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Close Distance

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"Rückblicke VII - Ankunft"

Close Distance (Teil 40)
 

Titel: Close Distance

Teil: 40/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ich weiß, es ist nicht besonders nett von mir hier ein Vergangenheitskapitel einzuschieben, aber ich glaube einfach, dass ihr euch merken könnt, was in der Haupthandlung passiert ^^# Und immerhin gibt es so ein bissl Abwechslung... *räusper*

Disclaimer: not my boys, no money make...
 

Greetings:
 

@Andromeda: Nu ja, ich gebe zu, inzwischen sind ein paar Flocken gefallen, aber ne Schneedecke hatten wir noch nicht ^^ In Berlin wird es nicht nur einen Weihnachtsmarkt geben sondern ziemlich viele *lach* Zur Story: Ich versuche Omis Geschichte ein bissl mehr in die gesamte Handlung zu integrieren, anders als bei Yotan und Ken mit ihren separaten Kapiteln (ob es klappt, ist ne andere Frage ^^#) Ich nähere mich allmählich den Takatoris, ein wenig dauert es aber noch ^^ Und danke, dass dir meine Version besser als der Anime gefällt *gg* Ich hoffe, es bleibt auch weiterhin so ^^
 

@Arigata: Hm... so kann man es natürlich auch machen und ein Kapitel hinterherhinken *grins* Übrigens freut es mich riesig, mal wieder ein Lebenszeichen von dir zu erhalten *die Gelegenheit nutz und dich abknuddel* Also um das zu klären: Crawford hat nicht angenommen, dass _Ran_ ihn töten, sondern dass _irgendjemand_ ihm an den Kragen wollte ^^ Demnach eher die ,übliche Wachsamkeit' *grins* Übrigens habe ich nicht vor, Schu und Farf jetzt schon ne Beziehungskrise aufzuhalsen ^^
 

@Furia: Ich muss ja eingestehen, dass ich diese Folge um Ken und Kase nie besonders prickelnd fand (zuwenig Aya drin ^.~) Vielleicht hab mich deshalb ein wenig näher mit befasst ^^ Du hast Recht, bei Weiß straffe ich mehr, weil ich den Lesern entgegenkommen will, die halt den Anime kennen und nicht allzu erpicht darauf sind, mehr darüber zu lesen ^^° Mit Ran und Crawford geht es nächsten Sonntag weiter *versprech* Ich hoffe, das Volleyballspiel hat dir gefallen und viel Spaß mit deinem verlängerten Weekend *knuffz*
 

@Maike: Tja, das hatten wir uns ja schon gedacht, dass du es nicht mehr schaffst rechtzeitig hier vorbeizuschauen ^^ Weißte was? Ich habe vorgestern dieses eine Original um Bren und Sascha gelesen - coole Story. Nur schade, dass erst 58 oder so Teile on sind ^^°°° Jedenfalls bin ich aus diesem Grunde zu rein gar nix anderem gekommen *mich nicht vom Compi losreißen konnte*
 

@kohaku_san: *lach* Mir ging es genauso wie dir, wenn ich andere FFs las, in denen Anime-Folgen eingebaut wurden ^^ Da aber mein Entschluss dies betreffend feststeht, bleibt es dabei *nod* Wenigstens halse ich euch jetzt nicht mehr so viele von den Kapiteln hintereinander auf, wie ich es bei Yotan gemacht hatte ^^# Daher gibt es heute mal wieder eins aus Brads Vergangenheit und nächste Woche eins mit Ran und Brad ^^ Und danach geht es erst wieder zu Ken ^^
 

@nai-chan: Also das kann ich mir gut vorstellen. Es ist ja schon schwierig, sich alleine immer aufzuraffen um ne Story zu schreiben. Wenn du das noch mit jemanden koordinieren willst, kann es nur noch schlimmer werden ^^# Allerdings habe ich mal ne FF gelesen, die von zwei Leuten zusammen geschrieben wurde und die nicht nur wirklich toll ist, sondern auch schnell voranschritt ^^

Ich beteuere hoch und heilig, dass Cliffhanger nie in meiner Absicht liegen, sie passieren nur ab und zu von ganz alleine *räusper* ^^°°°
 

