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Harry, Draco und ein gesprengter Turm

Kapitel 6 on!
von

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Liebeserklärungen und Nachsitzen

*vorsichtig umschau* Ich hoffe ihr killt mich nicht, Leute. Es hat ewig gedauert, bis das neue Chap rauskommt, ich weiß, aber wie ihr in einer meiner anderen FFs nachlesen könnt, hatte ich eine ziemlich turbulente Zeit.

Dafür ist das neue Chap länger.

Die Kommis werden auch in dieser FF ab jetzt per ENS beantwortet.
 

Disclaimer: Siehe Chapter 1-5
 

Viel Spaß beim Lesen. ^.^
 

Kapitel 6 Liebeserklärungen und Nachsitzen
 

Harry hatte diese Nacht in der Bibliothek verbracht und sah auch dementsprechend aus. Es war ihm egal, er würde eher in verknitterten Sachen herumlaufen, als in Malfoys Zimmer zurückzugehen.

Er betrat den Slytheringemeinschaftsraum, um seine Schulsachen zu holen. Es war 6 Uhr, so konnte er sichergehen, dass Malfoy noch schlief.

Als er sein Fach öffnete, sah er einen Zettel, der darin lag.

Wir wissen beide, dass du nicht ewig davonlaufen kannst. DM
 

Harry verbrannte den Zettel sofort und legte eine Antwort in das Fach. Er war sicher, dass der Slytherin noch vor der Schule nach einer Antwort von ihm sehen würde.
 

Ich steure vielleicht gerade meinem seelischen Untergang entgegen, aber das geht dich nichts an! HP
 

Er schloss das Fach und verließ so schnell wie möglich den Raum.
 

Das erste Fach montagmorgens war Verteidigung gegen die dunklen Künste. Harry hatte dieses Fach bisher immer gemocht. Bisher...

Professor Snape war der neue VgddK- Lehrer und sie hatten dieses Fach mit den Slytherins. Natürlich saß eben jener Slytherin, den Harry von allen Slytherins auf der Welt (Ex-Slytherins und sogar Voldemort eingeschlossen) am wenigsten sehen wollte, neben ihm.
 

Der Unterricht hatte vor zehn Minuten angefangen und bisher war nichts passiert. Harry beschloss, dass er den Teufel zu früh an die Wand gemalt hatte und versuchte dem Unterricht zu folgen.

Plötzlich spürte er Malfoys Hand auf seinem Schenkel und eine Sicherung brannte bei ihm durch. Er sprang auf und gab dem Slytherin eine so heftige Ohrfeige, dass dessen Lippe aufplatzte und Blut aus seinem Mundwinkel floss. Harry war das egal.

"Fass mich nicht an!"

"Potter!" fuhr Snape dazwischen und alle starrten Harry entsetzt an, weswegen niemand bemerkte, dass Draco sich grinsend das Blut aus dem Mundwinkel leckte. "Das gibt 10 Punkte Abzug für die Störung des Unterrichts und weitere 20 Punkte Abzug wegen Angriffs auf einen Mitschüler! Sie kommen heute Abend um Acht in mein Büro."

Harry nickte nur und setzte sich wieder, natürlich versuchte er so weit wie möglich von dem blonden Slytherin wegzurutschen. Dass die ganze Klasse ihn immer noch anstarrte, bemerkte er nicht.
 

Der Rest des Tages glich einem Marathonlauf. Um die Fragen seiner Freunde zu umgehen, musste er im Slytherinkerker bleiben, aber dort schien Malfoy ständig herumzulungern und den wollte Harry fast noch weniger sehen als seine Freunde. Er hatte ein paar Stunden in der Bibliothek verbracht, bevor sie ihn aufgespürt hatten und hatte sofort das Weite gesucht, als sie durch die einzelnen Regalreihen gingen, um ihn zu suchen. Zwei Wege zum Ausgang hatten sie blockiert, den Dritten hatte er genommen. Er war beim Quidditchfeld gewesen, im Klo der maulenden Myrthe und sogar im Pokalzimmer, aber sie schienen ganz Hogwarts auf den Kopf zu stellen, denn irgendwie fanden sie ihn immer. Glück für ihn, dass sie ihn nie bemerkten.
 

Er war fast erleichtert, als er nun um Punkt acht in Snapes Büro stand. Andererseits war ihm ziemlich unwohl, er war das Nachsitzen zwar gewohnt, aber bei Snape war das meistens nicht gerade ein Vergnügen.

