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Property Of The Leader

In einer neuen Stadt
von

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Wie könnte ich es je vergessen?!

So und nun geht's endlich mal wieder weiter...
 

Dank an R-chan für's Beta-lesen! *knuddel* ! Ohne dich wär ich aufgeschmissen!
 

Und großen Dank auch an: Marie, Sarah, Angel-Juna, klen24, Sesshi-Chan, Rose1, mangacrack, lachkanone122, lavanja, Castrada, Erdnuckel!
 

Für eure lieben Kommis! ^-^
 

Und nun, on with the fic! ^-^
 

Property Of The Leader XIV
 

Selbstvergessen starrte Enrique auf die asphaltierte Straße unter sich. Die Gischt des Regens schlug eiskalt in sein Gesicht und doch kümmerte es ihn nicht.

Seine Gedanken wanderten zu den Ereignissen der letzten Stunden zurück. Was war nur alles geschehen? Etwas Großes ging vor und er war sich nicht sicher, ob Robert die Tragweite der Geschehnisse wirklich begriff.

"So in Gedanken versunken kenn ich dich ja gar nicht..." Zwei starke Arme schlangen sich um den Oberkörper des blonden Römers, doch dieser zeigte nicht die geringste Regung.

"Bist du immer noch sauer wegen gestern?" Verschmitzt lugten braune Augen unter rotem Haar hervor. "Nein. Wir waren nur bei Hiwatari. Es beunruhigt mich, was gerade am Laufen ist!"

Der Andere schnaubte nur abfällig. "Was kümmern uns die Probleme von Hiwatari? Solang es uns nicht bedroht, halten wir uns raus."

"Das hat auch Robert gesagt..."

"Und er hat recht. Zerbrich dir deinen süßen Kopf nicht wegen so etwas. Überlass das mir und Robert."

Übertrieben zärtlich wurde durch Enriques Mähne gewuschelt.

"Lass das!" Unwillig löste sich der Blonde von dem anderen Mann.

"Na, na, warum so kratzbürstig? Hat sich Oliver nicht gut angestellt? Oder terrorisiert Mariah dich wieder mit Anrufen?"

"Hör auf, dich über sie lustig zu machen!", schrie Enrique.

Blitzschnell wurde sein Kinn in einem unsanften Griff gepackt.

"Jetzt hör mich mal genau zu! Ich rede mit dir, wie ich will und über wen ich will, verstanden? Du hast mir gar nichts zu sagen. Vergiss deinen Platz nicht! Ich habe dich gekauft, Enrique, als du noch nichts anderes warst als ein dreckiger Stricher! Allein Robert hast du es zu verdanken, dass du nicht in irgendeinem meiner vielen Gemächer darauf wartest, dass ich wieder Lust auf dich bekomme! Ich weiß nicht, was Robert in dir sieht, dass er dich zu seiner rechten Hand ernannt hat. Aber bedenke, ich stehe mit Robert auf einer Stufe. Nur ein Fingerschnippen von mir würde genügen, dich und deine beiden Spielzeuge auszulöschen. Denkst du denn wirklich, dass es irgendjemanden interessieren würde, wenn du oder Oliver oder auch die süße Mariah plötzlich verschwinden würden? Keiner würde mir eine einzige Frage bezüglich eures Verschwindens stellen. Nicht eine!"

Verängstigt starrte Enrique in die kalten braunen Augen vor ihm.

"Es tut... es tut mir leid Johnny." Der Römer schlug die Augen nieder.

"Es wird nicht mehr vorkommen... Ich habe meinen Platz vergessen."

Johnny sandte eine verachtungsvollen Blick in die Richtung des Jüngeren.

"Du weißt, ich könnte dich jederzeit vernichten und ich würde auch nicht davor zurückschrecken. Du bist ersetzbarer Kleiner. Was du fühlst oder was du willst, hat keine Bedeutung, denn dein Leben gehört mir. Du bist nichts weiter als ein Haustier. Mein Haustier."
 

//Wie könnte ich das je vergessen? Meine Gefühle gehören schon längst nicht mehr mir.//

Schweigend wandte sich Enrique wieder dem Fenster zu. Es hatte aufgehört zu regnen.
 

"Master Enrique! Master Johnny! Kommen Sie schnell! Master Robert möchte Sie augenblicklich sehen!"

Überrascht musterte Enrique die junge Bedienstete, die ihn da aus seinen dunklen Gedanken gerissen hatte.

