Zum Inhalt der Seite

Kokoro no michi

Der Weg des Herzens - eine Alaska/natsumi produktion
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Und hier ist das endgültig letzte Kapitel *snif* hier trennen sich unsere Wege...das ist ja alles so furchtbar traurig...nein, eigentlich nicht. Ich will auch nicht lange reden und euch aufhalten.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle Kommischreiber, die diese FF gelesen haben und Akuma und Satoshi auf ihrem gemeinsamen Weg begleitet haben.

Vielleicht ließt man sich ja nochmal.
 


 


 

Kapitel 17
 

Noch nie war er in einen so tiefen Schlaf gesunken, der sein ganzes Sein zu erfassen schien und in eine andere Welt leitete. Weder die Sonnenstrahlen, noch das muntere Gezwitscher der Vögel, die langsam erwachten, konnten ihn wecken. Akuma lag ganz still da, nur den Körper neben sich unterbewusst wahrnehmend, träumte er immer noch lächelnd vor sich hin.
 

Ein unbändiges Geräusch, wohl von der Türklingel, ließ ihn aufschrecken, als er neben sich blickte und auf Akuma herabsah, der friedlich mit einem entspannten Gesicht noch in der Welt des Schlafes war. Das Geklingel wurde jedoch nicht durch Stille abgelöst und ließ Satoshi genervt aufbrummen, als er schlaftrunken nach seiner Boxershorts griff und sie drüberzog, ehe er schließlich die Tür öffnete.

<<Wer, verdammt noch mal, stört da um diese Uhrzeit...>>

"Hey, Sato...wollte nur sehen, ob du noch heil nach Hause gekommen bist..", grinste ihm Misha entgegen.
 

Mit der Zeit kam auch in Akumas Körper etwas Leben und er wälzte sich laut schmatzend in den Laken, wobei seine Hand suchend herumtastete, allerdings nicht fündig wurde. Schlaftrunken hob er den Kopf, jetzt doch etwas missmutig gelaunt, weil seine Wärmequelle fehlte.

"Toshi?", murmelte er, wobei seine Hand immer noch suchend über das Bett fuhr, um sich zu vergewissern, dass sich der Andere auch in keiner Falte versteckt hatte. Als er auf einmal gedämpfte Stimmen von draußen hörte, horchte er auf und quälte sich schließlich aus dem Bett, schnappte seine Boxershorts und tapste der Geräuschquelle nach. Als er Satoshi an der Wohnungstür geortet hatte, lief er verschlafen gähnend auf diesen zu.

"Was is denn los? Warum hast du mich da im Bett allein gelassen?", fragte er maulend, erstarrte aber im nächsten Moment, als seine Augen auf die Ursache von Satoshis Verschwinden fielen und sofort verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck.

"Was macht der denn hier?"
 

Misha und Satoshi hatten wohl nun gleichzeitig den Mund aufgerissen, als Akuma plötzlich genauso halbnackt auftauchte, wie Satoshi vorhin...Der Schwarzhaarige eher, weil er merkte, wie sich seine Wangen wieder vor Verlegenheit färbten und Misha, weil er entsetzt war, zu sehen, dass dieser Typ aus dem Lokal hier so freizügig durch Satoshis Wohnung latschte und viel zu vertraut mit ihm umging, als dass man es als Freundschaft abtun konnte.

"Was...was geht hier ab?", fragte Misha noch immer mit leisem Entsetzen in der Stimme.
 

"Das Selbe könnte ich dich auch fragen.", zischte Akuma dem verdatterten Mann mit grimmiger Miene zu. Das konnte er auf den Tod nicht ab, wenn Satoshis Pseudo-Freunde auch noch bei ihm auftauchten, nachdem sie ihn abgefüllt hatten. Sie waren ja nicht mal wirkliche Freunde, sonst hätten sie ihn auch nicht wieder zum Alkohol verführt.

"Was willst du hier? Hat es dir nicht schon gereicht Toshi abzufüllen? Musst du ihm jetzt auch noch hinterher rennen, du Flasche?" Man konnte deutlich sehen, dass Akuma kurz davor stand dem Kerl an die Gurgel zu gehen. Wie konnte er es wagen, hier aufzukreuzen und sie zu stören? Er hatte Satoshi wahrlich schon genug Schaden zugefügt und Akuma hatte sich fest vorgenommen, dass er ihn davor schützen würde.
 

