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Blutige Rache

von

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Verbotende Gefühle

Verbotene Gefühle
 

Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld.
 

"Niemand kann wissen, welches Schicksal ihn erwartet."
 

"Ach, hat sich klein Chang Freunde geholt? Kann sich nicht allein wehren?" Cady wollte sich auf keinen Fall einschüchtern lassen.

"Zügle dein Mundwerk, Jones! Du bist immer noch NEU hier, und du kennst MICH nicht!" der Junge war kein anderer als ein gewisser Roger Davies.

Doch ehe weder sie selber noch Rachel was erwidern können erwidert jemand anderes was.

"Lass die Finger von ihr, Davies!!!" doch statt Malfoy, den die beiden Slytherin Mädchen erwartet hatten, tauchten Adrian Pucey, Blaise Zabini und Montague auf. Pucey stellte sich schützend vor Cady und Zabini legte beschützend die Hände auf ihre Schultern. Zum ersten und auch sicherlich zum letzten Mal in ihrem Leben, war Cady froh die drei zu sehen. Da Rachel nicht so eine vorlaute Klappe hatte, hatte Davies sicherlich keine Angst davor ein Mädchen zu schlagen.

"Seit ihr jetzt meine Bodyguarts?" flüsterte Cady Zabini zu.

"Nein... oder Ja... Malfoy will das wir etwas auf dich Acht geben." Sein Gesicht war fast mitleidig und fuhr ihr dabei durchs Haar.

"Lass das!!!" zischte sie.

Sie drehte sich um und sah das Cho und ihre Begleiter davonzogen. Pucey dreht sich zu Cady um und nickt Zabini und Montague zu.

"Kommt!" er nahm Cadys Schulter und dreht sie um, anscheinend wollte er, dass sie mit kam. Cady warf Rachel einen hilflosen Blick zu und sie gesellte sich neben Cady. Diese lief neben Pucey und füllte sich sehr unwohl, denn sie sah nur auf ihre Füße keiner der Slytherins sprach ein Wort. Dann legte Adrian seinen Arm um ihre Taille, sofort stieß Cady ihn weg, und dass nicht nur aus Reflex.

"SAG MAL BIST DU BESCHEUERT? WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN!!!!" sie erwartete eine erhobene Hand oder irgendein Zeichen von ´in Ordnung, ich lass dich ja schon`, aber sie bekam nur ein Grinsen geschenkt und Zabini und Montague lachten.

"Ich kann nichts dafür, du bist so..." er strich mit seiner Zunge über ihre Wange "heiß... und anziehend..." sie wich ihm aus und rammte Rachel leicht den Ellbogen in den Magen.

Wieder lachten Montague und Zabini.

"Das gibt dir noch lange keinen Grund mir über..." sie stockte, doch als sie sah, dass er eine Augenbraue hochzog, packte sie die Wut. "mir über die Wange zu lecken."

"Lass ihn doch seinen Spaß." Zabini lächelte sie an.

"Ich geb dir gleich Spaß, und zwar auf eine etwas andere Weise!" Cady ähnelte nun leicht Ginny, wenn sie sauer war.

"Das heißt du holst mir einen runter?" Die Jungen lachten.

Das war zu viel, sie stürzte sich auf Pucey, der hielt sie aber leicht an den Handgelenken fest und presste sie gegen die Wand.

"Doch nicht hier." Er stand leicht auf ihren Füßen, so konnte sie nicht zutreten. Rachel wollte ihr zur Hilfe eilen, doch Zabini hielt sie zurück.

Pucey senkte seinen Kopf leicht und seine Lippen berührten ihren Hals.

"Wag es dich! Wenn du das tust schrei ich!" doch er hörte nicht auf sie und biss ihr leicht in den Hals.

"HILFE! HÖR MICH KEINER!" es hatte keinen Zweck, sie waren zuweit von der großen Halle entfernt. Langsam wurde Cady bewusst was da passierte, dass sie sich nicht wehren kann, dass ihr niemand helfen würde, Tränen liefen ihre Wangen hinunter.

Pucey strich sanft mit der Zunge über ihre Wange, und wusch so die Tränen weg.

"Hör auf! Bitte." Er sah sie an, und wollte gerade ihre Lippen mit denen seinen berühren, als er unterbrochen wurde.

"Was tust du da, Pucey?" donnerte ein blonder Junge und stieß ihn von Cady weg. Auch Zabini ließ Rachel los, die sofort zu Cady lief.

Malfoy lief zu Cady und erschrak bei dem verheulten Gesicht.

"Was hat er dir angetan?" doch Cady brach keinen Ton raus, nur ihre Unterlippe bebte und ihr Gesicht war blass, immer noch liefen Tränen daran runter. Wütend wandte er sich an die drei Jungen.

"Ich habe gesagt, ihr sollt auf sie aufpassen. Ich habe nicht gesagt, verpasst ihr einen Schock fürs Leben!!! Verschwindet!!!" die drei verschwanden. Draco packte Cady an Schultern und schüttelte sie. "Cady? Cady? Sag doch was?"

"Hör auf!" zischte Rachel. " sie ist in einem Schockzustand, du Idiot! Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dir Pansy auf den Hals schicken würde!!!" sie war froh, dass Draco, dass ganze unterbrochen hatte, sie wollte gar nicht wissen, was Pucey sonst noch mit Cady angestellt hätte.

Cady hatte wieder klare Gedanken gefasst und stieß Malfoy weg.

"Das hast DU ja mal WIEDER KLASSE hinbekommen! Warum, warum in aller Welt schickst du mir die Idioten auf den Hals? GLAUBST DU ETWA ICH KANN NICHT SELBER AUF MICH AUFPASSEN?" Cady hatte anfangs noch in einem normalen Tonfall gesprochen, doch nun schrie sie bereits.

"JA, das glaub ich in der Tat, wären sie nicht da gewesen um dir zu helfen, hätte Davies Hackfleisch aus dir und Blood gemacht!" Draco sprach zwar laut und deutlich, aber er schrie nicht.

"Ach ja?"

"Ja!" Keiner der beiden wollte nachgeben. Rachel musste ein wenig schmunzeln.

"Zufälliger Weise hatte ich meinen Zauberstab dabei und wären diese drei Psychopaten nicht da gewesen, hätte ich die drei und Chang sicher fertig gemacht!!!"

"Du?" er lachte laut los.

"Du brauchst gar nicht so blöd lachen, ich war schließlich nicht allein!!!"

"Gib doch endlich zu, du bist froh, dass die drei dich und Blood gerettet haben."

"Wie, bitte schön soll ich was zugeben, was nicht der Wahrheit entspricht?" ihre Stimme ähnelte der einer Militärssoldatin.

"Ich wusste, dass du dich irgendwann wieder in Schwierigkeiten bringst. Spätestens aber dann, als ihr Chang heut Morgen fertig gemacht habt."

Die beiden sahen sich in die Augen und Rachel dachte Blitze zwischen ihnen austauschen zu sehen.

"Schön, dass DU das wusstest! Halt dich einfach aus meinem Leben raus, wenn dir deins lieb ist!!!" mit den Worten drehte sie sich um und wollte gerade die Treppe zur Großen Halle nehmen.

"Warte Cady." Rachel hechtete ihr hinterher, allein mit Mr. Obrigkeit wollte sie auch nicht bleiben. Für einen Moment verschwanden die beiden, dann tauchte Cadys Kopf noch mal um die Ecke auf.

"Und nur so, ich brauche KEINE Leibwächter! Nur weil DU welche benötigst, alles klar? Und hör auf von DIR auf ANDERE zu schließen!"

Zack! Hier Kopf war wieder verschwunden. Draco musste grinsen.

>Ihren Stolz hat die Kleine, dass muss man ihr lassen!"< er sah sich noch mal um, dann verschwand er in Entgegengesetzte Richtung.
 

°*~*~*~*°
 

Cady rauschte an der Großen Halle vorbei. Rachel verwunderte das, hatte sie denn überhaupt keinen Hunger?

"Wo willst du hin?" fragte sie das wütende Mädchen, das darauf hin anhielt und sich umdrehte um zu antworten.

"Mir ist der Appetit vergangen! Ich geh in die Bücherei und erledige ein paar Hausaufgaben." Rachel nickte ihr zu.

"Tu das, ich komm nach! Ich habe nämlich einen Bärenhunger."

"Lass dich nicht von den Schlangen beißen!" sagte Cady hämisch, sie wusste, dass es Rachel gar nicht passte mit den Slytherins allein am Tisch zu sitzen.

Rachel streckte Cady aus Spaß die Zunge raus, und verschwand dann in der Großen Halle.

Cady setzte ihren Weg zur Bibliothek weiter fort, dort angekommen traf sie auf Hermine die fleißig lernte, sicherlich war sie immer noch sauer auf Cady, doch Cady konnte es sich nicht verkneifen, sich zu ihr zu setzten.

"Hallo Hermine." Sie ließ ihre Tasche auf den Tisch fallen und fing sich einen wütenden Blick von der Gryffindor ein.

"Immer noch sauer wegen Chang?"

"Möglich!" knirschte Hermine.

"Nun, dann wird es dich sicherlich freuen, dass sie sich mit drei Siebtklässlern an uns gerächt hat." Hermine sah geschockt auf.

"Haben sie euch verprügelt?" Hermine war blasser geworden.

"Nein! Malfoys drei Bodyguarts haben uns gerettet, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre."

"Du meinst Crabbe, Goyle und wen noch?"

"Ich meine keiner der eben genannten, ich rede von Pucey, Montague und Zabini!"

"Was die?!?" Hermine vergaß sogar ihre Hausaufgaben.

"Ja, diese haben wir aber sofort abserviert." Cady hatte keine große Lust Hermine alles zu erzählen, besonders nicht DAS eine.

"Dann ist ja gut. Und was verschlägt DICH hierher?" sie kritzelte weiter auf ihr Pergament.

"Ich fang schon mal mit den Hausaufgaben an." Sie stand auf und marschierte durch die Bücherregalreihen um ein Buch über die verschiedensten Gegengifte zu finden. Als sie das Ende der Bücherei erreicht hatte, fiel ihr ein kleines dünnes schwarzes Buch auf, aus dem mehrere Seiten heraushangen. Cady reckte sich nach dem Buch und ohne dass sie es berührte fiel es ihr entgegen. Der Umschlag war aus Leder und auf der Vorderseite war in Gold die Buchstaben R.R. eingraviert. Sie öffnete das Buch, es stand nichts drin und die Seiten waren gelb, was daraufhin wies, dass es schon sehr alt sein musste.

Vorsichtig strich sie über die dünnen Pergamentseiten, die drohten zu zerreißen. Plötzlich erschien ein Tintenfleck mitten auf einer Seite des Buches und breitete sich so aus, dass Buchstaben erschienen. Cady schlug das Buch zu und ließ es fallen. Einen Moment sah sie sich das Buch an, dann hob sie es auf und steckte es zurück ins Regal. Schnellen Schrittes verschwand sie. Sie setzte sich wieder zu Hermine.

