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Amnesie

The Quest of Hayate
von

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Das Wiedersehen

Die Tage vergingen schnell und schon machten sich die ersten Boten des Frühlings bemerkbar.

Während der ersten Wochen, die ich mit Ayane verbrachte, versuchte ich Informationen über mein altes Leben zu sammeln.

So fragte ich sie, wieso wir so einsam und abgeschieden im Wald leben würden, worauf sie mir antwortete, dass wir relativ arm seien und es immer schon schwer gehabt hätten über die Runden zu kommen.

Ich gab mich mit dieser Antwort zufrieden, obwohl ich es eigentlich nicht war, und stellte ihr weiteren Fragen.

Zum Beispiel ob wir Kontakt zu Freunden oder Familienmitgliedern haben würden, doch sie verneinte dies und meinte, dass wir nur uns beiden hätten.

Ihr trauriger Blick, den ihre Augen ausstrahlten unterstützten, brachte mich sogar dazu ihren Worten Glauben zu schenken.

Ich wollte das Thema wechseln und versuchte ihr dazu eine andere Frage zu stellen, doch indem sie mir zwei Finger sanft auf die Lippe drückte hielt sie mich davon ab.

"Sag' jetzt bitte nichts!", hauchte sie mir leise ins Gesicht. "Ich weiß, dass du versuchst den Gedächtnis wiederzuerlangen, aber ich bitte dich, lass' dir Zeit! Du hast viel durchgemacht und solltest nichts überstürzen."

Ayane schaute sich um, verharrte kurz und begann unvermittelt zu lächeln.

"Komm mit! Ich muss dir unbedingt etwas zeigen."

"Was denn?"

Ich zog die Brauen hoch und blickte sie verwundert an.

"Komm einfach mit! Dann weißt du es."
 

Ein strahlender Glanz spiegelte sich in den preschenden Wassermassen wieder, die sich den steilen Hang herabstürzten.

Eine fast perfekte Kulisse für einen Liebesroman lag vor mir. Grünbewachsne Bäume und Büsche grenzten an das Ufer eines mittelgroßen kristallblauen Teiches, dessen Grund von gräulichen kreisrunden Kisselsteinen bedeckt war und der von kleinen Fischen und Insekten bewohnt wurde.

"Erinnerst du dich an diesen Ort?", fragte Ayane mit einem warmen Lächeln und zog mich fordernd an das Ufer des Gewässers.

Ich versuchte mein Gedächtnis zu bemühen, doch die Erinnerung, die ich suchte, blieb verschollen in den Tiefen meines Gehirns.

Also schüttelte ich meinen Kopf und zuckte ahnungslos mit den Schultern.

"Das ist der Ort, an dem wir oft zusammen spielten als wir noch Kinder waren.", begann sie zu erzählen. "Schon damals wusste ich, dass wir für einander bestimmt sind."

Mit diesen Worten öffnete Ayane den Gürtel ihres Kimonos und ließ ihr Gewand sanft von ihren Schultern gleiten. Ich traute meinen Augen nicht. Unter dem Kleid war sie völlig nackt.

Eigentlich ist es ja für einen Ehemann nichts Ungewöhnliches seine Frau nackt zu sehen, wenn man jedoch an meinen damaligen Zustand denkt, erschien diese Szene schon ein wenig bizarr.

Mit einem grazilen Sprung landete Ayane im Wasser und lud mich mit einem aufforderten Blick dazu ein, ihr Gesellschaft zu leisten.

"Komm' schon!", rief sie mir vergnügt entgegen. "Das Wasser ist genau richtig zum Schwimmen!"

Ich zuckte mit den Achseln und gab ihren Aufforderungen nach. Schnell hatte ich mich meines Hemdes und meiner Hose entledigt und gesellte mich zu ihr ins Wasser.

Zugegeben es machte mir Spaß mich mit ihr zusammen im Wasser zu vergnügen und es ließ mich für einen kurzen Augenblick all meine Probleme vergessen, auch wenn ich die ganze Sache heute

zutiefst bedauere und mir wünsche, dass sie nie passiert wäre. Doch leider kannte ich die brutale Wahrheit, die alles verändern sollte, damals noch nicht.
 

***

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Erneut schien die Zeit wie ein reißender Fluss an mir vorbei zu ziehen. Der Frühling ging und machte die Bühne frei für die Hitze und Schwüle des Sommers.