"Akuma.." Satoshi blickte unsicher auf seinen Freund, legte seine Hand auf dessen Schulter, um ihn zurückzuhalten, da er sich Misha bedrohlich näherte und schüttelte leicht den Kopf, als Akuma fragend zu ihm rübersah.

"Hey, Mann, mach mich nicht gleich an...ich bin lediglich hier, um nach ihm zu sehen, kapiert?", schnauzte Misha, schon fast beleidigt, machte aber sicherheitshalber einen Schritt zurück.
 

Leise murrend trat Akuma zurück und stellte sich demonstrativ mit vor der Brust verschränkten Armen neben Satoshi.

"Um nach ihm zu sehen?", schnaubte er verächtlich, wobei eine seiner schlanken Augenbrauen nach oben wanderte.

"Als ob du dich wirklich um sein Wohl kümmern würdest." Akuma verstand einfach nicht wie Satoshi mit so jemandem befreundet sein konnte, selbst wenn er früher viel mit ihnen zusammen gewesen war. Erkannte er nicht, dass sie ihm alles andere als gut taten?
 

"Jetzt plustere dich nicht gleich so auf, man darf doch wohl einen Freund besuchen gehen...aber anscheinend hast du grad miese Gesellschaft, Sato...ich komm ein andres Mal.." Demonstrativ schenkte Misha Akuma noch einen finsteren Blick und machte auf dem Absatz kehrt, die Beiden allein zurücklassend.
 

Das war zu viel für Akuma. Seine Wut hatte sich in seinem Inneren immer weiter hochgeschaukelt, egal ob nun wegen der Kommentare Mishas oder der Tatsache, dass er da war.

"Miese Gesellschaft? Ich kann dir gerne zeigen, wie mies seine Gesellschaft ist!", rief er und stapfte ihm hinterher, die Hände zu Fäusten geballt. Es war ihm egal, dass er nur in Boxershorts gekleidet war und eindeutig überreagierte. Im Moment war der Drang diesem Kerl eine rein zu hauen einfach übermächtig. Noch bevor Misha an der Treppe war, holte Akuma ihn ein, packte seine Schulter und schleuderte ihn zu sich herum, wobei er ihn hart gegen die Wand drückte.
 

"Akuma...!!" Er eilte seinem Freund hinterher, drängte sich zwischen die beiden jungen Männer und schaute in die bernsteinfarbenen Augen, die wütend auffunkelten und stützte seine Hände gegen die Schultern, während Misha ein wenig schockiert zu Akuma rübersah, jedoch seine Chance darin entdeckte durch Satoshis Auftreten von dort zu verschwinden und die Treppen runtereilte, ihm noch ein "Du bist ja verrückt!", zurufend.
 

Aufgebracht schlug er Satoshis Hände von seinen Schultern, nicht wissend, was er jetzt tun sollte und sah ihn zornig an.

"Was soll das? Warum bist du dazwischen gegangen? Der Kerl hat mal ne ordentlich Abreibung verdient!", schnauzte er den Schwarzhaarigen an, wobei seine Augen Funken sprühten.

"Dieser Idiot verführt dich doch nur wieder zum Trinken und...und..." Im Grunde konnte er sich seine Reaktion selbst nicht erklären, es stand nur fest, dass bei ihm irgendetwas ausgetickt war, als er Misha bei Satoshi stehen gesehen hatte. Wütend drehte er sich um und stapfte zurück in die Wohnung.
 

Akuma mit ausdrucksloser Miene hinterherstarrend, ließ er seine Arme sinken und seufzte schließlich auf, ehe eine alte Frau ihre Wohnungstür aufmachte und den Kopf rausstreckte um nachzusehen, was sich im Gang abspielte und Satoshi somit schnell in seine Wohnung zurückeilte.

Er lief ins Wohnzimmer, blieb schließlich mitten im Raum stehen, als er Akuma wütend vor sich hinstarrend auf der Couch sitzen sah.

"Du hast aber wenig Vertrauen in mich..."
 

Akuma brodelte immer noch still vor sich hin, als Satoshis Worte ihn wie ein Faustschlag in den Magen trafen. Sein Kopf ruckte herum, mit einem verständnislosen Ausdruck in den Augen starrte er den Anderen an, da er nicht verstand, was dieser meinte.

