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Egoist

Das ganz normale Hogwarts-Leben
von

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Wie alles endet

Autor: Moku

E-Mail: Mokuren@gmx.de
 

Fandom: Harry Potter

Disclaimer: J.K.Rowling etc.
 

Anmerkung: Joah… Schlagt mich nicht. ^^
 

Wer Egoist nicht gelesen hat, wird diese Geschichte wahrscheinlich nicht ganz verstehen. Zu viele Fragen würden sich ansammeln. Ich sehe schon die Fragezeichen vor mir. XD

Damit will ich nur sagen: Bevor jemand das hier liest, sollte er Egoist lesen. Wer keine Lust auf 22 Kapitel hat, sollte es lassen. O_o Oder versuchen, aber ich bin nicht Schuld, wenn derjenige die Welt nicht mehr versteht. XD
 

Irgendwie witzig, als ich den zweiten Abschnitt aus der Sicht des Grauens geschrieben habe, hörte ich das Lied „If you could read my mind“ von Gordon Lighfoot. Am nächsten Tag habe ich es gelesen und mir gedacht: „Was ist das für ein Schmarren?“. Zwei Stunden später las ich es noch mal, im Hintergrund lief das Lied „If you could read my mind“ und ich hätte fast angefangen zu heulen. XD Deswegen, wenn möglich, hört das Lied, wenn ihr den Anfang lest ^^v Vor allem... weil das Lied irgendwie passt XD Und später von FleetwoodMac „Go your own way“, wenn ihr wollt... Und beim letzten Teil habe ich „Just one look“ von Doris Troy in der Endlosschleife gehört! Über vier Stunden lang! XD
 

Grüße an alle, die Egoist jemals kommentiert oder gelesen haben. ^^ Ich wäre NIE soweit gekommen. Mal davon abgesehen, dass Egoist ein ONE-SHOT werden sollte... wie ich immer wieder gern betone.
 

Extra Grüße an, die, die meine Fanfiction empfohlen haben: Kiki1966d, Icemoon, AskarisKaze, Sonderling, chu-chu, Fyon, Celina, Miko_Milano, UmbraAenigma, Kiki, chie-chan, CrystalAngelDust, sobako, Quasi, Lilly_Maus, das_inhale
 

Einen weiteren Gruß an shadow_riddle, die für mich Schleichwerbung in ihrer FF "Dein Anblick" gemacht hat und sich von mir inspirieren ließ. Schreib weiter, Shadow, du hast einen wirklich schönen, detailierten Schreibstil (wenn auch für mich zu langatmig XD) ^^
 

Außerdem an die Personen, die ihre Zeit geopfert haben und eine Fanart zu meiner FF gezeichnet haben u.a. Isinuyasha. Die anderen muss ich nach schauen, wenn ich wieder zu Hause bin. Dann werde ich das hier überarbeiten ^^
 

Danke an Furia, für ihr Betalesen ^^°

Leelory, die mir immer mit ihrem Harry Potter-Lexikon zur Seite stand XD

Phylia weil sie mir besonders bei einem Kapitel geholfen hat

Yune, die irgendwie meine Muse ist O_o und mich immer bis in den Himmel gelobt hat XD
 

(Ich hasse die nicht vorhandenen Formationsmöglichkeiten von animexx -.-)
 

Dank eines Lesers habe ich etwas verändert, was nicht einmal meinem Beta aufgefallen ist. -.- Böse Beta. >_<
 


 

Wie Alles Endet
 


 

Even if he breaks me I still want him to hold me.
 

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Ich werde dich besitzen, und wenn ich deinen Willen brechen und deinen Stolz zerstören muss. Mich interessiert nicht, wie viel Gewalt ich anwenden muss. Du wirst definitiv mir gehören.
 

________________________________________________________________________
 

Es war nicht so, dass sich etwas verändert hatte.

Alles war wie gehabt, nur dass der Kontakt zwischen ihnen verschwunden war.

Es gab keine Streitereien in den Hallen; wenn sie überhaupt ein Wort miteinander sprachen, dann weil sie durch irgendwelche äußeren Umstände dazu gezwungen wurden.

Es gab keinen Grund für ein Gespräch oder ein Treffen; sie hatten sich nichts mehr zu sagen, die einzige Verbindung zwischen ihnen war verschwunden.

Endgültig.

Seit zehn Tagen.

Sie musste es wissen, denn sie hatte die Tage gezählt.

Denn seitdem war es ruhig in Hogwarts.

Unangenehm ruhig.

Mit ihren scharfen Augen beobachtete sie wie Draco Malfoy die Halle betrat. Er wirkte normal, als wäre nie etwas passiert.

Seine blonden Haare waren wie immer glatt zurückgekämmt. Seine Robe saß wie immer korrekt auf seinem Körper. Sein Lächeln war wie immer kühl und unnahbar.

Ihr Blick wanderte auf Harry Potter, der eine halbe Stunde vorher die Halle betreten hatte. Er wirkt normal, als wäre nie etwas passiert.

Seine dunklen Haare waren wie immer strubbelig. Seine Robe saß wie immer wie in Eile übergeworfen auf seinem Körper. Sein Lächeln war wie immer warm und einladend.

Es gab nichts, was die beiden verband, nicht einmal ihre Farben.

Grün und Rot.

Silber und Gold.

Kalt und Warm.

Kontraste auf welchen Aspekt der beiden sie sich auch immer beschränkte.

Komplementärerscheinung.

Komplementärcharaktere.

Komplementärfarben.

Komplementärhäuser.

Slytherin und Gryffindor.

Die Gewitzten und die Mutigen.

Die, die Denken und die, die Handeln.

Die, die Weglaufen und die, die Hinlaufen.

Die giftige Schlange und der grölende Löwe.

Draco Malfoy und Harry Potter.

Wenn sie aufeinandertreffen, zu was verbanden sie sich?

Kalte und warme Luft, die sich zu einem zerstörerischen Tornado vereinten, der alles niederriss, das sich ihm in den Weg stellte?

Oder Ying und Yan, die sich zu Einem vereinten und das Gleichgewicht der Welt hielten?

Vermutlich...

Ihre Augen richteten sich auf die großen Türen der Aula.

Harry Potter verließ den Saal mit seinen Freunden, den Blick stur gerade aus gerichtet. Draco Malfoy sah nicht einmal auf.

Vermutlich...

Sie seufzte irritiert, strich sich mit einer Hand durch ihr längliches, brünettes Haar.

Die großen Holztüren fielen hinter dem Trio zu.

Draco Malfoy hielt in seiner Bewegung inne, warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf die Tür. Und sie erinnerte sich daran, wie Harry Potter, kurz bevor er die Türen geöffnet hatte, kurz zögerte, seinen Kopf leicht zum Slytherintisch gewandt hatte.

Hoffentlich...

...waren sie einfach nur glücklich, egal ob als zerstörerischer Tornado oder als ein ausbalancierendes Ganzes.

Hauptsache...

Sie stand langsam von ihrem Platz auf, ließ ihren Blick durch die Halle schweifen. Slytherin unter Slytherin. Gryffindor unter Gryffindor. Hufflepuff unter Hufflepuff. Ravenclaw unter Ravenclaw.

Schüler sortiert in ein Haus, sortiert nach einer Fähigkeit.

Hauptsache...

Die Gerissen zu den Gerissen. Die Mutigen zu den Mutigen. Die Hilfsbereiten zu den Hilfsbereiten. Die Intelligenten zu den Intelligenten.

Häuser.

Eine geniale Idee, gleiche Interessen unter ein Dach zu bringen?

Eine einfache Art, einen Überblick über die Studenten zu behalten?

Oder ein veraltetes System?

Eine altmodische Form von Rassismus?

Hauptsache...

Ein System, das unsichtbare Barrieren zwischen jedem einzelnen aufbaute, egal ob sie sich positiv oder negativ zugetan waren.

Hauptsache...

Ihr Blick senkte sich, fiel auf ihre Hände, die ein altes verschlissenes Buch hielten.

Sie hoffte nur eines.

Nur eines.

Egal als ob Tornado oder als ein Ganzes.

Hauptsache...

... sie waren zusammen.

Hauptsache...

... sie waren nicht voneinander getrennt.

Denn egal als ob Tornado oder als ein Ganzes...

Sie gehörten zusammen.
 

* * *
 

Sie waren wie zwei Geister, die einander nicht sahen.

Ob im Unterricht, ob in der Großen Halle, ob in den Gängen, ihr Blick wandte sich nie direkt auf die andere Person.

Und es wirkte nicht einmal gezwungen.

Hermine sah auf die Buchstaben vor sich, hielt dann an einem Wort inne und nahm ein anderes Buch zur Hand, suchte das Wort leise murmelnd nach der Bedeutung.

Wenn man die beiden beobachtete, so sah es wirklich so aus, als könnten sie den anderen nicht sehen. Sie wandten ihren Blick nicht ab, selbst wenn der jeweils andere in ihr Blickfeld geriet; sie taten nicht so, als ob sie was vergessen hätten nur um nicht aneinander vorbeigehen zu müssen; wenn sie sich zufällig berührten, schraken sie nicht überrascht zurück oder hielten inne.

Nachdem sie das gesuchte Wort gefunden hatte, nahm sie wieder das erste Buch zur Hand, machte sich kurze Notizen auf ein Blatt, das neben ihr lag.

Wenn sie Quidditch spielten, waren sie einzig und allein auf den Snitch konzentriert. Selbst wenn sie aneinander vorbeiflogen, schienen sie sich nicht zu bemerken. Wenn sie gleichzeitig den Snitch entdeckten, schienen sie kein Wettrennen zu veranstalten, sondern einfach nur zu versuchen den fliegenden Ball so schnell wie möglich zu erreichen.

Ron saß neben Hermine, berührte mit dem Ende seiner Feder die Wange, wartete darauf, dass Hermine ihre Notizen beendet hatte, bis er sie unauffällig abschreiben konnte.

Es gab nur einen einzigen Moment, während des gesamten Spiels, dass sie sich direkt in die Augen sahen. Sie rasten beide auf den Snitch zu, absorbiert in dem Gedanken, ihn zu ergreifen, sodass sie fast ineinander prallten. Die meisten befürchteten schon eine Katastrophe, einige Mädchen schrieen, ihre Kameraden verließen ihre Positionen um zur Hilfe zueilen, doch kurz bevor sie zusammen prallten, lenkten sie in die jeweils entgegengesetzte Richtung, stießen hart an den Schultern zusammen, konnten sich jedoch auf ihrem Besen halten und ihr Gleichgewicht zurück gewinnen.

Als er bemerkte, dass Hermine die letzte Passage erreicht hatte, lehnte er sich zur Seite, warf einen Blick auf die Notizen, während seine Hand die Worte kopierte, die er las.

Wenn es auch nur für einen kurzen Moment war, so drehten sie sich doch um, suchten mit einem wilden Blick den anderen Sucher und für wenige Sekunden schienen sie seit langem die andere Person wieder richtig zu sehen. Einige Minuten später war das Spiel vorbei. Gryffindor fing den Snitch, gewann mit einem weiten Vorsprung das Spiel.

Seamus, der neben Ron saß, begann ebenfalls die Notizen abzuschreiben, quälte sich durch die miserable Handschrift, versuchte die Hieroglyphen zu entziffern.

Harry hatte auf der anschließenden Siegesfeier nur gegrinst, überzeugt, dass sie die folgenden Spiele auch noch gewinnen würden. Keiner wagte es die Beinah-Katastrophe zu erwähnen oder den Namen Malfoy zu erwähnen oder irgendetwas, das auch nur ansatzweise etwas mit den Slytherin zu tun hatte.

Der Ire strahlte als er endlich das letzte Wort abgeschrieben hatte, setzte dann dazu an einige Modifikationen vorzunehmen, warf einige ziemlich falsche Theorien in sein Geschreibsel, gerade mal soviel, dass er noch bestehen konnte.