"Kein Buch gefunden?" fragte diese und blätterte in einem roten Buch.

"Nein, ich war noch nie hier." Cady zitterte leicht, das Buch war ihr unheimlich.

"Hier! Da steht einiges drin." Sie überreicht Cady ein schweres graues Buch, diese öffnete es und suchte nach den gewünschten Seiten.

Eine Viertelstunde später kam Rachel ebenfalls in die Bücherei, doch nicht allein. Ohne es zu bemerken, hatte Draco sich ihr angeschlossen.

"Na, ihr beiden. Schon viel bearbeitet?" gut gelaunt holte sie Pergament, ein Tintenfass und eine Feder heraus.

"Ja. Rachel kann ich dich mal kurz allein mit dir sprechen?"

"Klar! Jetzt?" Rachel stand auf.

"Ja, Nichts gegen dich Herm." Versicherte Cady ihr, als sie ihren Gesichtsausdruck sah.

"Schon klar! Nur was über mich."

"Nein! Was sollte ich schon gegen dich haben, du hast mir gerade ein Buch gegeben."

"Schon GUT! Ich glaub dir ja, aber nenn mich bitte nicht HERM!" bei dem Wort Herm, lag etwas zickiges in Hermines Stimme.

"OK. Kommst du Rachel?"

"Wohin?" wollte diese wissen.

"In die hinterste Reihe der Bücherei."

Als die beiden diese erreichten, war niemand da, und Cadys Blick fiel sofort auf das schwarze Buch. Sie reckte sich und wieder fiel ihr das Buch entgegen.

"Hast du das gesehen? Ich habe es nicht berührt und es ist mir entgegen gefallen."

Rachel sah Cady an, als wäre diese verrückt.

"Hier!" sie warf Rachel das Buch in die Arme, die es daraufhin aufschlug und durch die Seiten blätterte.

"Und? Was wolltest du mir sagen?"

"Streich mal kurz über die Seiten!" Rachel sah Cady ungläubig an, doch als sie merkte dass ihre Freundin das ernst meinte, tat sie wie ihr geheißen. Doch nichts geschah.

Cady nahm es ihr weg und strich über die Seiten, wieder kam Tinte zum Vorschein. Nun war es an Rachel kurz aufzuschreien und sie fing an zu stottern.

"Was... wie hast... du das... gemacht?"

"Das wollte ich dir zeigen. Das ist doch nicht normal, oder?" Cady sah Rachel an die nun ganz fasziniert von dem Buch war.

"Was steht den da?" wollte sie wissen.

"Was steht wo?" mit einem lauten Knall schlug Cady das Buch zu und versteckte es hinter ihrem Rücken. Malfoy stand hinter ihnen, wahrscheinlich angelockt durch Rachels Schrei.

"Interessiert dich nicht!" motzte Rachel, sauer darüber, dass er ihr die Überraschung versaut hatte.

"Doch, sonst würd ich ja nicht fragen." Er trat auf Cady zu und versuchte zu sehen, was sie hinter ihrem Rücken vor ihm versteckte, doch Cady drehte sich immer wieder weg.

"Es hat dich aber nicht zu interessieren!" Cady umklammerte das Buch fest, ließ es aber nicht zum Vorschein kommen.

"Verschwinde Malfoy oder ich sag Madame Pince, dass du uns belästigst!" Rachel stieß ihn weg.

"Schön, wie du meinst." Mit den Worten verschwand er. Cady ahnte, dass da was nicht stimmte, aber es störte sie im Moment nicht.

"Meinst du wir sollten Hermine nach dem Buch fragen?" fragte Rachel.

"Klar. Wenn jemand etwas über so was weiß, dann Hermine." Sie hetzten zurück zum Tisch und Cady warf Hermine das Buch auf ihre Hausaufgaben.

"Was soll das?!?" herrschte sie die beiden an.

"Öffne das Buch." Sagte Rachel völlig gespannt was geschehen würde. Doch Hermine bekam das Buch nicht auf.

"Soll das ein Scherz sein? Wenn ja ist er nicht besonders komisch!" Cady nahm Hermine das ungeöffnete Buch weg, wieso bekam sie es nicht auf.

"Sieh mal!" sie öffnete das Buch ohne Schwierigkeiten und strich über die Seiten. Wieder das Tintengeschnörckel. Hermine nahm das Buch in die Hand und versuchte die Zeichen die, die Tinte gebildet hatte zu entziffern, doch vergeblich.

"Das ist äußerst seltsam, scheinbar reagiert das Buch nur auf dich Cady." Sagte sie und reichte Cady das Buch zurück.

"Was steht da denn nun?" wollte Rachel wissen und war enttäuscht als sie sah, dass da nur Zeichen zu sehen waren.

"Kannst du das nicht lesen?" fragte Cady und lachte.

"Aber da steht nichts." Cadys lachen verstummte, sie sah Hermine an.

"Ich kann da auch nichts lesen." Die Mädchen beugten sich über das Buch.

"Was steht da denn? Lies mal vor Cady." Da Rachel so aufgeregt war, tat Cady ihr den Gefallen und begann vorzulesen:
 

Das Licht suchen wir nicht,

doch ohne Licht wären wir nicht!

Wir reichen tief hinab,

um Erdenelixier hinaufzugeben.

Und gründen im Verborgenden so,

das grüne Erdenleben.
 

"Was soll das denn?" enttäuscht lehnte sich Rachel wieder zurück.

"Das ist ein Rätsel, du Dumpfbacke!" schimpfte Cady.

"Und wie ist die Lösung?" zischte Rachel.

"Woher soll ich das wissen?"

"Die Lösung ist Wurzeln!" Hermine unterbrach den Streit, " da sie unter der Erde sind suchen sie kein Licht, da aber ihre Pflanze das Licht braucht, gäbe es sie ohne Licht auch wiederum nicht. Sie reichen tief hinab in die Erde um der Pflanze das Elixier, dem entsprechend die Nahrung, zu liefern. Sie sind unter der Erde natürlich verborgen und gründen so die Pflanzen, welche wiederum grün sind!"

Rachel und Cady sahen Hermine erstaunt an. Cady schnappte sich die Feder aus Hermines Hand, tunkte sie ins Tintenfass und schrieb die Lösung darunter. Die Buchstaben verschwanden und neue erschienen. Wieder las Cady laut vor.
 

Gut gemacht! Nun das zweite Rätsel...

Wir sind mal kalt, wir sind mal heiß

Und drehen beständig uns im Kreis.

Wir sind zu viert, und doch allein,

denn wo die eine ist, kann die andere nicht sein.

Wir sind zutiefst verschieden - und doch sind wir verwandt.

Wir gehen nie gemeinsam - und gehn doch Hand in Hand.

Wir sind nicht immer freundlich und auch nicht immer schön,

doch sicher wirst du dich freun auf unser Wiedersehn.
 

Rachel und Cady sahen Hermine an, die aber nur mit den Schultern zuckte.

"Und jetzt?" fragte Rachel.

"Jetzt können wir höchstens einen Lehrer fragen." Sagte Cady schlug das Buch zu und steckte es in die Tasche.

"Toll!" Rachel fing mit ihren Hausaufgaben an und Hermine und Cady schlossen sich ihr an.
 

°*~*~*~*°
 

Cady und Rachel machten sich auf den Weg in die Große Halle, da es bald Abendessen geben würde. Auf den Weg diskutierten die zwei allein über das Buch, da Hermine noch ein wenig lernen wollte, als vor ihnen ein blonder ihnen allzu bekannter Junge lief. Cady unterbrach Rachel die gerade laut über das Rätsel nachdachte.

"Ich frage mich..." sie stockte. Rachel folgte den Blick ihrer Freundin.

"Nein! Cady lass es!" mahnte sie ihre Freundin, doch Cady stand bereits neben ihm.

"Was verschlägt dich zu mir, Jones?" er grinste.

"Nicht weltbewegendes. Schlag das mal auf." Sie hielt ihm das Buch unter die Nase, er nahm es und schlug es ohne Probleme auf.

"Was soll das jetzt?" er sah sich das schmuddelige Buch an. "Hast du das aus ner Toilette gefischt. Cady rollte mit den Augen und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.

"Streich mal über die Seiten. Bitte!" das "bitte" fügte sie noch schnell hinzu, als sie seinen Gesichtsausdruck sah.

Er tat wie ihm geheißen und die Tintenschrift erschien. Cady riss die Augen auf und wartete auf eine Reaktion von ihm, doch er sagte nichts.

"Kannst du das lesen?" sie sah ihn überrascht an.

"Was soll das, Jones?" stellte er eine Gegenfrage.

"Ich hab zuerst gefragt, und kannst du was erkennen?"

"Ja, da steht ´Wir sind mal heiß...´" weiter kam er nicht, denn Cady schlug das Buch zu.

"Ähm...Gut danke." Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln, dann verschwand sie neben Rachel.

"Er kann es auch!" Cady geriet nun ein bisschen in Panik.

"Was genau?" fragte Rachel unsicher.

"Er kann es aufschlagen, wenn er die Seiten berührt erscheint ebenfalls das Gekrakel und er kann es lesen." Cady und Rachel erreichten die Großen Halle.

"Was hat das zu bedeuten, Rachel?" doch Rachel hörte der braunhaarigen gar nicht mehr zu, sie hatte nämlich jemand anderen gesichtet.

"Wem winkst du denn so fleißig?" Cady versuchte Rachels Blick zu folgen und dann sah sie ihn...

"Aha!" sagte Cady als sie sich an den Haustisch setzten.

"Was aha?" fragte Rachel und starrte Cady unsicher an.

"Du und Harry?" Cady grinste hämisch.

"Nein!" versuchte Rachel sich zu wehren, "es läuft nichts zwischen uns."

"Noch nicht, aber du hast ein Auge auf ihn geworfen." Sagte Cady als würde sie Rachel gerade eine Gruselgeschichte erzählen, die gerade ihren Höhepunkt erreicht hatte.

"Was hast du gesagt, Malfoy konnte ebenfalls in dem Buch lesen?"

"Lenk nicht ab! Die Rede ist nicht von Malfoy sondern von Harry!"

"Naaaaa schöööön! Ja, ich will was von ihm, deshalb hasse ich Chang ja auch."

"Na ja, im Moment hast du ja gute Chancen, wegen Hogsmeade und so." Cady lächelte, mit Caren hatte sie oft über Jungs und Verehrer gesprochen.

"Wohl kaum." Rachel ließ den Kopf sinken, "er geht doch mit Chang, hat es mir beim Mittagessen gesagt."

