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Close Distance

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"Rückblicke LXXVIII - Was damals geschehen ist, nichts davon war ein Zufall"

Close Distance (Teil 192)
 

Titel: Close Distance

Teil: 192/21x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Das war es dann mit Rosenkreuz… ^^#

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1
 

Greetings:
 

@Andromeda: Meine Diplomarbeit hat bereits 80 Seiten überschritten, es geht also ganz gut voran. Aber red mir bloß nicht von Weihnachten. Da muss ich nämlich mit meiner Arbeit fertig sein, damit noch genug Zeit zum Binden bleibt…

Freut mich riesig, dass du deinen neuen Job so toll findest *knuffel* Und das Azubi-Gefühl legt sich sicher bald. ^^ Hm, Ran akzeptiert jetzt mehr – und verdrängt nicht mehr so viel. Eine Folge davon ist, dass er dem alten Ran wieder mehr ähneln kann, aber gleichzeitig führt ihn die Akzeptanz natürlich auch auf einen neuen Weg. ^^ Und wenn du meinst, dass dich der ein bisschen erschreckt, dann musst nur mal an Aya aus dem Original denken. Meinst du nicht auch, dass es Ran hier in CD immer noch etwas besser hat?
 

@F4-Phantom: Du wirst da wirklich eine interessante Frage auf… Wenn Ran nicht so sehr an seine eigenen Situation erinnert worden wäre, hätte er vielleicht wirklich versucht, Farf aufzuhalten. Aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, da unser Rotschopf inzwischen Schwarz so ziemlich vor alles stellt, seine Schwester vielleicht ausgenommen. Keine besonders gesunde Haltung, aber der Tod seiner Eltern hat in Ran etwas zerstört, was sich nicht so einfach kitten lässt. Und, wie fandest du HP 7? Kannst du mir den Zusammenhang zwischen der Prophezeiung und dem tatsächlichen Ende erklären? ^^#
 

@Kralle: Ja, genau das. Er versteckt sich nicht mehr so sehr vor der Wahrheit wie anfangs. Jetzt will mehr über die Jungs von Schwarz wissen und akzeptiert dieses Wissen auch, weil er es ihm unmöglich ist, sich von ihnen zu trennen.

Okay, ich sehe ein, dass Abwarten dich auch zum Ziel führt. *lach* Also dann, viel Spaß mit dem Kapitel. Heute wirst du erfahren, warum Crawford zukünftig nicht mehr so gut auf Schneider zu sprechen ist.
 

@Jemma: Eindeutig eine andere Richtung, immerhin geht es jetzt endgültig nach Japan. Es sind also nicht mehr viele Vergangenheitskapitel übrig… Irgendwie fast schade, aber die ganze Fanfic ist ja bald fertig. Die Sache mit Rans Reaktion war die, dass die Szene einfach so in meinem Kopf stand. Und dann fing ich an zu überlegen, ob ich das überhaupt so schreiben kann. Bin froh, dass ihr als Leser meine Version soweit gut aufgenommen habt. ^^
 

Teil 192 „Rückblicke LXXVIII - Was damals geschehen ist, nichts davon war ein Zufall“
 

Er schob Schneiders Antwort von sich, denn hinter ihr lauerten Implikationen, mit denen er sich nicht auseinandersetzen wollte. Es war nur ein kurzer Aufschub, vielleicht zu kurz, und so griff er nach dem erstbesten Punkt, der ihn von seinen Überlegungen ablenken würde. „Unsterblichkeit? Das ist doch unmöglich!“, brach es aus ihm heraus.

Ein Lächeln bog Schneiders Mundwinkel um ein paar Millimeter nach oben. „Unmöglich also… So unmöglich wie Gedankenlesen vielleicht? Oder Gegenstände zu bewegen, ohne sie zu berühren?“ Sarkasmus blitzte in den eisblauen Augen auf. „Ich vergaß… es ist wahrscheinlich so unmöglich wie die Gabe, in die Zukunft zu sehen, nicht wahr?“

Die Worte schnitten in ihn, als wären sie Klingen und ein Wangenmuskel zuckte, bevor er die Zähne zusammenbiss.

