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Nie mehr alleine sein

von

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So, ich habe mich entschlossen eine Fortsetzung zu schreiben. Hoffentlich gefällt sie euch. Wenn euch etwas nicht gefällt für Kritik und Verbesserungsvorschläge bin ich immer offen. (Für Lob natürlich auch *g*)
 

Koji saß gerade an seinen Hausaufgaben, als jemand an seiner Zimmertür klopfte. "Ja. Komm rein." Meinte er.

Sein Vater trat ins Zimmer. Koji wandte sich ihm zu. "Oh, du bist es. Ich dachte Kouichi wäre gekommen." "Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss." schmunzelte sein Vater.

Gleich darauf wurde sein Gesicht aber wieder ernst. "Koji, ich muss mir dir über etwas sehr wichtiges reden." Begann er. "Worüber denn?" wollte Koji wissen. "Komm, wir setzten uns auf dein Bett." Koji stand auf und nahm neben seinem Vater Platz, der sich bereits gesetzt hatte.

"Koji, ich habe ein Jobangebot bekommen. Im Ausland. Genauer gesagt in Deutschland. Ich habe das Angebot angenommen." Er machte eine kurze Pause um Koji's Reaktion abzuwarten.

Doch dieser saß nur stumm da und sagte nichts.

"Hast du mich verstanden Koji? Wir werden fort ziehen, fort von Japan. In einem Monat." "Nein." Das war alles was Koji antwortete. "Was nein. Willst du denn hier bleiben?" erkundigte sich sein Vater. "Ich will nicht weg." "Du willst deine Freunde nicht verlassen, das verstehe ich..." er wurde von Koji unterbrochen, der wütend aufgesprungen war. "Nein du verstehst gar nichts. Es geht nicht um meine Freunde! Es geht um Kouichi - meinen Bruder. Ich will mich nicht von ihm trennen!" "Koji, ich habe das Angebot bereits angenommen. Daran kann man nichts mehr ändern. Versteh das doch." Sein Vater war nun schon leicht verärgert. "Es ist mir egal ob du das Angebot bereits angenommen hast. Dann sagst du eben wieder ab. Ganz einfach." Brauste Koji auf. "Das geht nicht so ganz einfach!" nun war sein Vater richtig wütend geworden. "Ich habe das Angebot angenommen. Und in einem Monat fliegen wir nach Deutschland. Du kommst mit. Das ist mein letztes Wort!" mit diesen Worten verließ er das Zimmer seines Sohnes.

Koji ließ sich auf sein Bett zurück fallen und vergrub sein Gesicht im Kopfkissen. ,Ich will nicht weg ziehen. Ich will hier bleiben, bei Kouichi.'
 

Koji schreckte auf, jemand war in sein Zimmer gekommen. Er hob den Kopf und sah in Richtung Tür. Dort stand sein Bruder und blickte ihn an.

Kouichi sah in die traurigen Augen seines Bruders. Und sofort wusste er, dass etwas nicht in Ordnung ist. "Was ist denn los?" erkundigte er sich. "Gar nichts." Wehrte Koji ab und setzte sich in seinem Bett auf. "Das glaube ich dir nicht." Kouichi setzte sich neben seinen Bruder auf das Bett. "Unser Vater ist mir gerade entgegen gekommen. Er mir nur gesagt dass er was zu erledigen hat. Er sah außerdem wütend aus." "Ich habe mich mit ihm gestritten." Berichtete Koji. "Worüber denn?" "Unwichtig." Kouichi seufzte, aus seinem Bruder war nicht viel heraus zu bekommen.

Aber wenn er nicht darüber sprechen wollte, würde er das akzeptieren. Er legte seinen Arm um Koji und zog ihn näher zu sich. "Koji, egal worum es geht. Es wird schon wieder gut werden." Wollte er seinen Bruder beruhigen. ,Du hast ja keine Ahnung Kouichi. Nichts wird gut werden, gar nichts.' Sagte er in Gedanken. Koji schloss seinen Augen. Er wollte Kouichi nichts davon erzählen. Aber er wusste, dass er es ihm nicht verschweigen konnte. Wenn er es ihm nicht sagen würde, würde er es wahrscheinlich von seinem Vater oder seiner Mutter erfahren. Irgendwann musste er es ihm sagen, doch nicht jetzt. Den jetzigen Moment wollte er einfach nur genießen.

