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Save me from the Dark

Dunkelheit, tief in mir [Ruffy/x/Nami]
von

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Zwischenspiel 2 - Ace: Heart in Flames

Sodelle, liebe Leser ;> Hier kommt der Weihnachtsmann in Form des lieben Horus, der euch gute Nachricht bringt, denn ein neues Kapitel ist hier, seht, geschwind'! XD *in reimen spricht*
 

Ähm, ja, was ich damit sagen will.....xD Dieses Kapitel hier schließt so ziemlich auch die letzten Vorbereitungen ab XP Jetzt geht die Story los! XD Jetzt werden die Geheimnisse so langsam entschlüsselt XP *seine nebelmaschine mal um eine stufe runterdreh xD*
 

Öh ja, gibts noch was großartig zu sagen? Ô_o Ach ja, zwei Dinge noch:
 

1) RuffyXNami

Wie ihr sicher gemerkt habt, sieht es zwar NICHT nach RuffyXNami aus, und das mag auch bis zum jetzigen Zeitpunkt stimmen XP Aber ich muss euch sagen, ich habe dieses FF als R/N eingestuft, und ich halte auch meine Versprechen XD Es wird kommen, keine Sorge XP Aber ich bin ein Freund des sich langsamen Entwickelns einer Beziehung XD Denn eine Beziehung entsteht ja nicht so hoppla-hopp-mäßig XP Da brauchts schon seine Zeit! Erlebt und leidet auch in dieser Zeit der Entwicklung mit den Charakteren XD Und genießt einfach die Show!
 

2) Wie kommen die von der Grand Line?

Also, ich muss sagen, ihr habt mich damit ziemlich überrannt, wenn ich ehrlich bin xD;;;;; Hätte nicht gedacht, dass euch das SO brennend interessiert, wie die von der Grand Line runterkommen, hatte bis dato auch keinen Plan wie die das schaffen können, und ich wollte bei Easy nicht abgucken xD;;; Denn eigentlich ist es nicht FF-relevant wie die da runterkommen ;-) Trotzdem habe ich einen kleinen Teil eingefügt, der es etwas klarer werden lässt, und hoffe der sagt euch auch zu! XD
 

So, genug dieses ellenlangen Vorwortes xD;;;; *zur Seite schieb*
 

Stand: 3.5/9
 

Disclaimer: One Piece gehört NICHT mir, ich scheffel keine Kohle damit, bla bla bla...
 

Gewidmet meiner liebsten Tante Darky/Nero XD Der ich hoffentlich hiermit ein schönes Weihnachtsgeschenk mache ;)
 

Und jetzt: VORHANG AUF! XP
 

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Zwischenspiel 2 - Ace: Heart in Flames
 

Gekommen bin ich...

Um zu beenden...

Was geschah...
 

Niemals werde ich vergessen...

Niemals werde ich aufhören daran zu denken...
 

Alles was ich fühle, all das was ist...

Zurück...

Zurück in die Dunkelheit...
 

Wut...

Hass...

Zorn...

...

Tränen...
 

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Vergangenheit:

Ein paar Stunden zuvor
 

Kalter Wind. Abenddämmerung.
 

Sein Umhang flatterte in den sanften Böen des Windes, die diesen Platz umgaben, seine kalten Augen starrten auf den Boden. Keine Zeichen der Liebe waren in ihnen zu erkennen, nur kaltes Feuer loderte dort. Er verschränkte seine Arme leicht vor seinem Oberkörper, während sich nun doch ein Grinsen in sein Gesicht stahl.
 

"Lange Zeit ist's her....sechs ganze Jahre....seit ich zum letzten Mal hier war...."
 

Vorsichtig ging er in die Hocke und strich leicht über den kalten, glatten Stein vor ihm. "Ruffy war nie mehr hier, oder?....seit damals..." Sein Blick wurde etwas weicher. Bilder gingen Ace durch den Kopf und plötzlich erklang ein Lachen hinter ihm. Erschrocken drehte er sich um. Verdutzt richtete Ace sich wieder auf und sah in Richtung der kleinen Lichtung vor ihm. Dort sah er mit einem Male Ruffy, als er noch klein war, zusammen mit ihm, ebenfalls in jungen Jahren, spielen. Heiteres Lachen erklang aus den Mündern der beiden Jungs. Während Ruffy einen kleinen Schmetterling jagte, saß Ace auf dem Boden und sah gen Himmel. Ein warmes Lächeln zierte sein Gesicht.
 

Weißt du was, Ruff?

Ruffy schaute leicht verwirrt in seine Richtung.

Was denn, Ace? Dieser grinste nun breit und frech.

Ich finde es cool, hier zu sein...und mit dir zu spielen! Es ist ein schöner Ort!

Ruffy grinste zurück.

Ja, das finde ich auch!

Lachend ließ er sich neben Ace ins Gras fallen und flüsterte seinem Bruder etwas ins Ohr.

Lass ihn uns zu unserem geheimen Ort machen. Das nur du und ich davon wissen.

Ace kicherte leicht.

Dann nimmt ihn uns keiner weg!, lachte Ruffy leise.

Okay! Lachen erfüllte wieder die Luft.

Es verschwand.....
 

Ace wandte wieder seinen Blick ab. Ein Seufzen stahl sich aus seinem Mund und ein kalter Blick richtete sich wieder gegen den Stein neben ihm. Leichtes Schnauben entfloh seiner Nase. "Wieso musste es soweit kommen...?" Blätter fielen von den Bäumen. "Dieser Platz ist nun auf ewig entweiht...hier wird kein Lachen mehr erklingen...merkt es euch..." Er wandte sich ab. Ein letzter Blick. Dann ging er, ohne zurück zu schauen. ,Ich werde es ein für alle mal beenden..' Er zog seinen Hut tiefer. ,...und dann...dann kannst du hier wieder lachen...' Sein Blick ging gen Himmel. ,Ruffy...'
 

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"Man, heute ist es wirklich toter als tote Hose!"
 

Seufzend stemmte die junge Besitzerin der Bar des Windmühlendorfes ihre Hände in die Hüften. Ihr Blick ging durch den fast leeren Raum. Nur ein altes Ehepaar hatte sich an einem der vielen Holztische niedergelassen und genoss sichtlich das erfrischend, kühle Getränk, das Makino ihnen vor einer ganzen Weile schon serviert hatte.
 

Ein weiterer Seufzer entwich dem Mund der jungen Frau, während sie sich ein Handtuch griff und ihre Hände daran abwusch. Sie schritt zu einem Tisch nah eines der Fenster, das zur Straße hin gelegen war, und ließ sich auf einen der zwei dort aufgestellten Stühle nieder. Ihr Körper fühlte sich schlaff und müde an, so empfand es zumindest Makino.
 

,Verdammt, was ist nur los mit mir? Wieso fühle ich mich so kraft- und hilflos? Es ist wirklich zum Verrückt werden!'
 

