Zum Inhalt der Seite

Record of Lodoss War

Der Kampf um Lodoss geht weiter
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Beginn

Marmo...
 

Teil der Insel Lodoss...
 

In Ungnade gefallen, weil jene, die Besserung der Situation für ihr Volk wollten, dieses Ziel mit aller Macht zu erreichen suchten.
 

In der Mitte Marmos, hoch auf einem Hügel, lag eine Festung. Schwarz und gespenstig und bot einstmals dem großen und gefürchteten Imperator Beld Zuflucht.
 

Aber nicht nur ihm, sondern auch dem, den er förderte, den, den er zu seinem ersten Ritter erklärte. Seinem ersten Ritter, der auch von allen als schwarzer Ritter bezeichnet wurde, weil seine Rüstung, sein Haar und selbst seine Seele so schwarz war wie die finstere Nacht.
 

Lord Ashram, gefürchteter Feind von Lodoss, jetziger Herrscher von Marmo und nach seinem Willen baldiger Herrscher über Lodoss, regierte auf einem Thron, den er einst für seinen Imperator zu verteidigen gewillt war.
 

Doch nachdem sein Imperator gefallen war, nachdem seine Herrschaft, die mit der Knechtschaft des Volkes Marmos einherging, endete, bestieg Ashram den Thron, um Ziele zu verwirklichen, an die er bereits geglaubt hatte, als er nicht weiter war als ein Handlanger. Der Handlanger eines Tyrannen, über dessen Ziele und Geflogenheiten er sich erheben wollte.
 

Und das tat er auch nach bestem Gewissen und besten Kräften. Beinah ganz alleine. Doch auch nur beinah, weil an seiner Seite immer ein Schatten weilte. Ein tödlicher Schatten, dessen silbriges Haar wirkte wie dünne Fäden, die stark genug waren, um sich um einen Hals zu schlingen und das Opfer zu töten.
 

Allerdings war es nicht das Haar, das tödlich an diesem Schatten war, sondern die Frau, die ihn warf. Die Frau, die Dunkel-Elfe, die sich an seiner Seite erhob und ihm beistand, um seine noblen Ziele, die Freiheit für sein Volk, zu erreichen.
 


 

Schwarzer Granit bildete die imposanten fünf Meter hohen Wände des etwa fünfzig Meter langen Saales. Der Boden wurde ausgekleidet von tiefschwarzem Marmor, der ihm fahlen Sonnenlicht, das durch hohe Wolkentürme drang,F gespenstig leuchtete.
 

Pirotess, die Dunkel-Elfe, kniete vor Lord Ashram. Er saß auf einem großen dunklen Thron. Seine blasse Haut hob sich von den langen schwarzen Haaren ab, die über seine Schultern auf seine pechschwarze Rüstung fielen.
 

In all den Jahren, die sie ihm nun diente, hatte er sie immer mit Respekt behandelt. Anders, als ihre anderen Auftraggeber, die nicht auf mehr aus gewesen waren, als ihr beizuliegen, und sie als nettes kleines Spielzeug zu unterhalten.
 

Doch Pirotess hatte ihnen nie nachgegeben. Niemals.
 

Dem einzigen Menschen, dem sie sich je hingeben würde, wäre Ashram. Doch dieser war für einen Menschen eindeutig zu anständig. Oder aber, es verlangte ihn nicht nach ihr.
 

Nie hatte sie seine Blicke auf sich gespürt. Blicke, die ausdrücken sollten, dass er sie begehrte und gerne genommen hätte. Niemals war dies vorgekommen.
 

Zwar fand sie dies überaus bewundernswert, aber auf der anderen Seite wünschte sie sich nichts sehnlicher, als endlich in diesen starken Armen zu liegen. Sie wollte seine Umarmung spüren, seine Haut auf ihrer fühlen, während sein warmer Atem sanft über ihr Haar strich. Sie wollte, dass seine Hände sie berührten, sie ganz zärtlich streichelten, während seine Lippen ihren Mund versiegelten zu einem endlosen Kuss. Und wenn er sie dann liebte... er musste so zärtlich und gleichzeitig so stark sein. Was wäre es für ein Gefühl, ihn in sich zu wissen?
 