"WAS?!? Der kann uns, vor allem dich nicht einfach sitzen lassen! Na, dem werde ich gleich mal gehörig die Meinung geigen!" Cady schlug die Faust auf den Tisch und erwischte dabei ihre Gabel mit Bratkartoffeln. Diese landete genau auf Puceys Teller. Dieser funkelte Cady wütend an doch das Mädchen sah einfach stur weg.

"Nein...lass nur...ist ja schließlich Harrys Entscheidung."

"Dann überleg ich mir halt was für Chang."

Nach dem schweigsamen Essen der zwei, verließen sie die GH und trafen kurze Zeit später Harry, Ron und Hermine.

"Hi Cady. Hi Rachel." Sagte Harry, doch Cady ging ohne ihn eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei. Rachel tat es ihr gleich und die drei Gryffindors staunten nicht schlecht.

"Was haben die denn?" fragte Ron und Harry wich ein wenig Farbe aus dem Gesicht.

"Nun...ich glaube die sind sauer, weil... weil ich doch mit Cho nach Hogsmeade gehe."

"Super, dass wir das auch mal erfahren. Vielleicht haben Hermine und Ich gar kein Lust auf CHO!" Ron war sauer, was man ihm nicht verübeln konnte.

"Och, Harry und Cho wollen sicher allein sein. Ich hab sowieso keine Lust auf einen Hogsmeadebesuch."

"Dann geh ich halt mit Rachel und Cady!" Sauer ging er davon.
 

°*~*~*~*°
 

"Ich könnte ihm eine knallen!!!" Cady war völlig außer sich und ließ sich auf einen Sessel im Gemeinschaftsraum fallen.

"Was meint er wer er ist? Der Junge der Überlebte? Nein! Der Junge, dessen Narbe breit ist, wie der Grant Canyon persönlich!!!"

"Jetzt reicht es aber, Cady!" mahnte Rachel sie, denn nicht wenige Schüler blickten interessiert in ihre Richtung.

"Gerade DU müsstest dich doch aufregen."

"Tu ich aber nicht."

"Das seh ich, und warum nicht?"

"Darum nicht!"

"Schön! Wenn du nicht drüber reden willst. Hast du ne Ahnung wegen dem Rätsel?" Cady lenkte das Thema auf etwas worüber sie sich nicht streiten konnten, da beide gleich neugierig waren.

"Hmm... Ja, ich hab drüber nachgedacht und bin zu einem möglichen Ergebnis gekommen. Den vier Himmelsrichtungen oder die vier Häuser von Hogwarts."

"Schon möglich." Cady kramte ein Tintenfass, eine Feder und das Buch heraus. Sie schrieb die erste und als diese falsch war auch die zweite darunter. Doch wieder erschein die gleiche Antwort:
 

Falsch, versuche es noch mal.
 

Leise und vor sich hinnuschelnd las sich Cady das Rätsel vor sich hin.

"Vielleicht die vier Jahreszeiten." Sagte jemand hinter ihr. Cady wirbelte herum.

"Was willst du von mir? Hast du nicht schon genug angerichtet?" wütend funkelte sie ihn an.

"Ich wollt euch nur helfen, aber du musst mich ja sofort wieder anzicken." Er lächelte.

"Hab ich dazu nicht auch allen Grund?" sie stand auf, doch er stieß sie an den Schultern zurück in den Sessel.

"Was soll das denn jetzt?" fragte Cady sauer.

"Ich will nur einmal mit dir reden. Und zwar ohne, dass du abhaust oder rumgiftest."

"Dann sag mir doch endlich, was du willst!" wieder stand sie auf, und wieder stieß er sie zurück.

"Warum, hasst du mich so?"

Cady sah ihn geschockt an, mit allem hatte sie gerechnet, nur damit nicht.

"Hör auf solche dummen Fragen zu stellen." Sie wollte wieder aufstehen, hielt jedoch inne und sah stattdessen weg.

"Das ist nur eine Frage, antworte doch einfach. Warum hasst du mich?" er sah ihr in die Augen, sie sah jedoch gekonnt weg.

"Weil..." sie stockte, er zog eine Augenbraue hoch, "weil du ein arrogantes Arschloch bist. Darum!" überlegen sah sie ihn an.

"Mehr wollte ich nicht wissen." Er drehte sich um und verschwand. Seufzend ließ Cady sich wieder in den Sessel sinken.

"Tu nicht so erschöpft. Hört sich ja an, als hättest du nen 100 Meter Lauf hinter dir." Lachte Rachel und war wieder ganz die Alte.

"So komm ich mir vor. DAS war eben doch etwas ZU nah. Warum stellt er mir immer solche Fragen, wenn er doch die Antwort kennt."

"Ist doch egal. Doch das mit den vier Jahreszeiten war gar nicht mal so schlecht." Überlegte Rache.

"Wollen wir jetzt auf Malfoy hören?" knirschte Cady.

"Wer hat ihm denn einfach das Buch in die Hand gedrückt, ohne auf MEINEN Rat zu hören?" Rachel legte den Kopf schief und ein paar ihrer blonden Strähnen fielen über ihre Schulter.

"War so ein Reflex."

"Siehst du. Schreib hin, mach schon!"

Cady nahm die Feder und schrieb die Antwort in das Buch, und zu Cadys Verwunderung war diese sogar richtig.

"WOHER wusste er das?"

"Lies erst mal vor." Rachel starrte auf das Buch, Cady verdrehte die Augen und begann dann zu lesen:
 

Die Zeit, die mich zerrieben,

die zeig ich dir nun an.

Doch bin ich zahl- und zeitlos.

Dass Kinder mich so lieben,

hab nichts dazu getan.

Denn ich bin herzlos.

Ich trüge deinen Blick,

ich trage nicht dein Haus.

Doch bring ich dir den Schlaf

Tagein, tagaus.
 

"Keine Ahnung. Lass uns Hermine morgen fragen." Sagte Rachel und verschwand in Richtung Schlafsaal. Cady packte ihre Sachen und folgte ihrer Freundin. Nicht aber darüber nachzudenken, warum Rachel es auf einmal so eilig hatte. Doch das sollte sie schon bald erfahren.
 

°*~*~*~*°
 

In der Nacht wachte Cady auf, irgendjemand hatte gerade den Schlafsaal verlassen. Vorsichtig stand sie auf, als ihre bloßen Füße den kalten Boden berührten, überlegte sie sich es doch anders und schlüpfte in ihre rosa Plüschpantoffeln die ordentlich vor ihrem Bett standen. Sie schlich von Bett zu Bett, Holly und Mariah schliefen. Cadys Blick blieb an dem letzten Bett hängen: Rachels Bett. Sachte zog sie die zugezogenen Vorhänge auf und tatsächlich Rachel hatte soeben den Schlafsaal verlassen. Ziemlich leise, doch laut genug um Cady aus ihrem unruhigen Schlaf zu wecken. Sie zog die Vorhänge wieder zu und schlich zurück zu ihrem eigenen Bett. Merkwürdig war das schon, vielleicht hatte sie Hunger und ist zur Küche gegangen, oder sie hat einen heimlichen Verehrer. Das würde die Sache mit Harry klären.

Cady stöhnte kurz auf, wieso machte sie sich Sorgen, sie sollte lieber wieder schlafen, damit sie Morgen ausgeschlafen ist. Schließlich war morgen Hogsmeadebesuch angesagt, da durfte sie nicht müde sein, Rachel könnte sie auch noch morgen fragen.
 

°*~*~*~*°
 

Rachel und Cady hatten sich dafür entschlossen allein nach Hogsmeade zu gehen, und das war für Cady eine gute Chance, Rachel wegen gestern zu löchern.

Es war regnerisch und der Boden war völlig durchnässt, rutschig und matschig. Die Mädchen mussten aufpassen, dass sie nicht in eine der großen und zahlreichen Pfützen, die sich am Boden häuften und durch den Riesel immer größer wurden, zu treten. Als die Tropfen immer dicker wurden, beschlossen die zwei, vielleicht einen Pub aufzusuchen, denn beiden waren völlig durchnässt und ihre Haare sahen aus wie in einen Fluss getaucht.

"Dort drüben sind die Drei Besen, da können wir Unterschlupf suchen."

"Solange sich dort kein Malfoy befindet." Feixte Cady.

Sie betraten den Laden und der Geruch von Bier und Rauch stieg ihnen in die Nase. Gleichzeitig fühlten sie sich wollig warm und sahen sich nach einem freien Tisch um. Vergebens. In einer hinteren Ecke, saß Zabini allein und nippte gelangweilt an seinem Butterbier.

"Toll! Wo der ist kann Malfoy nicht weit sein." Sagte Cady und wollte schon kehrt machen, doch Rachel hielt sie davon ab.

"Warte! Der steht auf, er geht auf die Toilette. Das ist unsere Chance, wenn der zurück kommt, vergraulen wir ihn einfach."

Misstrauisch sah Cady ihre lächelnde Freundin an.

"Und wie? Wenn ich fragen darf?"

"Mittel eines Mädchens." Rachel steuerte geradewegs auf den Tisch zu und ließ sich nieder. Sie zog ihren Umhang aus und reckte sich gemütlich in dem weichen Rückenkissen. Cady biss sich auf die Unterlippe, sah zur Toilettentür, dann setzte sie sich ebenfalls, und schlüpfte aus ihrem feuchten Mantel. Ein Kellner kam vorbei, um ihre Bestellung aufzunehmen, die beiden bestellten sich jeweils einen Krug Butterbier und als dieser ankam, tranken sie ihn bis zur Hälfte leer.

"Gemütlich, nicht?" Rachel sah zur Decke.

"Ja. Da ist nur ein Problem. Zabini kommt wieder."

"Und? Ich hab dir doch gesagt, der ist keine Schwierigkeit."

"Das Problem ist, er ist nicht allein. Das gesamte Quidditchteam ist bei ihm."

Rachel sprang auf, "schnell unter den Tisch, sie haben uns noch nicht entdeckt und die Tischdecke ist lang genug um uns zu verstecken." Die Mädchen schnappten sich ihre Umhänge und schlichen unter den Tisch. Kurze Zeit mussten sie sich aneinander quetschen, um den vielen Schuhen auszuweichen.

"Gott, tolles Wetter, und die Sitze hier sind auch nass!" schimpfte ein Junge.

Cady und Rachel sahen sich an, das waren wahrscheinlich die Sitze auf denen ihre Umhänge gelegen hatten. Rachel konnte nicht anders, sie wollte die Schuhe von Pucey öffnen, doch Cady hielt sie zurück.

"Hör auf, oder willst du auffallen?" zischte Cady.

"Willst du heut Spaß haben?"

"Ja, aber nicht so, was soll denn bitte daran lustig sein, wenn die uns töten?" sie nickte in Richtung einer der Jungen.

Rachel fiel auf Cady, und beide auf einen Fuß. Jemand hatte sein Bein ausgestreckt und Rachel stark dabei in den Rücken getreten.

