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Kokoro no michi

Der Weg des Herzens - eine Alaska/natsumi produktion
von

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ohne Titel

Kapitel 4
 

Akuma starrte aus dem Fenster ohne Satoshi zu beachten. Ein leiser Gedanke machte sich in ihm breit und er begann leicht zu zittern. Sollte er es wagen? Nur hier und jetzt würde er den Mut dazu aufbringen können und obwohl er nicht wusste, wie es enden würde, konnte er nicht anders. Er erinnerte sich an die Worte Satoshis oder besser dessen Vaters 'Wer könnte dich lieben?'. Wusste der Schwarzhaarige eigentlich, was Liebe ist, wie es sich anfühlt, wenn tausend Schmetterlinge im Bauch hin und her stürmten und man nur noch an den Anderen denken konnte? Wie es sich anfühlte liebevoll berührt zu werden?

Akumas Gedanken schweiften weiter zurück, zu dem Zeitpunkt, als sie nebeneinander auf dem Sofa gesessen hatte und Satoshi ihm über die Fingerkuppen gestrichen, seine Haut liebkost hatte. Er sah dabei so glücklich aus.

Entschlossen drehte Akuma sich wieder um und ging auf Satoshi zu. Seine Augen bohrten sich mit einem ernsten Ausdruck in die blau-grünen des Anderen.
 

Ihn irritiert und unsicher zugleich beobachtend, wie Akuma näher kam, schluckte er seine Nervosität runter, die langsam hoch zukrabbeln schien, je näher Akuma auf ihn zukam...mit diesem durchbohrenden Blick, der es als einziger geschafft hatte, hinter Satoshis Fassade-Grinsen zu blicken und den wahren Charakter aus ihm hervorzuholen, bevor dieser sich selbst vergaß.

Seine Lippen waren durch die Aufregung trocken, das hastige Befeuchten mit der Zunge sinnlos, denn schon im nächsten Augenblick fühlten sie sich wieder staubtrocken an.
 

Erst als er so nahe vor Satoshi stand, dass er dessen hastigen Atem auf seiner Haut spüren konnte, stoppte Akuma. Ohne Vorwarnung packte er den Schwarzhaarigen an den Schultern, zog ihn zu sich heran und presste seine Lippen auf Satoshis.

Etwas in Akuma explodierte bei der Berührung und ergoss sich heiß durch seine Adern, bis es sein Herz erreicht hatte. Eine Woge der Zufriedenheit durchschwemmte seinen Körper und ein leises Seufzen entrann seiner Kehle, die so trocken war, als hätte er Monate nichts mehr getrunken. Der süße Geschmack der fremden Lippen, die doch so bekannt schienen, verführte Akuma den Kuss zu vertiefen und sich ihm ganz hinzugeben.

So schnell es auch geschehen war, so schnell ließ er auch wieder von dem anderen Mann ab und wartete nur still auf dessen Reaktion. Er wollte ihn aus der Reserve locken und ihm zeigen, dass es durchaus möglich war ihn zu lieben.
 

Etwas überrumpelt, machte er zunächst einen Schritt zurück, starrte den Anderen nur etwas erschrocken an, da er mit so einer Geste nun nicht gerechnet hatte, musste aber schließlich nach dem ersten Überraschungsmoment zu lächeln beginnen und hob eine Augenbraue. Diese Lippen eben, die auf seinen lagen, so weich und sanft...und doch gleichzeitig auch forschend...in seinem Bauch kribbelte es gewaltig und er fragte sich, ob es das war, was die Anderen immer als "Schmetterlinge im Bauch" bezeichneten...nach wie vor noch immer etwas dümmlich in der Gegend rumstehend, fasste er sich ein Herz, machte den einen Schritt wieder auf Akuma zu, legte seine Hände auf dessen Wangen und berührte zunächst nur einen Hauch der Lippen Akumas, ehe er seine gänzlich auf die anderen legte.
 

Akuma hatte Vieles erwartet. Dass Satoshi aus der Wohnung stürmen würde oder ihn anschrie, wie er es wagen konnte ihn zu küssen oder ihn vielleicht sogar schlug, doch DAS hatte er definitiv nicht erwartet. In dem Moment als Satoshi ihn küsste, blieb die Welt abrupt stehen und ein Feuerwerk der Gefühle brach in ihm aus. Heiße und kalte Schauer liefen ihm über den Rücken, dass sich eine feine Gänsehaut bildete und es schien das Natürlichste von der Welt zu sein, seine Arme um den Körper des Anderen zu schlingen und ihn noch näher an sich zu drücken. Akuma erwiderte den sanften Druck auf seinen Lippen und das Gefühl des Glücks schwebte seit langem wieder bis in die Tiefen seines Herzens.
 

In seinem Kopf drehte sich alles, als sich ihre Lippen erneut berührten, während es in seiner Magengegend angenehm warm wurde, als würde die Sonne ihn von innen bescheinen...dieses Gefühl, das so plötzlich auf ihn niederbrach, dass Satoshi gar nicht mehr wusste, wann genau es sich in sein Herz geschlichen hatte, wollte er nicht mehr missen und vor allem wollte er Akuma nicht mehr missen...anscheinend war der Humbug namens Liebe nun Wirklichkeit geworden ...und genauso real war der Kuss, dem er sich nun voll und ganz hingab. Einen kurzen Augenblick später sich auch wieder von ihm lösend, blickte er Akuma verlegen in die Augen.

"Du hattest recht... ich konnte nicht schlafen..", lächelte er leicht, wenn auch unsicher, da es für ihn nicht zum Alltag gehörte, einen Mann zu küssen.
 

Akuma konnte sein Glück noch nicht ganz fassen, der Schock saß noch zu tief, aber es widerstrebte ihm den Kuss schon zu unterbrechen, doch er musste bei Satoshis Worten laut auflachen und das bekannte freche Funkeln stahl sich wieder in seine Augen.

"Ziemlich allein in so einem großen Bett, was? Ich kenn das..." Er hielt Satoshi weiterhin fest, wollte die weiche Haut noch etwas unter seinen Fingern spüren und liebevoll über die Arme streicheln, dabei das Kribbeln in den Fingerspitzen genießen.
 

Seine Augenbraue hochziehend wirkte er nun etwas schelmisch, als er das breite Grinsen erwiderte und kurz ins Schlafzimmer zurückblickte.