Snape setzte sich in den großen Sessel hinter seinem Schreibtisch und sah Harry abwartend an.

"Also, was war los, Potter?" Harry blinzelte seinen Lehrer erstaunt an,

"Wie darf ich das verstehen?"

"Kommen Sie schon, Potter, ich bin weder blind noch dumm! Warum haben Sie Malfoy geschlagen? Da war doch etwas."

"Nichts, da war nichts." Sein Mund war trocken und er war froh, dass er nicht krächzte, sonst wäre das Ganze noch unglaubwürdiger gewesen.

"Nicht mal Sie sind so verrückt, in meinem Unterricht einen Slytherin, vor allem DIESEN Slytherin, zu schlagen. Und wegen einer versehentlichen Berührung schlägt man niemanden, auch nicht, wenn man ihn hasst."

"Wie kommen Sie darauf, dass ich ihn wegen einer Berührung geschlagen habe?"

"Sie haben laut und deutlich, ich zitiere :' Fass mich nicht an' geschrieen. Also?" Harry wurde rot. Hatte er das wirklich geschrieen?

"Außerdem hat Malfoy gegrinst. Die Klasse war zu beschäftigt damit, Sie anzustarren, um es zu sehen, aber mir ist das nicht entgangen. Was war los? Ich kenne Draco ziemlich gut und er grinst nur, wenn er gerade mit voller Absicht eine Regel übertreten hat. Und außerdem hatten sie eine Panikattacke, wieso?"

"Ich hatte keine Panikattacke!" Harry sah zu Boden. "Können wir uns nicht darauf einigen, dass ich ihn hasse und das meine Begründung war?"

"NEIN!"

"Wär auch zu schön gewesen...", murmelte Harry. Der Lehrer wollte natürlich wieder alles wissen, und ihn dazu bringen, das Ganze auch noch zu erzäheln. <Soll er doch Malfoy fragen, weiß ich, was in dem seinem Kopf nicht mehr richtig funktioniert?>

"ICH. WILL. WISSEN. WAS. LOS. WAR, Potter!" Snape betonte jedes Wort einzeln, während er sich weiter nach vorn über seinen Schreibtisch beugte.

"Ich kann ihn nicht leiden.", versuchte Harry es nochmal. "Außerdem hatte ich keine Panikattacke."

"Sie brauchen es gar nicht zu versuchen, sie lügen so schlecht, dass es JEDER sehen kann. Und ich brauche nichtmal mein Psychologiestudium, um das zu merken, und auch nicht, um eine Panikattacke zu erkennen, wenn ich eine sehe."

"Echt, sie haben ein..." "Lenken sie nicht vom Thema ab, Potter! Antworten sie!"

"Naja...." Harry wurde noch röter. "Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber er hat.... michbefummelt." Die letzten beiden Worte hatte er schnell gesagt, sodass Snape seine liebe Mühe hatte, ihn zu verstehen.

"Das war doch nicht das erste Mal, oder?" Harry starrte Snape erstaunt an. Er hatte damit gerechnet, dass der Zaubertranklehrer ihm wegen Verleumdung Punkte abziehen, Nachsitzen den Rest seines Lebens geben und ihn vor die Tür setzten würde, das Ganze noch mit einer saftigen Strafarbeit. Nichts von dem geschah! Der Lehrer schien ihm zu glauben. Moment mal, das war doch völlig abstrus! Seit wann glaubte Snape auch nur ein Wort, dass aus seinem Mund kam?!

Als Snape sich räusperte, fiel Harry auf, dass er den Lehrer die ganze Zeit mit offenem Mund angestarrt hatte.

"Äh, ich...." Er zupfte sich ein nicht vorhandenes Staubkorn von seinem Umhang.

"Potter!" Harry fuhr zusammen. "Ich bin es leid, Sie zum Antworten auffordern zu müssen!"

"Gestern..." Harry sah überall hin, nur nicht auf Snape. "...hat er mich... mich geküsst."

"Deswegen haben Sie die Nacht in der Bibliothek verbracht?" Harry sah Snape an, dieser machte den Eindruck, als wäre ihm gerade ein ganzer Kronleuchter aufgegangen.

"Äh, Professor woher wissen Sie das?"