Schneider beobachtete ihn genau, während seine Kehle um unausgesprochene Worte herum arbeitete. Doch er wurde auch so verstanden.

„Es geschah ungefähr ein halbes Jahr, bevor du nach Rosenkreuz gekommen bist. Herr Franken war der beste Precog, den wir damals hatten. Und ich war bei ihm, als er seine Vision hatte.“ Eine Emotion, die er nicht deuten konnte, spielte über das Gesicht des Direktors. „Das war der Tag, an dem wir unseren besten Precog verloren und gleichzeitig von dir erfuhren.“

„Er ist ausgebrannt...“ Es war nicht wirklich eine Frage.

„Oh ja, er war ein Paradefall… Ich habe noch nie jemanden auf der mentalen Ebene so sehr leuchten sehen.“ Für einen Moment zeichneten sich Linien lange vergessenen Schmerzes bei Schneider ab. Es musste für den Telepathen ein unangenehmes Erlebnis gewesen sein.

Und er erinnerte sich an die Bemerkung, die einer der Lehrer nach Neuberts Tod ihm gegenüber gemacht hatte. „Das war der Grund… Deswegen hat er mich so sehr gehasst.“ Neuberts Verhalten wurde ihm beinahe verständlich.

Schneider nickte knapp. „Die Lehrer wussten nicht alles. Aber sie sind dazu angehalten worden, auf dich aufzupassen, nachdem ich dich hergebracht hatte. Warum du etwas Besonderes bist, hat Herr Neubert nie erfahren, aber ihm reichte, dass du die Ursache für den Tod seines Freundes warst. So indirekt das auch der Fall war.“

Er hätte lachen könne, so absurd war das alles. Aber ihm entkam nur ein erstickter Laut. Denn sein Verstand hatte sich nicht wirklich ablenken lassen, war schon viel weiter und inzwischen konnte er nicht mehr ignorieren, was dieser ihm mitteilen wollte. „Was damals geschehen ist, nichts davon war ein Zufall…“ Sein Mund war auf einmal trocken und er glaubte Asche zu schmecken. „Warum nur habe ich nie daran gedacht? Sie hatten einen Screamer bei sich.“ Er hörte seine Stimme und nahm nur die Verwunderung darin wahr. Nicht die Säure, die in seinem Magen brannte und aufzusteigen drohte, um ihm die Speiseröhre zu verätzen. Er war so ein Idiot…

„Ich wollte nicht, dass du daran denkst. Also hast du es nicht getan.“ Ein feines Lächeln, das keine Belustigung in sich trug.

Doch er bekam es kaum mit, starrte Schneider an und sah gleichzeitig durch ihn hindurch. „Sie haben nicht nur ausgenutzt, dass dieser Einbrecher meine Eltern getötet hat. Sie haben das Ganze inszeniert und dafür gesorgt, dass mein Talent mir ein ganz bestimmtes Detail nicht verraten würde.“ Es war brillant – und drehte ihm den Magen um. Er kam auf die Beine und Schneider hielt ihn nicht auf. Er erreichte die Tür und sah, dass sie nicht ganz geschlossen war. Ohne darüber nachzudenken, griff er nach der Klinke, wusste selbst nicht warum. Wollte er fliehen oder die Tür einfach nur zumachen… „Ihretwegen ist mein Bruder gestorben. Und das nur für diesen verdammten Job.“ Seine Stimme brach beinahe an den Worten. Die Tür, er hatte sie weiter geöffnet. Vielleicht wollte er wirklich fliehen, aber diese Überlegung verschwand, als er Schuldigs Blick begegnete.