@Xell: *knuffel* Freut mich, dass hier auch jemand Weiß vermisst hat *lach* Ich werde sie dieses Mal nicht allzu lange außen vor lassen, sondern in zwei Wochen wieder ins Rennen schicken ^^ Wie ist denn der Manga in der Schule angekommen? Hast dir ja genau den Richtigen ausgesucht *grins* Nicht nur ne tolle Story, sondern auch noch ein paar hübsche Artworks drin ^^ *Gummibärchen reich*
 

Teil 40 "Rückblicke VII - Ankunft"
 

Er wurde in den Sitz gepresst, als das Flugzeug sich schwerfällig gegen den hartnäckigen Widerstand der Gravitation in die Luft erhob. Unter sich ließ er Amerika zurück. Immerhin in der First Class. Sein flüchtiges Grinsen hatte eindeutig einen selbstironischen Zug, aber die braunen Augen blieben kühl, als er aus dem Fenster blickte.

Der Himmel war bedeckt gewesen, doch in diesem Moment durchbrachen sie die Wolkenschicht und die Sonne gleißte mit ungewohnter Helligkeit über die weiß-graue Decke. Es sah schön aus.

"Du weißt, dass du in Zukunft dafür arbeiten müssen wirst?" Schneider lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich, ein schmales Lächeln umspielte die Lippen des Mannes und die entspannte Körperhaltung drückte Zufriedenheit aus. Der Deutsche sonnte sich in dem Bewusstsein gewonnen zu haben und den Preis nach Hause zu bringen.

Er versuchte dem entgegenzusehen, doch seine Gabe verweigerte weiter ihren Dienst. Was natürlich keinerlei Selbstzweifel in ihm auslöste. Schließlich hatte er bisher nie gewusst, wann sie sich meldete. Umso größer würde die Überraschung sein. Sein linker Mundwinkel zuckte. Dabei konnte er Überraschungen gar nicht ausstehen.

Der Andere nahm das als Antwort, hielt ihm eine Zeitung hin. "Hast du das schon gelesen?"

Er griff danach und starrte auf die aufgeschlagene Seite, rückte seine Brille zurecht. Eine unnötige Geste, die ihm half sich zu sammeln. Ein Wrack, in Farbe und Großaufnahme. Und dann las er den Artikel, der über seinen eigenen Tod berichtete - etwas verfrüht, wie er fand.

"Die Tochter eines Senators, wie bist du an die rangekommen?"

Die eisblauen Augen hielten das Interesse nicht zurück, doch er war sich nicht ganz sicher, ob es echt war. Schneider stand eher auf der undurchschaubaren Seite der Menschheit, etwas, das sie beide verband.

"Sie ging mit mir auf eine Schule", antwortete er nonchalant.

Er wurde plötzlich eindringlich gemustert, als versuchte der Andere in sein Inneres zu blicken. "Ich muss sagen, dass du außerordentlich gefasst bist. Wirst du nichts vermissen, von dem, was du zurückgelassen hast?"

Ungerufen tauchte das Bild seines bisherigen Zuhauses an die Oberfläche seiner Gedanken empor, sah er die Gesichter seiner Eltern vor sich. Ungerührt schob er die Erinnerung beiseite, streifte weiter, über Stan und Kathy hinweg, noch weiter, zu Freunden aus dem Boxclub, der High School. Er hatte sich bereits von diesem Teil seines Lebens abgeschnitten. Mochte die zurückbleibende Wunde auch noch nicht ganz verheilt sein, war doch schon eine Distanz entstanden, die alles eher wie den Rückblick auf einen Film wirken ließ. Ein letztes Gesicht verweilte vor seinem inneren Auge. Bruder... Von ihm würde er sich wohl niemals lösen können, auch wenn er seinen Tod gerächt hatte. Er sollte ihn immer begleiten - als Warnung.

Nichts von diesen Reflexionen gedachte er Schneider gegenüber zu offenbaren.

"Brauner wird mir fehlen."

Der Deutsche schüttelte den Kopf, als wäre er zu einer Erkenntnis gelangt, die ihm zwar nicht missfiel, trotzdem aber etwas überraschend kam. "Brad, kann es sein, dass dir jeder außer dir selbst egal ist?"