"Zu zweit wäre es nicht mehr allzu leer da drinnen.." Seinen Blick wieder auf Akuma richtend, blickte er ihn abwartend an, presste die Lippen aufeinander, als ob er diesen Satz doch etwas peinlich fand und schluckte seine aufkeimende Unsicherheit wagemutig runter, ehe Akuma ihm wissend zunickte, einen flüchtigen Kuss auf die Stirn hauchte und Satoshi schließlich sanft Richtung Schlafzimmer schob, wo er sich auch gleich auf die Bettkante setzte, Akuma dabei nicht aus den Augen lassend. Vor Aufregung bebte sein Brustkorb, in dem das Herz unaufhörlich und im schnellen Rhythmus weiterklopfte.

Er schlug die Bettdecke beiseite, krabbelte unter die beschützende Wärme der Decke und strich noch einmal über das Laken, dass sich wie ein blaues Meer unter ihm ausbreitete, darauf innerlich hoffend, dass seine Nervosität und Unsicherheit nicht zu sehr an die Öffentlichkeit drang.
 

Akuma nahm neben dem Mann auf dem Bett platz, breitete die Decke auch über sich aus und rückte näher an Satoshi, um seine Arme um die Taille des Anderen zu schlingen und in eine warme Umarmung zu ziehen. Vorsichtig senkte er seine Lippen auf die Satoshis und verschmolz mit ihm zu einem zärtlichen Kuss, der Akuma sofort die Hitze durch den Körper trieb und seine Atmung verschnellerte.
 

Er schloss die Augen genüsslich und ließ ein leises Seufzen von sich, als er die unglaubliche Zärtlichkeit von Akuma spüren durfte. In diesem Moment konnte er nichts falsches daran entdecken, wenn sich zwei Männer ihren Küssen hingaben, und versuchte seine Unsicherheit in Gedanken zu zerstreuen. Seine Hände schlangen sich um Akumas Nacken, suchten anscheinend Halt, während das Prickeln sich in jedem Winkel seines Bauches auszubreiten schien. Mit der Zeit intensivierte Akuma den Kuss und fuhr sachte mit der Zunge über Satoshis Lippen, um Einlass bittend, der ihm zunächst etwas zaghaft gewährt wurde, ehe eine neugierige Zungenspitze gegen Satoshis stupste.
 

Akuma realisierte nur am Rande wie Satoshi seinen Mund für ihn öffnete, da er völlig in diesem berauschenden Geschmack versank. Vorsichtig schob er seine Zunge tiefer, um ihren Gegner zu finden und ihn zu einem Duell herauszufordern.

Seine Atmung wurde immer schneller und konkurrierte mit seinem Herzschlag, der unregelmäßig gegen seinen Brustkorb klopfte, als würde er einen Takt angeben. Heißes Verlangen floss durch seine Adern und er fuhr mit der Hand forschend über Satoshis Rücken und presste ihn noch dichter an sich. Die weiche Haut an seinem Körper zu fühlen, versetzte ihn in blankes Entzücken und er wollte den Anderen gar nicht mehr los lassen, sondern nur noch diesen Rausch in vollen Zügen auskosten, bis sie beide daran ertranken.
 

Die warmen Berührungen stellten Satoshi die Nackenhaare zu Berge und er musste Akumas Leidenschaft wegen aufkeuchen.

So eine prickelnde Intimität hatte er noch nie gespürt und jede seiner Berührungen war von neuem angenehm und sanft.

Aber in seinem Inneren hatte er noch immer Angst...Angst, dass Akuma vielleicht doch nicht so wahr, wie er sich gab...obwohl alles dagegensprach und er sich bei ihm wohlfühlte, sich fallen lassen durfte, so konnte er seinen natürlichen Reflex nicht entkommen und brach den Kuss irgendwann ab.
 

Akuma sah Satoshi fragend an und wunderte sich, dass der Andere sich plötzlich so versteifte und sich zurückzuziehen schien, womit nicht nur der Kuss gemeint war. Vielleicht war er doch zu voreilig gewesen? Akuma wollte ihn zu nichts zwingen, schon gar nicht nachdem, was gerade passiert war, deshalb löste er auch ihre Umarmung etwas und strich ihm sanft durch die schwarzen Haare, die weich wie Seide waren und sich leicht um seine Finger schmiegten.

"Alles in Ordnung mit dir?", fragte er besorgt, wobei seine Stimme etwas heiser wirkte.
 

Etwas verunsichert blickte er zu Akuma, sah ihn eine Weile einfach nur an und nickte dann schließlich.

"Ja, ich...uhm, ich war mit den Gedanken kurz weg...", lächelte er leicht und wandte dann seine Augen zur Zimmerdecke, die dunkel auf ihn herabsah, wie ein schwarzer Schleier.

"Lass uns schlafen...okay?.."
 

Er sah ihn lange an und fragte sich, was in diesem Kopf jetzt wohl vorging, den irgendwas lag im Moment zwischen ihnen. Innerlich aufseufzend, nickte er dann aber lächelnd. Es war für sie beide ein anstrengender Tag gewesen, doch Akuma vermutete, dass Satoshis Leben gerade aus allen Fugen geraten war und er mit der Situation erst noch zurecht kommen musste.

Mittlerweile war die Müdigkeit auch in Akumas Körper gekrochen und er spürte wie erschöpft er doch war. Sich tiefer in die Kissen kuschelnd, zog er die Decke etwas höher und seine Augen suchten die Satoshis, um zu sehen, was der Andere jetzt tun würde.
 

Er rieb sich etwas erschöpft noch mal die Augen, stoppte dann bei seinem linken Auge und verdeckte es kurz mit der Handfläche. Leise aufseufzend drehte er sich auf die Seite, sodass sein Gesicht zu Akuma sah und blickte in diese warmen bernsteinfarbenen Augen, in denen er sich von Anfang an verloren hatte.

"Gute Nacht..." Er lächelte leicht, wollte aber Akumas Nähe doch irgendwie nicht missen und rutschte etwas näher heran.

Er hob den Arm leicht, war wohl im Begriff ihn um Akumas Taille zu legen.

"Darf ich?"
 

Erleichtert, da er nur auf solch eine Geste gewartete hatte, lächelte Akuma und nahm Satoshis Hand, die er sogleich um seine Hüften legte und den Anderen damit näher zu sich zog.

