Zum Inhalt der Seite

Kaibas Herz

Seto x Joey
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Stromausfall I

Okay, das Kapitel ist mal wieder so lang geworden, dass ich es in zwei Teile teilen musste. *drop* Hoffe, es gefällt irgendwem. ^^* Ich habe nämlich das Gefühl, es ist nicht sonderlich gut geworden.
 

Warnungen für diesen Teil: Joey ist eine penetrante Nervensäge, Kaiba ist ... seltsam (OOCness?), ein paar Stellen, die man vermutlich als Kitsch qualifizieren könnte und außerdem erfahrt ihr tausend technische Details über die Kaiba Corp, die ich mir alle ausgedacht habe und die ihr niemals wissen wolltet. =)
 

Danke an alle wunderbaren Kommentarschreiber. *__* Ihr seid toll und eine unglaubliche Motivation für mich! ^__^
 


 

***
 

~ I tried to climb your steps

I tried to chase you down

I tried to see how low I could get down to the ground

I tried to earn my way

I tried to change this mind

You better believe that I have tried to beat this
 

I never thought I'd end up here never

Thought I'd be standing where I am

I guess I kind of thought that it would be easier than this

I guess I was wrong now one more time ~
 

(Lifehouse: "Sick Sycle Carousel")
 

Wenn das hier ein Märchen wäre, würde ich spätestens jetzt die Gebrüder Grimm verklagen. Dabei hätte das ganze echt Potential als Märchen - wenn man sich Kaiba in der Rolle der fiesen, unleidlichen Prinzessin im Turm vorstellt und Mika als den grausamen, bösartigen Drachen, der den Eingang bewacht. Was mich natürlich automatisch zum umwerfend gut aussehenden, tapferen Ritter macht. Der gekommen ist, um die Prinzessin zu ... äh ... nun ja. Überspringen wir diesen Teil.

Fakt ist: Der Held kommt - der Strom geht.
 

Seht ihr? DAS erzählen sie natürlich nie in den Märchen.

Da sind die Ritter auch nie nass und am Frieren und stehen nicht im Dunkeln - und kommen sich nicht unsagbar idiotisch vor. So wie ich in diesem Augenblick, in dem Kaiba mir rüde verklickert, dass ich nur die Auswahl habe, allein im Dunkeln bei Psychotante Mika zu bleiben, oder von seiner eigenen Firma gewalttätig zerkleinert zu werden.

Oh man - wie gut sind meine Chancen, hier noch mal unversehrt und an einem Stück herauszukommen? Die müssten sich irgendwo nahe Null bewegen. Ist das jetzt meine Strafe dafür, dass ich einen einzigen ... wirklich nur einen einzigen Moment seiner Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch genommen habe?
 

"Was für Sicherheitsvorkehrungen?" traue ich mich schließlich zu fragen, als Kaiba endlich beschließt, dass mein T-Shirt es nicht wert ist, ihm so viel Aufmerksamkeit zu schenken und mich abrupt loslässt.
 

"Sicherheitsmodus", antwortet Mika an seiner Stelle, als würde das alles beantworten. Kaiba flucht. Und ich bekomme langsam ein ungutes Gefühl bei der Sache.
 

"Und das bedeutet?"
 

"Das bedeutet, dass es nicht ungefährlich für Zivilisten ist, hier herumzulaufen", sagt Mika. Zivilisten? Wo sind wir denn? Im Dschungelcamp?

Sekundenlang habe ich eine Vision von ihr, wie sie aussehen würde, wenn sie ein Mensch wäre. Meine Vorstellungen bewegen sich irgendwo zwischen "Frauen in Uniform", Lara Croft und meiner Sportlehrerin aus der fünften Klasse, die wir immer nur ,den Feldwebel' genannt haben.
 

"Ähm ... ja, okay. alles klar ..." Ich nicke brav.
 

"Du weißt gar nicht wovon ich rede, nicht wahr?"
 

"... nein?"
 

"Sicherheitsmodus bedeutet, dass alle Flure gesichert sind - niemand kommt rein oder raus. Und durch das gesamte Gebäude kommt man nur mit den passenden Codes. Es gibt 47 Stockwerke, alle unterteilt in drei Unterbereiche und jeder ist mit einem anderen 17-stelligen Zahlencode gesichert", rattert Mika in einem Atemzug herunter. "Die einzigen, die alle Codes kennen sind Seto und Mokuba Kaiba."
 

"Und das passiert alles durch einen Stromausfall?" Ich bin platt. Entweder ist Kaiba hochgradig neurotisch oder ... okay, streicht das ,oder'. Kaiba IST hochgradig erotisch ... NEUROTISCH! Ich meine, neurotisch!
 

"Ich weiß nicht, wie du es angestellt hast - aber ich könnte wetten, es ist deine Schuld!" stößt er mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
 

"Wieso meine?" brause ich auf. Ich weiß zwar nicht, wo sein Problem liegt, aber ich war es nicht. Ich habe nichts getan! Außer mit meinen feuchten Klamotten auf seinen Teppich getropft ... und äh, ich hoffe doch, dass das keine bleibenden Schäden in der Elektronik hervorgerufen hat.
 

"Weil du, wo du gehst und stehst, nur Chaos um dich verbreitest!"
 

"Hallo?! Du kannst mir doch nichts in die Schuhe schieben, von dem ich nicht mal genau weiß, was es ist!" Sicherheitsmodus ... also ehrlich. Es lebe die Paranoia. "Du kannst doch einfach nur nicht zugeben, dass deine tolle Firma eben auch nicht immer so einwandfrei funktioniert, wie du das gerne hättest!" Nobody´s perfect, mein Lieber. Nicht einmal du.
 

"Oh, glaub mir - sie funktioniert tadellos", jetzt klingt er unangenehm sarkastisch. "In einer Weise, die dir nicht besonders gefallen wird." Ich höre das leise Rascheln in der Dunkelheit, als er sich abwendet. Kann mich mal jemand daran erinnern, wieso ausgerechnet ER die blöde Prinzessin in meinem Märchen geworden ist? Hätte ich nicht Anspruch auf eine nettere Ausgabe?
 

"Hey Blondie, wir stecken hier im Moment alle in derselben Klemme", bemerkt Mika. "Aber niemand kann sich bei deinem Gejaule konzentrieren. Also, lass uns in Ruhe arbeiten." Die kann mich echt nicht leiden, kann das sein? Man, was habe ich ihr je getan - abgesehen von der Tatsache, dass ich blond bin? Ich fühle mich diskriminiert. Von allen Seiten.
 

"Was heißt hier arbeiten? Ich kann nicht sehen, dass du auch nur einen deiner nicht vorhanden Finger krumm machst."
 

"Wheeler! Hör auf, mein Sicherheitssystem zu ärgern", kommt es von Kaiba. Seiner Stimme nach zu urteilen, steht er an seinem Schreibtisch. Ich höre die Schubladen rascheln, als er sie auf und zuschiebt. Vielleicht sucht er etwas. Ein Seil, um mich zu fesseln? Handschellen? Wer weiß, was er noch alles in seinem Schreibtisch hat. Nach der Pfadfinder-Taschenlampe traue ich ihm alles zu.
 

"Sie hat doch angefangen ...", nuschele ich.
 

"Sie macht nur ihren Job." Grrr ...! Wieso verteidigt er sie? Also, wenn das nicht so absurd wäre, würde ich ihn beschuldigen ein Verhältnis mit seiner Sekretärin zu haben ...
 

"Ganz genau. Und jetzt sieh gut zu - dann lernst du was von der Arbeit eines rundum perfekten Sicherheitssystems - nyahahahaha!"