"AHHH!" man vernahm einen leisen Schrei. "Goyle pass doch auf, du Gorilla!!!"

Rachel und Cady stoben ein Stück hoch, dann herrschte wieder Ruhe unter den Jungen, und man hörte wie sie immer wieder ihre Krüge auf den Tisch stellten. Nach einer Weile wurde es den Mädchen dann doch zu langweilig, also beschlossen sie Stimmen zu erraten.

"Cather und Parkinson können einem echt Leid tun. Zu Schade, dass sie sich vertragen haben."

Rachel formte mit ihrem Mund das Wort, Zabini. Cady nickte und lachte stumm. Es gefiel ihr hier zu sitzen, ihre Feinde zu belauschen und auszulachen, ohne dass diese es bemerkten. Allerdings war es auf dem kalten Boden alles andere als gemütlich, von den Schuhen der Jungen tropfte das Wasser, welches unter dem Tisch einen kleinen See bildete, in dem Cady und Rachel saßen. Zwischendurch bekamen die beiden einen Tritt von den Jungen, die dann wiederum dachten, dass sie einen ihrer Kollegen getroffen hatten, den das nicht störte. Nach einer Weile saßen die beiden nur noch gelangweilt Rücken an Rücken da und Cady konnte nicht anders, als heimlich Crabbe und Goyles Schnürsenkel zu verknoten.

"Cady..." stotterte Rachel und klang verängstigt.

"Was???" fragte sie diese, ebenfalls im Flüsterton.

"Da... da... ist..." Cady drehte sich um, und da sah sie Rachels Angst. Über ihren Haaren, an der Unterseite des Tisches befand sich eine riesige Spinne. Cady erschrak fürchterlich fiel rückwärts... genau auf die Füße von Pucey. Dieser zog seine Beine schnell zurück, hob die Tischdecke und erblickte die halbdurchnässte Cady.

"Na, sieh mal einer an." Er fasste Cady am Oberarm und zog sie unter dem Tisch hervor, in die Sichtweite der anderen und zu ihrem Pech in die Mitte der Bank, wo sie nun neben Montague und Pucey saß.

"Was machst du denn unter dem Tisch?" fragte Zabini sauer.

"Ähm..." nervös sah Cady in alle Richtungen und biss sich auf die Unterlippe.

"Ja, wir hören!" bohrte er weiter. Da sie ihnen schlecht die Wahrheit sagen konnte, schließlich wollte sie Rachel nicht verraten, versuchte sie es auf eine lustige Art und Weise.

"Wenn ich es euch erzählen würde, würdet IHR es mir sowieso nicht glauben!" sie verschränkte die Arme vor der Brust und den Jungen fielen ihre nassen Ärmel auf.

"So wie du aussiehst, könntest du dich überall rum getrieben haben."

"Sag schon!" befahl Montague.

"Ihr glaubt es mir sowieso nicht!" war Cadys schlichte Antwort.

"Versuch dich nicht rauszureden!" Draco sah sie an, sie funkelte sauer zurück.

"Schön! Ich arbeite beim Geheimdienst und die haben mir gesagt, dass ich euch belauschen soll!" ihr Gesicht blieb ernst, doch ihr Magen verkrampfte sich vor lachen.

"Darf ich dann gehen? Gut!" ohne eine Antwort abzuwarten, stand sie auf.

"Du Bleibst!!!!" motzte Malfoy sie an und stand ebenfalls auf.

"Und wer sag das?" sie keifte zurück.

"Ich!"

"Du hast aber nicht zu sagen!"

"Mehr als DU!"

Ein paar Leute im Pub sahen sich erschrocken um, und die restlichen Slytherins hielten sich zurück.

"Ach, ja! Und wovon träumst du nachts?!?" Cady raste vor Wut, niemand befahl ihr, was sie zu tun und zu lassen hatte, schon gar kein so eingebildetes Arschloch.

"Davon, dass du endlich einmal nicht herumzickst!" zum ersten Mal in seinem Leben, hätte er einem Mädchen eine scheuern können.

"Wer benimmt sich denn wie ein alter Drache?"

"Die Frage ist wohl eher, wer ist dieser alte Drache?"

"Immer der, der fragt, in dem Falle, DU! Und jetzt lass mich raus!"

"Versuchs doch!" forderte er sie heraus. Die Jungen versperrten ihr mit dem Beinen den Weg, und machten auch keine Anstalten sie durch zu lassen. Ohne zu überlegen, kletterte sie auf den Tisch, marschierte darüber und trat dabei jeden, bis auf einen, Krug um. Sie sprang vom Tisch, schnappte sich das letzte noch lebende Butterbier, baute sich wütend vor Malfoy auf und schüttete es ihm über den Kopf. Stille. Niemand regte sich, nur das tropfen von Malfoys Haar war zu hören. Was zu viel ist, ist zu viel. Niemand ging so mit einem Malfoy um, nicht mal ein Mädchen. Er holte aus und knallte ihr eine, der Krug fiel aus ihrer Hand, sie selber ging zu Boden.

Vorsichtig richtete sie sich auf, strich sich über die brennende Wange und funkelte ihn zornentbrannt an.

"Cady!" Rachel kam unter dem Tisch hervor, die Umhänge fest umklammert rannte sie zu ihrer Freundin und half ihr hoch. Es interessierte Cady nicht, dass der gesamte Pub zu sah. Sie ballte eine Faust und mit gesamter Kraft schlug sie ihm ins Gesicht. Er ging zwar nicht zu Boden, jedoch hielt er sich an der Tischkante fest.

"Was fällt dir ein, du Miststück!" brüllte er sie an.

"Mir fällt ein, dass du das schon längst hättest ernten sollen!"

"Jones, zieh ab!!!" mischte sich Pucey ein.

"Ach, du willst auch eine?" doch weiter kam sie nicht, Malfoy hatte sich wieder gefasst und zog sie an den Haaren zu sich.

"Komm mit!!!" er zog sie nach draußen, Rachel und die anderen Slytherins hinterher.

Draußen ließ er sie los.

"Was sollte die Nummer da eben?"

"Gar nichts, du Idiot!" sie sah dass, seine Lippe blutete, doch diesmal tat es ihr kein bisschen Leid. Draco drehte sich um.

"Könnt ihr uns nicht EINMAL allein reden lassen?" er nahm sie am Handgelenk und zog sie in eine Seitenstraße.

"Niemand geht mit mir so um, auch nicht du Jones! Halt dich zurück!"

"Verpiss dich! Ich geh mit dir so um, wies mir passt!" dafür bekam sie noch eine Ohrfeige. Tränen stiegen in ihr auf und bahnten sich stumm einen Weg über ihre rote Wange.

"Tut mir Leid." Sagte er ohne Reue in der Stimme.

"Weiß du..." sie weinte stark, ohne es überhaupt zu bemerken, "weißt du wie es ist, dass zu verlieren was man am meisten liebt? Kennst du das Gefühl von allen verlassen zu werden und ganz allein auf der Welt zu sein. Hast du überhaupt eine Ahnung wer ich bin? Was in mir vorgeht? Du weißt überhaupt nichts! Du hast keine Ahnung, was ich durch gemacht habe..."

"Cady..." setzte er an.

"Hör auf!!! Lass mich in Ruhe! Und nenn mich nicht Cady!!!" sie schrie dermaßen laut, dass sicher schon ein paar Leute sich nach den schreienden umsahen. Sie hielt sich den Kopf und schwankte bedrohlich.

"Was hast du?" etwas besorgtes lag in der Stimme.

"Nichts!" das war gelogen, ihr war so schlecht und schwindelig, ihr Nacken kribbelte und ihr wurde schlagartig eiskalt.

"Cady? Du hast doch was." Er sah, dass ihre Lippen ganz blass wurden.

"Geht schon." Das war das letzte was sie sagte, dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie fiel... weich.

Als sie aufwachte, befand sie sich zwar immer noch in der gleichen Seitenstraße, wie vor ihrem Sturz ins Leere, jedoch hielt sie jemand fest. Cady genoss die Wärme dieser Person.

"Geht's dir wieder besser?" sie sah auf, und blickte in eisgraue Augen. Schnell befreite sie sich aus seiner Umarmung, ihre Wange fing wieder an zu pochen, und die Erinnerung kehrte langsam zurück. Wieder schwankte sie gefährlich, das Schwindelgefühl war immer noch da. Er hielt sie an den Schultern fest.

"Was ist?"

"Mir ist schwindelig." Sie interessierte es im Moment gar nicht, wem sie das sagte.

"Soll ich dich zum Schloss bringen?"

"Geht schon, danke." Sie stockte, hatte sie eben danke gesagt? Auch Malfoy schien das zu Wundern, denn er starrte sie bloß an. Die rote Wange stach ihm ins Auge, es versetzte ihm einen Stich in die Magengegend. Er war mit ihr umgesprungen, wie sein Vater mit seiner Mutter.

>Ich bin nicht besser, als mein Vater.<

"Tut mir Leid." Cady sah auf, was tat ihm Leid.

"Ich wollte dich nicht schlagen."

Jetzt fiel es Cady wieder ein.

"Macht nichts, ich bins gewohnt." Geschockt sah sie auf, dass hätte sie nicht sagen sollen.

"Was?!?" besorgt sah er sie an.

"Vergiss es wieder. Ich versinke gern in Mitleid, dass ist alles." Sie sah weg.

"Das stimmt nicht. Sag schon, wer schlägt dich?"

"Interessiert dich das?"

"Ich bin Vertrauensschüler, vielleicht kann ich dir helfen." Langsam fror er, denn sein Hemd war von dem Bier, dass Cady über ihn gegossen hatte völlig nass. Und sein Umhang hang immer noch über einen Stuhl gelehnt in den Drei Besen.

"Mir kann keiner helfen." Wieder hielt sie sich den Kopf, ein stechender Schmerz machte sich dort breit, und raubte ihr kurz den Atem.

"Du siehst nicht gut aus." Er setzte sie auf einen kleinen Stapel Holz das für den Kamin in den Drei Besen gedacht war.

"Sag Bescheid wenn es dir besser geht." Er drehte sich um und sah in den Himmel, denn mittlerweile war es stockdunkel. Tränen liefen über ihre Wangen und tropften leise auf den Boden. Sie stütze ihre Arme auf die Knie und weinte leise in ihre Hände. Draco drehte sich um und erschrak als er Cady weinen sah, was hatte sie nur?

"Was ist denn?" er kniete sich neben sie. Die Slytherin stand auf.

"Gott, du musst mich schrecklich finden. Ständig bin ich am heulen und sowas von hässlich. Wie ich mich hasse!!!" wütend krallte sie sich ihre Hände in die Haare und schlug mit den Knien auf den Boden, vor einer Pfütze auf, als sie sich hinknien wollte.

