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The secret of the "Mysterious Shadows"

von

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Fahrt zur Erdoberfläche

"Warum hast du ausgerechnet mich ausgewählt?", fragte eine der beiden dunklen Gestalten, die gemeinsam in einem schwach beleuchteten Fahrstuhl den scheinbar endlos langen Weg nach oben fuhren.

Sie beide trugen lange, schwarze Kutten mit großen Kapuzen, die sie sich tief ins Gesicht gezogen hatten. Der ganze Körper war verhüllt und man konnte nicht einmal ahnen, was sich darunter verbarg.
 

"Warum ich? Warum ausgerechnet ich!?", fragte die größere von beiden anklagend. Als wieder keine Antwort kam, stöhnte die Gestalt und nahm die Kapuze ab.
 

Zum Vorschein kam der Kopf eines jungen Mannes...Er hielt die Augen geschlossen, seufzte noch einmal und strich sich eine Strähne seines schulterlangen, nachtschwarzen, seidig glänzenden Haares aus dem Gesicht.
 

"Warum, Starlet?", fragte er diesmal ruhiger, öffnete seine Augen und sah die Person in der schwarzen Kutte neben ihm an.

Starlet blickte nun direkt in die großen, klaren, eisblauen Augen, die sie immer an einen Kleinen Husky erinnerten. Sie seufzte und schloss ihre Augen.
 

"Ich habe einen Auftrag auszuführen, Felis. Und ich habe dich zu meinem Begleiter auserkoren, weil du der einzige bist, der sich jetzt schon auf der Erdoberfläche aufhalten kann und der dieser Aufgabe gewachsen ist." - "Du weißt, wie sehr ich das Leben dort oben verabscheue."
 

"Du bist einfach nur zu faul.", erwiderte die immer noch vermummte Starlet. "Aber keine Sorge. Ich bin sicher, dass dein Auftrag dir Freude bereiten wird. Außerdem solltest du dich nicht so anstellen, schließlich bist du kein richtiger "Mysterious Shadow", also dürfte dir das Licht eigentlich gar nichts ausmachen."
 

"Ich bin wenigstens zur Hälfte einer von ihnen, aber was ist mit dir? Du nennst dich die Tochter unseres Meisters Caligo und dabei fließt in dir nicht ein Tropfen seines edlen Blutes, geschweige denn das irgendeines anderen unsres Volkes.", sagte Felis gereizt und zog der neben ihm stehenden mit einem Ruck die Kapuze vom Kopf.
 

Obwohl er auf ihren Anblick vorbereitet war, war er wie versteinert.
 

"WAS SOLL DER SCHEIß?!! BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN????" Er wurde von einem verärgerten, smaragdgrünem Auge angefunkelt. Felis war sich sicher, dass das andere Auge ihn nicht minder zornig durchbohrte, doch das wurde leider von ihrem außergewöhnlichem Haar verdeckt. Starlets Haar... Felis dachte nach...Es war schon sehr lange her seit er es zuletzt er es gesehen hatte, doch diese Haare konnte man unmöglich vergessen...Diese Frau konnte man unmöglich vergessen...
 

Er erinnerte sich wieder an den Tag, an dem er bei den "Mysterious Shadows" aufgenommen worden war, weil seine Mutter - eine Dämonin - gestorben war und sie ihn im Reich der Dämonen nicht mehr haben wollten, weil sie ihn fürchteten, schließlich war sein Vater einer der MS (ich werde das jetzt öfter so abkürzen).
 

Er war damals noch sehr klein gewesen. Heute erinnerte er sich an fast gar nichts mehr, was damals geschehen war, doch an seine erste Begegnung mit Starlet erinnerte er sich noch genau. Er hatte sie gleich am ersten Tag aus Versehen angerempelt und hatte damit keineswegs einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen. Er war wie geblendet von ihrer (äußerlichen) Makellosigkeit.
 

Sie war kaum älter als er gewesen und schon damals hatte sie ihn mit ihren smaragdfarbenen Augen förmlich aufgespießt.