"Ich war gestern in der Bibliothek und habe Sie schlafen gesehen. Was denken Sie denn, wo die Decke her kam." Es stimmte, als Harry heute Morgen aufgewacht war, war er zugedeckt gewesen. Zumindest soweit es ging, wenn man auf einem Stuhl sitzend, mit dem Kopf und den Armen auf der Tischplatte liegend schlief.

"Äh, danke. Für die Decke meine ich. Aber warum haben Sie mich schlafen lassen?"

"Es hätte ja nichts gebracht. Wenn Sie in der Bibliothek liegen und seelenruhig schlafen, weiß ich wenigstens, wo Sie sind und dass Sie nicht im Schloss herumgeistern." Harry nickte nur. "Wegen Malfoy" Harry wurde wieder sichtlich nervös und spielte mit seinem Umhang. "Wenn er Sie nochmal belästigt, kommen Sie zu mir. Ich gebe Ihnen dann ein anderes Zimmer." Harry blickte seinen Lehrer erstaunt an.

"Wirklich?"

"Natürlich. Ich kümmere mich um die Schüler meines Hauses, auch wenn sie nur Gäste sind." Snape stand auf. "Mitkommen, Potter!" Harry glubschte Snape hinterher, der in einer Tür verschwand, die offensichtlich zu seinen Privaträumen führte. "Potter?" kam es von drinnen. "Sind Sie festgewachsen? Das hier ist immer noch ein Nachsitzen!" Harry beeilte sich, Snape zu folgen, auch wenn ihm ziemlich unwohl war.

Er schien in Snapes Wohnzimmer zu stehen. Ein Kamin, ein Sofa, ein Couchtisch, ein dichter flauschiger schwarzer Teppich, ein Sessel am Kamin und Bücherberge auf dem Boden und dem Tisch. <Seltsame Zimmereinrichtung> dachte Harry grinsend. "Ihre erste Aufgabe wird sein, diese Bücher nach draußen ins Arbeitszimmer zu bringen und in das große Regal zu sortieren. Alphabetisch nach Thema und Autor, versteht sich."

Harry wollte gerade seinen Zauberstab ziehen und die Bücher in das andere Zimmer schweben lassen, als Snape weiterredete.

"Und das Ganze ohne Magie. Es soll ja eine Strafarbeit sein." Der Zaubertranklehrer schnappte sich ein Buch und setzte sich in den Sessel am Kamin, wo er anfing, zu lesen. Harry seufzte. Er würde sich einen Bruch heben! Wie hatte er sich einbilden können, dass Snape ihn vielleicht doch mochte??

Er schnappte sich den ersten Stapel und trug ihn nach draußen. "Vorsichtig, Potter! Die Bücher sind wertvoll!", kam es aus dem Wohnzimmer.

"Dann machen Sie es doch selber.", knurrte Harry leise, aber Snape schien Ohren wie ein Luchs zu haben.

"Haben Sie was gesagt?", kam es drohend von Snape.

"Nichts!", schrie Harry schnell zurück. Das konnte ja ein heiterer Abend werden! Er fragte sich, ob Snape wirklich so oft las, bzw. einen so hohen Verschleiß an Büchern hatte, oder ob die alte Nebelkrähe die Bücher nur aus dem Regal gepult hatte, um ihn zu ärgern.
 


 

Um zehn war das Nachsitzen endlich vorbei und Harry machte sich auf den Weg zur Bibliothek, um sich schlafen zu legen.

Am nächsten Morgen stand er Punkt halb sechs auf der Matte. Er wollte zum Slytheringemeinschaftsraum um sich neue Klamotten und sein Schulzeug zu holen, außerdem wollte er noch duschen.

Er schlich also zum Gemeinschaftsraum und hatte gerade das Passwort gesagt, als eine Stimme hinter ihm ertönte und ihn zusammenfahren ließ.

"Potter! Was treiben Sie um diese Uhrzeit in den Gängen?" Snape massierte sich die Schläfen. "Sagen Sie nicht, Sie haben schon wieder in der Bibliothek geschlafen, oder doch?" Harry nickte und hoffte, dass Snape ihn nicht killen würde.

"Sie bleiben heute nach dem Zaubertrankunterricht noch da, verstanden?" Wieder nickte der schwarzhaarige Gryffindor nur und Snape rauschte von dannen.
 

