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Fifth avenue no uta

von

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Dinner for two

Ich legte die Gitarre neben mich und suchte etwas in meinem alten Rücksack, der wie immer neben mir auf der Decke lag. Als ich das Gesuchte gefunden hatte, brach ich ein Stück von dem trockenen Brot ab und steckte es mir in den Mund. Es blieb mir fast in der Kehle stecken. Mit Wasser musste ich auch sparen. Also, abwarten und hoffen, dass man nicht erstickt. Verdammt, hatte ich einen Kohldampf! Neue Gitarre hin oder her. Niemand nahm einen Straßenmusikanten ernst, der neben sich noch eine weitere Gitarre liegen hatte. Jaah, okay, dann war es halt blöd von mir, aber ich konnte mich von dem alten Teil einfach nicht trennen. Sollte ich aber vielleicht. Denn sonst müsste ich wohl bald den Hungertod erleiden. Wie viel Uhr war es eigentlich? Ich blickte auf und merkte erst jetzt, dass es langsam dunkel wurde. Ich erkannte jedoch noch die Zeiger der Uhr am Stadttor. Halb neun. Es wurde mit jedem Tag früher dunkel.

Seufzend stopfte ich den Rest des trockenen Brots wieder in meinen Beutel. Irgendwie lief es für mich überhaupt nicht gut. Ich musste mir erstmals ernsthafte Gedanken machen, wie ich den Winter überstehen konnte. Hm, irgendwann musste es ja mal so weit kommen. Irgendwann trifft 's jeden. Ich stand auf, nahm die Gitarren und den Rucksack von der Decke und rollte diese zusammen. Für heute ließ ich es gut sein. Ich war hundemüde. Viel zu müde, um zu spielen. Ihr könnt euch vorstellen, dass man unter 'ner Brücke, in dieser Kälte grundsätzlich nicht viel Schlaf findet.
 

~*~*~*~*~*~
 

Völlig ausgelaugt trabte ich also durch die Straßen von London. Und an jedem zweiten Geschäft blieb ich stehen. Bäckerei, stand da. Metzgerei. Restaurant. Mir lief allein bei der Vorstellung an ein solches Festmahl das Wasser im Munde zusammen. Irgendwann hörte ich dann Glockenschläge. Neun Uhr. Weiß nicht wieso, aber allein das Läuten der Kirchenglocken machte mich depressiv. Ich erreichte eine dieser dunklen Gassen, wo man sich nicht alleine herumtreiben sollte. Na ja, als wehrlose Dame vielleicht nicht. Ich hingegen hatte damit kein Problem. Ich war ja nicht wehrlos. Außerdem hatte ich nichts, wovon es sich lohnen würde, es mir zu stehlen. Wer nichts besaß, der war hier sicher. Ich kannte die Diebe und Gangster in der Gegend. Und sie kannten mich. Meine Gitarre war mein einziges Heiligtum. Und das ließen sie mir. Selbst diese Gauner hatten noch so viel Anstand, einem Bettler nicht das letzte Hab und Gut zu nehmen. Und das würden sie auch nicht wagen! Einer hatte es mal probiert. Das war schon 'ne Weile her. Der lag danach glaub ich im Krankenhaus. Na ja, immerhin hätte er da hin gehört.
 

~*~*~*~*~*~
 

Während ich so in Erinnerungen schwelgte, ließ mich ein Schrei plötzlich aufschrecken. Es war kein besonders lauter Schrei, aber dennoch laut genug, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. "Lasst mich los!", hörte ich eine Stimme. Irgendwie kam mir diese Stimme bekannt vor. Nur der Tonfall darin, war mir fremd. Ich beschleunigte mein Tempo, als ich merkte, dass die Rufe aus der Richtung kamen, in die ich gerade ging. "Hilfe! Bitte, hört mich denn keiner?!" Und wie ich diese Stimme kannte! Nicht viel später erblickte ich vor mir die breiten Rücken zweier mir nicht unbekannter Unruhestifter. Und vor ihnen - so dass ich es kaum sah und doch erkannte - der Kleine!
 