"Wie kannst du das sagen? Natürlich vertrau ich dir!" Empört sprang er auf, umrundete das Sofa und kam vor seinem Freund zum Stehen. Sein Gesicht war immer noch rot und hitzig vor Aufregung.

"Ich dachte, dass hätte ich dir oft genug gezeigt." Er konnte einfach keinen Zusammenhang zwischen dem eben Geschehenen und Satoshis Worten sehen.
 

Satoshi schaute ihm in die Augen, wollte darin lesen, aber irgendwie waren sie von Wut so benebelt, dass er nicht mehr erkennen konnte, als den Funken Zorn.

Langsam schüttelte er den Kopf, sah zur Seite, da er nicht länger diesem Blick stand halten konnte.

"Manchmal seh ich aber nicht viel davon...was du Vertrauen nennst. Du hast Angst, dass ich wieder trinke...glaubst, dass Misha mich dazu wieder bringt...es mag vielleicht wirklich schwer sein, mir zu vertrauen, aber in dieser Hinsicht...lass das meine Angelegenheit sein..", murmelte er leise, fixierte nach wie vor einen fiktiven Punkt in seiner Fantasie. Er wusste, dass man seine Worte in den falschen Hals bekommen konnte, aber was er wirklich wollte, war, Akuma nicht einfach noch mehr zu belasten...denn wenn der Andere ihn mal als Last ansehen würde, würde er sicher daran zugrunde gehen.
 

Resignierend biss Akuma sich auf die Unterlippe und verfluchte sich selbst, da er nun erkannte, dass Satoshi Recht hatte, nachdem er ihm so einen Dämpfer verpasst hatte. Mit zerknirschtem Gesichtsausdruck ließ er den Kopf hängen, von der eben noch brennenden Wut war nichts mehr zu spüren, und seufzte leise.

"Du hast ja recht. Es war falsch von mir und ich hätte dir mehr vertrauen sollen. Ich war nur so wütend. Immer wenn ich Misha sehe, muss ich daran denken, was du schon alles durchgemacht hast, wegen ihm, wegen deines Vaters. Ich hab einfach Angst dich zu verlieren. Angst, dass so etwas noch mal passiert." Er griff nach Satoshis Handgelenk, dass wie immer von dem Nietenarmband bedeckt wurde. Seine Augen ruhten lange darauf.

"Würdest du es mal ablegen? Für mich?", fragte er vorsichtig, wobei seine Stimme einen sanften, zugleich auch traurigen Ton hatte.
 

Seine Augen verfolgten mit, wie Akuma sein Handgelenk zu sich zog und es musterte, schließlich mit den Fingern über das Band strich und ihn mit einem traurigen Blick ansah.

~Ich habe einfach Angst dich zu verlieren...~, hallte es in seinem Innere nach, als er Akuma noch immer mit hochgezogenen Augenbrauen ansah, nun trotz des Alters ziemlich schutzlos aussah.

Er schluckte, versuchte seine ausgetrocknete Kehle von dem Kloß zu befreien, der sich langsam in ihm breit gemacht hatte, als die Bitte des Anderen noch immer in der Luft hing.

Zaghaft nahm er seine Hand wieder zu sich, fühlte das Nietenband...er hatte es bisher immer nur beim Duschen abgenommen, noch nie einfach nur so, auch wenn jemand danach fragte...aber Akuma sollte sehen, dass auch er ihm vertraute und nahm es schließlich ab, die Hand jedoch noch an sich gezogen.
 

Akuma folgte gespannt wie sich das Armband löste, aber Satoshi sein Handgelenk immer noch an seiner Brust versteckte. Zögerlich streckte er die Hand aus, legte die Finger um den Arm des Anderen und blickte ihm kurz in die Augen.

"Darf ich?", wollte er zaghaft wissen, obgleich diese Frage eher rethorisch gemeint war. Sanft zog er Satoshis Hand zu sich und drehte sie um, damit er die Innenseite sehen konnte. Ein stechender Schmerz durchfuhr sein Herz, als er die blasse Narbe an dem Gelenk sah, die sich deutlich von der gebräunten Haut abhob. Gequält schloss er die Augen, öffnete sie jedoch sogleich wieder und strich vorsichtig an der Narbe entlang. Bei der Vorstellung, wie verzweifelt sein Freund gewesen sein musste, um so eine Tat zu versuchen, wurde Akuma schlecht. Er hätte ihn verlieren können bzw. ihn nie kennen gelernt, nie lieben gelernt. Einem spontanen Impuls folgend führte er die Hand an sein Gesicht und küsste zärtlich über den hellen Schnitt.
 