"Du brauchst nicht fragen, Toshi. Natürlich darfst du." Er gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn, der ihm ein leises Seufzen abrang und schloss dann die Augen, in der Hoffnung Satoshis Bild auch in seinen Träumen wiederzufinden.

"Gute Nacht.", nuschelte Akuma, als er schon halb im Land der Träume versunken war und sich unterbewusst an den warmen Körper neben sich schmiegte.
 

Irgendwie hatte wohl das Sandmännchen einen Bogen um ihn gemacht, denn obwohl er noch so müde war, konnte er einfach nicht einschlafen, und so genoss er den Anblick Akumas im Schlaf, dessen entspanntes Gesicht mit den feinen Lippen, die ihn vorhin noch so innig geküsst hatten. Er hob die andere Hand, bewegte sie zu seinen Lippen, berührte sie jedoch nicht und ließ sie schließlich wieder sinken.

Als auch er endlich einschlief hatte er einen tiefen Schlaf, wie lange nicht mehr...es war fast schon erholsam, entspannend und vor allem nicht gellend leer.
 

Während Akuma schlief, vermischten sich die Erlebnisse des Tages zu wilden Träumen, die von seinen Eltern, aber ebenso von Satoshi handelten. Es war schon oft vorgekommen, dass er schweißgebadet nach einem Traum vom Tod seiner Eltern aufgewacht war und dann stundenlang weinend im Bett saß, doch diesmal schien alles anders. Er sah sie nicht wie sie unter Qualen starben, sondern wie sie ihm lachend zuwinkten. Alles war weiß und ein nie gekannter Friede stellte sich ein. Auch Satoshi kam darin vor, wie er ihn liebevoll umarmte und versprach nie wieder von seiner Seite zu weichen. Akuma fühlte sich einfach glücklich und geborgen.

Es wurde langsam schon hell, doch sein Lächeln wollte einfach nicht von seinen Lippen weichen.
 

Die Sonnenstrahlen kitzelten die beiden Schlafenden schon eine Weile, jedoch war Satoshi noch viel zu tief im Schlaf versunken, als dass er den Tagesanbruch bemerken konnte.

Auch im Schlaf kein Stück von Akumas Seite weichend, hatte er nach wie vor einen Arm um seine Taille geschlungen, ehe er letztendlich anfing zu blinzeln, als er aus dem Traum driftete und regte sich etwas, um die müden Knochen zu wecken. Keinen Laut von sich gebend, da er sah, dass Akuma noch die Augen geschlossen hatte, krabbelte er vorsichtig aus dem Bett und sah sich fragend im Raum um.

<<Wo hatte er noch mal gesagt, sei das Bad??...>>

Sich am Hinterkopf kratzend, schritt er leise den Flur entlang, öffnete ein paar Türen, als er schließlich den richtigen Raum fand und ins Bad stapfte.
 

Nach einer Weile spürte Akuma das Fehlen seiner Wärmequelle und tastete verschlafen über das Bett, wobei er ein missfallendes Grummeln von sich gab. Als auch dann kein warmer Körper auftauchte, bequemte er sich die Augen einen Spalt zu öffnen (was schon eine Leistung an sich war zu dieser frühen Morgenstunde!), um seine Umgebung näher zu betrachten. Satoshi lag nicht mehr neben ihm. Stirnrunzelnd begann er sich zu strecken, wobei seine Gelenke verdächtig knackten und diverse Kissen auf den Boden landeten. Schließlich erhob sich der schwarzhaarige Mann noch etwas träge und tapste aus Gewohnheit sofort Richtung Bad, wo er, sich verschlafen über die Augen reibend, die Klinke herunterdrückte und die Tür aufstieß.
 

Er hatte sich gerade im Spiegel betrachtet, kaltes Wasser über sein Gesicht spritzen lassen, damit er wach wurde, als die Tür so abrupt aufging, dass er erschrocken einen Sprung zur Seite machte, gegen die Duschkabine knallte und in das Becken fiel. Verwirrt rieb er sich seinen Hinterkopf, kniff die Augen zusammen, als er sich nach der Ursache umsah, die ihn so erschrocken hatte und direkt in die fragenden Augen Akumas blickte.

"Äh... Guten morgen??", grinste er leicht bedröppelt.
 

Dem überraschten Blick folgte ein lautes Lachen, das er sich einfach nicht verkneifen konnte, da es einfach zu süß aussah wie Satoshi da in seiner Dusche lag und ihn verlegen anguckte.

"Dir auch einen guten Morgen. Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.", grinste Akuma und bot Satoshi seine Hand an, um ihn hochzuziehen.

Doch bevor der Mann sie ergreifen konnte, überlegte Akuma es sich anders. Mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen, schnellte sein Hand vor, umfasste den Wasserhahn und stellte die Dusche an, woraufhin eiskaltes Wasser auf Satoshi herunterprasselte.
 

Sekunden später konnte man einen erschrockenen Aufschrei durch die Wohnung hallen hören, als Satoshi auch schon pudelnass in der Duschkabine stand und zunächst nur belämmert aus der Wäsche guckte, ehe er spielerisch eine Augenbraue hob und die Arme vor seiner Brust verschränkte. Dass er gerade der Kälte wegen eifrig am zittern war, welches durch die Gänsehaut noch besonders gut zum Ausdruck kam, hinterging er und stapfte erst einmal aus der Kabine raus, um auf Akuma zuzugehen.
 

Dieser prustete laut los, hielt sich den Bauch vor Lachen, bis die ersten Tränen kamen. Satoshis Gesichtsausdruck war einfach ein Bild für die Götter gewesen, so verdattert und pitschnass wie er war. Akuma war so sehr mit Lachen abgelenkt, glaubte sich in Sicherheit, dass er gar nicht bemerkte, wie sein Opfer auf ihn zu steuerte, mit einem Lächeln auf den Lippen, das nichts Gutes bedeuten konnte.
 

Seinen Mund schelmisch zu einem Grinsen verziehend, hechtete er schließlich auf Akuma zu und drückte sich, noch immer triefend nass, an ihn, rubbelte seine haare, sodass die kalten Wassertropfen auf den anderen Mann flogen und entfernte sich schließlich mit einem unschuldigen Lächeln nach getaner Rache. Selbstzufrieden über sein Werk, verschränkte er die Arme vor der Brust.
 

