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Kokoro no michi

Der Weg des Herzens - eine Alaska/natsumi produktion
von

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ohne Titel

TITEL: kokoro no michi - Der Weg des Herzens

TEIL:8/???

KOMMENTAR: sooo, das wird jetzt ein etwas kürzerer teil, wir haben uns gedacht... dass wir euch mal schonen wollen... XD ... *räusper*

also, viel spaaaaß *hoffen, dass ihr den haben werdet* *.*
 


 

Kapitel 8
 

"Wann ist denn der Geburtstag?", fragte Akuma in Satoshis Haare hinein und schlang seine Arme noch etwas fester um den so hilflos wirkenden Körper auf sich. Das war sicher nicht leicht für ihn...seinem Vater wieder ins Gesicht zu sehen...
 

"....Morgen....", kam es leise genuschelt von Satoshi , als er plötzlich mit dem Kopf hochfuhr, "Scheiße, verdammt...ja, morgen schon...und ich hab gar nichts, was ich ihr schenken könnte..."

Seine Augen wanderten hastig von einer Seite auf die andere, als er wohl schon überlegte, was er ihr mitbringen könnte.
 

Akuma sah den Anderen erst etwas irritiert an und zog eine Augenbraue hoch. Dann tätschelte er seinen Freund beruhigend den Kopf und meinte nur:

"Dann gehen wir halt heute einkaufen...wir finden schon was." Damit stemmte er ihn von sich und setzte sich auf. Als Satoshi ihn etwas verwirrt ansah, verdrehte er nur die Augen.

"Na komm...beweg deinen süßen Hintern...einkaufen!" Akuma stand auf, ging zu seiner Kleiderkommode und bückte sich, um irgendwas herauszufischen, was er bei diesem strahlenden Wetter ohne Schweißausbrüche tragen konnte.
 

"Du musst gerade von süßen Hintern reden..", schmunzelte er breit, als er Akumas entgegen gestrecktes Hinterteil begutachtete und erhob sich schließlich auch aus dem Bett, als er seine Jeans wieder drüberzog.

"Wo ist denn mein Shirt?", fragte er eher sich selbst, als Akuma, als ihm einfiel, dass sie es gestern in der Hitze ihrer Leidenschaft achtlos von sich geworfen haben.

"Ah ja.." Ins Wohnzimmer stapfend, hob er seine Klamotten auch schon auf und streifte sie sich über.
 

"Hm?" Er sah Satoshi hinterher und grinste, als er an den gestrigen Abend dachte.

<<Oh, ja...das müssen wir mal wieder machen hehe>>

Kurze Zeit später trat er schließlich angezogen in die Küche und machte Frühstück, wobei er schon überlegte, was sie für Satoshis Mutter kaufen könnten.

"Hast du schon eine Idee, was du ihr schenken willst?", rief er laut, da er nicht genau wusste, wo sich der Andere gerade aufhielt.

"Ich denke mal, du weißt besser, was deiner Mutter gefällt. Ich hab in so was keine Erfahrung."
 

"Öh.." Er kratzte sich kurz am Kopf, schien zu überlegen, was seine Mutter früher gemocht hatte, als ihm nichts passendes einfiel und er zu Akuma in die Küche schlich.

"Ehrlich gesagt... hab ich keine Ahnung, was meine Mutter gerne hat...dafür war unser Verhältnis wohl nicht eng genug..." Er schaute fragend zu Akuma, tippte unaufhörlich an die Küchenplatte, als er mit der flachen Hand draufpatschte.

"Aber...diese Pralinen hat sie gerne gegessen...oder schenkt man so was überhaupt zu einem Geburtstag? ...nicht wirklich, oder?...maaan..."
 

Akuma lachte amüsiert auf, als Satoshi so wunderbar am Verzweifeln war.

"Hey, ganz ruhig. Wir finden schon was. Aber um ehrlich zu sein...Pralinen finde ich etwas abgedroschen. Das bekommt man jedes Jahr mindestens von einer Person zum Geburtstag. Wie wäre es denn mit einem Hut?", kicherte er und setzte sich an den gedeckten Tisch.

