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Changes in Time...

Irgendwann kommt immer die Zeit der Veränderung...
von

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And then they knew...

Ich komme da zur Zeit nicht weiter >_< Macht aba nix, der Teil iz lange genug, um gepostet zu werden.. kommt das andere eben im nächsten.. ^-^ so lasse ich die Leute noch bissel zappeln, passt mir eigentlich gut innen Kram..

Mhm.. die FF iz echt krank X'''''''''''''''''''''''''D Vermi iz krank.......... man merkt es mal wieder voll.. ach kranke Leute sind gailo XD lieber krank als böse, nee? *ROLL* Nyaaaa böse wird die nur bei den Leuten, die sie hasst -.- ihr wisst schon.. ^^ mal sehen, wie ihr den Teil findet.. oder DU, Miwa? XD Shina kennt fast schon alles davon >.< na dann.. bübülüüü %D viel Spaß und lasst euch nich schocken >'D


 


 


 

Es war jetzt nach halb drei in der Nacht und Vermouth stand kurz davor einzuschlafen, allerdings hatte sie das nicht vor, sie musste noch auf seine Mail warten. Warum dauerte das heute bloß so lange? So wurde es weiteres Glas Martini, das sie sich einschenkte, um nicht vor Langeweile umzukommen. Stille war eingekehrt, anscheinend waren ihre beiden Kinder endlich fertig und waren so erschöpft, dass sie eingeschlafen waren? Das freute sie sehr, da konnte sie ja endlich in Ruhe nachdenken. Nur irgendwie war sie zu erledigt dafür. Vielleicht wurde sie ja jetzt nach vier Jahren mal wieder krank? Das hätte ihr gerade noch gefehlt...

Man hörte eine Katze schreien, was die blonde Frau erschreckte. Sie hasste diese Biester, die kratzten, hinterließen überall ihre Haare und wollten andauernd schmusen. Sie verzog leicht angewidert das Gesicht, als sie daran dachte. Jedenfalls hatte sie die Katze jetzt wieder schön wachgemacht...

Leise näherte sich jemand der Tür und drückte auf die Klingel. Vermouth seufzte kurz, denn es konnte nur eine Person sein, die mitten in der Nacht ankam und Leute wach klingelte. Noch, bevor sie aufgestanden war, klingelte es ein weiteres Mal, so dass sie allmählich wütend wurde. Derjenige konnte jetzt was erleben!

Die 29-jährige öffnete die Tür und eine junge Frau stand dort, sie zitterte, so dass man sofort erkannte, dass sie durchgefroren war. Es war mal wieder ein ziemlich kalter Herbst. "Was machst du denn hier?" fragte sie die Rothaarige und bekam nur ein Schluchzen als Antwort. Sie zog das frierende Etwas zur Tür herein, bevor es in ihrer Wohnung noch kälter werden würde, als es ohnehin schon war. "Sag schon, was passiert ist?!"

Wie konnte man sie nur so dämlich danach fragen? War die denn jetzt blind? Riina wagte es nicht ein Wort zu sagen, sie stürmte nur nach vorne in die Arme der Frau und fing an zu heulen, so laut, dass man es wahrscheinlich sogar dort draußen hören konnte. Ratlos, was sie denn jetzt tun sollte, stand die Killerin da, sie rührte sich nicht, weil sie nicht damit umzugehen vermochte. Unbeholfen schaute sie auf die Frau hinab und fragte sich allen erstes, was geschehen war. Im Grunde müsste sie sich das denken können, aber irgendwie verdrängte sie den Gedanken gleich wieder, sonst hätte sie noch das Mitleid eingeholt.

Syrah hörte das Geheule und fragte sich, was denn jetzt kaputt war. Noch schlaftrunken öffnete sie die Tür um einen Spalt und schaute, was sich dort draußen abspielte. Da stand sie, die immer so eiskalte Vermouth und ließ jemanden an ihrer Schulter heulen? Es war zu paradox, um es wirklich zu glauben, also rieb sich die 26-jährige noch einmal die Augen, um zu checken, ob sie sich nicht doch irrte und einfach Gespenster sah. Ihre Mutter tätschelte die Schulter der Frau und man sah sofort, dass sie mit heulenden Weibern nicht klarkam, aber was war die überhaupt so nett zu ihr? Die Vermouth, die Syrah kannte, hätte gebrüllt und sie als Schwächling bezeichnet, aber von der war im Moment so gut wie nichts mehr übrig...

"Mein Vater hat mich.. erwischt", brachte die 23-jährige schwach über die Lippen. Die schlimmsten Befürchtungen der blonden Frau bewahrheiteten sich. Wo war er da bitte gewesen, als das passierte? Kerle waren doch mal wieder zu nichts nutze, was die Tochter ihres Bosses böse zu spüren bekommen hatte. Aber was sollte sie denn jetzt mit diesem Mädchen machen? Sie war doch kein Seelenklempner. Am besten Shina kümmerte sich um sie, die war bei so was besser. Aber die war nicht für Killer erreichbar, also fiel das erst einmal flach. Auch wenn es sie nicht so ganz kalt ließ, was geschehen war, ließ sie sich nicht anmerken, wie sie sich fühlte. Nach außen hin machte es den Anschein, als wäre sie eher etwas genervt. "Was hattest du da draußen eigentlich verloren? Du bist ja selbst schuld."

Syrah konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als Vermouth das sagte, das kannte sie schon eher an ihr, motzig und genervt sein.

Noch immer hatte die Blonde ihre Tochter nicht bemerkt und gab sich nicht besonders viel Mühe böse zu sein. "Würdest du mir mal antworten?"

"Ich hab Wataru gesucht..." Kleinlaut hatte die Frau diese Antwort erteilt und die andere seufzte. "Was macht der mitten in der Nacht dort draußen?" Sie konnte sich nur eines vorstellen, was er da gemacht hatte, aber das musste Riina ja nicht wissen.

"Ich schätze, er hat jemanden gesucht, der verschwunden ist." Sie klang immer noch total verheult, so dass Syrah ein ganz leises Seufzen von sich gab. Was war das denn für eine schwächliche Tussi? Sie selbst hatte auch schon solche Erfahrungen gesammelt, aber deswegen flennte sie doch nicht, das war ja erbärmlich. Genau, Vermouth fand das erbärmlich, deswegen hatte Syrah die Sache in sich hinein gefressen und es vertuscht. Außerdem kam sie damit klar, man musste den Leuten ja keine Schwachstellen aufweisen, dann taten die so was andauernd.