Einen Schreckensschrei ausstoßend, zuckte Akuma zusammen und eine feine Gänsehaut überzog ihn augenblicklich. Die innere Wärme schwand und eine Eiseskälte ersetzte sie, was mehr als unangenehm war. Die Wassertropfen suchten sich ihren Weg über seinen nackten Oberkörper, der sehr empfindlich darauf reagierte, in dem sich die Haut leicht spannte.

Akuma warf Satoshi einen bösen Blick zu und verzog die Lippen zu einem Schmollmund.

"Das war gemein.", maulte er und schnappte sich ein Handtuch, um sich trocken zu reiben, wobei er dem Anderen demonstrativ seinen kunstvoll verzierten Rücken zuwandte.
 

Ihm mit einem frechen Grinsen die Zunge entgegenstreckend, als dieser seinen Schmollmund herzeigte, konnte er im nächsten Augenblick auch das feine Tattoo bewundern, welches er erst jetzt so richtig zu Gesicht bekam.

"Rache ist süß, Kleiner..", hatte er noch schmunzelnd von sich gegeben, wobei das "Kleiner" aber eher auf das Alter bezogen war, anstatt auf die Körpergröße, da Akuma ihm in der Hinsicht in nichts nachstand.

Seinen Blick wieder auf das Tattoo richtend, musste er sagen, dass es auf diesem Rücken besonders gut aussah und konnte es nicht sein lassen mit der Fingerkuppe die schwarzen Linien entlang zufahren.

<<Was machst du da schon wieder, Satoshi..>>

Sich innerlich ermahnend, bemerkte er die leise Unsicherheit wieder, die ihn befiel und zog die Hand auch wieder zu sich, ehe er aus dem Bad ging, um seine Klamotten zusammenzusuchen.
 

Bei der unerwarteten Berührung lief Akuma ein angenehmer Schauer über den Rücken, der die Kälte aus seinem Körper verbannte und er schloss kurz die Augen, um den Moment noch länger währen zu lassen, doch so schnell die Hand erschienen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden und mit ihr der Besitzer.

Akuma zuckte nur mit den Schulter und wanderte ins Schlafzimmer, um in seiner Truhe ein geeignetes Tagesoutfit zu suchen. Nach kurzem Überlegen schnappte er sich eine schwarze schlabberige Hose und ein blutrotes ärmelloses Shirt mit einem Drachen darauf, das mit den roten Strähnen in seinem Haar perfekt harmonierte.

Umgezogen und fröhlich pfeifend, machte er sich auf in die Küche, um etwas Essbares in seinem Kühlschrank für sie Beide zusammenzukratzen.
 

Sich nun trotz etwas nasser Boxershorts seine Klamotten überstreifend, ging er an einem Wandspiegel vorbei und blickte skeptisch in sein Gesicht, wobei ihm nach wie vor das Grün wie ein Dorn im Auge war. Mit dem Gedanken, dass er Zuhause sich eine neue blaue Kontaktlinse über das grüne schob, da er seine letzte hier irgendwo verscherbelt hatte, ging er in die Küche und entdeckte Akuma schon beim Frühstück zubereiten.

Er erhaschte kurz einen ungestörten Blick auf seine Klamotten, als dieser sich gerade wegdrehte und fing wieder an leicht zu lächeln, was in seiner Gegenwart schon fast automatisch zu gehen schien.
 

Mit seinen Gedanken vollends auf das Frühstück gerichtet, bemerkte Akuma den anderen Mann gar nicht, sondern widmete sich gerade der Suche des Wasserkochers.

"Wo hab ich denn dieses blöde Ding versteckt?", überlegte er laut, tippte sich dabei nachdenklich an den Mund und verschwand im nächsten Augenblick mit dem Oberkörper im Schrank, um vielleicht dort fündig zu werden.

Brötchen lagen schon auf dem Toaster, der munter vor sich hin knackte und verschiedene Sorten Marmelade, Käse und Wurst bedeckten den kleinen Tisch am Fenster, der unter seiner Last schon zusammenzubrechen drohte.
 

Akuma noch immer hinterher lächelnd, drehte er sich schließlich um und erblickte auch schon den gedeckten Tisch am Fenster, ehe sich sein Lächeln noch etwas vertiefte.

<<Wer soll denn das alles essen?... >>

Seine Augen überflogen das angerichtete Frühstück und irgendwie wurde er allein beim Anblick schon satt.

"Kann ich helfen?..", fragte er schließlich, als Akuma ihn noch immer nicht zu bemerken schien.
 

Mit einem lauten Krachen donnerte Akumas Kopf, der sich immer noch in dem Schrank befand, gegen das Holz, da ihn die nur allzu bekannte Stimme aufgeschreckt hatte.

"Autsch." Sich den Hinterkopf reibend richtete er sich wieder auf, vermerkte in Gedanken noch schnell den Wasserkocher als verschollen und sah Satoshi dann leidend an, wobei er doch stark an ein kleines Kind erinnerte.

"Ja, du kannst pusten kommen.", grinste er, machte dann aber wieder ein zerknirschtes Gesicht, da der Schmerz nicht weichen wollte.
 

Skeptisch eine Augenbraue hebend, als er dieses unangenehme Geräusch hörte, verzog er leidend das Gesicht, da er sich vorstellen konnte, wie Akumas Kopf sich nun fühlen musste und ging auf ihn zu, legte seine Hände sanft auf dessen Schopf und pustete leicht über die Stelle.

"Besser?" Er strich noch kurz über die werdende kleine Beule und blickte ihn dann wieder an.
 

Sofort verwandelte sich Akumas schmerzverzerrte Miene in ein strahlendes Gesicht, das der Sonne durchaus Konkurrenz machte.

"Viel besser.", bestätigte er lachend. "Da könnte man sich direkt überlegen, öfters mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen."

Noch bevor er sich bremsen oder überlegen konnte, ob es eine gute Idee war, gab er Satoshi einen flüchtigen Kuss auf den Mund, bei dem gleich wieder alles in Akuma zu flattern begann und drehte sich dann zum Esstisch, um sich zu setzen.
 

"Besser nicht...", meinte er flüchtig, genoss das aufflackernde Prickeln, das sich bei ihm heimlich bemerkbar machte, als sich ihre Lippen, wenn auch nur für kurze Zeit, wieder berührten und folgte ihm schließlich.

