Egoist

Polyjuice

Autor: Moku

E-Mail: Mokuren@gmx.de
 

Fandom: Harry Potter

Disclaimer: J.K.R., Bloomsbury Books, Scholastic Books, Raincoast Books, Warner Bros., Inc. und wie sie nicht alle heißen...
 

Kommentar: Wer kennt sie nicht? Die FF "Draco Malfoy... the amazing bouncing rat?"? Wer kennt sie nicht? Die Autorin Maya? Wer sie nicht kennt, soll sie gefälligst kennen lernen >.< Sie ist mein Idol, sie ist genial, ich vergöttere sie und ihre FFs ;_; Okay, bis auf die oben genannte, die habe ich nämlich nie gelesen, denn, wirklich, ich verabscheue das Pairing DM/HG *shudder* Aber vor allem die FFs "Hatred", "Dancing Queen", ""Your every wish" (gosh, diese FF habe ich vor einem Jahr gelesen und ich denke *immer noch* regelmäßig daran >_<) und "Dark side of light" sind sehr, sehr, sehr lesenswert ^^°. Ich sollte mal gucken, ob sie was Neues geschrieben hat. *gucken geht* *kommt zurück* Ach ja, die oben aufgelisteten sind alles HP/DM XD *geht suchen* *kommt zurück*

Warum ich das eigentlich gesagt habe: ich habe, wie erwähnt, diese FF nicht gelesen, aber in ihr verwandelt sich Draco in eine Ratte und erlebt sehr interessante Dinge (aus den Erzählungen meiner Freundin). Nun ja, ich wollt das nur mal gesagt haben, dass es die gibt und nicht, dass das Geschrei ("Plagiat") losgeht. ^^
 

Keine der wievielte Versuch das ist, aber da das Internet bei uns zu Hause nicht funktioniert, konnte ich nur in der Schule on gehen. Aber wenn ich in der Schule on war, hat Animexx nicht funktioniert >_<. Was ist mit dem Server los? >_<
 

Wie auch immer der Prolog und das erste Kapitel der Sidestorys sind on. Unter dem Titel "Sidestorys zu Egoist". Tut mir Leid, aber der Titel bleibt, bis mir etwas besseres einfällt. ._.
 

Gruß: Am Ende!
 

Ich hoffe, die Storyline ist nicht zu wirr ^^
 

Polyjuice

Point of view:

Harry Potter - Dritte Person
 

"Das ist doch eine der bescheuersten Ideen, die je einer von uns hatte," murmelte Harry, warf einen Blick auf den Jungen neben sich. Dieser hob fragend eine Augenbraue, wandte sich dann aber desinteressiert ab und warf einen Blick auf den Boden.

"Da ist eines," meinte er, zeigte mit dem Finger auf eine Stelle weiter vor sich, machte aber keine Anstalten sich zu bücken. Harry verdrehte lediglich die Augen und beugte sich herunter, hob das Haar auf und reichte es dem Blonden.

"Wir wollen das wirklich durchziehen?", fragte er noch einmal skeptisch, hoffte auf eine verneinende Antwort - die allerdings ausblieb. Stattdessen nahm Draco das Haar zwischen die Fingerspitzen, inspizierte es abschätzend. "Es ist genauso gut wie jedes andere Haar," sagte er letztendlich, holte eine kleine durchsichtige Flasche aus seiner Tasche und entfernte den Korken. Das Haar löste sich mit einem zischenden Geräusch im Zaubertrank, dennoch schüttelte Draco ihn einmal kurz und drückte die Flasche in die Hand des Gryffindors.

"Augen zu und durch," meinte er mit einem gehässigen Grinsen.

"Na dann, Cheers", antwortete Harry zögernd, setzte dann das Fläschchen an seine Lippen und schloss die Augen.
 

* * *
 

Ein blonder Junge hastete durch die Gänge von Hogwarts. Die Haare waren zerzaust und hingen wirr in sein Gesicht; ein Anblick, den man selten... streich das, noch NIE in den alten und grauen Gemäuern gesehen hatte: Ein zerstreuter Malfoy!

"Wo ist er?", rief er panisch als sich die Türen zu den Slytheringesellschaftsraum öffneten. Es trat eine ungemütliche Stille ein und niemand wagte es, auch nur Luft zu holen. Letztendlich siegte aber die Neugierde eines Erstklässlers und er fragte mit einer leisen, piepsigen Stimme: "Wer?"

Wilde, silbergraue Augen richteten sich auf die baldige, sehr junge Leiche, doch dann wandte sich Draco unerwartet ab und verließ den Gesellschaftsraum, kam nur wenige Sekunden später zurück. "Ich suche eine kleine, graue, *hässliche* Katze," rief er aus. Die Schüler sahen sich alle ratlos an, wandten dann ihren Blick zurück auf den Maniac - ihren inoffiziellen Anführer.

"Draco?", fragte plötzlich jemand aus der Menge und Pansy trat hervor, kam mit langsamen Schritten auf ihren Freund zu, hielt dabei die Hände beschwichtigend vor sich. "Ganz ruhig Draco. Wie wäre es, wenn wir in dein Zimmer gehen und alles genau besprechen?"

Für einen kurzen Augenblick konnte die blonde Slytherin den alten Draco Malfoy in den Augen erkennen, doch dann runzelte er die Stirn, wandte sich um und lief los, Robe wehend hinter sich.

"Hinterher!"

Auf Pansys Ausruf folgten drei weitere Slytherin aus der Menge. "Greg und Vince, ihr findet die Trinität, Blaise und ich werden Draco verfolgen," befahl die Blondine. Sie nickten und trennten sich dann auf dem Flur.

"Wenn das so weitergeht, bekomm ich graue Haare," wimmerte Blaise, fuhr sich durch sein dunkles Haar.

"Hör auf zu meckern, wir haben alle unsere Probleme," schnauzte Pansy, besah sich ihre noch nicht ganz getrockneten, geschweige denn vollständig lackierten Fingernägel. Draco hatte echt das schlechteste Timing.

"Warum laufen wir eigentlich?", fragte ihr Freund plötzlich von der Seite. Sie blieb stehen, sah ihn lange nachdenklich an. Dann holten sie beide ihren Zauberstab heraus und richteten ihn auf den davonlaufenden Vertrauensschüler.

"Stupify![1]"
 

* * *
 

Das erste, was Harry bemerkte als er seine Augen langsam öffnete war, dass alles größer wirkte. Für einen kurzen Augenblick dachte er, dass es daran lag, dass er vielleicht das Haar eines Erstklässers erwischt hatte. Es vergingen einige Sekunden, bis er bemerkte, dass das schwarze Etwas vor ihm kein Wandteppich oder ein Vorhang war, sondern das Ende von Dracos Robe. Und das seltsame, laute Geräusch war auch kein Gewitter, sondern das Lachen von dem, der ihn das eingebrockt hatte.

Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch alles was herauskam war ein krächzendes Geräusch.

"Du bist so ... hässlich, Potter," erdröhnte es plötzlich als er aufgehoben wurde.

Harry hatte herausgefunden, dass er sehr klein war, so klein, dass er perfekt in die Arme des Blonden passte.... zu klein.

,Das ist nicht wahr', rief er aus, doch ein lautes, klägliches Miauen war alles, was man hören konnte. Er erstarrte. Die Lippen Malfoys formten sich zu einem zufriedenen Grinsen. Bevor Harry wusste, was er tat, schlug er wild um sich, biss in den Arm des anderen, der ihn daraufhin überrascht fallen ließ.

Aus großen Augen beobachtete er wie das Gesicht des Blonden sich wieder in eine gleichgültige Maske veränderte. Ohne Worte beugte sich der Slytherin herunter und hob die Kleidungsstücke auf, die Harry nun nicht mehr brauchen würde.

"Solange du mich noch verstehst", begann Draco, hob ihn wieder auf die Arme. "Wenn ein Mensch zu lange im Körper eines Tieres steckt, wird er ebenfalls das Verhalten und die Eigenschaften dieses Tieres übernehmen. Deswegen würde ich dir empfehlen in meiner Nähe zu bleiben bis sich Anzeichen erkennen lassen, dass du langsam zum Tier wirst."