"Hör zu, Riina, du wirst die Sache vergessen, dann wird alles wieder gut." Ein seltsam wirkendes Lächeln erschien auf dem Gesicht der Älteren, was Riina wieder zum heulen brachte. Womit hatte Vermouth es verdient, so bestraft zu werden? "Wenn der dich sehen würde, würde er sich kaputtlachen, also hör endlich auf damit!" Sie ertappte sich dabei, wie sie wütend wurde. "Du wirst ihm nicht den Gefallen tun und darauf eingehen, er will doch bloß, dass du heulst, er will dass du leidest! Steh gefälligst nicht so auf der Leitung!" Hier konnte sie nicht bleiben, sonst bekam ihre Tochter noch was mit. Die musste nicht unbedingt wissen, was ihre Mutter manchmal so trieb. Syrah hielt sie für schlecht, sie dachte, da wäre nichts gutes mehr in ihr und sie sollte auch schön weiterhin so über sie denken...

Wie alle eben, die das dachten...

Manchmal nachts beschlich sie die Angst, dass jemand Syrah stecken könnte, wen und wie ihre Mutter diejenigen beschützte. Vor allem bei einer Person musste sie da vorsichtig sein. Jetzt war sie schon so weit, dass sie das Gefühl hatte, ihre Tochter zu verraten. Tja, sie war nicht herzlos, leider, manchmal wäre es besser so, wenn sie es wäre... dann hätte sie nicht diese Scheiße hier, dann würde sie die Frau rausschmeißen und das war's, aber irgendwie... konnte sie das nicht, so bescheuert es klingen mochte. Ganz besonders, wenn sie daran dachte, dass das seine Tochter war, die er da so erniedrigt hatte. Vermouth hasste ihn wohl mehr als alles andere, mehr noch als Sherry, die konnte sie ignorieren, aber diesen Kerl? Den niemals. Einige Zeit hatte sie ihn stillschweigend ertragen, weil er der Freund ihres Vaters war, aber das hatte geendet, als er es wagte, ihre beste Freundin anzufassen. Jetzt hatte der das mit seiner Tochter genauso gemacht, wie konnte er es überhaupt wagen, sie so anzufassen? Der Kerl dachte immer, er könnte sich alles erlauben, da war er schiefgewickelt. Er hatte gedacht, bei Yukiko wäre es leichter als bei ihr, deswegen hatte er sie auch angefasst. Sollte er ihr jemals in die Finger geraten, würde sie ihn kastrieren, oder so etwas in der Art. Dann konnte er solche Sachen nicht mehr machen.
 

Ein schwarzes Auto brauste über die Straße, eigentlich fuhr der Mann, der darin saß, viel zu schnell, aber sein Freund war verletzt worden und brauchte schleunigst einen Arzt, um nicht zu verbluten. Es war ihm schleierhaft, wie sie ihn in diese Sache mit hineinziehen konnte, sie wusste doch, dass ihm etwas zustoßen könnte, dennoch hatte sie es getan. Manchmal verstand er diese Frau wirklich kein bisschen. Sie tat immer das, was man nicht erwartete... Aber sie zog ja andauernd irgendwelche Leute in diese Sache hinein, daher war es nicht mehr verwunderlich, dass so etwas geschah. Die Kudôs hatte sie am meisten mit hinein gezogen. Wie fühlte sie sich, wenn sie wusste, dass ihre beste Freundin ihretwegen verschollen war? Am Ende tat sie, als wäre nichts, das wäre mal wieder typisch für diese Frau. Niemand bemerkte, wenn sie etwas traf, außer ein Mann vielleicht, der es neuerdings auf gewisse Leute abgesehen hatte. Hatte sie ihn vielleicht deswegen in die Sache hineingezogen? Damit er nicht bei Chardonnay landete? Was anderes konnte er sich nicht vorstellen, obwohl ihm ihr Silverbullet-Gefasel nicht mehr aus dem Sinn ging. Shina würde ihr den Kopf abreißen, wenn sie erfuhr, dass Vermouth ihren Bruder vorhatte auch mit hineinzuziehen. Demnach sollte sie das lieber sein lassen. Shina war skrupellos, wenn es um ihre Familie ging. Sollte er jetzt Shinichi in ihren Plänen ersetzen? Dann wäre Shina aber mit Sicherheit genauso sauer und würde der Verbrecherin die Hölle heißmachen...

Vielleicht hatte sie auch für Yukikos Verschwinden gesorgt, der Frau war in solchen Dingen alles zuzutrauen.

Das Handy begann auf einmal zu klingeln und der junge Mann in Schwarz, dessen Augen strahlend Blau waren, schaute zur Seite. Er nahm das Handy in die linke Hand und sah einen Namen, den er oft zu Gesicht bekam. "Was ist denn jetzt wieder passiert, Vermouth?" schnauzte er den Anrufer an und stöhnte kurz auf.

"Sag mal, wie redest du mit mir, du frecher Bengel?! Es ist allerdings was passiert, pass bloß auf, sonst platze ich gleich, klar? Riina ist bei mir, du musst sie abholen, der geht's schlecht und du weißt, dass ich schwer beschäftigt bin, Cognac! Ich kann mich nicht auch noch um sie kümmern!"

Seit wann wollte die Frau denn Riina loswerden? Das war doch sonst nicht ihre Art, da musste etwas schlimmeres gewesen sein. "Und? Tut mir außerordentlich Leid, aber ich habe hier einen Schwerverletzen, der gleich verblutet, wenn er nicht ins Krankenhaus kommt, du wirst also ohne mich klarkommen müssen, bist doch sonst diejenige, die alles kann, also mach hier mal nicht so viel Wind!" Er ließ sich von dieser Killerin nichts gefallen, was er ihr mal wieder unterbraten musste. Der 25-jährige ließ sich schon seit längerem nicht mehr von ihr herumschubsen, das wäre ja auch noch schöner gewesen. Sie hielt sich für die Größte, dann sollte sie sich auch so benehmen.

"Sag nicht, dass der Verletzte er ist?!" Leichte, kaum hörbare Angst schwang in ihrer Stimme mit, aber Cognac war nicht so ganz klar, vor was genau sie nun Angst hatte. Davor, dass ihr Silverbullet-Ersatz sterben könnte, oder davor, jemanden zu verlieren?

"Ja, er ist es, Vermouth!" Man hörte nichts mehr, die Frau schwieg. Anscheinend machte sie sich Gedanken.