Die Hand des Jüngeren war fest um eine Flasche verkrampft und Schuldigs Lippen formten wortlos seinen Namen. Den Ausdruck in den grünen Augen würde er niemals vergessen, obwohl sich Schuldig einen Herzschlag später abwandte und davonrannte.

Zuerst konnte er sich nicht rühren, dann aber schloss er die Tür sehr, sehr leise, lehnte die Stirn gegen das kühle Holz. Er war ebenso sprachlos wie Schuldig eben, stand da, als würde er auf diese Weise alles ungeschehen machen können.

Schritte näherten sich ihm, kamen hinter ihm zum Erliegen und er rührte sich immer noch nicht. „Warum sollte ich jetzt noch tun, was sie von mir erwarten… Warum wollte ich noch _irgendetwas_ tun?“ Er wollte schreien, doch es kam nur als heiseres Flüstern heraus.

„Mach dir nichts vor, Crawford. Du weißt genau, dass es kein Entkommen von unserer Organisation gibt. Und du wirst nicht aufgeben, das kannst du gar nicht. Du wirst genau das tun, was du am besten kannst. Und zwar deinen Job erledigen.“

Es hätte nicht so wehgetan, wenn Schneider nicht absolut Recht gehabt hätte. Sich aufzulehnen wäre nur ein anderer Weg Selbstmord zu begehen. Und wenn er wenigstens etwas Kontrolle über sein Leben behalten wollte, musste er ganz genau das tun, was sie von ihm erwarteten. Deswegen hatte er schließlich sein eigenes Team haben wollen – um das größtmögliche Maß an Freiheit zu erlangen.

Eine Hand wurde auf seine Schulter gelegt und sein Körper reagierte gänzlich ohne sein Zutun auf die Wärme. Es ließ ihn an die vergangene Nacht denken und nun wünschte er sich, die Erinnerung aus seinem Gedächtnis brennen zu können. Wie zum Teufel sollte er das ertragen? So viel Nähe und das nur, um letztendlich zu erfahren, dass er nie mehr als eine Marionette gewesen war. Er konnte es nicht in Übereinstimmung bringen und so ergriff er die Flucht nach vorn. Wenn es schon nicht möglich war, zu vergessen, konnte er die Erinnerung vielleicht mit etwas anderem überschreiben.

Schneider stolperte ein paar Schritte zurück, bremste seinen Ansturm dann.

Er kümmerte sich nicht darum, sondern begann die Sachen des Älteren aufzuknöpfen. Natürlich war es dumm, was er hier tat, aber kam genauso wenig dagegen an, wie er jemals in Erwägung ziehen könnte, aus SZ’ Klauen zu entfliehen. Ein grimmiges Lächeln zerrte an seinen Lippen, als seine Hand etwas in Schneiders Jacketttasche ertastete, was sich als kleine Tube entpuppte. Der Direktor kannte ihn wirklich viel zu gut und hatte genau diese Reaktion von ihm erwartet. Was ihn nicht davon abhielt, seine Aufgabe fortzusetzen. Die Tube landete zusammen mit seiner Brille auf dem Nachttisch, bevor er Schneiders Gürtel öffnete, danach dessen Hose. Und nie hob er den Kopf dabei, denn dann würde er den eisblauen Augen begegnen.

Schneiders Hände waren bedeutend ruhiger, als dieser seinerseits ihn auszog. Der Ältere versuchte genau ein Mal ihn zu küssen, doch er wandte das Gesicht ab und Schneider verstand die Geste. Er wurde auf das Bett gedrückt und die warmen Lippen hefteten sich stattdessen an seinen Hals, bahnten sich ihren Weg nach unten, zu seinem Schlüsselbein, dann seiner Brust. Bereits jetzt war er so hart, dass er es kaum aushalten konnte und jede Berührung steigerte nur noch den Wunsch, Erlösung zu finden.