Harry ließ leicht den Kopf hängen, wandte seinen Blick ab, der daraufhin auf die frische Wunde im Arm des anderen fiel. Er wusste nicht, wieso er so wütend auf den Slytherin war. Schließlich hatte der den Polyjuice-Zaubertrank extra abgewandelt, sodass er sich nicht in ein Wesen Halbmensch-Halbtier verwandelte, sollte es passieren, dass sie ein Tierhaar fänden. Er sollte dem anderen eigentlich dankbar sein, denn die Erfahrungen von Hermine aus dem zweiten Schuljahr wollte er nicht unbedingt erleben. Langsam hob er sich etwas aus der Umklammerung des Blonden und arbeitet sich bis zur Wunde vor, die er dann zögerlich ableckte.

"Potter!", kam der überraschte Ausruf und bevor er überhaupt wusste, was geschehen war, fand er sich anderthalb Meter über dem Boden und eine Armlänge von dem blonden Slytherin entfernt wieder. Eine Hand hielt ihn am Nacken fest, sodass er sich kaum bewegen konnte, plötzlich wurde er losgelassen und landete auf allen vier Pfoten auf dem Boden, plumpse dann unelegant zur Seite.

"Grazil," kommentierte der andere, hockte sich dann hin um dem anderen mit dem Finger anzupieken. "Okay, Potter, in Anbetracht des Umstandes, dass du jetzt eine Katze bist," - hier musste Draco unterbrechen, da er leise lachen musste - "ordne ich an, dass du jetzt versuchst überall etwas herumzuschleichen und Geheimnisse herausfindest, während ich dir unauffällig folge. Deal?"

Harry runzelte die Stirn, zumindest dachte er, dass er das tat, aber anhand des Grinsen des Slytherins konnte er erkennen, dass es mehr als grotesk aussehen musste.

"Einmal miauen für ja, zwei mal miauen für nein."

Harry miaute einmal, setzte dann zum zweiten Mal an als Draco auch schon aufstand. "Gut, dass wir uns so schnell einig wurden."

Die jetzige Katze sah verwirrt auf, verstand dann und begann protestierend zu maunzen und jaulen. Draco aber ging nur los, während Harry versuchte ihm hinterher zurennen, ohne dabei über eine seiner vier Pfoten zu stolpern.
 

* * *
 

"Pansy Parkinson-"

"Draco Malfoy!", unterbrach ihn das Mädchen scharf, stellte sich vor ihrem besten Freund, der durch einen Zauberspruch auf dem Stuhl festgehalten wurde. Für einen kurzen Moment dachte das Mädchen, dass der Junge geknurrt hatte, doch dann schüttelte sie den Kopf. Ein Malfoy knurrte nicht.

"Du erklärst uns jetzt genau, was passiert ist und warum du kopflos durch die Gegend rennst."

Der Blonde presste lediglich seine Lippen aufeinander, hob provozierend das Kinn. Dann formten sich die Lippen zu einem arroganten Grinsen.

Pansy runzelte die Stirn, wandte sich dann um und an Blaise, der auf einem großen Sandsessel in Dracos Zimmer saß. Fragend hob er eine Augenbraue, lehnte sich dann weiter zurück und versuchte sich in dem übergroßen Sandsessel zu verstecken.

"Lass mich mal," meinte Vincent, der am Schreibtisch saß und den Duden zur Seite legte. Er stand auf und kam auf den Vertrauensschüler zu. "Was hat Potter schon wieder angestellt?"

Das Lächeln auf den Lippen des Blonden wurde nur größer, nahm etwas Niederträchtig an. "Ich habe alles versucht," meinte der bullige Junge, wandte sich am Kopf kratzend um und ging zurück auf seinen Platz.

"Okay, Draco," begann plötzlich Millicent, die auf dem Bett mit einer von Dracos Skulpturen gespielt hatte. Ohne viel Worte nahm sie die Figur in die Hand und hielt sie vor sich, wippte sie dann hin und her. "Das ist deine Lieblingsskulptur. Du willst doch nicht, dass sie kaputt geht, oder?"

Die Augen des Malfoys weiteten sich, doch dann verengte er sie zu Schlitzen, schloss sie für einen kurzen Moment. Plötzlich begann er leise zu lachen, öffnete seine Augen wieder und warf einen abwertenden Blick auf die Brünette. Diese zuckte nur mit den Schultern, ließ die Skulptur fallen. Draco zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sie den Boden berührte, wandte nicht einmal seinen Blick auf die Stelle, wo sie landete. Zu der Überraschung der Anwesenden zerbrach die Skulptur nicht, sondern lag unbeschadet auf dem Boden.

Draco lächelte hinterhältig.

"Greg, du bist dran," meinte Millicent letztendlich, hob die Figur auf und stellte sie zurück auf den Schrank.

"Draco," begann der Slytherin, kniete sich vor dem anderen hin. "Wir sind doch alle deine Freunde. Wenn etwas passiert ist, dann kannst du uns das doch ruhig sagen, wir werden alle versuchen dir zu helfen. Das weißt du doch, oder?"

Draco hob lediglich eine Augenbraue und sah den anderen mit einem Blick an, der eindeutig ,Das glaubst du jawohl selbst nicht' sagte. Greg zuckte mit den Schultern, wandte sich an Blaise. Dieser seufzte einmal, stand dann auf und stellte sich direkt vor den Blonden, verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich weiß, wo sie ist."

Draco hob eine Augenbraue, sah den anderen irritiert an.

"Die Katze. Ich weiß, wo sie ist."
 

* * *
 

Harry hatte beschlossen, dass, sollte es so etwas wie Wiedergeburt geben, er nicht als Katze zurück auf die Welt kommen wollte. Diesen überraschten Entschluss fasste er, als er hinter Draco hertapste und versuchte, nicht von jedem Schüler in Hogwarts umgelaufen zu werden.

Er wusste, der nächste, der ihm zu Nahe kam, musste leiden. Harry war ein friedliebender Mensch, aber wenn man innerhalb von zehn Minuten einhundert Mal angerempelt und umgelaufen wurde, war das NICHT. MEHR. WITZIG!

Als hätte jemand seine Gedanken gelesen, stolperte ein Schüler über ihn, rammte den Fuß in seinen kleinen, pelzigen Bauch. Harry, ohne zu überlegen, fuhr seine Krallen aus, krallte sich in das beleidigende Bein des aufschreienden Schülers und vergrub seine spitzen, scharfen Zähne in die Wade. Die Freundinnen des Mädchens, zumindest dachte er, dass es ein Mädchen war - wenn er nach dem Schrei ging - begannen zu kreischen und zu schreien, während sein Opfer zu Boden stürzte und panisch mit dem Bein auf und ab wackelte und versuchte ihn mit einer Hand zu entfernen. Doch Harry setzte nur seine Hinterpfoten ein um sich gegen die Attacken des Mädchens zu wehren.

"Macht doch jemand etwas," wimmerte sein Opfer, den Tränen nahe.

In diesem Moment spürte Harry einen Schlag im Nacken. Ein Gefühl der Ohnmacht ging durch seinen Körper, hielt aber nicht lange an. Dennoch ließ er langsam von seinem Opfer ab und er wurde dann an seinem Nackenfell hochgezogen.

"So sehr ich dieses Schauspiel auch genossen habe," - hörte er die spöttische Stimme eines ihm sehr bekannten Jungen - "muss ich leider dieses entzückende Kätzchen entführen."

"Bring das Monster weg, Malfoy," schnarrte das von Harry angegriffene Mädchen. "Oder ich werde es eigenhändig zu Professor Dumbledore bringen."

"Oh, wirklich, Ching?"

"Chang!!!"

"Wie auch immer.... Ich habe nicht die Zeit, eine Unterhaltung über Katzen mit dir zu führen, also verabschiede ich mich." Harry spürte eine Ruck, als der Blonde sich umdrehte, dann noch einen, als dieser stehen blieb und sich wieder an das Ravenclawmädchen wandte. "Oh und, an deiner Stelle würde ich mich um die Wunde kümmern, du willst doch nicht, dass du eine Narbe zurückbehältst, oder?" Mit einem leisen Lachen und dem empörten Ausruf Changs setzte der Slytherin seinen Weg fort.

"Ich hätte nie gedacht, dass du es drauf hast, Potter," murmelte Draco plötzlich.

Harry wusste nicht wieso, aber als Draco ihn an seinem Fell durch die Halle trug und diese Worte wisperte, fühlte er etwas wie Stolz in seiner Brust anschwellen.
 