Er fing an zu blinzeln, als er merkte, dass seine Augen zu brennen begannen, wohl durch die Tränen, die hinaustreten wollten.

Sein Herz klopfte immer schneller, als er Akumas Reaktion beobachtete und die Narbe schließlich mit seinen Lippen berührte.

Die Stelle, mit der Satoshi eigentlich sein Leben beenden wollte, weil er keinen Sinn in seinem Dasein sah...weil er immer dachte, dass es falsch war, dass er auf der Welt war, wurde nun sanft geküsst...von dem Menschen, der ihm einen Sinn zu leben gab und der ihm beigebracht hatte, dass auch er das Recht hatte auf dieser Welt zu sein.
 

Seine Lippen gaben die weiche Haut wieder frei und nur noch der warme Atem strich über die Stelle, die Satoshi immer verbarg. Akuma richtete seine Augen auf das Gesicht seines Freundes, mit einem sanften Lächeln wischte er ihm die Tränen aus den Augen und lehnte seinen Kopf gegen die Stirn des Anderen.

"Versprich mir, dass du so etwas nie wieder tust, ja? Das würde ich nicht überleben.", hauchte er, wobei sich ein leichtes Zittern in seine Stimme schlich.
 

Er nickte zaghaft, brachte keine Worte heraus, da ihm der Kloß im Hals noch immer die Stimme nahm, legte seine Arme aber um Akumas Nacken, wobei das Nietenband noch immer in seiner Hand fast zerquetscht wurde, und drückte ihn an sich. Er wusste nicht, warum er weinte, vielleicht weil Akuma ihn trotz seiner Handlungen in der Vergangenheit noch immer liebte oder vielleicht, WEIL Akuma ihn ÜBERHAUPT liebte.
 

Seine Arme legten sich wie selbstverständlich um Satoshis Taille und pressten ihn nur noch fester an sich, als müsse Akuma sich seiner Anwesenheit erst richtig bewusst werden. Nein, Satoshi durfte nie wieder versuchen sich das Leben zu nehmen, dafür war es viel zu kostbar, mal davon abgesehen, dass Akuma daran endgültig zerbrechen würde.

"Ich liebe dich so sehr.", flüsterte er in Satoshis weiches Haar, dass ihn an der Nase kitzelte.
 

Seine Tränen bahnten sich unaufhörlich einen Weg über die Wangen, tropften auf Akumas Schulter oder blieben auch einfach nur an seinen Wangen haften.

Dass es so befreiend sein konnte, von einem Menschen so dermaßen geliebt zu werden und dass er selbst zu so einer starken Liebe überhaupt fähig war, hätte er vor einem halben Jahr noch nicht gedacht. Die Gefühle überrollten ihn einfach, ein Gemisch von einer Welle aus Glück und Erleichterung übermannte ihn, als er fast wie ein kleines Kind beherzt aufschniefte.

"Ich liebe dich auch so sehr...", brachte er heiser über die Lippen.
 

Ein liebevolles Lächeln erschien auf Akumas Gesicht, während seine Hände zärtlich über Satoshis nackten Rücken strichen. Erst da wurde ihm bewusst, dass sie immer noch nur in Boxershorts gekleidet waren und er lachte kurz auf. Er drückte Satoshi etwas von sich weg, damit er ihm ins Gesicht sehen konnte, küsste vereinzelte Tränen fort, die immer noch die Frechheit besaßen an den geröteten Wangen herunterzulaufen und grinste verschmitzt, wobei seine Augen wieder dieses verliebte Funkeln annahmen.

"Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder wir ziehen uns aus oder wir ziehen uns an. Eins von beiden sollten wir aber auf jeden Fall tun, sonst erkälten wir uns noch." Er stupste wieder einen Kuss auf Satoshis Nasenspitze und konnte gar nicht genug von dessen Anblick bekommen.