Tu mir weh…, flehte er Schneider wortlos an, aber diesen Gefallen tat ihm der Ältere nicht. Im Gegenteil, Schneider achtete sehr genau darauf, keinen einzigen blauen Fleck auf seinem Körper zu hinterlassen und trieb ihn damit halb in den Wahnsinn. Das lief überhaupt nicht so, wie er es gewollt hatte, doch er war nicht mehr in der Lage dazu, es zu bereuen.

Er hatte die Augen geschlossen gehabt, doch als Schneider in ihn eindrang, konnte er nicht anders, als sie zu öffnen. Eisblau bannte ihn in derselben Sekunde. Ihre Gesichter waren sich so nah, dass er Schneiders Atem spüren konnte, aber entgegen seiner Erwartung küsste ihn der Ältere nicht, respektierte weiterhin seine Ablehnung von zuvor. Beinahe wünschte er, es wäre nicht so.

Ihm wurde kalt unter Schneiders Blick, während gleichzeitig heiße Blitze durch seinen Körper zu laufen schienen. Schneider war von Anfang an ein begnadeter Liebhaber gewesen und heute war das nicht anders. Deswegen brauchte er einen Moment, um herauszufinden, was genau fehlte und diese Kälte in ihm auslöste: Es war vollkommen still in seinem Kopf… keine Gedanken neben den seinen und Schneiders Präsenz beschränkte sich auf dessen körperliche Anwesenheit.

Seine Augen weiteten sich, als ihm das bewusst wurde und Schneider schenkte ihm daraufhin ein Lächeln, das fast als echt durchgehen konnte. Plötzlich wollte er nichts mehr, als das hier zu beenden, doch Schneider ließ ihm keine Chance dazu. Dessen Hände pinnten ihn gegen die Matratze und zwangen ihn darauf zu warten, dass der Ältere es beendete.
 

******
 

Für die letzte Nacht waren sie sich selbst überlassen worden und zufrieden hatte er sich mit einer eigenen Flasche in eine stille Ecke verzogen. Es bedurfte etwa der Hälfte ihres Inhalts, bis er genug Mut gesammelt hatte, um zu Crawfords Quartier zu gehen. Nicht, dass er vor sich selbst zugeben würde, dafür Mut zu benötigen.

Vielleicht war er bereits zu angetrunken, aber im ersten Moment begriff er überhaupt nicht, was es zu bedeuten hatte, dass er Stimmen aus dem Zimmer hören konnte. Sein Kopf klärte sich immerhin ein wenig, als er direkt vor der Tür stand. Und dann war da dieser eine Satz, der gar nicht von Crawford kommen konnte, da der Ältere niemals so klingen würde.

Er konnte sich nicht rühren, während die Tür weiter geöffnet wurde und erzitterte innerlich, als braune Augen sich auf ihn richteten. Es war wahr… Crawford hatte das eben wirklich gesagt… Zum allerersten Mal stand dem Amerikaner eine Emotion klar aufs Gesicht geschrieben und die hatte er niemals bei ihm sehen wollen. Ein seltsames Gefühl erfüllte ihn und er wollte vortreten, eine Verbindung zu Crawford herstellen. Doch im selben Moment wurde ihm eine weitere Präsenz bewusst und er hätte sich selbst verfluchen können, dafür, dass er es nicht früher bemerkt hatte. Mit wem außer Herrn Schneider sollte Crawford auch sonst gesprochen haben… Das Blut wich ihm aus dem Gesicht und dann endlich konnte er sich wieder bewegen.

Er sollte bei Crawford bleiben und auf ihn aufpassen, aber dazu fehlte ihm die Kraft. Er musste weg und seine Beine begannen zu rennen, ehe sein Verstand das Ziel kannte. Nur weg, weg von dem anderen Telepathen.

Ein Lächeln zog an seinen Mundwinkeln, als er erst vor Farfarellos Zelle innehielt. Natürlich, weiter konnte er sich kaum von Herrn Schneiders Einfluss entfernen.

