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Blutige Rache

von

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Gefangen im Sturm

Gefangen im Sturm
 

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Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld.

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"Nur wer gelernt hat zu verzeihen, wird die wahren Früchte der Liebe ernten."
 


 

Es wurde Dezember und Sam schmückte das Schloss mit Misteln und Kränzchen aus Ilexzweigen. Statt Schnee gab es Regen und heftige Stürme. Dann war das Brausen des Sees so wild und fast unheildrohend, dass Cady nachts oft stundenlang wach lag und mit klopfendem Herzen in die Dunkelheit lauschte.

Nachdem die brünette Slytherin fast zwei Monate auf Post von zu Hause gewartet hatte, kam eines Morgens ein langer Brief ihrer Mutter:
 

Liebe Catherine,

wir sind sehr froh, dass es dir gelungen ist nette Freunde zu finden. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, dass ich mich nach deinen jetzigen Noten erkundigt habe. Wir freuen uns für dich, dass du Anschluss gefunden hast.

Wusstest du übrigens, dass du etwas irisches Blut in deinen Adern hast? Ich glaube nicht, dass wir jemals mit die darüber gesprochen haben. Als dein Vater in seinen alten Familienbüchern stöberte, las er dass sein Ur-Urgroßvater eine Irin zur Frau hatte. Die Vorfahren deines Vaters lebten damals in Bremen und hatten Handelsverbindungen mit England, Schottland und Irland. Deshalb...
 

Cady ließ den Brief sinken. Die Schriftzüge ihrer Mutter begannen vor ihren Augen zu tanzen. Sie hatte es nicht gewusst und doch war sie nicht überrascht, nur wunderlich gerührt, als hätte sich im innern etwas gelöst, als wäre sie aus der Dunkelheit in Licht getreten.

Die Buchstaben nahmen wieder feste Form an und die junge Hexe las weiter:
 

...weiß dein Vater auch nicht wie sie hieß und wo sie herkam. Vermutlich lebte sie irgendwo an der Küste, wo dein Vorfahr sie sah und sich in sie verliebte. Ist das nicht ein lustiger Zufall? Ich dachte es würde dich interessieren..."
 

"Ein lustiger Zufall", dachte Cady und legte den Brief beiseite. Die Zeit, als sie noch an Zufälle geglaubt hatte, war endgültig vorüber.
 

°*~*~*~*°
 

Inzwischen Zeit waren Rachel und Flint damit beschäftigt wild auf einem der Sofas im Slytherinraum herumzuknutschen.

Der Slytherin ließ kurz von ihr ab.

"Glaubst du Potter, Weasley und Wood erzählen es weiter?", fragte er die Blonde, die daraufhin ein bitterböses Gesicht machte.

Harry, Ron und Oliver hatten die beiden gestern erwischt, als sie ihre Zweisamkeit im Umkleideraum fürs Quidditchtraining genossen hatten.

Harry war außer sich vor Wut gewesen....
 

"Rachel?", fragte der schwarzhaarige Gryffindor verdutzt und sah von dem Slytherinkapitän zu seiner ehemaligen Freundin.

Die blonde riss sich Hose und Bluse an den Leib und starrte die drei Gryffindors regungslos an.

"Was wollt ihr denn hier?", fragte Flint sauer und seine dunklen Augen zuckten bedrohlich.

"Die Frage ist zutreffender wenn sie: "Was machst du mit IHR hier", lauten würde.", sagte Oliver und nickte zu der blonden Hexe hinüber, die sich eilig ihre Hose überstreifte.

Flint sagte nichts, sondern musterte Harry genau.

"Starr sie nicht so an!!!", raunzte er und Harrys Blick schnellte von Rachel weg.

Ron sah zu Boden. Er traute sich nicht aufzusehen, aus Angst etwas zu viel von Rachel zu erspähen.

Fertig angezogen stürmte sie dann an die Seite von Flint.

"Du schaffst es doch immer wieder die schönsten Moment im Leben eines Menschen zu zerstören!", giftete sie Harry an, der sie überrascht ansah.

Ron hatte mittlerweile wieder aufgesehen.

Der Slytherin knöpfte sein Hemd zu, zog seine Hose hoch und verschloss seinen Spind, ehe die beiden wütend über die drei ungebeten aus der Umkleide stürmten.

"Harry ist so ein Arschloch!", schimpfte Rachel und sie und Flint marschierten durch den Schnee zurück zum Schloss...
 

"Sollen sie doch, aber ich denke Harry stopft den beiden das Maul, damit nicht rauskommt, dass der große Harry Potter es nicht geschafft mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen, aber ein ehemalige Pferdefresse habender Slytherin.", sie lächelte und küsste ihn wieder. Beide versunken in einen intensiven Kuss und vergaßen die Welt um sich herum...
 

°*~*~*~*°
 

Cady musste schmunzeln. Es sag zu süß aus, wie Rachel und Flint da saßen und sich küssten. Die braunhaarige lauschte dem Sturmwind, der mit erschreckender Gewalt vom See kam, in den Tannen des Verbotenen Waldes heulte und über das Schloss hinwegfegte. Sam saß an dem einzigen großen Kerkerfenster, welches halb unter der Erde lag und sang, sie liebte dieses Wetter.