Seine Gesichtszüge gefroren einen Herzschlag lang, dann zog sich die Kälte zurück, sammelte sich in seinen Augen, während seine Lippen lächelten. "Crawford, bitte sehr. Brad ist eindeutig tot." Er gab die Zeigung zurück. "Und um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ist das etwas schlimm?"

Die gezeigte Arroganz brachte Schneider zum Lachen. "Ganz im Gegenteil, das sind schon mal gute Voraussetzungen, Crawford." Sein Name wurde besonders betont.

Er sah die Unterhaltung damit als beendet an, wandte sich wieder dem Fenster zu. Nichts als eine unendliche Wolkendecke und fast gleißendes Blau. Eigentlich hatte er dem Jungen diesen Platz angeboten gehabt, aber der hatte wieder nicht reagiert. Er reagierte um genau zu sein auf rein gar nichts, außer Schneiders Anweisungen.

Der Deutsche hatte abgewinkt und gemeint, dass das Verschwendung wäre und den Jungen auf den dritten Platz gesetzt. Mit geschlossenen Augen und den Kopfhörern über den Ohren, wirkte er jetzt ganz normal.

Er schloss ebenfalls die Augen. Nicht, weil er müde war, sondern um über seine Reaktion auf Schneiders Frage nachzudenken. Sie hatte ihn selbst überrascht, trotzdem war seine Antwort in gewisser Weise ehrlich gewesen. Jemand anderer sollte ihm wichtig sein? So wie in "jemanden lieben"? Was für ein absurdes Konzept. Schlussendlich beruhte alles nur auf gegenseitigem Vorteil und körperlichen Bedürfnissen. Freundschaft war das Einzige, dem er die Möglichkeit der Existenz einräumte, aber auch das lag jetzt hinter ihm. Seinen Vornamen zu hören hatte ihm einen unerwarteten Stich versetzt und im gleichen Moment war der Entschluss da gewesen, dem in Zukunft aus dem Weg zu gehen. Es war eigentlich ganz einfach: Brad war auf der Fahrt zu seiner Verlobten gestorben, nachdem sein bester Freund ihm versprochen hatte, sich im Notfall um sie zu kümmern. Die beiden würden auch ohne ihn klarkommen.
 

"Einen schönen Aufenthalt in Deutschland."

Die Frau hinter dem Schalter gab ihm mit einem freundlichen Lächeln seinen Pass zurück. Seinen neuen Pass, um genau zu sein, auch wenn das Dokument schon einige Gebrauchsspuren aufwies. Sein Name war das einzige, was geblieben war. Ansonsten hatte er jetzt einen neuen Geburtstag und einen neuen Geburtsort - er stammt sogar aus einem anderen Bundesstaat. Falls die Daten jemals überprüft werden sollten, würde nichts Auffälliges zum Vorschein kommen. Ein Waisenjunge, der nach dem Schulabschluss daran gegangen war die Welt zu entdecken. Ein Durchschnittsmensch unter Millionen von anderen. Schneider hatte ihm sogar eine Geburtsurkunde und ein Abschlusszeugnis gegeben, wofür auch immer das gut sein sollte. Vielleicht zu seiner Beruhigung. Als wäre er sich nicht schon längst sicher, dass diese Organisation niemanden mehr aus ihren Fängen ließ.

Die ungewohnte Sprache machte es ihm anfangs schwer zu verstehen, was um ihn herum vor sich ging. Während er Schneider und dem Jungen folgte, stellte er sich allmählich darauf ein. Es war anders, obwohl sein Lehrer Muttersprachler gewesen war, doch sobald er sich nicht mehr aktiv darauf konzentrierte, wurden die Gesprächsfetzen die auffing verständlicher. Zum Glück hatte er schon sehr früh ein Faible für Fremdsprachen entwickelt. Es half dabei andere besser zu verstehen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Wie behauptete die Wissenschaft so schön: wie wir denken und was wir verstehen, hängt von der Sprache ab. Kennst du nicht das Wort für etwas, fehlt dir das Konzept um es zu begreifen.