"Oder ein Schmuckkästchen? Hat sie so was schon? Das hab ich mal meiner Mutter geschenkt...war selbst gemacht. So weit ich mich erinnern kann, hat sie sich sehr darüber gefreut." Er kratzte sich nachdenklich am Kinn.
 

"Ein Schmuckkästchen??", fragte Satoshi eher unsicher, als überrascht, als er die Idee noch einmal abwog...sicher, ein Schmuckkästchen war keine so schlechte Idee, aber ob sie sich darüber so freuen würde, wie Akumas Mutter?

Als er jedoch dessen abwartenden Blick auf sich spürte, nickte er und lächelte leicht.

"Sicher...dann wird es ein Schmuckkästchen...ich mein...eh, kein selbst gemachtes natürlich.."

Leicht bedröppelt hob er eine Augenbraue, setzte sich zu Akuma dazu.
 

"Hey, es war nur ein Vorschlag...du kannst auch was Anderes nehmen.", sagte Akuma schnell, da er Satoshi nichts aufzwingen wollte. Er begann damit sein Brötchen aufzuschneiden, es zu belegen und zu essen.

"Dabei fällt mir ein...ich kann heute nur bis zum Nachmittag, dann muss ich zum Laden und mal wieder etwas Geld verdienen. Aber ich denke, bis dahin bleibt uns noch genug Zeit.", mampfte er vergnügt.
 

"Oh.." Er konnte den kleinen Anflug von Enttäuschung nicht verbergen, versuchte aber dann doch ein kleines Grinsen, weil er es ja irgendwie schon geahnt hatte, dass Akuma wieder in den Klamottenladen musste.

Sich ebenfalls auf den Sessel niederfallen lassend, stützte er seinen Kopf auf die Hände ab und beobachtete Akuma beim essen, hatte selbst irgendwie keinen Hunger. Allein beim Gedanken an den nächsten Tag verkrampfte sich sein Magen unweigerlich, ließ nicht zu, dass er irgendetwas Essbares zu sich nehmen konnte.
 

Ohne ihn wirklich anzugucken, fragte Akuma ganz beiläufig:

"Das bevorstehende Wiedersehen mit deinem Vater schlägt dir auf den Magen, was?" Er biss wieder ab und sah nachdenklich aus dem Fenster. Man konnte in Satoshi jegliche Emotionen lesen, die ihn gerade durchströmten. Allein schon die etwas zusammengesackte Haltung bestätigt Akumas Verdacht, dass der Andere sich viel lieber irgendwo verstecken wollte, anstatt morgen seinen Vater zu treffen.

<<Das wird nicht leicht>>
 

"Wie?.." Überrascht sah er auf, spürte aber zeitgleich einen merkwürdigen Stich im Herzen, als er seinen Vater erwähnte. Als ob sich dessen Worte, die mit so einer Verachtung, mit so einem Hass ausgesprochen wurden, in der Gegenwart fest gesetzt hatten, nur um ihn wieder aufzulauern...er wollte nicht schwach sein, aber dennoch hatte er Angst.

"Hm...naja...ich hab ihn lange nicht mehr gesehen...das kommt alles...so plötzlich..."
 

Akumas Blick war immer noch in die Ferne gerichtet. Er nickte nur leicht. Als er fertig war mit essen, stand er auf, räumte sein Geschirr weg und setzte sich neben Satoshi.

"Keine Panik...ich pass schon auf dich auf.", lächelte er und tätschelte die Hand des Schwarzhaarigen. Sein Gesicht sah unbekümmert aus, doch in seinem Inneren tobte ein Sturm, den er vor Satoshi erst einmal verbergen würde.

<<Da treffe ich morgen also auf den Mann, der ihm all das angetan hat. Der ihn gedemütigt, verstoßen und in tiefe Depressionen gestürzt hat. Mann...ich muss mich zusammen nehmen, ihm nicht den Hals umzudrehen>>

"Na los, lass uns gehen, sonst schaffen wir es doch nicht mehr.", lachte er und erhob sich wieder, sah seinen Freund aufmunternd an.
 

Mit einem stummen Lächeln blickte er zu Akuma hoch, der ihn schon zu sich winkte, nickte und folgte ihm schließlich, ehe er sich von hinten an ihn schmiegte, sich fest an ihn drückte und ein leises "Danke" ins Ohr hauchte, als er sich auch schon wieder löste, seine Jacke schnappte und zur Wohnungstür ging.

