Liebestripp ende
Angst - Wenn Ereignisse prägen Kapitel 18
Liebestripp ende
Natürlich hatte auch die schönste Zaubertrankwirkung einmal ihr Ende und so sah man auch am folgenden Morgen Crabbe und Goyle, so wie Parkinson meilenweit auseinander sitzend am Slytherintisch.
Als das Trio von Slytherin die Halle betrat, fiel das natürlich auch ihnen sofort auf.
"Was denkt ihr, sind die wieder von ihrem Liebestripp runter?", flüsterte Blaise.
Draco zuckte mit den Schultern.
Mittlerweile ging es ihm besser, auch wenn er gelegentlich noch vor Berührungen, die zu überraschend kamen, zurück wich.
"Und wenn schon, ich denke, sie werden sich vor uns hüten!", meinte Harry bloß und ließ sich am Tisch nieder.
Augenblicklich spürten sie böse Blicke auf sich und dann passierte das, was keiner erwartet hatte. Pansy erhob sich und marschierte direkt auf sie zu.
Schade nur, dass sie die Rechnung ohne zwei Vierbeiner gemacht hatte.
Denn es stellten sich ihr zwei halbausgewachsene Leoparden in den Weg. Kahn und Buma.
Parkinson blieb stehen und beäugte sie kritisch, dann lief sie einen größeren Bogen um sie und näherte sich dem Blonden von der anderen Seite.
"Draco!", schrillte sie.
Gerade wollte sie dem Jungen eine Hand auf den Arm legen und ihn herumreisen, als sie plötzlich einen Eisklumpen an sich bemerkte.
Buma hatte ihren Arm mit Eis bedeckt, dass der jetzt, wäre es ihr Bein gewesen, als Eisbein durchgehen könnte!
Die Schüler brachen in schallendes Gelächter aus und das Mädchen ergriff panisch schreiend die Halle.
Der Schulleiter allerdings fand das nicht so toll und erhob sich.
"Mr. Malfoy! Ich habe jetzt schon einige Male festgestellt, dass diese Wesen Schüler in Gefahr bringen. Daher werde ich sie nun von der Schule entfernen!"
Draco und auch Harry, waren sauer.
"Das können sie nicht tun! Buma hat nur Dray beschützt! Immerhin wollet diese dumme Ganz ihm wieder was tun!"
Der alte Mann zog die Augenbrauen zusammen.
"Harry! Nicht in diesem Ton. Ich musste jetzt wirklich schon mehrere Male mit ansehen, dass diese Tiere Schüler angriffen!"
Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Und auch Severus begann langsam, aber sicher, sich aufzuregen.
"Die Kleinen bleiben ganz sicher, Professor! Anderenfalls muss ich eben andere Wege finden!"
Der Schulleiter zog eine Braue hoch.
"Und was sollen das für welche sein?", fragte er nach.
"Ich wende mich an den Minister persönlich! Ich denke, er wird mir recht geben, oder nicht? Ich meine, immerhin bin ich ja der Retter der Zaubererwelt!"
Schweigen erfüllte die Halle und Dumbledore seufzte in die Stille.
"Also schön. Aber sorgt dafür, dass nichts mehr passiert."
"Sorgen sie dafür, dass die Schüler endlich kapieren, dass es ihnen nichts bringt, sich mit unsren Leoparden anzulegen!", entgegnete Harry, stand auf, nahm Dracos Hand und verließ die Halle.
Die Kleinen tapsten hinterher.
~*~
Harry war wütend. Sehr wütend.
Dieser alte, bekloppte Sack, der sich einen Schuldirektor schimpfte, wagte es doch tatsächlich, die Kleinen zu beschimpfen! Sie verweisen zu wollen!!
Draco, der natürlich wusste, dass sein Freund am Rande seiner Selbstbeherrschung stand, versuchte ihn zu beruhigen.
"Harry, bitte, beruhige dich. Du machst mir Angst."
Der Schwarzhaarige reagierte mit drei Minuten Verzögerung. Da blieb er stehen, drehte sich dem Blonden zu und zog ihn in seine Arme.
"Entschuldigung, mein Engel.", hauchte er ihm ins Ohr.