Einmal stolperten sie übereinander. Wortwörtlich. Harry hatte einen Stift fallen lassen und um ihn aufzuheben ging er in die Knie, während Malfoy um eine Ecke bog und direkt in ihn und ihn dann überrannte. Der Blonde versuchte verblüfft sein Gleichgewicht zu halten, schaffte es noch im letzten Moment sich an der Wand festzuhalten, sich dann seinem Stolperobjekt zuwandte, das zur gleichen Zeit dabei war verwirrt nach seiner Brille zu suchen, die er durch den Zusammenstoß verloren hatte. Ron reichte sie ihm und er sah sich sofort nach der schuldigen Person um. Ihre Blicke trafen sich, doch sie ruhten nicht aufeinander, wanderten einfach weiter als hätten sie sich nicht gesehen.

Dean sah seinen Freund mit einem strafenden Blick an, wandte sich dann wieder seinem Aufsatz zu, während er versuchte, eine vernünftige Struktur für ihn zu finden.

Harry sprach nachts. Keiner wusste, ob er träumte oder Selbstgespräche führte, doch sie konnten sein leises Murmeln hören. Malfoy ebenfalls. Sie hatten es von Pansy und Blaise gehört. Die beiden waren überraschend geschwätzig, wenn es um ihren unnahbaren Freund ging. Während Seamus und Ron sich irritiert ansahen, fragten sich Hermine und Dean innerlich, woher die beiden das wissen konnten, wenn theoretisch keiner von ihnen im Zimmer des Vertrauensschüler schlafen durfte.

Der schwarze Junge beugte sich zähneknirschend über seinen Aufsatz. Er hatte seine Struktur gefunden, nach qualvollen Minuten, doch nun war er auf der Suche nach der passenden Überschrift.

Sie saßen sich in Pflege Magischer Geschöpfte gegenüber. Ebenfalls in Kräuterkunde. Sie bemerkten es nicht einmal. Harry setzte sich einfach irgendwo hin, seine Freunde folgten ihm. Kaum dass alle anderen Schüler sich hingesetzt hatten, konnten sie direkt in die Gesichter der Slytherin sehen. Pansy und Blaise grüßten sie, Malfoy sprach mit Nott, richtete seinen Blick auf die Gryffindorgruppe kaum dass Harry mit Ron sprach und nickte ihnen zu. Sie machten es nicht mit Absicht und wenn sie es taten, dann waren sie sehr, sehr gute Schauspieler.

Neville krabbelte unter den Tisch, entschuldigte sich bei den anderen, wenn er gegen ihr Knie stieß. Seine Kröte hatte sich zwischen Seamus und Rons Beine verkrochen, sprang dann weiter, sobald der Junge nach ihr griff.

Malfoys Zauberspruch traf Harry. Sie hatten ihn in Zauberkunst durchgesprochen und neu gelernt. Es war ein harmloser Zauberspruch. Zumindest harmlos, wenn er nichts mit dem bekleideten Menschen zu tun hatte. Von einem Augenblick zum nächsten stand Harry nur noch in Unterwäsche vor der gesamten Klasse. Malfoy hatte nicht auf ihn gezielt, er bemerkte nicht einmal das Gelächter um sich herum, sondern betrachtete lediglich kritisch seinen Zauberstab, schüttelte ihn einmal skeptisch. Harry lief rot an, zog Ron die Robe aus und warf sie sich über. Seine Augen suchten den Übeltäter, doch als sie Malfoy erspähten schienen sie ihn zu ignorieren, schienen diese Information nicht einmal an das Gehirn weiterzuleiten.

Seufzend quälte sich der mollige Junge unter dem Tisch hervor, lehnte sich schwer atmend auf die hölzerne Platte, schnappte krampfhaft nach Luft, während er aus dem Augenwinkel seine Kröte beobachtete, die still mitten im Gesellschaftraum saß.

Sie mussten in Zaubertränke zusammen arbeiten. Harry warf drei Kräuter in den Kessel, kurz darauf gab Malfoy drei von den gleichen Kräutern dazu. Wenn Malfoy 100 Milliliter von einer Flüssigkeit in den Kessel tat, schüttete Harry 100 Milliliter der gleichen Flüssigkeit dazu. Ihre Freunde wären fast dazwischen gegangen, doch als sie bemerkten, dass weder von dem einen zu viel, noch von dem anderen zu wenig in den Kessel getan wurde, hielten sie sich zurück, beobachteten lediglich die beiden Jungen. Im Endeffekt hatten sie doppelt soviel in ihrem Kessel wie die anderen Schüler. Snape hob kritisch eine Augenbraue, warf erst Malfoy einen irritierten dann Harry einen abwertenden Blick zu, zog Gryffindor 10 Punkte für Ressourcenverschwendung ab.

Ginny klopfte Neville auf die Schulter, lächelte ihm aufmunternd zu und machte sich dann bereit für die Jagd auf die Kröte, krempelte sich die Ärmel hoch.

Harrys Noten stiegen immer weiter. Erst überholte er Seamus und Ron, reichte dann zu Deans Standard, bis er auch den überschritt und sich Hermines Niveau näherte. In Zaubertränke. In DADA machte er, obwohl er schon immer recht gut war, einen gewaltigen Sprung nach oben. Er schien die Technik zu verstehen, mental weiter in das Gebiet einzudringen und sich ernsthaft mit dem unwichtigsten Details auseinander zusetzen. Er war penibel geworden, übersprang kein Wort, das er nicht kannte, sondern schlug es nach. Nach einer Weile stahl er Hermines und Deans Arithmetikbücher, beschäftigte sich mit Runen. War er nicht auf dem Quidditchplatz, so war er in der Bibliothek. Wenn er nicht dort war, aß oder schlief er.

Sie schlich sich langsam an die Kröte heran, legte sich auf die Pirsch. Sobald das Kriechtier ihr den Rücken zukehrte, setzte sie zum Sprung an, lief so schnell sie konnte und schnappte danach. Sobald Harry das Quidditchteam verlassen würde, würde Ginny definitiv der nächste Sucher werden.

Harry stieß Malfoy in den Schwarzen See. Es war nicht beabsichtigt. Dean und er zeigten den anderen Fußball – mal wieder. Harry lief nur dem Ball hinterher, sah nicht einmal auf, weil er seinen Blick nicht von dem Ball abwandte. Alle riefen ihm zu, doch er schien sie nicht zu hören. Mit vollem Tempo raste er in Malfoy rein, der am Rande des Sees hockte und Wasser in ein Reagenzglas füllte. Während der Slytherin das Gleichgewicht verlor und mit dem Kopf voran ins Wasser plumpste, konnte Harry sich noch gerade so halten, schnappte nach dem Ball, dass der nicht ebenfalls in den See fiel. Seufzend drehte er sich um, lief auf seine Freunde zu, während Malfoy sich so schnell wie möglich mit den schweren nassen Kleidern aus dem See plagte, seine Haare aus dem Gesicht strich und sich leicht schüttelte. Sobald er sicher aus dem Wasser war, zog er seinen Zauberstab, murmelte einen Zauberspruch und war wieder wie neu.

Harry kam grinsend auf die Gruppe zugerannt, gesellte sich zu ihnen und schlug sein Buch auf, obwohl er eh die Aufgaben von den anderen abschreiben würde. So wie immer.

Sie waren wie zwei Geister.

Zwei Geister die einander nicht sehen konnten.

Aber die Präsenz des anderen um so erdrückender spürten.
 

* * *
 

Das Leben bestand aus Wiederholungen.

Meistens waren sie abartig und scheußliche und grausam und ungerecht.

Eine groteske Imitation von dem, was mal war.

Pansy Parkinson saß gemütlich auf einem Sessel, ein aufgeschlagenes Buch in ihrem Schoß und betrachtete das Feuer im Karmin, Stirn nachdenklich in Falten gelegt.

Es gab nicht viele, die es bemerkt hatten. Eine unauffällig Berührung, die nahezu als zufällig beschrieben werden konnte. Eine unauffällige Berührung, die jedoch Harry Potter und Draco Malfoy ruckartig zum Stehen brachte.

Nach einigen Minuten wandte sie sich wieder dem Buch zu, hob es mit beiden Händen hoch und hielt es soweit wie möglich von sich fern, drehte es einmal nach links, dann nach rechts. Mit einem lauten Seufzer schloss sie es irritiert und warf es hinter sich.

Eine blasse Hand an einem dunklen Ärmel. Zwei ausdruckslose Blicke die sich trafen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie seit knapp drei Wochen keinen Kontakt mehr gehabt, bis zu diesem Zeitpunkt waren sie blind aneinander vorbeigelaufen, hatten taub für die Worte des anderen Gespräche mit Mitschülern geführt, hatten stumm an Zaubertränken gearbeitet. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie aneinander vorbeigelebt. Vermutlich war es der Knackpunkt, die Ruhe vor dem Sturm; doch Draco Malfoy ließ den Ärmel los, setzte schweigend seinen Weg fort, ballte die Hand, mit der er den Gryffindor berührte hatte zur Faust; und Harry Potter warf nicht einmal einen Blick zurück, ging ohne ein Wort zu sagen weiter, fuhr unauffällig mit seiner anderen Hand über den berührten Ärmel.

Blaise, der das Buch abbekommen hatte, rieb sich eingeschnappt den Hinterkopf, warf einen wütenden Blick auf Pansy, die sich gähnend im Sessel zurücklehnte.

Sie stolperten übereinander. Wortwörtlich. Harry hatte einen Stift fallen lassen und um ihn aufzuheben ging er in die Knie, während Draco um eine Ecke bog und direkt in ihn rannte. Der Blonde versuchte verblüfft sein Gleichgewicht zu halten, schaffte es noch im letzten Moment sich an der Wand festzuhalten. Sein Stolperobjekt sah irritiert vom Boden auf, Brille schief auf seiner Nase sitzend und seine rechte Hand vom Sturz aufgeschrammt. Sie musterten sich schweigend, dann kam Draco langsam auf ihn zu, reichte ihm die Hand. Harry beobachtete sie lange, sah dann zur Seite und stützte sich vom Boden ab.

Einige Sekunden später wandte er sich wieder seinen Aufgaben zu, ließ seine Feder zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her wippen, fuhr sich mit einer Hand genervt durch die Haare.

Sie mussten in Zaubertränke zusammen arbeiten. Draco warf drei Kräuter in den Kessel, kurz darauf gab Harry drei andere Kräuter dazu. Wenn Malfoy 100 Milliliter von einer Flüssigkeit in den Kessel tat, schüttelte Harry 100 Milliliter einer anderen Flüssigkeit dazu. Es war offensichtlich, dass Harry es mit Absicht tat und es war offensichtlich, dass Draco jedes Mal seine Wut in Zaum halten musste. Die ganze Stunde über war Draco nur am Rechnen, am Bemessen, versuchte die von Harry dazugegeben Kräuter zu neutralisieren, zumindest den Zaubertrank soweit herzustellen, dass er die gleiche Farbe wenn auch nicht die gleiche Wirkung hatte wie der, den sie brauen sollten. Snape musste es bemerkt haben, denn jeder in der Klasse hatte es bemerkt, dennoch beobachteten sie nur schweigend die beiden Jungen.

Gregory Goyle sah schmunzelnd auf den entnervten Slytherin, legte seine Rätselzeitung zur Seite, stand auf und setzte sich neben seinen Freund, nahm das Buch aus dessen Schoß und las sich die einzelnen Aufgaben durch.

Im Endeffekt hatte das blubbernde Etwas im Kessel die gleiche Farbe, wie der Zaubertrank den sie hätten brauen müssen. Jedoch weigerten sich beide strikt auf die Aufforderung des Professors, etwas von dem Trank zu trinken, einzugehen und als Snape eine Kelle in das Gebräu steckte und diese sich aufzulösen schien, hob er kritisch eine Augenbraue, warf erst Draco einen irritierten dann Harry einen abwertenden Blick zu, zog Gryffindor 50 Punkte für Ressourcenverschwendung ab und gab Slytherin 50 Punkte für die Verhinderung einer Katastrophe. Keiner im Raum wagte es Einspruch einzulegen.