Der Katze noch zum Abschied hinter den Ohren kraulend, öffnete er die Tür und wartete auf Akuma.

<<Er ist ja bei mir...sei doch optimistisch, was kann da schon schief gehen..>>
 

Sie verließen gemeinsam das Haus und machten sich auf zum Einkaufszentrum, dass nicht weit entfernt lag, weshalb sie es gut zu Fuß erreichen konnten. Es waren schon viele Menschen unterwegs, erledigten ihre Einkäufe oder bummelten einfach so durch die Geschäfte. Der wolkenlose Himmel lud mit seinem strahlenden Blau geradezu ein, nach draußen zu gehen und einen Spaziergang zu machen.

"So, wo gehn wir zuerst hin?" Akuma sah sich suchend um, da er nicht oft in dieser Gegend war.

"Wie wär's mit dem Laden?" Er deutete auf eine freundlich wirkende Boutique mit der Aufschrift 'Needful Things', deren Türen weit geöffnet waren, um die Kunden hereinzulocken.
 

"Klingt gut...", nickte er beiläufig und zog Akuma auch schon in das Geschäft hinein.

"Öh...und wo soll man da anfangen zu suchen? Ist ziemlich überdimensional für eine Boutique.." Seine Augen wanderten die ganzen Regale und Ständer ab und er kam sich eher verloren vor, ehe eine Verkäuferin hinter dem Tresen hervorkam und die beiden Männer begrüßte.

"Kann ich ihnen helfen?"
 

"Jaaa...", sprang Akuma sich förmlich an, dabei sein bestes Sonntagslächeln aufsetzend. "Wir brauchen ein Geburtstagsgeschenk für seine Mutter." Er deutete auf Satoshi. "Und wie es sich für zwei Kerle wie uns gehört, haben wir keine Ahnung, was wir nehmen sollen." Er warf Satoshi einen frechen Blick zu und grinste breit. Dann richtete er sein strahlendes Lächeln wieder auf die Verkäuferin und zwinkerte ihr zu, ganz offensichtlich flirtend.

"Haben sie zufällig eine Idee? Wir dachten vielleicht an ein Schmuckkästchen oder so..."
 

Die Verkäuferin fühlte sich sichtlich wohl, wie Akuma mit ihr umging, konnte es sich auch nicht verkneifen ein leises Seufzen von sich zu geben, als dieser ihr zuzwinkerte und deutete mit einem Wink an, ihr zu folgen.

"Hier haben wir die neuesten Modelle...ich hoffe, darunter ist etwas, was Ihrem Geschmack entspricht?"

Satoshi schaute die Schmuckkästchen mit einem kritischen Auge an, hob fragend eine Braue, da er wirklich Null Ahnung hatte und blickte hilflos zwischen Akuma und der Verkäuferin hin und her....für ihn sahen alle gleich aus...eine Box mit irgendwelchen Verzierungen und dem passenden Deckel dazu...
 

Akuma, der es gewohnt war mit Kunden etwas zu flirten, da diese dann schneller was kauften, war voll in seinem Element. Sein Profilächeln erstrahlte wieder und er unterhielt sich etwas mit der Verkäuferin, während er die kleinen Schatullen beäugte und dann Satoshi ansah.

"Na, was meinst du? Welche is die Richtige?" Doch als er Satoshis verzweifelten Blick bemerkte, ahnte er schon, dass dieser keinen blassen Schimmer hatte, also erleichterte er seinem Freund die Auswahl etwas.

"Hm...", machte er nachdenklich und tippte sich ans Kinn. "Wie wär's mit dieser hier?" Akuma hielt ein kleines mit dunklem Leder bezogenes Kästchen hoch und öffnete es. Sofort grinste er sich im Spiegel entgegen, der im Deckel eingeklebt war. Das Innere war mit schwarzem Samt bezogen und hatte Platz für viele kleine Ringe, Broschen, Kettchen und was nicht sonst noch alles. An der Seite waren niedliche kleine Fächer angebracht, die noch mehr Stauraum boten und durch in mühevoller Kleinstarbeit gefertigte Knaufe zu öffnen waren. Er sah seinen Freund abwartend an, die Schatulle direkt unter dessen Nase haltend.
 