<<Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich für dich empfinde>>
 

"Wir...uhm, ziehen uns an.." Seine Wangen wurden nun noch etwas röter, nicht wegen den Tränen, die die Haut benetzten, sondern eher, wegen Akumas Angebot und demonstrierend stülpte er sich sein Nietenband wieder ums Handgelenk.

Kurz inne haltend, erinnerte er sich an die vergangene Nacht, an der sie sich körperlich ihre Liebe zueinander bewiesen haben und lächelte verlegen zu Boden, dabei kurz einen schüchternen Blick zu Akuma riskierend.
 

Dieser lachte laut auf und konnte es sich nicht verkneifen seinem Freund durch die Haare zu wuscheln.

"Dacht ich's mir doch. Und Tomate spielst du auch wieder...Mann, mann, mann...dich kann man aber auch zu leicht in Verlegenheit bringen.", neckte er Satoshi und grinste breit.

"Na, dann wollen wir uns mal anziehen.", flötete er und wandte sich zum Schlafzimmer, um seine Kleidung einzusammeln, die in alle Himmelsrichtungen verstreut zu sein schien. Seine Bewegungen waren geschmeidig und die spielenden Muskeln auf seinen Rücken hauchten der Tätowierung Leben ein, so dass es aussah, als würde sie sich bewegen.
 

"Ich spiele überhaupt nicht Tomate", gab er leise brummend von sich, wobei der Ton eher dem eines schmollenden Kindes glich, denn eines 22jährigen Mann und stapfte hinter Akuma hinterher, sich auf die Bettkante hockend und seinem Freund dabei zusehend, wie dieser sich vor ihm wieder anzog, dabei jedoch noch einen kurzen Blick auf das Tattoo werfen könnend, das er eben noch schön präsentierte.
 

Wenn Akuma Satoshi in drei Worten beschreiben müsste, wären das: schüchtern, verlegen und uneinsichtig, da er die ersten beiden Aspekte immer abstritt. Vor sich hin kichernd, streifte er sein Hemd über und stopfte es unordentlich in die Hose. Langsam sollte er sich doch mal mit einem Bügeleisen befassen, wenn er nicht wollte, dass die Falten in seinen Klamotten für immer blieben.

Als er fertig war, streckte er sich noch einmal und guckte Satoshi abwartend an.
 

Brillant wie er mal wieder war hatte er ganz darauf vergessen, sich selbst anzuziehen...dämlich, aber wahr.

Sein Schrank wurde aufgerissen, eine beige Baggy rausgefischt, ehe er sich mit einem schwarzen Pulli noch begnügte und einen kurzen Moment später angezogen vor Akuma stand.

"Was ist?", fragte er, den Kopf leicht schief legend, als Akuma noch immer diesen Blick hatte.
 

"Nichts, ich seh dich einfach nur gerne an. UND ich frage mich, was es zum Essen gibt.", antwortete Akuma grinsend von einem lauten Knurren aus der Bauchgegend unterstützt.

"Sex macht hungrig, muss du wissen." Mit Freuden beobachtete er wie Satoshi wieder etwas rot wurde. Innerlich in die Hände klatschend und auf und ab springend, dachte er nur eins.

<<Das macht Spaß, das macht Spaß>>
 

Die Verlegenheit stand im deutlich ins Gesicht geschrieben, was auch eindeutig an der Röte zu sehen war, die auf seinen Wangen zunahm und er schließlich die Hand gegen die Stirn klatschen ließ.

<<Meine Nerven....>>
 

Akuma drehte sich verwundert bei dem Geräusch um und betrachtete das Bild amüsiert.

"Was ist? Hast du was Wichtiges vergessen oder versuchen die Fliegen aus deinem Kopf zu fliehen?" Er grinste verschmitzt und legte aber zugleich eine Unschuldsmiene auf, die kein Wässerchen trüben konnte.
 

Ihm als Antwort einfach nur die Zunge entgegenstreckend, stapfte er in die Küche, um zu sehen, was er Akuma zum Frühstück anbieten könnte.

"Danke für ihren Besuch und beehren sie uns bald wieder" Satoshi fand sich wenige Stunden später wieder zusammen mit Akuma im Geschäft, hatte den Platz hinter der Kasse schon für recht gemütlich befunden, als die Tür abermals aufging und ein nächster Kunde eintrat. Den Kopf hochhebend, um seiner Neugierde nachzugeben und den Kunden zu betrachten, froren ihm fast die Gesichtszüge ein, als er den Mann im Geschäft stehen sah, der sich als "Vater" schimpfte, obwohl er es dennoch nicht war.
 

