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Auslöser war der Wille

Schicksal
von

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Schwierigkeiten

Mein Opa schläft schon, als ich schließlich leise die Hintertür öffne und mich vorsichtig umschaue. Ich entdecke ihn auf dem Sofa in der Stube, eine Decke um seinen Körper geschlungen. ,Komisch...sonst liegt er doch immer oben in seinem Bett.... Warum ist er heute hier eingeschlafen? Naja....ich war zwar die letzten beiden Abende auch ziehmlich müde, aber das doch nur weil ich jedes Mal irgendwelche Albträume hatte....und irgendwie war ich auch immer so erschöpft.....mmhhh... eigentlich sehr seltsam.....egal! Das ist jetzt nebensächlich! Viel lieber wüsste ich, was mit Opa los ist. Er muss irgendwelche Sorgen haben, soviel ist sicher! Und es müssen große Sorgen sein.... Aber ihn jetzt wecken? Lieber nicht..... Also bis morgen warten....' Ihn noch einmal musternd, verziehe ich mich in mein Zimmer. ,Er sah so erschöpft aus, auch als hätte er geweint.... Was macht ihm nur solch großen Kummer? Ich werde ihm helfen, egal was es ist! Mein Opa darf nicht traurig sein! Das passt nicht zu ihm. Das will ich nicht! Morgen werde ich ihn fragen.' Mit diesem festen Vorsatz schlafe ich ein.
 

Oh Wunder! Am nächsten Morgen wache ich noch vor dem Weckerklingeln auf und bin sogar munter! Ich nehm mal an, dass mich diese Ungewissheit, was denn bloß mit Opa los ist, wach gemacht hat. So wasche ich mich möglichst schnell, ziehe mich an und gehe in die Küche, in der ich ihn vermutlich finden werde, was auch stimmt. Er ist am Herd beschäftigt, scheint mich gar nicht bemerkt zu haben. "Opa?", spreche ich ihn deshalb lautstark an. "Autsch!", ist die Antwort. Er hat sich am Herd verbrannt, nachdem er erschrocken zusammengefahren ist bei meiner Anrede. Den Finger unter den kalten Wasserstrahl haltend fährt er mich an: "Du kannst mich doch nicht so erschrecken, Yugi! Also wirklich! Sich einfach so von hinten anschleichen und dann auch noch rumbrüllen!". "Tut mir leid....aber eigentlich habe ich mich gar nicht angeschlichen! Und ich dachte, damit du mich auch hörst....du schienst so in Gedanken versunken....", entschuldige ich geknickt. Das er sich so erschreckt, wollte ich ja nun wirklich nicht....
 

"Schon gut, Yugi! Es ist ja nicht wirklich was passiert.", versucht er mich darauf mit versöhnlichen Worten wieder aufzuheitern. Das ist mein Stichwort. "Doch!!!", erwidere ich deshalb mit Nachdruck. "Wie meinst du das?", bekomme ich als überraschte Frage darauf zu hören. "Najaaa.......gestern abend....." "Ja?" "Du lagst auf dem Sofa und nicht in deinem Bett, wie sonst..." Nach einmal tief Luftholen spreche ich aus, was mich bewegt. "Das ist ungewöhnlich. Dich muss irgendwas beschäftigen. Bitte sag mir, was du für Sorgen hast! Du musst das nicht mir zuliebe geheim halten! Ich bin mit 16 Jahren alt genug!" Außer Atem warte ich gespannt auf seine Antwort. Erst druckst er nur rum, aber nach einem Blick in meine Augen, die ihn ernst und fragend ansehen, rückt er mit der Sprache heraus. "Irgendwann müsste ich es dir sowieso sagen *seufz*..... Ich war doch gestern zur Bank und.....die wollten mir kein Geld mehr geben.... Erst muss ich meinen alten Kredit bezahlen, sagten sie. Weißt du, was das heißt? Entweder unser Laden kommt wieder auf Hochtouren oder wir müssen ihn aufgeben und von Sozialhilfe leben...." Seine letzten Worte klingen schon richtig verzweifelt. Nur langsam dringt die Bedeutung dieser auch zu mir durch, lässt mich ebenso verzweifeln. "Aber der Laden ist doch dein Leben!!!", protestiere ich aufs Heftigste. Dabei bekomme ich Tränen in den Augen. Er genauso. Schluchzend umarme ich ihn. Inzwischen ist das Ei in der Pfanne auf dem Herd verkohlt, aber Hunger hat von uns beiden eh keiner mehr.

Mit vom Weinen rauer Stimme sagt mein Opa schließlich, dass es Zeit wird in die Schule zu gehen. Eigentlich ist die jetzt gar nicht wichtig, aber als ich ihn nicht loslasse, befreit er sich aus meiner Umarmung und sagt, dass die Bildung gerade jetzt für mich und meine Zukunft entscheidend ist und ich einfach gehen muss! Er kommt schon klar! Nach diesen nachdrücklichen Worten mache ich mich widerstrebend doch auf den Weg. Am Schultor warten wie immer meine Freunde. "Yugi? Was'n los, Kumpel? Du siehst aus wie sieben Tage Regenwetter." ,War ja klar, dass Joey bemerken muss, dass mit mir was nicht in Ordnung ist. Ich hab jetzt aber gar keine Lust irgendwas zu erklären....' "Später, okay? In der Hofpause.", erwidere ich deshalb auch nur etwas genervt. Tea und Tristan mustern mich die ganze Zeit nur skeptisch, nicken aber nach meiner Antwort. Joey will noch protestieren, die Schulglocke unterbricht ihn jedoch.
 