In diesem Moment, war er wahnsinnig froh, dass Akuma mit ihm einkaufen gegangen war, denn er selbst hätte sich für keines davon entscheiden können und so nickte er leicht zustimmend und bestätigte seine Wahl.

<<Hier kann man mir sowieso alles andrehen...aber wenn es Akuma gefällt..>>

"Ja...das ist gut, das nehm ich.."

"Eine vortreffliche Wahl..", plapperte die Verkäuferin munter weiter, nahm das Schmuckkästchen entgegen und wickelte es in Geschenkspapier ein, bevor sie es Akuma wieder in die Hand drückte.
 

"Na das ging ja schnell.", freute sich Akuma, als sie aus dem Geschäft traten mit der verpackten Schatulle unter dem Arm.

"Und jetzt? Ich hab noch ein bisschen Zeit." Er sah Satoshi nach einem kurzen Blick auf die Uhr fragend an.

"Da fällt mir ein...was soll ich eigentlich anziehen? Ich denke mal, es is dir nicht so recht, wenn ich bei deinen Eltern in so einem Outfit wie gestern antanze. Hm...hab ich denn auch normale Sachen für solche Anlässe?", überlegte er laut und tippte sich wieder ans Kinn, was langsam zur Gewohnheit zu werden schien. Doch das verschmitze Grinsen in seinem Gesicht zeigte, dass er sehr wohl wusste, dass er etwas hatte.
 

Er fing an leicht böse zu grinsen, als seine Augen vor Schelm aufblitzten.

"Wer weiß...vielleicht wär's gar nicht so schlecht...so konservativ wie sie sind, würde vielleicht mein Vater noch einen Herzinfarkt bekommen..." Einen Moment später winkte er aber schließlich ab.

"Hey zieh einfach ein Outfit an, in dem du dich auch wohl fühlst...wär ja noch schöner, wenn sie uns deswegen Vorschriften machen..."
 

"Hm, ok." In Gedanken suchte er sich schon etwas zurecht, zog Satoshi aber mit durch die Straßen, um einen kleinen Schaufensterbummel zu machen. Er hatte sich vorgenommen die wenige Zeit, die ihm noch blieb, ganz seinem Freund zu widmen. Der morgige Tag würde nicht einfach werden, also wollte er ihn bis dahin noch auf andere Gedanken bringen, da er sich noch genug den Kopf darüber zerbrechen würde.
 

Je näher der Tag rückte, umso stiller wurde Satoshi, wenn auch ungewollt und desto länger hielt er sich in seiner Gedankenwelt auf, obwohl er bemerkte, dass Akuma ihn immer wieder rausholte.

<<Am liebsten würd ich das wieder absagen...>>

Als Akuma sich wohl oder übel auch schon von ihm verabschieden musste, ging er zurück in die Wohnung und streifte mit seinem Blick den Spiegel. Ein grünes und ein blaues Auge starrten ihm entgegen, wirkten irgendwie entmutigt, ehe er leicht den Kopf schüttelte, sich durch die Haare fuhr.

Als wär er in Trance ging er wie von Geisteshand gelenkt ins Bad und pickte sich die blaue Kontaktlinse aus dem Behälter raus.

<<Tut mir leid...Akuma...aber solange er mir nicht in diese Augen sieht...wird es vielleicht gar nicht schlimm...>>
 

Auch Akuma sah dem Tag etwas nervös entgegen und wurde immer hibbeliger. Selbst seine Kollegen wunderten sich schon über dieses merkwürdige Verhalten, doch ließen sich mit halbherzigen Ausreden abspeisen.

Als er endlich wieder nach Hause kam, kramte er den kleinen Zettel mit Satoshis Nummer hervor, die er ihm vor ihrer Trennung am Nachmittag gebeten hatte, atmete einmal tief durch und drückte auf die Tasten. Als sich Satoshi meldete, flötete er ihm freundlich ins Ohr, als würde er sich keinerlei Sorgen machen.

"Naaa, wie war dein Tag? Ich hab dich die ganze Zeit vermisst, es war schrecklich. Wann gehen wir denn morgen dort hin? Holst du mich ab oder soll ich zu dir kommen?"
 

