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Tabularasa

Dein Wunsch ist mir Befehl
von

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"Das Militär?" Integra nickte und Seras schüttelte ungläubig den Kopf. Sie und Kalham hatten die Knochen gebracht und waren dann auf Integra und Breton gestoßen, die mit dem schlafenden Charly im Büro saßen. " Aber was soll das ganze? Ich meine was hat denn die Regierung für ein Interesse an Vampiren und Werwölfe und vor allem woher haben sie all diese Informationen und Möglichkeiten für solche Projekte?" Kalham wanderte aufgeregt im Zimmer um her. "Die Frage die mich persönlich viel mehr im Moment interessiert, ist wo sich das Zentrum dieses Forschungs- und Entwicklungszentrums befindet, denn so etwas muss es dafür doch irgendwo geben?" Integra fuhr sich durch die Haare und sah dabei auf Charly. "Ich befürchte die einzige Möglichkeit, dass rauszufinden liegt bei unserem Freund hier." Breton fuhr sich nachdenklich übers Kinn. "Sie meinen er könnte uns durch seine Kontaktperson zu ihnen führen? Eine gute Idee, aber dafür sollten sie ihn entsprechend vorbereiten." Integra lachte leise. "Ich denke das wird das kleinste Problem sein."
 

Als Charly wieder zu sich kam, lag er zusammen gesunkene auf seiner Wohnzimmercouch. Vor ihm flimmerte immer noch der Fernseher. Schlaftrunken rieb er sich die Augen. Wieso lag er denn hier und nicht in seinem Bett? Und hatte er nicht eben noch mit der Lady gesprochen? Gähnend griff er nach der Fernbedienung. Meine Güte jetzt fing er schon wieder an wilde Sachen zu träumen. Müde schlich er ins Bad. Die letzten Tage waren es so schön ruhig gewesen. Er putzte sich die Zähne und schlüpfte unter die Bettdecke. Mit geschlossenen Augen dachte er noch einen Moment nach. Morgen hatte er Frühdienst, da konnte er sich in Ruhe seinem Fall widmen und anfangen ein bisschen herumzutelefonieren.
 


 

Die lähmende Schwäche war wie eine eiserne Fessel, die ihn zwang sich ruhig zu verhalten.

Es war ein Gefühl, als wenn man zu Eis erstarrte und egal wie sehr er sich auch dagegen wehrte, es war unmöglich sich dem zu entziehen.
 


 

"Wollen sie sich nicht ein wenig ausruhen?" vorwurfsvoll blickte Breton zu Integra hinüber, die mit angespannter Mine vor dem Computer saß und aussah, als wenn sie dort festgewachsen war.

" Machen sie sich um mich keine Sorgen, ich komme schon zurecht." antwortete sie knapp ohne aufzublicken, dann war sie wieder in ihre Arbeit versunken. Er beobachtete sie noch einen Moment lang, dann nickte er resigniert und ließ sie mit sich und dem Computer allein. Bald war nur noch das leise Summen des Apparates zu hören, das nur von den hektischen Tippgeräuschen unterbrochen wurde. Integra kaute auf ihrer Unterlippe. Sie hatte sich, so weit sie konnte, in den Hauptcomputer des britischen Militärs eingeloggt und suchte nun fieberhaft nach einem Anhaltspunkt. Wieder wurde ihr bei dieser Sache schmerzlich bewusst, wie sehr Walter zwischen ihnen fehlte. Für ihren Diener wären diese dämlichen Passwörter kein Problem gewesen, der gute alte Walter hatte ja schon fast in diesem Kasten gewohnt. Erneut flammte die roten Worte " no entry" auf dem Bildschirm auf. "Mist!" Ihre Augenbrauen verengten sich zu einer tiefen Falte, doch auch das beeindruckte die leuchtenden Buchstaben nicht. Sie ließ sich mit grimmiger Mine zurückfallen. Welche Möglichkeit gab es noch? Nachdenklich starrte sie auf die immer noch erscheinende Warnung, als plötzlich etwas merkwürdiges geschah. Integra fuhr verdutzt zusammen, als sie sah, wie die Buchstaben anfingen zu tanzen und im nächsten Augenblick schmolzen sie wie flüssiges Wachs zusammen. Sie fuhr hoch und der Stuhl auf dem sie gesessen hatte, kippte polternd um. Augen, das waren seine Augen, die sie jetzt aus dem inneren dieses Kastens anstarrten. Sie streckte die Hände aus und faste an das warme Glas. " Alucard" ihre Stimme war nur ein Flüstern. Die Augen jedoch rührten sich nicht, sie blickten nur stumm zur ihr hinüber und es schien fast so, als wenn sie zufallen wollten. Immer enger wurden die Lider. " Nein, geh nicht weg, bleib bei mir! Wo bist du? Gib mir ein Zeichen, irgendetwas!" Plötzlich lösten sie sich auf und wieder bildeten sich Buchstaben, doch dieses mal war die Botschaft eine andere.