"Der Kerl wird mir unheimlich, ich habe das Gefühl, er weiß alles über mich! Besser hätte es nicht kommen können! Mein Vater hat alles gewusst und komischerweise hab ich jetzt schon wieder so einen Kerl am Hals, der anscheinend alles über mich weiß, weißt du, wie mich das nervt?" Natürlich wusste er das, die Frau war doch ein wandelndes Geheimnis, weil sie es sein wollte, daher hasste sie es auch, durchschaubar zu sein... "Im Moment geht irgendwie alles schief! Danke auch, dass du mir vorhin zurückgeschrieben hast." Sie war sauer, weil er sich eben nicht gemeldet hatte und meckerte ihn an.

Gott, was war sie mal wieder eine Zicke, er konnte das nicht leiden. "Rede gefälligst mit Gin so, nicht mit mir, verstanden? Es ist nicht meine Schuld, dass Chardonnay Bescheid weiß und es auf deine Leute abgesehen hat. Du hättest eben vorsichtiger sein sollen. Und jetzt entschuldige mich, ich bin gleich beim Krankenhaus, ich werde mich lieber wieder um ihn kümmern, er hat es nötig, Bye!"

Da legte der Kerl doch jetzt einfach auf und nahm sie nicht ernst, hatte der sie noch alle? Das würde er demnächst noch bereuen, darauf konnte er Gift nehmen. Niemand redete ungestraft so mit ihr.

Syrah hatte genug gehört und dachte sich, dass sie sich mal zu erkennen gab. "Na, hat sie endlich mit der Flennerei aufgehört, Vermouth? Die hat uns geweckt!" So ganz stimmte das nicht, Syrah war bei dem Schrei der Katze aufgewacht, während Teran noch tief und fest schlief, der hatte wohl einen sehr anstrengenden Tag gehabt, er hatte eben mehr zu tun, als nur Arbeit für die Organisation zu verrichten. Dem ließ man jetzt erst mal seine Ruhe.

Wie ihre Tochter gerade geredet hatte, passte der Blondine überhaupt nicht, aber das musste sie ja nicht erfahren. "Ja, sie hat aufgehört, Gott sei Dank! Sie ist die Tochter vom Boss, geil oder? Ich hatte das Glück, dass mein Vater es nie gewagt hat, das zu tun, was der Kerl mit seiner Tochter gemacht hat. Na ja, eher hatte er Glück, das hätte er nämlich nicht überlebt." Ein irres Lachen kam über die violetten Lippen der Frau. "Aber mal was anderes. Ich hab mit Cognac telefoniert, der war übrigens ganz schön frech! Riina soll eine Weile hier bleiben. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich will nicht, dass der Typ sie noch mal in die Finger kriegt. Ich werde sie ihm nicht gönnen, verstehst du?"

Syrah verstand sie natürlich, Shina würde sie auch nie was schönes gönnen. Genauso wie sie Shina hasste, hasste Vermouth Chardonnay, das bekam man oft zu spüren, wenn sie wegen ihm ausrastete...

Die Rothaarige war während Vermouths Telefongespräch im Bad gewesen, kam jetzt aber wieder heraus und sah Syrah, die ihr irgendwie bekannt vorkam und sie wusste auch woher. "Was hast du bei Vermouth verloren? Kannst du mir das mal verraten, du elendes Miststück?!" Riina wusste nicht, ob die schwarzhaarige Frau wusste, wer Vermouth tatsächlich war, deswegen sagte sie lieber diesen Namen, als ihren richtigen.

Die Blondine schaute auf, weil sie wusste, dass man mit ihrer Tochter besser nicht auf diese Weise redete, es sei denn, man wollte sterben. Nur sie wusste, dass Syrah so was jetzt nicht wagen würde, nicht in der Gegenwart ihrer Mutter, wo sie wusste, dass Riina von dieser beschützt wurde. "Selber Miststück! Pass auf, was du sagst, sonst könnte dir mal was zustoßen!" Die beiden gifteten sich an, was Vermouth nur hinterlistig grinsend beäugte. "Darf man wissen, woher ihr euch kennt?" Das würde Syrah auch interessieren, weil ihr diese Frau vollkommen fremd war. Riina hatte ein ganz mieses Gefühl, wenn sie daran dachte, was ihr auf den Lippen lag. Sie würde es lieber nicht sagen, denn da war was faul. Die Rothaarige wusste sehr wohl, dass Sharon Shina nicht hasste, ganz im Gegenteil. Irgendetwas tief in ihr sagte ihr, dass sie jetzt bloß nichts falsches sagen durfte. "Ich kenne sie, weil sie meinen Bruder verführen wollte, dieses Flittchen! Sie hat das bloß gemacht, weil Shina und Wataru die besten Freunde waren."

"Ach du scheiße, stimmt ja, Wataru ist ja auch der Sohn vom Boss, ich hätte nur nachdenken müssen. Vermouth sagte schon, dass du die Tochter vom Boss bist. Dich vergisst man so leicht." Die Worte gingen fast als sticheln durch, wenn man Syrah genau beobachtete, ihre Augen hatten sich geschlossen und ein arrogantes Lächeln war auf ihre Lippen getreten, so dass man erkannte, dass sie sich für was besseres hielt. "Tut mir Leid, das mit deinem Bruder, ich hab von ihm abgelassen, als er langweilig wurde. Keine Sorge, ich komme ihm nie wieder zu nahe, es gibt da jetzt andere Leute..." Ein bösartiges Grinsen erschien auf ihrem Gesicht und ein gefährlicher Schimmer war in ihren Augen vertreten. Wataru war ein Weichei, so was konnte sie überhaupt nicht leiden. "Vorsicht! Er ist mein Bruder und ich lasse nichts auf ihn kommen.." Und seine Schwester war genauso, wie Syrah bemerkt hatte. "Wie du meinst, ich geh wieder, bin müde." Sie hatte nur keine Lust mehr auf diese Tussi, sie wollte lieber bei Teran sein, der war nicht langweilig und auch keine Heulsuse. Als Syrah die Tür zuknallte, schaute Riina Vermouth bitterböse an, sie wusste, dass das kommen würde, denn sie ahnte, dass sie jetzt wütend war. "Bevor du mir dumme Fragen stellst, es hat sich so ergeben, dass Syrah jetzt hier wohnt. Das hat nichts mit Shina zu tun, also schau nicht so. Geh lieber in das Zimmer nebenan und ruh dich etwas aus, ich hab was zu erledigen. Morgen gehst du zu Shina.. die kann dir vielleicht helfen. Die hat ja wegen Keichiro einiges mitmachen müssen..."
 