Er legte sich zurück auf sein Bett und zog Kouichi mit sich. "Ich liebe dich Kouichi." Hauchte er ihm ins Ohr. Kouichi legte seinen Kopf auf die Brust seines Bruders. "Ich liebe dich auch Koji." Erwiderte er. Er fuhr mit seinem Zeigefinger die Konturen von Koji's Gesicht nach. Er begann bei der Stirn fuhr neben dem Auge vorbei über die Wange bis zum Kinn.

So lagen beide eine Zeit lang da. Bis Koji das Schweigen brach. "Ich muss dir was sagen." Kouichi drehte sich auf den Bauch und sah in Koji's Augen.

Dieser atmete noch einmal tief durch und begann.

"Ich hatte heute ein Gespräch mit unserem Vater. Kurz bevor du gekommen bist. Er hat mir gesagt, dass er ein Jobangebot in Deutschland bekommen und auch angenommen hat. Wir werden in einem Monat nach Deutschland ziehen." Stille. Keiner der Beiden sagte ein Wort.

Kouichi richtete sich auf. Er wendete den Blick von Koji ab. So viele Gedanken schossen durch seinen Kopf. "Koji, du kannst doch nicht so einfach fortgehen. Was soll ich denn ohne dich machen?' "Kouichi?" Koji hatte sich nun ebenfalls aufgerichtet. Er wollte etwas sagen, stoppte aber, als er seinem Bruder ins Gesicht sah.

Tränen liefen über seine Wangen und tropften auf seine Hände die er zu Fäusten geballt hatte. "Ich will nicht, dass du gehst." Schluchzte er. "Kouichi , ich will es doch auch nicht, aber..." Er wusste nicht mehr was er sagen sollte.

Er zog seinen Bruder wieder näher an sich und hielt in fest in seinen Armen. Kouichi erwiderte die Umarmung seines Bruders. "Bleib bitte bei mir. Lass mich nicht alleine." Flehte er. "Unser Vater lässt das nicht zu. Er hat gesagt ich muss mit nach Deutschland. Er versteht nicht, dass wir uns so nahe stehen. Aber ich verspreche dir, dass ich dich so oft es geht besuchen werde." Sanft streichelte Koji durch das Haar seines Bruders. Nach kurzer Zeit hatte sich dieser wieder gefangen und Koji wische die Tränen seines Bruders sanft mit den Fingern weg.

Kouichi befreite sich aus der Umarmung. "Ich muss jetzt nach hause." Meinte er und stand auf. "Ist Okay. Treffen wir uns morgen wieder?" fragte Koji. "Vielleicht." Gab sein Bruder noch zur Antwort bevor er ging.
 

Kouichi lief durch die Straßen der Stadt. Tränen liefen über sein Gesicht und ließen seine Umgebung verschwommen aussehen.

Als er an einem Park vorbei kam blieb er kurz stehen. Er wischte sich mit einer Hand die Tränen weg, aber es kamen immer wieder welche nach. Er sah zwei Jungen die im Park spazieren gingen und lachten. Die beiden glichen sich wie ein Ei dem anderen. ,Das müssen auch Zwillinge sein, genau wie Koji und ich." Als er wieder an Koji dachte, zeriss es ihm fast das Herz.

Bald würde Koji fort ziehen. Er würde ihn nur noch sehr selten sehen können.

Er lief weiter bis er zuhause angelangt war. Er schloss die Tür hinter sich und stürmte in sein Zimmer. Dort warf er sich auf sein Bett und vergrub sein Gesicht im Kopfkissen. Noch immer liefen ihm die Tränen über die Wangen. Unterdrückt schluchzte er in sein Kissen.
 

Seine Mutter, die gehört hatte wie er nachhause gekommen war, kam wenige Minuten später ins Zimmer.