"Du redest vor dich hin, Catherine Jones." Er trat neben sie.

Cady blickte in ihr Spiegelbild, welches verschwommen in der Regenpfütze zu erkennen war. Wütend schlug sie hinein.

"Hey, du bist doch nicht hässlich." Er kniete sich neben sie und strich ihr ein paar braune Strähnen aus dem Gesicht hinters Ohr. Sie sah ihn mit großen Augen an, dann stand sie wieder auf. Er tat es ihr gleich.

Mit dem Daumen strich er ihr ein paar Tränen aus dem Gesicht. Automatisch hob sie ihren Kopf, er nutzte die Gelegenheit und küsste sie.

Cady genoss seine Lippen auf ihren und schloss die Augen. Vorsichtig nahm er ihren Kopf in seine Hände und zog sie näher an sich. Leicht öffnete er seinen Mund und seine Zunge strich über ihre Lippen, forderte Einlass, doch Cady ließ ihn zappeln, sie drehte den Spieß um, öffnete ihre Lippen und ihre Zunge klopfte leicht an seine Lippen. Er ließ sie gewähren, und sofort spielte seine Zunge mit ihrer. Ihr Herz raste und das Blut wurde stark durch ihre Venen geschleudert, so dass sich der Pulsschlag hob.

Er drang in ihre Mundhöhle ein und erkundete diese, ihre Zunge suchte vergeblich nach seiner, doch er wich gekonnt aus. Als sie ihre Hände in seinen Nacken legte um den Dreck des Kusses zu verstärken, gab er ihr das, was sie von ihm verlangte und ließ sie mit seiner Zunge spielen. Sanft strich sie über die kleinen Poren seiner Zunge, und er wollte sie mehr schmecken. Tippte immer wieder ihre Zungenspitze an und lockte sie weiter in seine Mundhöhle. Kurz berührten sie noch einander, dann verließ ihre Zunge seinen Mund, und seine Lippen ihre.

Sie sahen sich an, zum ersten Mal nach langer Zeit hatte Cady wieder das Gefühl von Wärme in sich.

"Nein!" geschockt drehte sie sich von ihm weg. "Das hätte nicht passieren dürfen."

"Ist es aber, war es so schlimm?" er sah sie an, seinen Augen strahlten zum ersten Mal mehr als Kälte aus. Da war noch was anderes, doch Cady konnte es nicht deuten.

"Nein...es war...wunderschön," sie flüsterte, doch dann wurde sie wieder lauter, "nur das wirft alles durcheinander, die Geschichte, die Prophezeiung, einfach alles..." sie sah ihn an.

"Was für eine Prophezeiung?" neugierig sah er sie an.

"Vergiss es wieder..." sie wandte sich ab.

"Ich soll so vieles vergessen. Auch den Kuss?" Cady sah auf. Kuss... er hatte Recht, sie hatten sich geküsst, und Cady hatte es gefallen, doch das dürfte es nicht, denn sonst würde sich die Geschichte wiederholen.

"Niemand, niemand, darf DAS erfahren, in Ordnung?"

"Warum?" fragte er und nahm ihre Hände in die seinen.

"Weil... es ist wegen Rachel. Ich würde sie verlieren." Sorgevoll sah sie ihn an.

"Geht klar. Sag mir nur eins, hast du eben irgendetwas empfunden?" er sah sie durchdringend an. Klar, sie hatte sogar mehr empfunden, als ihr lieb war, aber sie konnte es ihm nicht sagen. Noch nicht. Oder vielleicht auch nie.

"Nein." Sagte sie kalt, "du?" der Glanz in seinen Augen erlosch.

"Nein." Cady sah weg.

"Wir sollten los, die anderen warten."

"Wir können nicht beide gleichzeitig auftauchen, du gehst zuerst, dann komm ich nach."

Cady nickte und verschwand aus der Seitenstraße.

>Prophezeiung, Geschichte, Schläge... wer ist dieses Mädchen?<

Erschrocken kam Cady wieder zurück gerannt.

"Sie sind hier!" keuchend blieb sie vor ihm stehen.

"Wer?" fragte er und konnte ihr nicht ganz folgen.

"Dementoren!!!" Panische Angst lag in ihren Augen.

"Na und? Schlimm?"

"Ob das schlimm ist? Natürlich, sie suchen doch..." sie schlug sich die Hand vor den Mund.

"Cady, sag mir wer du bist!" er versuchte ernst zu wirken, dennoch lag Besorgnis in seinen hübschen blauen Augen.

"Ich...ich...kann nicht!" sie schmiss sich in seine Arme.

"Ich begleite dich und Rachel zum Schloss, und geh euch dann einfach auf die Nerven, dann merkt Rachel nichts, du musst natürlich mitspielen." Sie nickte und die beiden machten sich 'streitend' auf den Weg zurück zum Schulgebäude.
 

°*~*~*~*°
 

"Die Geschichte wiederholt sich... Töte ihn! Los! Tu es" schweißgebadet schreckte Cady hoch, sie wusste, dass der Kuss alles vertiefen würde. Warum durfte sie nicht lieben?

Sie hielt sich den pochenden Kopf. Dann hörte sie Schritte, die Vorhänge von Rachels Bett wurden aufgezogen und erst jetzt fiel Cady wieder ein was sie hatte Rachel fragen wollen, sie schlich zu ihrem Bett.

"Rachel?" flüsterte sie. Keine Antwort.

"Ich weiß, dass du wach bist, ich hab dich reinkommen sehen."

Man vernahm das rascheln von Bettwäsche.

"Warum bist du noch wach?" fragte Rachel.

"Weil ich schlecht geträumt habe." Cady schlich zu dem Bett ihrer Freundin.

"Ich bin noch wach, weil ich Hunger hatte und bin deshalb in die Küche gegangen. Ich hab nachts in letzter Zeit öfters Hunger, komisch, oder?"

"Ja, Gute Nacht." Sagte Cady kurz und verkroch sich wieder unter ihre eigene Bettdecke.

"Gute Nacht." Rachel schloss die Augen und schlief auch schon wieder ein, während ihre Freundin noch lange wach lag.
 

°*~*~*~*°
 

Am nächste Tag war ein Sonntag, somit fand logischer Weise kein Unterricht statt. Der Streit mit Harry war verflogen, denn wie Cady und Rachel herausfanden, hatten sich Harry und Cho wieder gestritten, aber diesmal hatte Harry sich das nicht bieten lassen. Als Cho aufstand um aus dem Eberkopf zu verschwinden, kam er ihr zuvor beschimpfte sie, dass sie egoistisch sei, und dass er hätte lieber mit Cady und Rachel gehen sollen, und verschwand dann erhobenen Hauptes, so dass zur Abwechselung Cho mal doof dastand.

Der Tag war sonnig und ein paar Sonnenstrahlen drangen aus den dichten grauen Wolken. Harry, Ron, Hermine, Cady und Rachel nutzten die Chance um noch einmal draußen vor dem See zu liegen und zu entspannen.

Im Halbschatten einer großen Eiche ließen die fünf Freunde sich nieder.

"Oh mann, ihr hättet dabei sein müssen. Denn als Cady und Malfoy raus stürzten, wollten die anderen, ich natürlich auch, war sogar erste, ihnen hinterher. Und da Cady Crabbe und Goyles Schnürsenkel miteinander verbunden hatten, fielen beide der Länge nach hin. Ein Erdbeben war nichts dagegen, sogar ein paar Gläser fielen von der Theke." Rachel lachte laut los. Cady grinste schief, sie wäre zu gern dabei gewesen.

"Zu schade, dass du nicht dabei warst. Ich schwörs dir Cady, das war Comedy total!" Rachel konnte von nichts anderem als dem Hogsmeadebesuch reden.

"Tja, Cady hat es lieber vorgezogen mit Malfoy zu flirten." Sagte Ron, und alle brachen in schallendes Gelächter aus. Cady nicht.

"Ach, Ron, was ich dich noch fragen wollte. Ich habe gehört, dass die Heulende Hütte in Brand stand, war dein Kopf in ihrer Nähe?" die anderen lachten noch lauter.

"Was genug ist, ist genug!" Ron sprang auf, als Cady sah was er vorhatte, stieß sie sich schnell vom Boden ab und rannte lachend davon.

"Bleib stehn!!!" rief Ron ihr hinterher, und lief ihr scherzend hinterher.

"Hilfe! Ron hör auf! Ich mach alles was du willst!" rief Cady schnaufend.

"Dann bleib stehen!" Im Nu hatte er Cady eingeholt, schließlich war er um ein ganzes Stück größer als sie und somit waren auch seine Beine ein Stückchen länger, als die ihre.

Er griff ihr um die Taille, hob sie hoch und drehte sich schnell mit ihr im Kreis. Kreischend ließ Cady sich mitreißen.

"Ron!!! Stopp!!! Gleich fallen wir noch hin!!!"

Gerade ausgesprochen, schon geschah das Unglück. Beide flogen der Länge nach ins Gras. Cady auf Ron.

"Au!!! Cady könntest du bitte von mir runter gehen?" fragte er als Cady unbeweglich liegen blieb. Keine Antwort. Er kniff ihr in die Seite. Schreiend sprang sie auf.

"Ich bin Tod!!! Soll man Leichen wecken?" beide lachten laut los, und Cady half Ron wieder auf die Beine.

"Nein, aber wollen wir nicht wieder zu den anderen gehen?"

"Ja, das wollen wir! Komm! Gehen wir zu dem Schlammblut, Narbengesicht und dem hässlichen Ding!" Malfoy-mäßig stolzierte sie zu den anderen.

"Was soll DAS denn werden, wenn's fertig ist?" fragte Rachel.

"Was wohl? Ich bin Malfoy!" Cady ließ sich neben Rachel ins weiche grün fallen.

"Hast Recht, die Ähnlichkeit ist echt verblüffend." Stellte Ron fest und setzte sich neben Cady, von welcher er sich direkt einen Klaps auf den Hinterkopf einfing.

"Geh und lösch lieber das Feuer, dass du verursacht hast." Ron kniff ihr wieder in die Seite.

"AU!!!" die anderen lachten, plötzlich sprang Hermine auf.

"Shit! Harry! Ron! Der Geschichtsaufsatz über die Ausgrabung des ersten Drachenskellets wartet."

"Och, Herm! Das hat noch Zeit." Nörgelte Harry.

"Hat es nicht! Schließlich braucht ihr ihn Morgen."

"Egal. Schreib du mal vor. Wir kommen später, und schreiben dann ab." Genüsslich ließ Ron sich mit dem Rücken ins Gras gleiten.

"Tut was ihr nicht lassen könnt! Und abschreiben, Ron, darfst DU sicherlich nicht!" sauer sah sie ihn an, dann blieb er Blick an Harry hängen.

"Ich bleib auch noch ein bisschen draußen."