Es war jetzt fast halb vier in der Nacht. Vermouth brauchte Abstand, aber vor allem Ablenkung nach dieser ganzen Sache, deswegen traf sie sich mit ihrer Freundin, deren Haarfarbe sie etwas an Shina erinnerte. Sie dachte immer wieder daran, was Chardonnay mit seiner Tochter gemacht hatte, deswegen verzichtete sie jetzt auch auf einen Mann und traf sich mit Anisette, die ihr nicht widerstehen konnte und immer schwach wurde, was man ausnutzen musste. Oft, wenn sie zusammen waren, versank die blonde Frau in Gedanken und stellte sich Dinge vor, die nie so sein würden... Aber irgendwie brauchte sie das, es machte Spaß und so etwas würde sie jetzt ablenken. Es wunderte sie, dass Chardonnay ihr kleines Spielzeug noch nicht versucht hatte umzubringen. Vielleicht wusste der ja, dass sie für die Frau nichts empfand, was Richtung Liebe ging? Das würde nur mal wieder beweisen, wie gut er Bescheid wusste...

Wie so oft waren sie in einem Hotel gelandet, wobei Anisette diesmal recht still war, sonst redete sie viel mehr, irgendetwas war also nicht in Ordnung. Vermouth hingegen war wie immer, die wollte eh nie reden, also schwieg auch die andere diesmal. Es war besser so.

Draußen hörte man ein Donnergrollen, das ein Gewitter ankündigte. Warum war sie hier? War mal wieder etwas nicht so gelaufen, wie es sollte und sie brauchte Ablenkung? Oder war sie irgendwie deprimiert? Anisette wusste gut genug über sie Bescheid, um zu wissen, dass sie vielleicht eiskalt wirkte, es aber nicht war.

War die vielleicht wegen Yukiko so drauf? Weil sie verschwunden war? Die vermisste doch keiner... Anisette schon gar nicht, weil sie dann immer die zweite Geige spielte. Es gehörte schon fast zur Tagesordnung, dass Sharon zu ihr sagte: ,Du machst das und das nicht wie meine Freundin. Hör doch mal auf damit, das macht sie nicht...' Irgendwann hatte sie sich zwar daran gewöhnt, andauernd mit der Älteren verglichen zu werden, aber jetzt? So langsam hatte die Frau genervt, jetzt war sie weg, darüber konnte sich Anisette ja jetzt freuen, jetzt gehörte ihr die Frau alleine. Wenn sie sich küssten, oder sich sonst irgendwie nahe waren, war sie glücklich, mehr als mit diesem FBI-Agenten, der meinte, er könne mal eben fremdgehen und so tun, als wäre nichts. Vermouth ging nicht fremd, sie redete nur andauernd von ihrer Freundin.

Das hatte sich geändert, jetzt wollte sie die Frau wohl schnellstmöglich vergessen, so einfach war es am Ende, dass sie ihr gehörte. Sie musste nur für Yukikos Verschwinden sorgen...

Jedes Mal, wenn es so weit kam, musste sie sich beherrschen, um nicht zu einem Biest zu werden. Sie wollte relativ sanft mit der Frau sein, auch wenn diese es wohl längst bemerkt hatte, dass sie das nur tat, weil da eine andere Person war, die sie nicht haben konnte. Sie vergaß den ganzen Mist und ließ sie spüren, dass sie zueinander gehörten, auch wenn das eher geheuchelt war. Es war immerhin kein Zufall, dass Shina und Cynthia sich so ähnlich waren, sie war ja ohnehin nur immer wieder mit ihr im Bett, weil sie sie an Shina erinnerte. Danach fühlte sie sich meist ziemlich schlecht, weil ihre Tochter nicht einmal ahnte, wovon ihre Mutter da manchmal träumte, aber es war ja egal. Niemand würde jemals etwas darüber erfahren, sie fühlte sich sicher, weil ohnehin nie etwas aus ihr und dieser Detektivin werden würde. Es war Schicksal, oder eher doch göttliche Fügung? Yukiko hatte damit klarkommen können, Shina ganz sicher nicht, die würde ausflippen, sollte sie jemals erfahren, was Vermouth wirklich von ihr hielt.

Wie jedes Mal sah sie in Cynthia Shina, es war ein Wunder, dass sie dabei nicht Shinas Namen stöhnte, wofür sie diese Frau wohl gekillt hätte, wenn sie dabei einen anderen Namen gesagt hätte...
 

Die Nacht war schneller vorüber, als man schauen konnte. Als Shinichi wach wurde, war er noch todmüde, obwohl es bereits nach 10 war. Es war regnerisch und irgendwie machte ihn diese Stimmung traurig. Er dachte an Ran und was zwischen ihnen sein könnte, wenn diese verdammte Organisation nicht wäre. Er war jetzt zwar wieder ein Oberschüler, er verpasste keine unnötigen Schulstunden mehr, aber andauernd als Kaito unterwegs sein und mit Aoko rumhängen, war auch nicht das Wahre. Er wollte bei seiner eigenen Freundin sein.

Shina war, wie es aussah, längst schon wieder weg. Wie konnte die nach der gestrigen Nacht schon so früh auf den Beinen sein? Es war doch Sonntag.
 

Shina war im Park, um nachzudenken. Über so vieles, aber ganz besonders über die Organisation und was die hier allmählich anrichtete. Es näherte sich ihr jemand aus den Büschen heraus und schritt an sie heran...

Erschrocken drehte sich die 24-jährige herum, als sie die Blätter rascheln hörte, die am Boden lagen und auf welche die Person drauf getreten war. "Shhh", meinte der Mann und sie traute ihren Augen kaum. "Was.. wo kommst du auf einmal her und wo warst du?"

Sie blickte an ihm hinab und erkannte, dass er wohl um sein Leben gekämpft hatte, denn sie sah Blut, auch wenn man es nur schwach erkannte. "Du bist verletzt, R-" Man hielt der Frau den Mund zu. "Shhh, es darf niemand wissen, dass ich hier bin." Der Mann schaute sich misstrauisch um, so dass sie wusste, dass er Angst hatte und sie ahnte auch weshalb...