Sie steht ihrem Boss echt in nichts nach - weder was das Ego noch das psychopathische Lachen angeht. "Sir, ich habe den Sicherheitscheck komplett abgeschlossen. Zu Hause ist alles in Ordnung. Alle Sicherheitsvorkehrungen sind intakt, keine unerwünschten oder nicht registrierten Personen befinden sich auf dem Grundstück. Mokuba ist im Wohnzimmer und sieht sich Cartoons an. Er hatte außerdem schon wieder eine Peperonipizza zum Abendessen. Abgesehen von seiner ungesunden Ernährung, befindet er sich in keiner akuten Gefahrensituation."
 

Ich starre sie an. Sofern man eine körperlose Stimme im Dunkeln eben anstarren kann. Woher weiß sie das? Ist sie etwa mit seinem Haus verbunden? Kann sie alles sehen, was da abgeht? Spannt sie etwa auch manchmal, wenn Kaiba am Duschen ist? Kann ich auch eine Peperonipizza haben? Fragen über Fragen.
 

"Die Kaiba Corp?" fragt er sachlich. Scheinbar hat er sich wieder beruhigt, denn seine Stimme klingt genauso emotionslos und gefasst, wie sonst.
 

"Keine Eindringlinge feststellbar. Es gab keine Versuche von Infiltration - weder virtuell noch tatsächlich. Der Sicherheitsmodus wurde nicht angetastet. Das einzige, nicht registrierte Subjekt in diesem Gebäude ist der kleine Punk."
 

Endlich finde ich meine Stimme wieder. "Ich bin ein nicht registriertes Subjekt?!"

Niemand schenkt mir auch nur die geringste Beachtung.
 

"Das hatte ich auch nicht erwartet", sagt Kaiba brüsk. "Dennoch ist es merkwürdig. Irgendetwas muss die Aktivierung ausgelöst haben."
 

"Was ist merkwürdig?" Langsam werde ich nervös. Irgendetwas ist hier nicht gut - gar nicht gut, und keiner hält es für nötig mich aufzuklären. Ich hasse es im Dunkeln zu tappen. Sprichwörtlich.
 

"Ich konnte leider noch nichts finden, Sir. Und ich fürchte meine Laufzeit hier beträgt nur noch maximal vier Minuten. Kann ich in der Zeit noch etwas für sie tun?"
 

"Hallo?" Ich wedele nachdrücklich mit den Armen. Vollkommen sinnlos im Dunkeln. "Beachtet mich mal jemand?!" Ich spiele mit dem Gedanken, mir Pompoms zuzulegen und damit herumzuwedeln. Vielleicht sollte ich mir ein Röckchen aus Duell Monsters-Karten basteln - das müsste seine Aufmerksamkeit doch ganz sicher erregen.
 

"Vielleicht ..." Er klingt zögernd. Und zögernd passt nicht zu Kaiba. Ganz und gar nicht. "Gibt es ... irgendeine eine Möglichkeit ihn hier rauszuschaffen?"
 

Überrascht höre ich auf zu wedeln. Wartet mal ... meint er mich?
 

"Ich fürchte nein, Sir. Nicht aus dem 47. Stock."
 

"Ihr redet von mir, oder? Redet ihr von mir?"

Natürlich wird mir schon wieder keinerlei Beachtung geschenkt. So muss es sich anfühlen, unsichtbar zu sein. Oder eben ein ,nicht registriertes Subjekt ...' Ich komme mir so minderwertig vor.

Aufmüpfig verschränke ich die Arme. "Pfff ...Bitte, ignoriert mich doch. Ist ja nicht so wichtig, dass ich der Einzige hier bin, der nicht weiß, was vor sich geht. Ich werde ja vielleicht nur gehäckselt und zerkleinert - was soll´s. Man kann auch in Einzelteilen noch ein erfülltes Leben haben, nicht wahr?"
 

Er ist einen Moment lang still, und obwohl es dunkel ist, kann ich seinen intensiven Blick auf mir spüren. Nicht einmal Mika haut mir irgendeinen fiesen Spruch um die Ohren. Also, wenn ich irgendetwas beängstigend finde, dann ist es das.

"Hündchen ...", sagt er leise und unerwartet. "Das ist ernst."
 

"... was?" Langsam lasse ich meine Arme sinken. Ich kann spüren, wie meine Wangen anfangen zu glühen und er mir praktisch mit einem einzigen Satz den Wind aus den Segeln nimmt. Ich versteh das nicht ... er nennt mich oft genug ,Köter', und das bringt mich nie so aus der Fassung. Aber ,Hündchen' ist fast so was wie ein Kosename ... Und das von ihm. Kosenamen sind für Menschen, die man sehr mag. Aber Kaiba kann mich nicht einmal leiden!
 

"Wie ernst?" frage ich, als ich endlich meine Stimme wieder finde. "Ich dachte, dass ist nur ein Stromausfall?"
 

"Wenn es ein gewöhnlicher Stromausfall wäre, hätte die Kaiba Corp. automatisch auf Notstromversorgung umschalten können - und wir hätten vermutlich nichts davon mitbekommen", erklärt er geduldig. "Der Strom ist aus, weil es irgendwo einen Defekt gegeben hat, der so gravierend gewesen sein muss, dass das System zu seiner eigenen Sicherheit den Strom komplett abgestellt hat - und in den Sicherheitsmodus übergegangen ist."
 

"Was heißt Defekt?" Langsam bekomme ich wirklich ein ungutes Gefühl bei der Sache. Es wird allmählich ein bisschen kalt in den feuchten Klamotten und ich verschränke die Arme um mich ein bisschen aufzuwärmen. Das alles trägt nicht dazu bei, das mulmige Gefühl, welches sich langsam in meinem Bauch ausbreitet zu verringern.
 

"Defekt kann alles Mögliche sein", antwortet er. "Vielleicht eine überhitzte Maschine. Irgendetwas in der Forschungsabteilung, das nicht ordnungsgemäß abgeschaltet wurde." Es raschelt leise, und ich kann mir vorstellen, wie er mit den Schultern zuckt. "Vielleicht einfach ein defektes Stromkabel. Natürlich könnte es auch jemand sein, der hier eingedrungen ist und dabei die Alarmanlage zerstört hat..."
 

"WAS?!"
 

"Das ist allerdings relativ unwahrscheinlich."
 

"Was heißt unwahrscheinlich? WIE unwahrscheinlich?!" Ich schiebe Panik.
 

"Nun ja - rein statistisch gesehen wurde die Kaiba Corp in den letzten zwei Jahren öfter überfallen und in fremde Gewalt gebracht, als ich Urlaubstage hatte ... aber ich hatte auch nicht besonders viel Urlaub. Von daher ist diese Statistik wohl nicht sehr aussagekräftig." Er nimmt mich nicht ernst, der Penner! Zumindest wenn man von dem leicht sarkastischen Unterton in seiner Stimme ausgehen kann. Ich blicke finster in die Richtung, aus der seine Stimme kommt.
 

"Und jetzt? Haben wir irgendeinen Plan? Was machen wir jetzt?" Wir rufen die Polizei? Nehmen Geiseln? Aktivieren die Selbstzerstörung und jagen alles in die Luft? Zücken unsere Duell Monsters Karten? Verdammt, meine habe ich ja zu Hause gelassen ...
 

"Den Sicherheitsmodus wieder deaktivieren - was sonst? Hast du nur Hundekuchen im Kopf?"
 

"Oh ..." Okay, vergessen wir die Geiseln und die Selbstzerstörung. "Und ... öh ... wie machen wir das ...?"
 

"Ich gehe zum Hauptrechner ..."
 

