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Auroren III

Zukunftspläne, neue Lieben und traurige Erinnerungen
von

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Vertrauen

Vertrauen
 

Sie atmete tief durch.
 

Er sah so goldig aus. War völlig ruhig. Sie hatte fast geglaubt er sei tot, hätte sie nicht bemerkt wie sich sein Brustkorb hob und senkte.
 

Um den Beschluss zu fassen, hier her zu kommen, hatte sie lange gebraucht.

Viel zu lange fand sie und schämte sich deswegen.
 

Sie war in aller Frühe hier her gekommen. Dann war sie sich wenigstens sicher, das sie James, Sirius, Lily, Mia und Peter nicht begegnen würde.
 

Das konnte sie jetzt nicht gebrauchen.

Sie wollte in Ruhe mit ihm reden.
 

Madam Pomfrey hatte sie mit einem gütigen Lächeln ein gelassen und war direkt verschwunden.
 

Sie hatte das ganze mitbekommen, schließlich war es hier in ihrem Krankenflügel passiert.

Sie mochte Remus, er war einer ihrer Schützlinge, ein Junge, der viel Leid ertragen musste. Sie sah nicht die Bestie in ihm, sondern nur den schwächlichen Junge, den man stärken musste.

So zerriss es ihr jedes Mal das Herz, als sie ihn wieder von der peitschenden Weise abholte.
 

Amanda nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Remus ans Bett.

Er sah so friedlich aus und nichts an ihm erinnerte an die Geschichten, der Erwachsenen, die sie über Werwölfe erzählte.
 

Ihre eigen Mutter hatte ihr damals, als sie noch klein gewesen war, erzählt, wie grausam Werwölfe waren.

Die gleiche Frau hatte ihr auch, als sie noch kleiner war, dieses Kaninchen geschenkt.

Amanda seufzte schwer.
 

Und sah sich in dem Saal um.
 

Alles war weiß, klinisch weiß.

So unpersönlich.

Sie selber würde hier wahrscheinlich wahnsinnig werden.
 

Ihr Blick wanderte wieder zu Remus zurück.

Er lag da, eingekullert und fest zugedeckt.
 

Seine Gesichtszüge waren verzerrt, als würde er unter etwas leiden.
 

Vielleicht an der Hitze. In ein paar Wochen waren Ferien, dann war das Schuljahr zu Ende und schon jetzt brannte die Sonne auf die Erde nieder.
 

Sie lockerte die Decke und als sie die Verbände unter seinem Pyjama hervorschauen sah, versetzte es ihrem Herzen einen Stich.
 

Wie egoistisch es doch gewesen war, sich vor ihm zu fürchten.
 

Es tat ihm doch selber mehr weh, als den Menschen um ihn herum.

Lily hatte Recht und wieder mal schämte sie sich für ihre Furcht, vor diesem sanften Menschen.
 

"Amanda?", er sah sie mit halb offenen Augen an.
 

War sie wirklich da, oder träumte er immer noch?
 

Ihr schossen Tränen in die Augen.

Schnell wischte sie diese Anzeichen von Schwäche weg und nickte knapp.
 

"Was tust du hier?", er war nun ganz wach.
 

Sie war da.
 

Warum?

Wollte sie ihm ins Gesicht sagen, das sie ihn fürchtete?

Das sie solche Monster wie ihn hasste?
 

"Ist das denn nicht irgendwie klar?", fragte sie, "wenn man gemein war, sollte man sich bei den Menschen entschuldigen, zu denen man gemein war!"
 

Als sie diese banale Benimmregel sagte, schlugen die Wellen des Glückes über ihn nieder.
 

Hieß das, dass sie ihn nicht hasste?

Scheinbar schon, denn sonst hätte sie das ja gar nicht gesagt.
 

Ungläubig sah er sie an.
 

Sie lächelte sanft und setzte sich zu ihm aufs Bett:

"Ich weiß das ich ne dumme Denkweise hab, und das ich etwas lange gebraucht hab um über alles nachzudenken, aber ich hoffe doch trotzdem, das du mir verzeihen kannst!?"
 

Und wie er das konnte.

Überschwänglich setzte er sich auf, und umarmte sie, drückte sie fest an sich, ohne auf die Schmerzen zu achten, die erneut am Rücken aufloderten.
 

Sie war erst etwas erschrocken, so überschwänglich kannte sie ihn gar nicht.

Sonst immer war sie es doch gewesen, die die Initiative ergriffen hatte
 

Dann aber schlang sie selber die Arme um ihn und lehnte sich an ihn.