"Bitte stelle nicht so viele Fragen, ich dürfte nicht einmal hier sein, Chardonnay scheint dich von irgendwo zu beobachten. Das heißt, dass er mich wahrscheinlich sieht und ich so schnell wie möglich wieder abhauen sollte, wenn ich noch eine Weile leben will." Er hatte eine Sonnenbrille aufgesetzt, aber es war ein leichtes für jemanden wie Shina, zu wissen, wer er war. Chardonnay würde ihn mit Sicherheit auch erkennen, vor allem, wenn er mit seiner Verlobten redete. "Was ist passiert, dass du so was sagen musst?"

"Ach, Chardonnay meint nur, dass er es auf mich abgesehen haben muss, mehr nicht." Ryochi war klar, dass das fast schon eine Lüge war, denn er war nur indirekt hinter ihm her. Er sagte ihr besser nicht, was los war, das war vielleicht besser. Eine gewisse Person würde nur ihre Wut abbekommen und das musste nicht wirklich sein.

"Vielleicht will er dich umbringen, weil er mich hasst." Nein, das war es nicht, Chardonnay wusste jetzt, wer Campari gewesen war, daher wehte der Wind. Und das mit Watarus Schwester wusste er auch. Es war vielleicht an der Zeit, dass sie endlich auf sich selbst aufpassten, als sich beschützen zu lassen, aber man ließ ihm ja keine Wahl. Kurz gesagt, Vermouth hatte am besten keine Freunde, sonst würde man die noch alle umbringen. So sah es zur Zeit leider aus, seit Chantré tot war. Chardonnay versuchte es eben jetzt über Umwege an sie heranzukommen, denn anders war ihm das nicht möglich, der würde sich nicht wagen, ihr was anzutun, dafür hatte er doch viel zu viel Angst vor dieser Frau. Sie kam allerdings genauso wenig an ihn ran, wie er an sie.

"Nur? Findest du das nicht etwas untertrieben? Der Kerl hasst meine Familie! Schlimmer kann es ja nicht mehr kommen, als dass er dich jagt."

Meinte sie das? Na ja, doch das ging, da war Ryochi sicher. "Doch, es kann schlimmer kommen... Er könnte Sêiichî umlegen... Wer da als erstes durchdrehen würde, kannst du dir denken." Woher wusste er denn das jetzt wieder? Und was sollte diese Anspielung?

"Was ist mit Sêiichî? Woher weißt du, dass es ihr zusetzen würde? Ich dachte immer, dich geht das Thema nichts an, also!? Wer hat dir das gesagt?" Er hatte sich verplappert und weil sie ja nicht dämlich war, ahnte sie jetzt was. "So weit ich weiß, ist Chardonnay eher dein Gebiet. Versuch mich jetzt nicht für dumm zu verkaufen. Seit wann spielt diese Frau eine Rolle für dich?" Shina war jetzt misstrauisch geworden, sie dachte immer gleich an das schlimmste, bei der Frau musste man aufpassen wie ein Luchs, nicht umsonst war sie Syrahs Mutter. Die Schönheit der beiden war gefährlich und so mancher Mann fiel darauf hinein. "Hat sie dich wenigstens angemacht?"

"Spinnst du jetzt? Wir reden von Vermouth! Die Frau lässt mich als Mann völlig kalt, was du wissen solltest." War sie denn jetzt eifersüchtig? Das konnte der Mann nicht so recht glauben. Ausgerechnet auf sie sollte Shina eifersüchtig sein? Auf jede Frau, aber doch nicht auf sie. "Und nein, sie hat mich noch nie angemacht, wieso sollte sie auch?"

"Um dich auf ihre Seite zu bringen natürlich. Stell dich gefälligst nicht dumm."

Okay, das war ein Argument, aber deswegen musste sie ihn doch nicht anmachen, er half ihr ja auch so...

"Hör jetzt auf, Schätzchen, es gibt keinen Grund dafür, dass du so eifersüchtig wirst. Ich muss dir da was sagen... Chardonnay... der weiß genau, was er tun muss, um sie unter Kontrolle zu haben. Du kannst dir ja sicher vorstellen, weshalb Yukiko verschwunden ist, zumindest denke ich, dass er dahinter steckt. Mir wäre das auch fast passiert, jetzt wird das aber so schnell nicht mehr passieren, da ist ja auch noch Sêiichî."

"Sieht man, dass das nicht so schnell passieren kann... Wo war er, als das da", sie zeigte auf seine Verletzung, "passiert ist?"

Sollte das jetzt eigentlich heißen, dass Ryochi zu denen gehörte? Das war sicher ein Witz, oder sie hatte sich getäuscht. Erst ihr Bruder und dann der Mann, der zu ihr gehörte? Vermouth tat wirklich alles dafür, dass Shina sie verabscheute. Sie sollte so weitermachen, dann würde sie ihr mal wieder einige Dinge klarmachen müssen. Seit Syrah aufgetaucht war, war sowieso einiges kaputtgegangen. Die Detektivin fragte sich tausend mal, ob die Frau ihren Verstand verloren hatte. Allerdings passte ihre Cousine in die Organisation, die war ja schon immer nicht so ganz klar im Kopf gewesen. Und ausgerechnet sie musste die Mutter für ihre Feindin spielen? Gerne hätte Shina gewusst, ob Yukiko davon gewusst hatte. Wenn ja, wie konnte sie da noch ein einziges gutes Wort für Sharon übrig haben? Das war etwas, was die 24-jährige nicht einmal ein kleines bisschen verstand. Indirekt half Sharon jetzt also Aiko ihre Cousine fertig zu machen...

Ryochi wusste noch immer nichts von Aiko und konnte deswegen Shinas Meinung nicht wirklich nachvollziehen.

"Die Frau ist etwas durch, auch wenn man ihr vielleicht helfen kann, was ich noch nicht aufgegeben habe, aber... da ist etwas, das mich verdammt noch mal an ihr stört!"

Er war gespannt zu erfahren, was das sein sollte, auch wenn er ahnte, dass es mit Yukiko zu tun hatte. Sie empfand die Situation sicher als von Vermouth herbei geführt, weil sie mit ihrer Mutter befreundet gewesen war. "Die spinnt eindeutig, ganz besonders, seit ich das Gefühl habe, sie hätte sich irgendwie in meinen Bruder verguckt. Die verguckt sich schnell... man muss sie bloß retten."

Ryochi war baff, demnach müsste sie ja eigentlich auch in ihn verliebt sein, irgendwie hatte er das Gefühl, Shina würde in dem Fall übertreiben. "Wie die meinen Bruder manchmal anschaut... das ist nicht normal.."

