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Gedichte
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Hurenleid und Männerlust

Oh sehet! Wie schön ihr Körper erblüht,

und die Moral in ihrer Schönheit verbrüht.

Komm'! Du williges Weib, pirsch dich heran,

damit ich dich ganz innig lieben kann.
 

O bitte! Lass diesen Akt doch schnell enden

und möge sich das Blatt dochmal mir wenden!

Welch' Glück, dass mir keine Tränen mehr stehen,

würde er mich doch erschlagen für dieses Vegehen !
 

Du Freudenmädchen, wie du dich bewegst,

dass du selbst den stärksten Mann erlegst -

Schenk' mir deine Lust für den lock'ren Preis,

dass ich später nicht mehr Ein und Aus weiß!
 

So beweg ich mich unter seiner Männlichkeit,

und treibe mich selbst in diese Übelkeit,

die mich seit Tagen stets des Nachts begleitet,

und über meinem Himmel nur Trübsinn verbreitet.
 

Du holde Dame, so von Schuld befleckt,

dass ich sie dir von den Wunden leck'.

Du bist so schön, so süß und zierlich klein

Du kannst nur eine welkende Blume sein!
 

Geh doch fort, nun endlich - komm nie wieder!

Morgen heilt ein anderer an mir sein Fieber.

Doch wünscht ich gar, es käme wer,

der mich schändet nimmer mehr.
 

Aber in dieser Welt gibt es keinen rechten Lohn,

für eine Hure wie mich, gebadet im höchsten Hohn.

Ich lieg' doch nur am Boden der Menschlichkeit,

Niemand glaubt, dass hier nur Unkraut gedeiht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-04-28T10:36:01+00:00 28.04.2007 12:36
Das ist total gut! Gefällt mir sehr, wirklich toll geschrieben.


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