"HAST DU KEINE AUGEN IM KOPF!? KAUM NEU HIER UND SCHON RANDALE MACHEN, DAS HAB ICH GERN!!" Es gelang ihm nicht darauf irgendetwas zu erwidern, nicht dass er feige gewesen wäre, ganz im Gegenteil, aber in ihrer Gegenwart brachte er einfach kein einziges Wort heraus. Stattdessen ließ er seinen Blick über ihren Körper wandern.
 

Sie war damals gerade von einem Kampf heimgekehrt und trug immer noch die gleiche Kleidung, die auch heute noch im Kampf trägt (nur einige Nummern größer versteht sich):
 

Ihre Stiefel, die ihr bis zu den Knien reichten, waren aus feinstem weißen Wildleder gemacht und wurden von roten Streifen aus dem gleichen Stoff umschlungen, damit sie sie im Kampf nicht aus Versehen verlor. Sein Blick wanderte über ihre schlanken, schlagkräftigen Beine bis hin zu ihrer weißen, enganliegenden und sehr, sehr kurzen Hose über die sie einen ebenso langen (eher gesagt kurzen) weißen Wildlederrock gewickelt hatte, der unten indianermäßig ausgefranst war.

Weiter aufwärts ihrer schlanken Taille war erst mal nichts. Nur ihre Oberweite schmückte ein goldener verzierter Brustpanzer auf dem das Wappen der MS abgebildet war. An ihrer linken Hand trug sie einen schwarzen kurzen Handschuh und ihre rechte Hand zierten schwarze Schlagringe. Um ihr Handgelenk schmiegte sich eine ebenfalls schwarze, lederne Bandage, von der sich zwei Lederbänder ihren rechten Arm hinaufschlängelten und in einem schwarzen Schutzschulterpolster endeten.

Ihre linke Schulter war unbedeckt und den linken Arm schmückte nur eine kleine Abbildung einer roten Rose. Auf ihrer Stirn blitzte ein kleiner, goldener, assymetrischer Stern.

Und ihr Haar...ja, ihr Haar war wohl das schönste an ihr. Es war lang und seidig. Es reichte ihr bis zu den Kniekehlen. Sie trug es meistens in einem Zopf, der oben am Hinterkopf begann, doch auf beiden Seiten, besonders auf der rechten, fielen ihr immer einige Strähnen ins Gesicht. Daher sah man auch nie ihr rechtes Auge. Aber das außergewöhnlichste war ihre Haarfarbe...oder besser gesagt ihre Haarfarben.

Auf der rechten Seite beginnt sie mit einem kräftigen rot, geht dann über in orange und hinten ist es schließlich gelb. Von dort wird es zu einem leuchtend hellen grün, danach blau und schließlich auf der linken Seite des Kopfes angekommen wird es zu einem dunklen violett. Mit anderen Worten ihr Haar schien ein einziger Regenbogen zu sein.
 

Felis war damals völlig von der Rolle und hätte nie gedacht, dass dieses engelgleiche Wesen zu den MS gehören könnte. Doch genau das war sie; sie war sogar die Tochter des Meisters höchstpersönlich, auch wenn sie ihm keineswegsähnlich war. Obwohl...gesehen hatte Felis seinen Meister Caligo nie, denn dort, wo er war, war niemals Licht und deswegen konnte man ihn natürlich nicht sehen. So gesehen (oder eher nicht gesehen) könnte sie vielleicht doch seine Tochter sein, denn ihre Macht und Kraft war einzigartig.
 

Felis kannte niemanden, der es mit ihr aufnehmen könnte. Nicht einmal er konnte es, obwohl er auch mit zu den Stärksten zählte. Damals nach ihrer ersten Begegnung hatte er oft mit ihrer Kraft Bekanntschaft machen müssen. Die nächsten Jahrzehnte hatte sie ihn immer wieder gepiesackt und gedemütigt. Doch letztendlich waren sie doch Freunde geworden...
 

"Träumst du oder was ist mit dir los? Du wirst doch wohl nicht krank werden?!" Starlet riss ihn wieder in die Gegenwart zurück.