Wie hatte sie nur so dumm sein können und sich von etwas, was nur einmal im Monat aus ihm heraus brach, erschrecken lassen können?
 

Das war so unsinnig, und jeder Gedanken, an ihr falsches Denken, an ihr dummes Denken, war beschämend.

Wenn man jemanden liebte, sollte man Vertrauen in ihn haben.

Das hatte sie wohl noch zu lernen.
 

Langsam löste Remus sich von ihr, hielt sie leicht von sich weg um sie anzusehen.

Erneut standen ihr Tränen in den Augen, sie wischte sie nicht weg, sie lächelte sanft.

Die Tränen standen ihr gut, fand er und küsste sie.
 

James verzog einen Mund und grinste dann breit.

Belustigt sah er durch den Türspalt in die Krankenstation hinein.

"Was sagte man dazu?", flüsterte Sirius neben ihm, ebenfalls breit grinsend.
 

"Was glaubst du wie weit die gehen werden?", kam die Gegenfrage von dem Jungen mit dem unbändigen Haaren.
 

"Weiß nicht!", bemerkte Sirius, "mal sehen wie weit sie kommen, bis es um Unterricht klingelt, und die beiden los müssen!"
 

"Ihr beide!", hörten sie hinter sich jemanden sagen, "seid doch wirklich die widerlichsten, abartigsten, perversesten Spanne, die es in Hogwarts je gegeben hat!"
 

"Und stolz drauf, Evans!", bemerkte Sirius grinsend ohne den Blick von dem Krankenflügel abzuwenden.
 

Diese dachte aber keineswegs daran, die beiden weiter ihrer Lieblingsbetätigung nachgehen zu lassen.

Sie fasste nach ihren Ohren und zog sie mit sich.
 

"Ihr beide!", sagte sie wieder, während sie zu dritt den Gang entlang gingen, einen belustigten Peter und eine ebenso grinsende Mia folgend, "werdet Remus gefälligst in Ruhe lassen. Kümmert euch um wichtigere Dinge!"
 

"Und die wären?", murrte Sirius und rieb sich, da sie ihn endlich losgelassen hatte, über das Ohr, welches ganz rot war.
 

"Weiß nicht, lasst euch was einfallen, ihr seid doch auch sonst immer so fantasievoll!"

Sie schnaubte verächtlich
 

James grinste, beugte sich zu ihr herunter, da sie einen Kopf kleiner war, als der drahtige Sucher, der Gryffindor Quidditch Mannschaft, und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf hin sie rot an lief und der Farbe ihres Haares sehr nah kam.
 

Empört sah sie ihn an und er grinste nur noch breiter, ebenso wie Sirius, der nicht wirklich wusste, was James da getuschelt hatte, sich das ganze aber gut vorstellen konnte.
 

Es klingelte und sie gingen zum Unterricht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2004-12-23T18:00:00+00:00 23.12.2004 19:00
hey!!!
warum schreibst du nich weiter?? deine geschichte ist so toll!!! WEITER!!! BITTE!!!!!!!!
Von:  Windreiter
2004-11-20T16:44:24+00:00 20.11.2004 17:44
Tut mir leid, dass ich erst jetzt wieder schreibe *verbeug*
Die Kapitel waren wieder gut, wenn auch ein wenig kurz.
Das Ende vom letzten Kapitel gefiel mir aber nicht so gut - es war so abgehackt...
Ansonsten wars aber echt ok^^
D_S
Von: abgemeldet
2004-11-14T04:25:51+00:00 14.11.2004 05:25
Bitte schreib weiter
Von:  Azu
2004-10-31T21:57:34+00:00 31.10.2004 22:57
was schon aus?!...na ja...hoffentlich geht's bald weiter...^^
jetzt hat sich die Sache mit Remus und Amanda wenigstens auch wieder eingerenkt!
Ich freu mich schon auf's nächste Chap!

Azu
Von: abgemeldet
2004-10-23T12:20:00+00:00 23.10.2004 14:20
Amanda ist echt ein nettes Mädchen. ich glaube, ich hätte auch so gehandelt. und sirius, peter und james haben wahrscheinlich auch erstmal nachgedacht. anders kann ich mir das garnicht vorstellen.
darknessfalls
Von: abgemeldet
2004-10-23T09:57:24+00:00 23.10.2004 11:57
Das war einfach ein TOLLES Kapitel!!!
Ich finde diese ganze FF super gut. Vor allem gefällt mir Amanda. Ich hoffe dass du in Zukunft weiter über sie und Remus schreiben wirst.
Bin schon gespannt aufs nächste Kapitel!;-)

Bye, Ayumi Kishu


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