Erleichtert Akumas Stimme wieder zu hören, musste er erst vor sich hinschmunzeln, als er sich seinen Freund vorstellte, wie er wohl auf der Couch saß, mit seiner Katze herumspielend.

"Ich hab dich auch vermisst...so sinnlos durch die Gegend bin ich noch nie gelaufen...", lachte er leise, als er schon weiter überlegte, "Ich würd sagen...ich hol dich ab...es liegt auf dem weg...wahrscheinlich werd ich so um 10 bei dir anläuten...geht das in Ordnung?"

Insgeheim war er froh, dass er an diesem Tag seinen frei hatte und somit nicht noch im Lokal bis ins Morgengrauen hinein arbeiten musste.
 

"Ja, das is prima. Und? Wie geh...au, Kura! Noch so'n Ding und du schläfst heut Nacht draußen.", rief Akuma plötzlich in den Hörer, obwohl er eher mit seiner Katze sprach, die ihn soeben spielerisch attackiert hatte, doch anscheinend vergessen hatte, dass ihre Krallen alles andere als Spielzeuge waren.

"Dieses kleine Biest...kratzt mir doch wirklich den halben Arm auf.", grummelte er noch etwas. Dann wandte er sich wieder Satoshi zu.

"Wo waren wir? Ach ja, wie geht's dir so? Nervös wegen morgen?" Seine Stimme nahm einen sanften mitfühlenden Ton an, der seine ehrliche Sorge bekundete.
 

"Hee~ey...da sollt ich schon eher fragen, wie's dir geht, wenn Kura dich aufschlitzt..", meinte er in amüsiertem Ton, nicht gewillt darüber zu reden, wie er sich wegen der bevorstehenden Sache fühlte.

"Jedenfalls...wenn wir so um 10 von hier abfahren...hm, dann dürften wir um die Mittagszeit dort sein..", überlegte er laut und stimmte dann mit einem Nicken zu.
 

"Gut, wenn du ein Auto hast? Ich hab nämlich keins. Und weich nicht immer meinen Fragen aus! Ich komme darauf zurück! Wenn du es mir nicht sagst, seh ich's dir sowieso an." Er schüttelte nur den Kopf und warf Kura schließlich kurzer Hand vom Sofa, da sie einfach nicht aufhören wollte ihn zu ärgern.

"Ok, dann werd ich mich mal meiner Garderobe widmen. Hältst du es bis morgen ohne mich aus oder soll ich noch mal vorbei kommen?"
 

"Kein Problem, ich hab ein Auto...", stimmte er abermals zu, nun mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

<<Wir kennen uns erst seit ein paar Tage, aber du kennst mich bereits so gut, dass du weißt, wie du mich zu behandeln hast, was?...>>

"Aber ob ich ohne dich auskomme? Ich denk, das dürfte ich noch gerade hinbiegen...", witzelte er am anderen Ende herum und verabschiedete sich schließlich, um Akuma in die weiten des Kleiderschrankes zu entlassen, angespannt auf den nächsten Tag wartend, der auch bald kommen sollte.
 

Wie ein aufgescheuchtes Huhn lief Akuma in der Wohnung herum, suchte wirklich alles an Klamotten raus, was er besaß (und das war nicht wenig). Schließlich wollte er ja morgen einen guten Eindruck machen, allein um Satoshis Willen. Also probierte er die verschiedensten Kombinationen an, während die Stunden nur so dahinschlichen, bis es schon dunkel wurde und er endlich total fertig ins Bett fiel.

"Das wird morgen ein wichtiger Tag. Ich muss fit sein, um Satoshi so gut ich kann zu unterstützen.", murmelte er noch, als es langsam in den Schlaf driftete.
 

Der Wecker rasselte unaufhörlich in der guten Morgenstunde, als er auch schon gepackt und gegen die nächste Wand gepfeffert wurde, woraufhin er in alle Einzelteile zerklirrte, jedoch eine angemessene Ruhe wieder verbreitete.

Als er die nächsten Minuten im Stillen wieder einzuschlafen drohte, fuhr Satoshi abrupt hoch und hastete aus dem Bett, zunächst seine Gedanken ordnen müssend.