* * *
 

"Blaise," begann Pansy als sie beobachtete, wie die Tür langsam zu ging und dabei ein knirschendes Geräusch verursachte. Blaise, der überrascht neben dem Mädchen stand und ebenso wie sie seinen Blick auf die Tür gerichtete hatte, gab ein leises ,hm' von sich. Die Blonde verschränkte ihre Arme vor der Brust, wandte sich dann langsam dem anderen zu. "Wie konntest du Draco sagen, dass du weißt, wo die Katze ist, wenn du keinen blassen Schimmer davon hast, was für eine Katze er überhaupt meint?"

"Es gibt nur eine kleine, graue, *hässliche* Katze in Hogwarts," verteidigte sich Blaise, wandte sich ab und warf sich auf den Sandsessel. "Dass diese Katze zufällig einem unserer verstorbenen Professoren gehört, dafür kann ich nichts. Warum Draco diese Katze sucht, weiß ich nicht, aber ehrlich gesagt ist es mir egal, solange er aufhört wie ein Irrer durch Hogwarts zu laufen." Mit diesen Worten nahm er ein Buch, das neben dem Sandsessel lag, in die Hand, schlug es auf und las interessiert die erste Seite.

Pansy dagegen blieb mit verschränkten Armen auf ihrer Stelle stehen, wippte mit dem Fuß und bekam ein gefährliches, nervöses Zucken in der Nähe des rechten Augenwinkels.

Nach zwei Seiten schlug Blaise das Buch wieder zu, legte es auf den Boden und stand auf.

"Draco hat einen zehn Minuten-Vorsprung. Wir müssen versuchen das Tier vor ihm zu finden," rief er letztendlich aus. "Millicent, du suchst die Trinität. Wenn Draco kopflos ist, dann nur wegen Potter. Greg und Vince, ihr durchsucht Hufflepuff, die Trinität und Millicent übernehmen Gryffindor und Ravenclaw, Pansy und ich, wir suchen im Slytheringebiet und in der Nähe der Lehrergemächer. Wenn ihr nichts findet, geht nach draußen und sucht dort! Sie muss irgendwo sein. Ach, und wenn ihr Draco seht, ich denke ihr wisst alle, wie man ihn aufhalten kann, oder?" Die restlichen vier Verschwörer nickten synchron, verließen dann alle nacheinander das Zimmer bis nur noch Pansy und Blaise zurückblieben.

"Ich rede mir immer noch ein, dass er uns eines Tages dankbar sein wird," begann die Blondine.

"Genauso dankbar, wie er über Immemoris gewesen war?"

".... Lass uns nicht weiter darüber nachdenken. Tatsächlich würde ich seine ,Danksagung' gern aus meinem Gedächnis löschen."

Blaise und Pansy sahen sich gleichzeitig an, zogen dann ihre Zauberstäbe hervor.

"Erst du oder ich?", fragte der Schwarzhaarige, Gentlemen-like.
 

* * *
 

Wenn es am Schönsten war, so hieß ein Sprichwort, war es Zeit zu gehen. Ehrlich gesagt wollte Harry sich aber keinen Millimeter aus dem gemütlichen Platz, den er in Dracos Armen gefunden hatte, fort bewegen. Aber Draco sah ihn schon die ganze Zeit abwartend an, war wahrscheinlich kurz davor seine Arme auszubreiten und ihn einfach fallen zu lassen. Mit einem klagenden Maulen sprang er aus den Armen und landete etwas eleganter - er fiel nicht um, sondern stolperte lediglich nach vorn - auf dem Boden, sah sich dann fragend um.

"Okay Potter, wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast, befinden wir uns vor Severus Gemächern." Harry schüttelte seinen kleinen Körper, sah dann aber zu Draco hoch, der sich hingekniet hatte. Mit den Vorderpfoten stützte er sich von dem Knie ab, streckte neugierig seinen Kopf weiter nach vorn. "Du gehst da jetzt rein und suchst nach einem schwarzen Notizbuch, okay? Ein. Schwarzes. Notizbuch."

Harry wusste zwar nicht wieso, aber er nickte und ließ sich ohne Wenn und Aber auf das Spiel des Blonden ein, schlüpfte durch den Spalt, den Draco durch das Öffnen der Tür geschaffen hatte. Neugierig sah er sich im Wohnzimmer um. Nichts hatte sich verändert, seit er das letzte Mal hier war. Während er seine Aufmerksamkeit noch auf eine lilafarbene Flüssigkeit auf dem Boden gerichtet hatte, lief er gegen etwas Solides, jaulte und zog seinen Kopf ein. Mit einem leisen Wimmern versuchte er mit beiden Pfoten über die Stelle am Kopf zu streichen, verlor aber das Gleichgewicht und plumpse auf die Seite, rollte dann nach links, sodass alle vier Pfoten von ihm gestreckt waren.

Harry zog leicht verwirrt seine Pfoten ein, machte seltsame Verrenkungen mit seinem Körper, die er als Mensch nie hätte machen können. Schwerfällig richtete er sich auf, wandte seinen Blick auf den Gegenstand, gegen der er gelaufen war. Überrascht sprang er dann zurück, stolperte über seine Hinterpfoten - wie er das gemacht hatte, wusste er selbst nicht - deutete dann mit einer Pfote auf den großen Spiegel. Es musste ein surrealer Anblick gewesen sein, beschloss Harry nachdem sein erster Schock verübergegangen war. Eine Katze, die mit einer Pfote auf einen Spiegel zeigt. Jedoch, zum ersten Mal sah Harry sich selbst.

Er hatte ein graues, verfilztes Fell mit vereinzelten, schwarzen Streifen. Ein Auge, war nur halb geöffnete, schien leicht lahm und das andere war schon trüb. Ihm ist das nicht aufgefallen, hatte gedacht, dass alle Katzen die Welt etwas verschwommener wahrnahmen. Sein Schwanz schien schon öfter gebrochen zu sein, doch auch das hatte er nicht bemerkt. Das linke Ohr war zerfetzt und das rechte schien verbrannt zu sein.

Draco hatte recht. Er war abscheulich. Und Draco hasste hässliche Dinge. Harry wusste das, denn der Blonde selbst war leicht auf den Augen und selbst seine einfachen Roben und alles, was ihm gehörte. Es war ein Wunder, dass der Slytherin ihn überhaupt anfasste, geschweige denn getragen hatte. Doch Harry war nur für einen Tag so hässlich, vielleicht sogar noch weniger. Dann wäre er wieder er.

Er wollte sich umdrehen, hielt dann aber inne.

Vielleicht wollte Draco ihn nicht, weil er ihn hässlich fand. Es hatte gar nichts damit zu tun, dass er ein Gryffindor war, oder dass Draco seine Kontrolle nicht verlieren wollte. Vielleicht war Harry ihm einfach nur zu abstoßend.

Gerade als er den Gedanken weiter verfolgen und sich in Depressionen stürzen wollte, öffnete sich eine der Türen im Raum. Panisch horchte Harry auf, wollte sich verstecken, doch er lief erneut gegen den Spiegel. Dieses Mal wurde dieser aber erschüttert, kippt leicht zur Seite. Von da an ging es nur noch abwärts und Harry konnte im Zeitlupentempo beobachten, wie der Spiegel auf den Boden fiel und in Scherben zerbrach.

"Claudine!", hörte er jemanden rufen, sah sich um und entdeckte Snape, der gereizt den Raum betrat. Doch dann kam dieser mit energischen Schritten näher, packte ihn brutal am Nacken und hob die Katze soweit hoch, dass Harry ihm direkt ins Gesicht sehen konnte. "Du abartiges, widerspenstiges, missratenes Monster. Wie oft soll ich dir noch einprägen, dass du diesen Raum nicht betreten sollst?" Der dunkelhaarige Lehrer hielt inne, sah die Katze nachdenklich an und für einen kurzen Augenblick dachte Harry, dass Snape es wusste, dass Snape ihn erkannt hatte.

"Außerdem bin ich heute gar nicht dran, also raus hier." Mit diesen Worten öffnete der Professor die Tür und warf Harry im hohen Bogen raus. Dieser miaute laute und ängstlich, doch dann wurde er mitten in der Luft festgehalten und langsam auf den Boden niedergelassen. Verwundert sah er sich um, bemerkte dann, wie Snape seinen Zauberstab wegsteckte.

"Lauf, nun geh schon," scheuchte ihn der Lehrer fort, schloss dann die Tür hinter sich. Just in diesem Moment kam Draco aus einer Nische auf in zu, sah ihn nachdenklich an. "Hast du das Notizbuch gefunden? Einmal miauen für ja, zweimal für nein."