~*~*~*~*~*~
 

"Hört auf! Lasst mich los!", schrie er und versuchte sich loszureißen. Doch sein Gegenüber hielt die dünnen Handgelenke fest umschlossen. "Was ist denn Kleiner?", zischte der Zweite. "Ich glaub dir nicht, dass so ein hübscher, adliger Junge, gar nichts bei sich hat." "Ich hab es schon mal gesagt! Ich HABE nichts!" "Dann nehmen wir den Kleinen halt als Geisel!", schlug der Erste vor, der Makoto nun am Krangen gepackt und so hoch gezogen hatte, dass er mit den Beinen in der Luft baumelte. Ich hatte ein paar Sekunden unbewusst dagestanden und mich nicht gerührt. Vielleicht weil ich sicher gehen wollte, ob es sich wirklich um meinen Kleinen handelte. Doch als ich sicher war, konnte ich einfach nicht anders. Auch wenn es dämlich war, da die Gegner in diesem Fall zwei Kerle von zwei Metern Größe waren und ich gegen die beiden eher wie ein Halbstarker wirkte. Ich war nicht schwächlich, ganz im Gegenteil. Aber diese beiden - und ich kannte sie vom Sehen her, was mir echt genügte - waren eine ganz andere Liga! Also, fragt mich bitte nicht, was ich mir dabei gedacht habe, als ich einfach sagte:...
 

~*~*~*~*~*~
 

"Hey!" Und ich sag euch, dieses "Hey" sollte so verdammt cool und lässig wirken. Keine Ahnung, ob es so rüber kam. Jedenfalls drehten die beiden Schränke sich zu mir um und - wow - der Kerl hatte Makoto los gelassen! Auch wenn dieser dadurch auf den Hinter gefallen war. In dem Fall war das, denke ich, ganz gut so. Ich hatte immerhin etwas bewirkt. "Was gibt's denn, Straßenköter?", fragte mir einer der beiden Koffer, und klang dabei eindeutig eine Nummer lässiger, als ich es vorher versucht hatte. "Lasst den Kleinen in Ruhe!", sagte ich mutig. Uuuuh, so mutig wie ich tat, war ich echt nicht! Ich wollte nur vor Makoto nicht blöde da stehen. War sowieso Wahnsinn, dass ich den Knirps jetzt schon zum vierten mal, durch Zufall traf. Der Kerl, der mir am nächsten stand, runzelte die Stirn. "Bitte, WAS hast du gerade gesagt, du Penner?", fragte er und grinste dabei so was von saublöd. "Ich hab gesagt, lasst den Kleinen in Ruhe!", wiederholte ich laut und deutlich. Diesmal mit etwas mehr Elan in der Stimme. Auch auf dem breiten Gesicht des Zweiten machte sich nun ein fettes Grinsen breit. "Und warum sollten wir?", fragte er lachend. "Ich kenn ihn. Er lebt noch nicht lange auf der Straße, aber ihr könnt mir glauben, wenn ich euch sage, bei ihm gibt's nichts zu holen", log ich. Diesmal dauerte es, bis ich eine Antwort bekam. Offenbar waren die Gehirne der Beiden nicht so groß, wie ihre Muskeln und sie mussten das Gehörte erst einmal verarbeiten. Dann drehte sich einer von ihnen zu Makoto um, der noch immer verängstigt auf dem kalten Boden saß. "Ey, Hosenscheißer!", fuhr er ihn an und ich glaubte gesehen zu haben, wie Makoto beim Klang seiner Stimme zusammenzuckte. Mit großen, ängstlichen Augen blickte er ihn an. "Ist das war, was der Köter da sagt?" Rasch nickte Makoto mit dem Kopf. Der Schrank murmelte nur etwas Unverständliches in sich hinein und wandt sich dann seinem Kollegen zu. "Komm, wir gehen!", sagte er, schubste mir dann unsanft zu Seite und drängte sich an mir vorbei aus der Gasse. "Pass in Zukunft besser auf deine Knirpse auf, Köter!", maulte der Zweite. Dann war auch er verschwunden.