Ihr Gesicht in ihre linke Hand legend, ließ sie ihre müden Augen auf die Straße blicken, wo emsiges Treiben zu herrschen schien. Makino nahm dies aber gar nicht so wirklich wahr. Vielmehr hingen ihre Gedanken bei dem jungen Mann, der vor zwei Tagen ihr Dorf nach so vielen Jahren wieder besucht hatte, wenn auch zu einem nicht gerade schönen Zweck.
 

,Ich hoffe, er mutet sich damit nicht zuviel zu...auch wenn Ace das Ganze deutlich besser verkraftet hat als sein Bruder.'
 

Sie legte ihre Hände vor ihrem Mund gefaltet übereinander.

,So etwas prägt einen, sowohl körperlich als auch innerlich....'
 


 

"HALLO MAKINO! Bist du eingeschlafen?"
 


 

Erschrocken fuhr die junge Barbesitzerin aus ihrer Trance hoch und blickte in das besorgte Gesicht des älteren Mannes vor ihr, den sie als Bürgermeister identifizierte. Dieser blickte zuerst besorgt, musterte sie etwas genauer und seufzte dann schließlich laut auf. Sich vorsichtig auf den Stuhl ihr direkt gegenüber niederlassend, rieb er sich seinen Hinterkopf.
 

"Makino, so kann das nicht weitergehen mit dir..."
 

Verwirrt sah die Angesprochene den Bürgermeister an. "Was meinen Sie?" Er verschränkte kopfschüttelnd die Arme vor seiner Brust. "Das weißt du ganz genau." Ertappt sah Makino ihn nicht mehr an. "Seit Ace hier ist, bist du ständig in Gedanken versunken und bekommst immer weniger von deiner Umgebung mit. Das schlägt sich auch auf deine Bar aus." Mit einer Handbewegung deutete er auf den fast leeren Raum. "Die Leute merken, dass mit dir etwas nicht stimmt. Ständig vergisst du ihre Bestellungen und auch sonst bist du nicht mehr die lebenslustige Frau, die sie kennen. Das verschreckt sie..."
 

"Ich weiß..."
 

Sich leicht zu ihr rüberlehnend, fixierte der Bürgermeister Makino mit seinem strengen Blick. "Makino, du kannst ihm nicht helfen, das musst du langsam akzeptieren. Es ist seine Sache und die Antworten auf seine Fragen kann nur Ace alleine finden." Makino's Blick fixierte nun auch den Bürgermeister, Härte lag in ihm.
 

"Und genau das ist es, was mir Sorgen bereitet."
 

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Schritte. Lautlos und doch hörbar.
 

Die steinerne Treppe hatte zahllose Stufen, so schien es ihm zumindest. Ace schritt sie langsam und bedächtig hinunter. Ein Lächeln stahl sich wieder in sein Gesicht. ,Wenn ich daran denke, wie oft wir diese Stufen heimlich rauf und runter gerannt sind....wie schön es damals noch war.'
 

Bilder erschienen in seinen Gedanken. Wie Ruffy und er fröhlich lachend hier in der Gegend herumtollten und sich ihres Lebens erfreuten. Wie dieses heitere Leben mit einem Schlag vorbei war, ließ Ace erschaudern und seine Zähne zusammenbeißen. Wut und Schmerz durchströmte seinen Körper, wenn er daran zurückdachte. Wut auf die, die das getan hatten, die seinem Bruder die Kindheit genommen hatten, die IHM seine Kindheit genommen hatten.
 

Seine Schritte beschleunigten sich. "Es ist an der Zeit...", murmelte er leise. Das Ende der Treppe war erreicht und er blickte nun gen Westen des Dorfes. Dort war es. Der Ort, an den er zurückkehren musste. Den er zutiefst hasste. "Hab keine Angst, Ruffy. Bald hat all dies ein Ende.." Dies mehr zu sich sagend, trat er den Weg an. Zum letzten Mal, wie er dachte.
 

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Gegenwart (Flying Lamb):
 

"WAS?? 20.000 BERRY??? DAS IST EINE GLATTE UNVERSCHÄMTHEIT!!!"
 

Erschrocken fuhr Zorro aus seinem Mittagsschläfchen hoch und musterte missmutig die Szene, die sich vor ihm bot. Nami, bekennende Navigatorin und, seiner Meinung nach, Kredithai des Schiffes, war anscheinend in einer äußerst schlechten Laune, angesichts der Tatsache, dass sie der Paketmöwe für das Päckchen, dass sie bestellt hatte, eine Summe von 20.000 Berry bezahlen musste.
 

"Dieses Ding ist niemals 20.000 Berry wert! Höchstens 10.000! Ich lass' mich doch nicht von einem Vogel über den Tisch ziehen!", keifte sie dem gefiederten Tier zu, dass nur verwirrt krähte und den Kopf schief legte. In seinem linken Flügel war so etwas wie ein Klemmbrett, auf dem die Rechnung festgemacht war, die Nami begleichen sollte.
 

Zorro seufzte laut. "Nami, mach' nicht so einen Terz um die Kohle, bezahl lieber, sonst nimmt der Vogel dein Paket wieder mit. Der kann ja auch nichts dafür, dass es so viel kostet..." Wutschnaubend drehte sich Nami in die Richtung des Schwertkämpfers. "Du hast gut reden, du musst es ja nicht bezahlen!" Ihr Blick schweifte über das Deck. Sonst war keiner draußen, verständlich, es war ja auch schon später Abend. Nur einer war noch hier, außer Zorro und ihr, an dem Nami's Blick auch hängen blieb.
 

Keine Reaktion mehr auf ihr Geschrei. Er saß nur noch still da und schaute auf den Horizont hinaus. Seit diesem Anruf. "Ruffy....", flüsterte Nami leise in seine Richtung. Immer noch keine Reaktion. Sie ballte leicht ihre Hände zu Fäusten und wandte ihren Blick wieder der Möwe zu. "Na schön, ich hab' wohl keine Wahl!" Mit diesen Worten warf sie dem Vogel einen Sack voller Münzen und Scheine zu. "Hier, stimmt so! Und jetzt her mit der Ware." Salutierend griff die Möwe mit ihrem Schnabel in ihre Tasche und holte ein kleines Päckchen hervor, dass sie Nami zuwarf. Schließlich erhob sie sich in den Himmel und flog davon.
 

Zorro erhob sich aus seiner Position und ging auf die Navigatorin zu. "Sag mal, was hast du da eigentlich bestellt?" Während Nami auspackte, stellte er sich neben sie. "Einen Eternal Port... er wird uns zu einem Ausgang der "Grand Line" führen..." Verdutzt schaute Zorro zu wie sie die Schnüre des Pakets lockerte. "Wie kommst du denn an so was? Ich dachte, so etwas gibt es gar nicht... " Nami grinste nur. "Tja, Zorro, das bleibt mein kleines Geheimnis, ich muss dir ja nicht alles unter die Nase binden!" Auf diesen Kommentar schnaubte Zorro nur.
 