Als er dann letztendlich im Unterricht saß, kam es ihm vor, als hätte er Eiswürfel im Magen, da Draco sich grinsend neben ihn setzte und ihm eine Hand auf den Schenkel legte.

"Na, wo warst du die ganze Nacht? Ich hab dich vermisst.", hauchte ihm der Blonde ins Ohr und Harry war kurz davor, dem Slytherin wieder eine zu scheuern, als Ron sich in das Gespräch einmischte. Er hatte zwar nicht gehört, was Malfoy gesagt hatte, aber die Hand auf Harrys Schenkel und dessen zorniger Gesichtsausdruck sprachen Bände.

"Lass ihn in Ruhe, Malfoy!" fauchte Ron und zum Glück betrat Snape den Raum, bevor der blonde Slytherin zu einer Antwort ansetzten konnte. Snape bemerkte mit gerunzelter Stirn Dracos Hand und ließ seinen Blick durch die erste Bankreihe gleiten.

"Potter, Sie tauschen den Platz mit Longbottom und setzen sich hier in die erste Reihe, damit ich Sie besser im Blick habe und Sie keinen Unsinn anstellen können!" Harry hätte seinen Lehrer küssen können. Naja, vielleicht nicht unbedingt küssen, aber er war sich sicher, dass Snape den Platzwechsel befahl, um ihn von Draco wegzubekommen. Und so packte er schnell seine Sachen zusammen und setzte sich glücklich auf Nevilles Platz. Dieser setzte sich mit ängstlichem Gesicht neben Draco.

Harry saß zwar nun genau vor Snape, aber das kümmerte ihn herzlich wenig, alles war besser, als neben Malfoy zu sitzen...

"Ach Potter, bevor ich's vergesse. Heute Abend gleich nach dem Essen in meinem Büro, Sie können Ihren Krempel ruhig mitbringen. Sie werden direkt nach dem Essen nachsitzen."

Harry wunderte sich zwar, was er jetzt schon wieder angestellt hatte, nickte aber. Vielleicht war das Nachsitzen, weil er schon wieder in der Bibliothek campiert hatte.

Die Stunde verlief ruhig, wenn man davon absah, dass Harry bei jeder kleinsten Bewegung unter Snapes Aufsicht stand und daher Mühe hatte, sich auf das Brauen seines Zaubertranks zu konzentrieren.
 

Harry rannte fast aus dem Kerker, als der Unterricht zu Ende war, war aber offensichtlich nicht schnell genug. Ron holte ihn ein, und hielt ihn an der Schulter fest.

"Du bleibst hier. Und du gehst nirgends mehr ohne mich hin." Harry sah seinen Freund fragend an.

"Was ist denn in dich gefahren?"

"Malfoy!" Ron bemerkte Harry entsetzten Gesichtsausdruck und verbesserte sich schnell. "Ich meine, vorhin! Seine Hand!"!! "Hä? Was war mit der Hand?"

"Ich hab gesehen, wo sie lag."

"Und?"

"UND?!! DAS fragst du noch!!??" Einige Schüler sahen in ihre Richtung und Ron senkte seine Stimme. "Sie lag auf deinem Schenkel und du hast dich nicht gewehrt."

"Du hast mir ja keine Chance gelassen."

"Wie dem auch sei, du bist mein Freund und ich hab Herm versprochen, dich zu beschützen. Sie macht sich ehrlich Sorgen wegen Malfoy." Harry sah Ron fragend an und der Rothaarige zog ihn am Arm in die Richtung des Schlosstores.
 

"Was läuft da zwischen euch?" führte Ron das Gespräch, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben, fort, kaum dass sie vor dem Schloss standen.

"Es läuft nichts! Was denkst du denn?"

"Ich denke, dass Malfoy scharf auf dich ist, und jetzt frage ich dich, wie du über die Sache denkst!"

"Ich denke noch genauso wie damals, als ihr mich in der Bibliothek gefragt habt!"

"Und was ist seitdem gelaufen?" Harry fuhr sich nervös durch die Haare.

"Versprich mir, dass du ihn nicht zusammenschlägst, tötest oder gar provozierst, ja?" Ron stöhnte genervt.

"Okay, ich versuche, mich zu beherrschen." Er wedelte mit der Hand um Harry zum Weitersprechen zu bringen.

"Spucks aus. Was war los? Ich werd deinem Prinzen schon keines seiner platinblonden Haare krümmen. Das heißt vielleicht doch... kommt drauf an, was er auf dem Kerbholz..."