Draco seufzte und schmiegte sich noch dichter an den anderen.
"Ich war nur so wütend! Ich hätte am liebsten Hogwarts in die Luft gejagt!"
Lächelnd nickte der Kleinere und hakte sich wieder bei seinem Partner unter.
"Ich verstehe dich. Die Kleinen dürfen nicht weg, ich hab sie doch lieb..."
Harry lächelte sanft auf seinen Freund runter und seufzte unhörbar.
Das mit den Leoparten würde wahrscheinlich noch Ärger geben. Obwohl er hoffte, dass dem nicht so war.
Er lenkte sie um die nächste Ecke und blieb stehen, dann sah Harry sich kurz um.
"Was ist denn?", fragte Draco verwirrt.
"Nichts.", meinte Harry und zog den Blonden noch näher zu sich. Dann beugte er sich runter und küsste seinen Freund zärtlich.
Draco war irritiert. Was war denn nun los? Es verunsicherte ihn, was Harry hier tat.
Warum küsste er ihn denn so plötzlich, nachdem er vorher so sauer gewesen war?
Aber weiter konnte Draco nicht denken, da eine vorwitzige Zunge über seine Lippen strich und um Einlass bettelte.
Zögerlich öffnete er den Mund, immer lauschend, ob auch niemand kam.
Harrys Zunge stupste seine spielerisch an und animierte ihn zum mitmachen. Langsam ließ er sich schließlich fallen und trieb in dem Gefühl, welches sein Freund in ihm wach rief.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie sich von einander lösten.
Schwer atmend sahen sie sich an und Harry lächelte.
"Was war das denn?", wollte Draco wissen. Seine Wangen waren noch immer gerötet.
"Weiß nicht, ich musste es einfach tun. Es kam so über mich, dass ich nicht anders konnte!"
Der Blonde legte den Kopf schief und lächelte.
"So? Es war aber schön..", meinte er dann verlegen.
"Das freut mich. Wenn dir dabei nicht wohl gewesen wäre, hättest du nur was sagen müssen. Ich will dir keine Angst machen."
"Ich weiß und ich hätte mich schon gewährt, wenn es mir nicht gefallen hätte."
Nickend legte Harry wieder einen Arm um seinen Freund und sie liefen weiter.
*
Leider war ihnen entgangen, dass Parkinson am Ende des Ganges gestanden hatte und sie mit ansehen konnte, was sie getan hatten.
Böse grinsend, rannte sie los. Sie würde Lucius Malfoy schreiben und ihn fragen, ob er ihr ein Liebestrand besorgen konnte.
Dann würde sie den Draco unterschieben und sie hätte endlich, was sie wollte. Zudem würde auch der dunkle Lord stolz auf sie sein können!
Vielleicht würde sie dann schon früher aufgenommen?
~*~
Draco und Harry waren in ihrem Zimmer angekommen und hatten sich auf das Bett fallen lassen.
"Du, Schatz?"
"Ja?"
"Auf welchen Termin sollen wir eigentlich unsere Hochzeit legen?"
Der Dunkelhaarige war von dieser Fragen nun doch überrascht und brauchte dementsprechend lange, bis er antwortete.
"Nun, ich weiß nicht... Willst du denn im Sommer, im Herbst, im Winter, oder Frühling heiraten?"
Draco blieb still und dachte nach.
"Hm.. So schnell wie möglich. Also, in den nächsten Ferien!"
"In Ordnung, dann sage ich Vater Bescheid!! Wir werden ja schließlich nicht hier unsere Hochzeit abhalten! Das wird groß und schön zu Hause gemacht!"
Glücklich schmiegte sich der Blonde an seinen Verlobten.
"Das wird bestimmt schön! Mit vielen Blumen und Gästen und Geschenken... Und einen großen Kuchen!", strahlte der Junge.
"Natürlich, mein Drache. Es wird eine riesige Feier werden, nur für uns!"
"Aber wir laden nicht alle Schüler ein, oder? Ich meine, ich hab nichts dagegen, wenn jemand kommt, aber nicht alle!! Wir verteilen Einladungen, ja?"
"Klar! Ich will schließlich auch nicht, dass jemand kommt, den ich nicht mag!"