Nami entfernte das restliche Papier des Pakets und legte so den Eternal Port frei. Auf dem kleinen, goldenen Schild stand "G.L.A.: E.B." Zufrieden grinsend betrachtete sie den Kompass ähnlichen Gegenstand eine Weile und warf ihn dann schließlich Zorro zu. "Hier, bring das zu Robin und Chopper, die sollen einen Kurs genau in diese Richtung festsetzen. Einfach nur dem Pfeil folgen, ich glaube, das ist nicht zu schwer, oder Zorro?" Sie zwinkerte ihm zuckersüß zu.
 

"Glaubst du etwa, wir sind total bescheuert oder was?", brüllte Zorro ihr hinterher, aber Nami registrierte das gar nicht mehr wirklich, als sie in Richtung des Lammkopfes schritt, auf dem der Kapitän der Strohhutbande saß. "Ruffy!", rief sie. Wieder keine Reaktion. Nami's Blick senkte sich leicht gekränkt nach unten. So kalt hatte er sie noch nie behandelt, wenigstens ein Zucken oder eine kleine Reaktion hatte sie von ihm erhofft, aber nichts dergleichen kam. Nichts. Nur kaltes Schweigen schlug ihr entgegen.
 

Sie stand nur wenige Meter hinter ihm. "Ruffy....ich habe einen Weg aus der "Grand Line" hinaus gefunden....wenn wir jetzt den Kurs setzen, dann sind wir schon morgen Nachmittag im East Blue....zu Hause...." Sie wartete kurz, ob irgendwas von ihm kam, eine Antwort, eine Reaktion, irgendwas.
 

Nichts geschah.
 

Nami stieß etwas Luft aus ihrer Nase und wandte sich mit hängenden Schultern von ihm ab. Ihr Blick war glasig und verletzt. Langsam setzten sich ihre Beine in Bewegung. Weg von ihm. Sie wollte nur weg von ihm. Was war nur mit ihrem Kapitän passiert? War das wirklich der gutherzige Mensch, der sie aus Arlongs Klauen befreit hat? Sie konnte es kaum glauben.
 

Erst als die Türe ins Schloss fiel, als er hörte, dass Nami nicht mehr hier war....da verließen zwei Worte seinen Mund.
 

"Danke.....Nami...."
 

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Vergangenheit:
 

Schrilles Gelächter. Lautes Gerede.
 

Makino's Bar füllte sich während der Zeit immer mehr mit Gästen. Es ging dem Abend entgegen, es war später Nachmittag. Der Bürgermeister hatte sich nicht mehr von der Stelle gerührt, seit Makino ihm diesen Satz gesagt hatte. Wütend hatte sie ihn über den Tisch hinweg angestarrt, noch eine ganze Weile. Ihm war nicht ganz wohl dabei gewesen, denn wenn Makino wütend auf jemanden war, dann konnte das böse Folgen haben.
 

Besonders wenn es um Ace und Ruffy ging. Für Makino waren die beiden wie Söhne, die sie nie hatte. Obwohl Makino eine bildhübsche junge Dame war, so lehnte sie es doch ab, sich in irgendeiner Form an einen Mann zu binden. Das würde sie nur von ihrer Arbeit ablenken und er würde sie nur für die Hausarbeiten einteilen, sagte sie immer.
 

Ace und Ruffy waren sozusagen ihr Ersatz für eigene Kinder. Die mütterlichen Gefühle, die sie hegte, seit sie sich um die beiden kümmerte, waren bei ihr sehr stark ausgeprägt. ,Eigentlich ein jämmerlicher Zustand, den sie fristet...ihre eigenen Gefühle, die sie immer zurückgestellt hat für ihren Beruf, auf zwei kleine Jungs zu übertragen, die nicht einmal im entferntesten mit ihr verwandt sind.' Danach war das Gespräch zwischen den beiden beendet, denn die Bar füllte sich dann mit mehr Leuten und Makino musste hinter ihren Tresen.
 

Der schon in die Jahre gekommene Bürgermeister sah rüber zu der jungen Frau, die gedankenverloren einige Getränke den Gästen servierte. Sie stellte sie ab und ging bedächtig langsam ihres Weges zurück. ,Ach Ace, wieso tust du dir das bloß an....auch wenn du deinen Bruder nur schützen willst, helfen kannst du ihm damit nicht...'
 

"Ey Wirtin!"
 

Erschrocken fuhr Makino zu dem Gast herum, den sie gerade bedient hatte. "Ja, was gibt es, mein Herr?" Der Gast zeigte etwas erbost auf sein Getränk. "Ich will ja nicht unhöflich erscheinen, aber das hier ist nicht das Getränk, das ich bestellt hatte. Ich wollte ein Bier, stattdessen bekomme ich einen Orangensaft vorgesetzt!"
 

Erschüttert über ihre eigene Gedankenlosigkeit nahm Makino das Glas schnell wieder zurück in ihren Besitz, entschuldigte sich umgehend bei ihrem Gast und machte sich daran schnell ein Bier zu zapfen. ,Was bin ich doch für eine blöde Kuh! Wie kann ich nur so kopflos rumlaufen?' Sie sah zum Stammplatz des Bürgermeisters hinüber, der sie nur kopfschüttelnd musterte und sich dann erhob.
 

Er stellte sich in die Mitte der Bar und klopfte leicht mit seinem Gehstock auf den Boden, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Verdutzt sah Makino ihn an. ,Was hat er vor?' Als der Bürgermeister sah, dass ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit der Gäste zugestanden war, was daran lag, dass ein Großteil der Gäste aus dem Dorf selbst stammten, räusperte er sich kurz.
 

"Meine Damen und Herren, als Bürgermeister dieses Dorfes erkläre ich hiermit, dass für heute diese Bar geschlossen ist!"
 

Ein Raunen ging durch den Raum und Makino sah nur zuerst erschrocken, dann aber wütend den Bürgermeister an. "Herr Bürgermeister!" "Tut mir leid, Makino, aber mit der Nachlässigkeit, die du zur Zeit an den Tag legst, vergraulst du nur deine Gäste und treibst dich in den eigenen Ruin. Das werde ich nicht zulassen! Ab morgen kannst du deine Gäste wieder bedienen.", richtete er scharf seine Worte in Makinos Richtung.
 

Sein Blick galt nun den Gästen "Und sie muss ich nun bitten zu gehen, meine Damen und Herren! Ab morgen können sie hier wieder ihre Erfrischungen genießen." Grummelnd, sich aber nicht mit dem Bürgermeister anlegend, verließen die Gäste daraufhin den Raum, bis nur noch Makino und er selbst übrig waren. Während der Bürgermeister langsam zur Tür schritt, kam Makino wutentbrannt hinter ihrem Tresen hervor und wollte schon zu einer heftigen Standpauke ihrem Bürgermeister gegenüber ansetzen.
 