Jemand rempelte ihn an und riss ihn aus seinen Gedanken heraus. Augenblicklich war er vollkommen auf den Jugendlichen konzentriert, packte ihn am Handgelenk. Erst dann stellte er ruhig seinen kleinen Koffer ab, griff auch mit der freigewordenen Hand zu, ehe der Andere eine Chance hatte sich freizukämpfen. Seine Muskeln spannten sich kaum unter dem teuren Hemd an. "Such dir dein Opfer das nächste Mal etwas sorgfältiger aus." Mit kalten Augen hielt er den Blick des Möchtegern-Diebes gefangen, sein Deutsch zwar akzentuiert, aber verständlich. Seine Rechte drückte etwas fester zu, das Gesicht vor ihm verzog sich vor Schmerz. "Sei froh, dass ich jetzt keine Zeit habe dir eine Lektion zu erteilen." Damit stieß er den Anderen von sich, nahm seinen Koffer wieder auf und ging mit etwas mehr Eile als zuvor auf Schneider zu, der ein Stück voraus das Schauspiel ungerührt beobachtet hatte und nun auf ihn wartete.

"Sehr zurückhaltend gewesen, nicht?", wurde er empfangen.

"Ich habe heute meinen freundlichen Tag."

Sie lächelten beide, als sei den Flughafen verließen und in ein Taxi einstiegen. Der Junge folgte ihnen wie ein Hund.
 

Der Jetlag holte ihn ein, nachdem sie gegessen hatten und in ein anderes Auto umgestiegen waren. Eigentlich hatte er vorgehabt wach zu bleiben, aber bereits nach einigen Kilometern war er weggenickt - wie abgeschaltet.

Sie fuhren durch bergiges Gelände, außer der Straße und Bäumen schien es hier nichts zu geben. Das war nicht wirklich verwunderlich, wenn man bedachte, zu welcher Art von "Schule" sie unterwegs waren. Je abgelegener desto besser, nahm er an. Er fröstelte leicht. Auch wenn hier ebenfalls Sommer war, kam es ihm kühler vor.

"Wir sind bald da." Schneider hatte ihn unter halbgeschlossenen Lidern hervor beobachtet. "Und keine Sorge, es wird nicht so schlimm, wie es aussieht."

Er strich eine in die Stirn gefallene Strähne zurück. Darum machte er sich gerade keine Sorgen. Alles was er wollte, war eine heiße Dusche und ein richtiges Bett. Entsprechend antwortete er dem Deutschen.

In dessen blauen Augen stand ein amüsiertes Funkeln. "Das dürfte kein Problem sein. Aber ist es nicht ein merkwürdiges Gefühl wieder auf die Schule zu gehen, nachdem du glaubtest, sie hinter dir gelassen zu haben?"

Darüber wollte er lieber nicht allzu genau nachdenken, sonst müsste er sich noch eingestehen, ein nervöses Kribbeln im Magen zu verspüren. "Es kann nicht viel anders als das College sein - nur dass ich eben etwas anderes lernen werde."

"Hm... vielleicht. Aber wir werden deine Talente sicher zu würdigen wissen."

"Da bin ich mir sicher."

Das kam trockener als beabsichtigt, doch Schneider lächelte nur. "Du wolltest doch nie ein normales Leben führen. Nun hast du deine >interessanten Zeiten<."

Er erkannte den chinesischen Fluch und erwiderte das Lächeln flüchtig. "Dann muss ich sie nur noch nutzen." Ein entschlossener Zug ließ sein Gesicht hart und kantig werden und der Deutsche nickte zustimmend. Ihm entging das Glimmen in den blauen Augen, als er den Schriftzug über dem Tor las, das sie gerade durchfuhren.

"Rosenkreuz - ein ungewöhnlicher Name."

"Nicht ungewöhnlicher als das Internat - oder die Schüler."

Schweigend fuhren sie noch einige Minuten weiter, passierten mehr oder weniger subtile Sicherheitseinrichtungen, die er mit einem Stirnrunzeln registrierte. "Lassen Sie mich raten: Falls irgendwann durch irgendeinen dummen Zufall mal eine Behörde auf diese Einrichtung aufmerksam werden sollte, dient das alles nur zum Schutz der armen reichen Kinder."

"Gut erkannt." Schneider amüsierte sich eindeutig wieder. "Weißt du, Crawford, das gute an der Bürokratie hier ist, dass man sie mit ihren eigenen Mitteln schlagen kann. Uns wird so schnell niemand zu nahe kommen."

Sie passierten einen Tennisplatz, dann ein riesiges Schwimmbad, einen Sportplatz. Seine linke Augenbraue wanderte in die Höhe.

