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Regression: Zurück zu Lucius

Aus dem Leben einer Killerbarbie
von

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Die Vergangenheit

Regression: Zurück zu Lucius
 

Die Vergangenheit
 

Disclaimer, Warnung und Zeit: siehe Teil 1

~*~

Draco hatte schneller gearbeitet als jemals zuvor; tatsächlich hatte er sich noch nie so angestrengt, einen Trank fertigzubekommen wie in diesem Seminar.

Vielleicht war es auch ganz hilfreich gewesen, daß Snape abgezogen war, um Longbottom unter Beschuß zu nehmen. Jedenfalls war das Schnippeln und Umrühren und Temperaturregulieren viel zu schnell vorbei. Noch bevor er richtig wußte, was los war, hatte Draco schon nichts mehr zu tun - naja, FAST nichts mehr.

Der gefüllte Kessel brodelte und blubberte vor ihm vor sich hin und sah nicht eben einladend aus.

"Auf die Fensterbank damit! Es muß abkühlen!" befahl ein plötzlich aus dem Nichts aufgetauchter Snape.

Erschrocken sprang Draco auf und raste zu den Fenstern, wobei er betete, daß nicht durch irgendeinen dummen Zufall der Kessel runterfiel oder eine Eule etwas hineinfallenließ... oder andere Mißgeschicke. Er war doch SO kurz davor, sich aus dem Staub zu machen!

Zum Glück geschah vorerst nichts.

Der Trank brauchte nicht lange, um das Geblubber einzustellen und seine Oberfläche zu glätten. Der Rest des Seminars warf neugierige Blicke in sein Richtung, in der Hoffnung, daß etwas explodierte. Natürlich war das aber nur wieder bei Nevilles Kessel der Fall.

Schließlich gab Snape sein OK, packte einen Silberlöffel aus und hielt ihn Draco hin. "NUR mit dem Silber berühren, verstanden? Auf keinen Fall mit den Fingern oder mit Holz oder etwas ähnlichem. Das verändert die Mixtur."

Draco nickte tapfer und schöpfte einen Löffel voll von der lauwarmen Brühe. "Ist das genug?"

"Ja, das sollte reichen." Snape machte einen Schritt zur Seite - und stieß gegen leere Luft. "Was...?" Er sah sich um, konnte aber niemanden ausmachen. "Miss Granger?!" knurrte er drohend und griff auf gut Glück nach etwas, das ein Unsichtbarkeitsumhang sein konnte. Doch seine Hand bekam nichts zu fassen.

Mit einem Schulterzucken - und immer noch einer gehörigen Portion Mißtrauen - wandte er sich wieder seinem Schüler zu. "Ein Löffel. Na los!"

"Ok," krächzte Draco und schluckte den Trank.

Snape nahm einen weiteren Löffel und probierte ebenfalls von dem Gemisch. Dann legte er Draco den Zeigefinger an die Schläfe und intonierte: "Die Zeit also... dann wollen wir mal sehen...

Wie wäre es mit... 1973?"

"1973?" wiederholte Draco. "Wieso ausgerechnet das Jahr?"

"Weil Ihr Vater in diesem Jahr so alt war, wie Sie es jetzt sind. Wollen Sie nicht sehen, wie er sich damals angestellt hat?"

Auf Dracos Gesicht erschien ein Grinsen. Und es wurde breiter. Unheimlich breit.

-Snape ist doch irgendwie in Ordnung! Verdammt in Ordnung!- tanzte es durch sein Hirn.

Er würde seinen Vater sehen können, ohne daß der ihn bemerkte - und vielleicht auch noch ein paar nützliche Informationen einheimsen! Begeistert stimmte er zu.

"Also gut. Ich führe," sagte Snape.

In der nächsten Sekunde wurde Draco schwarz vor Augen und er spürte einen unbestimmten Sog, durch den die Stimme seines Lehrers drang: "Keine Sorge, das gehört mit dazu. Wir müssen Platz machen für alte Bilder, daher verschwinden die gegenwärtigen einen Augenblick."

