Nächtlicher Besuch
Chapter 5: Nächtlicher Besuch
"Was ist? Plötzlich so sprachlos..." fragte Serafin leise und kramte in seinen Taschen rum, den Zettel von Kira lies er achtlos fallen und zog dann ne Packung Sandwiches raus. Glenn schüttelte nur den Kopf. Er hatte keine Lust weiter zu reden. Kopfschüttelnd sah er wie der Kleine begann sein Sandwich zu spachteln.
Serafin biss ein großes Stück ab schielte kauend zu dem anderen. "Wasch denn? Auch ma beischen?" fragte er mit vollem Mund und hielt dem andern das Sandwich hin. Glenn verzog das Gesicht.
"Ganz sicher nicht. Ich weiß nicht wie du das essen kannst." Sagte er Vorwurfsvoll.
"Warum nischt?" schmatzte der andere, zog das Sandwich zurück und biss wieder hinein. "Schmeckt escht gut..." nuschelte er und lies die Packung wieder fallen.
"Ich weiß nicht was du an diesem Hasenfutter gut findest. Zuviel Vitamine und Mineralstoffe. Also ungesund." Sagte Glenn und sah in den Himmel.
"Du bischt ja bescheuert..." nuschelte der andere und stopfte sich den Rest in den Mund.
Er seufzte leise und streckte sich. "Ja, jetzt gehts mir direkt besser..." Meinte er zufrieden und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Langsam kamen sie wieder an Glenns Wohnung an. "Danke für das Kompliment, Fressmaschine." Grummelte der schwarzhaarige und trat in das Treppenhaus. "Kommst du mit?" >Warum?<
Serafin nickte leicht. Warum war der andere plötzlich so nett? Eben hatte er sich doch noch lauthals über ihn lustig gemacht...
Er dackelte hinter dem anderen her und musterte ihn unauffällig.
Glenn fiel eine strähne in das Gesicht die er mit einer lässigen Handbewegung wieder an ihren Platz beförderte.
>Warum zum Teufel bin ich auf einmal so nett?< fragte er sich in Gedanken und schloss die Tür zu seiner Wohnung auf.
Serafin schlenderte lässig durch die Tür und sah nur noch Munnin an sich vorbei rennen, direkt auf Glenn zu.
Er schmunzelte leicht und schmiß seinen Mantel auf einen der Sessel.
>... hm und ... was soll ich jetzt hier machn...?< er sah sich um und lies sich erst mal auf dem Sessel nieder.
Munnin sprang Glenn direkt in die Arme. Dieser fing ihn mit Leichtigkeit auf. "Ja ist ja gut. Ich lass dich nicht mehr allein." Sagte er zärtlich und setzte sich ebenfalls in das Wohnzimmer. Zufrieden rollte sich der Wolf auf dem Boden zusammen. Serafin sah Glenn schief an. "Hm, scheint dich ja zu mögen..." Er spielte ein bisschen an seinem Pullover rum und lies den Blick dann durch das Wohnzimmer schweifen.
"Natürlich mag er mich. Ich habe ihn schließlich aufgezogen. Bin wie eine Mutter für ihn." Sagte Glenn nun und sah stolz zu dem Wolf.
Serafin "Oh, um seine Mutter zu sein fehlt dir da glaub ich was..." nuschelte er leise und blieb mit seinem Blick wieder bei Glenn hängen.
"Kann ich vielleicht duschen?" >Oh sag ja... wenn du wüsstest wie lang ich schon nicht mehr richtig geduscht hab...<
"Da hinten ist das Bad." sagte Glenn nur und überging den Kommentar des anderen. Serafin sprang auf und ging in die Richtung, die der andere ihm gezeigt hatte.
Er streckte den Kopf ins Zimmer... ein Bett? Also, das war sicher nicht das Bad... er wollte schon wieder rausgehen, als er die Tür bemerkte. Er machte sie auf und seufzte erleichtert, als er bemerkte dass es das Bad war. "Aber wag es dich nicht dich in mein Bett zu legen." Warf Glenn ihm hinterher.
Serafin lachte leise und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf ihn runter, er seufzte leise und schloß die Augen. Nach einer knappen Viertel Stunde stieg er wieder aus der Dusche und trocknete sich ab.
Als er aufsah starrte er direkt in den Spiegel... seine braunen Haare standen unordentlich und nass ab, und die Ohren waren noch verpuschelter als sonst. Er drehte sich um und sah über seine Schulter.