Harry sah zu Boden, jaulte dann zweimal schnell hintereinander. Er hörte nur ein Stöhnen von dem Slytherin. "Nicht mal dazu bist du zu gebrauchen, Potter," meinte der Junge, schüttelte den Kopf und ging an der Katze vorbei. Harry sah ihm nach, bis Draco stehen blieb und sich um drehte.

"Kommst du, oder willst du dort Wurzeln schlagen?"
 

* * *
 

"Ich weiß es nicht," antwortete Hermine genervt zum hundertsten Mal, stellte ein Buch auf, sodass sie die Slytherin nicht mehr sehen musste. Millicent, leicht gereizt, stand auf und nahm der anderen das Buch weg, funkelte sie gefährlich an.

"Granger, zum letzten Mal, mir ist egal, ob du weißt wo Potter ist, du hilfst mir jetzt beim Abklappern des Gryffindorturmes."

"Erklär mir so kurz wie möglich, *warum* ich das tun sollte?"

Die Brünette beugte sich über den Tisch und zu Hermine, sah der anderen direkt in die Augen.

"Potter = nicht auffindbar alias verschwunden, Draco = verrückt geworden?"

Die Gryffindor sah sie für einen kurzen Moment an, stand dann energisch auf. "Wenn du das so formulierst," antwortete sie und verließ mit einer hinterherlaufenden Millicent die Bibliothek.
 

* * *
 

"Claudine!"

Harry und Draco hielten in ihren Bewegungen inne, drehten sich zu einer anscheinend leicht irritierten Professorin McGonagall um. "Und Mister Malfoy." Dieses Mal war das Erstaunen der betagten Frau offensichtlich. Draco legte für einen kurzen Moment fragend den Kopf zur Seite, wandte dann seinen Blick auf die Katze an seinen Füßen.

"Mister Malfoy, was haben sie mit dieser Katze vor?"

Draco runzelte die Stirn, sah dann wieder auf die Professorin. "Ich wollte sie eigentlich entführen," meinte er mit einem selbstgefälligen Lächeln. "Schließlich scheint das eine sehr wichtige Katze zu sein."

McGonagall schnaubte einmal kurz, kam dann auf die beiden zu.

Harry wich einen Schritt zurück, versteckte sich hinter den Beinen des Jungen.

"Claudine, komm her."

Als Reaktion darauf, drückte sich der Gryffindor noch weiter an die Beine.

"Mister Malfoy, was haben sie mit dem Tier gemacht?"

"Nichts," meinte der Slytherin und Harry konnte aus seiner Stimme hören, dass er ihn in diesem Moment am Liebsten getreten hätte. Er konnte doch nichts dafür, dass ihn fast jeder Lehrer kannte, oder?

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich plötzlich jemand über ihn hinweg bewegte, sodass er jetzt schutzlos vor der Professorin stand. Mit angewinkelten Beinen, leicht zitterndem Körper und geweiteten Augen starrte er nun auf die sich ihm nähernde Hand.

Ohne lange nachzudenken, setzte er mit eingeklemmten Schwanz und angelegten Ohren zum Sprung an, krallte sich in die Hand von McGonagall und biss in ihre Handfläche zwischen Daumen und Zeigefinger. Die Lehrerin schreckte zurück, versuchte, während sie den Namen "Claudine" rief die Katze von sich zu lösen.

"Oh oh," hörte Harry plötzlich von Draco und dies holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Er ließ von der Hand ab und landete schwankend auf dem Boden. Harry tapste auf den Blonden zu, sah zu ihm auf, während der Slytherin ihn mit einem gereizten Gesichtsausdruck musterte.

"In solchen Momenten kann man nur eines sagen," - begann er, wandte seinen Blick auf McGonagall, die mit einem simplen Zauberspruch ihre Wunde an der Hand heilte - "und das wäre: Lauf!"

Mit diesen Worten machte er eine 180°-Wendung und lief so schnell wie möglich durch die Gänge von Hogwarts, mit Harry auf seinen Fersen. Der Gryffindor war sich ehrlich gesagt nicht sicher, ob er mit dem anderen mithalten konnte, denn so langsam ging ihm die Luft aus und seine Beine begannen zu schmerzen. Dennoch zwang er sich dazu, den anderen nicht aus den Augen zu verlieren.

Sobald er dachte, dass sie sich weit genug von MacGonagall entfernt hatten, hielt Draco, lehnte sich gegen eine Wand und beugte sich vor um besser Luft zu bekommen. Vereinzelte Strähnen hingen ihm ins Gesicht, doch als sich sein Atem beruhigt hatte, strich er sie mit einer eleganten Bewegung hinter das Ohr. Harry konnte ihn nur mit geöffnetem Maul anstarren, was wahrscheinlich ziemlich skurril aussah.

"Potter," - entfleuchte es den Lippen des Blonden und Harrys Ohren zuckten leicht als sie den Namen registrierten - "Wenn du das noch einmal machst, lass ich dich zurück," beendete er den Satz, sah die Katze mit einem sehr eindeutigen Blick an.

Harry konnte nur leicht maunzen, sich an einem Bein des anderen reiben und so tun, als hätte er nichts verstanden, während der Slytherin genervt seufzte.
 

* * *
 

"Ich kann nicht glauben, dass ich das tatsächlich mache," murmelte Greg als er vor dem Eingang zum Hufflepuffgemeinschaftsraum hielt. Neben ihm stand ein eingeschüchterter Erstklässler, der Bücher mit schmächtigen, zitternden Armen an seinen Körper drückte, dabei immer wieder wage Blicke zwischen Vincent und Greg warf.

"Okay, Zwerg. Sag deinen Spruch und dann verschwinde."

"Aber-" wollte er einwerfen, jedoch packte Vince ihn am Arm und zog ihn näher an sich ran. "Das Passwort, Kleiner," knurrte er, stieß den Jungen an.

"Amicitia[2]," murmelte er und eine Steintür öffnete sich mit einer schnellen Bewegung.

Greg und Vincent ließen sich nicht lange bitten, sondern drängelten sich an dem Hufflepuff vorbei und betraten den Gemeinschaftsraum, in dem es mit einem Schlag schweigend still wurde.

"Was-" rief Justin Finch-Fletchley aus, sobald er die beiden Slytherin bemerkte.

"Finch, bei Fuß," befahl Vincent und der brünette Junge sah ihn aus großen Augen an. "Du hilfst uns."

"Aber, aber-"

"Nichts ,Aber'!"
 

* * *
 

Er fühlte sich nicht sehr wohl.

Irgendwie stieg in ihm das Gefühl auf, dass er sich gleich übergeben musste.

Und er bezweifelte, dass Draco besonders glücklich über ihn gewesen wäre, wenn er in seinem Rucksack würgen würde. Außerdem drückte ihm etwas auf die Blase und er hatte keine Ahnung wie er sich erleichtern sollte und zu allem Überfluss hatte er auch noch Hunger.

Wenigstens konnte bei zwei von seinen Problemen Abhilfe geschaffen werden.

Just in diesem Moment kam der blonde Junge zum Stillstand und das Geschaukel im Rucksack ließ nach. Dann spürte er nur noch einen Schmerz als er den Boden berührte. Nach ein paar Minuten öffnete sich der Reißverschluss und ihm wurde ein Stück Fleisch in den Rucksack gereicht. Gierig nahm er das Stück an sich, versuchte nicht in die Finger des anderen zu beißen. Stattdessen leckte er leicht mit seiner rauen Zunge darüber. Als Antwort darauf wurde sein kleiner Kopf von der gesamten Hand umfasst und zurück gedrückte

Es vergingen wieder ein paar Minuten bis er erneut etwas zu essen bekam und so zog sich das Mittagessen hin. Manchmal konnte er Gesprächsbrocken auffangen, doch meistens konnte er mit ihnen nichts anfangen.

Ab und zu fiel sein Name oder der seiner beiden Freunde, doch gerade wenn es interessant wurde, trat jemand gegen den Rucksack, sodass er nichts weiter verstehen konnte.

Leicht frustriert darüber krallte er einmal eine Kralle in die Hand des Blonden, doch daraufhin wurde er nur erneut getreten - in die Seite und ziemlich hart - sodass er sich unwillkürlich an den Spruch "Beiße nie in die Hand, die dich füttert" erinnerte.

Harry hatte das Gefühl, dass sein Lunch schon lange nicht mehr so friedlich abgelaufen war.
 

* * *
 

"Sag das noch mal."