<<Scheiße...was zieh ich jetzt an?...>>

Den Kleiderschrank durchwühlend, fischte er sich letztendlich eine beige Baggy heraus und schlüpfte in ein weinrotes Sweatshirt, als er auch schon ins Bad hechtete, sich seine blaue Kontaktlinse wieder rein steckte, machte seine morgendliche Wäsche und stylte seine Haare, so dass sie wieder wuschlig in alle Richtungen wegstanden, ehe er seine Schlüssel packte und seine Wohnung zurückließ.
 

Akuma erwachte, als er im Dämmerschlaf langsam bemerkte, dass er keine Luft mehr bekam. Im ersten Moment überrascht und etwas panisch, stellte er auf den zweiten Blick fest, dass sein Mund voller Haare war und seine geöffneten Augen immer noch im Dunkeln. Seine Hand fuhr zu seinem Gesicht, als ihm langsam dämmerte, was mit ihm geschehen war und er fühlte weichen warmen Pelz. Abrupt setzte er sich auf und funkelte das böse fauchende Bündel, das in seinen Schoß fiel, an.

"Kura, ich hab dir schon mal gesagt, du sollst dich nicht auf mein Gesicht legen, wenn ich schlafe." Muffelig streckte sich der Schwarzhaarige ausgiebig und schlurfte dann in die Küche.

"Ohne Kaffee läuft gar nichts." Während die Kaffeemaschine fröhlich vor sich hin brummte, ging er ins Bad und duschte. Seine Sachen hatte er schon am vorherigen Abend zurecht gelegt, so dass er sich jetzt nicht mehr darum kümmern musste. Schließlich setzte Akuma sich langsam munterwerdend an den Küchentisch und schlürfte aus seiner Tasse die braune Flüssigkeit, die auch die letzten Lebensgeister weckte.

<<Na, dann wollen wir mal auf alles gefasst sein, was heute so passieren könnte>>

So wartete er Zeitung lesend auf Satoshi, der ihn bald abholen würde.
 

Nur wenige Minuten später stand er wieder vor der von ihm schon bekannten Tür und läutete Sturm an. Er musste sich eingestehen, dass er nun doch ein ziemliches Nervenbündel war, er strich immerzu durch die Haare, kaute schon fast wie besessen auf seinem Kaugummi und würde sich sicher auch die ganze Zeit im Kreis drehen, wenn er damit nicht zu dämlich aussehen würde.

<<Maaann...>>

Einen Augenblick später ertönte der Surrton, als Zeichen, dass ihm die Tür geöffnet wurde und er hechtete die Treppen zu Akumas Wohnungstür hinauf.
 

Als es klingelte, stand Akuma gemächlich auf, von seiner leichten inneren Nervosität zeigte er nichts. Als er lautes Gepolter vor seiner Wohnungstür vernahm, musste er doch unwillkürlich grinsen. Schwungvoll riss er die Tür auf, hatte schon einen liebevollen Morgengruß auf den Lippen, und sah in zwei blaue Augen.

"Satoshi..." Er konnte im ersten Moment seinen Freund nur ernst anschauen, wollte was sagen, doch ließ es dann lieber bleiben. Es würde auch so schon ein schwerer Tag werden und der Andere schien jetzt schon ein nervliches Wrack zu sein, da konnte er nicht auch noch anfangen wegen der Kontaktlinse zu streiten. Wenn er seinem Vater so besser in die Augen sehen konnte, sollte es so sein.

"Ich komme sofort.", lächelte er nun freundlich und drehte sich wieder um. Für heute hatte er mal eine schwarze Jeans angezogen, die seit Ewigkeiten in seiner Truhe vergraben war, aber wie neu aussah und ein rotes Baumwollhemd. Im Großen und Ganzen war es locker, aber nicht schlampig, also sollte es genügen. Er schnappte sich seine Jacke und ging wieder zu Satoshi, der unruhig von einem Fuß auf den andere trippelte. Mit einer Hand wischte Akuma sich die störenden Fransen seines Ponys aus den Augen und meinte dann grinsend:

"Auf in die Höhle des Löwen...roar."
 