"Er hat mich geküsst" "...hat. WAAASSS???!!! Du verarschst mich doch!" Harry schüttelte den Kopf.

"Und du hast dich einfach küssen lassen?!" Der Schwarzhaarige wurde rot wie eine Tomate.

"Was heißt hier einfach! Das war doch nicht mit Absicht! Der Kerl hat mich gegen die Tür gedrückt und festgehalten, außerdem war ich zu überrascht, um mich zu wehren!" Ron seufzte.

"Du warst zu überrascht? Das ist ja ne lahme Ausrede. Er gefällt dir doch nicht etwa? Wenn ja, brauchst du's nur zu sagen, dann lass ich euch alleine, aber andererseits hast du nicht so ausgesehen, als ob dir sein Gefummele gefällt, und du hast ihm in VgddK eine geknallt, also glaub ich nicht, dass du..." "Ron!" "...auf ihn stehst, aber ich kann mich natürlich irren, du und Herm, ihr sagt ja immer, dass ich..." "Ron !" "...nicht ganz so hell im Kopf bin. Was? Ich hab dich schon gehört, du brauchst nicht zu schreien." Ron drehte seinen Kopf zu Harry. "Was gibt's denn?"

"Ich stehe nicht auf ihn, verstanden?! Ganz bestimmt nicht, wie kannst du nur auf die Idee kommen?"

"Na, dann eben nicht, aber du siehst jetzt, warum du Schutz vor ihm brauchst, und das ist der Grund, warum ich nicht von deiner Seite weiche."
 

Ein paar Stunden später lag Harry am See, genauer an einem kleinen Hang, dass hieß dass man ihn nicht sofort entdecken würde, wenn man seinen Blick über das Gelände schweifen ließ.

Er hatte sich nach Unterrichtsende sofort dorthin verzogen, es gefiel ihm immer noch nicht, dass Ron sich zu seiner persönlichen Leibwache ernannt hatte. Deswegen hatte er beschlossen, etwas nachzudenken und den Beiden ein bisschen Zeit zu geben, damit sie merkten, wie lächerlich ihre Aktion war. Die Beiden waren vermutlich gerade beim Abendessen.

Er lag gerade in dem Schatten, den der Baum rechts neben ihm warf und suchte nach einer Lösung. Schließlich konnte er nicht schon wieder in der Bibliothek schlafen.

Moment, hatte er da eben Schritte gehört?

Ein leichtes Rascheln im Gras überzeugte ihn endgültig und er rollte herum, sodass er jetzt, das linke Knie und die linke Hand am Boden halb in der Deckung des Baumes saß. Seine rechte Hand hatte noch während der Rollbewegung nach dem Zauberstab gegriffen. Er war bereit anzureifen, wer immer von da oben auf ihn zukam.

Blaise Zabini blieb an der Kante der Neigung stehen und sah sich um.

"Harry? Bist du hier irgendwo?" Harry trat, den Zauberstab immer noch in der Hand, aus seiner Deckung heraus und wetterte los.

"Sag mal, bist du verrückt, dich so anzuschleichen?! Ich dir fast einen Fluch auf den Hals gehetzt! Was hättest du dann gemacht?" Der schwarzhaarige Slytherin lachte.

"Dann würde ich jetzt wohl am Boden liegen, da du vermutlich als erstes den Petrifikus benutzt hättest." Das reicht um dem Gryffindor einen Ausraster zu bescheren.

"Was, wenn ich ein Todesser wäre, der weiß, dass das hier Harry Potters Lieblingsplatz ist und einfach jeden schwarzhaarigen Jungen, der hier vorbeikommt, killt?! Bist du denn kein bisschen vorsichtig, oder paranoid?!" Nun grinste Blaise breit.

"Dann wäre ich tot und das Spiel vorbei. Stört mich das?" Harry seufzte. Er konnte es sich sparen, Blaise zu erklären, dass das Leben ein Krieg war und sie sich hier auf feindlichem Gelände befanden.

"Du bist wohl wirklich kein bisschen paranoid, was?"

"Nein. Das muss man auch nicht sein, wenn man nicht gerade der Erzfeind Nummer Eins des Dunklen Lords ist." Das veranlasste besagten Erzfeind dazu, kellertief zu seufzen.