Hermione rollte mit den Augen, sah ihren rothaarigen Freund genervt an. Millicent dagegen verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte genervt. "Sag mal, wie hältst du das mit der laufenden Inkompetenz aus?"

Die brünette Gryffindor warf einen vielsagenden Blick auf das andere Mädchen, seufzte ebenfalls. "Ich kenne ihn seit fünfeinhalb Jahren, da gewöhnt man sich langsam daran."

Millicent hob lediglich eine Augenbraue, wandte sich dann um. "Erklär ihm alles, ich geh schon einmal zum Ravenclaweingang und versuch das Passwort in Erfahrung zu bringen."

Hermine nickte, wandte sich dann wieder an ihren Freund. "Ron," begann sie ruhig und langsam. "Wir werden jetzt nur eine kleine, graue, *hässliche* Katze suchen. Denn Harry ist verschwunden und Malfoy ist durchgedreht. Wir schleißen daraus, dass die Katze also etwas damit zu tun hat."

"Ja, aber, Hermine-" begann der Gryffindor.

"Ron. Keine Wiederworte, wir müssen uns beeilen."

"Aber."

"Kein ,aber'," rief das Mädchen und zog den Jungen hinter sich her in Richtung Ravenclaweingang.

"Aber, Hermiiiiiioneeeee."[3]
 

* * *
 

Harry tapste unruhig neben dem blonden Slytherin her. Dieser hatte, nachdem sie von McGonagall auf dem Weg zu ihren neuen Plan unterbrochen wurden, diesen umstrukturiert und wandte sich jetzt einem ganz anderen teil des Schlosses zu. Er wusste immer noch nicht, wieso er überhaupt nach das Nase des Blonden tanzte.

Vielleicht, weil er sowieso nicht wusste, was er in dieser Gestalt machen konnte oder vielleicht auch, weil er unbedingt in der Nähe des Blonden sein wollte. Er wusste es nicht. Aber er wusste, dass der Astronomieturm kein Ort war, an dem er sich rumtreiben wollte, wenn er in Katzenform war. An einem Wochenende war es *der* Treffpunkt für Liebende und die einzelnen Räume wurden von jeweils einem Paar belegt. Er hatte nichts dagegen einzuwenden, mit Draco dort hinzugehen, aber hätte er nicht wenigstens als Mensch mit Draco allein sein können? Warum ausgerechnet jetzt, da er eine Katze war? Warum nicht als Mensch?

Noch während er in seinen eigenen Gedanken schwelgte, stoppte der Slytherin ohne Vorwarnung und Harry lief direkt in die Beine des anderen.

"Okay Potter, das ist mir jetzt sehr wichtig. Hörst du?", flüsterte Draco, legte eine Hand auf seinen Kopf.

Harry begann zu schnurren.

Amüsiert von dieser Reaktion, begann der Blonde zu schmunzeln, während Harry sich beschämt auf den Boden legte und seine Augen mit den Pfoten zudeckte. Daraufhin hörte er nur noch ein leises Lachen und er war sich nicht sicher, ob er glücklich darüber sein sollte, dass er den anderen zum Lachen brachte, oder eher entrüstet.

"Du musst jetzt jeden Raum hier durchgehen und Millicent suchen. Machst du das?"

Harry miaute einmal, signalisierte damit ein ,ja'. Er wusste immer noch nicht, warum er das alles tat, aber eines Tages würde er es herausfinden.... wenn er dann noch lebte.

Der erste Raum, den er betrat, war leer und er konnte diesen schnell abhaken, ging zusammen mit dem blonden Slytherin zum nächsten. Aus diesem konnte er schon leises Lachen hören, jedoch bezweifelte er, dass es Bulstrode war. Dennoch schlich er leise in das dunkle Zimmer. Die Stimme wurde immer lauter und er hatte das Gefühl, dass er sie kannte. Plötzlich hielt er in seiner Bewegung inne.

Ginny Weasley. Das war Ginny Weasleys Stimme.

So schnell er konnte, stürmte er auf die Nische zu, in der sich das Paar befand.

Sobald er das rothaarige Mädchen erkannte, fauchte er laut, fuhr seine Krallen aus. Ginny war seine Schwester und kein Mann der Welt dürfte sie anfassen. Niemand, auch nicht...

Neville Longbottom???

Für einen kurzen Moment war er von dem ihm dargebotenen Anblick dezent schockiert. Doch dieser Zustand währte nicht lange an. Mit einem Satz krallte er sich in den Arm des Jungen und biss mit aller Kraft in den Unterarm. Ginny begann zu schreien, während Neville anfing seinen Arm schockierd zu schütteln.

"Du Monster, du Mistvieh," rief das Mädchen aus, versuchte mit beiden Händen Harry von ihrem Freund loszureißen, doch die Katze blieb erbarmungslos am Arm gekrallt.

"Expelliarmus!"

Bevor er wusste, was passierte, wurde er von dem Arm des Jungen losgerissen und gegen eine Wand geschleudert.

"Ich wusste gar nicht, dass das wirklich funktioniert," murmelte Ginny warf dann einen Blick auf die am Boden liegende Katze. Doch dann wandte sie sich Neville zu, besah sich mitfühlend die Wunde.

"Ginny, was hast du mit der Katze gemacht?"

"Sie hat dich angegriffen!", empörte sich das Mädchen, wollte mit einem Zauberspruch die Wunde heilen, doch der Junge riss sich los, lief auf das Kätzchen zu.

"Hey, hey, ist alles in Ordnung mit dir?"

Harry versuchte einen Ton herauszubekommen, jedoch waren die Schmerzen in seinem Rücken zu stark. Deshalb ignorierte er den anderen Gryffindor und wandte seinen Blick auf die Tür durch deren Spalt er Draco mit gezogenem Zauberstab sehen konnte. Er wusste nicht, ob der Slytherin wütend auf ihn war, dass er schon wieder alles vermasselt hatte oder doch auf Ginny, die ihn gegen die Wand geschleudert hatte. Es war vermutlich auch egal.

Klagend richtete er sich auf, verließ still den Raum durch die noch immer leicht geöffnete Tür und tapste auf Draco zu, ließ sich neben ihn fallen. Der Blonde sagte nichts, als er ihn seufzend auf den Arm nahm und sich mit ihm in eine Nische setzte.

"Du bist echt zu nichts nutze, Potter."
 

* * *
 

"Wir hätten sie schon längst sehen müssen," beklagte sich Blaise, als er durch die Gänge in der Nähe der Lehrergemächer schwankte. "Sie treibt sich immer hier rum. Ich versteh das nicht." Mit einem klagenden laut warf er sich auf die Schulter der überraschten Pansy, die plötzlich in ihrer Bewegung inne hielt. "Maaama, was haben wir bei Dracos Erziehung nur falsch gemacht?"

Eine Augenbraue der Blondine zuckte gefährlich, jedoch schien der Dunkelhaarige das nicht zu bemerken. Er krallte sich nur noch fester in die Schulter des Mädchens und ruinierte mit seinen Tränen den Umhang der Slytherin.

"Blaise, Darling?"

"Ja Pansy, Dear?"

"Du hast exakt drei Sekunden, deine Hände von mir zu entfernen-"

Ohne dass sie ihre Drohung aussprechen musste, hob der Junge seine Hände hoch und ging einen Schritt zurück. "Nichts passiert, Panse."

"Blaise."

"Uhm... Pansy?"

"Such weiter!!!"

"Ja Sir!", rief der dunkelhaarige Slytherin aus. "... Ähm, ich meine... M'am," korrigierte er, als er das Blitzen in den himmelblauen Augen sah.
 

* * *
 

Zweiundzwanzig.

Harry hielt inne, versuchte gar nicht mehr mit dem anderen mitzuhalten. Trotzdem schien der Blonde nie von seiner Seite zu weichen und Harry bezweifelte, dass es daran lag, dass er nicht langsamer wurde. Nach Luft schnappend streckte er seine Pfoten nach vorn aus, ließ seinen Oberkörper die kühlen Steinplatten berühren.

Zweiundzwanzig Räume und keine Bulstrode.

Er hatte keinen Bock mehr, er wollte nicht dauernd irgendwelche Liebespärchen entdecken. Ginny und Neville waren schon schlimm genug. Außerdem.... die Barthaare der Katze zuckten.... Seamus und Dean in flagranti zu erwischen, war auch *nie* seine Intention gewesen. Obwohl Draco sich ziemlich gut amüsiert hatte, als Harry so schnell wie möglich, über seine Füßen stolpernd und mit flachgelegten Ohren den Raum verlassen hatte, aus dem sehr *eindeutige*, *animalische* Laute zu vernehmen waren.