Akuma lehnte lässig neben Satoshi an den Verkaufstresen, da im Moment niemand seine Hilfe brauchte und er somit die Zeit nutzte, um näher bei seinem Freund zu sein. Er hatte noch nicht zur Tür gesehen, da es ihn eigentlich nicht sonderlich interessierte, wer gerade herein kam. Nach der langen Zeit hier war ein Kunde wie der andere. Doch als er Satoshi betrachtete, zog er die Stirn kraus und folgte dessen entsetzten Blick, sich sofort selbst versteifend, als er erkannte, warum sich der Schwarzhaarige so verhielt.

"Oh nein...", flüsterte er mehr zu sich selbst und stellte sich automatisch kampfbereit neben seinen Freund.
 

Diesen Menschen hatte er hier am wenigsten erwartet, es war wie ein harter Schlag in den Magen, so dass er innerlich zurücktaumelte, als er schon diesen stechenden Blick auf sich ruhen spürte.

"Satoshi...", diesen Namen wie eine Krankheit aussprechend, verzog jener Mann den Mund, schaute sich aber sogleich in den Regalen und Ständer um, dachte nicht im Geringsten daran, nur wegen diesem Jungen das Geschäft zu verlassen.

"Akuma...ich...ich will hier raus..", flüsterte Satoshi seinem Freund zu und griff nach seinem Arm, dabei eher ins Leere starrend, als einen klaren Blick zu haben.
 

Seine Miene verdüsterte sich automatisch bei der verächtlichen Stimmlage des Mannes und seine Hände ballten sich zu Fäusten, wobei die Knöchel bedrohlich knackten. Satoshis hilfesuchende Geste weckte seinen Beschützerinstinkt und er nickte leicht.

"Hey, es ist alles in Ordnung. Ich bin bei dir.", sprach er leise zu dem Schwarzhaarigen gewandt und strich ihm über den Arm, damit Satoshi nicht wieder in diesen Trance artigen Zustand verfiel, sondern spürte, dass Akuma bei ihm war.

"Geh einfach nach hinten, ich wimmele ihn schon ab. Wenn er weg ist, hol ich dich, okay?", flüsterte er ihm zu, drückte leicht Satoshis Arm, als die verhasste Person auch schon auf sie zukam mit diversen Kleidungsstücken in der Hand.
 

Er nickte schon fast geistesabwesend, schluckte hart, als er die schweren schlurfenden Schritte näher kommen hörte und umrundete sofort mit gesenktem Kopf den Tresen, um Akumas Vorschlag nachzugehen und sich einfach von seinem Stiefvater zu entfernen, wobei dieser die Chance sofort ergriff, diese Tat als Schwachpunkt abzutun.

"Läufst schon wieder weg, was? Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen..." Grummelnd zu Akuma rüberstapfend, um die Kleidungsstücke zu bezahlen, sah er Satoshi noch mit einem herablassenden Blick nach.
 

Akuma musste all die Kraft aufwenden, die er besaß, um sich zu beherrschen dem Mann nicht an die Kehle zu springen für die Worte, die er seinem Freund so hasserfüllt hinterher schleuderte. Erleichtert beobachtete er, wie Satoshi nach hintern verschwand und blickte sogleich wütend zu seinem Kunden, der die Ware ungerührt auf den Tisch legte.

"Ich gebe ihnen jetzt einen guten Rat. Sobald sie die Sachen bezahlt haben, verlassen sie diesen Laden und setzten nie wieder einen Fuß hier herein, sonst kann ich für nichts garantieren.", knurrte Akuma und rechnete die Beträge zusammen, den Mann nicht aus den Augen lassend und verpackte alles etwas grob in eine Tüte, die er ihm entgegen hielt.
 

Er schüttelte verächtlich den Kopf, packte seine Einkäufe zusammen und verließ schimpfend das Geschäft...es war ihm alles andere als recht von so einem Jungen mit solchen linken Bedrohungen angeknurrt zu werden.