Pirotess' Blick, der auf den Boden gerichtet war, wurde glasig. Es wäre die Erfüllung all ihrer Wünsche und Träume, ihn zu spüren. Und wenn nicht jede Nacht, dann doch zumindest einmal in ihrem langen einsamen Leben. Es dürstete sie so sehr nach Liebe. Nach seiner Liebe.
 

Während so dumme Geschöpfe wie Deedlit ihren noch dümmeren Parn hatten, hatte Pirotess niemanden. Sie konnte sich nur in den Vorstellungen räkeln, wie es wäre, wenn Ashram sie lieben würde.
 


 

Ashrams dunklen Augen glitten über Pirotess, welche einen Arm vor der Brust verschränkt hatte. Die Dunkel-Elfe war wirklich mehr als ansehnlich. Und Ashram zweifelte keineswegs daran, dass sie ihm beiliegen würde, wenn er es verlangen würde.
 

Doch konnte er die Motive nicht erahnen, die Pirotess dazu bringen würden. Denn die Dunkel-Elfe liebte ihn. Sie liebte ihn so sehr. Er war für sie die Erfüllung all ihrer Wünsche. Nicht nur sein fein gemeißeltes Gesicht, sondern auch sein muskulöser Körper, die Macht, die ihn umgab, aber vor allen Dingen ging es ihr um Ashram selber.
 

Ashram musterte Pirotess aufmerksam. Etwas stimmte mit der Dunkel-Elfe nicht.
 

"Pirotess?!" Seine Stimme klang laut durch den Raum, doch die Dunkel-Elfe reagierte nicht auf seine Stimme.
 

Ein seltsames Gefühl, etwas wie Besorgnis, kroch in ihm hinauf. Warum reagierte sie nicht auf ihn? Die Besorgnis, die vielleicht kurz in ihm eingezogen war, wechselte sich mit Zorn ab. Er war es nicht gewohnt, zwei Mal zu fragen. Deshalb erhob er sich.
 

Er stieg mit schweren Schritten die Treppen vom Thron auf den Boden hinab. Mit langsamen Schritten näherte er sich der Frau, deren langen silbernen Haare auf dem Boden um sie lagen. Mit einem Arm stütze sie sich auf dem Boden ab, und er konnte durch das Kleid, das sie trug, ihren üppigen Busen sehen, welcher sich während ihrer gleichmäßigen Atemzüge hob und senkte.
 

Kurz klopfte sein Herz heftig. Er schluckte und blieb dann neben Pirotess stehen. Ihre gebräunte Haut wirkte noch dunkler im fahlen Licht der Schatten, schimmerte aber sogleich ob des wenigen Sonnenlichts, das träge durch das große Fenster im Thronsaal fiel, beinah wie Bronze.
 

Er streckte leicht die Hand aus und berührte ihre Haare. Trotz des schweren Handschuhs konnte er sich vorstellen, wie weich das Haar zwischen seinen Fingern sein würde. Doch trotz der sanften Berührung reagierte Pirotess immer noch nicht.
 

In Ashram kroch erneuter Zorn hoch. Und anstelle sich zu zügeln, wurde er übermäßig laut. "Pirotess! Ich rede mit dir."
 


 

Pirotess, die sich bis jetzt immer noch ihren Vorstellungen und Träumen hingegeben hatte, zuckte erschrocken zusammen. Sie hob entsetzt den Kopf und schaute geschockt zu Ashram auf, der sie mit einem wütenden Blick musterte. "Lord Ashram, es tut mir leid. Ich war nicht bei Sinnen." Sie schaute ihn verzweifelt an. Nichts, von der Härte, die sonst ihr Äußeres ausmachte, war mehr zu sehen. Auch die kühle Gelassenheit war aus ihrem Antlitz gewichen. Es blieb nur pures Entsetzen, weil sie ihn einfach übersehen, einfach überhört hatte, was ihr sonst noch nicht mal im Traum einfiel.
 

Doch in der letzten Zeit, in der sich die Gedanken an ihn türmten wie hohe Sturmwolken, da entglitt sie zuweilen der Realität und driftete in das endlose Tal ihrer Wünsche und Träume ab.
 

Ashram schaute zornig auf sie hinab. Doch seltsamerweise verrauschte sein Zorn recht schnell. Die Dunkel-Elfe wirkte plötzlich so zerbrechlich.
 