Anfänglich war sein Gesichtsausdruck gelangweilt und Blaise beobachtete ihn abwartend von der Seite, doch mit jeder verstreichenden Sekunde, änderte sich der Ausdruck des bulligen Slytherin immer mehr zu dem, den er kurz vor einer Panikattacke hatte. Blaise seufzte niedergeschlagen, entzog dem anderen wortlos das Buch und das Aufgabenblatt.

Es war kein Unfall. Der Zauberstab war nicht zufällig auf den anderen gerichtet und die Worte waren nicht zufällig aus seinem Mund gekommen. Pansy war die erste die es bemerkt hatte, hauptsächlich weil sie direkt neben dem Opfer saß. Es dauerte jedoch nicht lange bis alle in der Klasse aufmerksam darauf wurden, während Professor Flick erst nach einer Weile seine Augen auf das Zentrum der Aufmerksamkeit richtete. Die blonde Slytherin hatte ein schneeweißes Etwas auf den Armen, streichelte über das seidenweiche Fell, während sie einen wütenden Blick auf einen gewissen Gryffindor warf, der demonstrativ mit einem gelangweilten Blick in die entgegengesetzte Richtung sah, bis sich das pelzige Tier aus Pansys Armen befreite und auf Harry zu gesprungen kam, in dem Versuch ihm mit seinen Krallen das Gesicht zu zerkratzen. Und egal wie sehr alles es versuchten, keiner konnte das wütende Frettchen einfangen.

Millicent grinste, wandte dann ihren Blick von den beiden niedergeschlagenen Jungen und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren dahingeklatschten Aufsatz, schrieb eine vollständige Passage aus einem Buch ab, schlug ein weiteres auf und schrieb dort eine andere Passage ab.

Sie begannen einen Streit auf dem Quidditchplatz. Der Auslöser war ein Lappalie, etwas woran sich zehn Minuten später niemand mehr erinnerte. Worte, seit langem unausgesprochen, wurden von einem zum anderen geworfen; Gefühle, zu lange unterdrückt, bahnten sich an die Oberfläche; Zaubersprüche, widerwillig zurückgehalten, verließen in einem strahlenden Licht die Spitze der Zauberstäbe, bildeten ein spottendes Farbenspiel. Es war kein Duell, es hatte nichts Faires. Es war dreckig, ein Chaos aus bunten Lichtern, wütendem Geschrei und verzweifelten Angriffen.

Sobald sie alles wichtige abgeschrieben hatte, holte sie eine neue Papierrolle aus ihrer Tasche, las jeden Satz einzeln, schrieb ihn umformuliert auf, setzte anderer Worte ein, schuf logische Übergänge. Sie hatte keine Ahnung was sie schrieb, aber sie wusste, dass es definitiv richtig war.

Sie wurden bestraft. Doch es änderte sich nichts. Innerhalb einer Woche schienen sie nur zurück zukehren, zurück zu ihren alten Gewohnheiten; zurück zu Streitereien in den Hallen, heftigen Wortgefechten, die mit jedem Wort schlimmer wurden, tropfender Zynismus, beißende Antworten. Selbst wenn Mugglegeborene als Schlammblüter beleidigt wurden, selbst wenn Slytherin als Todesser in den Dreck gezogen wurden, sie nahmen nichts zurück, kein einziges verletzendes Wort bereuten sie je ausgesprochen zu haben, vertieft in den abscheulichen Kampf, den sie führten.

Vincent Crabbe beobachtete die dunkelhaarige Slytherin missbilligend, wandte sich dann seiner eigenen Beschäftigung zu: Einen Beschwerdebrief an Magical Oxford University Press zu verfassen, weil er in ihrem Duden über zwanzig Rechtschreibfehler gefunden hatte.

Als sich die Auseinandersetzungen häuften, begannen ihre Freunde dazwischen zu gehen, doch sie ignorierten sie, schien sie gar nicht wahrzunehmen. Allein der Anblick des anderen brachte sie dazu ihren Zauberstab zu ziehen. Ein Reflex, wie das Schließen der Augen, wenn es hell wurde, oder das Zurückziehen der Hand, wenn man etwas Heißes berührte. Die Abscheu, wenn man eine verhasste Person sah.

Mit einem zufriedenen Grinsen setzte er seine Unterschrift unter den Brief, riss die Seiten mit den betreffenden Rechtschreibfehlern aus seinem Duden und faltete alles schön säuberlich, steckte es in seine Tasche und sinnierte noch einmal über seine geschriebenen Worte.

Sie hatten sich wochenlang ignoriert. Sie hatten sich beschimpft. Sie hatten sich mit Zaubersprüchen malträtiert. Sie hatten versucht das tägliche Leben des anderen zur Hölle zumachen. Sowohl vor der Zeit der Wetten als auch nach dieser Zeit. Jedoch hatten sie nie rohe Gewalt ausgeübt. Manch einer hätte es nicht einmal von Draco Malfoy für möglich gehalten, dass er sich zu einem Faustkampf hinabließ, genauso wenig, dass er sich relativ gut hielt. Harry war definitiv stärker, seine Schläge präziser, härter, doch Draco war kein Slytherin für nichts. Überall war Blut; in ihren vor Wut verzerrten Gesichtern, auf ihren zerschrammten Fäusten, auf ihren mit Grasflecken besudelten Roben; vermischte sich mit Schweiß und Dreck, während ihr Atem immer schneller ging, ihr Adrenalin nach oben schoss, die Schmerzen unterdrückte. In diesem Augenblick hassten sie sich. Hassten sich so sehr, dass sie von der Existenz des anderen so dermaßen angewidert waren, dass sie sie mit bloßen Händen zerstören wollten.

Nott hob kritisch eine Augenbraue, rückte dann einige Zentimeter von Vincent, stieß stattdessen mit Blaise zusammen, der sich mit einem traurigen Blick zu ihm umdrehte. Noch bevor Nott jedoch flüchten konnte, klammerte sich der Schwarzhaarige an seinen Arm, schob ihm die Aufgaben und das Buch unter die Nase.

Harry hatte Draco die Nase gebrochen und sich selbst das Handgelenk verstaucht als der Slytherin seinen Kopf zur Seite bewegt hatte und seine Faust mit voller Wucht direkt auf einen Stein schlug. Draco hatte Harry zwei Rippen gebrochen als er sich mit einem gezielten Tritt gegen das Schienbein von dem Gryffindor befreit hatte und mit seinem Fuß das Brustbein attackierte. Blut ran aus seiner Nase, floss über seine Lippen, tropfte vom Kinn auf seine Robe, auf das Gras und auf den anderen Jungen, während er immer und immer wieder auf den am Boden liegenden eintrat. Harry schrie vor Schmerz auf als die Rippen brachen, dennoch griff seine Hand nach dem ihn angreifenden Fuß, zog daran, sodass Draco das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel, mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Doch beide ignorierten ihre Verletzungen, ignorierten die Verletzungen des anderen, schienen immun gegen Schmerz, getrieben von dem Drang zu zerstören.

Seufzend fügte sich der Junge in sein Schicksal, überflog die Aufgaben, weitete dann überrascht seine Augen. Mit einem abwertenden Blick wandte er sich dem Klammeraffen zu, verwies dann auf eine Stelle im Buch, die alle Aufgaben beantwortete.

Madam Pomfrey hatte sich geweigert, die Verletzungen, mit Ausnahme der Brüche zu heilen. Sie wurden eine Woche lang vom Unterricht ausgeschlossen und durften ihre Zimmer nicht verlassen. Das Essen wurde ihnen von einer Hauselfe gebracht. Ihre Eltern wurden benachrichtigt. Die Lehrerversammlung sprach über die Suspendierung von Draco. Letztendlich verlor Draco bis zum Ende des Schuljahres seine Stellung als Vertrauensschüler und die Strafen, die sie beide abarbeiten mussten, mussten sie allein absitzen, getrennt voneinander, soweit auseinander wie räumlich gesehen nur möglich war. Draco Malfoy unter McGonagalls Aufsicht, Harry Potter unter Snapes Aufsicht.

Draco öffnete die Tür zum Zimmer des Vertrauensschülers, ließ seinen Blick über seine Freunde schweifen, schloss dann die Tür hinter sich und setzte sich auf einen Sessel in der Nähe der kleinen Gruppe.

Das Leben bestand aus Wiederholungen.

Meistens waren sie abartig und scheußliche und grausam und ungerecht.

Eine groteske Imitation von dem, was mal war.
 

* * *
 

Seine Wunde war aufgebrochen.

Er hatte es im Unterricht bemerkt.

Doch er sagte nichts.

Stattdessen wartete er bis zum Ende der Stunde, verschwand im ersten Waschraum, den er finden konnte. Mit geübten Händen zog er seine Robe aus, dann sein T-Shirt, öffnete seine Hose und zog sie ein Stück runter.

Er drehte sich vor dem Spiegel, damit er die blutige Kompresse sehen konnte. Mit einem Seufzer stützte er sich von dem Waschbecken ab, seinen Oberkörper im Spiegel beobachtend. Er war mit grünlich oder lilaverfärbten Blutergrüßen übersät, mit vereinzelten roten Schrammen und Schürfwunden. Sie würden relativ schnell verheilen, dennoch konnte er manchmal vor Schmerzen kaum schlafen. Er wünschte sich, dass Madam Pomfrey ihm wenigstens Schmerztabletten gegeben hätte, doch als er danach gefragt hatte, sah sie ihn nur mit einem undurchdringlichen Blick an und wandte sich ohne ein Wort zusagen ab.

Die aufgebrochene Wunde war die größte, neben den fast verheilten Rippen. Von Madam Pomfrey soweit geheilt, dass er sich bewegen konnte ohne aufzuschreien. Das Atmen tat ihm weh, doch die aufgebrochene Wunde, sie schmerzte am meisten. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, wie sie ihm zugefügt wurde – oder womit.

Dennoch war es sein Magen, der es am schlimmsten erwischt hatte und es hatte nur einen gezielten Tritt gebraucht. Er konnte drei Tage lang keine feste Nahrung zu sich nehmen.

Sein Gesicht war kaum verletzt, einige kleine Schrammen. Das Resultat von Glassplittern seiner Brille, die sich in die Haut gebohrt hatten. Ein kleiner blauer Fleck an der Schläfe.

Mit einer Hand fuhr er über seine Wange, warf dann einen Blick auf seine bandagierte rechte Hand. Es würde eine Weile dauern bis er sie bewegen konnte. Das Handgelenk war verstaucht und er hatte ein oder zwei Kaselrisse – er wusste es nicht mehr.

Ein spottendes Lächeln stahl sich über seine Lippen.

Diese Wunden und Schrammen und blauen Flecke, sie würden keine Narben hinterlassen.

Es war ironisch.

Dass Dracos Ignoranz, dass sein Desinteresse, eine Narbe hinterließen, die nicht geheilt werden konnte.

Er biss sich auf die Lippen, holte mit der Faust aus, doch er konnte nicht auf sein Spiegelbild einschlagen.

Der Kampf.

Er kannte nicht einmal den Grund, er wusste nicht einmal mehr, wer ihn angefangen hatte, er konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, dass sie ein einziges Wort mit einander gewechselt hatten.

In seiner Erinnerungen trafen sie sich zufällig am Schwarzen See.

Draco, der seinen Blick über das Wasser gleiten ließ, überrascht aufsprang als er ihn näher kommen sah. Er selbst, der nicht einmal wusste, wieso er den Slytherin angestrebt hatte. Der Gedanke, dass er noch immer von dem anderen angezogen wurde, egal wie sehr er versucht hatte ihn zu ignorieren, egal wie er sich angestrengt hatte die Existenz des Blonden aus seinem Gedächtnis zu streichen und, als er bemerkt hatte, dass es nicht funktionierte...

