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Death Never Dies

von

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Neue Hoffnung entflammt...

Uriel musste Nadja und Kurai von der brennenden, schon in sich einstürzenden Hütte wegbringen.

Mit seiner Sense ritzte er eine tiefe Kerbe in den Erdboden, die in einem rötlichen Licht aufstrahlte, aus dem sich dann eine Lichtschranke bildete, durch die er die beiden auf seinen Schultern trug. Sie betraten einen riesigen Saal, in dem meterhohe massive Marmorsäulen standen. In der Mitte des Raumes waren zwei Sofas die mit rotem Samt überzogen waren und ein kleinen Ebenholztisch, der dazwischen seinen Platz einnahm. Vorsichtig legte er Kurai erst auf die eine, bevor er Nadja auf die andere ablegte. Hustend kam Nadja langsam wieder zu sich, deren Augen noch immer vom Rauch brannten. Verwirrt versuchte sie sich zu Recht zu finden und blickte plötzlich in das Gesicht von Uriel, der über sie gebeugt vor ihr stand. Erschrocken schrie sie auf und versuchte hastig von der Couch aufzuspringen, als er sie festhielt. Sie zitterte am ganzen Leib und wusste nicht, wer dieser Mann vor ihr war, der sie an den Armen packte.

"Bleib ruhig! Dir wird nichts passieren. Hier bist du in Sicherheit!" Er schaute Nadja so tief in die Augen, bis sie es nicht mehr wagte, sich zu bewegen. Seine Augen waren so seltsam düster riefen in Nadja ein Trauergefühl herauf, aber sie wusste nicht weswegen.

"Du hast dich zum Glück nur leicht an der Hand verbrannt, aber einbinden müssen wir es trotzdem!" erklärte er ihr, worauf sie erst bemerkte, dass sie verletzt war. Der Schrecken eben hatte ihr noch keine Zeit gegeben, die Verletzung wahrzunehmen, die sie nun schmerzlich zu spüren begann.

Er holte ein paar Tücher, die er im kalten Wasser getränkt hatte und legte sie sanft auf die verbrannte Hautfläche, wobei Nadja jämmerlich aufschrie. Vorsichtig legte er ihr noch einen Verband um, damit die Wunde in Ruhe anfangen konnte zu heilen.

"In ein paar Wochen, werden dich wahrscheinlich nur noch ein paar kleine Narben daran erinnern!" Er schenkte ihr noch ein unscheinbares Lächeln, bevor er zu Kurai ging, der schwitzend und zitternd auf der Couch lag.

"Kannst du ihm helfen?" fragte Nadja Uriel mit leiser Stimme, worauf er sich zu ihr wandte.

"Mach dir keine Sorgen um ihn. Wir sind hier auf heiligen Boden und in ein paar Stunden wird er sich wieder erholt haben!" Sanft strich Uriel die Haare aus Kurais verschwitzen Gesicht.

"Was hattet ihr beiden eigentlich beim Meister zu suchen? Kurai sollte eigentlich wissen, dass man sich von dem fernhalten muss!" Er war leicht verärgert, dass sie so leichtsinnig ihr Leben riskiert hatten. Sie hätten nun schließlich auch tot sein können.

Mit einem traurigen Gesichtsausdruck erzählte Nadja ihm ihre Beweggründe, warum ihr das alles so wichtig war und dass Kurai ihr dabei helfen wollte. Aufmerksam verfolgte Uriel ihre Geschichte bis zum Ende.

"Ich verstehe. Und nun wisst ihr nicht, wie ihr in die Unterwelt kommen sollt?" fragte er sie, worauf sie leicht nickte.

"Also nun bin ich wirklich sehr enttäuscht von Kurai!" Er ging von der Couch weg ein paar Schritte durch den großen Saal, gefolgt von Nadjas Augen.

"Wäre er gleich zu mir gekommen, hättet ihr euch eine menge Ärger sparen können!" Langsam schwenkte er nach rechts ein und ging durch einen großen Torbogen in den nächsten Raum. Verwundert richtete sich Nadja auf und schlich ihm leise nach. Noch etwas geschwächt lehnte sie sich an die marmornen Balken des Bogens und schaute sich in dem nächsten Raum um. Dichtes Efeu umschlang die Wände in seinem dunklen grün und aus der Mitte erstreckte sich ein großer Brunnen aus dem ein breiter bläulicher Lichtstrahl nach Oben in die Dunkelheit stieg. Kleine, funkelnde Lichtkörnchen tanzten langsam zu einer stummen Melodie in dem Strahl aufwärts.

Uriel fühlte, dass Nadja ihm gefolgt war, doch er wandte sich nicht um zu ihr.

"Als Richter der Seelen habe ich uneingeschränkten Zugang sowohl auf das Himmelsreich als auch auf die Schluchten der Hölle. Kurai sollte das eigentlich wissen!" Sein Blick folgte einem der kleinen Lichter das an seinen Augen vorbei glitt und weiter oben in der Dunkelheit einfach verschwand.

"Du könntest uns also dort hin bringen?" Nadjas Herz schlug immer schneller und neue Hoffnung baute sich in ihr auf.

"Ja, das könnte ich!" Er drehte sich zu ihr um und erblickte ein strahlendes Lächeln. So richtig konnte Nadja ihr Glück zwar noch nicht fassen, aber die Freude endlich einen Weg gefunden zu haben stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Warten wir noch, bis Kurai sich wieder erholt hat!"

Endlich würde sie Andrew wieder sehen können. Endlich hatten sie einen Weg gefunden ihn zu retten.

Nun konnte einfach nichts mehr schief gehen, das fühlte sie deutlich.



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