Schneider lehnte sich zurück, musterte ihn ernst. "Versteh das was du hier siehst nicht falsch. Du wirst nicht viel Freizeit haben, ihr sollt eben auf _alles_ vorbereitet sein. Und dazu zählt vielleicht auch einmal, eine ordentliche Runde Tennis zu spielen."

"Und ganz nebenbei ist es noch eine passende Tarnung für das Internat."

Schneider widersprach nicht.

Der Wagen hielt in der Auffahrt, weiße Kieselsteine knirschten als er ausstieg. Unwillkürlich musste er lächeln. Das sah einfach zu sehr nach dem typischen gepflegten Backsteingebäude aus, das er sich im Geheimen vorgestellt hatte. Einschließlich der rötlich-braunen Farbe. Den Umfang der Anlage konnte er auf den ersten Blick nicht erfassen. Wie viele Kinder es wohl gab, die diese besonderen Fähigkeiten aufwiesen? Und wie viele davon fanden sie, brachten sie unter ihre Kontrolle? Fragen, die er nicht laut stellte.

Es war später Nachmittag, als sie das Hauptgebäude betraten. Und als sich die schwere Tür hinter ihm schloss, blieb ihm für einen Augenblick die Luft weg, aber er überwand den Anfall, ehe die Panik zum Ausbruch kommen konnte. Er hatte gewählt, für einen Rückzieher war es jetzt bei weitem zu spät.
 

"Herr Schneider, Sie sind wieder zurück?"

Ein Mann in Anzug eilte auf sie zu, er hatte keine Ahnung, ob es ein Lehrer, Bediensteter oder Verwalter war.

"Bringen Sie den Jungen weg, ich brauche ihn nicht mehr. Wo ist der Belegungsplan?"

"Vollständig aktualisiert auf Ihrem Schreibtisch. Wir haben Sie noch nicht zurück erwartet, die Abgänger sind noch nicht ganz bereit."

"Schon gut." Schneider wirkte plötzlich ungeduldig. "Das hat schließlich noch Zeit. Sorgen Sie dafür, dass die Verbindung gekappt wird. Alles weitere später."

Der Andere nickte bestätigend, streifte ihn mit einem neugierigen Blick und packte dann den Jungen am Arm, der ihm wie ein Schlafwandler folgte.

Sein Gehirn versuchte noch die eben gehörte Unterhaltung nachzuvollziehen, während er Schneider folgte. Alles hatte er nicht mitbekommen, das Meiste aber schon. Und dem nach zu urteilen, war der Deutsche nicht gerade auf den unteren Rängen einzuordnen.

"Wie gut kannst du Deutsch?" Der Ältere hatte auf seine Muttersprache umgeschaltet, schloss gerade eine Tür auf, die vermutlich in sein Büro führte.

"Ich kann mich verständigen", antwortete er in derselben Sprache.

"Gut. Der Unterricht hier wird in der Regel auf Deutsch oder Englisch gehalten. Du wirst also genug Gelegenheit haben, deine Kenntnisse aufzufrischen und zu verbessern. Dieses Wochenende bist du von allem freigestellt um dich einzugewöhnen, ab Montag wirst du verschiedenen Einstufungstests unterzogen und den jeweiligen Gruppen zugeteilt."

Schneider sprach langsam und deutlich, so dass er alles verstand. Es würde noch eine Weile dauern, ehe er alles ohne Probleme aufnehmen konnte, aber er bezweifelte nicht, dass es ihm gelingen würde.

Sie betraten den Raum, der sich tatsächlich als Büro herausstellte. Schneider ließ sich in den Stuhl hinter dem Schreibtisch sinken, griff nach einer Mappe.

Geduldig wartete er ab, bis der Deutsche gefunden hatte, wonach er suchte.

"Gut, ich weiß wo ich dich unterbringe." Schneider stützte die Ellbogen auf der Tischplatte ab, verschränkte seine Finger und sah ihn darüber hinweg an. "Alexander Schmidt. Deutscher. In deinem Alter. Beginnt jetzt sein voraussichtlich letztes Jahr. Er ist Empath. Du weißt, was das bedeutet?"

"Ja." Er hatte einige Bücher über parapsychische Fähigkeiten gelesen.