"Schön! Viel Spaß noch!!!" keifend und vor sich hinschimpfend ging Hermine zurück zum Schloss.

"Müssen wir eigentlich immer in Streit auseinander gehen?" fragte Rachel, und die anderen Lachten laut los.

Nach einer Weile lachte keiner der Freunde mehr und schließlich lagen sie alle stumm im Gras und beobachteten den Himmel, der sich langsam verdunkelte.

Keiner der vier wusste, dass es bereits vier andere auf sie abgesehen hatten.

Die Ruhe störte Ron und so begann er damit Cady an der Wange mit einem Grashalm zu kitzeln. Diese schreckte erschrocken hoch und schlug sich auf die Wange. Ron lachte und hielt ihr den Halm vor die dunklen Augen.

"RON!" keifte sie genervt, und auch die anderen richteten sich wieder auf, "ich hatte schon Angst, das wäre..." doch Rachel unterbrach sie.

"Eine Spinne?" Ron und Cady verzogen das Gesicht, was Rachel und Harry zum grölen brachte.

"Du, Harry..." scherzte Rachel, "ich glaub, DIE beiden sind verwandt."

Doch die Freude der Gruppe wurde gestört. Jeder von ihnen bekam einen Schwall kaltes Wasser über den Kopf. Ron und Harry traf es besonders schlimm, da sie sich nur halb unter dem Baum befanden. Gleichzeitig schossen vier Köpfe hoch, und allen entwich ein genervtes stöhnen. Malfoy, Flint, Pucey und Zabini hatten sich einen Spaß daraus gemacht, die Clique mit Wasser zu überschütten. Lachend krümmten sie sich auf ihren Besen. Zwar konnten Cady und Rachel nicht genau sehen wer sie begossen hatte, da der Baum, obwohl Herbst war immer noch vereinzelte Blätter trug. Doch anhand Harrys und Rons genervten Tonfall, brauchten sie nicht lange, um zu erraten um wen es sich handelte.

Cady und Rachel eilten zu Harry und Ron, die bereits fluchend den Slytherins Steine entgegen warfen.

"Was zum Teufel macht Flint, bei DENEN?" fragte Rachel geschockt.

"Uns auslachen!" schimpfte Cady, wahrscheinlich war er doch nicht so nett wie sie immer gedacht hatten.

Plötzlich rissen Malfoy und Flint ihre Besen in den Sturzflug, packten Ron an den Armen und flogen mit ihm in Richtung Peitschende Weide davon.

"RON!!!" schrieen Harry, Rachel und Cady gleichzeitig und rannten, den Slytherins hinterher. Cady war schon immer schnell gewesen, damals musste sie das auch sein, Rachel fiel etwas zurück und als Cady einen Schrei hinter sich hörte blieb sie angewurzelt stehen. Pucey kam mit Rachel in den Armen auf sie zugerast. Harry preschte an ihr vorbei, um seinem Freund zu helfen. Cady war einen Moment abgelenkt, und als sie sich umdrehte, sah sie Zabini auf sich zu stürzen. Dieser packte sie an der Taille und warf sie mit einem Ruck hinter sich auf den Besen.

"LASS MICH RUNTER!!!" schrie sie und schlug ihm auf den Rücken, doch er lachte nur, beschleunigte stark und Cady blieb nichts anderes übrig als sich an ihn zu klammern. Sollte sie aus dieser Höhe vom Besen fallen, wäre das sicher ihr Tod. Sie blickte zurück und sah wie Harry immer noch hinter dem in der Luft hängendem Ron nachjagte. Rachel saß nun ebenfalls hinter Pucey und klammerte sich verzweifelt fest.

Malfoy und Flint wichen den Zweigen der Weide gekonnt aus und ließen Ron aus zwei Metern Höhe auf den Boden platschen. Dieser blieb kurz liegen, richtete sich aber sofort auf und sprang den Ästen aus dem Weg. Harry versuchte seinem Freund zu Hilfe zu eilen, er griff in seinen Umhang. Doch sein Zauberstab war weg. Er musste ihn beim dem Spurt irgendwo verloren haben. Nun versuchte er an den Schlägen der Weide auszuweichen, doch es gelang ihm nicht näher an Ron heran zu kommen.

Lachend flogen die vier Slytherins zusammen, Cady und Rachel hatten ihre Augen fest zugekniffen und trauten sich erst, diese wieder zu öffnen als ihre 'Begleiter' langsamer wurden.

"Machts Spaß?" fragte Zabini und die anderen lachten. Wütend schlug Cady ihre Fingernägel in seinen Nacken. Blaise schrie auf, Cady stieß ihn von seinem auf Flints Besen, packte Zabinis beim Stiel und jagte zur Peitschenden Weide.

Die Jungen waren zuerst überrascht und jagten dann dem Mädchen hinterher.

"CADY, SCHNELLER!!!" schrie Rachel um ihre Freundin zu warnen.

Cady hatte noch nie so richtig fliegen gelernt und deshalb wusste sie auch nicht wo die Bremse des Gefährts war. Sie flog auf den Boden zu, und kurz davor sprang sie ab. Der Besen blieb mit seinem Stiel im Schlamm stecken. Cady stürzte zu Ron.

"PASS AUF!!!" schrie dieser und stieß Cady zur Seite. Da wo gerade noch Cady stand, befand sich nun ein dicker Ast.

Cady griff nach ihrem Zauberstab.

"IMOBILUS!!!" schrie sie, der Baum erstarrte, nur ein Zweig zischte noch kurz durch die Luft...

und schlug Cady mitten ins Gesicht, sie flog ein paar Meter zurück und Harry und Ron stürmten zu ihr.

"Cady! Geht's dir gut?" keuchend kamen beide neben ihr zum Stillstand.
 

Verzweifelt versuchte Rachel sich aus Zabinis Griff zu befreien, denn die Jungen waren bereits gelandet. Doch Zabini hielt sie fest.

"Hör auf zu zappeln! Miststück!" motzte er sie an. Rachel konnte es nicht fassen. Flint stand da und lachte sie aus. Er war ein hinterhältiger Betrüger.

"Kommt! Ich will meinen Besen zurück!" sagte Pucey und die Jungen machten sich auf den Weg. Unsanft stieß Zabini Rachel immer wieder in den Rücken.
 

Cady richtete sich auf. Ihr Gesicht brannte höllisch. Als hätte ein Werwolf ihr Gesicht zerkratzt.

"Komm, wir holen Rachel und dann bringen wir sie in den Krankenflügel." Sagte Harry zu Ron und die zwei zogen das Mädchen hoch. Sie sah wirklich schlimm aus.

"Nicht schon wieder! Ich bin doch erst einen Monat hier, und nun muss ich schon zum zweiten Mal in den Krankenflügel." Stöhnte sie genervt.

Harry riss Puceys Besen aus dem Schlamm.

"Her damit Potter!" die drei wandten sich um, die Slytherins kamen ihnen, samt Rachel entgegen. Pucey riss sich seinen Besen unter den Nagel. Ron trat zur Seite und zum ersten Mal, sahen die Jungen das Gesicht des Mädchens. Den Vieren verging das Lachen.

Eine riesige Platzwunde prangte von ihrem linken Auge, über ihre Nase, über ihre Lippen, bis runter zum Hals. Ihr Gesicht sah richtig aufgeschlitzt aus, als hätte ein Tiger eine Kralle an ihr gewetzt. Das Blut floss langsam über ihre verletzte Gesichtshälfte. Doch nicht eine Träne verließ ihre Augen, in ihnen spiegelte sich nur Hass wieder. Blanker Hass!

"Cady!" Rachel trat Zabini auf den Fuß, welcher sie daraufhin losließ. "Komm! Ab in den Krankenflügel!" Rachel zog ihre Freundin hoch zum Schloss. Harry folgte ihnen, Ron jedoch blieb noch kurz stehen und blickte Malfoy hasserfüllt entgegen.

"Super gemacht, Malfoy! Weil du deinen Spaß haben wolltest, muss Cady jetzt draufzahlen!"

"Wie bitte?!? Halt den Mund und kauf dir nen neuen Umhang Weasley!" sagte er hämisch.

"Tu ich! Und dann geh ich Cady besuchen, die wegen dir jetzt bestimmt ein paar Wochen im Krankenflügel sitzen muss." Mit diesen Worten spurtete er den drei Freunden hinterher und ließ Malfoy allein zurück.

Von den `Spinner` und `Typisch Weasley` rufen, bekam Draco nichts mit. Er blieb in einer Gedankenwelt zurück, die nur er allein besuchen konnte. Eine Gedankenwelt, die nicht aus Träumen bestand.
 

°*~*~*~*°
 

Zu Cadys Leid musste sie die Nacht über im Krankenflügel bleiben. Ihre Freunde wurden früh von Madame Pomfrey rausgeworfen. Und so beschloss Cady sich früh zur Ruhe zu legen, desto schneller würde die endlose Langeweile hier enden.

Cady wachte von einem brennenden Schmerz an ihrer Schläfe auf, doch so früh wie der Schmerz aufgetaucht war, verschwand er wieder.

Cady richtete sich auf.

Der Mond schien durch die Fenster die nicht zugezogen worden waren und erhellte den Raum leicht. Dann blickte sie auf ihren Nachttisch. Ein Päckchen, welches ordentlich in grün mit einer silberner Schleife verpackte worden war, stand darauf. Neugierig wie sie nun mal war, öffnete sie es. Darin befand sich ein kleines Goldenes Döschen. Vorsichtig nahm sie den kleinen Deckel ab und holte das was sich im Innern befand heraus.

Eine Silberne Kette kam zum Vorschein. Ein Herz, ebenfalls silbern, funkelte ihr entgegen. Wer hatte ihr das geschenkt. Wahrscheinlich Rachel, denn genau die Kette, hatte sie ihr in Hogsmeade gezeigt. Vorsichtig öffnete sie das Herz, im innern, war Platz für kleine Fotos, doch stattdessen befand sich ein klein gefaltender Brief darin. Cady entfaltete ihn und drei Worte waren darauf zu lesen.
 

Tut mir Leid.
 

"Tut mir Leid? Tut mir Leid! Malfoy, du bist das letzte!" zischte sie. Wütend knallte sie die Kette zurück in die Box, und beförderte diese in die Schublade ihres Nachtschranks.

Den Zettel samt Geschenkpapier warf sie unter das Bett. Dann vernahm sie Schritte, die näher kamen. Es war nicht der Gang Madame Pomfreys, denn diese trug immer Stöckelschuhe, welchen einen fürchterlichen Krach machten. Die Schritte hielten inne und die Flügeltüre wurde geöffnet. Cady legte sich rasch hin und deckte sich zu. Ein Auge hatte sie etwas geöffnet und sah wie eine Person mit blond-weißen Haaren eintrat.