Dieses Trauma würde ihn sein gesamtes Leben verfolgen!!!

"Hey, Potter"

Die Katze richtete sich wieder auf, wandte seinen Blick auf den Slytherin, der neben ihm stehen geblieben war. "Das ist der letzte." Ein eleganter Finger richtete sich auf eine Tür, die weiter in einem kleinen dunklen Gang versteckt war.

Für einen kurzen Moment kam Harry die Frage auf, woher Draco die ganzen Räume kannte, denn wirklich, die meisten von ihnen waren in irgendwelchen Winkeln versteckt oder konnten nur mit bestimmten Steinkombinationen geöffnet werden.

"Das ist der letzte Raum, also musst du jetzt auch nicht schlapp machen," murmelte Draco, kniete sich vor ihm hin. Harry sah ihn nur aus großen Augen an, wandte sich dann ab und trottete auf den Raum zu. Die Tür war schon einen Spalt geöffnet, sodass er bequem durch schlüpfen konnte.

Es war ein einfacher, runder Raum, mit nur einer Couch, die parallel zum einzigen Fenster stand. Und auf dieser Couch erlebte Harry sein drittes Trauma an diesem herrlichen, sonnigen Samstagnachmittag.

So schnell er konnte tapste er zurück, stieß gegen die Wand, machte eine 90°-Drehung und sprintete aus dem Raum, an Draco vorbei, die Stufen runter.

In diesem Raum war Bulstrode. Mit einem Jungen. Mit einem Jungen, den er gut kannte.

Dieser Anblick war so absurd.

Er hätte lieber Seamus und Dean ein zweites Mal in flagranti erwischt, als das sehen zu müssen.

"Potter!"

Er reagierte nicht auf die Stimme, lief nur weiter die Stufen runter, nicht daraufachtend, wohin er genau lief. Am Ende der Treppen preschte er nach links.

"Potter! Die Treppe... Harry!"

Doch es war zu spät. Bevor er wirklich registrierte, was passiert war, bemerkte er, dass er fiel. Tief fiel.

In solchen Momenten, dachte Harry relativ rational, gab es nur eines zu tun:

"Miaaaaaaaaaaaauuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu!!!"
 

* * *
 

Es ergab alles Sinn. Weshalb die Lehrer die Katze kannten; wieso Snape sie nicht im hohen Bogen aus seinem Raum geworfen hatte, sondern den Fall abbremste.

,Claudine' war die Katze von Professor Binns. Er war schon zu Lebenszeiten sehr zerstreut gewesen. Deshalb nahmen sich vereinzelte Lehrer der Katze an und sie ging, sozusagen, im Kollegium herum. Jede Woche kümmerte sich ein Lehrer um ,Claudine'. Dies änderte sich auch nicht nach dem Tod des alten Professors.

Das hieß, sollte jemand Harry in seiner Katzengestalt entdeckt haben, so würde diese Person ihn zu irgendeinem Professor bringen. Draco musste nur noch herausfinden zu welchem Lehrer genau.

Der blonde Slytherin hob genervt eine Augenbraue.

Er dürfte nur nicht auf McGonagall treffen. Wie schwer konnte das schon sein?

"Mister Malfoy! Was treiben Sie sich schon wieder in diesen Gängen herum?"

Ohne inne zu halten, stürmte er an der betagte Frau vorbei und tat so, als hätte er sie weder gehört noch gesehen. Das war immer das beste, so tun als wäre nichts. Dass er schneller wurde hatte auch keinen bestimmten Grund. Er war nur in Eile... ja, nur in Eile.

Drei Ecken später stolperte er elegant über irgendetwas. Zähneknirschend wandte er sich um, um zu sehen, was es war und entdeckte einen hervorstehenden Stein. Er hatte schon fast gehofft, dass es Harry war, aber anscheinend hatte er heute einfach kein Glück.

Plötzlich bemerkte er eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Überrascht wandte er sich um und entdeckte eine kleine, grauen, *hässliche* Katze.

"Potter..." flüsterte er.

Die Katze hielt inne, drehte sich ihm zu. Millisekunden später hatte Draco das Wollknäuel in seinen Armen. Harry rieb seinen Kopf gegen seine Brust, schnurrte dabei laut.

Die silbergrauen Augen des Blonden weiteten sich.

"Mister Malfoy! Da sind Sie ja!"

"Verdammt," brummte der Slytherin genervt, lief los ohne sich nach McGonagall umzusehen.
 

* * *
 

Katzen fallen immer auf ihre vier Pfoten, dachte Harry, als er überrascht feststellte, dass er noch immer am Leben war, wenn auch leicht angeschlagen... und....

NACKT???

Wieso war er nackt? Katzen waren nicht nackt, Katzen hatten ein Fell!

Aber noch wichtiger, wenn auch nur ein kleines bisschen, wo war er?

Er erinnerte sich nur noch daran, dass er vor Bulstrode und.... ugh, diesem Anblick davon lief, Dracos Stimme hörte und dann fiel.

Und jetzt war er, wieder als Mensch, Merlin weiß wo.

Wo war er?

Miserabel und frustriert setzt er sich auf den Boden, legte seinen Kopf in die Hände.

Etwas Gutes hatte es allerdings schon... zum Beispiel hätte er sich vor Draco zurückverwandeln können. Harry dachte, dass das noch schlimmer war als jede Erniedrigung, die er bisher erleiden durfte.

Aber Rumsitzen brachte ihm auch nichts. Er musste etwas tun, er wusste zwar noch nicht was, aber wo ein Weg war, war auch ein Wille.... oder ... so ähnlich.

"Ich kann nicht mehr. Ich gebe auf. Ich habe keine Lust mehr weiter zu suchen."

Der dunkelhaarige Gryffindor sah überrascht auf, wandte seinen Blick in die Richtung aus der die Stimme kam.

"Wenn mir mal wenigstens einer für eine Minute zuhören würde, dann-"

"Halt die Klappe Weasley, wir denken nach."

Bulstrode... aber, sie war doch eben noch im Turm und.... wie lange hatte er hier unten bewusstlos gelegen??

Für einen kurzen Moment dachte er ernsthaft über diese Frage nach, doch dann schüttelte er seinen Kopf. Ron war mit den Slytherin, das hieß, Hermine war auch da und das würde bedeuten, dass er hier rauskäme. Ohne weiter nach zudenken, lief er los, umrundete eine Ecke und kam direkt ins Sichtfeld seiner Freunde.
 

* * *
 

Die Slytherin (minus Greg und Vincent, die nicht auffindbar waren) und zwei Gryffindor hatten sich nach einer vergeblichen, stundenlange Suche auf dem Quidditch-Platz getroffen. Keiner hatte Draco gefunden, geschweige denn Harry oder ,Claudine', wie die Katze hieß. Gemeinsam blieben sie ein paar Minuten auf dem Platz sitzen, bis sie sich wieder aufrafften.

"Die Gruft," murmelte Blaise. "Das einzige, was wir noch nicht durchsucht haben, ist die Slytherin-Gruft."

Hermine und Ron sahen die Slytherin naserümpfend an. "Ihr habt eine Gruft?"

Bulstrode rollte mit den Augen, ging ohne zu antworten an den Gryffindor vorbei.

"Wir sind in den Dungeons, im Keller, natürlich haben wir eine Gruft da unten," meinte Pansy und folgte ihrer Freundin, während Blaise und die beiden Gryffindor den anderen nachsahen. "Na dann, auf in die Gruft," rief Blaise euphorisch aus, packte Hermine mit einem Arm um die Schulter und mit dem anderen nahm er Ron in die Mangel.

Kaum eine halbe Stunde später schien allen bewusst zu werden, dass sie keine der drei gesuchten Objekte dort finden würden. Der einzige, der in die Gruft kam, war Draco gewesen und der hielt neuerdings gewöhnlich Abstand. Weshalb wusste keiner der Slytherin, schließlich lief der blonde Malfoy bis zu seinem vierten Schuljahr immer im Labyrinth der Gruft herum.

"Das werde ich euch nie verzeihen," murmelte Pansy, mehr zu sich selbst als zu den anderen. "Draco und Harry, dafür werdet ihr leiden." Blaise rollte nur die Augen, entfernte das Spinnennetz aus den Haaren der Blondine, wandte sich dann seinen eigenen schon fast grauen Haaren zu.