Der Sog wurde stärker, blendete auch alle Geräusche aus... und endete in einer Außenansicht von Hogwarts.

Draco spürte noch immer Snapes Präsenz, wie sie gemeinsam vor der Szene standen, die wie ein gewaltiger Bildschirm vor ihnen ausgebreitet lag. Dann konnte er ihn auch wieder sehen.

Und noch jemand anderes.

"Weasley!" brachte er überrascht hervor.

Snape zuckte zusammen, als auch er die dritte Person bemerkte. "Miss Weasley, was soll das?! Was tun Sie hier?!"

"Ich nehme am Unterricht teil!" verteidigte Ginny sich.

"Ich dachte schon, ich hätte jemanden atmen gehört!" fauchte Snape. "Das war Potters Umhang, nicht wahr?!"

Ginny biß sich auf die Unterlippe. "Sie haben nach Hermine gefragt. Und da ich nicht Hermine bin... hab ich den Mund gehalten und bin einfach weggegangen.

...

Ich will einfach LERNEN, wie man in die Vergangenheit sieht!"

"Das können Sie sich SELBST aneignen, Sie haben schließlich das Hirn dazu, im Gegensatz zu Ihren Brüdern!" blaffte Snape sie an. "Warum mußten Sie sich gerade HIER einmischen?! Hätten Sie nicht warten können, bis einer Ihrer Gryffindor-Freunde mit seinem Trank fertig ist?!"

"Denen traue ich nicht," hielt Ginny dagegen. "Sie wissen doch selbst, wo ich landen könnte, wenn ich etwas trinke, das Ron oder Neville gebraut hat. Bei diesem Trank hier... naja, Sie haben ihn fast die ganze Zeit beaufsichtigt! Es KANN gar nichts schiefgehen!"

Snape schloß resigniert die Augen. "Klug und dumm zugleich...

Was ich immer sage, Miss Weasley - und das gilt in noch größerem Maße für Miss Granger. Sie denken einfach nicht richtig NACH!"

"He... also, ich will ja nicht stören, aber... ich werde ANGESAUGT!" rief Draco dazwischen. Er hatte den Streit der beiden nur am Rande verfolgt, weil er darauf brannte, die schmutzigen Details aus dem Leben seines Vaters kennenzulernen. Tatsächlich waren auf der bildschirmähnlichen Fläche bald Schüler aufgetaucht, als der Fokus näher an das Schloß heranzoomte und die Mauern übersprang.

Im Hof war die jüngere Version eines Gilderoy Lockhart herumstolziert, völlig unbeeindruckt von der Tatsache, daß einige Jungs in Slytherin-Uniformen seine Gryffindor-Hauskameraden mit Schneebällen bombardierten. Lustig, aber noch nicht das, was Draco eigentlich sehen wollte.

Er hatte sich eben abgewandt, als er spürte, wie der Sog, der vor dem Bildschirm fast völlig abgeebbt war, wieder zu ziehen begann. Etwas riß an ihm, zerrte ihn förmlich auf dieses Fenster in der Vergangenheit zu! Als er Snapes und Ginnys Streit störte, war er schon so nah am Bildschirm, daß es ihm fast vorkam, als er wäre mitten in der Szene. Er wehrte sich verzweifelt, sah, wie Snape mit großen, ungläubig geweiteten Augen das Geschehen verfolgte,... und wie auch Ginny in seine Richtung gerissen wurde.

Dann lag er schwer atmend im Schnee und verlor das Bewußtsein.

~*~

Beim Aufwachen war da Kälte, was vermutlich daher kam, daß jemand sein Gesicht mit Schnee abrieb. Draco hustete und spuckte und sprang auf die Füße, noch ohne richtig zu sehen, wer oder was ihn da angegriffen hatte.

In seinem Kopf rasten panisch Gedanken umher: -Wie kann hier Schnee liegen?! Wir haben gerade mal September! Was ist das hier? Wo bin ich? Ich weiß, wo ich bin... Und ich habe auch einen Verdacht, WANN ich bin!-

"Malfoy! Sag was!" verlangte eine bekannte Stimme, die einen ungewohnt ängstlichen Unterton hatte.

