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A good day to die

von

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Behind the wheel

Kapitel 7 - Behind the wheel
 

In my dreams I'm dying all the time.

And when I wake up, I asked you:

what was my crime ?
 

Im Laufe der Nacht wurde Lupins Schlaf wieder unruhiger. Snape, der im Sessel eingeschlafen war, erwachte schlagartig als Lupin im Schlaf zu wimmern begann. Snape setzte sich wieder zu ihm und wartete. Lupin drehte sich von einer Seite auf die andere, auch wenn er dabei nicht aufwachte. Snape hing seinen Gedanken nach, Alpträume hatte er auch, eigentlich ständig, aber das wusste niemand. Man hielt ihn für kalt, unverletzlich, furchtlos, aber er erwachte oft zitternd und schreiend aus seinen Alpträumen. Niemand wusste das, vermutlich nicht einmal Dumbledore. Er hatte nicht einmal ganz zu Ende gedacht als Lupin aufschrie, hochschreckte und erwachte. Wie aus einem Reflex nahm Snape seine Hand und flüsterte ihm zu. "Es war nur ein Alptraum, beruhige dich." Das Zimmer war dunkel und Snape konnte Lupins Augen nicht sehen, aber er spürte die Angst, die Lupin zu umklammern schien. Er strich weiter beruhigend Lupins Hand und nach einer Weile wurde dessen Atem wieder ruhig. "Warum tust du das?" Lupins Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Eine Weile herrschte wieder Stille und Snape hatte das Gefühl Lupin müssen seinen Herzschlag hören, der so heftig in seiner Brust hämmerte. "Was?" fragte er dann leise zurück. "Warum kümmerst du dich so um mich? Das war nie deine Art, du machst dir nichts aus mir." Snape zögerte, er hatte sein Leben lang Angst vor dieser Auseinandersetzung gehabt, doch nun war es zu spät. "Du weißt, dass das nicht stimmt. Du bist vielleicht der Einzige... aus dem ich mir je etwas gemacht hätte." Er hatte es gesagt, es war ein Geständnis, welches er nicht einmal sich selbst gemacht hätte, aber Lupin hatte ihn schon immer in seltsame Lagen gebracht. Er hasste ihn aber vor allem sich selbst dafür. "Ich weiß", murmelte Lupin, es klang wie ein Seufzen. Ohne Snapes Hand freizugeben, die er fest umklammerte, legte Lupin seinen Kopf wieder ins Kissen. "Wann müssen wir Morgen los?" "Nach dem Frühstück können wir aufbrechen." Ohne ein weiteres Wort ließ Lupin Snapes Hand los, drehte sich um und nach wenigen Minuten schien er fest eingeschlafen.
 

Der Morgen brach hell und strahlend an, aber er vermochte die Kälte der Einsamkeit nicht aus Lupins Wohnung zu vertreiben. Snape saß allein am Küchentisch und schien mit voller Aufmerksamkeit den Tagespropheten zu studieren. Lupin lag schon seit Stunden wach und hatte den Sonnenaufgang abgewartet. Die ersten Sonnenstrahlen spielten mit seinen langen Haaren, aber er bemerkte es nicht, sie berührten ihn nicht. Der Schmerz pochte tief in ihm und zu diesem Schmerz kam ein anderes Gefühl, was er glaubte vor Jahren verloren zu haben. Er spürte Snapes Blick auf sich ruhen und drehte sich um. Snape sah nicht müde, aber dennoch erschöpft aus und er schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Dies belustigte Lupin beinahe, Snape wusste immer was er zu tun hatte, er war unerschütterlich, keine Macht der Welt hätte dies je vermocht. Und als wolle Snape dies bestätigen, stand er auf und kam auf ihn zu, er sagte kein Wort, sondern setzte sich einfach zu ihm und reichte ihm eine Kaffeetasse. Keiner schien die morgendliche Stille durchbrechen zu wollen. Snape betrachtete Lupin nachdenklich, er wusste es würde schwer werden ihn nach Hogwarts zu bringen, Lupin war zu aufgewühlt. Trotzdem versuchte er es. "Bist du fertig? Dann könnten wir aufbrechen." Lupin der aus seiner Trance zu erwachen schien, schüttelte den Kopf und sah dann weg. "Dumbledore wartet und ich habe noch andere Dinge zu tun." Es hatte nicht so schroff klingen sollen, aber Snape war noch nie gut darin gewesen diese Art selbst in heiklen Situationen abzulegen, nicht einmal Lupin würde das ändern können. "Ich werde nicht mitkommen." Lupin hatte leise gesprochen, aber er klang entschlossen. Snape seufzte innerlich, dass hatte er erwartet und ihm war noch immer keine Lösung eingefallen. "Sag Dumbledore, ich komme sehr gut alleine klar." "Das hat man gesehn.", Snapes Stimme war ruhig, auch wenn er das nicht war. "Ich werde mit niemanden darüber diskutieren, auch nicht mit dir." Lupins Stimme zitterte, aber nicht vor Wut, Snape ahnte, dass er den Tränen nahe war. "Weil es nicht genug wehgetan hat und der Schmerz größer ist als vorher?" Lupin starrte ihn an und Snape wusste, er würde es erraten. Er würde verstehen, dass Snape wusste, was man fühlte, wenn man nicht mehr weiter kann. Und Lupin verstand. Er sah die Trauer hinter der Wut, den Schmerz hinter der Fassade, die Angst hinter der Kälte. Lupins Kehle wurde sehr trocken. "Das habe ich nicht gewusst", flüsterte er. Snape nickte nur. Lupins Augen schienen für einen Moment ihren eigenen Schmerz zu vergessen und betrachteten Snape traurig. "Warum hast du..." Lupin stockte. "Weil ich auch nur ein Mensch bin, der fühlt, bloß hat das wohl niemand gesehen." Snapes Stimme klang seltsam traurig und er schlug die Augen nieder. Lupin legte seine Hand auf die von Snape und für eine Weile schien die Welt stillzustehen. Sie sprachen nicht, aber sie hörten einander zu.



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