In den Stunden kann ich mich kein Stück konzentrieren. Zum Glück lassen mich die Lehrer heute in Ruhe. Eine Ermahnung hätte mir gerade noch gefehlt. Ich will meinem Großvater nicht noch mehr Kummer bereiten. Der Ärger, den wir eh schon haben, reicht vollkommen. Auch als ich zur Pause auf den Hof gehe, bin noch genauso zerstreut. Deshalb bemerke ich nicht, dass jemand vor mir steht, in den ich natürlich voll ramme. Erst der dumpfe Aufprall dieser Person und das anschließend ausgestoßene "Aua! Mensch, Yugi, pass doch auf!" holen mich zurück in die Realität. Tristan. Natürlich! Ich wollte ja mit ihnen reden. "Entschuldigung, Tristan!", murmele ich geknickt und reiche ihm meine Hand. ,Dieser Tag ist echt zum heulen....' "Ach, was solls! So habe ich dich wenigstens gleich gefunden! Komm! Joey und Tea warten schon! Ich sollte dich nämlich holen, weißt du?" Noch bevor ich irgendwas sagen kann, werde ich an den Schultern gepackt und um die Ecke geschleift. An der Wand sehe ich Tea und Joey gelehnt, die sich sofort auf mich zubewegen, kaum, dass sie mich entdeckt haben. In ihren Gesichtern spiegelt sich Neugierde und in Teas auch Sorge. Am liebsten würde ich gleich wieder gehen, aber Tristan hält mich leider immer noch an den Schultern fest. Also muss ich wohl.....
 

,Wieso will ich denn nicht? Das sind schließlich meine Freunde! Ich habe ihnen doch sonst auch immer alles erzählt....warum zögere ich jetzt? Will ich etwa damit ganz alleine fertig werden? Warum?' Aber die Antwort weiß ich schon längst. Aus irgend einem Grund will ich stärker werden, unverwundbarer.... ,Dafür gibt es doch gar keinen Anlass, oder? Aber wieso verdammt noch mal spüre ich dann dieses unbedingte Verlangen stärker werden zu wollen? Ich verstehe mich selbst nicht mehr...... was treibt mich an? Bevor ich sie kennenlernte, war ich immer einsam und habe es gehasst....und plötzlich will ich wieder allein sein? Will keine Hilfe von meinen Freunden?.......' "Erde an Yugi! Ich habe dich gerade gefragt, was denn nun mit dir los ist, aber wenn du nichts sagst, können wir dir auch nicht helfen!", unterbricht Joey meine Gedanken. ,Er hat ja recht.....und ehe Tea sich noch mehr Sorgen macht.....' Nach einmal kräftig Lufteinziehen, platzt es regelrecht aus mir heraus. Damit versuche ich das andere Gefühl des unbedingt damit allein fertig Werdens zu unterdrücken. "Der Laden von meinem Großvater geht den Bach runter....und einen neuen Kredit kriegen wir auch nicht mehr.... Wenn nicht bald etwas passiert, müssen wir schließen und von Sozialhilfe leben...." Zum Schluss wird meine Stimme dann aber doch immer leiser, weil mich wieder die Verzweiflung packt. Mit ihr kommen die Tränen. Niedergeschlagen sinke ich auf den Boden. Meine Freunde stehen nur geschockt daneben, scheinen es noch nicht ganz begriffen zu haben. Schließlich reißt sie das Klingeln aus ihrer Starre. Joey und Tristan ziehen mich hoch. Mit fester Stimme, mir ernst in die Augen blickend, versichert er mir die Hilfe von ihnen. "Und jetzt gehen wir lieber mal in die Klasse, bevor es noch Ärger gibt, okay?", fügt Tristan noch an. Tea nickt zu allem zustimmend.
 

Schweigend nebeneinander hergehend betreten wir das Gebäude. Immer wieder spüre ich ihre mitleidigen Blicken im Nacken, aber ich sage nichts mehr, gehe schnell voraus, damit sie mein Gesicht nicht sehen können, denn in ihm spiegelt sich Unwillen und Wut. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass ich damit lieber alleine klar kommen will.... warum auch immer......es ist einfach so....... Und das alles macht mich wütend, wütend auf sie, aber noch mehr auf mich selbst. Aber warum nur? Warum benehme ich mich so untypisch, auch für mich selbst? Noch habe ich keine Erklärung und obwohl ich fühle, dass das wenigstens nicht allein der Grund sein kann, schiebe ich mein Verhalten auf die Unsicherheit der Zukunft des Ladens und meiner Verzweiflung darüber.
 

Erstma viiiieeeleeeen Dank für die Kommis! *alle umarm* Und auch weiter fleißig schreiben, ja?
 

Eure Lutscher
 

P.S.: Hier sind nu auch Absätze drin und das werde ich auch in Zukunft so halten, okay? Also fleißig weiterlesen! *gaaaanz unauffällig zu Polar schiel**g*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-11-26T13:29:49+00:00 26.11.2004 14:29
*keinenSchimmerhatwassiesagensoll*
*grübel*
Ich schließ mich einfach Yami-san an.
Von:  DragonSoul
2004-07-12T16:23:19+00:00 12.07.2004 18:23
hyaaaaaaaa^^" da habe cih doch voll verpeilt den kommi gestern zu schriebn XD ich habs gelesn aber net kommentiert..*drop* so was dummes..^^"
naja auf jednall hats mi wieder gefallen und ci hhoffe doch mlal du schreibst schenl lweiter und lädst den neuen teil bbald hoch^^
cuu suicune
Von: abgemeldet
2004-07-11T14:25:49+00:00 11.07.2004 16:25
wie coooooooooooooooooooooooooooooool
schreib schnell weiter
*knuddel*


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