Als er bemerkt hatte, dass all seine Anstrengungen umsonst waren, all sein Warten, all sein Verdrängen, als die Hoffnung in ihn starb und er die Existenz nicht länger leugnen konnte...

Nur wegen einer kleinen Berührung, einem einzigen Blick aus den silbergrauen Tiefen, eine Hand, die sich ihm anbot. Symbol einer abartigen Erinnerung an damals.

Der Gedanke, dass er nicht von dem anderen los kam... er brachte ihn um den Verstand.

Er hasste sich dafür, hasste sich wegen seinem Mangel an Selbstkontrolle, hasste sich für seine Begierden, hasste, hasste, hasste.

Und als dieser Hass immer näher an die Oberfläche drängte, drohte aus ihm auszubrechen, versuchte er ihn runterzuschlucken, zurück zuhalten, doch es half nichts.

Und sein Selbsthass richtete sich gegen die Person, die dafür verantwortlich war.

In Form eines Streites, in Form von Kämpfen, in Form von albernen Schikanen – doch es war nicht genug, es war nie genug, wenn es Draco Malfoy betraf.

Mit einem wilden Blick in den Augen betrachtete er sich selbst, seine heile Hand, die sich in seinen Arm krallte, Eindrücke von seinen Fingernägeln hinterließ.

Es war nicht genug, als er sich ohne Warnung auf den Slytherin stürzte, es war nicht genug als er ihn zu Boden drückte und mit seiner Faust pausenlos das Gesicht attackierte, es war nicht genug, als er die Schmerzensschreie des anderen hörte, als er ihn mit seiner anderen Hand an den Haaren zog um ihn daran zu hindern, seinen Kopf hin und her zu bewegen. Es war nicht genug, als er das seltsame Knirschen hörte und wusste, dass er dem anderen die Nase gebrochen hatte, es war nicht genug, als er mit seiner Faust gegen einen Stein schlug.

Es war nie genug.

Egal was es war, mit Draco war es nie genug.

Er konnte nie genug von ihm bekommen.

„Ich würde das nicht tun,“ meinte plötzlich jemand von seiner Seite und er sah überrascht auf, wandte sich irritiert dem Sprecher zu.

„Was... würdest du nicht tun?“

Der dunkelhaarige Junge legte den Kopf schief, berührte mit seinem Zeigefinger sein Kinn. „Tut mir Leid, für mich als Außenstehender sah es so aus, als würdest du versuchen deinen Arm zu brechen.“

Sein Blick richtete sich auf seinen Unterarm, der von seiner linken Hand so fest zugedrückt wurde, dass er fast die Blutzirkulation unterbrach. Ruckartig ließ er sich los, beobachtete schweigend, wie die weißen Abrücke sich langsam rot färbten, dann die normale Farbe seiner Haut annahmen.

„Warum sollte ich mir selbst den Arm brechen?“, fragte er desinteressiert, drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich Wasser ins Gesicht, genoss die Kühle auf seiner Haut, spürte wie seine Schrammen leicht prickelten.

„Ich weiß nicht. Aber seit wann sind deine Handlungen schon logisch?“ Noch bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, redete der andere Junge weiter, stellte sich direkt neben ihn. „Mal davon abgesehen, willst du das nicht neu verbinden?“

„Später... vielleicht.“

„Sieht schmerzhaft aus.“

„Das ist es.“

Über die Lippen des Slytherin lief ein gehässiges Lächeln und ohne Vorwarnung riss er die Kompresse ab.

Harry biss sich auf die Lippen, krallte seine Hand in das Porzellan. „Zabini, was—“

„Sei still,“ meinte der andere lediglich, holte seinen Zauberstab hervor. „Ich versteh nicht viel von solchen Zaubersprüchen, aber ich kann die Wunde wenigstens schließen.“ Er betrachtete lange die Wunde, vermutlich fasziniert von der Tatsache, dass sein bester Freund dafür zuständig war. „Und habe ich dir nicht gesagt, dass du mich Blaise nennen sollst,“ fügte er an, murmelte dann leise eine Zauberformel. Innerhalb von Sekunden schloss sich die Wunde, hinterließ lediglich eine verkrustete Fläche.

„War das noch mal bevor oder nachdem ich Slytherin als dreckigen Todesserabfall beschimpft habe?“, entgegnete Harry, betrachte überrascht seine Hüfte.

„Ich denke beides. Irgendwo zwischen den Phasen Ich-hasse-Slytherin, Slytherin-sind-ganz-in-Ordnung und Ich-hasse-Slytherin. Außerdem habe ich das nicht persönlich genommen. Es war dir in der Hitze des Gefechts so rausgerutscht... sozusagen. Aber du solltest ab heute Pansy meiden... sehr, sehr meiden.“

„Wieso?“

„Du hast Draco die Nase gebrochen und sie ist die Leidtragende.“

Er warf dem anderen einen fragenden Blick zu, knöpfte seine Hose zu und zog sich das T-Shirt an, tat das mit soviel Sorgfalt wie er aufmustern konnte, denn schon die kleinste Berührung ließ seinen gesamten Körper vor Schmerzen beben.

„Du weißt wie viel Wert Draco auf sein Gesicht legt, weshalb du wahrscheinlich auch dieses anvisiert hast?“ Harry antwortete nicht. Es war sowieso eine rhetorische Frage gewesen. „Und da Madam Pomfrey sich geweigert hat die gebrochene Nase zu heilen, muss Pansy es tun.“

„Was war daran so schlimm?“

„Wir sind keine Mediwizards, Darling. Unser Repertoire was Heilzauber angeht ist relativ beschränkt, aber Pansy ist die einzige, die diese recht schnell lernen und meistern kann. Irgendwas von wegen Kompatibilität oder so was. Sie hat drei Tage lang Bücher gewälzt um etwas zu finden.“

Er sah den Slytherin verwirrt an, griff dann nach seiner Robe. „Er sah am nächsten Tag geheilt aus.“

„Das ist ein Concealing-Zauber. Eine Art Maske, glaubst du Draco würde sich wundgeschlagen in der Öffentlichkeit zeigen?“

„Vermutlich nicht,“ antwortete er nach wenigen Sekunden, zog sich die Robe über.

Sie schwiegen eine Weile, Harry, der versuchte die Frage, die ihm seit den Kampf auf den Lippen lag zu unterdrücken und Blaise, der scheinbar auf etwas zu warten schien, jedoch desinteressiert das Waschbecken inspizierte.

Letztendlich seufzte er geschlagen, senkte seinen Kopf. „Wie geht es ihm?“

„Gut, denke ich,“ antwortete Blaise nach kurzem Überlegen, lehnte sich mit dem Rücken gegen das Waschbecken und starrte an die Decke. „Er redet nicht drüber, aber ich glaube diese plötzlichen Schwindelanfälle machen ihm etwas zu schaffen, ansonsten nimmt er es etwas persönlich, dass Madam Pomfrey seine Nase nicht heilen wollte. Jedes Mal wenn Pansy sich mit dem Bruch rumplagt, kann Draco einfach nicht die Klappe darüber halten.“

Über Harrys Lippen lief ein leichtes Lächeln. Er konnte es sich förmlich vorstellen, Dracos indignierte Stimme, sein genervter Gesichtsausdruck, seine Gestik, die Hände, die nicht stillstehen konnten, wenn er sich über ein Thema ausließ. Doch kaum, dass er bemerkte, worüber er nachdachte, verfinsterte sich seine Miene und seine Hand ballte sich zur Faust.

„Harry...“

„Was?“

„Wir haben uns die ganze Zeit rausgehalten; als ihr euch ignoriert habt, als ihr euch gestritten habt, als ihr euch bekämpft habt, aber jetzt können wir uns nicht mehr zurückhalten. Solltest du Draco jemals wieder aus heiterem Himmel angreifen, sei es mit Fäusten oder mit Zaubersprüchen, wir werden definitiv dazwischen gehen, aber nicht um euch auseinander zubringen. Und es wird Draco sein, den wir in Schutz nehmen werden.“

Sein Blick wandte sich ab und er sah zur Seite.

„Egal was Draco dir angetan hat, du bist zu weit gegangen.“

„Glaubst du, das weiß ich nicht?“, rief er wütend aus. Natürlich wusste er, dass er zu weit gegangen war, aber das hieß nicht, dass er bereute, was er getan hatte. Draco hatte sich gewehrt, Draco war fähig sich so weit zu wehren, dass er nicht der einzige war, der ernsthaft verletzt wurde, er hatte keinen Grund es zu bereuen. Eigentlich... eigentlich...

„Da fällt mir ein,“ wechselte Blaise das Thema, holte grinsend eine Brille aus seiner Tasche. „Deine, nehme ich an?“

Der Gryffindor nahm die Brille entgegen, musterte sie überrascht. Er hatte gedacht, dass sie irgendwann während des Kampfs verloren gegangen, vermutlich in den Schwarzen See gefallen war. Er war praktisch die letzten Tage blind durch Hogwarts gestolpert.

„Wo hast du die her?“

„Von Draco. Er sagte, ich soll sie dir geben.“

„... Hat er das wirklich gesagt?“

Blaise grinste, schüttelte dann den Kopf. „Du willst nicht wissen, was er wirklich gesagt hat.“

„Dacht ich mir,“ nuschelte er, setzte seine Brille auf, erfreut endlich wieder alles was weiter als zwanzig Zentimeter von ihm entfernt war scharf sehen zu können. Die meisten Personen hatte er nur aufgrund der Stimmen oder der Bewegungen erkennen können, es sei denn, sie standen direkt vor ihm.

„Ich hätte da noch eine Frage,“ begann der Slytherin und Harry wandte sich ihm mit einem fragenden Blick zu, sah ihm in die dunkelbraunen Augen. „Hat euer Streit... etwas mit dem zu tun, was wir gesagt haben?“

„Wann ‚gesagt haben’?“

„Im Slytheringemeinschaftsraum... und ich später zu dir in der Bibliothek.“

Er sah den Dunkelhaarigen lange an, beobachtete sein nervöses Ticken mit dem Zeigefinger auf dem Waschbecken, seine stetig wandernden Augen.

„Was hat es zu bedeuten, dass Draco mir das mit den Feen zeigen wollte?“

Blaise seufzte leise, hielt in seinen nervösen Bewegungen inne.

„Nichts.“

„Aber—“

„Wir wussten, dass du da warst. Wir wollten nur ein bisschen mit Draco und dir spielen. Unsere Rache für Draco,“ meinte Blaise mit einem hinterhältigen Grinsen, sah mit rotleuchtenden Augen durch sein schwarzes Haar zu dem Gryffindor auf.

„Aber... der Vertrag... es stand alles in dem Buch!“

„Das Buch haben Pansy und ich auf die Liste gesetzt, genauso wie das mit den Portraits.“

Harry sah ihn aus großen Augen an, biss sich dann auf seine Zähne. „Was ist mit dem Malfoygeheimnissen?“

„Welche angesehene Familie würde ihre Geheimnisse in ein Buch niederschreiben?“

„Das heißt—“

„Draco wollte dir das Buch nicht als Liebesbeweis geben und die beiden Bücher stammten auch nicht aus der Malfoybibliothek, sondern aus Pansys. Sie hat sie irgendwann mal billig auf dem Flohmarkt gekauft.“

„Das ist nicht dein Ernst?“

Blaise antwortete nicht, senkte nur seinen Blick. „Also, war es unsere Schuld?“

Harry hätte am Liebsten ‚ja’ gesagt, doch er wusste, dass es nicht die Schuld der Slytherin war. Er wusste, auch wenn sie ihn irritiert hatten, dass sie nur dazu beigetragen hatten, dass er Draco noch weniger verstand; dass sie ihm gezeigt hatten, dass er keine Ahnung von Draco hatte.