Ein Wärter sah ihn verwundert an, zuckte innerlich nur mit den Schultern und schloss die Tür hinter ihm, sobald er hineingeschlüpft war.

Farfarello lag auf dem Rücken, gefangen in der Zwangsjacke konnte dieser wahrscheinlich gar nicht anders schlafen. Doch gerade war der Ire sowieso wach, das bernsteinfarbene Auge glitzerte in dem wenigen Licht, das durch das kleine Fenster in der Tür aus dem Flur hereinfiel.

Es war keine der Isolierzellen, die sein Talent abschalten konnten, aber Farfarellos Verstand war beinahe genauso wirksam. Er ließ sich von dem weiß-grauen Rauschen einhüllen und atmete erleichtert aus, sobald der letzte Rest von Herrn Schneiders Anwesenheit verschwunden war.

Farfarello hatte sich aufgesetzt und ließ ihn nicht aus dem Auge. „Mach mich los“, wurde er aufgefordert.

Er wollte bloß noch weitertrinken, doch die Flasche war irgendwo unterwegs verloren gegangen. Und da er nichts anderes zu tun hatte, löste er tatsächlich die Schnallen, sah dann einfach nur zu, wie sich der Ire aus der Zwangsjacke befreite. Nicht für eine Sekunde kam ihm der Gedanke, dass Farfarello ihm gefährlich werden könnte.

„Was ist mit Crawford? Hat Er ihm etwas getan?“

„So ungefähr…“ Er stieß ein erbittertes Lachen aus und gab danach die wenigen Worte weiter, die er eben gehört hatte und immer noch kaum glauben konnte. Crawford soll einen Bruder gehabt haben? Diese Vorstellung war seltsam, aber damit konnte er sich leichter auseinandersetzen als mit dem Klang von Crawfords Stimme. Oder dem Ausdruck in dessen Augen. Und er hasste Herrn Schneider noch ein bisschen mehr, für das, was dieser dem Amerikaner angetan hatte.

Farfarello hockte jetzt direkt vor ihm. „Weil ihr besondere Gaben habt, versucht Er euch zu zerstören. Er möchte Seine Macht mit niemandem teilen.“ Der Ire schwieg, versicherte sich mit leicht geneigtem Kopf seiner Aufmerksamkeit. „Aber ihr werdet Ihn nicht gewinnen lassen, nicht wahr?“

Das Grinsen, das daraufhin sein Gesicht spaltete, tat beinahe weh. „Das ganz bestimmt nicht…“ Trotzdem wünschte er sich, die Erschöpfung abschütteln zu können, die nach dem Abklingen des Adrenalinschubs von ihm Besitz ergriffen hatte und so vielleicht ein bisschen mehr an seine eigenen Worte zu glauben.

Der Andere langte nach seinen Haaren, zog fasziniert an den orangefarbenen Strähnen. Dieses Mal wehrte er sich nicht dagegen. „Gut…“, hörte er ihn flüstern. „Und jetzt musst du schlafen…“

Zu seinem eigenen Erstaunen setzte sein Körper dem keinen Widerstand entgegen und kurz darauf war er tatsächlich eingeschlafen, ohne etwas von dem stummen Schatten zu ahnen, der über ihn wachte.
 

„Wo ist Farf?“ Es war viel zu früh, um bereits wach zu sein, aber er wäre noch viel früher aufgestanden mit der Aussicht, Rosenkreuz endgültig verlassen können.

Crawford wandte sich zu ihm um und schien wie immer zu sein. Unlesbar eben. „Er wird separat nach Japan gebracht. Wir wollen keine Zwischenfälle riskieren.“ Damit ging der Ältere weiter und er beeilte sich, wieder zu ihm aufzuschließen.

So konnte er auch sehen, wie Crawfords Gesicht noch ausdrucksloser wurde, als sie auf Herrn Schneider trafen.