Das Imperium führt Krieg, dann wurde die Mattscheibe schwarz.
 

Einige Stunden später...
 

Als Charly erwachte, war der erste Gedanke, den er hatte, sofort mit Tom telefonieren zu müssen. Etwas in ihm drängte darauf sich erneut mit ihm zu treffen. Fast automatisch wählte er die Nummer, doch anstatt Tom war es eine fipsige Jungenstimme die sich meldete. "Hier spricht Georg Fannder?" Charly fielen Toms Kinder ein. "Ja, hallo hier ist Charly Peterson, ist dein Dad auch da?" Erst kam keine Antwort und Charly fürchtete schon das der Junge aufgelegt hatte, doch dann. "Mein Dad ist momentan nicht da, er ist auf der Arbeit." "Oh, wann kommt er denn zurück?" "Weiß ich nicht genau." Charly trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Telefontisch. " Weiß deine Mum denn wann er nach Hause kommt?" "Mum ist auch nicht da, sie kauft gerade ein." " Na schön, dann richte ihr einen schönen Gruß aus und ich melde mich dann später noch einmal." Nach dem er missmutig aufgelegt hatte, machte er sich auf den Weg in sein Büro. Dolly empfing ihn mit den Worten, "Wenn sie nicht bald Platz auf ihrem Tisch schaffen, weiß ich nicht mehr wohin mit den neuen Akten." Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln. "Ich werde mich bemühen." Dann zog er die Tür hinter sich zu und machte sich daran seine Papiere zu ordnen.
 

Am Abend
 

"Das Imperium führt Krieg" murmele Kalham und rieb sich zum x- ten mal über seinen Kinnbart. "Er hätte sich ja auch ein bisschen präziser ausdrücken können." Integra fuhr verärgert zu ihm herum. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass er uns ein Rätsel aufgeben wollte, sondern das ihm für mehr einfach die Kraft gefehlt hat." Sie blickte zu Helena hinüber die stumm in ihrem Sessel saß. Sie hatte sie alle zu sich in die Bibliothek bestellt, doch zu den neuesten Ereignissen, hatte sie noch nichts gesagt. "Was sollen wir denn jetzt machen?" Seras gefiel die bedrückende Stille nicht, die sich ausgebreitet hatte und wie ein schwerer Stein im Raum lag. " Leider scheint Lady Integras Erlebnis meine Vermutung zu bestätigen," die kleine Lady faltete betrübt die Hände in ihrem Schoß. " Die Zeit arbeitet gegen ihn und uns. Wir müssen uns beeilen, sonst..." " Sonst was?" fuhr Integra dazwischen und wieder breitete sich das Gefühl von Panik in ihr aus. Doch Helena schwieg, dafür meldete sich Kalham wieder. "Ich schlage vor, die Männer auf einen Kampf vorzubereiten, denn der wird uns, egal wie die Situation sich noch entwickeln wird, unweigerlich bevorstehen." Er sah zu Seras hinüber. "Ich nehme an, dass du deinen Meister würdig vertreten willst, also schlage ich vor du schließt dich mir an." Seras sah kurz zu Integra hinüber, doch ihre Lady schien in tiefen Gedanken versunken. "Alles klar." Sie stand auf und beide ließen Helena und Integra mit sich allein.
 