<<Er hat dich schon wieder einfach so geküsst...heißt das jetzt, er ist in dich verliebt oder ist das einfach nur aus einer Laune heraus?..>>

In Gedanken versunken ließ er seinen Blick über den Esstisch gleiten, wusste nicht recht, womit er zu Essen anfangen sollte.

"Wann...musst du denn zur Arbeit?", fragte er schließlich.
 

Akuma hatte sich schon einen Bissen in den Mund geschoben und kaute nun vergnügt darauf rum, was ihn aber nicht am Antworten hinderte.

"Heute gar nicht. Hab zwei Tage frei und wollte mich etwas entspannen. Und du? Wann musst du wieder hin?" Sein Blick wanderte gierig über den Tisch auf der Suche nach etwas, mit dem er sein zweites Brötchen belegen konnte. Normalerweise hatte er morgens nicht so einen großen Hunger, aber heute konnte er sich seltsamerweise nicht zurückhalten.
 

"Gegen Abend...", antwortete er kurz und griff dann ebenfalls nach einem Brötchen, das er mit Marmelade bestrich und eine Weile nachdenklich musterte. Er konnte sich nur zu gut daran erinnern, was das letzte Mal geschehen war, als Akuma ins Lokal kam, aber...würde er vielleicht doch noch einmal kommen, wenn er ihn fragte? Unsicher hob er seinen Blick und presste kurz die Lippen aufeinander.

"Möchtest du...na ja...noch einmal vorbeischauen?"

Er hoffte, dass das jetzt nicht zu aufdringlich klang, wagte es nicht noch länger in die bernsteinfarbenen Augen zu blicken und sah an Akuma vorbei.
 

Akuma, der gerade seine Brötchenhälfte zum Mund führte, hielt in der Bewegung inne, sah Satoshi durchdringend an und überlegte. Es wäre albern das 'Old Shack' zu meiden, wegen dem gestrigen Vorfall, da ihm das im Grunde überall passieren konnte, aber Akuma konnte nicht leugnen, dass er ein mulmiges Gefühl hatte. Doch letztendlich nickte er breit lächelnd, da der Mann genau wusste, dass er es bereuen würde, wenn er nicht ginge, mal von dem enttäuschten Satoshi abgesehen.

"Klar, möchte ich. Schließlich kann ich dich da nicht allein versauern lassen. Einer muss dir doch beistehen."
 

Er konnte sich kein glückliches Lächeln auf den Lippen verkneifen und biss erleichtert in das Brötchen.

"Und versauern würd ich dort allemal..", meinte er, als er den Bissen hinunterschluckte und begann wieder zu Lächeln. Er würde schon dafür sorgen, dass kein dahergelaufener Depp Akuma mit irgendeinem Feuer erschreckte, auch wenn er dafür alle Feuerzeuge einsammeln müsste...so ein Vorfall wie am Vortag wollte er auf jeden Fall vermeiden.
 

"Warum suchst du dir eigentlich keinen anderen Job, wenn es dir da nicht gefällt?", wollte Akuma neugierig wissen.

Der Gedanke daran immer in so einer verrauchten Bude zu arbeiten, mit haufenweise Betrunkenen, die dann womöglich noch Ärger machten, gefiel ihm gar nicht und er konnte auch nicht verstehen, warum Satoshi es tat. So schwer konnte es auch wieder nicht sein irgendwo anders was zu finden, schließlich hatte er auch dauernd seine Stelle gewechselt, bis er seinen jetzigen Arbeitsplatz gefunden hatte, der ihm wirklich sehr gefiel.
 

Ja, die Frage war gut...anscheinend konnte er nicht gut verbergen, dass er nicht sehr gerne in dieser Bar arbeitete, aber er konnte ihm wohl kaum sagen, dass ihn sonst kein Anderer nehmen würde, da es mit seiner Zuverlässigkeit manchmal nicht besonders gut stand, außer eben dieser Chef des Lokals, der anscheinend ein Vertrauen in Satoshi setzte, dass er gar nicht verdient hatte

"Ich...hab mir noch keine Gedanken drüber gemacht.."
 

"Das glaub ich dir nicht...du wirkst eigentlich wie jemand, der sich viele Gedanken macht, aber gut, du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst." Natürlich wurmte es Akuma, dass der Andere immer noch so misstrauisch und verschlossen war, aber was sollte er auch anderes erwarten? Es war schwer einem Menschen von heute auf morgen einfach so zu vertrauen, das würde die Zeit schon mit sich bringen, jedenfalls hoffte er das. Seine Neugierde, was den jungen Mann betraf, schien schier grenzenlos zu sein und es brauchte wirklich nicht mehr viel dazu ihn einfach bis aufs Letzte auszufragen. Doch Akumas Vernunft schaltete sich glücklicher Weise rechtzeitig ein, so dass er sich mit den wenigen Antworten Satoshis zufrieden gab.

<<Hoffentlich erzählst du mir irgendwann selbst mehr über dich, Toshi>>, dachte Akuma etwas betrübt und starrte gedankenverloren aus dem Fenster.
 

Nach dem letzten Bissen war ihm irgendwie der Appetit vergangen, woran Akumas gedankenverlorener und fast trauriger Gesichtsausdruck nicht ganz unschuldig war.

<<Du bist traurig? ...Ich mach dich traurig, nicht wahr? Anders kann es gar nicht sein...>>

Diese trüben Gedanken aber schnell wieder aus seinem Kopf verbannen wollend, schüttelte er ihn leicht und legte wieder ein leichtes Grinsen auf sein Gesicht.

"Ich werde im Lokal auf dich warten...und bin schon gespannt, mit was für einem Outfit du diesmal antanzen wirst.." Er stützte seinen Kopf auf seine Hand ab und funkelte Akuma entgegen, um seine Aufmerksamkeit wieder zu bekommen, darauf innerlich hoffend, dass der Blick des Anderen sich bald wieder erhellte.
 

Verwirrt hob Akuma eine Augenbraue als er seinen Blick wieder auf Satoshi richtete. Dann glitten seine Augen verständnislos an seinem Körper herab, die Kleidung kritisch musternd, und schaute dann wieder fragend zu dem Anderen.

"Was hast du gegen meine Klamotten?", wollte Akuma maulig wissen, während er einen Schmollmund zog.
 

"Gegen deine Klamotten?...hab ich rein gar nichts...im Gegenteil..", sein Grinsen vertiefte sich, "Ich find sie sogar sehr lecker an dir.."