"WIR gehen zum Hauptrechner", korrigiere ich sofort. Jetzt wo ich weiß, dass hier rein statistisch gesehen ein durchgeknallter Psychopath herumschleichen könnte, bin ich erst recht fest entschlossen hier definitiv nicht alleine zurückzubleiben. Ich weiß nicht wieso, aber die meisten Psychopathen, denen wir bisher über den Weg gelaufen sind hatten es auf die eine oder andere Art auf mich abgesehen.
 

"Von mir aus. WIR gehen zum Hauptrechner, wobei ICH derjenige sein werde, der die Codes kennt, und dann werde ICH den Sicherheitsmodus deaktivieren, während DU mir nicht im Weg stehst und alles tun wirst, was ICH dir sage. Noch Fragen?"
 

"Ja - kann ICH die Taschenlampe haben?"
 

"Nein, kannst du nicht." Sein Tonfall macht deutlich, dass er nicht in der Stimmung für Diskussionen ist.
 

"Wieso nicht? Im Gegensatz zu dir würde ich sie nämlich ab und zu mal anmachen." Dann könnte ich wenigstens sehen, ob meine bösen Blicke auch in die richtige Richtung gehen. Nachher durchbohren sie nur seinen Zimmerkaktus, obwohl die doch eigentlich für ihn bestimmt sind.
 

"Oh, glaub mir - das ist nur eins von den Problemen, die wir grade am Hals haben, Wheeler." Er klingt spöttisch. "Die Batterie wird es nicht mehr lange machen - und es wäre wirklich sehr unangenehm, wenn wir die Schalttafeln nicht mehr sehen könnten, während der Sicherheitsmodus aktiviert ist. Also, gewöhn dich besser an die Dunkelheit."
 

"... Du genießt es, mir Angst zu machen, nicht wahr?"
 

"Du hast keine Vorstellung."
 

Ich hasse ihn.

Keine Prinzessin der Welt sollte dermaßen bösartig sein.
 

"Ja, dann ... ich wünsche ihnen viel Spaß auf dem Weg, Sir", flötet Mika. Ihr Sarkasmus ist nur noch als niederträchtig zu bezeichnen.

Kaiba hüstelt dezent. "Danke."
 

Ha ha, denke ich. Der war gut. Wir werden uns vermutlich zerfleischen - aber hey, das kann ja bekanntlich auch Spaß machen. Wer braucht noch Angst vor Psychopathen zu haben, wenn er mit Kaiba unterwegs ist?
 

"M.I.C.A?"

Ich höre das leise Rascheln seines Mantels, als er sich zur Tür bewegt. Ich weiß nicht mal, wann er den wieder angezogen hat. Vielleicht gehört das zu der Rolle, die er so gerne spielt ... der Boss, der alles im Griff hat. Der allmächtige Boss vor dem sie alle kriechen. Vielleicht denkt er, dass das bei mir auch funktioniert. "Sorg dafür, dass Mokuba ins Bett kommt. Und sag ihm, dass es hier noch etwas dauern kann ... technische Probleme und so weiter"
 

"Ich tue, was ich kann. Aber er wird sowieso auf sie warten." Ihre Stimme klingt weicher, als ich das von ihr gewohnt bin. Andererseits bin ich von ihr sowieso nur gewohnt, dass sie mich blöde von der Seite anmacht. Wer weiß - vielleicht ist da noch eine Gemeinsamkeit, die sie mit Kaiba teilt. Eine gewisse Schwäche für Mokuba Kaiba ...
 

Das klingt alles so vertraut, wie die beiden miteinander umgehen, als ob sie diese Art von Gespräch an vielen Abenden haben.

Sekundenlang, während sie reden, zoome ich plötzlich weg. Wenn man das so nennen kann. Ich habe dieses Bild im Kopf ... von Kaiba ... in seiner riesigen, gigantischen, mit Hightech vollgestopften Firma ... ganz alleine ... noch lange am Arbeiten, wenn alle anderen längst gegangen sind ... wenn alle Flure schon leer und verlassen sind ... und das elektrische Licht langsam im ganzen Gebäude ausgeht ... ein Zimmer nach dem anderen wird dunkel ... und der Parkplatz wird immer leerer, während ein Auto nach dem anderen wegfährt ... und nur in Kaibas Büro brennt noch Licht ... bis lange nach Mitternacht ...

Und ich denke, vielleicht ist er manchmal froh, dass er ein Sicherheitssystem wie Mika hat. Jemand, der einfach da ist und antwortet, wenn er etwas sagt. Selbst, wenn es nur ein seltsames Programm ist, das irgendwo auf seiner Festplatte liegt.

Vielleicht ist Kaiba manchmal eine sehr einsame Prinzessin ...
 

"Was ist?" Seine Stimme kommt von der Tür und klingt ungeduldig. "Worauf wartest du?"
 

Einsam vielleicht ... aber viel zu stur, viel zu arrogant und viel zu verschlossen, um es jemals zuzugeben.

Ich seufze und mache mich auf den Weg. Trotz des matten Scheins des Mondlichtes, das durch die Vorhänge dringt, ist kaum etwas zu erkennen, außer schattigen Konturen. Es ist kaum zu glauben, aber irgendwie schaffe ich es auf dem kurzen Weg bis zur Tür über zwei Stühle und ein Computerkabel zu stolpern - und gegen einen Schrank zu laufen. Was soll ich sagen ... nicht jeder hat hier Nachtsicht wie die Beiden. Ich komme mir eindeutig benachteiligt vor.
 

"Au ..." Ich reibe mir kleinlaut über die Stirn, als ich stolpernd beim ihm ankomme. Wenn ich allerdings annehme, dass er mich wenigstens ein bisschen bedauert, bin ich schief gewickelt.
 

"Endlich." Mitleidslos werde ich am Arm gepackt und unter lautstarken Protesten meinerseits auf den Flur gezerrt. "Hey ...! Moment mal ...!"
 

"Halt den Mund", befiehlt er kalt.
 

"Sklaventreiber!"
 

"Heulboje."
 

Wie bitte? Also, das muss ich mir nicht gefallen lassen! Es kann ja nicht jeder so ein gefühlloser Eisklotz wie er sein.

Bevor ich mir jedoch eine qualitative Beleidigung in genau dieser Richtung ausdenken kann, fällt die Tür hinter uns plötzlich mit einem endgültigen Geräusch ins Schloss. Ich höre, wie tausend kleine Sicherheitsriegel klacken, als sie sich automatisch verriegelt.

Erschrocken schnappe ich nach Luft.
 

"Hey - wieso ...?"
 

"Sie wird automatisch verschlossen, sobald ich nicht mehr in meinem Büro bin", beantwortet Kaiba meine Frage, bevor ich sie aussprechen kann.
 

Es dauert einen Moment, bis ich diese Erkenntnis verarbeitet habe. "WAS?! Du hättest mich da drin eingeschlossen?!"
 

"Ohne zu zögern, Köter."
 

"Du eiskalter, fieser, berechnender ...!" hole ich wütend aus.
 

"Glaub mir, es wäre zu deiner eigenen Sicherheit gewesen."
 

"Ja klar. Das kannst du deiner Großmutter erzählen ...!", fauche ich.
 

Obwohl es so dunkel ist, dass man kaum seine Hand vor Augen sieht, blicke ich kurz zurück. Ich bekomme Gänsehaut bei dem Gedanken, immer noch da drin zu sein.

Der Flur ist noch finsterer als sein Büro, denn hier befinden sich nicht einmal Fenster. Und der einzigen potentiellen Lichtquelle hier, seiner Pfadfinder-Taschenlampe geht langsam aber sicher die Batterie aus. Wunderbar ... wieso gerate ich immer in solche Situationen? Yugi wäre viel geeigneter für so was. Er verbreitet wenigstens Optimismus.