*
Das die Tür aufgegangen war und Blaise den letzten Satz mitbekommen hatte, war den beiden nicht aufgefallen.
"Wer soll nicht kommen?", erkundigte er sich deshalb.
Erschrocken sahen ihn die anderen an und atmeten dann erleichtert aus.
"Was machst du denn hier?", kam Blaise die Frage entgegen.
"He, ich wohne hier zufällig auch! Schon vergessen?", antwortete er.
"Ach ja!", grinste Harry und plumpste zurück auf die Matratze.
Dafür setzte sich jetzt sein Freund auf und lächelte seinen besten Freund glücklich an.
"Was ist denn mit dir passiert?"
"Tja, etwas ganz tolles!"
"Na, red schon!"
"Wir haben unsere hochzeit festgelegt!"
"Und?"
Draco lächelte geheimnisvoll.
"Sag's mir!"
"Nein! Das bleibt noch unser Geheimnis! Bekommst eine Einladung, wenn es so weit ist.", mischte sich Harry ein.
Schmollend setzte sich Blaise auf sein Bett.
"Ihr seid ja regelrecht sadistisch!", moserte er weiter.
"Wir? Warum denn sadistisch?? Ich glaube, dass könnte man zu Voldemort sagen, aber nicht zu uns."
Bei dem Namen des Unnennbaren, zuckten Blaise, als auch Draco zusammen.
"Könntest du diesen Namen bitte nicht aussprechen?", meinte der Blonde daraufhin.
Harry lächelte die beiden an.
"Habt ihr Angst vor einem Namen?"
Unsicher wechselten die beiden Freunde einen Blick, bevor sie wieder zu dem Dunkelhaarigen sahen.
"Na ja, es ist ja nicht so, dass wir diesen Namen... Also.. ähm.."
"Gewöhnt euch daran, denn ich werde ihn niemals anders nennen! So weit kommt es noch, dass ich ihm so zeigen soll, dass ich Angst vor ihm hätte."
Akzeptierend nickten die anderen und beließen es dann dabei.
~*~
Es war noch sehr früh, als Harry erwachte. Draußen war es grau und die anderen beiden schliefen noch. Und da das noch eine Weile so bleiben würde, entschloss er sich, aufzustehen.
Er hatte überlegt, dass er ja nun zu seinem Vater gehen könnte, um sich mit ihm zu unterhalten.
So kam es, dass er eine halbe Stunde später an der Tür zum Büro seines Vaters klopfte.
Nachdem er herein gebeten wurde, trat er ein und sah sich Severus Snape gegenüber, der ziemlich übermüdet aussah.
"Was ist denn mit dir los?", fragte er recht verblüfft.
Der Mann sah ihn an und blinzelte einige Male.
"Wieso?"
"Na, so wie du aussiehst?! Hast du nicht geschlafen?", erkundigte sich Harry.
"Ich? Eh.. doch! Hier, auf dem Schreibtisch."
Mit großen Augen musterte der Junge seinen Vater und schüttelte dann den Kopf. Manchmal war sein alter Her schon seltsam...
"Und warum, wenn ich fragen darf?"
"Ich hab noch Aufsätze korrigiert und Zutaten für einen Trank herrichten müssen. Aber dann muss ich eingeschlafen sein. Dabei hätte ich noch den Trank brauen müssen!"
Harry grinste.
"Manchmal bist du echt unmöglich! Du hättest doch was sagen können, dann hätte ich dir beim Brauen geholfen!"
Severus fuhr sich durch die Haare und schüttelte dann auch den Kopf.
"Ich wusste nicht, wo du bist. Und Draco?"
"Du hättest einen Hauselfen beauftragen können, mich zu suchen und Draco wäre sicher mitgekommen. Und jetzt sagst du mir, was für ein Trank und dann legst du dich hin, okay? Ich mach das für dich."
Murrend ließ sich der Ältere ins Labor schieben und zeigte seinem Sohn, was er für einen Trank brauen musste.
"Ist ja nicht schwer. Soll ich ihn dann zu Madam Pomfrey bringen?"
"Ja, dass wäre nett. Und ich kann mich hinlegen?"