Nur einen kurzen Moment später ohrfeigte er sich in Gedanken für diese mehr als dämliche Aussage, die er losgelassen hatte und hoffte darauf, dass Akuma sie nicht falsch verstand, auch wenn er wusste, dass sie nur zu eindeutig war.
 

Akumas Augen weiteten sich vor Erstaunen und er starrte Satoshi einfach nur fassungslos an.

<<Hat er eben wirklich lecker gesagt??>> Als die Erkenntnis zu ihm durch sickerte, konnte er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, bei dem ein leichter Rotschimmer seine Wangen bedeckte.

<<Lecker...dann kann ich mir ja doch noch Hoffnung machen, dass er mich mal anknabbert>> Weiter in die Vorstellungen sinkend, vertiefte sich das Grinsen und dieser verträumte Ausdruck machte sich wieder auf seinem Gesicht breit.

Doch als seine Fantasien auszuarten begannen, schüttelte er schnell den Kopf, um sie zu vertreiben. Als er seinen letzten Bissen runtergeschluckt hatte, warf Akuma einen Blick auf Satoshis Teller, der ebenfalls leer war und sich auch nicht noch einmal füllen würde und begann somit den Tisch abzuräumen.
 

Ebenfalls aufstehend, um Akuma diesmal doch eine Hilfe zu sein, schnappte er sich die Marmeladengläser und was er sonst noch tragen konnte, und stapfte Akuma hinterher.

Er musste zugeben, dass ihm dieser Satz vorhin nicht gerade leicht über die Lippen kam und auch als er ihn aussprach, musste er drum kämpfen, dass seine Stimme der Aufregung wegen nicht brüchig klang, aber anscheinend hatte sich Akuma über seine Aussage genüsslich amüsiert und das war auch sein Ziel gewesen, auch wenn ihn seine Unsicherheit wieder gepackt hatte, die ihm ins Ohr flüsterte, dass er sich diese Aussage hätte sparen können.

Ein Blick noch auf die Uhr erhaschend, überlegte er, ob er nicht doch schon nach Hause gehen sollte, da er Akuma schon lange genug zur Last gefallen war...vermutlich wollte der Andere nur nicht unhöflich wirken und hatte deshalb noch nichts gesagt.
 

Als Akuma alles verstaut hatte, drehte er sich zu Satoshi um und lächelte breit.

"Und was machen wir zwei Hübschen jetzt?"

Unwillkürlich traten ihm diverse Vorstellungen vor Augen, von denen er Satoshi lieber keine mitteilte, aber es war auch nicht leicht bei dem Anblick und den Geschehnissen der letzten Nacht sich da zurück zu halten. Das Gefühl, welches Satoshis Lippen bei ihm hervorgerufen hatte, war einfach unbeschreiblich gewesen und Akuma hätte alles dafür gegeben, um es noch einmal spüren zu dürfen. Als er bemerkte, wie weit er schon abgedriftet war, verbannte er schleunigst diese Gedanken aus seinem Kopf und musterte sein Gegenüber unschuldig, in der Hoffnung, dass sich keine dieser Regungen auf seinem Gesicht gezeigt hatte.
 

Die Augenbraue leicht anhebend, räusperte er sich kurz und schien noch den Gedanken, ob er sich schon verabschieden sollte, hin und herzuwiegen...es konnte gut möglich sein, dass Akuma höflichkeitshalber ihm diese Frage gestellt hatte, andererseits sagte sein Gesichtsausdruck was ganz anderes. Um sich trotzdem nicht weiter aufzudrängen, kratzte er sich unsicher an der Wange.

"Ich weiß nicht...vielleicht sollte ich mal nach Hause schauen..." Doch irgendwie tat ihm dieser Satz auch schon wieder Leid und so fügte er noch schnell eine Einladung hinzu. "Willst du vielleicht mitkommen?"
 

Innerlich auf und ab hüpfend, dabei wie ein kleines Kind vor Freude quietschend, blieb Akuma nach außen relativ cool. Das freudige Lächeln stahl sich selbstverständlich auf sein Gesicht, da es dort sein natürliches Zuhause gefunden hatte, aber die hohen Töne konnte er grade noch unterdrücken.

"Gerne. Dann seh ich auch mal wie du wohnst.", rief er und klatschte einmal in die Hände.

Leichten Schrittes ging er aus dem Raum, sich dabei das Pfeifen nicht verkneifen könnend und suchte nach seiner Jacke. Als er sie endlich in all dem Durcheinander gefunden hatte, schlenderte er wieder zu Satoshi.

"So, ich wär dann klar zum Abflug."
 

Sein Lächeln wieder automatisch erwidernd, nickte er ihm leicht zu...es schien bei Akuma wie ein Zauber zu sein, den er aussendete, der diese kleine Geste auf seinen Lippen so leicht zuließ, ehe er sich ebenfalls schon seine Jacke angezogen hatte, die noch auf der Couch gelegen hatte und ging schließlich mit Akuma zusammen die Treppen runter.

"Ich hab...aber nicht aufgeräumt..", meinte er entschuldigend grinsend, in Gedanken seine kleine chaotische Wohnung im Visier habend, als sie nun nebeneinander auf der Straße gingen.
 

"Och, ich fühl mich im Chaos sehr wohl, siehe meine Wohnung. Außerdem tut es gut zu wissen, dass es auch noch andere Leute gibt, die der Ordnung entsagt haben. So lern ich wenigstens dein wahres Ich besser kennen.", witzelte Akuma ausgelassen und schlenderte verträumt neben Satoshi her. Er genoss sichtlich die warmen Sonnenstrahlen, die auf sie herab fielen und verkreuzte die Arme hinter dem Kopf.
 

"Na, ob dir mein wahres Ich gefällt...", wollte er zurück feixen, was jedoch doch nicht so witzig über seine Lippen kam, wie er vorgehabt hatte und so blickte er in den blauen Himmel, der mit ein paar Schäfchenwölkchen verziert war, sich in Gedanken wieder mal selbst schlagend.

"Da drüben ist es.." Er zeigte auf einen riesengroßen Gebäudekomplex, dessen Baujahr schon Jahre zurücklag, der Putz war teilweise schon abgebröckelt und die Farbe erinnerte eher an ein Grau, als ein Weiß.
 