Auch Johnny war anzusehen, dass er verwirrt war. Doch er fing sich innerhalb weniger Augenblicke wieder.

"Was fällt dir ein, einfach so, ohne Anzuklopfen, in eines meiner privaten Gemächer hereinzuplatzen?!"

"Verzeiht, Master Johnny, aber Master Robert trug mir auf, Sie sofort zu ihm zu bringen. Es duldet keinen Aufschub!", wimmerte das arme Mädchen eingeschüchtert.

"Das werden wir nachher noch besprechen. Komm in 2 Stunden in mein Zimmer!"

"Ja Herr." Schnell senkte das Mädchen ihre Augen. Sie wollte sich nicht einmal vorstellen, was Johnny mit ihr anstellen würde.
 

"Nun gut. Gehen wir zu Robert. Mal sehen was ihn so aus der Fassung bringt!"

Ohne die Dienstmagd eines weiteren Blickes zu würdigen, verließ der Rothaarige das Zimmer, dicht gefolgt von Enrique.
 

Robert saß, den Kopf auf beide Hände gestützt, an seinem Schreibtisch und sah so aus, als ob ihm gerade der Weltuntergang prophezeit worden wäre.

"Was ist denn jetzt schon wieder los, Robert? Du weiß doch, dass ich nur begrenzt Zeit habe!"

"Sei still, Johnny! Es ist ernst."

Enrique schnappte hörbar nach Luft, als er in das Gesicht seines Freundes blicken konnte.

Die Sorge stand nahezu in seinen Zügen geschrieben. Tiefe Furchen zogen sich über sein doch so junges Gesicht.

"Es wurde ein Anschlag auf unsere Lagerhäuser verübt. Die ganze Fracht, die heute Abend hätte auslaufen sollen, ist zerstört. Und was noch schlimmer ist... 20 unserer Leute mussten ihr Leben lassen."

"Was? Aber wie kann das sein? Die Lagerhäuser werden doch strengstens bewacht!"

"Das weiß ich auch, Enrique!" Erschöpft schloss Robert die Augen. "Ich kann es mir einfach nicht erklären. Ruf Hiwatari an. Sag ihm, sie sollen mit der Besprechung noch auf uns warten. Ich will jetzt endlich wissen, was gespielt wird! Wenn Kai Informationen hat, soll er endlich damit rausrücken! ... Ich will nicht, dass es noch mehr Opfer gibt!"

Schnell nickte der Römer und machte sich zum nächsten Telefon auf.

"Warum bist du so aufgebracht, Robert? Es sind doch nur ein paar Menschen..."

"Halt die Klappe, Johnny! Ich weiß, dass dir Menschenleben nichts bedeuten! Aber... aber Goki war unter den Opfern."

"Goki? Das ist doch gar nicht sein Aufgabengebiet!"

"Ich habe ihn hingeschickt, damit er die Auslieferung beobachtet! Es sollte nichts schief gehen! Ich habe einen meiner besten Männer verloren! So kann es nicht weitergehen! Wer immer das auch getan hat, wird dafür büßen! Das schwöre ich!"

"Hm... Ich werde zum Hafen fahren, wenn du willst. Mal sehen, was ich so vor Ort herausfinden kann."

"Danke. Ich wusste, auf dich ist Verlass..."

"Immer doch, mein Freund." Langsam schritt Johnny auf den am Schreibtisch Sitzenden zu. "Überlass es mir. Ich werde mich um alles kümmern. Sieh zu, dass du etwas aus Hiwatari rausbekommst. Er weiß mehr, als er sagt."

Betrübt nickte der Lilahaarige. "Ich habe versagt, Johnny. Ich hätte sie beschützen müssen."

"Es ist nicht deine Schuld." Der Engländer zog seinen Freund in eine feste Umarmung.

"Du konntest nichts dafür, also mach dir bitte keine Gedanken! Wir werden den, der dafür verantwortlich ist, schon noch kriegen! Und dann gnade ihm Gott!"

Dankbar schmiegte sich Robert in die Umarmung und vergrub sein Gesicht in Johnnys Hemd.

"Danke, dass du da bist."

"Ich werde immer da sein, wenn du mich brachst!"
 

Erschöpft stapfte Tyson die vielen Treppen der Eingangshalle, die er überwältigen musste, um zu Kais Zimmer zu gelangen, hinauf. Er hatte vergessen, wo es lag, aber nachdem ihm Tala nochmals eine genaue Beschreibung gegeben hatte, konnte er sich zurechtfinden.