"Irgendwelche Einwände?"

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem nicht sehr humorvollen Grinsen und er unterband es schnellstmöglich. "Dürfte ich denn welche haben?"

Eisblaue Augen glitzerten. "Deine letzte Gelegenheit, um ehrlich zu sein."

"Dann fange ich besser an mich daran zu gewöhnen." Ruhig, immer noch, erwiderte er den Blick. "Natürlich habe ich keine Einwände."

"Gut, dann komm mit."

Sie schienen eine halbe Ewigkeit durch lange Flure zu laufen, hinter einigen Türen hörte er Stimmen, hinter anderen Geräusche, als würde etwas Schweres zu Boden fallen. Ab und zu schien er durch ein elektrostatisches Feld zu laufen, das dafür sorgte, dass sich die Härchen auf seinen Armen aufrichteten.

Schneider sah ihn dann nur wissend an, kommentierte es aber nicht. Schließlich blieb der Ältere vor einer Tür stehen, hinter der sich ihm der Blick auf ein ordentlich eingerichtetes Zimmer mit zwei Betten eröffnete. "Das rechte ist deins. Alexander müsste bald von seinem Unterricht zurück sein. Lass dir von ihm das Wichtigste erklären. Ich erwarte dich nach dem Abendessen in meinem Büro. Das Bad befindet sich hinter der Tür." Schneider wandte sich zum Gehen, sah sich noch einmal kurz um. "Viel Glück, Crawford. Und bitte, versuche keine Dummheiten." Die Tür wurde geschlossen und so freundlich die Worte gewesen waren, hatte er die eisige Warnung in ihnen herausgehört.
 

~TBC~
 

Mia, endlich habe ich Crawford bis hierher gebracht *erleichtert aufatme* Und bevor hier jemand Einwände gegen den Standort erhebt: ich weißt, dass RK in der Regel in Österreich steht, aber da ich außer anderen FFs eh keine Quellen drüber habe, werde ich einfach mal schreiben, was ich möchte ^^ Und aus diesem Grunde geht es bei mir auch nicht ganz so tödlich dort zu... ^^°

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Battosai
2008-06-10T09:46:34+00:00 10.06.2008 11:46
ich will mehr von seiner vergangenheit erfahren*lach*
ich finde es toll zu wissen wie seine vergangenheit war in diesen Internat vor ungewöhnliche leuten xDD verleicht trift er ja auch dort auf schuldig und nagi? könnte ja sein ...obwohl nagi ja noch sehr j ung ist xDD trotzdem würde es mich noch immer interesieren wie sie von brads fähigkeit wussten *schultenr zuckt*
und wer war dieser eine Junge? und was hatte er gemacht? Oo nyu ich freue mich shcon auf die nächsten kappis *dich knuffel*
Von:  Andromeda
2004-11-28T01:13:23+00:00 28.11.2004 02:13
hi cu *aufdichzutorkelunddichganzganzganzganzdolledurchknuddelundwuddel*
^.^y

und, alles klaro bei dir ^-^ unser weihnachtsmarkt hat eröffnet und ich hab gleich mal drei verschiedene glühweinstände getestet *lach*
irgendwie mag ich die weihnachtszeit ^^ hab heut in den nachrichten ein bild vom ku'damm und dem KADEWE gesehen... muss bestimmt der wahnsinn sein das in der dunkelheit zu sehen. und bist du schon eifrig am geschenke einkaufen?? ich hab mal angefangen eine liste zu erstellen wer was bekommt... ist gar nicht mehr so leicht ^.^°°°
aber mein allerschönstes weihnachtsgeschenk ist wohl dieses jahr, dass wir familienzuwachs bekommen *GGG* in form meines amerikanischen cousins, dem es bei seinem letzten besuch in deutschland so gut gefallen hat, dass er sich jetzt für ein fernstudium für ein gutes jahr nach good ol' germany kommt ^______^ zum glück hat er eine tochterfirma in nbg gefunden, deren hauptsitz in manhatten ist und wo er alles regeln konnte. die endgültige zusage bekommt er am 12.12. ^^ aber die chancen stehen ganz gut *freu*