"Och, daran hab ich eigentlich keinen Zweifel.", gab Akuma betont sorglos zurück und folgte Satoshis ausgestrecktem Arm. Das Gebäude sah nicht wirklich einladend aus, eher abschreckend, da schon so weit verfallen, aber Akuma hatte sich noch nie von Äußerlichkeiten beeindrucken lassen. Sich die Hände reibend, grinste er Satoshi spitzbübisch an und folgte ihm ins Innere.

"Auf in die Höhle des Löwen."
 

"Falls du einen Schaden davonträgst...ich hab dich gewarnt..", meinte er gespielt ernst, als er schließlich schelmisch zu grinsen begann und seine Wohnungstür aufsperrte. Das Knarren seiner alten Wohnungstür, konnte man sicher auch noch bis in den untersten Stock hören, als er zur Seite trat, um Akuma an sich vorbei zulassen.

"Willkommen in meiner bescheidenen kleinen Welt.." Und somit gab er ein kleines Apartment zur Schau, das chaotischer nicht mehr sein konnte.
 

Akuma gab ein entsetztes "uff" von sich, da das Bild, welches sich ihm bot, doch etwas seine Vorstellungen übertraf. Er hatte mit vielen gerechnet, aber nicht damit.

"Hm, solltest du nicht eher chaotische kleine Welt sagen? Ein Wunder, dass du morgens überhaupt aus dem Bett findest.", stichelte er und sah sich neugierig um. Das Appartement war wirklich nicht sehr groß, aber doch gemütlich eingerichtet, so weit man das erkennen konnte. Die Wände waren hell gestrichen und gaben das einfallende Sonnenlicht strahlend wieder. Es vermittelte einen heimeligen Charakter, so dass man sich einfach wohl fühlen musste, erst recht in dieser Gesellschaft.

"Es ist toll."
 

"Na, wenn du's sagst..", lachte er und schob das ganze Geröll, zur Seite, damit Akuma sich auf dem Sofa niedersetzen konnte, ohne Bangen zu müssen, auf was er sich da setzte.

"Willst du was trinken?" Schon fast wie eine Bedienung vor Akuma stehend, hatte er eine Hand auf eine Hüfte gelegt und schaute den Anderen abwartend an.
 

Akuma ließ sich mit einem erleichterten Seufzen auf die weichen Polster fallen und grinste Satoshi verschmitzt von unten an.

"Wie wär's mit einem Sex on the beach? Oder, wenn du damit nicht dienen kannst...Wasser." Neugierig drehte er den Kopf nach links und recht, sah sich interessiert um und wäre am Liebsten durch die ganze Wohnung gestöbert. Diese Neugierde war eine seiner größten Schwächen, aber nicht abzustellen. Sie war halt angeboren.
 

Satoshi hob überrascht eine Augenbraue, als er Akumas Wunsch wahrnahm und kratzte sich am Hinterkopf, nicht wissend, ob das jetzt nur als Scherz gemeint war, oder ob der Andere wirklich einen Cocktail wollte.

"Also Wasser..", murmelte er leise zu sich und stapfte auch schon zur Küchenanrichte, holte ein Glas aus dem Wandschrank und schüttete Wasser hinein, ehe er wieder zurückging und es Akuma in die Hand drückte.

"Was guckst du da so herum??", schmunzelte er, als er seine neugierigen Blicke sah.
 

Akuma aus seiner passiven Erkundungstour gerissen, sah Satoshi fragend an, wobei er das Grinsen bewusst unterdrückte.

"Hm? Ach so...ich fröne meiner neugierigen Natur und sehe mich etwas um.", antwortete er nebenbei ohne mit der Wimper zu zucken, was ihm ehrlich gesagt, nicht ganz leicht fiel.

"Du musst mir mal die Nummer deines Innenarchitekten geben.", fügte er hinzu und ließ seine Augen wieder durch die Gegend gleiten. Es artete inzwischen zu einer wahren Tortur aus, nicht lachen zu dürften.
 

"Sonst geht's dir gut, oder?", fragte er jetzt schon mit leicht skeptischem Ton, aber immer noch mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

"Du kannst dich ruhig umschauen...ich mein, es gibt zwar nicht viel zu sehen, aber wenn du willst...", mit einer einladenden Handbewegung präsentierte er sein kleines Apartment, "Ich hol nur mal schnell was aus dem Bad.."

Sich die ganze Zeit schon so fühlend, als ob irgendwas fehlte, wurde ihm erst wieder das Fehlen seiner Kontaktlinse bewusst, als ihn Akuma wieder so durchdringend angeguckt hatte...wahrscheinlich merkte der Andere gar nicht, wie durchdringend sein Blick sein konnte...
 

Wie ein kleines Kind in die Hände klatschend, sprang Akuma auf und wuselte auch gleich im Zimmer herum, da er sich nicht länger zusammenreißen konnte. Es war schon fast krankhaft.

"Ja ja, lass dir Zeit.", rief er Satoshi noch hinterher, als dieser den Raum verließ.

Nun endgültig von seiner Neugierde übermannt, streunte er von Zimmer zu Zimmer, wobei ihn das Schlafzimmer natürlich am meisten interessierte. Er guckte in Schränke, öffnete Schubladen und durchwühlte wirklich alles. Und es machte ihm sichtlich Spaß. Doch irgendwann ließ auch dieses Gefühl nach, da nichts Aufregendes mehr zu entdecken war und er kehrte zurück ins Wohnzimmer, wo er es sich auf der Couch bequem machte und auf Satoshi wartete.
 

Bedeppert aus der Wäsche guckend, starrte er Akuma zunächst nur hinterher, wie dieser anfing die Wohnung auf den Kopf zu stellen, wenn diese nicht schon auf den Kopf gestellt wäre, so unordentlich es dort war, und ging ins Bad um aus dem kleinen Behälter vorsichtig die neue blaue Kontaktlinse hervorzuholen und mit einer zaghaften Bewegung schob er sie über das grüne Auge. Ein paar mal musste er blinzeln, verdrehte die Augen, um die Kontaktlinse auf die richtige Stelle zu bekommen und ging dann wieder ins Wohnzimmer, wo Akuma auch schon auf ihn wartete.

"Und? Hast du meine Leichen gefunden?"
 

Der Angesprochene machte ein betretenes Gesicht, schüttelte aber dann den Kopf, wobei ein süßer Schmollmund seine Lippen zierte.