Er war hier zwar der Bürgermeister, trotzdem war es doch letztendlich ihre eigene Angelegenheit, ob sie die Bar öffnete oder nicht. Das durfte und konnte er doch gar nicht entscheiden. Doch bevor sie ihm diverse Schimpfworte vor den Kopf werfen konnte, kam er ihr zuvor.
 

"Ich weiß, dass du jetzt sauer auf mich bist, Makino, aber glaub mir, es war besser so. Du richtest dich nur noch zugrunde damit." Dies sagte er ohne sich auch nur einmal umzudrehen und mit kühler Stimme. Makino biss sich nur heftig auf die Unterlippe. So eine Unverschämtheit, wie sie fand. ,Ich bin doch kein kleines Kind mehr.'
 

"Hör mal, Makino, wenn du dir solche Sorgen um ihn machst, dann geh' zu ihm. Ich werde dir ganz sicher keine Steine in den Weg legen." Überrascht sah sie den Bürgermeister an. "Aber Herr Bürgermeister..." "Nichts aber, Makino. Ich mag zwar etwas hart mit den Jungs ins Gericht gehen, weil sie sich der Piraterie verschrieben haben, trotzdem sind sie immer noch Mitglieder dieses Dorfes. Ich habe sie genauso aufwachsen sehen wie du und mir tut es wie dir in der Seele weh, sie so sehen zu müssen."
 

Makino starrte ihn wortlos an. Er hatte sich immer noch nicht umgedreht. "Geh' zu ihm Makino." Er seufzte schwer. "Auch wenn Ace es nicht zugeben mag, aber innerlich hat er das Ganze genauso wenig verdaut wie Ruffy...Makino...." Er drehte sich zu ihr um und sah der Wirtin ernst in ihre Augen. "Er wird es nicht alleine schaffen..."
 

Ein Schlucken konnte Makino sich nicht verkneifen. Sie wusste, dass er recht hatte. Dieselben Gedanken hatte auch sie, tief in ihrem Herzen. Der Bürgermeister sprach sie nun laut aus. Die Zweifel wurden nun immer größer, immer stärker. Ihr Herz schnürte sich merkbar stark zu, das fühlte sie.
 

"Ja...sie haben recht, Herr Bürgermeister..." Schnell entledigte Makino sich ihrer Schürze und ihres Kopftuches, dass sie immer zu Arbeit trug und verstaute alles hinter dem Tresen. Ihre Arbeitsschuhe wechselte sie mit ihren normalen Straßenschuhen und stand nun fertig angezogen vor dem Bürgermeister.
 

"Aber wo soll ich anfangen zu suchen? Er könnte überall sein..", gab sie zu bedenken. Leicht lachend wandte sich der Bürgermeister von Makino ab. "Ach Makino, es gibt doch nur einen ersichtlichen Ort, wo er sein kann." Sein Blick wurde härter. "Nämlich den Ort, wo dieses ganze Dilemma begonnen hat, der Ort, wo sein Hass und seine Wut begann." Er drehte seinen Kopf wieder ein Stückchen zu ihr um, sah das sie leicht nickte und schließlich neben ihm vorbeistürmte, aus der Bar heraus.
 

,Viel Glück, Mädchen...'
 

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Schnaubend kam Ace zum Stillstand. Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten und er betrachtete das was vor ihm stand. "Du hast es also doch weiter benutzt, Ruff, obwohl ich dir gesagt hatte, dass du von hier verschwinden sollst..." Ein Grinsen formte sich dann aber wieder auf seinem Gesicht. "Was rede ich da eigentlich? Wann hast du denn jemals auf mich gehört in dieser Richtung? Du warst schon immer stur wie ein Esel..." Sein Blick richtete sich wieder auf das Bildnis vor ihm.
 

Es war ein großes einstöckiges Haus. Ein kleiner Garten, der schon langsam verwilderte, lag davor und es zeichnete sich ein aus kleinen Steinblöcken bestehender Weg ab, der von einem etwa ein Meter hohem hölzernen Zaun bis zu der recht schlicht gehaltenen Haustür führte. Die Fensterläden sahen zwar etwas heruntergekommen aus, aber die Fensterscheiben waren noch ganz. Auch dem Dach fehlten schon einige Ziegel, wie Ace feststellen musste, dennoch machte es einen recht stattlichen Eindruck. Jemand musste sich darum gekümmert haben. Da er aber vermutete, dass weder Makino noch der Bürgermeister irgendwas mit diesem Haus noch zu schaffen hatten nachdem ES passiert war, konnte es nur Ruffy gewesen sein.
 

Langsam schritt Ace wieder voran und schob das kleine Gartentor beiseite, das morsch knirschte. Sein Blick glitt hoch während er in Richtung Haustüre ging. Er machte zwei Fenster aus, eins auf der linken Seite und eins auf der rechten Seite des Daches. Kurz blieb er stehen und betrachtete sie genauer. ,Ob noch alles so ist, wie es früher war?' Seine Gedanken glitten wieder an seinen Bruder ab, der lachend mit ihm Armdrücken dort oben gespielt hatte. ,Mit Sicherheit!' Härte lag nun wieder in seinem Blick. "Aber jetzt muss ein für allemal Schluss sein!"
 

Knirschend öffnete sich die hölzerne Türe, als er den Griff betätigte. Dunkelheit herrschte im Vorraum des Hauses, doch Ace wusste genau, wo er sich hier befand. Etwas weiter auf der rechten Seite befand sich eine Türe, die ins Wohnzimmer führte, wo sich ein kleines Sofa, ein Sessel und ein Tisch befanden, sowie ein Schrank mit diversen Spirituosen. Auf der linken Seite wiederum, vom Vorraum ausgehend, befand sich eine Tür direkt zu seiner linken, die in die Küche führte, wo ein großer Tisch mit vier Stühlen stand. Ace schaute in den abgedunkelten Raum. Wieder einmal rissen ihn die Erinnerungen mit.
 

Zurück in eine Zeit, wo er dort mit Ruffy saß und mit dem Besteck auf den Tisch lachend klopften und ihren Hunger mit diversen Sprechgesängen kund taten. Sie lachten dabei immer. Ace schritt nun weiter den Gang entlang. Hinter den zwei Türen war nun eine hölzerne Treppe in der Dunkelheit schemenhaft zu erkennen, die in das Obergeschoss des Hauses führte. Dort wo ihre Zimmer lagen.
 