Entschlossen und scheinbar völlig ungerührt davon, dass hier Psychopathen und Freaks in Massen auf uns lauern könnten und dass er realistisch betrachtet auch nicht viel mehr sehen dürfte als ich grade - nämlich nichts - marschiert Kaiba los und zerrt mich dabei unnachgiebig hinter sich her. Ich protestiere nicht dagegen, auch wenn es schwer ist mit seinen langen Beinen Schritt zu halten. Aber alleine wäre ich aufgeschmissen im Dunkeln.
 

"Viel Erfolg, Sir", vernehme ich Mikas Stimme. Sie klingt seltsam verrauscht und unscharf, als ob sie grade gähnen würde. Scheinbar geht ihre Energie wirklich zur Neige. "Passen sie auf, dass der kleine Punk nicht geröstet wird."
 

Geröstet? Bevor ich sie fragen kann, was das bedeutet, gibt sie ein endgültiges Knistern von sich, und dann ist es ganz still. Sie ist weg. Und obwohl sie eine blöde Ziege ist, die mich nur geärgert hat, vermisse ich sie ein wenig. Denn sie hat wenigstens die ganze Zeit mit mir geredet.
 

"Hey ... Kaiba?" Die Stille um uns ist beklemmend.

Keine Antwort. Nur der Griff um meinen Arm wird beinah schmerzhaft, aber ich verkneife mir tapfer jeden Laut. Als ,Heulboje' bezeichnet zu werden, muss ich mir echt nicht noch mal geben. "Was genau meinte sie eben mit geröstet? Sollte mich das beunruhigen?"

Hat er eine Schweigegelübde abgelegt? Ist er ein Mönch? Rede mit mir ... komm schon ...
 

"Du wirst nicht geröstet", antwortet er schließlich. "Vermutlich nicht."
 

Also diesen Nachsatz hätte er sich echt sparen können.
 

"Sie hasst mich, oder?" frage ich, als es erneut beängstigend still zu werden droht.
 

"Wer?"
 

"Na ja ...sie. Mika."
 

"Sei nicht albern. M.I.CA ist ein Computerprogramm."
 

Ich rolle mit den Augen. "Ja, natürlich! Aber sie ... sie ist so ...so ..." Ich wedele mit meinem freien Arm - unfähig es in Worte zu fassen. Menschlich? Zickig? Weiblich? Ein Miststück? Wie kann man das am besten ausdrücken? "Sie ist dir ziemlich ähnlich", rutscht es mir schließlich heraus. "Und du kannst mich ja auch nicht leiden ..."

Es ist beinah eine Frage. Okay, es ist eine Frage. Aber mir hätte klar sein müssen, dass er nicht antworten würde. Sekundenlang komme ich mir vor wie ein Idiot, weil ich irgendwo, tief drin, wirklich die Hoffnung hatte, er würde mir widersprechen ...
 

Seine Finger haben sich inzwischen fest um mein Handgelenk geschlossen und zerren mich unnachgiebig hinter sich her. Wenn er noch ein bisschen tiefer fassen würde, wäre es beinah als ob er meine Hand halten würde. Aber okay ... es ist Kaiba. Das gehört zu den Dingen, die er niemals tun würde. Nicht, dass ich irgendwie scharf drauf wäre!

Der einzige Mensch, mit dem ich bisher Händchen gehalten habe, war meine kleine Schwester. Oh, und einmal mit Yugi. Aber es war nicht diese Art von Händchenhalten, klar? Es war mehr ein männliches, vollkommen unschwules Händeschütteln, bei dem unsere Hände sich ein bisschen länger festgehalten haben als nötig. Wenn ich mich Recht erinnere, war das auch in einem sehr emotionalen "Wir haben mal wieder die Welt gerettet und sind nur knapp dem Tod entronnen" -Augenblick.
 

"Hey Kaiba?"
 

Stille.
 

"Wie weit ist es bis zum Hauptrechner?"
 

"Weit genug."
 

"Also, bis jetzt sieht doch alles noch ganz harmlos aus. Bist du sicher, dass ..."
 

"Ja."
 

Langsam wird das frustrierend. Er ist so angespannt. Okay, ich bin auch nicht grade wirklich entspannt - unter anderem, weil er grade meinen Arm malträtiert - aber ich schaffe es doch auch eine ganz normale, höfliche Konversation zu führen.
 

"Hey Kai..."
 

"Wheeler, was zum Teufel, soll das werden?! Willst du mich über meine Firma ausfragen?" Sein kalter, misstrauischer Tonfall ist wie eine eiskalte Dusche. Als ob ich ein feindseliger Eindringling bin, der nur darauf lauert, ihn zu hintergehen und ihm alles wegzunehmen.

Ich bin verletzt. Und es dauert einen viel zu langen Moment, bis ich meine Stimme wieder finde. "Das nennt man Small Talk, Kaiba ..."
 

Er schnaubt verächtlich. "Das kann nicht dein Ernst sein! Du hast ein Bedürfnis nach sinnlosem Small Talk? Hier? Und jetzt? Lass dein nicht vorhandenes Gehirn untersuchen."
 

Jedes seiner Worte ist wie ein kleiner, fieser Glassplitter unter meiner Haut und ich frage mich, ob ihm bewusst ist, wie weh es tun wird, die alle einzeln rauszuholen ...

Ich bin nur nervös und es ist dunkel und ... ich habe das Bedürfnis eine menschliche Stimme zu hören. Auch wenn es die von Kaiba ist, der sowieso nur eingeschränkt als Mensch zählt. Ich vertrage Stille nicht gut. Mir ist es lieber, wenn mich Menschen anschreien und sich über mich ärgern - alles ist besser als angeschwiegen zu werden. Das ist der Grund, wieso ich niemals bei meiner Mutter leben könnte ... Nicht, dass sie mich jemals darum bitten würde.

"Entschuldige bitte, dass ich gerne wissen möchte, ob ich hier irgendwo in Gefahr laufe, geröstet oder zerstückelt zu werden!" erwidere ich leise, während er mich weiterhin ohne Rücksicht auf Verluste durch die finsteren Gänge zerrt. "Sogar nicht registrierte Subjekte haben ein Recht darauf, das zu erfahren!" Es klingt bitterer als ich beabsichtigt hatte. Er ist einen Augenblick lang still.
 

"Das scheint dich ja ganz schön zu beschäftigen."
 

"Was?"
 

"Dass du ein nicht registriertes Subjekt bist."
 

Widerwillig beiße ich die Zähne zusammen. "Tut es nicht!"
 

"Ach was ..."
 

Ich knurre frustriert. Ist mir doch egal, ob ich für ihn nichts weiter als ein Subjekt bin, und noch dazu ein nicht registriertes ... Wen interessiert das überhaupt.
 

Seine Schritte werden ein wenig langsamer und passen sich ein bisschen mehr meinem Tempo an. "Hör zu - alles, was es bedeutet, ist dass du nicht als Mitarbeiter der Firma im Datenspeicher registriert bist", erklärt er schließlich vollkommen unerwartet. "Mehr oder weniger."
 

"Oh ... okay." Verblüfft klappe ich den Mund zu. Zugegeben, unter dieser Definition betrachtet, klingt es nicht mehr ganz so herabwürdigend ...
 

"Zufrieden?"
 

"Hm ..." Ich werde rot und nicke, obwohl er das gar nicht sehen kann.

Unwillkürlich muss ich lächeln. Ich glaube, das ist das Erste, was er je zu mir gesagt hat ... damit ich mich besser fühle und nicht schlechter.
 