Dass Draco ein Fremder für ihn war.

„Egal welche Antwort ich gebe, es würde nichts ändern,“ murmelte Harry letztendlich, wich einer konkreten Beantwortung der Frage aus. „Ich hätte mir nur gewünscht, dass ihr mich aus eurem kleinen Racheakt rausgehalten hättet.“

„Nah, ohne dich hätte es nur halb soviel Spaß gemacht.“

Er sah den anderen wütend an, ballte seine heile Hand zu einer Faust. Sobald Blaise das sah hielt er schützend seine Hände vor seinen Körper. „Was ich damit sagen will – Draco kann man in letzter Zeit nur durch dich treffen, du bist sein Schwachpunkt... uhm... ich denke mal gewesen.“

„Danke für die Betonung, Blaise,“ fauchte Harry, verschränkte dann seine Arme vor der Brust.

Es herrschte einige Minuten Stille zwischen den beiden, doch dann wandte Blaise seinen Blick wieder auf den noch immer gereizten Gryffindor.

„Lass uns gehen,“ meinte er plötzlich lächelnd, hielt Harry seinen Rucksack hin. „Snape wird nicht auf uns warten. Vor allem nicht, wenn ich mit dir zu spät komme.“

„Ja... er hasst mich jetzt noch mehr als vorher und ehrlich gesagt, ich hätte nicht gedacht, dass das noch möglich war,“ antwortete Harry schwach, nahm den Rucksack entgegen. Zusammen mit dem anderen Jungen verließ er den Waschraum und sie strebten den Zaubertränkeraum an.

Unterwegs sprachen sie kein Wort miteinander, dafür redeten die restlichen Schüler genug, musterten sie überrascht, zischten sich unverständliche Worte zu.

Er wusste, was sie sich fragten.

Wie kam es, dass Harry Potter und Draco Malfoys Freunde sich noch immer relativ gut verstanden? Vor Blaise Geständnis hätte er sich das gleiche gefragt, doch mittlerweile wusste er, dass die Slytherin annahmen, dass sie für die Situation verantwortlich waren. Genauso wie Ron und Hermine, die sich gegenseitig Vorwürfe machten, warum sie sie nicht vorher aufgehalten hatten, warum sie nicht vorher etwas gesagt hatten.

Einmal von Pansy abgesehen, die nach der Prügelei auf ihn zu kam und ihn lächelnd geohrfeigt hatte, war aber nichts zwischen ihnen vorgefallen. Sie verhielte sich freundlich und Hermine war nahezu vorkommend, wenn sie auf die Slytherin traf.

Harry seufzte, holt dann tief Luft als er mit Blaise den Klassenraum betrat. In der hintersten Reihe konnte er seine Freunde sehen, die ihn besorgt musterten, dann zuwinkten. Blaise schubste ihn grinsend in die Richtung, setzte sich dann zu seinen Freunden in die erste Reihe.

Draco war nirgends zu sehen.

Zögernd kam er auf seine Freunde zu, beobachtete mit einem vagen Blick die Slytherinseite. Er wusste, dass er nur wegen Pansy und Blaise von den Slytherin in Ruhe gelassen wurde. Crabbe, Goyle und Bulstrode schien es entweder nicht zu interessieren, was die anderen mit ihm anstellen würden oder wünschten ihm tatsächlich den Tod an den Hals. Andererseits hatten die, soweit er das einschätzen konnte, auch nicht wirklich irgendeinen Kontrolle über die restlichen Slytherin.

„Hey, Harry. Wo warst du solange?“, fragte Hermine besorgt, rutschte auf der Bank etwas zur Seite, sodass er mehr Platz hatte.

„Meine Wunde ist aufgebrochen, aber Blaise hat sich drum gekümmert,“ antwortete er schnell, bevor das Mädchen sich Sorgen machen konnte. Die Brünette warf einen Blick auf die Slytherin, schüttelte dann den Kopf.
 

* * *
 

Draco sah seufzend von seinem Buch auf, warf einen Blick nach draußen.

Es war das erste Mal, dass er ohne plausiblen Grund in Zaubertränke fehlte, doch er wusste, dass er einfach nur sagen müsste, dass er Kopfschmerzen hatte.

Snape würde es zwar anzweifeln, aber er würde nichts sagen.

Dennoch.

In Wirklichkeit.

In Wirklichkeit wollte er nur Harry Potter nicht sehen.

„Wo hältst du dich in letzter Zeit immer auf?“

In der ersten Woche hatte er sich nichts dabei gedacht.

Harry war wütend auf ihn, er konnte damit leben, aber irgendwann würde sich der Gryffindor abreagieren und zu ihm zurück kommen. Harry war nie lange auf ihn wütend gewesen.

Also saß er in ihrem Raum und wartete geduldig auf die Rückkehr des anderen, lag auf seiner Couch und las mit geteilter Aufmerksamkeit irgendein Buch, das er aus dem Regal gezogen hatte.

„Du weißt, er wird nie den ersten Schritt machen, Draco.“

Nach einiger Zeit hatte er aufgehört die Bücher zu lesen, machte stattdessen alle seine Hausaufgaben in dem Raum und verbrachte mehr Zeit dort als gewöhnlich. Ab und an erwischte er sich dabei, wie er abwartend auf die Tür starrte und bei jedem Geräusch reflexartig seine Augen auf sie richtete.

Er dachte sich nichts dabei, ignorierte sein Verhalten, genauso wie er Harry ignorierte.

Er hatte es gleich bemerkt, schon am nächsten Tag, dass Harry ihn nicht sah, als wäre er unsichtbar, ihn vollkommen ignorierte.

Das Spiel konnte er auch spielen, dachte er, griff das Verhalten des Dunkelhaarigen auf.

Dennoch wartete er jeden Tag in ihrem Raum.

„Blaise hat Recht. Er wartet darauf, dass du zu ihm kommst.“

Nach knapp drei Wochen hatte Draco nichts mehr zu tun. Alle Aufsätze, die er in diesem Jahr zu schreiben hatte, waren abgearbeitet, solange überarbeitet worden, bis er sie auswendig aufsagen konnte, solange umgeschrieben, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Seine täglichen Hausarbeiten reichten nicht aus, um ihn lange zu beschäftigen und so saß er stumm im Raum, starrte an die Decke oder aus dem Fenster.

Er ließ sich nicht gehen, es war nicht so, dass er irgendetwas in seinem Leben vernachlässigte, aber es fehlte etwas.

Zu sagen, dass es die Gegenwart des anderen war, lag außerhalb seiner mentalen Reichweite.

Er vermisste Harry Potter nicht.

Und er musste definitiv nicht so tief sinken, und auf den anderen zu kommen.

„Sieh es ein, Draco. Wenn keiner den ersten Schritt macht, werdet ihr immer still auf der Stelle stehen.“

Die Decke hatte 336 Steine.

Davon waren 144 hauptsächlich braun, 93 rot, 56 schwarz und 43 undefinierbar.

Der Boden, soweit er zählen konnte, hatte 248 Steine.

Davon waren 98 hauptsächlich schwarz, 61 braun, 59 rot und 30 undefinierbar.

Die Wände, soweit er zählen konnte, hatten insgesamt 584 Steine.

Davon waren 386 hauptsächlich braun, 146 rot, 58 schwarz und 12 undefinierbar.

Er hatte es zwei mal gezählt, hatte es drei mal gezählt und immer, wenn er einen Stein ausgelassen hatte, fing er von vorn an.

„In diesem Spiel gibt es keine Gewinner, Darling.“

Er blieb mit jeden Tag etwas länger in dem Raum, bis es dunkel wurde und er die ersten Sterne sehen konnte. Er beobachtete sie gelangweilt, wandte sich um und starrte irgendwo in den Raum.

Manchmal schlief er auf der Couch ein, wachte irgendwann mitten in der Nacht auf. In solchen Nächten wanderte er erst eine Weile ziellos durchs Hogwarts bevor er wieder vor der Tür zu ihrem Raum zum Stehen kam.

Harry würde definitiv irgendwann kommen.

„Mal davon abgesehen, ihr verhaltet euch beide kindisch.“

Als es passierte, war es nicht mit Absicht. Dracos Hand griff willkürlich nach Harrys Ärmel. Er war über diese Berührung genauso überrascht gewesen, wie der andere. Wieso hätte er es auch mit Absicht machen sollen? Er vermisste den Gryffindor nicht, er war nicht auf dessen Nähe angewiesen, geschweige denn auf dessen Aufmerksamkeit.

Dennoch sah er auf, konnte durch die grünen Saphir direkt in das Herz des anderen sehen.

Aber alles was er sah war Wut und Hass.

Seine Hand ließ den Ärmel los und ohne ein Wort zu sagen wandte er sich ab.

Harry war noch immer wütend.

Und auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, er hatte den ersten Schritt gemacht, sogar den zweiten. Zum dritten kam er nicht einmal, denn Harry ging immer weiter zurück.

Es war sinnlos nach vorn zu schreiten, wenn sich dadurch nur die Distanz vergrößerte.

Ein plötzlicher Schmerz in seinem Hinterkopf ließ ihn zusammen zucken. Er griff mit beiden Händen nach seinem Kopf, schloss die Augen um das Licht auszugrenzen. Nach einigen Sekunden war der Schmerz wieder verflogen, hinterließ nur ein dumpfes Pochen.

„Ich bin erbärmlich,“ murmelte Draco, öffnete langsam seine Augen und legte seinen Kopf in den Nacken.

Nicht nur, dass er sich tatsächlich Hals über Kopf in Harry Potter verliebt hatte, er war regelrecht abhängig von seiner Gegenwart. Nicht dass er es nach Außen hin zeigte, schlimm genug, dass er soweit getrieben wurde, dass er es sich selbst eingestand.

Dennoch, alles was er in diesem Moment wirklich wollte war Harry.
 

* * *
 

„Professor Snape?“, fragte Draco mit einem gefährlichen Augenbrauenzucken, wagte es nicht einmal seinen Blick einige Zentimeter nach links gleiten zu lassen.

„Professor Dumbledore—“

„Ich will es nicht hören.“

„—unterliegt der Illusion, dass ihr eure – wie soll ich sagen – bestimmt begründeten Differenzen bei einer gemeinsamen Strafarbeit entgültig beiseite legen könnt,“ sprach der despotische Professor seinen Schüler ignorierend weiter.

„Professor Snape—“

„Aus diesem überaus kurativen Grund werdet ihr das Glück haben diese und auch folgende Strafarbeiten zusammen ausführen zu dürfen.“

„Pro—“

„Herzlichen Glückwunsch euch beiden.“

Und mit diesen Worten wandte sich Professor Snape von seinen beiden Schülern ab, verließ zusammen mit McGonagall den Klassenraum für Zaubertränke, der durch einen unglücklichen Unfall überall mit irgendeinem seltsamen grünlich verfärbten... Etwas beschmutzt war.

Sowohl Harry als auch Draco starrten demonstrativ in entgegengesetzte Richtungen, taxierten den Boden mit einem mörderischen Blick, als wäre der für ihr Unglück zuständig.

Erst nach einigen Minuten des Anschweigens setzte sich Draco in Bewegung, ging auf einen der mit Wasser gefüllten Eimer zu, nahm sich eine Bürste und setzte sich an ein Ende des Raumes.

Er hörte wie der andere Eimer am Henkel hochgehoben wurde und als er sich umdrehte, sah er wie Harry sich an der ihm gegenüberliegend Wand an die Arbeit machte. Für einige Sekunden konnte er seinen Blick nicht von dem Gryffindor wenden, war es schließlich schon einige Zeit her, dass er ihn von Nahen sehen konnte – das hieß, ohne, dass sie sich stritten. Überraschender Weise trug er keine Robe, sondern eine verschlissene Jeans und ein verwaschenes T-Shirt. Als Draco das bemerkte, verspürte er den Drang, den anderen in den nächst besten Kleiderladen zu schleppen.