Integra spürte wie sich die Hilflosigkeit wie ein tödliches Gift in ihr ausbreitete. Es lähmte ihren Körper, so wie sie ihn gelähmt hatten. Immer noch erfüllte Schweigen den Raum, doch dann sprach Helena " Du leidest mit ihm, als wenn sie dich selbst foltern würden." Integra riss abrupt den Kopf nach oben und fassungslos sah sie zu Helena hinüber. Warum konnte die kleine Lady ohne sie zu berühren in ihre Gedanken sehen? Aber Helena lächelte nur. " Er musste viele Jahre der Verdammnis durchschreiten um das zu finden, wonach sein Herz sich immer gesehnt hatte. Genauso wie du." Immer noch lächelnd stand sie jetzt auf und kam auf Integra zu. " Die Augen ertrunken in einem Ozean ungeweinter Tränen, die Seele verbrannt von Millionen ungeträumter Träume, das Herz zersprungen im Feuer nicht geliebter Liebe, der Hölle entgegen allein, doch plötzlich befreit von dem was einem so lange verwehrt."

Sie griff nach Integras Gesicht und streichelte es sanft. " Der ungekrönte König, hat endlich seine Königin gefunden." Sie legte den Kopf schief. " Wie war das Gefühl der Erkenntnis, wenn man auf einmal weiß, dass das was man fürchtet, das ist was man liebt?" Integra antwortet ihr nicht, nur eine Träne glitt ihre Wange hinunter. Helena strich sie, wie einst er behutsam zur Seite. " Euer Schicksal war von vorneherein bestimmt, genauso wie seins Lady Integra Wingates Hellsing. Doch seid euch dem Gewiss, das es das richtige für euch ist." Jetzt erst konnte Integra sprechen. " Ich bereue meinen Schritt nicht, das einzige was ich fürchte, ist das er..." "Das man ihn euch ihn nimmt? Wie alles was ihr je geliebt habt euch immer genommen wurde?" Integra nickte schwach. Jetzt lachte Helena leise. " Ich denke das es Zeit ist euch auch noch den Rest der Geschichte sehen zu lassen." Integra blinzelte irritiert, was meinte die Lady damit? Auf einmal fletschte Helena ihre kleinen Fangzähne und mit einem raschen Biss zeriss sie die Haut an ihrem Handgelenk. Wie ein warmer Fluss krabbelt das Blut an ihrem Unterarm entlang um sich seinen Weg letztlich nach unten auf den Boden zu suchen. Wortlos streckte sie den Arm aus und Integra verstand. Sie faste nach der zierlichen Hand und schloss die Augen. Ihre Zunge folgte dem verlockendem Duft und ihre Zähne gierten nach dem zarten Fleisch. Dann schmeckte sie es und im nächsten Moment war da wieder die heiße Flut, die sie mit sich fortriss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  das-schrecken
2004-11-30T20:02:57+00:00 30.11.2004 21:02
Stimme den anderen beiden zu geiles Kapitel.
Schreib schnell weiter!
Mfg
Von: abgemeldet
2004-11-30T15:07:16+00:00 30.11.2004 16:07
*smile*
wieder mal ein gaaaaaanz tolles kapi^^
schade dass es schon wieder vorbei ist^^
nyyyya.....
schreib schnell weiter ja?
*liebgugg*

*knuddelyou*
Yuna
Von:  Aurel
2004-11-30T09:55:01+00:00 30.11.2004 10:55
Oh nein, nicht schon wieder!!
Immer hörst du an der besten Stelle auf!
*fuchtel*
*heul*
*zappel*
*aargh*

Mal wieder eine absolut geniale Sprache und Wortwohl.
Und meine Helena ist auch dabei!
*Fähnchen schwenk*
Du verstehst es gut, die jeweiligen Personen in ihrer jeweils eigenen Sprachart sprechen zu lassen. Das gefällt mir. ^^

Ich warte se~hnlichst auf Fortsetzung!

Greetz, dat Mica ^-^


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