"Nein, hab ich nicht. Dabei hab ich doch alles durchsucht...du scheinst wirklich ne reine Weste zu haben.", maulte Akuma gespielt traurig und seufzte theatralisch. Doch schon im nächsten Moment schlich sich wieder ein freches Grinsen auf seine Züge und er sah zu Satoshi hoch.

"Wieso ist...", weiter sprach er nicht, sondern sah den Mann nur schweigend an und machte dabei ein alles andere als erfreutes Gesicht.
 

"Was ist los?..", fragte er unsicher, blickte schon fast eingeschüchtert in das todernste Gesicht des Anderen, der so schnell seinen Gesichtszug geändert hatte, dass Satoshi sich fragte, seit wann er so düster aussah.

Aber irgendwie schlich sich ihm ein leiser Verdacht in den Kopf, eine wissende Stimme klang in seinen Ohren, ehe er mit der Hand kurz über das linke Auge fuhr.

"Hm, ich glaub heute spielt irgendeine unbekannte Band im Lokal..", mauserte er sich schnell einen Themenwechsel und setzte sich schließlich gegenüber auf den Couchsessel.
 

Es versetzte Akuma einen Stich ins Herz Satoshi so zu sehen. Er hatte gehofft der Andere hätte verstanden, dass an seinen Augen nichts Schlimmes war und sie im Gegenteil sehr schön aussahen. Aber wie die Situation nun lag, waren seine Worte wie an einer Wand abgeprallt und das verletzte Akuma mehr, als er zugeben wollte. Auf Satoshis unbedeutenden Kommentar ging er gar nicht erst ein, sondern starrte den Mann nur stumm an. Irgendwann wandte er den Blick aus dem Fenster und murmelte nur ein "aha", da er diese beiden blauen Augen nicht mehr ertragen konnte.
 

Wieso reagierte er jetzt so abweisend, hatte er irgendwas Falsches gesagt? Oder hatte er ihn mit irgendeiner Geste verletzt, die er sich vielleicht gar nicht selbst bewusst war...Okay, ihm war es zwar aufgefallen, dass Akuma seinen Blick etwas verfinstert hatte, als er wieder aus dem Bad kam und zu ihm hochgesehen hatte...aber es konnte doch nicht wirklich wegen der Kontaktlinse sein, oder? Vielleicht bildete er sich diesen Gemütszustand auch nur ein und bekam es in den falschen Hals, doch...so ganz wollte er nicht dran glauben, schon gar nicht, weil sich just in diesem Moment eine erdrückende Stille auszubreiten schien, der man nicht entkommen konnte und so fragte er Akuma das Unausweichliche.

"Hey...ähm...hab ich irgendwas falsch gemacht?"
 

"Schau mal in den Spiegel, dann weißt du's.", blaffte Akuma schroffer als gewollt zurück, denn eigentlich verstand er selbst nicht, warum er auf einmal so gereizt reagierte, schließlich hatte er im Grunde kein Recht dazu Satoshi etwas vorzuschreiben. Und doch...es ärgerte ihn gewaltig, was sich auch in seiner ganzen Körperhaltung ablesen ließ.
 

Er zuckte unmerklich zusammen, als er die scharfen Worte hörte und schluckte seine hochkrabbelnde Angst, Akuma würde doch nur mit ihm spielen, runter...viel zu eingeschüchtert über diese Kälte in dessen Stimme, blieb er zunächst einfach nur sitzen, während seine Fantasie ihm einen Streich spielte und er vor seinem inneren Auge sah, wie Akuma dieselben Worte sagte, wie sein Vater früher.

~Deine Augen sind unerträglich, Satoshi...~

Er schluckte hart, ließ die Unsicherheit in seine Augen schleichen.
 

Akuma beugte sich etwas vor und sah sein Gegenüber durchdringend an.

"Ich meine...warum versteckst du dich immer noch hinter dieser blöden Kontaktlinse? Das ist doch überflüssig. Du solltest dir nicht immer einreden, deine Augen wären unnormal...sie sind was besonderes genau wie du." Akuma dachte nicht über die Worte nach, die aus seinem Mund sprudelten und Dinge preis gaben, die er eigentlich in seinem Inneren verstecken wollte, sondern ließ seinem Ärger einfach freien Lauf.

"Ich dachte, du hättest vielleicht begriffen, was ich dir gestern erzählt habe, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Ich meine...warum...ich versteh ja, dass die Worte deines Vaters tief sitzen und ich verlange ja gar nicht von dir, dass du sie von heute auf morgen vergisst, aber...hör mir doch wenigstens zu! Du kannst mir glauben, mir vertrauen. Auch wenn dein Vater dich nicht geliebt hat, ich tue es und..." Plötzlich wurde Akuma die Bedeutung des Gesprochenen bewusst und seine Wangen röteten sich augenblicklich.

<<Mist, das wollte ich ihm doch gar nicht sagen>>

"Ich meine...ähm...ich...ähm...du...", stotterte er, doch seine Kehle war wie zugeschnürt und er verstummte schließlich. Nervös glitten seine Blicke durch die Gegend, um den Augen Satoshis auszuweichen, da er Angst davor hatte, was er in ihnen würde lesen können.
 

Bei seinem Gefühlsausbruch irritiert zu Akuma blickend, horchte er auf einmal auf, als er etwas ganz anderes hörte, als was er sich in seiner Fantasie schon düster ausgemalt hatte...und er hatte auch tatsächlich richtig gehört? Ein Blick in diese, vor Nervosität herumirrenden, Augen verrieten ihm, dass es der Realität entsprang, dass er es sich nicht eingebildet hatte und auch das flaue Gefühl im Bauch, das eine angenehme Wärme um sein Herz legte, ließ ihn wissen, dass er nicht vor sich hinträumte.

"Du...du liebst mich?", fragte er schließlich noch immer in seinen Gedanken versunken, mit brüchiger Stimme.
 

Fortsetzung folgt ^.^
 

nachwort: uff, schon wieder so ein langer teil... O.ô ... langsam verscheuchen wir wirklich noch die leser... *im regen stehen und bedröppelt aus der wäsche gucken*

einen schönen tach, wünschen euch

kyooki o^.^o der wahnsinn von animexx XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Damei
2005-09-13T15:48:37+00:00 13.09.2005 17:48
supi dupi des kapi ich freu mich schon auf den nächsten teil den ich mir auch gleich reinziehen werde satoshi und akuma sind so der hammer*fverückt nachdenen bin^^*


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