Rotkäppchen Seras
Es war ein Mal eine junge Polizistin, die nannten sie alle "Rotkäppchen Seras" da sie immer ein selbst gestricktes Käppchen von ihrem alten Opa aufhatte. Dieser Opa war im ganzen Dorf bekannt unter dem Namen "Waldopa Walter", weil er tief im Wald lebte und fast nie ins Dorf kam.
Eines schönen Morgens erhielt Rotkäppchen Seras die Nachricht, dass ihr lieber alter Opa Walter sehr, sehr krank war und nicht mehr in der Lage war einkaufen zu gehen. Deshalb beschloss Seras einfach selbst nach dem Rechten zu sehen und ihm gleich Kuchen und Wein mitzubringen, der noch vom letzten Fest übergeblieben war.
Als sie bereits den schmalen Waldweg betreten hatte, der zum Haus ihres Opas führte, kamen ihr drei Schulkameradinnen entgegen. "Oh, wen haben wir den da?! Da ist ja unsere kleine "Rotkäppchen Seras" und was machst du hier den ganz alleine??", riefen sie spöttisch. "Ich besuche meinen Opa", flüsterte Seras mürrisch. "Haha", lästerten sie weiter, "gehn wir heute zu unserm lieben geisteskranken Waldopi Walter? Wie süß!". Seras tat so als ob sie den Kommentar nicht gehört hatte und hastete weiter, weg von ihren so verhassten so genannten "Schulfreunden" weiter in Richtung des Hauses ihres Opas. "Aber pass auch kleine Seras in dem Wald streift der böse Wolf rum! Lass dich nicht beißen!", schrieen sie ihr hinterher und lachten sich dabei halb tot.
Seras wurde mulmig zu mute. Sie wusste zwar, dass die Mädchen sie nur ärgern wollten doch das Gerücht vom "Bösen Wolf" gab es wirklich. Man erzählte sich, dass vor einigen Jahren ein seltsamer, rot gekleideter Mann in den Wald gegangen und nicht mehr herausgekommen war. Danach passierten immer seltsame Dinge und es tauchten in der Stadt immer wieder Gools auf, Leute die von einem Vampir gebissen aber keine echten Vampire wurden. Seitdem nannte man diesen Mann von dem man glaubte er sei der Vampir "Der böse Wolf".
Seras ging tiefer in den Wald hinein. Es wurde allmählich dunkel. Wieso hatte ihr Opa eigentlich keine Probleme mit diesem "Bösen Wolf"? War das alles nur ein Hirngespinst von den Dorfleuten oder hatte dieser Mr. Wolf bloß nicht an "Waldopas" Tür geklopft und ihr Opa hatte ihn einfach überhört, als er da gewesen war? Kann ja vorkommen das ältere Menschen langsam Hörprobleme bekommen.
Nun war Seras schon tief in den Wald vorgedrungen und man konnte durch die Bäume keinen einzigen Sonnenstrahl mehr sehen. Plötzlich rempelte sie jemand an. "He was fällt ihnen ein mich hier einfach anzurempeln, hier ist wirklich genügend Platz....", doch ihr blieben die Worte im Hals stecken, als sie sah, wer sie da angerempelt hatte.
Ein rot gekleideter Mann sah auf sie herab. "Wo hin des Wegs, junge Dame?", fragte er und richtete seinen Blick dabei auf Seras Halsschlagader. "Der... böse Wolf....", stotterte Seras und sprang gleich zwei Schritte nach hinten. "Nein mein Kind, ich heiße nicht der böse Wolf, ich heiße Alukard.", sagte der Mann uns ging wieder einen Schritt näher an Seras heran.
Und du bist bestimmt die kleine Seras, die kleine Polizistin, die immer ihren armen alten Opa besucht dem sein altes Blut bestimmt widerlich schm..... äh ich meine der immer ganz alleine in dem alten Haus wohnt hä hä hä.... Oder?!". Danach drehte er sich um und ging wieder in Richtung Waldrand. "Wir werden uns eher als du denkst wieder sehen kleine Polizistin."
Angst erfüllt blieb Seras auf der Stelle stehen und brauchte einige Minuten, bis sie wieder weiter gehen konnte.
Eine halbe Stund später erreichte sie dann endlich das Haus ihres Großvaters. "Opa, bist du zu Hause? Opa?", rief sie, als sie die nie verriegelte Eingangstür öffnete.