"Hey Kaiba?"
 

"Hm?"
 

"Also, wenn das so ist ... dann werde ich das ja nicht mehr lange sein. So weit ich mich erinnere, waren wir doch grade bei Verhandlungen über meinen neuen Job bei dir." Um das mal wieder aufs Tablett zu bringen. Immerhin bin ich deswegen überhaupt hierher gekommen, bevor dann alles schief gelaufen ist. Nicht, dass er denkt, ich hätte es vergessen.
 

"In deinen Träumen vielleicht."
 

"Nein, in deinem Arbeitszimmer."
 

"Niveaulose Witze qualifizieren dich auch nicht als brauchbaren Mitarbeiter der Kaiba Corp.", gibt er zurück. "Ehrlich gesagt, qualifiziert dich so ziemlich gar nichts als brauchbaren Mitarbeiter irgendwo."
 

"Woher willst du das wissen? Du kennst meine verborgenen Fähigkeiten vielleicht gar nicht!"
 

"Vielleicht habe ich auch kein Interesse daran sie zu Tage zu fördern."
 

"Vielleicht hast du nur Angst davor, Unrecht zu haben und mich endlich ernst nehmen zu müssen!"
 

"Vielleicht bist du einfach ein Idiot."
 

"Und vielleicht bist du ..."
 

"Schon gut, es reicht!" Auch wenn es dunkel ist, kann ich den intensiven Seitenblick förmlich spüren, den er mir zuwirft. "Du bist echt unglaublich. Ich kenne wirklich niemanden außer dir, der so blöde wäre, sich gleich bei seinem Einstellungsgespräch mit seinem neuen Boss anzulegen."
 

"Ehrlich?" Ich blinke überrascht. "Und? Qualifiziert mich das nicht unheimlich für irgendeinen Posten?"
 

"Idiot! Das war nicht als Kompliment gemeint ..."
 

"Oh ...aber ..."
 

Er antwortet nicht. Stattdessen bleibt er so ruckartig stehen, dass ich beinah gegen ihn laufe. Sein ganzer Körper ist plötzlich angespannt und steif, und er scheint auf etwas zu warten.
 

"Was ...?"
 

"Still!" Wie zur Untermalung seiner scharfen Worte, löst er die Hand von meinem Arm und presst sie nachdrücklich auf meinen Mund.
 

Ich will protestieren, aber ein paar leise, klackende Geräusche, die plötzlich von überall um uns herum ertönen, bringen mich zum Schweigen. Nicht, dass ich viel sagen könnte, mit seiner Hand auf meinem Mund. Er lauscht.

Ein seltsames, elektrisches Summen liegt in der Luft, als ob ein ganzer Schwarm Killerbienen sich um uns herum versammelt, bereit sich jeden Moment auf uns zu stürzen. Ich kann spüren wie sich sämtliche feinen Härchen in meinem Nacken aufrichten vor Schreck, und ich wage kaum zu atmen. Das elektrische Knistern ist überall, ohne dass ich sehen kann, woher es kommt. Irgendwie habe ich das beunruhigende Gefühl, dass wir grade etwas aktiviert haben. Vielleicht eine von den tausend kleinen Fallen, mit denen die Kaiba Corp. ausgestattet ist und die mir allesamt nach dem Leben trachten.

Oder, wie unser ehemaliger Physiklehrer immer zu sagen pflegte: "Es ist keine Paranoia, wenn sie wirklich hinter dir her sind!" Meistens sagte er das, bevor er die Jalousien unseres Klassenzimmers herunter ließ und den Unterricht im Dunkeln fortsetzte.

Nun ja.
 

"Was ist das?" hauche ich, als er endlich die Hand von meinem Mund nimmt. Ich habe genug Actionfilme mit Tom Cruise gesehen, um zu wissen, dass ich jetzt gerne einen Stuntman hätte.
 

"Beweg dich nicht", gibt er ebenso leise zurück. "Keinen Zentimeter, verstanden?" An seiner Stimme ist nicht zu erkennen, ob er das ernst meint oder mir nur Angst einjagen will. Ich beschließe lieber kein Risiko einzugehen und erstarre folgsam in der Position, in der ich mich grade befinde. Er macht die Taschenlampe an und fährt damit suchend die Wand ab. Der Lichtstrahl sieht schon erstaunlich matt aus und flackert ein paar Mal bedenklich.
 

"Was machst du da?" flüstere ich.
 

"Ich suche was ...", murmelt er. "Stör nicht."
 

Ich fröstele. Aber das kann auch an der kühlen Luft und meinen feuchten Klamotten liegen. Endlich hält der schmale Lichtkegel inne und landet auf einer Ansammlung von Tasten. Er hebt die Hand und gibt in rascher Abfolge ein paar Befehle ein. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein grüner Lichtstrahl auf und fällt genau auf sein ruhiges, unbewegtes Gesicht. Der Lichtstrahl wird immer schmaler und zentriert sich schließlich über seinem rechten Auge. Ich zucke zusammen, aber er blinzelt nicht einmal. Langsam und methodisch fährt das grüne Licht über sein Auge und scannt es ein.

Okay, scheinbar hat Kaiba auch zu viele Actionfilme mit Tom Cruise gesehen. Wow - wer hätte gedacht, dass es in einem abgelegenen Kaff wie Domino so viel Hightech auf einen Haufen gibt?
 

"Netzhaut-Identifikation abgeschlossen. Seto Kaiba - erkannt", ertönt eine emotionslose Stimme. Zum Dank wird eine weitere Schaltfläche freigegeben. Ohne zu zögern oder auch nur einmal innezuhalten und nachzudenken, gibt er weitere Zahlencodes darauf ein. Wie behält er sich die nur alle? Ich kann mir ja nicht mal meine eigene Handynummer merken.
 

"Deaktivierung des Abwehrsystems von Teilbereich B - abgeschlossen", verkündet die tonlose Computerstimme. So langsam beginne ich beinah Mikas ätzenden Sarkasmus zu vermissen. Aber dafür hört das unheimliche Surren um uns herum schlagartig auf. Überrascht von der plötzlichen Stille, blicke ich mich um.
 

"Äh ... will ich wissen, was du da grade deaktiviert hast?" Ich habe Gänsehaut und weiß nicht, ob es an der kühlen Luft liegt oder etwas anderem. Frierend reibe ich mit den Händen über meine bloßen Arme und verfluche mich zum zwanzigstens Mal dafür, keine Jacke mitgenommen zu haben.
 

"Nein, willst du nicht." Er geht weiter und macht das Licht aus. Diesmal ohne meinen Arm zu packen. Ich fühle mich vernachlässigt.
 

"Hey, warte - ich will doch! Was war das? Sag schon!" Hastig sprinte ich ihm hinterher. Besser gesagt, seiner Stimme nach.
 

"Laser."
 

" ...LASER?!"
 

"Ja." Eins muss man ihm lassen. Er vergeudet wirklich keine Zeit mit Smalltalk.
 

"A-aber wieso? Woher? Da waren doch vorhin noch keine, als ich gekommen bin! Das hätte ich doch gemerkt!" Ich wedele aufgeregt mit den Armen, während in meinem Kopf Horrorvisionen von Joey, geröstet am Spieß, ablaufen. Oh Gott, ich will nicht sterben!
 

"Nerv nicht rum. Das liegt am Sicherheitsmodus", sagt er in einem Tonfall, als ob das alles erklären würde. Mir reicht es langsam mit diesem bescheuerten Begriff.
 