"Es ist staubig hier drin," beschwerte sich Hermine, die seit dem Betreten der Gruft durchgängig hustete und nieste.

"Was erwartest du, Granger? Die Gruft wurde seit fast zwei Jahren nicht mehr betreten," antwortete Millicent genervt.

"Ich kann nicht mehr. Ich gebe auf. Ich habe keine Lust mehr weiter zu suchen," jammerte Pansy plötzlich, ließ sich auf den Boden fallen. Die anderen setzten sich zu ihr, nahmen alle eine Denkerpose ein. Nur Ron blieb gereizt stehen.

"Wenn mir mal wenigstens einer für eine Minute zuhören würde, dann-"

"Halt die Klappe Weasley, wir denken nach," unterbrach ihn Millicent barsch, wandte sich dann ab.

"Aber-"

"Ron! Merkst du nicht, dass du unsere Konzentration störst?", kommentierte Hermine beiläufig, schien aber nicht wirklich von ihrem rothaarigen Freund gestört zu sein.

"Fein, macht doch was ihr wollte. Ich hole auf jeden Fall die Karte des Rumtreibers." Mit diesen Worten drehte er sich um, wollte gerade davon stampfen, als Hermine ihn festhielt.

"Ron! Warum hast du das nicht gleich gesagt?"

"Wollt ich doch, aber-"

Just in diesem Moment hörten die Jugendliche eilige Schritte, die auf sie zukamen. Überrascht sprangen die Slytherin auf, holten ihre Zauberstäbe heraus.

Dann stand Harry vor ihnen.

Nackt.

Die Blicke der Anwesenden hielten sich krampfhaft auf dem Oberkörper, wanderten dann aber doch neugierig ein paar Zentimeter weiter gen Süden.
 

* * *
 

Es entstand eine peinliche Stille, die sich Harry nicht ganz erklären konnte. Sobald er aber bemerkte, wo die Blicke der anderen verweilten, färbte sich sein Gesicht rot und er sprang zurück hinter die Ecke.

"Könnt ihr nicht woanders hingucken?", rief er beschämt.

Die einzige Antwort, die er hörte, kam von Blaise und Pansy: "Woah, yeah, *das* wollte ich schon immer einmal sehen!"

Harry lugte entrüstet um die Ecke, wandte seinen Blick auf die beiden Slytherin, die sich gegenseitig anstrahlten.

"Nicht wahr?", fragten sie sich unisono.

"Draco ist ja so glücklich," quietschten sie weiter, schienen sowohl Harrys, als auch den ungläubigen Gesichtsausdruck der anderen zu ignorieren.

"Leute..." seufzte Harry, wandte seinen Blick langsam ab.

In diesem Moment kam Ron auf ihn zugelaufen und löste seine Robe, reichte sie seinem besten Freund. "Sie wird dir zu groß sein, aber besser als gar nichts, oder?", fragte er mit rotem Gesicht, wandte sich dann so schnell wie möglich ab.

"Was machst du hier?", fragte Hermine, nachdem der dunkelhaarige Gryffindor sich angezogen hatte und auf sie zukam.

"Frag mich was einfacheres," antwortete er, fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Ich hatte nicht bemerkt, dass die Treppe sich bewegt hatte und.. uhm.... fiel."

"Das schaffst aber auch nur du," murmelte Millicent desinteressiert. Harry ignorierte sie gekonnt, ließ sich erschöpft auf den Boden fallen. "Na, und so bin ich hier gelandet. Aber etwas anderes, habt ihr Dra-Malfoy gesehen?"

Pansy sah ihn mit einem durchdringenden Blick an, seufzte dann. "Der scheint schon seit Stunden durch Hogwarts zu laufen, um irgendeine Katze zu finden. Denke ich zumindest, schließlich habe ich ihn seit zwei Stunden nicht mehr gesehen."

"Eine Katze?"

"Ja, Harry, eine Katze." Blaise setzte sich neben ihn, legte einen Arm um die Schulter des Gryffindor. "Und du erzählst uns jetzt, was das mit der Katze auf sich hat."

"Woher soll ich das wissen?", stotterte er, wich langsam zurück. "Wenn Malfoy Katzen jagt, soll er doch. Ich kenn seine Hobbys doch nicht."

Die anderen sahen ihn mit einem vielsagenden Blick an, verschränkten dann die Arme vor der Brust.
 

* * *
 

"Warum verwandelst du dich nicht zurück?", schrie Draco, schüttelte die Katze, die er zwischen seinen beiden Händen hielt, brutal. "Potter, ich habe jede Zutat exakt bemessen! Der Zaubertrank muss gewirkt haben!"

Der blonde stoppte sein Schütteln, ließ dann die Katze auf den Boden fallen. Diese landete auf allen vier Pfoten, rieb sich dann an dem Bein des Jungen. Draco stattdessen ließ sich auf die Couch fallen, stützte seinen Kopf in die Hände.

"Schon als ich den Polyjuice-Trank vorbereitet habe, hatte ich die Zutaten geändert." Er ließ sich zurückfallen, lehnte seinen Rücken gegen die Couchlehne. "Für den Fall, dass wir ein Tierhaar erwischen, habe ich den Zaubertrank so abgeändert, dass man sich nicht nur halb zu einem Tier verwandelt. Außerdem hatte ich in diesem Fall auch die Zeitspanne verringert." Draco wandte sich wieder dem Tier zu, begann es erneut zu schütteln. "Du hättest dich schon vor einer Stunde zurückverwandeln sollen, Potter! Vor einer Stunde! Ich bin der beste Zaubertränke-Schüler, den Hogwarts seit Snape je gesehen hat! Ist das eine Art von Rache, oder was? Meine Zaubertränke funktionieren immer. Immer, hörst du?"

Anstatt eine Antwort zu geben, miauten die Katze nur kläglich. Draco ließ sie wieder auf den Boden fallen und warf sich auf die Couch, versteckte sein Gesicht in einem Kissen.

"Verdammter Potter. Nichts kannst du richtig machen. Nicht einmal das Zurückverwandeln. Außerdem bekam ich nicht das schwarze Notizbuch von Snape, in dem die Informationen zu meinem Vater stehen und ich weiß immer noch nicht, wer Millicents Freund ist, weil ich lieber dir nachgelaufen bin als in den Raum."

Plötzlich spürte er, wie jemand auf seinen Rücken sprang, dann auf und ab lief. Draco spielte erst mit dem Gedanken, dass Tier von seinem Rücken zu stoßen, doch dann ließ er diesen Gedanken fallen, schloss lediglich die Augen.

"Dummes, dummes Ding."
 

* * *
 

"Das hat mir Angst gemacht," murmelte Harry, nachdem er sich aus den Fängen der Slytherin befreien konnte. Hermine und Ron waren auch keine besondere Hilfe gewesen, sondern hielten sich dezent im Hintergrund und ließen die anderen agieren wie sie wollten.

Ob seine beiden Freunde wütend auf ihn waren?

Was auch immer es war, das würde er ihnen nie vergeben. Nicht nur, dass Bulstrode ihn ordentlich in die Mangel genommen hatte, nein, Blaise und Pansy - oder sollte er nach dieser Aktion wieder die Nachnamen benutzen? - hatten ihm sogar damit gedroht, Draco zu erzählen, dass sie ihn nackt in der Gruft herumspazieren sahen. Er wusste ehrlich gesagt nicht, ob das einschüchternder war als Bulstrode. Dennoch, er konnte von sich behaupten, nichts ausgeplaudert zu haben. Er hatte vielleicht ein paar Andeutungen hinsichtlich eines Zaubertrankes namens ,Polyjuice' gemacht, aber das war es auch.

Glaubte er.

Denn nachdem er in Ohnmacht gefallen war, hatte er alles vergessen... irgendwie... und als er aufwachte, schienen die Slytherin leicht zufrieden.

Harry glaubte, gar nicht wissen zu wollen, was die anderen Jugendlichen mit ihm angestellt hatten.

Ausgelaugt machte er sich auf den Weg zu ihrem Raum.

Er hoffte nur, der Blonde wäre da, ansonsten würde er vielleicht selbst verzweifeln und dann müsste er Draco in ganz Hogwarts suchen... obwohl er dafür eigentlich die Karte des Rumtreibers hatte.

Kopfschüttelnd murmelte er das Passwort und das Portrait ließ ihn ohne ein Wort zu sagen durch. Er ging den kurzen Gang entlang und bemerkte das schwache Licht, dass im Raum brannte. Hoffnungsvoll öffnete er die Tür, bemerkte dann den blonden Slytherin auf der Couch liegen.