Rechts von der Treppe war nun etwas weiter hinten eine Art gläserne Schiebetür zu sehen, die in den Garten hinter dem Haus führte. Dort waren Kräuter, Tomaten und ähnliche Gemüsesorten gepflanzt worden. Ace grinste, als er daran dachte, wie oft er Ruffy doch dazu ermuntern wollte, doch wenigstens mal etwas von dem Gemüse zu probieren. Natürlich nicht ohne Hintergedanken, denn so blieb mehr für ihn vom Fleisch über. Leider klappte diese Taktik nur einmal und danach nie wieder.
 

Rechts neben der Schiebetüre befand sich dann noch eine Tür zu einem weiteren Raum, den Ace aber lieber vergessen wollte. Es war ein Schlafzimmer. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Dort war es passiert. All das was er jetzt war, all das was jetzt sein Bruder war, all das geschah in diesem Raum.
 

Ace knirschte mit seinen Zähnen. "Aber jetzt ist die Zeit gekommen davon Abschied zu nehmen...." Er hob seine rechte Hand. Leichte Flammen schlugen um sie. "Ich werde es nicht mehr zulassen, hieran erinnert zu werden." Sein gesamter Arm war nun reines Feuer und in seinen Augen nur der blanke Hass. "Alles was mir lieb und teuer war, alles was ich mir damals erträumte, das befreite, ehrliche Lachen meines Bruders, dass mich immer aufheiterte, wenn ich traurig war, ALL DAS HABE ICH HIER VERLOREN!" Er schrie seine letzten Worte geradezu.
 

Das Feuer hüllte nun seinen gesamten Körper ein. Aber es war nicht nur alleine die Kräfte der Teufelsfrucht, die dieses Feuer freisetzten. Seine gesamter Hass, seine gesamte Wut, die er über Jahre hinweg angestaut hatte, entlud sich in diesem Moment.
 

"Mein Bruder mag es zwar nicht geschafft haben, dies hier zu zerstören, ABER ICH WERDE NICHT SO ZIMPERLICH SEIN!"
 

Ein Feuerball konzentrierte sich in seiner rechten Hand, der immer größer wurde. Zum finalen Schlag ausholend, grollte Ace bedrohlich und sah sich noch einmal, leicht diabolisch grinsend um. "Eigentlich schade um das schöne Haus, aber was sein muss, muss sein!" Seine rechte Hand sauste nach unten.
 


 


 


 

ACE! NEIN!
 


 


 


 

Mit einem Male verschwand die Hitze um seinen Körper und in seiner Brust. Das Feuer verlosch. Ace starrte nur entsetzt auf ein gerahmtes Bild auf einem Schrank vor ihm. ,War das nicht gerade Ruffy's Stimme?' Erinnerungen durchfluteten seinen Kopf.
 

Flashback (vor 12 Jahren):
 

"Lass mich zufrieden, Ruffy!"
 

Ace stürmte durch die Schiebetüre, die zum Garten führte, zurück ins Haus, in Richtung des Aufenthaltsortes seines Vater rennend. Ruffy hing an seinem Arm. "Nein, warte, Ace, tu das bitte nicht!" Ace sah Ruffy nur wütend an. Wütend...ja, das war er. Gerade hatte er erfahren, dass sein Vater wieder seine Mutter im Rausch geschlagen hatte. Sie saß draußen im Garten und weinte sich bitterlich die Augen deswegen aus.
 

"Wieso sollte ich das nicht tun? Papa darf Mama nicht schlagen! Sie sitzt draußen und weint die ganze Zeit. Er trinkt immer so komisches Zeugs und wird danach unausstehlich. Ich werde ihm mal meine Meinung dazu sagen!" Wütend riss er sich aus Ruffy's Griff los und ging schnurstracks in Richtung Schlafzimmer seiner Eltern. Dort schlief sein Vater immer seinen Rausch aus. Doch kurz bevor er sein Ziel erreichen konnte, stellte sich sein Bruder ihm wieder in den Weg.
 

"Bitte nicht Ace, du weißt doch, dass Papa es nicht so meint. Lass ihn zufrieden. Nachher schlägt er dich auch noch!" Wütend wollte Ace ihn zur Seite schubsen, doch Ruffy war stärker als er dachte und hielt seinen Bruder fest umklammert. "Das ist mir egal, Ruffy, lass mich gefälligst vorbei!" "Nein, ich will nicht, dass er dir wehtut."
 

"Lass mich vorbei!!"
 

"NEIN!"
 

"LASS MICH VORBEI, HAB ICH GESAGT!!!"
 

"NEIN!!!"
 

BATSCH!
 

Getroffen ging Ruffy zu Boden und hielt sich seine linke Wange. Ace keuchte auf und sah entsetzt auf seine rechte Hand. Hatte er doch tatsächlich gerade seinem Bruder eine Ohrfeige verpasst. Aus Wut. "Ruffy, ich...."
 

Tränen bildeten sich in den Augen des jüngeren der beiden Brüder und langsam fing er an zu weinen. Große Tränen kullerten seine Wangen hinunter und benetzten den Boden unter ihm. Geschockt lief Ace zu ihm und ging in die Hocke. Vorsichtig streckte er seine Hand nach dem Kopf seines Bruders aus, der ihn auf seine Knie gepresst hatte. Sanft über die Haare seines kleines Bruders streichelnd, schluckte Ace kurz. "Es...es tut mir leid..."
 

"Was hab ich dir denn getan, Ace? Wieso haust du mich?" Die weinerliche Stimme seines kleinen Bruders verletzte ihn stark in seinem Inneren. ,Ich bin nicht anders als Papa...', stellte er verzweifelt fest. Schuldvoll blickend, umarmte Ace seinen Bruder nun fest. "Verzeih mir, Ruffy, verzeih mir..." Er spürte wie die kleinen Arme seines Bruders ihn wegschubsten. "Nein, lass mich in Ruhe....du bist genauso wie Papa..." Zorn war in den kleinen schwarzen Pupillen Ruffy's zu erblicken, was Ace noch mehr erschreckte. Kauernd saß der Kleine nun auf dem Boden, sein Gesicht zwischen seinen Knien versteckend. Man hörte sein starkes Schluchzen, und Ace Schuldgefühle wuchsen nur mit jeder Sekunde, die verstrich.
 

"Hör zu, Ruffy...." "Nein!" Ace schluckte wieder. Er wusste auch, wenn er ehrlich war, nicht so recht was er seinem kleinen Bruder denn sagen sollte. Alles wirkte irgendwie so...falsch. Immerhin hatte er ihm gerade eine Ohrfeige verpasst, etwas, dass er noch nie getan hatte. "Ruffy..." Plötzlich kam ihm eine Idee, Ace lachte auf. "Warte hier mal kurz, ich hab was für dich!", berichtete er seinem kleinen Bruder, der daraufhin ihn verdutzt ansah.
 