Währenddessen starrte Satoshi auf die Tür, die er vorhin noch hinter sich geschlossen hatte, rieb unruhig seine Hände, aber irgendwas war anders...irgendwas...er hatte seinen Stiefvater wieder gesehen und dieser hatte ihn natürlich behandelt wie immer...aber irgendwie...auch wenn er aus dem Raum musste, weil er sich unwohl gefühlt hatte und...wohl auch wieder die alte Angst spürte...so ist er doch in kein schwarzes Loch gefallen, das ihn immer aufzusaugen drohte, wenn er diesem Mann ausgesetzt war. Von dunkler Depression war keine Spur...vermutlich lag es an Akuma, der ihn innerlich schon so bekräftigt hatte, dass er auch der Dunkelheit in seinem Herzen entfliehen konnte.
 

Erleichtert ausatmend, fuhr sich Akuma einmal durch die Haare, als Satoshis Stiefvater das Geschäft verlassen hatte und beruhigte seinen Puls, der vor Wut hochgeschnellt war. Er war froh, dass nichts weiter passiert war, obwohl er nicht wusste, wie sein Freund darüber dachte.

<<Satoshi>>, schoss es ihm plötzlich durch den Kopf, als ihm bewusst wurde, dass dieser sich ja nach hinten verzogen hatte. Besorgt verließ er den Geschäftsraum und suchte den Anderen, darauf gefasst ihn völlig fassungslos vorzufinden. Um so erstaunter war er, als er ihn gefunden hatte, denn Satoshi schien es recht gut zu gehen.

"Alles in Ordnung bei dir?", fragte Akuma vorsichtig nach und legte dem Schwarzhaarigen eine Hand auf die Schulter.
 

"Uhm...ja, merkwürdigerweise schon. Ich mein, als ich ihn gesehen hab...da hat sich mein Herz sofort krampfhaft zusammengezogen...es hat weh getan...und das wird vermutlich immer so sein....aber...das war auch schon alles...ich habe seine Beschimpfungen gehört , habe seinen herablassenden Blick gespürt...ich weiß auch nicht, es war mir so, als ob sie mir nichts mehr anhaben könnten....weil ich wusste, dass du da bist...", antwortete er nach einem Moment und sah zu Akuma...erleichtert darüber, dass er die Tür hinter der deprimierenden Dunkelheit, die ihn die letzten Jahre besessen hatte, endlich schließen konnte. Womöglich würden es noch ein paar Versuche, in seinem zukünftigen Leben geben, ihn wieder in die kalte Dunkelheit zu holen...aber auf eine merkwürdigen Art und Weise wusste er, dass sie ihn nie wieder einsperren konnte....und das war jener einen Person zu verdanken, die ihm gegenüberstand.
 

Akuma schaute Satoshi mit einem undefinierbaren Blick an, das Gesagte drang erst langsam zu ihm hindurch.

~Als ob sie mir nichts mehr anhaben konnten, weil ich wusste, dass du da bist...dass du da bist~

Immer wieder hallten diese Worte durch seinen Kopf, bis er deren Bedeutung ganz verstand und ein glückliches Lächeln legte sich auf seine Züge, das seine Augen hell erstrahlen ließ. Satoshi hatte es endlich geschafft seine Vergangenheit zu bewältigen oder war jedenfalls auf dem besten Weg dorthin und Akuma würde ihn auch immer begleiten. Übermütig umarmte er den Anderen, seine Arme fest um die schlanke Taille geschlungen, hob er Satoshi hoch und drehte sich mit ihm im Kreis vor Freude.

"Ich wusste, du kannst es.", lächelte er leise, als er ihn wieder runtergelassen hatte und näherte sich seinem Gesicht für einen sanften Kuss.
 

Satoshi lachte, verschränkte seine Arme hinter Akumas Rücken und erwiderte den Kuss mit seiner gewohnten Schüchternheit, aber mit soviel Gefühl, dass man meinen könnte, sein Herz würde überschwappen, ehe er sein Gesicht in dessen Halsbeuge legte und weiterlachte...
 

Sie Beide hatten in der Vergangenheit viel durchgemacht, hatten einerseits versucht das Leben weiterzuleben, andererseits es zu beenden, bis das Schicksal sie zusammengeführt hatte und sie gemeinsam einen Weg einschlugen...ihren Weg...den Weg des Herzens...
 