"Ach Gottchen, sie wird kaum was mit einem 19-jährigen haben wollen..."

"Ach? Denkst du das? Was war das damals mit Sêiichî, eh? War der nicht 17 Jahre alt, als er mit ihr 'ne Affäre hatte? Nun schau doch bloß, was sie aus ihm gemacht hat!" Das ging jetzt zwar etwas gegen seinen Freund, aber da konnte er eben nichts dran ändern. "Er ist kein gewöhnlicher Mörder, sag das ja nicht, für mich sind die nicht alle gleich."

"Das meine ich nicht! Wäre sie nicht gewesen, dann wäre er nie in die Organisation eingestiegen, sie weiß eben, wie man Leute verführt und sie auf ihre Seite bringt. Gin ist doch auch das beste Beispiel! Der hat normalerweise nur in einer Hinsicht was für Frauen übrig, er vergewaltigt sie gerne, was er bei Vermouth aber nicht schafft. Hat er ja auch nicht nötig. Der Kerl ist ihr doch hörig. Den muss man nur beobachten, der rennt, wenn sie ihn ruft, dasselbe gilt für Vermouths Anhänger. Da ist so ein Mädchen, die ruft ihren Kerl und er sprintet. Sêiichî würde auch für Vermouth aus dem Fenster springen, wenn es ihr helfen kann. So sind die! Die benutzen Menschen und ich will nicht, dass sie dich auch benutzt!" Ryochi fand es süß, wie sie sich um ihn sorgte, allerdings hatte Vermouth ihm früher auch mal das Leben gerettet und er sah es als seine Pflicht an, ihr in schweren Zeiten beizustehen, außerdem hatte sie das im Moment nötig, noch dazu war da Sêiichî, den er nicht vor den Kopf stoßen wollte. "Sorry, meine Süße", er lehnte seinen Kopf gegen ihren. "Aber ich kann nicht zurück. Deine Bedenken sind vielleicht begründet, aber hab keine Angst, meine Shina, dein Ryochi wird wieder zu dir zurückkehren..." Er nahm ihre rechte Hand in seine und verankerte ihre Finger mit seinen, kurz bevor er sie sanft küsste und beide die Augen schlossen.
 

Shinichi, der seine Schwester gesucht hatte, hatte den Großteil des Gespräches belauscht, er stand hinter einem Baum und dachte nach. Er hatte Vermouth mal gerettet.... wann sollte das gewesen sein? Das war etwas, was ihn beschäftigte. Beschützte sie ihn deswegen vor der Organisation, weil sie ihm ihr Leben verdankte, oder hatte Shina Recht und sie hatte sich in ihn verguckt? Was er sich wiederum nicht vorstellen konnte...

Allerdings fand er es seltsam, was sie noch so geredet hatte. Die Frau hatte eine Affäre mit einem 17-jährigen gehabt, da bekam man ja fast schon Angst, man könnte der nächste sein, den sie verführt... Shinichi hatte da aber noch einen Verdacht, weshalb Shina auf einmal so aufbrausend gewesen war, das lag nicht nur an Ryochi... da war etwas, das sie ihm verschwieg, das spürte er förmlich.

Ryochi hatte wohl vor, Shina jetzt alleine zu lassen, also musste Shinichi jetzt aufpassen, dass man ihn nicht entdeckte.
 

"Rate mal, wen ich eben aus dem Haus der Kudôs kommen sah? Sie werden es nicht glauben, Boss, aber Shinichi Kudô ist noch am Leben. Er ist nicht tot. Der kam gerade aus dem Haus und ist Richtung Park gegangen. Soll ich die Sache weiter begutachten?" Die Frage war so simpel und er wollte nur zu gerne, diesem Schnüffler nachspionieren, alleine um seine Schwächen herauszubekommen.

"Ich verlasse mich auf dich, Plavac. Ich freue mich schon auf die Überraschung, du weißt ja, ich liebe Überraschungen. Vermouth wird aus allen Wolken fallen, wenn sie erfährt, was wir wissen, allerdings hab ich eine Bitte! Übe dich im Schweigen, Gin soll nichts davon erfahren, wir wollen ja nicht riskieren, dass er ihr was antut, das tue, wenn schon, nur ich, sonst keiner..." Der Mann in Schwarz gab sich natürlich nur zu gerne damit zufrieden, seiner Freundin Baileys würde das außerordentlich gefallen...

Als erstes würde man dieser Killerin Shinichi wegnehmen, dann den ganzen Rest, einschließlich Ran Môri, die ihrem Freund Gesellschaft leisten sollte, Vermouth würde Augen machen, aber dann würde es zu spät sein...
 

"Sag mal, Shinichi! Was zum Kuckuck treibst du da hinter dem Baum?" Der Junge konnte seine große Schwester nicht täuschen und er bekam es mal wieder zu spüren. "Ich fand euer Gespräch irgendwie interessant. Ich bin froh, dass es ihm gut geht. Dann hast du ja jetzt eine Sorge weniger."

Dass er das dachte, war irgendwie unfassbar. Sie sollte eine Sorge weniger haben, wenn Ryochi es mit Killern zu tun hatte? Ihr Bruder hatte mal wieder nicht genau zugehört. "Findest du? Ich aber nicht! Er wird von ihr benutzt! Darüber kann ich mich nicht freuen, denn ob du es glaubst oder nicht, jetzt ist er noch mehr in Gefahr, als an meiner Seite. Ich habe oft darüber nachgedacht, ihn zu verlassen, weil ich eine Gefahr bin und weil ich ihn liebe, wollte ich nicht, dass er mit hinein gerät und jetzt kommt die Freundin meiner Mutter und meint, sie müsse ihn benutzen! Was denkst du denn, wie ich mich fühle?" Er verstand sie, denn er hatte genauso gehandelt, er hielt sich fern von seiner Freundin Ran, um ihr Leben nicht in Gefahr zu bringen, denn das war das Letzte, was er wollte. Und es war gefährlich geworden, nachdem er geschrumpft wurde. Conan war vor einem Jahr verschwunden und hatte Ran alleine gelassen, Shinichi war ebenfalls nicht wieder aufgetaucht, aber es war besser so für alle. Da musste der Junge eben durch. Immer wieder musste er an ihre Worte denken: ~Irgendwann ist die Organisation Geschichte, dann werdet ihr euch wiedersehen und sicher wird sie dir verzeihen.~ Nur wann sollte das sein? In zehn Jahren oder mehr? Oder sollte das schon bald geschehen und sie brauchte dafür Ryochi? Ob Shina das verstand, oder nicht, er würde alles riskieren, um wieder bei seinen Freunden zu sein und ganz besonders bei der Frau, die er ja eigentlich liebte. Sie war ja jetzt auch kein Mädchen mehr. Es musste immer nach Shinas Kopf gehen und weil Vermouth davon nichts hielt, war seine Schwester jetzt stinkig. Das hatte sie ja mal irgendwie verdient. Dass sie sich traute Ryochi zu benutzen, war ein Wagnis, damit würde sie seine Schwester nicht auf ihre Seite bringen, sie würde sie gegen sich aufbringen. Er, Shinichi hätte verschwinden können, er wäre nicht mehr aufgetaucht, bis die Organisation Vergangenheit war. Warum war Ryochi nicht weggeblieben? Vermouth hatte sicher nicht gewollt, dass sich die beiden jetzt noch mal sahen und er ihr die Wahrheit sagte. Die wollte das sicher geheim halten, allmählich hatte er das verstanden, sie versuchte so viel wie möglich zu verbergen. Ryochi hatte keine Beherrschung, wenn es um Shina ging, das war leider so und man hatte es mal wieder bemerken müssen... Selbst Shinichi war nicht so dämlich und ging jetzt zu Ran, um zu sagen, dass er lebte... er rief sie ja nicht einmal mehr an...