Schnell lief Ace nun nach oben in sein Zimmer. "Wo ist er nur? Ich hab ihn doch noch vorhin...." Seine Augen fixierten etwas. "Ah, da ist er ja!" Freudig griff er das Gefundene und stürmte hinunter zu seinem Bruder, der dort immer noch erwartungsvoll verharrte. "Schau mal, Ruffy, der hier ist für dich!"
 

Mit diesen Worten präsentierte Ace, der den Gegenstand bis dato hinter seinem Rücken versteckte seinem Bruder etwas, was seine Augen wieder aufleuchten ließ. Es handelte sich um eine kleine selbst geschnitzte hölzerne Figur, die einen Piraten mit Säbel darstellte. "Oh, ist der schön!", strahlte Ruffy über sein gesamtes Gesicht.
 

Ace betrachtete die Figur nun auch. "Ja, nicht wahr? Den hab ich selbst geschnitzt! Allerdings konnte ich ihn noch nicht richtig mit irgendwelchen Farben bemalen..." Ruffy lachte. "Ach, der sieht auch so cool aus! Und der ist wirklich für mich?" Lächelnd hielt Ace ihm nun die Figur hin. "Klar, wenn du nicht mehr sauer danach auf mich bist..." Ruffy schien kurz zu überlegen, grinste seinen Bruder dann aber frech an. "Na gut!" Erleichtert gab Ace ihm die Figur und Ruffy betrachtete sie nun noch etwas genauer und strahlte dabei immer noch über sein ganzes Gesicht.
 

Ace ging zu Ruffy hinunter in die Hocke. "Und weißt du was? Ich verspreche dir jetzt auch noch was..." Fragend sah Ruffy in seine Richtung. "Was denn Ace?" Grinsend hob der Angesprochene feierlich seine Hand. "Hiermit verspreche ich, Puma D. Ace, dass ich ab dem heutigen Tage auf meinen kleinen Bruder immer aufpassen werde und ihn nie wieder in meinem Leben schlagen werde." Ruffy wischte sich die restlichen Tränen aus seinen Augen und erhob sich langsam. "Ehrlich? Versprochen?"
 

"Versprochen ist versprochen!", grinste Ace immer noch und hielt ihm seine Hand hin, damit sich Ruffy ganz hochziehen konnte. Lachend nahm Ruffy das Angebot an und ließ sich von seinem Bruder hochhelfen. "Okay Ace!", grinste er fröhlich und ergriff Ace' Hand. Er zog Ruffy zu sich nach oben. "Komm', lass uns wieder spielen gehen!" "Au ja!", lachte Ruffy fröhlich und war auch schon nach draußen gesprintet, die Figur festg an seine Brust pressend. Ace lief ihm glücklich hinterher, seine Wut auf seinen Vater völlig vergessend.
 

Flashback Ende
 

Ace schritt auf das gerahmte Bild zu, seine Augen wurden leicht glasig. Es zeigte seinen Bruder und ihn auf der Wiese des Vorgartens wie sie fröhlich nachlaufen spielten. ,Ruffy...' Das glockenhelle, fröhliche Lachen von damals hörte er immer noch. Das Bild an seine Brust pressend sank Ace auf seine Knie.
 

"Ich kann es nicht.....ich kann es einfach nicht....", brachte er unter bebenden Lippen hervor. "Zu viele Erinnerungen.....sein Lachen....seine fröhliche Art...es fehlt mir so....." Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen, während sein Körper zitterte. "Ruffy...jetzt verstehe ich, warum du es nicht zerstören konntest....."
 

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Dunkle Wolken am Himmel. Blitze zucken.
 

Makino war außer Atem. Keuchend kam sie kurz vor dem Haus zum Stillstand und musste erst einmal verschnaufen. Es war doch schon längere Zeit her, dass sie intensiv Sport betrieben hatte, das merkte sie jetzt. ,Ich muss dringend mehr Joggen gehen....'
 

Diese Gedanken beiseite schiebend, warf sie einen Blick auf das vor ihr liegende Haus. Jahre war es her, dass sie zum letzten Male hier war, und es war ganz sicher kein schöner Augenblick, als sie das Haus damals betrat. Danach hatte sie es nie wieder betreten.
 

Ekel durchfuhr sie, als sie daran zurückdachte. Wie sie Ace und Ruffy vorgefunden hatte. Was genau damals passierte, wusste Makino bis heute nicht. Sowohl Ace als auch Ruffy haben sich darüber ausgeschwiegen. Nie hatte jemand die Wahrheit erfahren, nur Gerüchte herrschten.
 

Ihre Gedanken abschüttelnd, machte sie sich die jetzige Situation wieder klar. ,Um in alten Geschichten zu schwelgen, habe ich jetzt keine Zeit. Ich bin mir sicher, dass Ace hier ist.' Vorsichtig beschritt sie, immer noch leicht schnaufend, den kleinen steinernen Weg zur Haustüre.
 

Dort bemerkte sie, dass diese nur angelehnt war. ,Jemand ist hier, das kann nur Ace sein.' Mit Schwung öffnete sie die Türe und betrat den dunklen Vorraum. "Hallo? Ist hier jemand?", rief sie in die Dunkelheit. Sie sah sich um und lauschte, keine Antwort. Vorsichtig ging sie einen Schritt weiter hinein. ,Wie gruselig ein Haus doch sein kann, wenn es total verlassen ist...ob Ace wirklich hier ist?' "Ace, bist du hier?" Ein unverständliches, leises Grummeln vernahm sie plötzlich aus dem Zimmer rechts neben ihr. ,Das kam aus dem Wohnzimmer!' Schnell umfasste sie die Klinke zu diesem Raum und betrat ihn.
 

Vollkommen verdutzt schaute sie jedoch auf die Szene, die sich vor ihr bot. Ace lag auf dem Sofa, seine Beine breitbeinig über das Ende gestreckt und in seiner rechten Hand eine Flasche Whiskey. Erschrocken über die Tatsache, dass die Flasche fast leer war, sah Makino zu dem kleinen Spirituosenschrank rüber und musste feststellen, dass er geöffnet war und einige Flaschen hochprozentiger Alkohol davor lagen, allerdings leer.
 

Schnaubend vor Wut ging sie in Richtung des jungen Mannes, der sie nicht wirklich zu registrieren schien. ,Ich kann mir kaum vorstellen, dass wilde Tiere das Zeug da geleert haben.' Makino stellte sich empört neben das Sofa und stemmte ihre Hände in die Hüften. "Ace, wach gefälligst auf!"
 

Erst jetzt glitt der Kopf des Vizekapitäns der Whitebeardbande langsam zu ihr rüber und registrierte das da jemand stand. "Was'n losss?", kam es hicksend aus seinem Mund. "Das könnte ich dich fragen, was machst du denn da? Hast du etwa den ganzen Schnapsschrank geplündert? Was hast du dir dabei nur gedacht?" Ace sah nun das es sich um Makino handelte, die dort stand und irgendwie wild mit ihren Händen fuchtelte.
 

