Zum Inhalt der Seite

Seelenleben

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was bedeutet es schon zu leben

Wenn man nichts hat

Für das man leben könnte

Was bedeutet es zu sterben

Wenn man doch schon tot ist

Gerissen aus dem Leben

Verbannt im Dunkeln

Gefangen im Nichts

Einfach nur Stille

Die dich tötet, wenn du einen Ton

Über deine bleichen Lippen erklingen lässt

Wie ein leises Flüstern des Windes

Was bedeutet schon der Tod

Wenn er direkt vor dir steht

Und schon seine Hand nach dir ausstreckt

Dich festhält

Und nicht mehr los lässt

Bis du ihm folgst

Deine Seele an ihn verkaufst

Und dein Sein für ihn aufgibst

Nur eine Hülle

Ist das was uns gegeben ist

Und selbst diese Hülle

Ist nicht unser eigentliches Ich

Verlassen ist die Seele nur

Wenn sie verlassen wird

Wenn sie auf dem langen Weg einfach verloren geht

Sie nicht mehr wahrgenommen wird

Sie einfach stirbt

Vergessen wird

Und vollkommen vernichtet wird

Seelenlose Geschöpfe sind wir

Weil wir vergessen haben

Auf das zu achten

Was den Menschen am Leben hält

Nicht ein Herz

Nicht die Luft

Nicht der Körper

Und nicht mal das Sonnenlicht

Die Seele ist das einzige

Was uns immer überleben lässt

Uns weiter leben lässt und uns sterben lässt

Verletzt man sie

So können ihre Wunden nicht mehr geheilt werden

Nicht mehr von der Zeit ausgelöscht werden

Sie bleiben da und reißen denjenigen in den Abgrund

Der es zuließ sie zu verletzen

Sterben wir

So sterben wir nicht

Nicht wirklich

Nur das was zum Sterben vorbestimmt ist

Stirbt auch

Warum fürchten wir den Tod

Wenn er doch zu jedem kommt

Zu seiner Zeit

Jeder von uns

Trifft auf ihn

Und jeden von uns wird er das nehmen

Was man uns gebeben hat

Als wir diese Welt betraten

Doch die Seele bleibt unberührt von ihm

Sie erhält ihre Freiheit zurück

Die ihr genommen wurde

Als man sie in nutzlose Hüllen steckte

In denen sie nur verletzt

Und selbst verletzt wird

Meine Seele ist längst frei

Frei von allem was schmerzt

Von allem was Tränen brachte

Und von allem was leiden ließ

Geschaffen von dem der uns Leben gab

Getötet von dem der uns das Leben nimmt

Töte mich

Lass mich sein

Wer ich bin

Und verbanne mich nicht in der Dunkelheit

Die mehr schmerzt als das Licht

Das meine Haut verbrannte

Ich sterbe

Sonst nichts.....



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Musashi-dono
2004-10-08T01:31:57+00:00 08.10.2004 03:31
Hm dein Gedicht spiegelt eigentlich genau das dar woran ich auch glaube ... der Körper ist eigentlich nur ein Gefängnis ... istn echt schönes Gedicht ... ^^
Von: abgemeldet
2004-10-03T05:00:56+00:00 03.10.2004 07:00
Ganz ehrlich: Ich finde es herzzerreißend schön. Mit wenigen Worten eine solche Gefühlspalette auszulösen ist wirklich schon eine Kunst an sich und bezeugt nur den Tiefgang des Gedichts. Wer sich darüber lustig macht, der stellt seinem Intellekt nur selber ein Armutszeugnis damit aus und bestätigt seinen begrenzten Horizont.

greetz yalandra
Von: abgemeldet
2004-10-03T02:57:51+00:00 03.10.2004 04:57
Hi, es ist ein tolles und schones Gedicht! Es drückt viele bekannte Gefühle aus, einfach klasse!!!
Von: abgemeldet
2004-10-03T02:56:29+00:00 03.10.2004 04:56
Hi, es ist ein tolles und schones Gedicht! Es drückt viele bekannte Gefühle aus, einfach klasse!!!
Von:  paperwings
2004-10-02T22:39:11+00:00 03.10.2004 00:39
erste ^^'
nya, ich finds einfach nur schön ;.;' traurig, aber sehr schön ._.


Zurück