Shinichi wäre der viel bessere Gefährte für Vermouth gewesen, denn im Gegensatz zu Ryochi hatte er Übung damit eine Waffe einzusetzen und irgendwie würde es ihm leicht fallen, einem aus der Organisation den Rest zu geben, die hatten das ja fast alle verdient. Als erstes würde er Gin ausradieren, wer brauchte den schon? Im Grunde war es nur seine Angst, die ihn dazu bringen würde. Shinichi hatte Angst, wenn man diese Leute einsperrte, dass sie irgendwann wieder rauskamen und von neuem Ärger machen könnten. Der Tod beseitigte sie endgültig... Seine Schwester würde ihm die Hölle heißmachen, wenn sie mittlerweile seine Meinung kennen würde. Er war nicht mehr so wie früher, der Kontakt zur Schwarzen Organisation hatte ihn und sein Leben verändert. Er konnte sich gut vorstellen, dass es vielen so ergangen war...

Um genau zu sein, Shinichi bewunderte Sêiichî Iwamoto, er war ein guter Mensch, auch wenn er zum Mörder geworden war, der Kerl brachte Organisationsmitglieder um, Shinichi teilte seine Meinung, das war gut so. Am besten, er legte endlich Gin um, der musste ihn doch genauso nerven wie Plavac. Die beiden waren gefährlich, das wusste der 19-jährige. Sêiichî sah das bestimmt nicht anders, aber wieso brachte er die beiden dann nicht um? Konnte er es nicht? An Vermouth konnte es nicht liegen, die hatte Cognac nicht unter ihrer Kontrolle, der Kerl tat, was ihm passte, irgendwie genauso wie sie. Gerne hätte Shinichi seine Schwester mal gefragt, was sie wirklich von Sêiichî hielt, aber er ahnte, dass es nichts gutes war. Ryochi war nicht so, das wusste er, denn Sêiichî war sein Freund und er unterstützte ihn, das hatten seine Worte vorhin eindrucksvoll bewiesen. Und dass Shina diese Meinung unmöglich teilen konnte, war ihm einfach klar, sie dachte ja, dass Verbrecher im Gefängnis am besten aufgehoben waren...

Er fragte nicht, sondern ging davon, der Junge wollte auch an einem Ort sein, an dem er besser nachdenken konnte, nur das war kein Park. Er musste nur alleine sein. Shinichi kannte in der Nähe eine Seitengasse, in der man ungestört sein konnte, allerdings war es dort normalerweise etwas gefährlich...
 

Shina hatte bemerkt, dass ihr Bruder sie links liegen ließ. Irgendetwas war mit dem auch nicht so ganz in Ordnung. Er war ohne ein weiteres Wort gegangen, konnte es sein, dass er eine andere Meinung als sie hatte? Traute er sich nicht, ihr das zu sagen, weil er glaubte, er könnte seine Schwester enttäuschen? Wieder einmal bemerkte sie, dass er noch ein Junge war, auch wenn er jetzt 19 war. In weniger als einem halben Jahr würde er sogar 20 sein. Er war alt genug, um eigenständig Entscheidungen zu treffen und war ganz bestimmt nicht auf seine große Schwester angewiesen, dennoch hatte er immer noch Schwächen und jetzt, wie es schien, eine mehr... die Organisation.
 

"Kannst du mir mal sagen, was du hier getrieben hast?" fragte Vermouth und knallte Campari eine. Sie war wütend und das nicht zu wenig. "Ich hasse es, wenn du gegen meinen Befehl handelst! Mach das nie wieder, verstanden?! Außerdem gehörst du ins Krankenhaus!"

"Bist du bescheuert? Was soll ich denn da? Ich bin ja nicht tot!" Das sagte er jetzt absichtlich, er machte sie nur nach, denn derselbe Spruch kam auch oft über ihre Lippen. "Tut mir ja Leid, dass ich nicht wie du bin, aber ich konnte nicht anders, ich musste sie sehen."

"You're really some kind of trouble! Wäre Chardonnay nicht hinter meinen Leuten her, hätte ich mir zehnmal überlegt, ob ich mit dir gemeinsame Sache mache, glaub mir. Wir machen das auf meine Weise, nur so können wir erfolgreich sein." Wie eingebildet sie mal wieder war, das war eine ihrer Schwächen, sie hielt sich für die Beste und das trieb sie manchmal dazu, voreilig zu sein. "Hast du jetzt Angst, dass Shina dich hassen könnte, weil ich ihr zuviel gesagt habe?"

"Ach was, ist mir egal." Das war abzuwarten gewesen, dass so etwas kam. "Du weißt, dass du dich belügst, weshalb sonst, sollte sie nichts wissen?"

"Weil Chardonnay uns alle beschattet. Wenn er was rausfindet, geht uns der Arsch aufs Grundeis. Wäre da nicht Cognac hätte Shina wohl auch ein ausgewachsenes Problem, die hat das ja nicht mal bemerkt, dass er oft in ihrer Nähe ist. Jedenfalls wird man sie so nicht einfach umbringen. Im Moment ist das allerdings von Nöten, dass man auf sie aufpasst." Sie musste das Thema wechseln, sonst würde sie wütend werden. "Riina wurde heute von ihrem Vater vergewaltigt, deswegen bin ich hier. Ich beobachte Shina, weil Riina gleich hier auftaucht. Ich will, dass sie wohlbehalten hier ankommt."