Ich blickte ihnen sicherheitshalber nach, bis sie außer Sichtweite waren, erst dann drehte ich mich zu Makoto um.
 

~*~*~*~*~*~
 

"Alles in Ordnung?", fragte ich und reichte ihm die Hand. Dankend nahm er diese an und ließ sich von mir auf die Beine ziehen. Der Kleine sollte echt 16 sein? Nie und nimmer! "Ja, mir fehlt nichts", antworte er, als er wieder auf eigenen Beinen stand. "Vi... vielen Dank", stotterte er und verbeugte sich. "Hm, Halbjapaner halt", dachte ich mir, als mir dieses typische Benehmen auffiel. "Danke, dass du mir geholfen hast", bedankte er sich abermals. "Kein Problem. Aber pass in Zukunft besser auf! Das hier ist nicht der richtige Ort und auch nicht die richtige Uhrzeit für jemanden wie dich." "Tut mir leid", entschuldigte Makoto sich und wandte den Blick traurig zu Boden. "Oder...", begann ich, denn plötzlich kam mir ein Gedanke. "Bist du etwa schon wieder von zu Hause abgehauen?" Hastiges Kopfschütteln beantwortete mir meine Frage. "Nein, nein!", sagte Makoto schnell. "Diesmal nicht. Ich wollte nur..." Mitten im Satz verstummte der Kleine. "Wollte nur?", wiederholte ich fragend. "A... ach nichts."
 

Das unüberhörbare Brummeln meines Magens beendete die kurze Stille. Makoto blickte auf und sah mir verwundert an. "Ähm...", stotterte ich. Oh Mann, war das peinlich! "Sorry." Auf Makoto's Gesicht hatte sich ein freundliches Lächeln geformt. "Möchtest du etwas essen?", fragte er. "Ich lade dich ein. Als kleines Dankeschön für deine Hilfe!" "Äh,... aber ich dachte, du hast ni..." "Das war doch gelogen!", unterbrach der Keine mich. "Ich hab noch genügend Geld bei mir. Also, was ist?" Ich zögerte. Warum, weiß ich selbst nicht. Was scherte es mich denn, was die anderen Leute dachten? Ob sie nun den Umgang des kleinen Adligen seltsam fanden. Mir konnte es doch egal sein. Aber warum war es mir bloß so wichtig, dass der Chibi keinen Ärger bekam? "Ich weiß nicht", murmelte ich in mich hinein. "Falsche Antwort!", korrigierte Makoto mich. "Ich akzeptiere nur ein Ja!" Als ich aufblickte, sah ich wieder dieses unschuldige, strahlende Lächeln auf dem Gesicht des Blondschopfs. Und plötzlich wusste ich wieder, warum ich ihn neulich einfach küssen musste. Ich hätte es am liebsten sofort wieder getan. "Kommst du?", holte der Kleine mich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Er nahm meine Hand und zerrte mich aus der Gasse. Und irgendwie konnte ich mir gar nicht gegen ihn wehren.
 

~*~*~*~*~*~
 

Wenig später fand ich mich in einem piekfeinem Restaurant wieder, wo das Besteck meinem Anschein nach aus purem Silber zu sein schien. Hier fühlte ich mich furchtbar unwohl. Alle starrten mich an und ich konnte nicht anders, als mich auch ständig nach allen anderen umzudrehen. Übel nehmen konnte man es ihnen aber eigentlich nicht. Bei meiner Aufmachung. Klar, sah man auf den ersten Blick, dass ich normalerweise in anderen Kreisen verkehrte. "Beachte es nicht!", riss mich die zierlich Stimme erneut aus den Gedanken. Als ich meinen Blick wieder nach vorn richtete, sah ich Makoto mir gegenüber sitzen. Wie anständig er da saß. Mit geradem Rücken, gefalteten Händen, und den Ellbogen auf dem Tisch abgestützt. Oh Mann, der Junge hatte echt Anstand. Er passte so perfekt in dieses Szenario, wie die Faust aufs Auge. Ja, so in etwa sah ich wohl aus. Als ob ich gerade eine Faust aufs Auge bekommen hätte. Na ja, so sah ich eigentlich immer aus. Zumindest die letzten zwei Jahre. "Achte nicht auf ihre Blicke", bat Makoto mich lächelnd. "Iss und trink so viel du willst. Ich bin dir etwas schuldig." "Da...danke", stotterte ich.
 