nun aber genug um den heißen brei geredet, kommen wir mal zu deinem kapitel ^^
also hat crawford sich unfreiwillig oder vielleicht doch freiwillig auf den weg nach deutschland gemacht...
rosenkreuz kommt in deiner fic wirklich nicht so vor, wie ich mir das sonst vorgestellt habe... ich hab darin immer einen ort des grauens gesehens aber mir gefällt diese schulansicht auch nicht schlecht. allerdings glaub ich, dass dieses friede-freude-eierkuchen-image bestimmt irgendwo ein schwarzes loch hat. ich glaub ich kann einfach nicht davon weg, rosenkreuz als >böse< zu betrachten *schieflach*
allerdings ist der standort von rosenkreuz etwas neues für mich ^.^y das RK in den alpen steht ist ja bekannt, aber ich hab das eher in die schweizer richtung gesetzt... keine ahnung warum. österreich wäre auch noch vorstellbar gewesen, aber ich bin nie auf Germany gekommen... frag mich nicht warum ^-^°°°

alexander *grübel* im ersten moment hab ich das ja für schu gehalten - deutscher, empath usw. aber das alter hat mich stutzig gemacht. schu ist doch immerhin fast fünf jahre jünger als brad (jedenfalls im anime). nun ja, aber es könnte sich schon um >unseren< telepathen handeln... wird sich ja hoffentlich bald herausstellen.

aber am besten hat mir gefallen (was du sicherlich schon ahnen wirst *GGG*) das brad doch noch mal an stan gedacht hat... wenigstens vermisst brad stanley ein bisschen (ich übrigens auch ^-^°°°)... das macht brad gleich ein bisschen sympathischer auf mich *lach*
das brad sein pferdchen fehlt, war mir irgendwie klar *lach* aber ich denke er wird seinen "brauner" bestimmt wiedersehen... wobei mir mein sunny-boy lieber wäre *SEUFZ*


nun denn, ich hab mich genug ausgelassen ^^ ich wünsch dir auf jeden fall einen erholsamen sonntag ^^
sweet dreams and a silent night *lach*

ciao
*dichnochmalganzganzganzganzmegasupergigahyperdolledurchknuddelundwuddelundwinkewinkemach*
Andy ^O^ (--> *GÄHHHHHHHHHN*)
Von:  kohaku_san
2004-11-23T14:44:26+00:00 23.11.2004 15:44
Hm, es freut mich, dass es wieda einmal in Brad's.....ups, entschuldige......in Crawford's Vergangeheit gegangen is. *kicha* Mann, is Crawford einfach nur 'ccol'; in jeder Hinsicht!!!! *froi*
Aber ich freu mich natürlich auch ganz ganz arg auf nächsten Sonntag, wenn Crawford UND Ran wieda vorkommen. *yayeee* Bin ja sehr gespannt, wie die Szene dort weitergeht. *lechz*
Ach, und was Weiss angeht: muss ich es natürlich akzeptieren und ich tu's ja auch. Werde es zumindest versuchen *lach* und deine Entscheidung respektieren. (oh mein gott, wie freundlich von mir *drop*)
Hm, kann es sein, dass dieser Alexander Schu sein soll?! Obwohl, irgendwie ned......Schu is ja angeblich jünger als Crawford. Und dieser Alexander is ja gleich alt. Hmmmm.....*grübel*....wer könnte dieser Alexander wohl sein?? *nachdenk*

ja ne
kohaku
Von: abgemeldet
2004-11-22T18:51:56+00:00 22.11.2004 19:51
^___^ Cool! Sehr gut beschrieben, ich mag das Kapitel. Es hat eine eigentümliche Atmosphäre... *sowas liebt*
Mach weiter so!
RK steht (angeblich) in Österreicht? oO geil...

Nai *knuddel*
Von:  Xell
2004-11-22T15:10:59+00:00 22.11.2004 16:10
Morgen krieg ich meine Mangas zurück. ^^ Sie wollte noch was aus dem Weißkreuz-Manga raus kopieren. Du hättest sehen sollen wie sie begeistert sie von dem Manga war. ^^ Morgen wirds bestimmt witzig. ^^

Dass Brad sein Pferd vermisst ist ja echt typisch für ihn. :) Ich kann mir irgentwie schon denken mit wem Brandy sein Zimmer teilen muss...
Bis zum nächsten mal. Hau ordentlich in die Tasten rein! ^^


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