"Ich sollte mir definitiv einen neuen Lieblingsplatz suchen. Es wissen zu viele Leute von dem hier." Blaise setzte sich an die Stelle, wo eben noch Harry gelegen hatte und klopfte neben sich.

"Setz dich zu mir." Der Gryffindor machte sich nicht mal die Mühe, das Misstrauen in seinem Blick zu verstecken. "Komm schon, ich beiße nicht." <Aber küsse vielleicht, wer weiß.> dachte Blaise grinsend. Harry steckte seinen Zauberstab weg und setzte sich neben den Slytherin.

"Also, was willst du?"

"Du hast Probleme mit Draco, richtig?" Bei der Erwähnung dieses Namens, rollte der Gryffindor demonstrativ mit den Augen.

"Ich habe, seit wir uns kennen Probleme mit ihm! Das ist nichts Neues."

"Nun, ich meinte damit, dass du Probleme damit hast, dass er auf dich steht." "Das sti...." "Ich kann dir helfen dieses Problem zu lösen." Wurden seine Protestversuche von Blaise unterbrochen.

"Und wie?", fragte Harry genervt. Dieses Thema gefiel ihm ganz und gar nicht.

Blaise legte eine Hand in seinen Nacken und küsste ihn. Harry war viel zu perplex um sich zu wehren, wiedermal. Er fing gerade an, Blaise und Draco miteinander zu vergleichen, als der Slytherin von ihm abließ. "Geh mit mir.", hauchte er gegen Harrys Lippen, wofür er einen fragenden Blick erntete. "Dann lässt er dich sicher in Ruhe." Er küsste Harry erneut und als er sich von dem Gryffindor löste, lächelte er.

"Ich muss darüber nachdenken.", sagte Harry fast mechanisch.

"Gut, dann lass ich dich am Besten allein." Er streichelte dem Gryffindor über die Wange, stand auf und verschwand.

Kaum war er außer Sichtweite levitierte Harry sich auf den Baum, wo er es sich auf einem dicken Ast gemütlich machte.

War denn alle Welt verrückt geworden?

Warum wurde er ständig geküsst?

Aber vielleicht hatte Blaise recht. Vielleicht konnte er so Draco loswerden. Er gab bestimmt auf, wenn Harry mit jemand anderem zusammen war.
 

Harry fiel vor Schreck fast vom Baum, als er eine scharfe Stimme hörte.

"Potter! Kommen Sie sofort da runter!" Der Gryffindor blickte nach unten und sah Professor Snape unter dem Baum stehen. Er hatte ihn gar nicht bemerkt. Der Mann hatte wirklich Talent darin, sich anzuschleichen. Er hatte Glück, dass Snape jetzt zu den "Guten" gehörte, denn während er näher gekommen war, hätte er duzende Gelegenheiten gehabt, Harry zu töten, bevor dieser mit der Wimper zucken konnte.

Der schwarzhaarige Gryffindor sprang herunter und landete direkt vor seinem Lehrer.

"Haben sie sich jetzt für oder gegen einen Zimmerwechsel entschieden?" Harry seufzte.

"In welches Zimmer würden Sie mich denn verlegen?"

"Zu Blaise Zabini. Er ist der andere Vertrauensschüler, wie Sie sicher wissen." Harry seufzte wieder. Was jetzt kam, würde nicht angenehm werden.

"Das ist keine so gute Idee. Noch nicht." Snape blickte ihn ungläubig an.

"Was, der auch?!" Harry wurde mit einem Mal flammend rot im Gesicht.

"Ich fürchte....", antwortete er vorsichtig. Snape verdrehte die Augen und nahm sich vor, mit seinen beiden Vertrauensschülern einen kleinen Plausch über Slytherinettikette zu halten.

"Was stellen Sie nur an, dass Ihnen das halbe Haus Slytherin wie ein Haufen liebestolle Hunde nachrennt?"

"Äh, keine Ahnung..."

"Für heute bleibt alles beim Alten, solange bis ich eine passable Lösung gefunden habe." Harry nickte.

"Ja, Sir." Snape sah ihn giftig an, bevor er sich umdrehte und Richtung Schloss davon ging.

"Kommen Sie endlich. Ich werde Sie ganz sicher nicht zum Nachsitzen tragen." rief er Harry über die Schulter zu und dieser schnappte sich schnell seine Tasche, die er an den Baum gelehnt hatte, bevor er seinem Lehrer hinterherhetzte.