Eigentlich wollte Tyson dem Rotäugigen jetzt gar nicht begegnen. All die Informationen, die er über Kai erhalten hatte... Es war einfach viel gewesen. Wie sollte er sich jetzt nur dem Anderen gegenüber verhalten? Seine Gefühle waren völlig durcheinander geraten! Alles, was er tun konnte, war zu hoffen, dass er dem jungen Hiwatari nicht gleich über den Weg laufen würde.

Als er die Treppe, die zum Turm führte, erreichte, hielt er inne. Sollte er jetzt einfach so hinaufgehen? Was, wenn Kai da oben in seinem Zimmer wäre?

"Es hilft nichts, wenn ich hier stehen bleibe. Andrerseits spricht auch nix dagegen, wenn ich noch eine Weile hier bleibe!"

"Ah, Tyson, was machst du denn hier?"

"Aiko?" Tyson war froh, das freundlich lächelnde Mädchen zu sehen.

"Master Kai ist noch nicht da, aber du kannst sicherlich hochgehen."

"Ich... ich will eigentlich jetzt noch nicht hoch..."

Aiko musterte den Jüngeren, bevor sie wieder ihr strahlendes Lächeln zeigte.

"Master Kai hat noch eine wichtige Besprechung und es wird sicherlich noch lange dauern. Also, wenn du willst, kannst du ja mit in die Küche kommen. Hanna hat schon einen richtigen Narren an dir gefressen!"

"Wirklich?" Erleichtert erwiderte Tyson das Lächeln.
 

Tala hatte sich, nachdem er Tyson wieder am Haupttor abgesetzt hatte, auf zum Eingangstor des Hiwatari-Anwesens gemacht. Als erstes wollte Gregor ihn nicht durchlassen, doch nachdem er ihm versicherte, dass er sich nicht weit entfernen würde, konnte er passieren.

"Ich muss etwas privates erledigen. Kai hat mich für heute meinen Pflichten entbunden."

Gregor nickte nur und wünschte ihm eine gute Fahrt.

Kaum hatte Tala das Anwesen verlassen, beschleunigte er mit seinem Wagen und bog in einen der Waldwege ein. Nach etwa 20 Minuten Fahrt konnte er schon das Dach der kleinen Hütte erkennen, in dem er seinen Informanten treffen würde.

Weit und breit war nichts zu erkennen, das darauf schließen ließ, dass noch jemand hier war, aber der Anschein trog.

"Bryan! Wo bist du?"

Das Gebüsch hinter ihm raschelte und der Gerufene erschien.

"Was kannst du mir berichten?"

"Nicht viel... nur das Kai die Clans aufgefordert hat, sich zu vereinigen. Robert sträubt sich noch, aber Ozuma steht voll hinter Kai. Aber wie ich Kai kenne, wird er irgendeinen Plan haben, wie er Robert auf seine Seite ziehen kann."

"Ich hätte auch nichts anderes erwartet." Tala schmunzelte leicht.

"Ozuma wird noch heute Abend seine Loyalität aussprechen. Es wäre von Vorteil, wenn auch du erscheinen könntest."

"Das werde ich auch. Kai konnte mich heute wegschicken und ausschließen, aber ein zweites Mal wird ihm das sicherlich nicht gelingen. Er braucht all seine Verbündeten auf einem Haufen, wenn er Robert in den Griff bekommen möchte. Also gut. Wenn das alles ist. Hier ist dein Honorar!"

Geschickt fing Bryan das ihm zugeworfenen Bündel auf. Ein kurzer Blick hinein und er verstaute es wieder.

"Na, na, du traust mir immer noch nicht, Bryan?"

Bryan lächelte. "Dir zu trauen, mein lieber Tala, wäre mein Todesurteil."

Grinsend ging der Rothaarige wieder zu seinem Wagen. "Gut, dass du das wenigstens weißt. Es war, wie immer, ein Vergnügen mit dir Geschäfte zu machen."

"Ganz meinerseits."

Ohne ein weiteres Wort stieg Tala in seinen Wagen und fuhr zurück zum Hiwatari-Anwesen. Sein Verschwinden sollte, wenn möglich, unbemerkt bleiben.
 

