Out of the Dark...
Titel: Careless Whisper Again
Autor: Enah
Fandom: J Pop/ Rock, Gackt (, Hyde)
Genre: Drama, Shonen-Ai
Pairing: GakuHai ^^ (was auch sonst?!)
Anmerkung: Aufgrund von mehrfacher Anfrage und einem ideenreichen Geistesblitz meinerseits, geht es nun weiter mit ,Careless Whisper'. Ich hoffe die Fortsetzung wird mindestens genauso gut wie der erste und findet Anklang bei euch *ganz stark hoff*
Und nun: Viel Spaß beim Lesen ^^
P.S.: Über Kommis würde ich mich auch diesmal wieder freuen.
Kapitel 1: Out of the Dark...
*** (Hyde's Sicht)
Ich sah die Tür hinter ihm zufallen.
Den Applaus der Zuschauer nahm ich schon gar nicht mehr richtig wahr, so sehr war ich von meinen momentanen Gedanken abgelenkt.
Ich verbeugte mich schon beinahe mechanisch und hoffte darauf, möglichst bald von dieser Bühne runter und nach Hause zu kommen, oder mindestens in meine Garderobe.
Es hatte mich ungemein erleichtert ihn hier zu sehen;
War ich mir doch nicht sicher gewesen, ob er meiner Einladung überhaupt folgen würde.
Ich hatte mein ganzes Gefühlschaos in dieses Lied gelegt;
hatte versucht alles zu verarbeiten;
hatte versucht ihm die Botschaft mitzuteilen, die mir seit Anfang an auf der Seele lag und deren verzweifelte Mitteilungsversuche immer wieder erfolgreich von ihm abgeblockt wurden.
Doch jetzt im Nachhinein war ich mir nicht mehr so sicher, ob es eine so gute Idee gewesen war dieses Lied für ihn zu singen.
Ich hatte nicht mit dieser Reaktion gerechnet.
Sicher, ich hatte gewusst, dass es nicht leicht für ihn sein würde überhaupt zu kommen, umso mehr war ich erleichtert, was nach meiner Tat nur allzu verständlich wäre, das verüble ich ihm auch gar nicht.
Aber ich hätte erwartet, dass er mir danach in irgendeiner Weise seine Meinung sagen würde, dass er mir Vorwürfe machen würde.
Es wäre in Ordnung gewesen.
Ich würde zu meinem Fehler stehen.
Ich hatte eine Aussprache angestrebt, denn so wie wir uns getrennt haben, kann es einfach keine Hoffnung auf etwas Zukünftiges geben.
Wie diese Zukunft auch ausgesehen hätte, ich hätte sie akzeptiert, oder es zumindest versucht.
Aber die momentane Situation ist einfach nicht erstrebenswert.
Was sollte ich denn noch tun, damit er mir endlich zuhört?
Er hatte sich einfach umgedreht und ist gegangen, hatte mir keine Chance gelassen mich zu dem Geschehenen zu äußern.
Ich weiß, dass es dafür keine Entschuldigung gibt, aber erklären lassen hätte er mich doch wenigstens können, wenn er mir schon nicht vergeben würde. Danach hätte er immer noch alles beenden können.
Aber ich kann es verstehen.
Ich kann nachvollziehen, warum er alle meine Versuche mit ihm zu reden abgeblockt hat
Mit großer Sicherheit war er sehr verletzt gewesen und ist es mit größter Wahrscheinlichkeit immer noch.
Ich habe seine Gefühle verletzt, das ist mir sehr wohl bewusst.
Und es gibt keinen schwerwiegenderen Vertrauensbruch, als eben dieses Vertrauen zu missbrauchen.
Aber ich bereue.
Ich bereue es wirklich.
Lieber hätte ich diesen Fehler nie begangen, als dass ich ihn durch diese Dummheit verlieren würde.
Denn es ist nichts weiter als eine Dummheit gewesen.
Ich hätte wissen müssen wie er darauf reagieren würde, wie sehr es ihn verletzen würde; hätte wissen müssen, dass er mir nicht zuhören und alles Weitere abblocken würde.
Doch nun war es vorbei.
Nun hatte ich ihn endgültig verloren, durch meine eigene Schuld.
Ich befand mich auf dem Weg zu meiner Garderobe, als ich aus den Tiefen meiner Gedanken wieder herausfand. Ich hatte nicht mitgekriegt wie ich die Bühne verlassen hatte.
Neben mir lief mein Manager und beglückwünschte mich zu meinem erfolgreichen Auftritt.
Jedenfalls nahm ich an das er das tat, denn ich hörte ihm nicht wirklich zu.
Vor meiner Garderobentür verabschiedete ich ihn höflich mit den Worten, dass mich der Auftritt doch etwas sehr angestrengt hat und ich mich gerne ein wenig ausruhen würde.
Er nickte verständnisvoll und lobte nochmals die gefühlvoll Darbietung des Liedes.
Wenn der wüsste!
Wenn er nur ansatzweise wüsste, was zurzeit in mir vorgeht, dann würde er nicht mehr so begeistert aus der Wäsche guckten. Er wäre überhaupt nicht angetan von der derzeitigen Situation.
Oder würde es ihn gar nicht interessieren, solange er nur zu seinem Geld kommt?
Seufzend und mit gesengtem Kopf öffnete ich die Tür, ich hatte nun wahrlich andere Probleme, als mir darüber den Kopf zu zerbrechen.
Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich mit geschlossenen Augen geschafft dagegen.
Jetzt wo ich allein war, merkte ich erst wie sehr mich die ganze Angelegenheit doch mitgenommen hat.
Wie lange würde ich es wohl noch durchhalten den Unbekümmerten zu spielen, nur damit sich die Anderen keine Sorgen machen mussten?
Ob sie gemerkt haben, dass ich in letzter Zeit nicht mehr mit ganz so viel Elan mitmache wie sonst?
Als ich die Augen wieder öffne, glaubte ich mein Herz müsste stehen bleiben.
~~31.10.04~~