"Klar, Dad. Geh nur, wenn ich fertig bin, dann bringe ich den Trank auf die Krankenstation und werde dich rechtzeitig zum Frühstück wecken."
"In Ordnung, dann bis später!", verabschiedete sich der Tränkemeister und verschwand.
*
Harry war gerade dabei das Nachtkraut hinzuzugeben, als es an der Tür klopfte.
"Herein!", rief er und sah dann einen blonden Schopf, der sich durch die Tür schob.
Suchend sah sich der Junge um und entdeckte dann seinen Freund am Kessel stehen.
"Morgen, mein Schatz!", grüßte Harry ihn.
"Da bist du! Ich hab mir Sorgen gemacht, als du weg warst."
"Entschuldige, aber ich war so früh wach, dass ich eben aufgestanden bin und zu Dad bin. Na ja, und Dad hat eben die halbe Nacht nicht geschlafen und musste eigentlich noch einen Trank brauen. Ich hab ihn ins Bett geschickt.."
Der Blonde lachte.
"Das ist gut. Ich weiß ja, das Onkel Sev manchmal extrem ehrgeizig ist, aber das!"
Harry konnte sich auch ein Grinsen nicht verkneifen. Ja, das Bild seines Vaters war echt total witzig gewesen.
"Jedenfalls bin ich gleich fertig, Drache. Dann muss ich den Trank noch abliefern und Dad wecken. Danach können wir ja zum Frühstück gehen!"
"Ja, ich hab Hunger. Was gibt das für ein Trank?"
"Knochenheilung.", antwortete Harry knapp und gab die zerhackten Käferbeine hinzu.
Eine Viertelstunde später hatten die beiden den Trank abgeliefert und waren nun auf dem Weg zu Severus und ihren Räumen.
"Glaubst du, dass Sev sich etwas ausgeruht hat? Ich meine, wenn er so lange wach war?"
Nachdenklich blickte Harry auf Draco runter und dann wieder nach vorne.
"Ich weiß nicht, aber hoffe es.."
Leise öffnete Harry dann die Holztür, die sie erriecht hatten und wanderte weiter zur rechten Wand, an der der Durchgang zum Schlafzimmer seines Vaters lag.
Auch hier ging er leise weiter und blieb am Bett stehen.
Ihm fiel auf, dass der Mann im Bett sehr blass war. Blasser als sonst.
Vielleicht war es doch besser, wenn er seinen Vater noch etwas ausruhen lassen würde? Dumbledore würde er mitteilen, dass er krank wäre und heute Ruhe bräuchte.
*
Draco hatte vor der Zimmertür gewartet und sah nun abwartend den anderen an.
"Ich habe ihn schlafen lassen, er sah nicht gut aus. Komm, wir gehen essen."
Etwas besorgt warf der Blonde einen Blick zurück auf die Tür, aus der Harry eben gekommen war.
"Ist Blaise schon unten?" Wurde er aber aus seinen Gedanken gerissen.
"Ja, schon länger. Was sagst du dem Direktor?"
"Siehst du gleich."
~*~
Als die beiden die große Halle betraten, wurden sie von fragenden Blicken durchbohrt.
Das diese vom Schulleiter direkt kamen, war ja logisch, immerhin war er Severus' Sohn und wusste sicher, warum dieser noch nicht hier war.
Entschlossenen Schrittes ging Harry nach vorne und blieb am Lehrertisch stehen, Draco neben sich.
"Morgen, Professor Dumbledore.", grüßte er.
"Morgen, Harry. Draco."
"Sie wollen wissen, wo Dad ist, nicht?"
Ein Nicken antwortete ihm und der Dunkelhaarige verkniff sich schwer ein gefälliges Grinsen. So viele Leute hier waren einfach zu durchschaubar.
"Er ist krank und brauch heute mal Ruhe. Morgen geht es ihm sicher wieder besser."
"Oh, ich hoffe, es ist nichts Ernstes?"
"Der Stress!", entgegnete der junge Snape und drehte sich um, damit sie sich zum Frühstück niederlassen konnten.
Das war's mal wieder!!
Ich weiß, dass es lange gedauert hat, sorry! ^^
Bye, Mitani