Und dann kam der Kellner. Und wow, was der da alles brachte! Der Wahnsinn! Ich hatte Makoto bestellen lassen, denn die Namen der Gericht auf der Menükarte konnte ich nicht einmal aussprechen. Aber egal, wie das alles hieß. Es sah köstlich aus! Und es roch so gut, dass mir schon wieder das Wasser im Mund zusammenlief. Noch vor ein paar Stunden hatte ich von so einem Mahl nur zu träumen gewagt. Und nun saß ich hier. Und musste feststellen, dass die Köstlichkeiten nicht nur wunderbar aussahen und rochen, nein! Sie schmeckten auch noch unwiderstehlich! So verdammt gut! Ich hätte nie gedacht, jemals wieder die Gelegenheit zu haben, etwas so Köstliches zu essen. Wie ihr euch vorstellen könnt, blieben bei meinem Appetit die Tischmanieren ganz und gar aus. Ich schlang einfach alles hinunter. Kaute wenig und spülte kräftig nach, ohne wirklich wahrzunehmen, was ich da aß, oder trank. Es kam mir vor, als müsste ich es ausnutzen. Immerhin. Wann würde ich so ein Festmahl wohl das nächste mal vorgesetzt bekommen? Sicher nicht so bald. Das war mir klar. Makoto schien mein völliges Gegenteil zu sein. Er aß wenig, langsam und manierlich. So wie es sich für jemanden wie ihn nun einmal gehörte. Er schien sich jedoch - ganz im Gegensatz zu den anderen Gästen - überhaupt nicht, an meinen, nicht vorhandenen Tischmanieren, zu stören. Im Gegenteil! Er lächelte ununterbrochen, als wäre er furchtbar zufrieden mit sich und der Welt. Irgendwie kam ich mir reichlich blöd vor.
 

"Sag mal", begann ich, nachdem ich so viel in mich hineingestopft hatte, dass ich endlich, seit langem mal wieder das Gefühl hatte, beim nächsten Bissen platzen zu müssen. "Was hattest du eigentlich so spät in dieser Straße zu suchen." Makoto begann zu husten, stellte das Glas wieder auf den Tisch mit der ordentlichen, weißen Tischdecke und klopfte sich auf die Brust. "Ich, ähm...", begann er dann zögernd. Er senkte schon wieder den Kopf und blickte verlegen auf das Tischtuch. "Ich wollte dich suchen", erklärte er dann. Und ich muss zugeben, dass ich über diese Antwort ganz schön verwundert war. "Mich suchen?", wiederholte ich fragend. "Tut mir leid", wisperte der Kleine. "Ich wollte dir keinen Ärger machen, aber..." Es dauerte ein paar Sekunden, bis er weiter sprach. "Ich hab dich einfach gern." Ich wusste nicht, ob meine Vermutung tatsächlich richtig war, aber ich hatte das Gefühl, dass diesmal ich derjenige war, dessen Gesicht gerötet war. Ouh, nein, Makoto's war es ebenfalls. Na ja, dann war ich wenigstens nicht der Einzige. Aber, Moment mal! Er hatte mich einfach gern? Hä? Wie sollte ich denn das verstehen? Er kannte mich doch eigentlich gar nicht. Er konnte doch nicht einfach zu einen Straßenköter hingehen und sagen, er hatte ihn gern und deshalb war er von zu Hause weggelaufen? Nee, das ging nun wirklich nicht. Aber trotzdem machte mich diese Aussage nachdenklich. Na ja und irgendwie hatte ich den Kleinen ja auch gerne... Obwohl ich ihn kaum kannte. "Tut mir leid. Entschuldige", murmelte Makoto, drehte sich um und rief den Kellner. Entschuldigte der Kleine sich eigentlich ständig? Makoto zahlte die Rechnung. Den Betrag möchte ich hier erst gar nicht nennen. Allein der Gedanke daran, machte mich völlig fertig. Ohne weitere Worte verließen wir beiden dann das Restaurant.
 