Ein Lachen erklang aus Ace Richtung. "Weißu Makino, es is' mal wieder alles anders gekommen als ich es wollte..." Makino lehnte sich zu ihm rüber und wollte ihm die Whiskeyflasche aus der Hand nehmen. "Ey, lass das! Ich will nochn Schluck..." Makino sah ihn wütend an, als er sich wehrte. "Nein Ace, ich glaube, du hast jetzt mehr als genug gehabt..."
 

"Nein, habsch nischt....und außerdem wollte ich noch auf was trinken..." Ein trauriges Grinsen schlich sich in sein Gesicht. Makino sah ihn erstaunt und verwirrt an. "Auf was denn?" Ace lachte bitter. "Darauf, dass ich genauso schwach bin wie mein Bruder....dass ich genauso ein Weichei bin und ein Versager obendrein..." Makino erschrak, als sie sah, dass Ace zu weinen begann. "Darauf, dass ich einfach als großer Bruder auf der ganzen Linie versagt habe...."
 

Die Whiskeyfalsche verließ nun doch seine Hand und fiel klirrend zu Boden. Die Tränen rollten nur so seine Wangen hinunter. Makino sah dies mit Entsetzen und ging in die Hocke zu ihm hinunter. Aber als sie ihre Hand nach ihm ausstrecken wollte, verließ sie dann doch der Mut. Was sollte sie denn in solch einer Situation sagen? So hatte sie Ace noch nie erlebt.
 

"Ace....kann ich dir...irgendwie helfen?" "Nein, lass mich Ruhe....lass mich einfach in Ruhe....", weinte er. Makino's Herz schmerzte bei diesem Anblick. Sie konnte ihn unmöglich so hier liegen lassen. Allein und völlig ohne Schutz auf einem kalten Sofa an einem Ort, der so viele schmerzliche Erinnerungen bereithielt. Sie erhob sich und fasste einen Entschluss. ,Es muss etwas getan werden...verzeih mir, Ace...' "Warte hier, ich komme gleich wieder,", flüsterte sie leise und verließ diesen schrecklichen Ort. In Richtung Dorfzentrum eilend.
 

Schließlich erreichte sie das wohin sie wollte. Den Postmöwenversand. Schnell eilte sie durch die Türe. Der Postbeamte hinter dem Tresen begrüßte Makino fröhlich. "Oh Makino, schön dich mal wieder zu sehen. Was kann ich für dich tun?" Völlig außer Atem schilderte sie ihm etwas, worauf er sie ungläubig anstarrte. "Ja, sicher geht das, aber...." "Red' nicht so viel, mach es bitte einfach!"
 

"Na schön, wie du willst...", gab er ihr leise zu verstehen. Er begab sich kurz in den Hinterraum und erschien dann wenige Minuten später mit einer Teleschnecke im Arm. "Hier, bitte sehr! Ich habe eine unsere Außenstellen kontaktiert und sie hat gemeldet ihn gesichtet zu haben." "Ausgezeichnet!" Schnell nahm sie ihm die Teleschnecke ab und hielt den Hörer in der Hand. Zuerst war kein Zeichen von Abnehmen des Hörers auf der anderen Seite in Sicht, aber schon bald vernahm sie ein Klicken. ,Endlich!'
 

"Ja?"
 

Makino keuchte leise auf. War das seine Stimme? "Ruffy? Monkey D. Ruffy?"
 

"Ja, am Apparat!"
 

"Ich bin's, ich bin's Ruffy. Makino!"
 

"Ach, DU bist's! Wie geht's? Lange nichts mehr voneinander gehört!"
 

Es tat so gut seine Stimme wieder zu hören. Makino lächelte leicht. ,Er erfreut sich anscheinend bester Gesundheit.' Ihr Gesicht wurde nun aber wieder ernst. "Ruffy, ich muss dich dringend wegen etwas sprechen."
 

"Was denn?"
 

Sie fasste sich kurz. Das, was sie jetzt sagen würde, würde alles wieder ins Rollen bringen, was sie so mühsam zu vergessen versucht und geglaubt hatten. Aber dem war nun mal nicht mehr so.
 

"Ruffy...ich bitte dich, komm nach Hause...zu dir nach Hause..."
 

Kurze Stille auf der anderen Seite.
 

"Aber...."
 

"Bitte Ruffy, stell' jetzt keine unnötigen Fragen. Ich würde dich nicht darum bitten, wenn es nicht wirklich wichtig wäre, das weißt du....aber es geht nicht anders...bitte, tu mir den Gefallen."
 

"Vergiss es...das mache ich nicht!"
 

Schmerzhaft senkte sie ihre Augenlider. Sie hörte die Wut in seiner Stimme. "Ruffy, es geht um Ace. Er ist auch hier. Du weißt doch was diese Woche für ein Tag ist, oder? Komm bitte schnell nach Hause." Tränen sammelten sich mit einem Male in ihren Augen.
 

"Bitte, ich will nicht...."
 

Verzweiflung schwang in seiner Stimme und trieb Makino nur mehr die Tränen in die Augen. Sie wusste, wie schwer es war, wieder nach Hause zu kommen. "Ruffy, Ace schafft es nicht alleine. Er hat es versucht...aber er liegt jetzt zu Hause bei euch auf dem Sofa und weint nur noch bitterlich. Ihr könnt es nur zusammen bewältigen. Ich bitte dich, Monkey D. Ruffy, um deines Bruders Willen, komm nach Hause."
 

Ein Seufzen war zu vernehmen. "Also gut....
 

Ein erleichtertes Lächeln stahl sich in ihr Gesicht, während sie ihre Tränen wegwischte. "Danke Ruffy. Vielen Dank. Ich wüsste nicht was ich sonst tun sollte. Ich warte hier auf dich. Bis bald dann. Mach's gut."
 

"Ja, du auch...."
 

Das Klicken auf der anderen Seite gab Makino das Zeichen, dass die Leitung nun unterbrochen war. Schnell legte auch sie auf, gab dem verdutzten Postboten einen Sack voll Berrys und die Teleschnecke zurück und stürmte aus dem Haus hinaus, zurück zu Ace.
 

Als sie dort ankam und ins Wohnzimmer ging, musste sie feststellen, dass Ace sich schließlich in den Schlaf geweint hatte. Vorsichtig nahm sie eine Decke, die sie im Schlafzimmer der Eltern fand und deckte Ace damit zu. Sie blickte ihm in sein schlafendes, verweintes Gesicht. "Keine Sorge Ace, dein Bruder ist unterwegs,", flüsterte sie ihm zu.
 