Zunächst doch etwas erschrocken, als Akuma ihn so ernst ansah, überlegte er angestrengt, was er jetzt wieder falsch gemacht hatte, obwohl sein Innerstes die Antwort ihm schon entgegenschrie, als er seinen Kopf in die Wohnung steckte, dort Akuma hinter herstarrte, wie er seine Jacke überzog und schließlich mit einem Schmunzeln wieder zurückkam, was ihn gleichwegs wieder beruhigte.

"Siehst gut aus...", lächelte er, als er seinen Blick noch mal von oben bis unten gleiten ließ, packte ihn aber schließlich am Arm um ihn ins Auto zu zerren.
 

"Da~anke...", brachte Akuma gerade noch hervor, als Satoshi ihn mehr oder weniger zärtlich am Arm packte und mit sich schleifte.

"Kannst es gar nicht erwarten da hin zu kommen, was?", witzelte er und stieg ins Auto, wobei ihm etwas flau im Magen wurde. Als er Satoshis verkniffenes Gesicht betrachtete, grinste Akuma ihn breit an.

"Nun lach doch mal, es wird schon nicht so schlimm werden.", versuchte er ihn aufzubauen, doch der Schwarzhaarige wirkte nicht minder verkrampft.
 

Ein kurz gespielt, demonstrierend sarkastischer Lacher drang aus Satoshis Mund, als er das Auto anstartete, jedoch leise aufseufzte, ehe er sein Fahrzeug aus der Parklücke fuhr.

"Ich mache drei Kreuze, wenn ich den Tag überstanden hab..", murmelte er leise, blickte aus dem Rückspiegel und fuhr auf die Straße auf.

"Aber danke...dass du mitkommst, Akuma...das bedeutet mir wirklich sehr viel.."
 

"Hey, das ist doch klar, schließlich muss ich doch darauf achten, dass es meinem Kleinen gut geht.", grinste er. Es dauerte nicht lange, da breitete sich Stille in dem Gefährt aus und jeder hing seinen Gedanken nach. Akuma hatte noch nie viel geredet, wenn er Auto fuhr, angespannt starrte er aus dem Fenster und konzentrierte sich auf die Landschaft, die im Eiltempo an ihnen vorbei raste, schaltete vollkommen ab und nahm seine Umgebung gar nicht mehr richtig wahr.

Kurzzeitig zwang er sich aus seiner Trance zu erwachen, um einen kurzen Seitenblick auf Satoshi zu werfen. Dieser trommelte nervös auf dem Lenkrad herum und rutschte in seinem Sitz hin und her, als würde er auf glühenden Kohlen sitzen.
 

Seinen Blick konzentriert auf die Fahrbahn werfend, spielte er abermals nervös mit seinem Lippenpiercing herum und wollte am liebsten für einen Moment stehen bleiben um einen lauten Schrei von sich zu geben, all seine Angst, Nervosität und Unsicherheit darin ausdrückend.

Je näher er dem Wohnort kam, desto härter klopfte sein Herz gegen den Brustkorb, atmete er öfters tief durch und schluckte diesen imaginären Kloß in seinem Hals hinunter.

"Da wären wir..", murmelte er rau, als er in einer Einfahrt einbog und das Auto ruhen ließ, sich im Autositz zurücklehnend.
 

Akuma sagte kein Wort, sondern blieb still sitzen und wartete ab. Satoshi regte sich nicht, sondern starrte einfach nur aus der Windschutzscheibe. Er wollte ihm noch einen Moment geben, um sich zu sammeln bevor sie ausstiegen. Akumas Hand suchte automatisch Satoshis Körper und er legte sie sanft auf dessen Knie.

"Du schaffst das.", flüsterte er und strich beruhigend über das Bein des Anderen. Mit einem ermutigenden Nicken sah er seinem Freund in die Augen, wobei er einen leichten Stich in der Brust verspürte, den er jedoch gleich ignorierte, was er mit den Gedanken nicht konnte.

<<Blau...der Saphir hat seinen Smaragd verloren>>

Er öffnete die Tür und stieg aus.
 

Fortsetzung folgt, ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Damei
2005-09-15T15:27:47+00:00 15.09.2005 17:27
satoshi tut mir so leid das er sowas durchmachen muss. ich leide voll mit T.T


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