"Hmm...?", Felis sah sie gedankenverloren an. "Eigentlich sollte ich sauer auf dich sein, aber...das verschieben wir auf später. Wir sind gleich oben. Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass ich dich in meinen Plan einweihe."
 

"Warum hast du ihn mir nicht gleich offenbart? Du hast doch sonst keine Geheimnisse vor mir." - "Ein Verräter ist unter uns. Ich weiß nicht, wer es ist, aber ich weiß, dass dort einer ist.", sagte Starlet nachdenklich. "Du meinst die Engel schickten einen Spion, der nun unter uns ist?", Felis sah seine Freundin erstaunt an.

"Es müssen nicht zwangsläufig die Engel sein. Die haben schließlich keine Ahnung, dass es uns noch gibt."

"Es sei denn...", meinte Felis. "Es sei denn was ?" - "Einige Dämonen wissen von unserer Existenz, vielleicht haben sie ihnen etwas gesagt. Schließlich sind sie nun Verbündete. Ich hasse mich selbst für meine Verwandtschaft.", er blickte betrübt zu Boden.
 

"Ach was! Das ist doch nicht deine Schuld. Außerdem glaube ich nicht, dass die Dämonen geplaudert haben, denn erstens herrscht nun nur Frieden zwischen den Engeln und den Dämonen und das macht sie noch lange nicht zu den besten Freunden. Zweitens: Es sind nun schon ein paar Jahrhunderte vergangen, seit du zu uns gekommen bist. Die Dämonen, die glauben etwas über dich zu wissen, sind bestimmt schon tot oder sie erinnern sich nicht mehr. Drittens: Sie sind zu schwach und zu ängstlich, um uns zu besiegen. Und viertens:..." - "Ja?"
 

"Viertens: Sie wissen nicht, wann wir kommen und was wir vorhaben. Mein Plan ist absolut perfekt. Wir werden sie erst schwächen und dann werden wir sie vernichten." Starlet grinste hämisch.

"Wie lautet denn nun dein Plan?" - "Ganz einfach: Ich habe die Liebesengel von meinen kleinen Schattengehilfen lange genug ausspionieren lassen. Deine Aufgabe wird es sein, dich an diese Salvia ranzumachen."
 

Auf ihrer linken Hand erschien auf einmal eine Kristallkugel. In ihr sah man Scarlett, die gerade auf dem Weg zur Schule war. "Das ist sie also. Scheint doch ganz niedlich zu sein."

"Freu dich nicht zu früh! Sie ist verschlossen, stolz und stur. Sie wird bestimmt nicht auf deine üblichen Maschen hereinfallen. Ich möchte, dass du dir Mühe gibst. Sie soll schließlich denken, dass du es ernsr mit dir meinst. Wenn du ihr Vertrauen gewonnen hast, versuche sie langsam von den restlichen Liebesengeln zu trennen und wenn möglich sogar gegen sie aufzuhetzen. Das dürfte kein Problem für dich sein, denn zwischen ihnen herrscht ohnehin keine sonderlich starke Bindung. Wenn du das erreicht hast, können sie ihre Wellen der Liebe nicht vereinigen und dann haben sie erst recht keine Chance mehr gegen uns!"
 

"So gut wie erledigt! Das wird ein Kinderspiel!" Die Smaragdaugen warfen ihm einen giftigen Blick zu:"Ich warne dich", zischte sie,"nimm es nicht auf die leichte Schulter."

"Keine Sorge, ich werde mir Mühe geben. Aber was wirst du eigentlich unternehmen?", Felis blickte Starlet neugierig an. "Das ist mein kleines Geheimnis." -*Bing*- "Oh, wir sind oben. Also streng dich an!"

Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und beide traten nach draußen in die Morgensonne...
 

Das wars mal wieder vorerst. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich erwarte Kommentare von Euch (Kritik, Verbesserungsvorschläge oder gar ein Lob sind erwünscht!). Ich suche außerdem noch je einen weiblichen und einen männlichen Namen, den die beiden in der Welt der Menschen tragen sollen. Also wenn euch etwas passendes einfallen sollte, schreibt mir einfach.
 

Eure Starlet



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