Doch kaum dass ihn dieser Gedanke durch den Kopf wanderte, verbannte er ihn auch wieder daraus, schrubbte mit seiner Bürste besonders brutal über die Steine. Als sich auch nach einigen Sekunden nichts von dem Etwas von der Wand löste hielt er irritiert inne, betrachtete die Steine.

Er seufzte leise, bemerkte dabei, dass er es in letzter Zeit oft tat.

Weil er zu viel Zeit zum Nachdenken hatte, dachte er, legte die Bürste zur Seite, berührte zögernd das grünliche Etwas.

Manchmal, wenn man etwas nicht abschrubben konnte, so war es besser es mit Abreißen zu versuchen.

Er hatte wirklich keine Lust auf diese Strafarbeit. Vor allem nicht, weil er nicht Schuld an der Prügelei war.

Zu seinem Glück schien es tatsächlich einfacher erst einmal die Haut von dem Zeug abzureißen und dann den Rest mit der Bürste abzuschrubben.

Harry war derjenige, der plötzlich auf ihn zu gekommen war und ohne Vorwarnung auf ihn eingeschlagen hatte.

Nachdenklich sah er sich um, suchte einen Schaber mit dem er die geleeartige Schicht entfernen konnte, weil er wirklich keine Lust hatte, es mit seinen Fingernägeln zu machen.

Außerdem hatte er eh nicht vorgehabt ihm die Rippen zu brechen. Waren die normaler weise nicht resistenter... oder stabiler?

Als er keinen fand, stand er auf, ging in den Vorbereitungsraum. Snape hatte bestimmt irgendetwas rumliegen, dass er benutzen konnte. Es dauerte nicht lange und er fand ein ziemlich stumpfes Messer. Doch es würde seinen Zweck erfüllen.

Einmal davon abgesehen, Harry hatte ihm seine Nase gebrochen. Er war derjenige, der wütend sein müsste.

Mit dem stumpfen Messer in der Hand ging er zu seiner Arbeitsstelle zurück, kniete sich auf den Boden und begann die langweilige Arbeit des Schabens.

Harry hätte ihn wirklich nicht angreifen müssen. Er hatte ihm in den letzten Tagen nichts getan. Er hätte es tatsächlich eher verstanden, wenn Harry an dem Tag, an dem er die Erinnerungen bekommen hatte zusammen schlug.

Das schleimige Sekret, das unter der getrockneten Haut zum Vorschein kam, roch verdächtig nach einem Zaubertrank, den sie in ihrem zweiten Schuljahr gelernt hatten und desto mehr er aufschabte desto stärker wurde der Geruch.

Angeekelt wandte er sein Gesicht ab, griff mit seiner anderen Hand nach der Bürste und schrubbte den Schleim ab, der sich die Freiheit nahm, ungefragt an seiner Robe und an seinen Fingern kleben zu bleiben.

Als sich Draco nach einem aussichtslosen Kampf mit dem grünen Schleim seufzend zurück fallen ließ und seinen Fortschritt betrachtete, stellte er sich mental darauf ein, das ganze Wochenende in diesem Raum zu verbringen.

„Und das ist alles deine Schuld...,“ murmelte Draco, mehr zu sich selbst als zu den anderen, doch Harry antwortete nichts desto trotz wie aus der Pistole geschossen, als hätte er nur auf so eine Anklage gewartet. „Erwartest du von mir, dass ich mich entschuldige?“

Draco wandte sich verärgert um, doch der Gryffindor hatte seinen Blick stur auf die Wand gerichtet, pullte mit seinen Fingern die Oberschicht ab, schrubbte dann sofort mit der Bürste darüber. Es sah etwas tollpatschig aus, da der Gryffindor nur eine Hand zum Arbeiten hatte, doch das war natürlich nicht das, was durch den Kopf des Blonden wanderte.

Überhaupt nicht.

„Habe ich so etwas behauptet,“ fragte Draco stattdessen genervt, verstärkte seinen Griff um die Bürste.

„Hoffentlich nicht, denn du verdienst keine Entschuldigung.“

„Na hör mal, du hast mir die Nase gebrochen,“ rief Draco empört aus, bewarf den anderen mit der Bürste in seiner Hand. Harry machte irgendein seltsames quiekendes Geräusch, als er von dem Gegenstand im Rücken getroffen wurde, drehte sich dann gereizt um, musterte den blonden Jungen, der auf dem Boden saß und ihm Pfeile in den Körper jagte.

„Du hast mir die Rippen gebrochen. Damit sind wir quitt.“

„Sind wir nicht! Du Bastard bist einfach auf mich zugekommen und hast auf mich eingeschlagen! Ich, auf der anderen Seite, habe mich gewehrt. Da gibt es einen Unterschied, Potter!“

„Du warst es doch, der mich soweit getrieben hat!“

„Daran kann ich mich nicht erinnern! Schließlich war nicht ich derjenige, der mal soeben mit Zaubersprüchen um sich warf oder mit Absicht falsche Zutaten in einen Zaubertrank tat!“

„Was ich nie getan hätte, wenn du mich nicht drei Wochen ignoriert hättest!“

„Was soll das heißen? Ich hatte nicht einmal die Chance dich anzusprechen! Als ich am nächsten Tag mit dir reden wollte, gingst du schnurstracks an mir vorbei!“

„Du hättest es weiter versuchen können!“

„Ich wollte dir Zeit geben, weil ich dachte, dass du wütend bist!“

„Ich war nicht wütend! Ich war verwirrt! Und enttäuscht! Ich habe darauf gewartet, dass du deinen Stolz über den Haufen wirfst und den ersten Schritt machst!“

„Warum hast du mich dann gleich zweimal zurückgewiesen, als ich es getan habe?“

„Weil ich wütend war!“

„Du hast gerade gesagt, dass du nicht wütend warst!“

„Das Warten hat mich wütend gemacht! Du wusstest genau, dass ich die Erinnerung gesehen habe und du hast nicht reagiert, als ich dir gesagt habe, dass es die letzte Wette war! Du wusstest genau, warum ich das gesagt habe!“

„Und was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen? Dir nach laufen und betteln, du mögest wieder zurückkommen?“

Das wäre eine Möglichkeit gewesen!“

„Potter, ich bitte dich,“ spukte Draco die Worte aus, als hätte er irgendetwas Widerliches geschluckt. Harry biss sich auf die Lippen, kam auf den Slytherin zu.

„Als ich gesagt habe, dass das unsere letzte Wette war, da wollte ich wissen, wie wichtig ich dir bin. Du hast nicht reagiert. Sollte ich das so interpretieren, dass dir dein Slytherindasein wichtiger ist?“

„Als ob ich dazwischen wählen könnte!“

„Was—“

„Glaubst du ich würde wegen dir alles wegwerfen, was ich in sechs Jahren aufgebaut habe? Glaubst du ich könnte so mir nichts dir nichts aufhören ein Slytherin zu sein, nur weil dir das gefallen würde? Ich verbiege mich nicht für andere Menschen, Potter!“

„Das wollte ich doch gar nicht sagen!“

„Danach hat es sich aber gerade angehört. Du wolltest mich vor die Wahl stellen? Vergiss es, bei so etwas spiele ich nicht mit. Ich dachte du wärst nur wütend auf mich, weil ich die Erinnerung von dir ferngehalten habe.“

„Hättest du sie bloß behalten!“

„Was dann? Was wäre passiert wenn ich sie behalten hätte?“

„Auf jeden Fall nicht dieses Chaos hier!“

„Was macht dich da so sicher?“

„Die Tatsache, dass nichts schlimmer sein kann, als unsere momentane Situation!“

Draco öffnete den Mund um etwas zu entgegnen, doch noch bevor auch nur ein Wort über seine Lippen kam, wandte er sich ab.

Harry hatte Recht, doch er wollte nicht zu geben, dass er der Schuldige war. Es war nicht das Problem, dass er dem anderen die Erinnerung gegeben hatte, das Problem war, dass Draco so getan hätte, als würde ihn das überhaupt nicht interessieren, als hätte das alles nichts mit ihm zu tun gehabt. Dennoch kam er nicht einmal auf die Idee, dass Harry ihn auf die Probe stellen wollte. Er dachte nur daran, dass der Dunkelhaarige wütend auf ihn sein würde, weil er ihm nicht gleich von der Erinnerung erzählt hatte.

„Du kannst nicht erwarten, dass andere Menschen dich verstehen, wenn du nicht sagst, was los ist,“ antwortete er letztendlich, nicht bereit auch nur einen Millimeter nachzugeben.

„Dass ich diese Worte von dir hören muss!“

„Ich habe nie behauptet, dass ich will, dass man mich versteht.“

„Aber es würde mein Leben um einiges einfacherer machen! Zumindest dann wäre ich mir im Klaren, was du wirklich denkst!“

„Wenn ich dir gesagt habe, dass ich nichts von dir will, hast du das scheinbar auch nicht verstanden!“

„Ja, aber das was du sagst und das was du tust sind zwei vollkommen verschiedene Dinge! Du hattest immer nur abweisende Worte für mich gehabt, aber warst die ganze Zeit in meiner Nähe! Ist dir das jemals aufgefallen? Und selbst nachdem du mir... oder ich dir... oder ich für dich... Scheiße... in der Erinnerung fällst du förmlich über mich her—“

„Ich bin nicht über dich hergefallen!“

„Wie würdest du das sonst beschreiben? Und dann das von wegen ‚Markierung’! ‚Ich gehöre dir’? Du hast mich wie den letzten Dreck zur Seite geworfen!“

Draco antwortete nicht, sah dann zähneknirschend zur Seite. Er wusste, dass er dagegen nichts sagen konnte.

„Du verstehst es einfach nicht, Potter. Dass ich mich in dich verliebt habe,“ würgte er nach einiger Zeit raus, ballte seine Hände zu Fäusten. „Das ist die größte Katastrophe in meinem gesamten Leben!“ Sein Blick traf direkt den des anderen und Harry konnte zum ersten Mal jede Gefühlsregung in den Slytherin lesen, sah in den silberblauen Tiefen Angst, Wut, Hass, Erleichterung... „Sieh es ein Potter, selbst wenn ich dich liebe, will ich es nicht!“

„Dann zwing ich dich dazu,“ sprach Harry überraschend ruhig wenn auch bestimmend aus, sah den anderen ernst an. Mit wenigen Schritten überbrückte er die letzten Zentimeter, die sie trennten und kniete sich direkt vor Draco auf den Boden, packte ihm am Kinn, sodass der andere dazu gezwungen war ihn direkt anzusehen.

„Pot—“

„Sei still,“ befahl er und es war Harrys ernster Blick, der ihn zum Schweigen bracht. „Wie ein Kind versuchst du deine eigenen Fehler zu vertuschen, anderen die Schuld für irgendetwas zu geben. Nie stehst du gerade für das, was du tust, flüchtest dich in Ausreden, versteckst dich hinter deinen Freunden, hinter deinem Sarkasmus, hinter deiner eisernen Maske. Fang an Verantwortung für deine Handlungen zu übernehmen und nicht vor ihr davon zu laufen.“

„Das muss ich mir von dir nicht sagen lassen,“ knurrte Draco, irritiert von dem plötzlichen Wechsel in ihrem Streit.