"Hey Draco," rief er, doch der Angesprochene regte sich keinen Millimeter. Stirnerunzelnd ging er auf den anderen Jungen zu, bemerkte dann das Wollknäuel in den Armen des Blonden. Er stupste es leicht an und die Katze regte sich, wandte ihren trüben Blick auf den Gryffindor.

"Oh, Claudine," flüsterte er, wollte Draco nicht wecken. "Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen." Leise kniete er sich vor die Couch, beobachtete dann, wie Draco die Katze etwas fester an sich drückte. "In so einem Moment wäre ich gern eine Katze," seufzte er, ließ leicht den Kopf hängen.

Claudine sah ihn lediglich aus großen Augen an. Ihr Fell war noch immer zerzaust und all die Makel, die er in Snapes Spiegel erkennen konnte, waren noch da. Er hatte sich also doch nicht versehen. Claudine war hässlich. Dennoch drückte Draco die Katze an sich als wäre sie irgendein süßes Kuscheltier.

Ein Bild von Draco mit einem Kuscheltier im Bett schoss unerwartet in seinen Kopf. Sein Gesicht wurde feuerrot und er versuchte das Bild aus seinem Gedächnis zu löschen.

Sobald ihm das - teilweise - gelungen war, stand er auf, sah sich nach einem Blatt und etwas zum Schreiben um. Er konnte Draco nicht einfach im Glauben lassen, dass er noch immer als Katze durch Hogwarts lief.

Mit ein paar Worten erklärte er Draco alles und notierte den nächsten Wetteinsatz. Mit einem hinterhältigen Lächeln stand er auf, drehte sich noch einmal zu dem Blonden um. Langsam beugte er sich zu dem Slytherin herunter, war nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Sein Gesicht wurde rot, seine Gedanken rasten, doch dann beugte er sich zurück.

"Verdammte Versprechen," zischte er, wandte sich um. Dann verließ er den Raum, machte sich zurück auf den Weg zum Gryffindorturm.
 

Next: Strip/Tease
 

[1] Okay, mal wieder: Deutsche Version: Stupor

[2] Amicitia = Freundschaft ^^°

[3] Wenn ich die FF schreibe, benutze ich immer den Namen "Hermione" und ändere das erst bevor ich die FF ausstelle... aber ;_; Hermine kann man nicht so gut schreien *heulend in Ecke setzt* Verzeiht, aber da weigere ich mich einfach >->
 

Grüße:
 

@Chocolate_shake: Ja, Eide brechen macht Spaß XD Obwohl, nach HBP wohl eher weniger v_v
 

@Rhapsody: Ja, ich bin ein Gott ^^/ Dient mir! XD Komma-Fehler? Komma-Fehler? O_O Nein, meine Satzzeichen sind das einzige, das ich grammatikalisch teilweise beherrsche >.<
 

@Miko_Milano: Ich kann nichts dafür, wenn das erst so spät on-gestellt wird. Ich hatte es schon am 30. abgeschickt XD

Hohoho, ja, verehre mich, ich bin deine Königin, deine Göttin! Tu was ich dir sage! Beschaffe mir einen Keks! XD

Hm, das hört sich an, als hätten deine Eltern Geld. *smirk* Gib mir Geld!!!!

XD
 

@raging: Wo hast du die FF gelesen, dass da so viele Leute waren? In der Schule? XD
 

@Lyla: Hm, da du das schreibst: Heißt das die Veela? O_o Ich dachte bei den Männern hieße es der Veela, auch wenn es theoretisch keine männlichen Veelas gibt X_x
 

@Kendra: Das hat er nicht gesagt. Harry muss nur einen Antrag stellen. XD Nein, na ja, ich möchte es den beiden ehrlich gesagt nicht zu einfach machen, deswegen muss ich eben ein paar unwichtige, überflüssige, dramatische Element einbauen. ^^° Ich habe ehrlich gesagt noch nie eine schlechte FF mit guten Schreibstil gelesen. ^^° Aber ich habe auch schon lange nichts mehr gelesen ~.~
 

@AyaScythe: Der Trank bringt einen Menschen dazu nicht mehr nachzudenken. Nur weil der Zauber sagt, dass man wünsche erfüllt, heißt das nicht gleich, dass man *jeden* Wunsch erfüllt. Um es mal mit einem Beispiel zu sagen: Wenn jemand Draco gesagt hätte, er solle jetzt jemanden ,bitte' umbringen, so würde das gegen Dracos Skrupel verstoßen und er könnte den Wunsch nicht erfüllen. Aber mit dem Zaubertrank wurden ihm diese Skrupel sozusagen gestohlen, da er ,nicht mehr nachdachte', sondern diesen Wunsch einfach erfüllt hätte.

Du hast Recht, vielleicht hätte ich das erwähnen sollen ^^°

Freakig ist mein Leben XD
 

@Whitecrow87: Okay, ich glaube meine Gedanken tendieren jetzt in die Hentai-Ecke O_o Wieso ist es wichtig, dass Draco ganz lange, dünne Finger hat? OMFG, böses Bild, böses Bild, Draco ist BOTTOM!!! *schreiend wegläuft* *zurückkommt* Äh, ich denke, das war es nicht, was du gemeint hast. Könntest du mich bitte aufklären? Fuck, meine Wortwahl heute wieder. @_@
 

@haide: Ein Neuling XD Sorry, aber ich freu mich immer über Frischfleisch *smirk* Joa, ich habe bemerkt, dass ich mal wieder ins dramatische abrutsche. v_v Ich bin so mies.
 

@Miki-san: Was soll's. Doppel hält besser... oder eher... sechsfach X_x Ähm, falls es noch nicht aufgefallen ist, die Wette wurde nur ein einziges Mal in der FF erwähnt. XD Ich habe mir gedacht, die Wetten sind unwichtig, also brauch ich sie auch nicht nennen. *stinkendfaul ist* XD Naja, wenn du es wissen willst, denk dir einfach etwas aus. ^.~

Man kann meine Ff abonnieren?? O_o
 

@littleRanchan: ja, BLAISE RULES XD Alle Macht den Blaises XD *total in ihren Blaise verknallt ist*
 

@insane songbird: ich weiß nicht, wieso du dieses Bild hast, es ist aber super. ^^ Ich sage es mit einem Wort: Riiiii~ight!!!
 

@Tamaryn12: Ich glaube, Draco weiß gar nicht, was er sagt. Aber ich mochte den Satz und es ist eine unterschwellige Anspielung, dass sie sich noch öfter küssen werden. Auch wenn nur du das bemerkt hast v_v. Ich sollte weniger subtil sein und es mit der Holzhammermethode versuchen.

Keine Sorge, Norman ist nur ein unwichtiger Nebencharakter. Ich wusste nur nicht, aus wessen Sicht ich das noch schreiben sollte. XD Obwohl mir jetzt noch die Lehrer einfallen. Die haben ja auch so ein paar Vibes gespürt. XD
 

@ukid-neko: "Werd zur Not Sadist"

Harry: Zu spät

Draco: da liebt doch tatsächlich jemand das... Ding.

Harry: *nickt* Es ist wahrscheinlich ein Anfall temporären Wahnsinns.

Draco: Ich glaube, das ist schon chronisch.

Moku: "....holte die Peitsche raus und drückte sie dem Dunkelhaarigen in die Hand...."

Draco: Was machst du da?

Moku: Meine Rache planen.

Harry: *smirk*

Draco: *faucht@Harry* Halt die Klappe oder du schläfst auf der Couch.

Vergesslichkeitstrank, hm? Interessant.
 

@serenity1910: Jap, die Kopfschmerzen waren nur vorgetäuscht. ^^
 

@chu-chu: uh.... sieben Leute lesen diese FF? Wow, danke, ich fühle mich geehrt. Richte deinen Freunden bitte meine Grüße aus. ^^ Und danke für euer Lob. XD Aber ich glaube, es gibt immer bessere Werke, auch wenn ich die nicht gefunden habe. *angibt* Woah, meine Nase wächst. XD

Ähm... ich kann auch kürzere Kapitel schreiben, wenn die zu lang sind. ._. Ich habe bloß gedacht, dass ihr es lang mögt. *heulend in Ecke setzt*
 

beibalai: Immer doch, ich tu dir doch immer einen Gefallen. ^^ Ach, und das mit dem Kapitel wurde ja dann doch etwas später. ^^°