Langsam erhob sie sich. "Lord Ashram, was auch immer es ist, ich werde Euch zu Diensten sein." Ihre Stimme war ein angenehmes Flüstern in seinem Ohr, und dass, obwohl es sie mehr als nur en wenig Beherrschung kostete, nicht in panisches Stottern auszubrechen.
 

Er nickte. "Komm heute Abend in mein Gemach." Das war alles, was er sagte. Seine Stimme klang, als wolle er sie strafen, doch in seinem Inneren brachte er dies nicht über sein Herz.
 

Pirotess verschränkte ihren Arm vor der Brust und jubelte innerlich. Wenn dies eine Bestrafung werden sollte, dann nahm sie sie gerne entgegen. Sollte Ashram sie doch strafen... heute Nacht in seinem Gemach.
 

Die Dunkel-Elfe lachte innerlich auf. Sie würde zu ihm kommen, und dann würde sie das Kommando übernehmen. "Lord Ashram, kann ich Euch bis dahin noch weiter zu Diensten sein?" Sie schaute ihn aus großen Augen an.
 

Er schüttelte den Kopf, winkte sie davon und drehte sich auf dem Absatz um. "Du bist bis heute Abend entlassen. Mach, was du nicht lassen kannst, Pirotess."
 

Sie neigte den Kopf und schritt auf langen gebräunten Beinen in weißen Stiefeln aus dem Saal. Ihre Schritte ließen nicht das geringste Echo von den Wänden erklingen. Da war nichts, dass ihre schwindende Anwesenheit verkündete. Rein gar nichts.
 

Ashram warf ihr, als er ihre Schritte vernahm, einen Blick hinterher. Er war wohl der Einzige, der der Schritte gewahr wurde, weil sein Blick auf ihr haftete. Und wieder, ganz urplötzlich, war dieses seltsame Klopfen in seiner Brust. Er biss sich auf die Unterlippe und blickte auf die Erde. Wie lange kannte er die Dunkel-Elfe nun schon? Jahre waren es. Und nie war da etwas gewesen, das ihn verwirrte. Doch seit heute? Ashram schüttelte den Kopf. "Alles nur Einbildung." Seine dunkle Stimme zerteilte die dunkle Luft in dem dunklen Saal, der einst die Kommandozentrale eines Tyrannen gewesen war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pigeon
2005-11-29T17:25:30+00:00 29.11.2005 18:25
wai *-*
Eine Pirotess x Ashram FF (zumindest im AnsatzXD)-eine Rarität!*freu*
Sie ist wirklich gut geschrieben und das '[name]!Ich rede mit dir!" kenne ich nur zu gut XD
wirklich lustig!^^
*sich gleich an das zweite kapitel mach*

yours,
Tatze
Von:  DarkySparky
2005-04-02T22:21:35+00:00 03.04.2005 00:21
Waiii *-* Wahnsinn T^T Endlich mal eine fanfic, die sich mit dem Marmo Dreamteam Pairing beschäftigt T^T Und was für eine! Hat mir super gefallen =) bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung ^_^
darky
Von: abgemeldet
2004-09-07T20:12:57+00:00 07.09.2004 22:12
Bitte bitte, schreib weiter!
Dein Schreibstil ist super und ich liebe die Geschichte zwischen Pirotess und Ashram.
Ich habe schonmal eine gelesen und die war sowas von ooc ... deine dagegen hält sich sehr an die grenzen der charaktere, man kann ashrams herzklopfen ja schon fast spüren.
ich würde es einfach nur so beschreiben: Du machst aus jedem Satz einen Zauberspruch.
Von: abgemeldet
2004-08-10T21:19:28+00:00 10.08.2004 23:19
Schön das du weitergeschrieben hast ^^
Der Anfang gefällt mir schonmal wirklich gut.
Mir gefällt die Geschichte zwischen Pirotess und Ashram sowieso besser als die von Parn und Deedlit.
Bin dann ja mal gespannt was sich so im finsteren Marmo alles zusammenbraut *g*

Dein Schreibstil zeigt mal wieder seine ganze Größe. Mach nu weiter so, dann hab ich nichts zum meckern *g*
Also bis dann^^
Len


Zurück