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"Danke noch mal für die Einladung", bedanke ich mich artig. Klar, irgendwo hatte ja auch ich meine Manieren. Auch wenn sie mir beim Essen verloren gegangen waren. "Gern geschehen", antwortete Makoto lächelnd. "Immerhin war das nur meine Art, DIR zu danken. Und wenn du mal wieder Hunger hast, dann komm ruhig zu mir!" Klar, wie stelle er sich das denn vor? Sollte ich den Berg zu seinem Schloss hoch kriechen und um Essen betteln? Wie süß und naiv der Kleine doch war! Nee, ernsthaft. Ein bisschen Stolz hatte ich auch noch. Wenn auch nicht viel. Als ich mir gerade bildlich vorstellte, wie ich mit letzer Kraft einen Berg hoch schlurfte, begann Makoto an meinem Ärmel zu zerren, was mich aus meinen Gedanken aufwachen ließ. Ich blickte auf ihn herunter. Er winkte, dass ich mich bücken sollte, also tat ich es ohne groß darüber nachzudenken. Und ehe ich mich versah, drückte er mich auch schon einen Kuss auf die Lippen! Und was für einen! Wow! Ich sag euch... - wow! Beim letzten mal war es nur eine Sekunde gewesen. Da hatte ich es gar nicht wirklich gespürt. Aber jetzt spürte ich es. Und es fühlte sich toll an! Seine Lippen fühlten sich so wahnsinnig weich an. Weder trocken, noch feucht, irgendwie gar nicht zu beschreiben. Gerade als ich mich dazu entschloss die Augen zu schließen, lockerten sich Makoto's Finger, die mich bis dahin an der Schulter festgehalten hatten. Und auch seine Lippen lösten sich von meinen. Und wieder blickte ich in dieses lächelnde Kindergesicht. 16!!! Der Typ sollte sechzehn sein?! Und wie konnte er - ein Adliger und noch dazu ein Junge - einfach so einen Obdachlosen wie mich - auch einen Jungen - küssen?! Okay, okay, ich hab ihn zu erst geküsst. Aber das war doch gar nichts. Nichts weiter. Na ja, nicht dass das hier weltbewegend mehr war, aber es hatte sich über einen Zeitraum von mehreren Sekunden erstreckt. Und es war toll! Ähm, na ja. War's halt. Lacht ruhig! Von mir aus... Ist ja auch egal.
 

Jedenfalls sagte Makoto dann: "Ich hoffe, wir sehen uns wieder, Kaji-san!" Und ehe ich mich versah, war er in den mittlerweile dunklen Straßen von London verschwunden.
 

~*~*~*~*~*~
 

Der Mond schien über der Stadt und die Straßen wurden von Laternen erhellt. Ich machte mir Sorgen. Ob ich ihn hätte nach Hause bringen sollen? Ach was, das ging mich doch gar nichts an, was aus ihm wurde. Er war nur ein Kind aus reichem Hause, das man gut ausnutzen konnte. Immerhin hatte ich jetzt keinen Hunger mehr. Ich hatte mich lange nicht so satt und rundum glücklich gefühlt. Und selbst der Gedanke, dass ich eine weitere Nacht in dieser Kälte unter der Brücke verbringen musste, konnte mich nicht traurig stimmen. Nur ein Gedanke machte mir zu schaffen. Ich musste mir etwas eingestehen. Es war mir überhaupt nicht egal, was aus dem Chibi wurde. Und ich wollte ihn auch nicht ausnutzen. Komisch. Wo es mir doch sonst völlig gleich war, was anderen passierte. Ich hatte mich, seit ich auf der Straße lebte nicht mehr um andere geschert. Also, warum jetzt?
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-07-23T08:53:05+00:00 23.07.2004 10:53
Noooooooooooo, wie süß ist das denn ^0^v
*freu*
*dance*
*kicher*
Ich mag die beiden total, so liebenswert!


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