Der Direktor schien beim Auto auf sie gewartet zu haben und kam nun auf sie zu. „Ich wünsche dir viel Erfolg, Crawford.“ Ein Hauch von Ironie schwang in diesen Worten mit und verwirrte ihn genauso wie das schmale und gar nicht belustigte Lächeln, das daraufhin Crawfords Lippen streifte.

„Wie Sie bereits sagten, den werde ich wohl haben.“

Herr Schneider hatte eine Hand ausgestreckt und braune Augen weiteten sich kurz, bevor Bitterkeit in ihnen einen düsteren Schatten warf und Crawford die Hand des Direktors ergriff.

Was danach geschah, konnte er einfach nicht beschreiben, denn dafür hätte er es begreifen müssen. Auf der mentalen Ebene schloss er geblendet die Augen, schirmte sich dagegen ab, so gut er konnte. Wie hielt Crawford so viel Nähe zu dieser Hitze aus?

Herr Schneider lächelte ebenfalls, als dieser sie allein ließ und die Kälte darin bildete einen Kontrast, der ihn erschaudern ließ. Hilflos blickte er zu Crawford, der wie betäubt dastand und wollte schon nach dessen Ärmel greifen, als sich etwas änderte. Ein Brodeln, so stark, dass es selbst durch Crawfords Schilde drang, bis dieser die Fassung zurückgewann und sie verstärkte.
 

Während der Fahrt wechselten sie kein Wort.
 

~TBC~
 

So, nach wer weiß wie vielen Teilen ist hiermit auch aufgeklärt worden, warum Herr Neubert verrückt genug war, nicht nur gegen Crawford zu intrigieren, sondern ihm auch noch einen Killer auf den Hals zu hetzen. Auf Herrn Franken war bereits in Teil 140 mal angespielt worden. ^^ Leser von CotM haben den Namen übrigens auch schon gehört ^.~

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Battosai
2008-06-15T14:22:11+00:00 15.06.2008 16:22
wow...dies hätte ich jetzt nicht gedacht...
das schneider ihns o hintergeht sag ich mal...und das es schneiders Schuld ist das Brad Bruder tot ist...es ist einfach scheiße jetzt von ihn und meine sympatie für schneider ist in den minuszahlen zurückgerutsch...
und schuldig hat wohl zum erstenmal eine richtige Emotion von Crawford gesehen...
und jetzt kann ich verstehen warum er die Freiheit will...nicht wieder so ausgenutz zu werden...und er hat wohl den oder eher die WIrtin jetzt gefunden und ich hoffe das sie nicht sterben die alle von schwarz und Ran und aya das sie ihre Freiheit erlangen
Von: abgemeldet
2007-11-04T16:11:06+00:00 04.11.2007 17:11
autsch, dass muss wehgetan(?) haben...
mich überrascht ja ein bisschen, dass schneider es ihm überhaupt gesagt hat...naja, wahrscheinlich dachte er sich, dass crawford es sowieso herausfindet oder?

da rosemkreuz ja jetzt vorbei ist finden sie doch mal langsam nagi oder?

ich freu mich schon aufs nächste kapitel^^

ciao^^

ps: wegen hp schick ich dir ne ens^^
Von:  Kralle
2007-11-04T10:38:24+00:00 04.11.2007 11:38
herr neubert und herr franken waren freunde oder ein paar?

brad wird wohl nie wirklich über seinen bruder hinwegkommen, egal wie gleichgültig er sich gibt, oder?

mfg

Kralle
Von:  Allmacht
2007-11-04T10:19:06+00:00 04.11.2007 11:19
Armer Schuldig. Da hat er wohl noch ziemlich Angst vor Schneider.
Es ist wahrscheinlich nicht einfach für ihn zu akzeptieren, dann jemand einfach stärker ist als er.
Crawford ist ja auch nicht gerade begeistert von seiner (vorerst) letzten Nacht mit Schneider. Aber ich schätze mal, dass Schneider die nicht vollzogene Bindung absichtlich gemacht hat um Crawford abzunabeln.

lg


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