Recos Kratzspuren waren immer noch zu sehen. Dann seufzte er leise und wickelte sich das Handtuch um die Hüften bevor er aus dem Bad trat. "He du???" fragte er leise und trat ins Wohnzimmer.
Glenn hatte es sich derweil auf dem Sofa gemütlich gemacht. Er hatte seine Augen geschlossen und genoß die Ruhe. Er grummelte leicht als er Serafins Stimme hörte. "Was?" fragte er automatisch zurück, hielt aber seine Augen geschlossen.
Serafin trat näher und sah den anderen an. "Kannst du mir n paar Klamotten leihen?" Er schmunzelte leicht. "Es sei denn ich gefall dir so besser..."
Glenn schlug die Augen auf und machte sie sofort wieder zu. Er murmelte was von Schlafzimemr und Schrank.
Serafin war etwas überrascht, dass Glenn ihm einfach ohne Widerworte n paar Klamotten leihte und ging zurück ins Schlafzimmer. Hm Schrank... er sah sich um und dann sah er ihn auch schon.
Serafin tappste hin und machte die Türen auf. Er hielt sich ein paar Shirts hin, alle mindestens fünf Nummern zu groß. Er grummelte leise und zog sich dann eins an. Dazu noch eine Jogging Hose, die ihm bis über die Füße ging und rutschte. Seufzend ging er zurück und lies sich auf den Sessel fallen.
Glenn schlug erneut die Augen auf. "Ok woher hast du diese geschmackslose Hose? Die ist sicher nicht aus meinem Schrank oder?" fragte er und deutete auf die Jogginghose.
"Nein, sicher nicht, die ist plötzlich vom Himmel gefallen..." nuschelte Serafin und zog ein Bein hoch, um sich draufzusetzen. "Red Bull war alle..." Dann kämmte er mit den Fingern durch seine Haare und begann sie zu flechten.
"Verdammt ich wollte das alte Teil schon lange auf den Müll schmeißen." sagte Glenn und schloss die Augen wieder. Irgendwie wurde ihm das langsam alles zuviel. Er duldete einen Halbdämonen in seiner Wohnung aber nicht nur das, er redete auch noch normal mit ihm. Irgendwas lief hier schief.
Serafin lachte leise. "Ja klar... ist doch sexy das Teil!" Er band sich das Ende das Zopfes mit einem Haargummi zusammen und lehnte sich im Sessel zurück."Du bist ganz schön groß, weißt du das?" fragte er dann, als er bemerkte, dass ihm das Hemd von der Schulter rutschte. "Das ist bei Dämonen normal." Sagte Glenn kurz angebunden.
Serafin sah den anderen von der seite her an. "Ja, ja... schon kapiert..." er streckte ihm die Zunge raus und sah weg.
"Das war ausnahmsweise mal nicht auf dich bezogen, Serafin." Sagte Glenn und fragte sich im selben Moment warum er sich vor ihm rechtfertigte. "Bla bla..." nuschelte der Kleine noch und zog das andere Bein auch auf den Sessel. "Was machst du hier eigentlich so den ganzen tag? Dumm rum sitzen? Man du hast ja noch nicht mal nen Fernseher..." grummelte er dann und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich führe meine Befehle aus. Ich brauche keinen Fernseher." Sagte Glenn nun und setzte sich auf. "Und wofür brauchst du einen?" fragte er. "Es ist langweilig..." Serafin stüzte den Kopf in eine Hand und sah sich gelangweilt um.
"Und was machst du außer Befehle ausführen?"
"Schlafen, essen weiter Befehle ausführen." Sagte er leise. Serafin gähnte kräftig. "Und sonst nichts? Woah wie öde... das würd ich nicht aushalten, da ist mein Leben ja richtig spannend!"
"Öde kann man nicht sagen. Ich würde eher sagen nervend." erwiderte Glenn nun. Serafin sah den anderen schief an. "Ich würde es dann doch öde nennen, wenn man den ganzen Tag nur rumhockt und irgendwelche komischen Befehle ausführen muss... Mehr als Öde... Aber ist ja dein Leben..." Er warf einen Blick auf die Wanduhr.
21:30 Uhr. "Genau es ist mein Leben und wenn du keine andere Wahl hast als zugehorchen dann solltest du das auch tun. was hast du auf einmal mit der Zeit?" fragte Glenn und sah den anderen musternd an.
"Nichts...." sagte dieser hastig und sah wieder von der Uhr weg. Er richtete seinen Blick auf das ach so interessante schwarze Polster des Sessels.