Dieser murmelte tatsächlich etwas, das wie "dieser verfluchte Zabini! Kann er seine Finger nicht bei sich lassen? Er hat doch ohnehin schon das halbe Haus flachgelegt.", klang. Harry war, gelinde gesagt, geschockt, über die Ausdrucksweise, die Snape an den Tag legen konnte.
 

Zu Harrys Überraschung, die sofort in absolutes Entsetzten umschlug, blieb Snape nicht in seinem Büro stehen, sondern ging gleich in sein Wohnzimmer weiter. Da er Snape nicht unnötig reizen wollte, stellte er keine Fragen und protestierte auch nicht. Der Zaubertranklehrer deutete auf seine schwarze Couch.

"Hinsetzen." Der Gryffindor ließ sich auf die Couch fallen. "Du machst jetzt deine Hausaufgaben, fasst nichts an und verhältst dich ruhig. Wenn doch etwas sein sollte, ich bin nebenan in meinem Büro." Er drehte sich auf dem Absatz um und verschwand in besagtem Büro, die Tür ließ er einen Spalt offen.

Harry starrte fragend die Tür, als könnte sie ihm Antwort auf Snapes seltsames Verhalten geben. Natürlich konnte sie das nicht. Er seufzte und packte seinen Aufsatz für Kräuterkunde aus, den er noch fertigschreiben musste. Er schlüpfte aus seinen Schuhen und machte es sich im Schneidersitz bequem, dann legte er sich sein Kräuterkundebuch in den Schoß und platzierte die Pergamentrolle, auf der Seite des Buches, die er gerade nicht benötigte. Eine gute Methode, wenn man ohne Tisch auskommen musste.

Er fragte sich, was hieran nachsitzen sein sollte. Er saß herum, machte seine Hausaufgaben und schlug die Zeit tot. Ok, es war fast wie immer. Er saß herum und schlug die Zeit tot, aber bei einem normalen Nachsitzen durfte man doch keine Hausaufgaben machen, sondern musste Strafarbeiten erledigen. Gingen Snape langsam die Ideen aus, oder was war los?
 

Wie es Harry vorkam, viele Stunden später, war er kurz davor, über seinem Zaubertrankaufsatz einzuschlafen. Er überlegte, ob es Selbstmord gleichkam, Snape zu fragen, ob er gehen durfte, entschied sich dann dafür, dass er definitiv nicht lebensmüde war und sah vorsichtig in Richtung Tür. Snape wäre sicher noch eine Weile beschäftigt, und solange er nicht ging, durfte Harry auch nicht Feierabend machen. Wenn Snape eine Regel bei diesem Sitzungen hatte, dann diese. Harry platzierte seine Hausaufgaben und seine Brille vor der Couch und rollte sich dann zu einem Nickerchen zusammen. Er würde ganz bestimmt nur eine viertel Stunde schlafen.
 

Als Snape 3 Stunden später sein Wohnzimmer betrat, sah er Harry immer noch eingerollt auf seiner Couch liegen. Der Gryffindor schlief friedlich und Snape bückte sich nach den Sachen, die er auf den Boden gelegt hatte und platzierte sie auf einem Tisch. Er warf einen kurzen Blick auf den Aufsatz und erkannte, dass es die Hausaufgabe war, die er, er warf noch einen schnellen Blick auf die Uhr, gestern aufgegeben hatte. In Gedanken machte er sich eine Notiz, Harry wegen undeutlicher Schrift und dem nichttragbaren Zustand des leicht verknitterten Pergaments Punkte abzuziehen. Der Junge konnte seine Hausaufgaben doch nicht einfach auf dem Boden herumliegen lassen.

Er überlegte, ob er Harry aufwecken und aus seinem Wohnzimmer werfen sollte, aber der Junge würde ja doch nur wieder in der Bibliothek schlafen und außerdem hatte Severus keine Lust, sich mit einem verschlafenen Harry Potter herumzuärgern, wie es der Zufall wollte, war er selbst kurz davor im Stehen einzuschlafen. Er konnte Potter auch Morgen noch wecken, und so ging er ins Bett.
 

Harry erwachte mit einem Schock, als eine Welle eiskaltes Wasser in sein Gesicht schwappte. Snape zauberte ihn und seine Couch mit einem Wink sofort wieder trocken. Er hatte ja nur vorgehabt, den Jungen zu wecken, nicht seine Wohnung unter Wasser zu setzen.