THE END o^^o



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  natsumi
2007-01-22T21:25:35+00:00 22.01.2007 22:25
OMG, ich hab es grad wieder durchgelesen... *rotwerd* *im dunklen zimmer vor sich hinkicher und in erinnerungen schwelg*
Von:  Damei
2005-09-18T17:02:50+00:00 18.09.2005 19:02
*heul* ich will net das es zu ende is*an satoshi und akuma kleb* lasst mich ent alleine T.T
diese fanfic is sop geil ich will weiter lesen*nächstes kapi such**heul* es gibt kein nächstes T.T
großes lob an euch beide diese fanfic is echt der hammer
Von:  urlieb
2005-02-04T20:50:51+00:00 04.02.2005 21:50
is das kitschig- gefällt mir *smeil* - enin im ernst ich finde die story unbeschreiblich ralistisch ^^ und kann mich ganz gut in satoshi hineinversetzten - änliche erfahrungen und deswegen finde ich die geschichte einfach mutzusprechend weil man so hoffen kann das es irgendwo einen manschen gibt der dich von deiner maske befreit und dich so liebt wie du nun mal bist
auserdem gefällt mir der handlungsaufbau und der schluss jaja *taschentuchnehm* ganz tolle geschichte

have a nice day (^^)
Von: abgemeldet
2004-12-12T19:51:59+00:00 12.12.2004 20:51
oh gott ich könne ausflippen nicht über da ende neeeinn sondern über diesen vater *groar*
da mutier ich gleich zu mega-lalilu-gozilla* blöden vater unter ihren reisen füßen vergrab*
so aber jetzt mal ich finde satoshi so süß so naiv und dann ist er wieder so mutig*lol*
und akuma wie er sich diebisch freut wenn er satohi mal wieder geärgert hat *hihi* das ist ja
sooo ultrast süß *gg*
mhm schade das es so schnell schon vorbei ist +seufz* najüüü aber ok das ende ist schön *gg*
eigentlich wäre es ja cool gewesen wenn satoshi sein nietenarmband weggelassen hätte aber so was ist
ja bestimmt nicht leicht zu verkraften
und er hätte noch seinen leiblichen vater kennenlernen sollen
*gg* ich weiß ich weiß ich stell hier hohre ansprüche *gg*
naja *sentimental werd* unsre beiden süßeenn *schluchZ+ entlihc vereint und glücklich *schneuz* haa sie
werden zusammen in den sonnenuntergang reiten
gott bin ich dämlich -.-
naja *gg* also öhm was soll ich noch schreiben?
keine ahnung will gar net aufhören zu schreiben
mhm lalilu nur der mann im mond schaut zu
satoshi ist einfach zu süß^^
und akuma ach ich bin verliebt *gg*
und
animexx: lalilu aus dem zimmer kickt
^.^v
Von: abgemeldet
2004-09-26T14:57:55+00:00 26.09.2004 16:57
*losheul* das war so ... unbeschreiblich. ICh bin ja so froh, dass es so gut für die beiden ausgeht. Das war eins der rührensten Happy Ends die ich jemals gelesen habe. *schnief* ^^
*Taschentuch raushol*
Einfach grandios!! ^.^d

safira
Von: abgemeldet
2004-09-24T08:06:22+00:00 24.09.2004 10:06
Ach ja...
ich hasse Satoshis Vater, der is mal wieder so gemein zu ihm gewesen *flenn*
aber zum Glück lässt Toshi sich net unterkriegen *hihi*
Von: abgemeldet
2004-09-24T08:05:32+00:00 24.09.2004 10:05
*flenn*heul*schluchz*schnief*
Das ist ja sooooooooo schööööööööööön...Mir kommen die Tränen...
Einfach nur traumhaft...ein wirklich geiles Ende...ich wünschte es wäre noch nicht vor'bei, aber ihr wollt es ja so...tzeee... >.> *lol*
Spaß^^

Auf jeden Fall war das ne wirklich gut gelungende story ^.^

Man schreibt sich bestimmt noch irgendwann^^

Yourz Kaoru^-^
Von: abgemeldet
2004-09-23T13:32:48+00:00 23.09.2004 15:32
wah, das ist so traurig, jetzt ist also das letzte kapitel da und gelesen... :(
ich hab die beiden ja so lieb gewonnen *seufz*
aber es war wieder sehr schön zu lesen, noch eine kleine spannung und aktion und ein sehr romantischer schluss... wie es sich gehört... :)


Zurück