"Ach du schei-", Ryochi schluckte die Worte runter. "Dieser Mistkerl! Wataru sagte mal, dass sein Vater scharf auf sie ist, aber das... ungeheuerlich."

"Nein, Ryo, nicht deswegen... er tat es aus anderen Gründen. Manchmal wünsche ich mir, endlich tot zu sein, dann geht es allen besser..."

"Was soll das heißen? Dass er es deinetwegen..?"

Sie seufzte, der Kerl wusste zuviel und musste endlich beseitigt worden. "Ich muss gehen, mach dass du hier wegkommst!"

Er antwortete nicht auf ihren Befehl, sondern verschwand aus der kleinen Seitengasse. Er wusste nicht, dass Vermouth jetzt auch dafür gesorgt hatte, dass jemand ihrer Leute ihn beobachtete. Er würde NIE MEHR verletzt werden! Sie brauchte ihn ja noch... und andere Personen ebenfalls, sie würde ihm nicht erlauben, abzutreten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  swansongs
2006-07-09T11:38:29+00:00 09.07.2006 13:38
2tes Kommi an dem Tag!
Man bin ich gut!
*sich selbst lob*
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Jea mann mormalerweise schaffe ich es an machen Tagen noch nicht mal 1 sinvolles Kommi zu writen... aber heut binnsch irgedwie gut drauf....
*seltsam find*
echt merkwürdig... obs vielleicht daran liegt, dass ich heute Mittag um 12 nahcdem ich aufgestanden bin erst mal mit dem Kopf gegen die Küchentür gekracht bin?
Nya ist ja jetzt auch egal XD
Komm ich mal zu dem Kapitel...
Alsooooooooooooooooooooooooooo das Kappi war schön lang
*lob ausschütt*
und es war spannend....
*weiter Lob ausschütt*
und du hattest Recht! Vermi ist echt nen bissl krank in den Kappüüüü aber macht nix XDDDDDDDD ich mag kranke Leute
XDDDDDDD *rofl*
Nya aber in der Nacht, wie du sie beschrieben ahst waren alle ein bisschen Krank lol
*das so find*
Vermi ist Krank drauf... (sagt Rina, dass sie selbst schuld ist) Rina auch... (rennt heulend in Vermis Arme) Ryochi auch... (ist verletzt sber bleibt net im Krankenhaus)
Nya ich geh jetzt das nächste Kappüüüü lesen und hoffe, dass ich noch ein anständiges Kommi hinbekomme XDDDDDDDD
*sich wegschaff*

Dracu~
Von:  Eri_Kisaki
2006-05-28T15:59:50+00:00 28.05.2006 17:59
Chardonnay macht wieder einmal einen auf total sympathisch. Wieso kann er seine arme Tochter nicht in Ruhe lassen? >.<
Das ist so nett, dass sie auf Seelenklempner macht.. Auch, wenn sie sich überfordert fühlt. Sie ist ja nicht so eiskalt. Was wurde mit Syrah eigentlich gemacht, was sie dann vor ihrer Mutter verschwiegen hat? Oder eher gesagt, wer?
Angiften tun sich Syrah und Riina ja ganz schön XD
Cognac lässt sich wirklich nicht von Vermouth rumschubsen.. Wie die Beiden sich immer ärgern ist einfach zu lustig. LOL
Ach, Vermouth hat was mit Anisette? Na Hauptsache Syrah erfährt das nicht, wie so viele andere Dinge auch..
Da hat der gute Shinichi aber Mist gebaut. Jetzt wurde er von Plavac gesehen. Die Organisation weiß jetzt, dass er noch lebt.. Kann Shinichi wirklich jemanden umbringen? Auch wenn es „Böse“ sind. Er meinte doch: Murder are fouls for which there is no excuse. Da hat er sich dann durch die Organisation verändert.
Shinas und Ryochis Begegnung war wirklich bewegend. Irgendwie ist Shina immer wieder eifersüchtig auf Vermouth, aber Ryochi liebt doch sein „Schätzchen“, oder nicht?
Eri_Kisaki
Von: abgemeldet
2005-01-24T19:28:37+00:00 24.01.2005 20:28
Is schon cool, sind alle voll irre ^-^... Ich kapier irgendwie überhauptnichts xD naja ok... trotzdem cool!!

*hüpf*
Von: abgemeldet
2004-08-05T07:25:06+00:00 05.08.2004 09:25
Er antwortete nicht auf ihren Befehl, sondern verschwand aus der kleinen Seitengasse. Er wusste nicht, dass Vermouth jetzt auch dafür gesorgt hatte, dass jemand ihrer Leute ihn beobachtete. Er würde NIE MEHR verletzt werden! Sie brauchte ihn ja noch... und andere Personen ebenfalls, sie würde ihm nicht erlauben, abzutreten... <---- *loli* XD Ja die gute Vermi wieder. Sie wird besitzergreifend, sie ERLAUBT ihm nicht ABZUTRETEN *rofl* Ja der Satz war gut. Alles weitere hat Miwa schon gesagt, denke ich. Aber da war ein IHR Fehler. Weiß nur nicht mehr wo und wie der hieß, aber da hätte er hingehört glaub ich Oo Na ja ^^"""""""""
Ansonsten ist die FF sehr interessant. Ich stimme Miwa in allem zu. Allerdings muss ich dich loben deine Vermi wird immer besser. Also schön üben Melolein %D

Dein Chrisslibär ^-^
Von: abgemeldet
2004-07-24T19:57:12+00:00 24.07.2004 21:57
Vermi is' krank! Du hast so recht XD
Erst an Shina denken, wenn sie was mit 'ner anderen hat, dann Ryochi schlagen! Geht's noch? mach sie mir doch weiter sympathisch -.- Aber irgendwie sehr passend XD Wenn ich das so lese kommt es mir vor, als würden alle bloß von ihr benutzt werden >.< Aber das mit Ryochi und Shina war irgendwie herzzerreißend ^^ Shinichi tut mir leid. Auf den haben die es ja jetzt abgesehen. Und auf Ran auch! ;_; Und wer ist schuld? Genau, nur sie ist schuld!

|~Dein Vögelchen xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD~|


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