"Aber das waren LASER! Müssen wir jetzt alle sterben? Evakuiert werden? Fliegt gleich alles in die Luft? Sollte ich anfangen zu beten?" Ja, ich bin dumm, ich bin unwissend - ich gebe es zu! Aber woher soll ich wissen, wie die Psycho Corp. funktioniert? Alles was ich weiß, ist, dass Laser nicht gut sind! Und das weiß ich nicht erst seit sämtlichen Actionfilmen mit Tom Cruise.
 

Er zuckt mit den Schultern. Ich kann ihn nicht sehen, aber man kann es förmlich in seinem Tonfall hören. "Ich habe dir gleich gesagt, du sollst in meinem Zimmer bleiben."

So langsam habe ich das beunruhigende Gefühl, es war doch kein Scherz, als er meinte, dass es zu meiner eigenen Sicherheit gewesen wäre ...

Kaiba, der sich Gedanken um meine Sicherheit macht - also, wenn ich die Überzeugung, dass das ganze ein böser Traum ist, nicht schon längst hinter mir gelassen hätte, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt gewesen um mich zu kneifen. Andererseits hat er vermutlich nur Angst, dass ich seine Firma verklage, wenn ich hier draufgehe.

Oh Gott, da ist schon wieder so ein komisches Geräusch! Meine Nackenhaare stellen sich auf vor Schreck. Es klappert ganz leise ... Was für eine teuflische, heimtückische Waffe ist das jetzt wieder?
 

"Joey."
 

"... ja?" quietsche ich alarmiert.
 

"Deine Zähne klappern."
 

Oh ...

Okay, das wäre eine mögliche Erklärung für das Geräusch. Peinlich berührt presse ich die Lippen aufeinander.
 

"Was ist ...?" fragt er. "Kann ich das so interpretieren, dass du inzwischen bereust mitgekommen zu sein?" Es klingt spöttisch.
 

"Was? Nein!" Widerspenstig werfe ich den Kopf zurück. "Niemals! Denk nur nicht, dass ich Angst habe! Vor ein bisschen Dunkelheit und ein paar Lasern ... pfff - Kinderkram!"

Meine Zähne klappern immer noch. Verdammt, das untergräbt meine Glaubwürdigkeit. "Ich habe keine Angst, klar?" wiederhole ich unwillig. Ich reibe mir heftig über die Arme und spüre, dass ich Gänsehaut habe. "Es ist nur ein bisschen ... kühl hier ..."

Nur damit er nichts Falsches denkt. Ausgerechnet vor Kaiba will ich nicht als Feigling dastehen. Wie auf Kommando fange ich noch mehr an zu zittern. Ich bin erbärmlich. Sag es ruhig.
 

Er bleibt stehen. "Du bist erbärmlich."
 

Und da behaupte noch einer, ich kenne ihn nicht gut.

Widerstandslos lasse ich den Kopf hängen, und zum ersten Mal bin ich beinah froh über die Dunkelheit. Denn wenn er mein Gesicht sehen könnte, würde er wissen, wie armselig ich mich grade fühle. Dumm und erbärmlich. Und dann würde er darüber lachen. Und das würde mir den Rest geben.
 

Ich bin ehrlich sicher, dass er sich jetzt umdreht und einfach weitergeht, nachdem er mich beleidigt hat ... aber ... scheinbar kenne ich ihn vielleicht doch nicht so gut, wie ich eben noch dachte.

Ich höre seine leisen Bewegungen, als er einen Schritt auf mich zutritt und zucke unwillkürlich zurück. Was hat er vor? Mich eliminieren, weil ihm plötzlich bewusst geworden ist, dass ich so langsam sämtliche Geheimnisse seiner hochgesicherten Firma kenne? Das fällt ihm aber spät ein ...
 

"Lass mich raten - mein Zähneklappern geht dir auf die Nerven und ich soll es lassen? Man, ich kann es auch nicht ..."
 

"Sei still."
 

Mit der beängstigenden Zielstrebigkeit, die er selbst hier an den Tag legt, wandert seine Hand hoch zu meinem Haaren. Ich erstarre förmlich vor Schreck. Nur meine Augen weiten sich.

Er wird mir nicht wehtun, oder ...?

Seine Berührung ist durch und durch sachlich und unpersönlich, so als ob er eine beschädigte Ware auf ihre Qualität prüfen würde. Trotzdem komme ich mir vor, wie ein kleiner, nasser Hund, als die langen, schlanken Finger einmal mitten durch meine zerzausten Ponysträhnen fahren und sie ungewohnt behutsam wieder loslassen. Sie sind noch ziemlich feucht - auch wenn man das bei meinen Haaren nicht unbedingt sehen kann. Vielleicht weil sie so dicht und widerspenstig sind. Ich wäre keine gute Werbung für DreiWetter-Taft.

Es dauert einen ewig langen, schweigenden Moment, in dem meine Haarsträhnen langsam durch seine Finger gleiten und zurück an ihren Platz fallen. Es ist wie Zeitlupe. Mein Gehirn ist vollkommen leergefegt.

Er gibt ein leises, beinah verärgert klingendes Geräusch von sich, als er die Hand endlich zurückzieht, und der Bann ist gebrochen. Er tritt einen Schritt zurück und ich kann das leise Rascheln seiner Klamotten hören.
 

"... Kaiba?" Mit glühenden Wangen hebe ich eine Hand und taste nach den widerspenstigen Ponysträhnen, die er eben noch zerzaust hat. Was ... war das denn jetzt? Ich bin verwirrt. Und weiß der Geier, wie meine Frisur jetzt aussieht ...

Außerdem ...hey, er hat mich grade wie einen Hund behandelt! Ich sollte beleidigt sein. Aber alles, was ich fühlen kann, ist das mein Puls wie blöde vor sich hinrast ... dass mir heiß ist ... obwohl ich eben noch gefroren habe ...

Vielleicht werde ich wirklich krank.
 

"Wieso hast du nichts gesagt?" knurrt er.
 

"Was?"
 

"Dass du so nass bist ..." Er murmelt noch etwas, dass verdächtig nach ,Blöder Köter' klingt, aber ich bin immer noch zu perplex um darauf zu reagieren.
 

"Da", sagt er knapp und wirft mir zielsicher etwas ins Gesicht. Reflexartig fange ich es auf. Es ist lang und weich und der Stoff fühlt sich edel und teuer an. Es kommt mir seltsam bekannt vor ... Es dauert einen Moment, bis ich schalte.

Oh warte ... das kann doch nicht ... das ... das ist ...

"Was ist? Bist du da festgewachsen?" Er klingt ungeduldig.
 

"Aber ... das ist dein Mantel ...!" Ich bin schockiert.
 

"Sehr intelligent beobachtet." Seine Stimme trieft förmlich vor Sarkasmus. "Und jetzt zieh ihn an und lass uns weitergehen."
 

"Aber wieso ...?!"
 

Ich kann praktisch vor mir sehen, wie er mit den Schultern zuckt und spöttisch das Gesicht verzieht. "Vielleicht weil mir dein Zähneklappern auf die Nerven ging."
 

"..." War das nicht mal mein Satz?
 

Oh Gott. Ich glaube, ich hyperventiliere gleich. Er kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass ich einen der mystischen, unantastbaren, Schwerkraft-widerstehenden Kaiba-Mäntel anziehe! Ich meine ... das geht nicht! Mich wird garantiert ein böser Fluch treffen! Ich werde einen grauenvollen, schmerzhaften Tod sterben! Andererseits ...

Den grauenvollen, schmerzhaften Tod werde ich vielleicht sowieso sterben. Wieso nicht in Kaibas Mantel - das hätte wenigstens Stil. Und mir ist wirklich kalt.

Hin und her gerissen zwischen diesen Überlegungen, beginne ich ihm nachzulaufen.
 