Ich hatte mich mit der Zeit an mein neues Leben gewöhnt und begann wirklich zu glauben, dass es auch mein Leben war, das. Doch das war es nicht und würde es auch niemals sein!

Nichtsdestotrotz genoss ich die schönen Sommertage, die ich mit Ayane verbrachte. Alles schien perfekt. Fast täglich lachte uns ein strahlendblauer zu und die Natur um uns herum erblühte in einer majestätischen Weise, wie man es nur selten zuvor erlebt hatte.

Wie schon gesagt, alles war perfekt bis zu diesem schicksalhaften Tag, nachdem nichts mehr so sein sollte wie zuvor.
 

Jedoch begann auch dieser Tag wie jeder andere auch. Die ersten Sonnenstrahlen weckten mich aus meinem sanften Schlaf und noch vor dem Frühstück absolvierte ich mein tägliches Trainingsprogramm. Wie immer joggte ich durch den Wald und schwelgte in der harmonischen Idylle, die mich umgab. Bis ich plötzlich zwischen zwei großen Bäumen dieses Mädchen erblickte.

Kannte ich sie? Kannte sie mich? Solche eigentlich einfachen Fragen bereiteten mir noch immer Schwierigkeiten.

Wir schauten uns mindestens eine halbe Minute lang an, ohne auch nur ein Wort zu verlieren.

Sie war noch jung, höchstens 17 Jahre alt. Sie hatte langes kastanienrotes Haar, das leicht in der lauen Sommerbrise wehte, rot-bräunliche Augen, die jeden Mann um Verstand bringen konnten, und einen graziösen Körper, wie man ihn nur selten in seinem Leben sieht.

Die Stille hielt an, aber schließlich war es sie, die das Schweigen beendete.

"Hayate?"

Ich war verblüfft. Sie wusste meinen Namen, dass musste bedeuten, dass wir uns vor meiner Amnesie schon einmal begegnet waren.

"Du kennst mich?"

Ich fragte nach, um ganz sicher zu gehen.

Sie erschrak. Schockierte sie meine Frage? Tränen überzogen ihre Augen und rannen langsam ihre Backen hinunter.

"Erinnerst du dich etwa nicht?"

Nur schwer brachte sie diese Worte hervor. Sie kämpfte und versuchte um jeden Preis nicht zu weinen.

"Ich bin es, Hayate! Deine kleine Schwester Kasumi! Du musst mich doch erkennen?"

Die Verwirrung war perfekt! Dieses Mädchen, das sich Kasumi nannte, sollte meine jüngere Schwester sein? Ratlos schaute ich sie an, dabei hätte ich ihr gerne gesagt, dass ich mich an sie erinnere, aber leider war es nicht so. Mein altes Leben war aber noch wie von einem grauen Nebel umgeben und für mich noch immer ein einziges Rätsel.

Etwas Komisches, das sich nicht beschreiben lässt, lag in der Luft und Kasumi hielt die Situation schließlich nicht mehr aus. Sie brach in Tränen und verschwand so schnell wie sie gekommen war in den dunklen Tiefen des Waldes.

"Halt! Warte doch...!", rief ich ihr noch hinterher, doch da war sie schon aus meinem Sichtfeld verschwunden und ließ mich verdutzter den je zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-08-16T16:19:27+00:00 16.08.2006 18:19
Deine Geschichte find ich echt cool, besonders da jetzt Kasumi ins Spielt gekommen ist (eine meiner Lieblingscharas aus DoA -^^-)
s
Schreib fleißig weiter!
Grußle Suna-kun3^^
Von: abgemeldet
2004-07-30T14:14:11+00:00 30.07.2004 16:14
mir gefällt dein stil und die story echt supa ^^ am anfang dachte ich schon, das ich mich verlesen hab XD "ayane und hayate,?" dacht ich mir so "hab ich da was nich mitbekommen?!" XD aba jezz wird ja alles klah xD
~peAch
Von: abgemeldet
2004-05-05T18:12:14+00:00 05.05.2004 20:12
danke, ich werd mich ranhalten, vor allem bei solchen netten comments^^
Von:  Uriko7
2004-05-04T21:49:10+00:00 04.05.2004 23:49
hihi erste!^^ u wie gesagt schreibsel ich dir ein comment!^^ mit einem wort die ff is echt geil!^^ der schreibstil klasse u ich freu mich schon auf den nächsten teil!XD *knull* aber das weißte ja schon nich?^^ *knull*

deine Uriko7


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