Seufzend ging Ray den Weg zur Küche hinunter. Er hatte sich und Salima etwas zu Essen gebracht und, um sich nun wieder etwas Zeit zu verschaffen, trug er das schmutzige Geschirr zurück in die Küche. Er fühlte sich schuldig, das Mädchen so anlügen zu müssen. Eigentlich mochte er sie schon ganz gern, nur mit Liebe hatte das Ganze eben nichts zu tun. Salima hingegen war sich voll und ganz in ihn verschossen und brach sogar die Regeln ihres Clans, um ihm zu gefallen.

Wie gefährlich ihr Tun wirklich war, wusste sie bestimmt nicht. Sollte rauskommen, dass sie Informationen an Dritte weitergegeben hatte, so musste sie im schlimmsten Fall mit dem Tot rechnen. Aber was konnte er schon groß tun. Auch er war einem Clan verpflichtet und ohne die Informationen, die das Mädchen ihnen brachte, könnte Kai niemals so präzise Entscheidungen fällen. Verrat war in ihren Kreisen nichts neues...
 

Als er die Küche erreichte, hörte er eine bekannte Stimme.

Schnell ging er den Gang etwas zurück, denn dort hing ein Spiegel. Einen schnellen Blick hineinwerfend fuhr er sich einmal durch die Haare, dann begab er sich wieder in Richtung Küche. Als er die Tür zu dieser öffnete, zauberte er ein Lächeln auf seine Züge.

"Hallo. Hier bin ich wieder und bringe das schmutzige Geschirr."

"Oh, das hätten Sie nicht tun sollen, Master Ray!" Sofort kam Hanna auf ihn zugestürmt und nahm ihm die Last ab. "Hätten Sie doch geläutet, so müssten Sie nicht den weiten Weg zurücklegen."

"Sooo weit war er nun auch wieder nicht. Es machte keine Umstände, Hanna! Außerdem hast du sicherlich genug zu tun und bei all den vielen Gästen!"

"Ray! Wie geht es dir?"

Endlich wandte sich Ray dem Objekt seines wirklichen Interesses zu.

"Mir geht es schon viel besser Tyson. Danke der Nachfrage."

"Ich wollte dich eigentlich besuchen, aber Kai meinte, ich würde nur stören."

Rays Augen verdunkelten sich. Kai. Darüber müsste er noch einmal mit dem anderen reden.

"Ach was, du hättest mich niemals gestört! Eher das Gegenteil wäre der Fall gewesen! Hoffentlich hast du dich nicht all zu sehr mit Tala gelangweilt!"

"Nein, überhaupt nicht! Er hat mir ein paar sehr interessante Sachen gezeigt und erzählt."

Tyson stockte. Ray schien es so, als hätte er mehr gesagt, als er überhaupt wollte.

"Und die wären?"

"Ach, nichts wichtiges! Erzähl mir lieber, wie es deinen Wunden geht!"
 

Schweigend saß Kai in seinem Zimmer und versuchte, sich zu sammeln. Heute Abend würde es happig werden. Wenn Brooklyn seinen Job gut gemacht hatte - wovon er ausging, denn Brooklyn machte nie Fehler - dann würde ihm Robert aus der Hand fressen.

"Na also, es läuft doch alles nach Plan... Wenn das Schicksal mal nicht so will, muss man halt nachhelfen. Ich lasse mir meinen Clan nicht wegnehmen! Und egal wer das auch versuchen mag, wird sterben... dafür sorge ich schon..."
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Castrada
2004-12-15T09:34:46+00:00 15.12.2004 10:34
Mann oh Mannn, hast dir ja ganz schön Zeit gelassen.
Was zum Henker war den los bei dir?
Aber schön, das du dich mal wieder meldest.
Hmmmm... So allmählich geht es ja zur Sache bei den Jungs.
Aber mich würde mal interessieren, wie man von anderen Seite über die Sache denkt.
Zum Beispiel Tysons Vater, der muss doch inzwischen gemerkt haben das Tyson keineswegs zu seinem Großvater gefahren ist und ich meine, das kann ihn doch nicht völlig kalt lassen oder doch?
Und was macht Kai wenn er mitbekommt, das noch ein paar andere Tyson schöne Augen machen allen voran Ray. Nicht das er das nicht schon wüsste.
Na ich bin jedenfalls schon sehr gespannt wie's weitergeht.
Bis zum nächsten mal.
Bis bald
Castrada
PS. Hast du mal über meine Bitte nachgedacht, eine Aufstellung der einzelnen Clans anzufertigen? Ich blick da immer noch nicht ganz durch.


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