"Danke", murmele ich schließlich mit einiger Verspätung, während ich den Mantel im Gehen überstreife. Die Ärmel sind ein bisschen zu lang, so dass ich sie über den Handgelenken hochkrempeln muss. Der Stoff ist noch warm und ganz schwach riecht er noch nach etwas, dass ich unschwer als ,au de Kaiba' identifizieren kann ... und es reicht aus, damit ich erneut knallrot werde. Nicht daran denken ... und nicht an seine Hand in meinen Haaren ... das ist sonst zu merkwürdig ...
 

"Hm ..." Und das ist alles, was er dazu sagt.

Und ich bedauere erneut ... mehr als alles andere ... dass ich sein Gesicht in diesem Augenblick nicht sehen kann. Verdammte Dunkelheit.
 

Plötzlich schießt mir etwas durch den Kopf. So unerwartet und heftig, dass ich stehen bleibe. Der Gedanke ist dumm und vollkommen absurd ... und doch wieder nicht. Man könnte ihn praktisch als absolute Erleuchtung beschreiben.

Ich tappe im Dunkeln. Das ist es. Sprichwörtlich!

Ich meine ... nicht nur hier und jetzt - sondern ... in allem. Allem, was das gesamte Mysterium Seto Kaiba angeht. Das hier - das alles - ist so schrecklich symbolisch, dass unsere Japanischlehrerin ihre helle Freude daran haben würde. Sie würde uns Aufsätze ohne Ende darüber schreiben lassen, darauf könnte ich wetten.
 

Er lässt mich eiskalt im Dunkeln tappen, der Penner. So ist es doch. Immer wieder erwische ich etwas von ihm... ein Geräusch, einen Schatten, eine Bewegung ... aber ich kann ihn niemals wirklich sehen. Er ist ein einziges Rätsel. Der totale X-Faktor. Was in ihm vorgeht, was er tut ... und vor allem, WIESO er etwas tut. Wieso er etwas sagt ... und was er wirklich damit meint. Wenn er alle Jubeljahre mal nett zu mir ist, so wie eben ... dann kann ich das nur erraten ... weil ich ihn dabei nicht sehen kann ... weil sein unbewegtes, kühles Gesicht niemals etwas über ihn verrät ...

Er versteckt sich. Irgendwo im Dunkeln, so dass ihn niemand finden kann. Und ich laufe wie ein Idiot die ganze Zeit gegen Schränke und stolpere über Stühle ... und finde keinen Anhaltspunkt darauf, was in ihm vorgeht.

Ich bin wirklich dumm ... nachtblind ...
 

"Joey."

Seine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken, so dass ich überrascht den Kopf hebe.
 

"Kaiba?" Suchend sehe ich mich um, nicht sicher aus welcher Richtung seine Stimme kam.
 

"Wo bist du?" fragt er scharf.
 

"Ich ... ähm ... hier?" antworte ich intelligent. Wo immer auch ,hier' ist. Es ist jedenfalls nicht ,dort', wo ich sein sollte. Denn dort ist, wo Kaiba ist und das klingt, als sei er schon einige Schritte entfernt.
 

"Komm her. Sofort!" befiehlt er.
 

"Können vor Lachen. Ich sehe nichts, okay?" Überall ist es schwarz. Mehr als schwarz. Ich komme mir vor, als hätte man mir die Augen verbunden. Testweise strecke ich die Arme aus. Spätestens wenn ich dagegen laufe, weiß ich, dass ich eine Wand zum Entlang tasten gefunden habe.
 

Als ob er meine Gedanken gelesen hat, lässt mich seine schneidende Stimme inne halten. "Fass nichts an, klar? Lauf einfach geradeaus und komm gefälligst her!"
 

"Wieso soll ich nichts ...?" Ich erstarre mitten in der Bewegung, und plötzlich bekomme ich doch Angst. Seine Stimme klingt so ernst. Ist das vielleicht der Punkt, an dem ich geröstet werden könnte, wenn ich mich dumm anstelle ...? "Kaiba ...?" frage ich unsicher, plötzlich zu eingeschüchtert um mich von der Stelle zu rühren.
 

"Was ist?"
 

"Was passiert, wenn ich etwas berühre?" frage ich leise. Ich versuche zu lauschen, ob ich schon irgendetwas höre. Das Summen der Killerbienen, die mein vorzeitiges Ende ankündigen. Vielleicht sind hier überall Mechanismen in der Wand versteckt, die ich auslösen könnte. Und vielleicht färbt seine Paranoia langsam auf mich ab.
 

"Tu es einfach nicht."
 

"Wenn du das schon wieder einfach nur sagst, um mir Angst zu machen - bringe ich dich um!" stoße ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Mein Körper ist wie festgefroren und nur meine Brust hebt und senkt sich in rasantem Tempo. Ich weiß nicht einmal, ob ich in der Mitte des Ganges bin oder vielleicht ganz am Rand. Direkt in der Schussbahn.

"Ich sage das nur ungern ... aber ich weiß nicht, wo ich bin. Und ich weiß nur ungefähr, wo du bist ..." Ich wage kaum zu atmen.
 

Er seufzt. Vielleicht tut es ihm ja jetzt leid, wie viel Spaß er daran hatte mir Panik zu machen. Andererseits - wenn Kaiba jemals etwas Leid tun sollte, was er mir angetan hat, kann ich sicher sein, dass ich so gut wie auf dem Sterbebett liege.
 

"Bleib, wo du bist. Ich komme zu dir ..."
 

Jetzt wo er seinen Mantel nicht mehr trägt, sind seine Bewegungen erneut völlig lautlos. Kein Rascheln, kein noch so kleines Geräusch verrät ihn. Ich stehe im Dunkeln. Hilflos. Orientierungslos. Und lausche. Auf irgendetwas. Kaiba. Laser, die mich zerstückeln wollen. Psychopathen, die sich von hinten anschleichen. Mein eigenes schneller und schneller klopfendes Herz.
 

"... Joey?"
 

"Ja?"
 

"M.I.C.A hasst dich nicht."
 

"... was?" Diese Aussage kommt so überraschend, unerwartet und ist so völlig am Thema vorbei, dass ich für einen Moment glatt vergesse, dass ich Angst habe und vielleicht gleich drauf gehe.
 

"Sie ist nur ... nicht gut darin zu zeigen, wenn sie jemanden ma ... nicht hasst."
 

"Das kann man wohl sagen..." Meine Augen sind weit. "Sie hat mich mit Lasern bedroht."
 

"Ja, aber sie hat sie nicht eingesetzt."
 

"... da ist was dran."
 

"Also ... denk nicht immer so einen Blödsinn. Denk am besten gar nicht so viel - dein kleines Hundegehirn ist der Anstrengung vielleicht nicht gewachsen."
 

"Kaiba ..." Mir fehlen tatsächlich die Worte. Mein Herz hämmert und mir ist ganz warm ... nur in meinem Kopf herrscht gähnende Leere. Alles was ich denken kann, ist ... ist er grade wirklich nett zu mir? Meint er das so, wie er sagt ... oder meint er das so, wie es klingt? Ich bin durcheinander ...
 

"... gib mir deine Hand."
 

"WAS?"
 

"Los. Mach schon."
 

Mit klopfendem Herzen und blindlings strecke ich meine Hand aus. Sie trifft auf etwas Warmes und ich zucke überrascht zusammen, als er nach ihr greift. Er hält sie fest. Nicht mein Handgelenk diesmal ... sondern wirklich meine Hand. Seine Finger schließen sich um meine.

Kaiba ... der X-Faktor. Das Unbekannte in meiner Gleichung.
 