________________________________________________________________________________
 

Gegenwart:
 

"Da vorne ist es!", rief Nami der Besatzung zu. Ruffy's Blick glitt vom Meer hoch und sah einen Wasserfall, der aus der "Grand Line" hinausströmte. "Der Eternal Port zeigt genau da hin...dort ist der Ausgang! Von da aus landen wir im East Blue!" Seinen Körper langsam anhebend, stellte Ruffy sich auf die Galionsfigur seines Schiffes. Sein Blick war hart. Nami stellte sich an die Spitze des Buges neben ihm ans Geländer. Vorsichtig riskierte sie einen Blick in das Gesicht ihres Kapitäns.
 

Keine Emotionen waren darin wieder zu finden . ,Ruffy.....' "Also dann!", erklang plötzlich seine Stimme. Etwas erschrocken richtete Nami ihren Blick auf ihn. Er nahm seinen Strohhut vom Kopf und ließ ihn hinten im Nacken an seiner Schnur baumeln.
 


 


 

"Zu Hause, du hast uns wieder....."
 


 


 

Zwischenspiel 2.....Ende
 

********----------**********
 

Jo!

Mit diesen Ereignissen, die euch hoffentlich etwas mehr Licht ins Dunkle brachten, entlasse ich euch in die Restzeit des Jahres! Ich hoffe, ihr habt besinnliche Weihnachtstage und würde es toll finden euch auch im Neuen Jahr als meine Leserschaft hier begrüßen zu dürfen ^___^ Bis dahin, einen guten Rutsch nach 2006, trinkt nicht soviel und bis zum nächsten Mal XD *wink*
 

MfG

Horus



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nami-Kikyo
2006-09-17T19:07:28+00:00 17.09.2006 21:07
SoOw hamma die FF und ds kapi !!!
Von: abgemeldet
2006-01-21T09:36:05+00:00 21.01.2006 10:36
Die FF ist enfach super^^
Bitte schreib bald weiter *hundeblick*
Von:  minKeminKesaKumo
2006-01-08T12:24:36+00:00 08.01.2006 13:24
juhuuu*freu*
mexx funzt wieder, jetzt bekommste auch nen kommi^^

ich habs ja schonmal geschrieben, aber ich sags auch gern nochmal...

hmm
*denk*
ich wills verständlich ausdrücken^^... sonst red ich ja wieder an dir vorbei*smile*

du schreibst zu blumig!
heißt: rede nicht immer um den heißen brei herum, in vielen sätzen gebrauchst du endlose beschreibungen mit unzähligen gestochenen wörtern, um einfache dinge zu beschreiben!

ich finde es zwar ganz und gar wunderbar...(wie peinlich, das reimt sich*gg*)
wenn man sooooo viele komplizierte wörter für einfache sachen kennt, aber deinen lesern tust du damit keinen gefallen, wie auch schon stephen king feststellen musste...

(ich liebe ihn...*träum*)
also hat er irgendwann beschlossen, es seinen lesern und sich selbst einfacher zu machen, und direkter zu schreiben!

und das war einen ganz tolle idee *kingumarm**umdreh**horusumarm*

das ist der einzige kritikpunkt, den ich habe!*freu*....
keine rechtschreibfehler, grammatisch richtiger satzbau usw.*handschüttel* herzlichen glückwunsch*knuddel*


jetzt zu den schönen dingen des lebens^^
das kapitel war super*hüpf*

der nebel verzieht sich... ich kann wieder sehn.....
*umhertast*
juhuuu.... die handlung geht mit einem riesigen schritt voran...
der flashback war total super gemacht ... und das haus hört sich so gemütlich an... nich verbrennen oder so!

aber jetzt bin ich auf ruffys reaktion gespannt...
schnell weiter schreiben...
ich denke nämlich nich, dass er stark genug ist, ace aus seiner depression zu ziehen...

aber du machst das schon
freu mich aufs nächste chapter

*umarm*
baba die katja
Von:  Tsukinomaus
2006-01-08T04:19:31+00:00 08.01.2006 05:19
Wuaaah schande über mich =.=
ich hab dir noch gar keinen Kommi geschrieben x.x
*in egge stell und schäm*
Dabei verfolge ich deine FF schon etwas länger
Ehm seit wann...
Frag mich was besseres XD""

Und in mir glänzt der neid aufgrund deines tollen stils *-*

Ich liebe traurige geschichten und bei deiner kommt mir so das heulen hoch
*schnüff*
*mir die tränen aus den augenwinkeln wisch*
*ruffy pattet* Arma ruff

Und armer Ace...
So hätte ich ihn mir nie vorstellen können *schnüff*

Man will nach jedem Chap sofort wissen wies weitergeht
Und vorallem jetzt nach dem letzten...
Hm....

Also
ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Chap
Schreib weiter oder ich muss dir die Kekse die du mir gegeben hast zurückgeben XD~ (tolle drohung ich weis)

LG
Vampi
Von: abgemeldet
2006-01-07T18:39:59+00:00 07.01.2006 19:39
Endlich kann ich wieder atmen. Ich glaube ich hab kein einziges Mal Luft geholt während ich gelesen hab. Bitte schreib schnellweiter. Ich bin so beeindruckt!!!
Von:  Nari
2005-12-29T16:44:06+00:00 29.12.2005 17:44
Also ich bin sprachlos, wirklich! Ich glaub so gut konnte ich mich noch nie in eine Geschichte hineinversetzten! Dein Schreibstil ist aller erste Sahne und mir gefällt es auch viel besser wenn die "Beziehung" von Ruffy und Nami langsam ins rollen gerät.
Auch sonst bin ich sehr gespannt wie es weitergeht^^

PS: Ich wünsche dir ein guten rutsch ins neue Jahr^^
Von:  Jan55
2005-12-27T13:46:05+00:00 27.12.2005 14:46
Hi!

Also das Kapitel war ja wirklich genial.
Vor allem super fand ich das du das Telefonat gemacht hast jetzt weiß man wenigents wer Ruffy im letzten Kapitel angerufen hat.
Einziger minus punkt war das es so lange gedauert hat bis es kam.
Also bitte schreib schnell weiter und las uns nicht so lange warten.
bye Jan55
Von:  elysian03
2005-12-27T13:00:43+00:00 27.12.2005 14:00
So jetzt wissen wir endlich, etwas mehr.
Jetzt bin ich schon mal gespannd.^^
Mach weiter^.^

Bye
Von: abgemeldet
2005-12-26T23:31:01+00:00 27.12.2005 00:31
Du hast jetzt wirklich mehr lich ins dunkle gebracht, aber es ist immer noch vieeeeel zu dunkel!!!

Hoffe du schreibst bald wieder weiter und es bleibt so spannend!

schoenes neues Jahr Y
Vivi
Von:  Ookami-Inu_Ruffy
2005-12-26T02:12:59+00:00 26.12.2005 03:12
aiie
*sterb*
weitaaaa~~~~~
*___________*
mal wieder super genial geschrieben
*knuff und keks als belohnung geb*
dat Inu


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