"Warum nicht gleich so.", murmelte Harry, als er sich aufsetzte und auf dem Couchtisch nach seiner Brille tastete. Snape zog bei dieser Bemerkung eine Augenbraue hoch, dann fiel ihm Potters Ausbruch im Zaubertrankunterricht wieder ein, indem Harry etwas von kalten Wassereimern erwähnt hatte. Er hoffte, dass der Schüler ihn nicht für Malfoy hielt.
 

Der setzte seine Brille auf, und erlitt den 2 Schock an diesem Morgen, als er merkte, dass Snape vor ihm stand, und ihm schlagartig bewusst wurde, wo er geschlafen hatte.

"Das darf doch nicht wahr sein.", stöhnte er entnervt.

"Dem kann ich nur zustimmen. Wenn Sie sich jetzt bitte von meiner Couch herunterbequemen würden?"

"Natürlich." Harry stand schnell auf, und sammelte seine Sachen ein.

"Schlafen Sie heute mal zur Abwechslung in Ihrem Bett, Mr Potter. Wenn ich Sie wieder wo anders erwische, dann haben Sie im nächsten Schuljahr noch nachsitzen." Harry ließ den Kopf hängen.

"Ja, Sir."

"Schauen Sie mich nicht so betrübt an. Sie können so ja nicht sonderlich gut geschlafen haben." Er deutete auf die Ecke der Couch, in der Harry ziemlich verrenkt gelegen hatte.

"Ich bin Schlimmeres gewohnt.", murmelte Harry halblaut. "Kann ich jetzt gehen?"

"Ja können Sie, aber waschen sie sich wenigstens das Gesicht. Ihr Erscheinungsbild ist eine Zumutung."

"Vielleicht hält das Ihre liebestollen Hunde von mir ab." Er sprach so leise wie möglich, aber Snape hatte ihn offenbar doch gehört, denn er durchbohrte ihn mit Blicken und zeigte dann zur Tür.

"Raus mit Ihnen. Sie haben noch eine Viertelstunde bis zum Frühstück." Harry zog, glücklich mit dem Leben davongekommen zu sein, von dannen.
 

End Chapter 6
 

TBC
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  seiyerbunny20
2013-07-03T15:16:45+00:00 03.07.2013 17:16
Oh Mann das wahr ja was Hammer Harry und dann das mit den Slytherin und auch noch mit Draco um Blaise mach wieder so und bin auch gespannt was noch alles passiert und ob Servus hin helfen kann
Von: abgemeldet
2006-04-16T20:30:19+00:00 16.04.2006 22:30
DER HAMMER!!! Einfach tol! ich weiß nicht.. aber es ist echt schön.. ich mag es...
Von: abgemeldet
2006-03-05T18:30:26+00:00 05.03.2006 19:30
Hey, is nicht schlecht deine story!
aber du lässt den armen Harry ja ziemlich alt aussehen, was? ;-)))
also, ich frage mich ja schon wie es weiter geht...

Lg deine
Schnuckie
Von: abgemeldet
2006-01-04T02:45:08+00:00 04.01.2006 03:45
Die ff us dur wunderbar gelungen!!!RESPEKT!!!^^
freu mich schon auf die Fortsetzung und auf die Antwort,ob Harry sich auf Blaise einlaesst...XD
lieben Gruss/dracona
Von: abgemeldet
2005-12-27T00:25:01+00:00 27.12.2005 01:25
Die FF is richtig klasse
hoff du machst schnell weiter^^
Von:  plaspoo
2005-10-09T19:17:03+00:00 09.10.2005 21:17
Echt super

hoffe du schreibst schnell weiter

bye tanni
<^*^>
Von: abgemeldet
2005-07-29T15:35:44+00:00 29.07.2005 17:35
voll geile ff ^^
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2005-06-11T16:18:06+00:00 11.06.2005 18:18
super! Einfach genial...mach schnell weiter, bitteeeee!
Von: abgemeldet
2005-05-02T02:57:05+00:00 02.05.2005 04:57
hi!!!
klasse kappi, schreib schnell weiter, bin neugierig wies weiter geht.
bye
Von:  silberklaue
2005-03-25T16:42:40+00:00 25.03.2005 17:42
Hi!
Bitte schreib schnell weiter. ist ein super Kapitel. silberklaue


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