Glenn runzelte die Stirn. Zuckte dann aber mit den shcultern. Er stand auf und ging zum Kühlschrank ums ich eine Flasche Tomatensaft zu holen.
Serafin lehnte sich gegen die Rückenlehne des Sessels und starrte zur Decke
Man dieser ganze Tag war total... verwirrend gewesen und jetzt saß er doch tatsächlich in der Wohnung eines Dämons, und zwar nicht in dessen Schlafzimmer, und hatte sogar seine Klamotten an... Mit dem konnte man sich sogar einigermaßen unterhalten.
Er runzelte die Stirn und seufzte leise. Glenn kam zurück und lehrte die Flasche in einem Zug. "Was?" fragte er und sah den anderen an. Er hatte den Jüngeren seufzen gehört.
"Was denn? Ich hab doch gar nichts gemacht..." nuschelte Serafin leise und starrte immer noch zur Decke. "Du hast geseufzt. Ich habe sehr sehr gute Ohren. Ich höre alles. Leider." Fügte Glenn hinzu und sah aus dem Fenster.
"Und? Darf ich das nicht?" fragte Serafin herausfordernd und sah jetzt zu Glenn.
es wär jetzt der Oberhammer, dass ihm ein Dämon verbieten würde zu Seufzen. Und warum ging ihn schon mal gar nichts an... "Ich habe es denke ich nicht verboten." Sagte Glenn kurz angebunden als er die Aggresivität des anderen hörte. "Dann tu auch nicht so, als wär es ein Verbechen!" knurrte er noch und sah wieder weg.
Hatte er sich wohl getäuscht mit dem Unterhalten... aber was sollte mna von einem Dämon, der eh glaubt er sei was besseres, auch erwarten? Glenn rümpfte nur eine Augenbraue. Er würde nun sicher nicht anfangen mit dem Kleinen zu streiten. Töten ja, Streiten aber war unter seiner Würde.
Serafin schlug die Beine übereinander und verschränkte die Arme vor der Brust.
Sein Blick fiel unwillkürlich auf Munnin, der zusammen gerollt in seiner Ecke lag und friedlich schlief. "Wo kann ich heute eigentlich schlafen?" fragte er kleinlaut und spielte an seinem Hemdsaum herum. "Du kannst es dir aussuchen, entweder hier oder im Bett." Sagte Glenn nur und sah stur weiter aus dem Fenster. irgendetwas beuruhigte ihn. Er konnte nur noch nicht genau feststellen was es war. "Im Bett? Und... wo schläfst du dann?" fragte Serafin nun doch etwas erstaunt über den anderen an
"Mir ist es egal. Ich schlafe Nachts sowieso nicht, wenn dann döse ich nur." meinet Glenn gelangweilt und sah den Kleinen an.
Serafin nickte leicht. "Das bringts jetzt... jetzt sag schon... ist schließlich deine Wohnung!" meinte der Kleine dann und sah den anderen schief an. "Hast du was?"
"Nein alles ok. Schlaf im Bett, du siehst sowieso völlig übermüdet aus." Sagte der Ältere nun und strich sich kurz über die Haare.
Serafin musterte den anderen eindringlich. Der war doch irgendwie unruhig...
Aber das ging ihn ja nichts an, also zuckte er kurz mit den Schultern und stand auf. "Wie du meinst..." sagte er noch zu Glenn und ging dann gähnend Richtung Schlafzimmer.
"Schlaf gut." Brummte Glenn und sah ihm nach. Serafin winkte noch mal und nuschelte ein 'Danke, du auch...' zurück, bevor er immer noch laut gähnend Glenns Schlafzimmer betrat.
Glenn sah wieder nach draußen. Dieses beuunruhigende Gefühl in ihm wurde immer stärker. Irgendetwas war da draußen.
Serafin war viel zu müde um die Gestalt am Schlafzimmerfenster zu bemerken und so lies er sich einfach auf das weiche Bett fallen und schloß auch sofort die Augen.
Der Schatten am Fenster entpuppte sich als junge Frau, mit langen, weißen Haaren, die gerade mit einer geschickten Bewegung das Fenster aufmachte und in den Raum sprang. Sie ging elegant zum Bett und sah den darauf liegnden Jungen an. Dann schmunzelte sie.
Was hatte Glenn sich denn nur da wieder angelacht? Hm, irgendwas faszinierte sie an dem Kleinen Wesen da auf dem Bett, also trat sie näher und musterte ihn eindringlich mit ihren rotleuchtenden Augen.