"Kouichi, was ist passiert?" wollte sie wissen. Doch Kouichi antworte ihr nur mit einem "Lass mich alleine." "Willst du nicht mit mir darüber reden?" erkundigte sie sich. "NEIN!" schrie er.

"Na gut, dann eben nicht. Aber wenn du doch noch reden willst, ich bin da." Damit drehte sie sich um und verließ das Zimmer.

"Koji wie kannst du mir das nur antun?" Immer wieder stellte sich Kouichi diese Frage. ,Ich will nicht von dir getrennt sein. Aber ich ertrage es auch nicht dich zu sehen, weil ich weiß dass wir uns trennen müssen.'
 

Ein Monat war schnell vergangen. Heute war der Tag an dem Koji zusammen mit seinem Vater und seiner Stiefmutter nach Deutschland fliegen würde.

Kouichi hatte sich - seit er erfahren hatte, dass sein Bruder nach Deutschland gehen würde - nicht einmal mit ihm getroffen.

Er konnte es nicht ertragen seine Bruder zu sehen, wissend dass er bald von ihm getrennt sein würde.
 

Koji hingegen fragte sich, warum sein Bruder ihm aus dem Weg ging, und nicht auf seine Anrufe reagierte. ,Bist du etwa so wütend auf mich? Willst du nichts mehr mit mir zu tun haben? Das will und kann ich einfach nicht glauben.' Koji saß gemeinsam mit seinem Vater und seiner Stiefmutter am Flughafen. "Alles okay Koji?" fragte ihn sein Vater. Die Drei saßen in der Abflughalle und warteten auf ihren Flug. Koji nickte abwesend. ,War es wirklich richtig von mir fortzugehen ohne ihm Auf Wiedersehen zu sagen? Aber vielleicht kommt er ja doch noch um sich zu verabschieden.' Hoffte Koji. ,Vielleicht sollte ich aber auch einfach hier bleiben.' Er warf einen Blick auf seinen Vater. ,Er würde das nicht gelten lassen.' Nahm er sich selbst den Mut.

"Komm Koji. Unser Flug geht gleich." Kojis Vater und seine Stiefmutter waren bereits aufgestanden. Er nickte und stand auf. Noch einmal wandte er sich um, in der Hoffnung Kouichi zu sehen, doch er sah ihn nicht. Also drehte er sich wieder und folgte seinem Vater.
 

Kouichi stand unterdessen auf einer Brücke von wo aus er die Flugzeuge die starteten und landeten gut beobachten konnte. "Koji." Seine Stimme war leiser als ein Flüstern.

Sie hatten sich doch gerade erst ihre Liebe gestanden. Und jetzt...

Er blickte in Richtung Himmel. Dort sah er das Flugzeug in dem sein Bruder saß und in Richtung Deutschland flog. Sein Bruder, für den er mehr empfand als nur Bruderliebe.

Das Flugzeug flog immer höher. Schließlich war es so weit entfernt dass Kouichi es nicht mehr sehen konnte.

,Koji warum bis du fortgegangen?' Kouichi ließ sich auf den Boden sinken, zog die Knie an sich und schlang seine Arme darum. Sein Kopf ruhte auf den Knien.

,Warum bist du nicht bei mir geblieben. Unser Vater hätte es mit Sicherheit erlaubt, wenn wir ihn noch mal gefragt hätten. Du hättest bei mir und unserer Mutter leben können. Bitte komm zurück. Was soll ich denn ohne dich machen?' Tränen traten in seine Augen und bahnten sich einen Weg an seinem Gesicht herab. ,Koji, mein Bruder. Jetzt bin ich wieder ganz allein, genau so, wie bevor ich dich getroffen habe und dabei...

wollte ich doch nie mehr allein sein.
 

~Ende?~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Wolli
2004-05-21T10:30:39+00:00 21.05.2004 12:30
;O;
*schnief*
Traurig ... bitte trenn' die beiden nicht voneinander. Das kann man ja nicht aushalten. ;;
*Taschentuch zückt*
Aber, mach WEIDA!! Und ich hofe auf ein Happy End ^O^


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