Er wischte sich den Schnee aus den Augen und sah sich Ginny gegenüber. "Wir sind in dem Bildschirm," sagte er, als wüßte er es. "Oder... eigentlich eher an dem Ort, den der Bildschirm uns gezeigt hat. Im alten Hogwarts."

"Nein!" rief Ginny. "Nein, nein, nein! Das gibt es nicht, wir können nicht -"

"Sie!" unterbrach sie ein Mann im schwarzen Winterumhang. "Was tun Sie hier draußen? Ist Ihnen nicht klar, was Ausgangssperre bedeutet?"

Ginny und Draco drehten sich schuldbewußt zu ihm um. Er kam keinem von beiden bekannt vor, aber das mußte nichts heißen, wenn sie tatsächlich in der Vergangenheit gelandet waren.

"Sie sind nicht von dieser Schule!" stellte er fest, als er einen kurzen Blick auf ihre Gesichter geworfen hatte. "Woher kommen Sie? Was tun Sie hier, noch dazu in Sommerkleidung?!" Er kam näher; und jetzt konnten sie auch das aufgenähte Slytherin-Abzeichen auf seinem Umhang erkennen.

"Wir... ähm... wir..." begann Ginny, ohne so richtig zu wissen, wo sie hinwollte mit ihren Worten.

"Wir kommen vom Ministerium, Abteilung Politische Bildung an Magischen Schulen," schoß Draco vor. "Es geht um einen Geheimbund, der uns gemeldet worden ist."

"Von WEM?" wollte der Mann wissen.

"Das kann ich Ihnen nicht sagen, ich würde unseren Informanten gefährden.

Würden Sie uns jetzt zum Direktor begleiten? Wir haben es eilig." Er packte Ginnys Ellbogen und zwang sie unmerklich in eine aufrechtere Haltung.

"Ihre Namen bitte!" verlangte der Slytherin, der nicht ganz überzeugt zu sein schien, wohl aber auch nicht riskieren wollte, wegen Behinderung des Ministeriums Ärger zu bekommen.

"Mister Linton und Miss Earnshaw," sagte Ginny, nachdem Draco eine Denksekunde verschwendet hatte. "Und Sie sind...?"

"Professor Sartoris.

Haben Sie keine Akte über mich?"

"Doch!" beeilte Draco sich zu versichern; dann allerdings gingen ihm die Ideen aus.

"Sie sind erst seit kurzem an der Schule, da ist die Akte noch nicht sehr umfangreich," half Ginny. "Wir hatten nicht damit gerechnet, in Ihren Aufgabenbereich zu geraten, Professor."

Das war das zweite Mal, daß sie irgendetwas von sich gab und Draco ihr am liebsten einen Blick zugeworfen hätte, der schrie: "Wie kommst du darauf?!" Aber er sah die Notwendigkeit, weiter den coolen Geheimagenten zu spielen und hielt sein Pokerface aufrecht. "Können wir gehen? Wir haben noch eine Menge zu tun."

Sartoris musterte sie noch einmal genau. "Sie tragen unpassende Kleidung. Außerdem sehen Sie aus wie Schüler. Und Sie haben die Hauszeichen von Slytherin und Gryffindor auf Ihren Roben.

Etwas stimmt nicht mit Ihnen.

Aber ich nehme an, Professor Dumbledore wird eher als ich in der Lage sein, das herauszufinden, und Sie nötigenfalls vom Gelände zu verweisen.

Folgen Sie mir!"
 

Ff...
 

Ok, ein Wort zu Gilderoy: ich gehe hier - anders als in "Lockharts Doppelleben" davon aus, daß er nicht Snapes Jahrgang ist, sondern Lucius' Jahrgang. Das war's auch schon, kurz und schmerzlos! ^^ Und für alle treuen Fans hab ich dann auch Sartoris wieder ausgegraben ^.~



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