>Scheiße! Was macht der hier?<

"Cady?" wisperte er, doch sie schwieg eisern. Wieso nannte er sie überhaupt Cady?

Er stand bereits neben ihrem Bett.

"Ich weiß, dass du nicht schläfst. Ich hab dich gehört."

Sauer öffnete sie die Augen und setzte sich auf. Seine Haare leuchteten mystisch im Mondenschein, sein Gesicht jedoch lag im Schatten.

>Wenigstens kann ich seine Augen nicht sehen.<

"Was willst du hier?" schnaufte sie.

"Mich endschuldigen." Er wollte ihre Hand nehmen, doch sie zog die diese weg.

"Ach ja, ich weiß. Tut mir Leid!"

"Du hast das Geschenk also geöffnet." Er lächelte.

"JA!" sie öffnete mit lautem Karacho die Schublade und holte das kleine Päckchen raus.

"Hier!" sie warf es ihm in die Arme. "Ich will es nicht haben!"

"Was?!? Die Kette hat eine Menge Geld gekostet!" seine Stimme hob sich.

"Na und? Hättest dir halt nicht so viel Mühe geben müssen, mir die Kette zu kaufen, sondern lieber besser aufpassen sollen, was du mit meinen Freunden anstellst. Dann wäre mir das alles hier erspart geblieben!"

"Jetzt bin ich alles Schuld?"

"Ja, nur weil es dir nicht ins Zeug passt, dass ich so gut mit Harry, Ron und Hermine klar komme."

"Was heute zwischen dir und Weasley abgelaufen ist, würde ich sagen ihr seid mehr als Freunde!"

"Na und? Hast du was dagegen?" sie krallte ihre Hände in die Bettdecke.

"Ja! Du hast nämlich was Besseres verdient!"

"Du hältst dich also für was Besseres? Dann will ich dir mal was sagen. Du bist nicht besser, wie alle anderen Schüler hier auch. Du bist nichts Besonderes! Jedenfalls nicht für mich!" Cadys Magen verkrampfte sich.

Er holte aus, kurz vor ihrer Wange stoppte seine Hand. Cady hatte die Augen fest geschlossen. Sie zitterte.

"Cady...ich..." er sah auf seine Hände. Wieder wollte er sie schlagen. Wie sein Vater. Stumm rannen Tränen an ihren Wangen herunter.

"Cady...bitte...ich will nicht, dass du..." er stockte nahm ihren Kopf in seine Hände, beugte sich vor und senkte seine Lippen auf ihre. Stürmisch, jedoch leidenschaftlich verlangte er einlass mit seiner Zunge und bekam ihn diesmal auch sofort gewährt. Neckisch spielte er mit ihrer Zunge.

Cady wurde bewusst, was sie nach dem Kuss wieder durchmachen müsse, und dennoch wollte sie ihn nicht wieder verlieren. Nicht jetzt, wo sie ihm so nah war. Ihre Hände suchten seine Brust, und als sie sie fanden, stieß sie ihn sanft weg. Seine Zunge verließ ihren Mund, ihre Lippen seine.

Immer schlimmer und schneller liefen die Tränen. Stumm und schweigsam, bahnten sie sich ihren Weg.

"Cady, willst du mir nicht endlich sagen was du hast?" er strich ihr die Tränen aus dem Gesicht und hob ihren Kopf leicht an.

"Ich..." sie warf sich in seine Arme und weinte, diesmal nicht stumm, immer wieder schluchzte sie leise auf, während er ihr sanft über den Rücken fuhr.

"Cady, ich will nicht, dass du... Angst hast. Angst vor mir."

"Hab ich nicht."

Sie löste sich von ihm.

"Sag mir doch endlich was du hast."

"Ich..." fing sie an, doch er unterbrach sie.

"... kann nicht!" äffte er sie nach.

"Wenn du das weißt, warum fragst du dann dauernd und ständig?" etwas Wut lag in ihrer Stimme, was fiel ihm ein, sie so blöd nachzuahmen.

"Weil ich mir Sorgen machen."

"DU machst dir Sorgen um MICH? Ich brauche kein Mitleid!" stur sah sie weg.

"Ja, genau! Wie schlimm muss es sein, wenn sich jemand Sorgen um einen macht." Wütend stand er auf. Wieso musste sie wieder so zickig reagieren.

"So... so hab ich das nicht gesagt." Flüsterte sie.

"Du hast es aber gedacht!" er wurde immer lauter.

"Schrei nicht so!" zischte sie kaum vernehmlich, doch er verstand sie deutlich.

"Doch! Ich gehe! Hab schließlich besseres zu tun, als mich mit so was abzugeben!" er machte kehrt und marschierte in Richtung Tür davon.

"Ich hab auch was Besseres zu tun, als mich mit so was wie dir abzugeben." Zischte sie noch vor sich hin, doch die Tür fiel bereits ins Schloss.

Cady ließ sich wütend zurück in die Federn fallen. Sie hatte, fast den Schlaf gefunden, als die Tür sich ein zweites Mal auftat, doch niemand kam herein. Ein Klacken war zu vernehmen, als die Tür zufiel.

"Verschwinde! Ich will dich nicht sehen!" motzte sie.

"Was hab ich dir denn getan?" Ron kam unter einem Tarnumhang hervor.

"Tut mir Leid." Sagte Cady, die sich freute ihn zu sehen, "ich dachte schon du wärst..." sie stockte.

"Jaaaa?" fragte Ron neugierig.

"Schon gut! Irgendjemand ungewünschtes."

Leise nahm der Junge sich einen Stuhl, stellte ihn neben das Krankenbett der Slytherin und setzte sich hin.

"Tut mir echt Leid. Das wäre nicht passiert, wenn es mich nicht gäbe..." Cady unterbrach ihn geschockt.

"Wie Bitte?!?!?! Du bist nun wirklich nicht Schuld an meinem Unfall."

"Aber wenn du nicht versucht hättest mir zu helfen, dann..."

"Malfoy hat eben übersehen, dass er sich nicht mit meinen Freunden anlegen darf."

"Freunde????" fragte Ron verwundert.

"Natürlich! Du bist doch auch mein Freund, oder?" er sagte nichts. Cady musste lächeln, dann wuschelte sie ihm kurz durchs Haar. Er sah auf und lächelte ebenfalls.

"Ich finds jedenfalls nett, dass du mich besuchen kommst."

"Mehr kann ich ja im Moment nicht machen. Hat dich schon jemand besucht?"

Cady wollte ihn eigentlich nicht lügen, doch sie wollte nicht von Draco reden, zum einem weil sie nicht wollte das Ron überregierte, und zum zweiten, weil sie selber nicht genau wusste, ob sie etwas für ihn übrig hatte.

"Nein!" sagte sie schlicht. Anscheinend zu naiv, denn Ron schaute zweifelnd und kratzte

sich am Kopf.

"Sag mal, ist irgendwas mit Rachel?"

Cady riss ihre hübschen Augen auf.

"Was ist mit ihr?" fragte sie panisch, da Flint anscheinend auf Malfoys Seite gewechselt hatte, war ihre Freundin nun ganz allein mit den Slytherins.

"Nun... ich habe sie gerade gesehen wie sie aus dem Schloss geschlichen ist, runter zu Hagrids Hütte."

"Also doch!" sagte Cady bestimmt und schlug sich mit der Faust auf die Handfläche.

"Was, also doch???" Ron sah sie verwirrt an.

"In den letzten Nächten ist sie des Öfteren raus geschlichen, mit der Begründung sie hätte Hunger."

"Glaubst du, sie hat was mit Hagrid?"

Cady sah ihn entsetzte an, dann brüllte sie so laut los, dass Madame Pomfrey es sicherlich gehört hatte.

"Cady!!!" zischte Ron, "Du weißt, dass ich gar nicht hier sein darf."

"Doch, darfst du, mit dem Argument, dass du Vertrauensschüler bist. Aber echt mal, Ron! Rachel und Hagrid, das glaubst du ja wohl selber nicht!" immer noch schüttelte sich das Mädchen, Rons Gesicht hatte einfach zu ernst gewirkt, und dazu noch so geheimnisvoll.

"MR WEASLEY, WAS MACHEN SIE HIER?!?" polterte Madam Pomfreys Stimme durch den Krankensaal, Cady lachte immer noch, aber schon etwas leiser.
 

°*~*~*~*°

Währenddessen wartete Rachel im Hintergarten von Hagrids Hütte und wartete auf ihn. Sie fror und schimpfte wütend vor sich hin. Der Nebel ließ ihre Augen immer wieder leicht tränen.

"Wo zum Teufel bleibt der Idiot! Als hätte er nicht schon genug angerichtet!" sauer hüpfte sie von einem auf den anderen Fuß.

"Meinst du damit mich?" Rachel fuhr erschrocken herum, doch als sie ihn erblickte, verfinsterte sich ihr Blick wieder.

"Ja, wenn denn sonst?"

"Was willst du von mir?" Flint lachte, als er Rachels rote Wangen sah.

"Lach nicht! Du hast sie fast getötet!!!" ihre Stimme klang schrill.

"Sie hätte Weasley eben seinem Schicksal überlassen sollen!"

"Unter Freunden hilft man sich aber, auch in solchen Situationen!"

"Ich weiß echt nicht was ihr an Potter und Wiesel findet, sind nur zwei große Elefanten, die sich in einem Porzellanladen verlaufen haben."

"Red nie wieder so über sie! Nur weil ihr euren Spaß haben wolltet, muss Cady im Krankenflügel versauern!!!" schäumend starrte sie ihn an.

"Und?" Flint sah auf seine Uhr und tat gelangweilt.

"Und?!?", zischte Rachel durch die Nacht, "du bist echt das Letzte! Erst tötest du Cady fast und dann schlägst du dich auf Malfoys Seite!"

"Ich? Auf Malfoys Seite? Du spinnst!"

"Dafür, dass ihr euch immer noch hasst, kamt ihr heute aber ziemlich gut miteinander klar! Du, Malfoy, Pucey und Zabini!!!"

"Schön, ich hab auch noch andere Kumpels auf der Welt. Und wenn DU damit nicht klar kommst, dann ist das deine Sache!"

"Diese verblödete Bande von Affen, sind deine FREUNDE?"

"Nenn sie nicht so, mit ihnen hab ich mehr Spaß, als ich mit dir jemals hatte!"

"Pah! Du bist und bleibst eben ein blöder eingebildeter Slytherin!" sie warf die Arme in die Luft, und wollte zurück zum Schloss laufen, doch er hielt sie am Arm zurück.

"Fall es dir entfallen sein sollte, Du BIST auch eine Slytherin!"

Sie entriss sich aus seinem Griff.

"Ich weiß! Ich bin aber weder wie DU, noch wie die anderen!"

"Nenn mir einen guten Grund, der dich von allen anderen Slytherins unterscheidet."