"Tu nächstens, was ich dir sage."
 

"Ähm ..."
 

"Fass nichts an!"
 

"Ich ..."
 

"Und bleib gefälligst nicht mehr stehen." Unablässig Befehle auf mich abfeuernd, zieht er mich unnachgiebig hinter sich her. Sein Griff ist nicht wirklich sanft ...aber er tut auch nicht weh. Seine Finger sind ganz warm. Und mein Gesicht brennt. "Man sollte dich an die Leine nehmen."
 

"Ich bin kein Hund!" Endlich schaffe ich es auch mal einen Satz los zu werden.
 

"Stimmt, die meisten sind besser erzogen als du ..."
 

Ich kann mich nicht dagegen wehren ... gegen das dumme, völlig deplazierte Lächeln, dass sich auf meinem Gesicht ausbreitet. Ich halte Kaibas Hand ...

Das ist nett. Mehr nett, als ich jemals erwartet hätte ...
 

Und ich denke ... der einzige Weg Kaiba im Dunkeln zu finden, ist vielleicht ... wenn er es ist, der nach dir sucht ...
 


 

^Fortsetzung folgt^



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (48)
[1] [2] [3] [4] [5]
/ 5

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lilac
2013-08-15T20:53:40+00:00 15.08.2013 22:53
So schön ...wie kann man nur so schön schreiben!
Von: abgemeldet
2008-09-21T17:32:04+00:00 21.09.2008 19:32
diese ff hat echt alles: witz, intelligenz, poesie, stil, spannung, sinn, eigenheiten,...
bin echt angetan :-)!
liebe grüße
Von: abgemeldet
2007-07-08T12:27:03+00:00 08.07.2007 14:27
Omg, wie süüüüüß ;___;
Mehr kann ich nicht sagen....
also doch, diese ff ist zuuuuu genial... wobei ich das ja schon öfters erwähnte...
^^
Von:  -Mito-
2007-06-03T16:35:35+00:00 03.06.2007 18:35
Es ist einfach wunderschön. Diese FF ist wunderschön. Ich find keine Worte mehr oO
Das kann man echt nicht erklären ;_;


*sentimental werd*
Von: abgemeldet
2007-01-03T11:56:58+00:00 03.01.2007 12:56
Die Kappe! Es war bestimmt die Kappe! Armer Joey...das gibt bestimmt noch eine Menge ärger, aber ich könnte wetten, dass er irgendwas kaputt gemacht hat, was er dann wieder reparieren muss, im sinne eines Jobs und alle sind glücklich, weilJoey dann einen Job hat und Kaiba wieder einen Vorwand^^
Es war leicht durchschaubar, dass Kaiba ihm den Mantel gibt, was eigentlich bei deinen FF's ungewohnt ist, aber das macht nichts. Es war schön hier zu sitzten und zu denken: Gib ihm den Mantel. Nun gib ihmendlich den verdammten Mantel!
Und dann hat er ihm den Mantel gegeben^^
Ich freu mich richtig für joey!
LG
Von:  bebi
2006-12-06T01:04:56+00:00 06.12.2006 02:04
Der letzte Satz is Zucker. XD
Ich entwickle mich gerade zum JoeyXKaiba-Fan. So is das wohl auf Mexx. Vorher stand für mich auch Taito in den Sternen und jetzt mache ich einen auf rettet taito ;)
Klasse Story. Unheimlich niedlicher, fließender und wortgewandter Schreibstil.
Bis zum nächsten Kapi
Ganz Liebe grüße
bebi
Von:  ReiRei-chan
2006-05-25T23:10:00+00:00 26.05.2006 01:10
Mal wieder ein schönes Ende, und mit den letzten Sätzen hat Kaiba wohl zugegeben, dass Joey recht hatte mit seiner Vermutung, das Mika nach Kaiba kommt ^^
Ich finde es sehr angenehm, dass du diese Geschichte so sanft aufbaust (jede deiner Geschichten. Du legst viel wert auf die Beziehung der Charas und nicht nur auf das was sie körperlich machen.
Von:  Satra
2006-01-02T23:47:53+00:00 03.01.2006 00:47
Woohooo, Satra lebt und - Satra hat Zeit, etwas zu lesen! o.O'

> Fakt ist: Der Held kommt - der Strom geht.
.____. Das ist mal ein schnell zusammengefasstes Märchen. *lach*

Wieviel 17-stellige Codes bitte??? o.O Wie haben die beiden sich das bitte alles gemerkt? Ich glaub ja wohl kaum, dass die das aufgeschrieben haben und mit Zetteln rumrennen. Boah, armer Mokuba... hat's bestimmt eingetrichtert bekommen von seinem Bruder. XDD Seto ist kein Mensch, ok, der kann sich so viele Codes merken. *g*
Gruselig übrigens, wenn man sich vorstellt, so eine wie Mika gäbe es wirklich. Also ich würde mich damit nicht sicher, sondern einfach nur beobachtet vorkommen. Gruselig eben...
Schon von einem Stromkabel wird alles abgeschaltet und die Sicherheit an? Is das nich'n bisschen... gefährlich/übertrieben? Ich will nich wissen, wie viele Stromkabel es da gibt, und wie viele Menschen da rumlaufen... ergo: Wie viele Fehler täglich... stündlich passieren könnten...

Gib ihm doch die Taschenlampe, wo das die einzige Frage ist, die er noch hat. XDDD Böse Prinzessin. *rofl*

Guter Physiklehrer übrigens... sie kriegen Dich ja doch... *muahahahaha*

Dieser Gang durch die ganzen Flure, dazu muss man ja eigentlich nicht mehr viel sagen, oder? Ich mag es so unglaublich gerne, wie Du den "Ernst der Lage" mit ein paar sachlichen Dingen und vor allem den kleinen, manchmal halb versteckten Joey-Humor oder überhaupt niedlichen Dingen verbindest. Wie Kaiba da durch die blonden Ponysträhnen fährt mit "unpersönlichen" Bewegungen, dass er ihm seinen ach so geschätzten Mantel (!!) gibt. Dem nassen (!) Joey (!!).

> Kaiba ... der X-Faktor. Das Unbekannte in meiner Gleichung.
Der Vergleich gefällt mir, denn das ist, was Kaiba meistens darstellt. Er handelt sowieso immer wie joey es nicht erwartet. *shrugs* Er gibt ihm die Hand, er nennt ihn beim Vornamen, er ist nett zu ihm. @__@ Außerdem hat er immer noch einen Spruch drauf, der joey zum Verstummen bringt. Besser erzogen, tze. *g*

Der letzte Satz ist süß. Wenn Kaiba Dich im Dunkeln sucht...
In diesem Fall tut er das ja. *G*

Wie immer ein schönes Chap und weil ich grad noch mehr Zeit habe, ziehe ich mir das nächste noch rein. ^.^

Sayonara,
Satra ^-^
Von:  Umi
2005-10-15T19:08:46+00:00 15.10.2005 21:08
"m.i.c.a. hasst dich nicht..." und das nachfolgende...
*Hand aufs herz legt*
T_T
schöööön

und der letzte satz ist sowieso das highlight

interessant finde ich ja, dass die seitenaufteilung im mexx irgendwie genau so hinhaut, dass es auch passt... zur story, zur stimmung, whatever o.o

*nächstes les*
Von: abgemeldet
2005-09-17T21:03:12+00:00 17.09.2005 23:03
^^ Also super echt!
Hat Joeys "KC-Kappe" den Sicherheitsmodus ausgelöst???
M.I.C.A is echt super krass, sag das deiner Freundin, nach der sie entstanden is, ja?
*lol* Dein Lolchen


Zurück