Seras ging ins Haus und danach gleich ins Schlafzimmer ihres alten Opas Walter. Im Bett ihres Großvaters lag ein Mann, aber nicht ihr Großvater. Er hatte Opas Nachthemd an und lag gut zugedeckt da, so dass man seinen Körper fast nicht erkennen konnte. Seras fing an zu kichern. Und plötzlich laut los zu grölen. Der Mann, den sie da vor sich hatte war kein anderer als der, dem sie schon im Wald begegnet war. Da lag er. Seinen roten Hut tief ins Gesicht gezogen, so dass man seine Augen fasst nicht mehr sehen konnte sondern nur noch einen Teil seiner äußerst eigenartigen Sonnenbrille. Das muss man sich mal vorstellen! Ein Mann mit Hut und Sonnenbrille mit einem altmodischen Nachthemd in dem Bett eines 80jährigen!!!
Da konnte Seras einfach nicht mehr. Sie griff in ihre Tasche, zog einen Fotoapparat heraus und knips. Sofort sprang der Mann (der böse Wolf) aus dem Bett. "Was hast du getan?!", fuhr er sie an. "Gib...gib das her du kleine Göre!!". "Nein, nein, nein! Die im Dorf werden sich darüber schlapp lachen! Wer weiß, vielleicht kann ich es an eine Zeitung verkaufen", rief Seras ganz erfreut.
"Na gut", sagte der rot gekleidete Mann, "lass uns noch mal von vorne anfangen. Ich heiße Alukard, bin ein Vampir und bin hier um dich zu beißen. Deinen Opa habe ich gefesselt und im Schrank versteckt. Meine Hobbys sind Leuten das Blut aussaugen und Tischtennis. Außerdem ist meine Lieblingsfarbe rosa, doch in der Farbe gab es diesen Mantel nicht im Second-Hand-shop und....Was gibt es da zu lachen?!"
Seras lag am Boden und bekam fast keine Luft mehr, so sehr musste sie über Alukard lachen. "Die wird das Lachen schon noch vergehen!", fuhr Alukard sie an. Er ging zwei Schritte auf sie zu, packte sie und wollte seine Eckzähne gerade in ihrer Halsschlagader vergraben, als plötzlich die Tür eingetreten wurde.
"Halt stehen bleiben!!! Wir von Jägerverein Hellsing sind da und die Bevölkerung vor wilden Tieren zu schützen! Bewegen sie sich nicht, dann kann ich den roten Bären da von ihren Schultern schießen." Da konnte Seras sich nun wirklich nicht mehr beherschen.
"Du bist ein Bär! Hast du verstanden ein Bär!! Daraufhin machte Alukard ein Gesicht, das man wirklich nicht beschreiben kann und sah zuerst Seras und dann die Jägerin an.
Als diese sah, das Alukard kein Bär war sagte sie ganz ruhig: "Verzeihung, werter Herr, anscheinend habe ich mich im Haus geirrt! Ich bin Integra Hellsing und im Namen des Mondes werde ich diese Welt von wilden Tieren beschützen.
Da flog die Schranktür auf. Der Waldopi Walter hatte sich selbstständig von den fesseln befreit. "Das ist er!", schrie er "Das da ist der Kerl der mir meine Rosinen geklaut hat!".
Seras konnte nur noch hauchen: "Ein Bär auf Rosinendiät!", dann musste sie wieder anfangen sich auf dem Boden herumzuwälzen. Alukards Gesichtsausdruck war schon fast zu einer Grimasse geworden und nun musste sogar Integra anfangen zu schmunzeln.
Verärgert rief Alukard: "Das stimmt nicht! Man ich will deine scheiß Rosinen nicht und das sagte ich dir schon vorhin! Ich will nur deiner Enkelin das blut aussaugen und dann nach Hause gehen und mit meiner Barbipuppe Tischtennis spielen! Ist das denn zu viel verlangt?!".
Nun griff Integra ein: OK, du willst also dieser jungen Dame das Blut aussaugen?". Alukard erwiderte: "Ja ich will!" und du kleines Frräulein was willst du?". Seras hörte langsam auf zu lachen: "Ich will sein Bild an eine Zeitung verkaufen!" "Ach ja, du willst sein Bild an die Zeitung verkaufen? Dann antworte mit ja ich will." Seras die sich das lachen endlich wieder verkneifen kann sagt: "Ja ich will."
"Gut", sagt Integra, "hiermit erkläre ich euch zu Bär und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen. Alukard verstand nun nur noch Bahnhof. Integra: "Walter, würden sie über den Rosinenverlust hinwegsehen, wenn ihre Enkelin diesen Bären heiraten wüde?" Walter: "Natürlich!".
Integra: "Dann lassen sie uns gehen und über ihre Hochzeit sprechen." Seras Großvater und Integra verließen den Raum. Alukard blieb verwirrt sitzen. Plötzlich nahm ihn Seras in die Arme und sagte: "Wir heiraten doch in weiß, oder Alukad-schätzchen?" Alukard: "????"