Plötzlich hörte man ein lautes Knarren, eine Tür wurde geöffnet und ein wenig Licht fiel auf den Fleck wo Rachel und Flint standen.

"Schnell!" zischte Rachel und schubste Flint in einen Busch, sie selber sprang hinterher.

Keiner gab einen Laut von sich. Hagrid hatte sie wahrscheinlich gehört und wollte nach dem Rechten sehen. Doch als er bemerkte, dass anscheinend niemand da war, ging er zurück in seine Hütte, schloss die Tür und löschte das Licht.

"Siehst du! Das ist schon mal ein Unterschied! Du hättest mich sicher nicht gewarnt, sondern wärst lieber selber in Sicherheit gegangen, ohne auf mich zu achten! Ich hab erst dich vor Hagrid versteckt, dann mich!"

Die beiden krochen aus dem Gebüsch.

"Seitdem Cady hier ist, hast du dich sowieso völlig verändert."

"Ach, jetzt schiebst du alles auf sie. Klar, sie ist ja nicht hier um sich zu verteidigen!"

"Halts Maul!"

Rachel sah ihn schockiert an, so was hatte ER noch nie zu IHR gesagt.

"Cady ändert mich, he? Malfoy ändert dich!"

"Rachel, wir waren mal Freunde. Du und ich!"

"Und wer ist daran Schuld, dass wirs nicht mehr sind?" sie stieß ihm mit den Fingerspitzen gegen die Brust.

"Du! Und ich werde, nur weil es dir nicht ins Konzept passt, nicht mit Sharon Schluss machen!" erschrocken sah er sie an, hatte er das eben wirklich gesagt?

"Du und... dieses Weib?" geschockt fasst Rachel sich an den Kopf.

"Rachel ich wollte dich nicht kränken..." er legte seine Hände auf ihre Schultern.

"Hast es aber prima hingekriegt! Und jetzt hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen!!!"

"Aber..." fing er an, doch wütend schlug sie um sich, damit er ihre Schultern losließ.

"Verpiss dich!!!" schrie sie.

"Geht's auch noch niederträchtiger?" fragte er nun leicht säuerlich.

"Anders versteht ein Verrückter DAS ja nicht!!!"

"Schön! Verschwinde ich halt, aber sprich mich nie wieder an!!" er machte kehrt und lief zurück zum Schloss.

Rachel ebenfalls sauer, stampfte ihm entschlossen hinterher.
 

°*~*~*~*°
 

"Er ist Vertrauensschüler und wollte nur nach dem rechten sehen." Verteidigte Cady ihren Freund.

"Na und? Das ist kein Grund, sich so spät im Schloss Rumzutreiben! Und schon gar nicht in MEINEM Krankenflügel!"

"Krieg ich ne Strafarbeit?" fragte Ron unsicher.

"Wahrscheinlich. Du darfst sicher die Bettpfannen putzen." Sagte Cady als Scherz.

"Gute Idee! Mr Weasley, morgen um achtzehn Uhr, antreten!!!"

Ron warf Cady einen vernichtenden Blick zu, dieser verging das Lachen und zuckte nur lächelnd mit den Schultern.

"Machs gut Cady, bis Morgen." Wütend verschwand er.

"So mein Mädchen, deine Wunde ist zwar äußerlich völlig geheilt, doch von innen ist sie noch ziemlich groß. Du brauchst noch viel Ruhe. Und nun leg dich hin und versuche wieder einzuschlafen."

Madame Pomfrey verließ das Zimmer.

Die Tür fiel leise ins Schloss und Cady war wieder allein. Wie so viele Jahre schon. Allein. Immer wieder allein. Ständig allein.
 

°*~*~*~*°
 

Sauer ließ Rachels sich in ihr Bett knallen.

"Idiot! Idiot! Idiot!" wütend trat sie bei jedem Wort mit ihrem Fuß gegen den Bettpfosten, dass dieses bedrohlich wackelte.

"Cather! PAH!!!" sie nahm das Glas von ihrem Nachttisch und schmiss es an die Wand.

Holly und Mariah gaben beide komische Geräusche von sich, als das Glas scheppernd an der Wand zersprang.

"Egal! Was interessiert mich der denn?" sie zog ihr Nachthemd an, legte sich ins Bett und starrte an die Decke ihres Himmelbettes.

>Hoffentlich überlebt er die Nacht. Die Verletzung ist echt schlimm. Morgen geht's ihm bestimmt schon besser.<

Dann versank Rachel in eine Welt der Träume. In eine Welt die ihre Freundin nicht im Geringsten kannte.
 

°*~*~*~*°
 

Cady legte sich hin, hatte Angst davor einzuschlafen. Denn es würde wieder das Geschehen, was immer geschah, wenn DAS passierte. Sie hatte Angst, wollte wach bleiben, doch die Müdigkeit überkam sie wie ein Nebel, der langsam aufzog. Und schon war sie wieder eingeschlafen. Doch statt schöne Träume, schickte man ihr das, was sie Jahre lang hatte durch machen müssen.
 

Cady rannte. Ihre Schritte hallten in den kalten Kerkern laut wieder.

"Bleib stehen!!!" befahl ihr eine dunkle Stimme. Wie immer blieb sie stehen, schaute sich um, sah wie die Gestalt lachte und ihr etwas entgegen warf. Cady wusste genau was jetzt geschehen würde, dennoch konnte sie sich nicht bewegen, so sehr sie sich auch anstrengte. Das etwas klatschte vor ihr auf den Boden. Es pumpte immer noch. Das Herz, das Herz einer Frau, was ihr soeben brutal herausgerissen wurde, mit bloßer Hand. Schreiend wirbelte das Mädchen herum, rannte den Gang weiter entlang. Doch die vermummten Gestalten, hatten sie eingeholt, umkreisten sie und eine Gestalt trat hervor. Cady stolperte rückwärts, fiel und schlug sich einen Ellbogen auf.

Die vermummte Person legte seinen Arm, auf die Kapuze seines langen Umhangs, und zog daran. Zuerst waren Lippen, dann eine Nase zu erkennen, und dann...

Das Bild verschwand, Cady wirbelte umher und landete schließlich in einem riesigen alten Ballsaal. An der Wand links, stand eine lange Tafel. Cady trat darauf zu und musterte das einst silberne, mit Spinnweben und Staub überzogene Geschirr. Vorsichtig nahm sie einen Teller in die Hand, und pustete den Staub herunter. Zuerst erschien ihr Spiegelbild, dann für einen kurzen Augenblick, sah sie eine braunhaarige Frau, die ein Kind in die Arme schloss, es dann in die Luft hob, um sich einmal mit ihm zu drehen, und es dann wieder abzusetzen. Beide lachten. Doch schon verschwand das Bild wieder. Vor lauter Schreck ließ Cady den Teller fallen, der dann auf dem Boden in tausend Stücke zersprang.

Dann fiel ihr Blick auf eine blau-weiße Vase, auf der wenn man genauer hinsah Bären und Schwäne erkennen konnte. Als sie diese berührte, verdunkelte sich alles, nur ein Schmuckkästchen schwebte vor ihr, es war golden und an machen Stellen war grüner Stoff angebracht worden. Dann vernahm Cady eine Melodie.

Eine Melodie, die sie schon kannte, bei der sie dachte, sie schon hundertmal gehört zu haben, und doch nicht zu kennen.

Wieder drehte sich alles. Cadys Kniescheiben, schienen zu zerspringen, als sei wieder in den Kreis voller Vermummter Gestalten fiel. Alle standen da wo sie vor Cadys Verschwinden standen, als hätten sie das gar nicht mitbekommen.

Der Todesser, der sein Gesicht fast enthüllt hatte, stockte und ein gemeines Lächeln erschein auf seinen Lippen. Dann fiel ihm eine weiß-blonde Strähne ins Gesicht. Cady schlug die Hände vor den Mund. Doch etwas wie Vertrauen schlich in ihr Herz und sie empfand keine Furcht bei dieser Person.

Die Gestalt richtete sich drohend auf, hob ihren Zauberstab und schrie "AVADA KEDAVA!!!" Das letzte was Cady vernahm war die Schrille Stimme, die sie nach jedem dieser Träume hörte und die immer wieder das Selbe schrie: Nicht meine letzte Tochter! Nicht Rebecca!!"
 

Sie wachte auf. Nie war der Traum so weit gegangen, diese Melodie, die Spieluhr, der Ballsaal, alles kam ihr bekannt vor. Dann sah sie den vermummten Mann wieder vor sich.

"Warum er? Wieso?" Cady winkelte die Beine an und weinte, warum durfte sie niemanden lieben. Hatte es überhaupt einen Sinn zu lieben?
 

'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*

So, das wärs fürs erste. Wir haben etwas länger gebraucht, als sonst, denn wir waren beide drei Wochen im Praktikum. Und das sieben Stunden am Tag. Da blieb uns nur das Wochenende. Wir bedanken uns bei allen die uns eine Kommi geschrieben haben *verbeug*. Und hoffen, dass wir noch mehr bekommen^^

Was soll man da noch sagen, außer "Niemand kann wissen, welches Schicksal ihn erwartet." ;)
 

Eure ArwenMalfoy <<<<<<<<<<<<<<<< und eure

Marina <<<<<<<<<<<<<<<<<<<
 

*knuddeln euch alle*



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-08-29T16:33:45+00:00 29.08.2005 18:33
Hallöchen!!!!!!!!
Was ist denn jetzt mit Rachel? Schreibt schnell weiter, versprecht es mir, okay?

Ginny^.^
Von: abgemeldet
2005-07-13T17:11:33+00:00 13.07.2005 19:11
Noch was: Ich finde es sehr genial das ihr jetzt immer vor dem Kapitel einen Spruch schreibt... ^^
Von: abgemeldet
2005-07-13T17:09:04+00:00 13.07.2005 19:09
Hey!
Ich muss mal langsam aufhören weiter zu lesen, sinst bin ich bald beim "verbotenem Kapitel" angelangt, und du bist noch gar nicht zurück aus der Hölle Hollands. Aber eins muss ich ja mal erwähnen: Schwäne, Bären, Spieldose... Kommt mir sehr bekannt vor, klingt stark nach A.

Lieben Schmatzer, nico
Von: abgemeldet
2005-02-15T14:31:37+00:00 15.02.2005 15:31
supiiii schnell weiter !!
Von: abgemeldet
2005-02-01T18:00:23+00:00 01.02.2005 19:00
wow! so viele fragen, so wenig antworten. was ist mir rachel? oh mann, schreib bitte schnell weiter, damit es endlich ein paar antworten gibt.
darknessfalls
Von: abgemeldet
2005-01-31T13:45:52+00:00 31.01.2005 14:45
hi!
Das Kapitel ist wie die anderen 4 Kapitel sehr gut gelungen und ich hoffe das es schnell weitergeht...


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