„Oh doch, das musst du,“ Harrys Stimme wurde wieder energischer, gereizter. „Schließlich bin ich derjenige, der unter deinen plötzlichen Stimmungsschwankungen zu leiden hat! Ich habe keine Lust auf halbe Sachen, ich habe keine Lust darauf mich jede Sekunde meines Lebens zu fragen, was ich für dich bin.“

„Dann—“

„Unterbrich mich jetzt nicht,“ raunte der Gryffindor gefährlich und Draco sah ihn überrascht an, hielt widerwillig den Mund. „Ich sage es dir jetzt noch einmal deutlich: Ich liebe dich und ich spreche hier nicht von physischer Anziehung, also komm mir nicht mit diesem Argument. Ich liebe dich, obwohl du ein kindischer, selbstgefälliger, egoistischer Bastard bist. Ich liebe dich, weil ich weiß, dass du versuchst so zu tun, als würde dich nichts und niemand berühren; weil du versucht jede Freundlichkeit geheim zuhalten; weil ich weiß, dass du dir Sorgen um deine Freunde machst; weil ich weiß, wie niedlich du sein kannst, wenn du es nicht sein willst!“

„Ich bin nicht niedlich!“

Über Harrys Lippen lief ein bestätigendes Lächeln und Draco rückte wütend zurück, doch der Gryffindor folgte der Bewegung, stieß Draco auf den Boden und beugte sich breitbeinig über den Blonden. „Und aus diesem Grund, Draco, werde ich nicht zulassen, dass du einfach ignorierst, was passiert ist. Egal wie, ich werde deine Mauern niederreißen und es ist mir egal, wie lange es dauern wird. Deine Dickköpfigkeit und dein Slytherin Stolz werden mir nicht im Weg stehen. Ich werde dich besitzen, und wenn ich deinen Willen brechen und deinen Stolz zerstören muss. Mich interessiert nicht, wie viel Gewalt ich anwenden muss. Du wirst definitiv mir gehören.“

Draco öffnete den Mund, wollte etwas entgegnen, aber ihm fiel nichts ein, was er dazu sagen könnte, zu überrascht von dem plötzlich Sprung im Charakter des Gryffindor, von dem Wechsel in der Stimmung. Stattdessen kreuzte er die Arme vor seinen Augen, sodass er den anderen nicht sehen musste. Er wusste, dass wenn er Harry in diesem Moment in die Augen sehen würde, seine Selbstkontrolle ins Wanken geraten und er auf der Stelle liebend gerne alle seine Prinzipien über Bord werfen würde – bis ihn sein Bewusstsein erneut in den Hinter treten würde und er so weit wie möglich Abstand von dem Gryffindor nehmen würde.

„Du hast keine Ahnung, was du anrichtest,“ raunte er mit noch immer verdeckten Augen, starrte in die Dunkelheit. Doch er war sich der Nähe des anderen bewusst, spürte die Wärme, die von dem anderen ausging, spürte den Drang, sich einfach dieser Wärme hinzugeben.

„Du hast keine Ahnung, was du anrichtest. Mit deiner bloßen Nähe, mit einem Blick aus deinen einzigartigen Augen, mit deiner stupiden Gryffindorart, mit deinem dämlichen strahlenden Lächeln, mit deiner unerträglichen Geduld, mit deiner lästigen Penetranz.“ Dracos Worte waren nur ein Flüstern, er war sich nicht einmal sicher, ob Harry ihn verstand, dennoch fuhr er fort vor sich hin zu murmeln. „Du hast aus mir einen Weichling gemacht. Wegen dir habe ich einen Schwachpunkt. Außerdem hast du keine Ahnung, was du dir mit mir antust.“

Harry lachte leise. „Ich habe dich die letzten fünf Jahre von deiner schlimmsten Seite erlebt, glaubst du mich kann noch irgendetwas abschrecken?“

Draco spürte eine Hand, die sanft durch seine Haare fuhr, dann leicht seine Wange streichelte, einen Daumen, der flüchtig seine Lippen nach zeichnete.

„War das alles, was dich beschäftigt hat? Dass mich irgendetwas an dir abschrecken könnte?“

„Du hast es selbst gesagt, dass ich meine wahren Gefühle hinter einer eisernen Maske verstecke.“

„Vermutlich werde ich dich nie wieder so handzahm erleben,“ scherzte Harry.

Draco antwortete nicht, schloss seine Augen und entfernte seine Hände von seinem Gesicht,

suchte stattdessen tastend mit seinen Fingern nach dem Gesicht des anderen, berührte auf seinem Weg die Brust, den Hals, die Wangen. Sorgfältig nahm er Harry die Brille ab, legte sie in sicherer Entfernung zur Seite, beugte sich dann soweit vor, dass ihre Lippen sich für Millisekunden berührten.

„Harry,“ raunte Draco, ihre Gesichter so nah, dass Harry seinen Namen mehr auf seinen Lippen spürte als hörte. „Du wirst bereuen, dass du nicht aufgeben wolltest.“

In diesem Moment öffnete der Slytherin wieder seine Augen und das Quicksilber hatte sich fast zu einem dunklen Blau verfärbt.

In diesem Augenblick, mit einem einzigen alles durchdringenden Blick, übernahm er wieder die Kontrolle.

Harry holte einmal tief Luft, musterte ihn aus geweiteten Augen, nickte dann nur leicht mit dem Kopf auf die Worte, die der Slytherin gemurmelt hatte. „Es wird für dich kein zurück mehr geben. Dein Körper, deine Seele, alles an dir wird mir gehören.“

Der Gryffindor nickte erneut, überrascht, mehr mit den flüchtigen Küssen auf seinem Hals, seiner Brust und in seiner Halsbeuge beschäftigt als mit den Worten des anderen.

„Außerdem.“ Harry wimmerte leise, und über Dracos Lippen lief ein sadistisches Lächeln als er in seiner Erkundung inne hielt, stattdessen mit einer Hand sanft durch das dunkles Haar fuhr.

„Was auch immer du willst.“

„Was zwischen uns geschieht, bleibt unter uns.“

„Sicher,“ antwortete der Gryffindor ungeduldig.

„Und noch etwas.“

Harry seufzte frustriert, biss sich auf die Lippen.

„Wenn du es wagst mich hier auf den kalten, dreckigen Fußboden des Zaubertränkeraums flachzulegen, hexe ich dich ins nächste Jahrhundert.“

Überrascht sprang Harry quiekend zurück, keine Sekunde zu spät, denn genau in diesem Moment betrat Professor Snape mit hochgezogener Augenbraue den Raum, warf einen kritischen Blick zwischen den beiden Jugendlichen hin und her. Draco wusste, dass er die Situation innerhalb von Sekunden richtig einschätzen würde, doch überraschenderweise seufzte der Zaubertränkelehrer nur, wandte sich um. „Ich schlage vor, dass Sie einen Waschraum aufsuchen, Mister Potter,“ knurrte er in seiner verächtlichsten Stimme, die er in diesem Moment aufmustern konnte. „Und wenn ich herausfinde, dass sie irgendwelche obszönen Praktiken in meinem Lehrraum praktiziert haben, so werde ich Sie solange Räume putzen lassen bis Ihre missratenen Sprösslinge hier zur Schule gehen.“

Mit diesen Worten verließ Snape den Raum, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Draco beobachtete ihn überrascht, wandte dann seinen Blick auf Harry, der nervös versuchte sein T-Shirt weiter nach unten auszuleihern, sodass das Offensichtliche nicht ganz so... offensichtlich war.

Draco lächelte leicht, begann dann ob der Absurdität dieser Situation zu lachen, hielt nicht einmal die Hand vorm Mund um es zu verstecken. Nach einigen Sekunden hielt er sich den schmerzenden Bauch, beugte sich leicht nach vorn, versuchte zumindest die sich anbahnenden Tränen zu unterdrücken. Es dauerte einige Minuten bis er sich beruhigt hatte, Minuten in denen Harry ihn schmunzelnd beobachtet hatte.

„Einige Sekunden früher,“ gluckste Draco, richtete sich dann im Schneidersitz auf und stützte seine Hände auf die Fußknöchel ab, sah Harry grinsend an. „Ich mein, die Situation war eindeutig genug. Bei Merlin, ich kann nicht glauben, dass wir genau das gemacht haben, was Dumbledore gesagt hat.“

„Ich bezweifle, dass Dumbledore das gemeint hat, als er sagte ‚unsere Differenzen beiseite legen’,“ lachte Harry, wollte sich mit der Hand vom Boden abstützen, vergaß jedoch, dass die Hand, die er benutzen wollte noch immer bandagiert und ziemlich empfindsam war. Mit einem überraschten Laut zog er seine Hand zurück, musterte sie seufzend.

Draco beobachtete ihn grinsend, deutet ihn dann mit einer Handbewegung an, dass er näher kommen sollte. Harry leistete der Aufforderung folge, setzte sich dem Blonden direkt gegenüber. Dieser nahm die verletzte Hand in seine, küsste sie mit einem verspielten Lächeln, wandte seine Aufmerksamkeit dann auf die Brust des Gryffindor, schob das T-Shirt nach oben.

„Wie viele Rippen?“, fragte er, musterte den Oberkörper des anderen stolz.

„Kein Grund hier stolz zu werden,“ murmelte Harry.

„Für mich schon. Das war meine erste Prügelei. Also, wie viele Rippen?“

„...Alle...“

Draco sah ihn aus dem Augenwinkel mit einem verschmitzten Lächeln an, beugte sich dann vor und presste den Brustkorb entlang vereinzelte Küsse auf die leicht blau verfärbte Haut bis er am Schlüsselbein angekommen war, einen Blick auf die Stelle warf, wo vor einigen Wochen noch eine Bisswunde von ihm war. Er beobachtete die Stelle lange, berührte sie dann mit seinem Finger, blickte zum Gryffindor auf, der ihn die ganze Zeit still beobachtet hatte.

Mit einem Lächeln, presste er seine Mund kurz auf den des anderen. „Ich muss deine Markierung erneuern, Potter,“ murmelte er auf den Lippen des Dunkelhaarigen. Dieser lehnte sich leicht zurück, grinste hinterhältig.

„Ich deine auch.“

Draco fackelte nicht lange, knöpfte als Antwort seine Robe auf, zog sein darunter getragenes Hemd etwas runter, sodass sein Schlüsselbein zu sehen war. „Nur zu Potter, beiß mich ruhig,“ meinte er mit einem provozierenden Grinsen.
 

...

..

.
 

~Ende
 


 

Heh, dieses Mal kann ich mit einem ruhigen Gewissen sagen: Es ist vorbei. Endgültig!

Okay... Sidestorys sind noch da -.- Übrigens ist es jetzt 5:36 und ich muss um zehn wieder aufstehen @_@ Und ihr könnt mir glauben, dass ich seit ein Uhr den letzten Abschnitt überarbeitet habe. Alles für euch XD
 


 

Grüße:

@Miko_Milano: Wie ein kleines Kind. XD
 

ENSSammy-chan: Die Hauptstory ist zuende >_> Eh ja... und ihr werdet erst in den Sidestorys erfahren, mit wem sie zusammen ist . ^^
 

satsuki*chan*: In meiner ersten Variante vom Ende schlafen Draco und Harry miteinander. ^^° Als ich das jemanden erzählt habe, hat sie gemeint, dass ¾ diese Variante vorziehen würden. XD
 

Nordlicht: schlecht im Sinne von -> abweisend? ^^°
 

ENSLadyHiwatari: Eh... ... Ich sag mal zu der Hilfsbeeitschaft der Slytherin nichts... *still vor sich hinsummt*

Bottom -> uke; top -> seme

Natürlich hat der Titel nur was mit dem ersten Kapitel zu tun. Das sollte ’ne One-Shot (!!!) werden... -.- Ich werde nie wieder sagen, das etwas ein One-Shot ist...

Ja, der pefekte Draco Malfoy... und laut JKR total OOC XD
 

Tamaryn: Stimmt... ich verstehe ihn selbst nicht -.-
 

-Rhapsody: Heh... mein Beta hätt’ es mir gesagt XD Tut mir Leid, ich bin mit den englischen Begriffen aufgewachsen und habe trotzdem ich diese FF seit zwei Jahren schreibe irrsinnig viele Probleme mit den deutschen Übersetzungen @_@
 

dus-k a.k.a. Yuzu: Erstens natürlich erinnere ich mich. ^^ Ich entschuldige mich offiziell für meinen schlechten Einfluß. Aber wundere dich bitte nicht, wenn du den siebten Band von HP liest und Harry und Draco kein Paar sind... obwohl...
 