"Guten Abend, Schwesterherz. Lass ihn schlafen." Sagte Glenn leise vom Wohnzimemr aus. Als sie in den Raum getreten war hatte er sofort gespürt wer es war.
Sie schmunzelte leicht und sah den Kleinen Halbdämon auf dem Bett weiterhin an. "Der ist ja richtig niedlich, wo hastn den aufgegabelt?" fragte sie dann leise zurück und strich dem braunhaarigen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Krasse Ohren..." flüsterte sie und ging schmunzelnd zum Wohnzimmer.
"Er ist mir zugelaufen?" Fragte Glenn und sah sie an. "Bist du gekommen um mich auszuspionieren?" fargte er weiter. "Lass mich raten unser großer Vater hat dich zu mir geschickt wegen einer Botschaft?"
"Hm, nein... darf man denn nicht mehr seinen geliebeten Bruder besuchen kommen?" fragte sie gespielt dramatisch und sah ihn verletzt an. Dann entfernte sie sich von der Schlafzimmertür und kam näher. "Zu gelaufen? Wie meinst du das denn?" fragte sie, während sie sich umsah.
"Nein darf man nicht. Vor allem nicht wenn der Bruder einen so gut kennt, Jane. Indem er mir in die Quere kam den Befehl des großen Meisters mitbekommen hat nun alles weiß und ich ihn an der Backe kleben hab bis alles vorbei ist." antwortete der schwarzhaarige genervt.
"Ach ich würd ihn gerne nehmen... wenn er dir lästig ist, ich find ihn süß..." meinte sie Gedankenverloren und lies sich auf den Sessel fallen. "Warum tötest du ihn nicht, wenn er dir lästig ist?"
"Ach du findest einen Halbdämonen süß?? Hm, ich glaube nicht das ich ihn hergeben werde." Meite Glenn nun und sah sie an. "Ich töte dann wenn es mir passt. Vielleicht wird er ja getötet, dann hab ich die Arbeit nicht." Jane seufzte leicht. "Na ja, auch Halbdämonen können niedlich aussehen..." schmunzelte sie und sah ihren Bruder ebenfalls an. "Schade... sag bloß dir gefällt er auch!?" fragte sie dann grinsend und schlug die Beine übereinander.
"Warum sollte ich ihn süß finden?" fragte Glenn nun und sah sie durchdringend an."Ich denke nicht das ich das gesagt hatte."
"Aber du hast gesgat, dass du ihn nicht hergeben würdest, und darauf schließe ich, dass er dir gefällt..." meinte sie weiter grinsend und dann lehnte sie sich zurück.
Im Schlafzimmer öffnete Serafin langsam die Augen. Mit wem redete dieser Baka denn da? Er kratzte sich am Ohr und legte sich auf den Bauch. Nicht mal in Ruhe schlafen konnte man hier...
"Vielleicht hast du sogar recht und ich finde ihn niedlich. Und was willst du jetzt tun? Zum großen Meister gehen und petzen? So wie du es früher getan hast um im besseren Licht dazustehen?" fragte Glenn weiter.
Jane zuckte mit den Schultern. "Das tu ich schon lange nicht mehr... sich bei den anderen der großen fünf einzuschmeicheln macht viel mehr Sinn und die interessiert es nicht, was du tust..."
Serafin fiel vor Schreck vom Bett und landete mit einem lauten Plumps auf dem Boden. Er rieb sich die schmerzende Stelle am Hintern und seufzte auf. Schon das zweite mal heute, aber hatte er da gerade richtig gehört???
Glenn fand ihn niedlich??? Eine leichte röte legte sich auf seine Wangen und er schüttelte den Kopf.
Sicher Einbildung... obwohl ihn seine Ohren, auch wenn er sie verabscheute, noch nie im Stich gelassen hatten.
"Du musst es wirklich nötig haben. Und jetzt spuck es endlich aus, was willst du hier?" Glenn war so auf Jane konzentriert das er nicht gehört hatte wie es im Schlafzimmer gerumpelt hatte. Das Einzge was er wollte, war Jane loswerden und das bevor der Kleine aufwachte.
Serafin stand leise auf und schlich zur Tür, um leicht durchzuschielen. Er musste jetzt wissen was da abging, die Gesprächsfetzen hatten ihn neugierig gemacht.
Jane lachte leise. "... Hm... na ja, ich soll dir echt ne Botschaft überbringen, aber nicht von Vater..."