Athea: „antivorurteilhafter“ lol, ich hatte total die Probleme, das abzutippen XD Aber ein schönes Wort ^^

„Hurt“ von wem? Wenn ich fragen darf. ^^
 

phylia: Mir Morddrohungen machen und dann so einen netten Kommentar schreiben. XD Bliase kommt jeden Fall vor... ich liebe ihn einfach zu sehr XD
 

Jitzu: >_< Ihr mit euren Morddrohungen! Wenn ich demnächst ertrunken im Rhein gefunden werde, weiß ich, wer zuerst verdächtigt wird. XD

Und jetzt auch noch Stalker XD

Musst du Draco in Strapsen so oft erwähnen? @_@
 

ENSChocolate_shake: Heh, 12 Seiten, die Hälfte waren Antworten auf Kommentare XD… Ehm… sorry >_>
 

l-Lyla-l: Ja, ich hatte Seamus recht schlecht dargestellt, da wollte ich ihm was Gutes tun. ._. Stolz und traurig. Und ich bereue das Kapitel so vorschnell ausgestellt zu haben. Habe im Nachhinein noch ziemlich viel verändert. -_-°
 

Ricci: Ende, Schluss, Aus, Vorbei... bis auf den Epilog.
 

ENSLost_in_the_dark: Klar, wird gemacht…
 

Riku2: Heh, gute Reaktion XD
 

ENSHikaru_mkr: Das ist ja ewig her!!! XD Man, wann hast du das letzte Mal geschrieben? Also, wenn du so gespannt bist wie meine Wäscheleine... *skeptisch Augenbraue hebt* Na ja, was soll’s XD
 

Kuroi-Aki: Niemand hat mit mir Mitleid, wenn ich in der Schule sitze und anfange zu lachen >_< Aber okay, dann lies den Epilog nicht in der Schule...
 

teufelchen-netty: Ich fand die Aufgaben an sich nicht schlimm, nur sehr langweilig XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  paladin
2009-09-14T19:43:40+00:00 14.09.2009 21:43
"Madam Pomfrey hatte sich geweigert, die Verletzungen, mit Ausnahme der Brüche zu heilen. Sie wurden eine Woche lang vom Unterricht ausgeschlossen und durften ihre Zimmer nicht verlassen. Das Essen wurde ihnen von einer Hauselfe gebracht. Ihre Eltern wurden benachrichtigt."

Irgendwie bezweifle ich letzteres in Harrys Fall ja...

Abgesehen davon: Eine tolle FF, vor allen die späteren Kapitel!
Von:  Staubsauger
2009-06-14T18:00:18+00:00 14.06.2009 20:00
woooo~ als das kapitel angefangen hat, dachte ich: wtfg ??? das kann doch nicht angehen, und war sofort wieder deprimiert. weil das wäre eindeutig nicht das ende gewesen, was ich mir ausgemalt hätte. ich war fast am verzweifeln. aber i.wie war das mitreißend xDD das eigentliche ende fand ich dann total passend. weil in einem gewissen sinne war es ein 'happy end'. auch wenn ich da eigentlich nciht so sonderlich drauf stehe, hier passt es wirklich hin, weil das un-happy war ja schon vor dem happy end und das hat gereicht (=

Von:  GreenDarkness
2008-12-10T23:54:54+00:00 11.12.2008 00:54
okay...
tief luft holen.. und los.

das hat mich echt bewegt. ich kann es dir gar nicht beschreiben, ich habe immer noch einen druck auf der tränendrüse.
DAS hört sich doch mal kitschig an XD
ganz im gegensatz zu deiner FF. ich habe jetzt den gesamten nachmittag hier gesessen, um die geschichten zu lesen und ich konnte einfach nicht aufhören!
ich finde die englischen begriffe hören sich besser an XD meinetwegen könntest du hermione schreiben XD
ich bin einfach schlichtweg begeistert. mittlerweile habe ich schon viele FFs gelesen und kaum eine war annähernd so wie deine. dein schreibstil ist einfach klasse. ein grund weswegen ich heulen musste, war deine gegenüberstellung von einer alltäglichen sitaution mit den ereignissen in den wochen. das hat so richtig spannung aufgebaut und ich war schockiert. mich hatte es immer genervt, dass letzten endes viele in den kitsch abrutschen und ich war regelrecht schockiert es bei dir nicht vorzufinden.
positiv, versteht sich.

ich hatte anfangs nicht gedacht, dass deine FF noch so an der story wächst, ich hatte hauptsächlich wegen des amusements weiter gelesen. aber dass da noch so etwas realitätsnahes herauskommt, was man nachvollziehen kann, was nicht die verkappte, rosa-rote-brillen-romantik ist...

etwas ernstes.

das ist, was mich noch immer gefangen hält.
du meintest zwar in der beschreibung du würdest versuchen die bücher nicht vollständig zu parodisieren, aber letzten endes ist es eine ernste angelegenheit geworden. wobei ich mich auf die letzteren kapitel beziehe ;). snape und dumbledore fand ich schon seeehr parodisiert.
ich weiß ja nicht, ob du es schon längst gehört hast, aber j.k. roaling hat sich dumbledore anscheinend immer schwul vorgestellt XD

und zuletzt:
ich bin so froh, dass sie doch noch zueinander gefunden haben! XD ich hatte schon angst! naja, noch ein beweis deiner schreibkunst, würde ich sagen XD


Von:  PickedYou
2008-06-15T19:11:09+00:00 15.06.2008 21:11
Also ich muss sagen, ich bin baff!*___*
Es ist wirklich selten, dass jemand meinen Geschmack so genau trifft wie du mit dieser Ff.
Diese Story hat wirklich Alles was ich mir hätte Wünschen können.
Die Idee an sich ist mal was anderes, die einzelen Charas sind toll interpretiert und und obwohl oder vielleicht gerade weil sie den original Charaktern nicht 100% gleichen um so sympatischer.
Es war chaotisch, lustig, teilweise traurig aber nicht übertrieben sondern glaubhaft.
Das wichtigste für mich ist aber, dass die Romantik in der Geschichte nicht zu Kitsch ausgeartet ist.
Außerdem finde ich es gut, dass sich die zwei nicht grundlegen verändert haben wie es bei manchen Klischee-Ffs ja oft der Fall ist.
Ich weis nicht was ich noch sagen soll.
Jedenfalls hast du mir mit dieser Geschichte definitiv die Zeit versüßt.X3

Ich weis das ist so ein 0815-Satz, aber egal:
MACH WEITER SO!

Lg
Haru

PS.:
Während ich gelesen habe ist mir spontan noch ein Lied eingefallen, dass auch super gepasst hätte.
Du kannst es die auf YouTube ja mal anhören vielleicht kannst du es ja mal anderweitig verwenden:
LeAnn Rimes "Right kind of Wrong"
Also ich finde, dass passt wie die Faust aufs Auge zu den beiden.XD
Von:  ZachariaSlytherin
2008-05-19T17:23:55+00:00 19.05.2008 19:23
...
...
absulute sprachlosigkeit ...
Von: abgemeldet
2008-04-21T13:05:18+00:00 21.04.2008 15:05
Braaaav~
Du bist deiner Todesstrafe somit erstmal entronnen |D~
Und was mir so in den Sinn gekommen ist... es muss verdammt schwierig sein, Draco und Harry zusammzuführen, ohne dass Draco OOC wird und das hast du... wie ich finde... eigentlich ganz gut hingekriegt ^^
Ich moche das Ende.
Das provozierende 'Beiß mich' hat was xD
*kuller*
Hihihihi...
Jetzt bin ich wieder glücklich |3~
*fluffel*
*Keks geb*
Brav hassu das gemacht mit dem Ende x333
*flausch*
*kisu*
Hehe :3

Meri =3
Von:  Ri-Dunkler_Schatten
2008-03-13T08:21:35+00:00 13.03.2008 09:21
Heyyyyy
ich muss sagen, des ist eine der besten ff von HP die ich je gelesen hab und des is nich nur einfach so gesagt, ich les schon ziemlich lange hier, aaaaaaaaber.. nur für dich, *zwinker xD* hab ich mich angemeldet,.. um.. was hierzu zu schreiben xD. Des war alles unglaublich geil xD, total witzig und dann wieder total traurig *nachdenklich taschentuch betracht* als des letzte chapt vorbeiwar, und se nich zusammen waren, da wär ich am liebsten rübergekommen..-.-*morddrohung mach xD* aber denn.. hast du ja doch alles gut werden lassen..*erleichtert sei*
aber.. eine sache interessiert mich noch.. wer is millis freund xD??
*dich knuddel* tolle ff ^^

Ri
Von: abgemeldet
2007-06-18T00:24:17+00:00 18.06.2007 02:24
OMG! Es ist vorbei……………................ *das verarbeiten muss* ……………..

Ich habe vor … *auf datum + uhr schau* ..zwei Tagen deine Fanfiction entdeckt und habe wortwörtlich Tag und Nacht damit verbracht, sie zu lesen, da ich einfach nicht mehr aufhören konnte.
Diese Geschichte ist so genial geschrieben *dir nen orden überreich*; meine Stimmung schwankte sekündlich *noch ganz fertig is*! Was mich verwundert, ist die Tatsache, dass mir irgendwie alle Charaktere ans Herz gewachsen sind. Allen voran natürlich Harry und Draco -wie könnte es auch anders sein?-, aber auch der Rest der Bande… Großes Lob an dich, du hast wirklich unglaubliches Talent!!

DANKE, DANKE, DANKE
für diese schönen Stunden ^-^
(und für den Schluss, der mich zu Tränen gerührt hat T^T)
Kodoku
Von: abgemeldet
2007-03-05T10:07:29+00:00 05.03.2007 11:07
WOWOWOWww... ich bin geplättet!!! Das war ein Werk der schriftstellerischen Handwerkskunst erster Güte!! Meine Fresse, ich fand den Stil so geil, ich könnt noch übermorgen weiterlesen.. mal ganz abgesehen davon, dass sie es jetzt endlich geschafft haben, und auch wieder gleichzeitig ein total originelles Ende genommen haben. Sehr ergreifend, dieses rumgetänzele, allerdings komplett unnötig, wenn sie beide auch nur ein bisschen Grips besessen hätten.. ich find's toll das Poppy sich geweigert hat sie zusammenzuflicken.. ach, ja, du könntest jetzt ne richtige Fortsetzung schreiben mit den zwei hübschen oder auch ganz was neues anfangen, lass es mich auf jeden Fall wissen, ja?
Also, ich bin begeistert!!! (Auch wenn die Plotlines nicht aufgelöst wurden.. )
Cat
Von: abgemeldet
2007-02-15T17:04:26+00:00 15.02.2007 18:04
geil, geil, geil, geil *dauergrinsen hat*
das war echt sowas von ein super ende, ich weiß gar net was ich sagen soll *lach*
auch wenn ich am anfang etwas irritiert war, fand ich es nach und nach immer besser. vor allem wie du diese steigerung von einfachem ignorieren (und dem momotonem leben) bis zu den gewaltsamen ausschreitungen zwischen den beiden beschrieben hast war einfach nur genial. ich bin echt sprachlos.
dir ist es ohne zweifel super gelungen.
das ende war, fand ich, am besten *grins*
hätte aber irgendwie nicht gedacht, dass draco nach so langem warten so einfach 'umzustimmen' ist ^^
aber gut, das sie snape nicht erwischt hat, hätte blutig enden können *grins*
ich bin soooooo froh, dass sie dennoch noch zusammen gekommen sind. aber das draco immer das letzte wort haben muss... *grummel*
aber anders kennen wir ihn ja eigentlich nicht oder? *gg*
naja, war auf jeden fall ein super ende ^^
bye bye
xNuitx


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