"Sie reiten wieder auf dem Wind", sagte sie mit einem seltsamen glitzern in den Augen. "Da ist es gefährlich, dass Schloss zu verlassen. Lass uns an den See gehen, Hilary!"

"Ich bleibe lieber hier, bis der Sturm sich gelegt hat. Du weißt doch, dein Bruder will nicht, dass du bei so einem Wetter draußen herumstreifst."

"Ach was, Jason mit seiner ewigen Vorsicht! Er braucht es ja nicht zu erfahren. Komm, wir schleichen uns aus dem Schloss!", Sam trat hinter Cady und legte ihr einschmeichelnd die Hände auf die Schultern. "Vielleicht begegnen wir ihr - bei solchem Wetter ist sie bestimmt draußen."

Cady schüttelte den Kopf. "Nein, Sam!"

"Dann geh ich eben ohne dich." Sie lief zum Portrait und sah die Ältere herausfordernd an.

"Wenn du das tust...", sagte Cady, "...muss ich deinem Bruder Bescheid sagen. Bitte, Sam, mach es mir doch nicht so schwer!"

Sam starrte sie an. "Du willst mich verraten? Dann bist du also gegen mich! Wir waren Freundinnen und jetzt stellst du dich auf die andere Seite! Aber das kannst du nicht tun, du darfst es nicht! Du hast es uns versprochen - du hast geschworen, dass wir immer zusammenhalten werden."

"Ich stehe auf keiner Seite, Sam! Ich versuche nur zu tun, was ich für richtig halte. Wenn wir wirklich Freundinnen sind, verlang nicht von mir, dass ich bei diesem Wetter mit dir zum See gehe!", sagte Cady.

Spöttisch erwiderte Sam: "Du hast Angst!" Und als Cady nichts erwiderte, fuhr sie fort: "Ein Feigling bist du geworden, ja, feige! Gib es nur zu, du weißt es so gut wie ich."

Die brünette ging zu ihr und sie sahen sich an. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Cady in Sams Augen ein Bild zu sehen - das Bild von drei Mädchen, die auf dem äußersten Rand einer Felsklippe standen, hoch über der Brandung...

Sams Gesicht veränderte sich und sie sagte: "Du hast dich am weitesten vorgewagt. Du warst die Mutigste von uns."

Noch immer sahen sie sich an.

"Das war in einem anderem Leben, Sam.", sagte Cady leise und erschrak fast über ihre eigenen Worte. "Ich bin es nicht mehr, willst du das denn nicht begreifen? Ich bin eine andere!"

Sam hob die Hand und sekundenlang dachte Cady, sie würde zuschlagen. Doch sie fasste die ältere nur am Arm und zog sie mit überraschender Kraft hoch in ihren Schlafsaal zu einem großen Spiegel, der über einer Kommode hing.

"Sieh dich an!", sagte die blonde. "Sieh dich an und sag, dass du es nicht bist! Du warst lange fort. Wo du gewesen bist, will ich nicht wissen, aber eines weiß ich: Dein Gesicht hat sich nicht verändert. Mich kannst du nicht täuschen Hilary O`Shaugnessy!"
 

°*~*~*~*°
 

"Hey, Rachel! Hast du Cady gesehen?", Will kam auf die Blonde zu gerannt ein dickes Arithmantikbuch in der Hand.

"Ja, sie ist im Gemeinschaftsraum...mit dieser Sam.", sie machte eine undefinierbare Handbewegung durch die Luft und verdrehte die Augen bei Sams Namen.

Wills Blick wanderte zu Rachels anderen Hand die fest mit einer kräftigen verbunden war. Er sah den Großgewachsenen Slytherin an.

"Du bist der Trainer des Slytherinteams, oder?", fragte er, doch seine Miene blieb gleichgültig.

Flint Gesichtsaudruck war nicht fühlloser als der seines Gegenübers. "Ja, und? Neidisch?"

"Nein, aber sag deinem Sucher, er soll die Finger von Chang lassen. Hätte er ihren Besen nicht mit dem Fuß weggestoßen hätten wir gewonnen."

Flint musterte Will so indolent wie zuvor.

"Ich weiß nicht was draußen auf dem Feld vor sich geht, wenn ich nur unter den Zuschauern sitze und außerdem ist mir egal, was unser Sucher macht, Hauptsache wir gewinnen."

"Außerdem ist Chang ein Flittchen.", fügte Rachel hinzu.

Will sah sie verwirrt an.

"Wieso?"

"Weil sie eins ist und mir Harry versucht hat auszuspannen, was auch hervorragend geklappt hat.", Rachel redete kühl und klang mehr denn je, nach einer Slytherin.

"Du hast doch schon Ersatz gefunden, warum dann noch so umgestimmt?", fragte der Ravenclaw belustigt und sah dann zu Flint.

"Weil du nicht weniger blöd bist wie sie.", Rachel wandte sich an ihren Freund geschmiegt ab und die zwei liefen Händchenhaltend davon.
 

°*~*~*~*°
 

Sie zitterten beide heftig und während Cady noch in den Spiegel starrte, spürte sie plötzlich wie sich Sams Griff um ihren Arm verstärkte. Dann hörte die brünette ein leises Geräusch wie das Aufflattern eines Vogels. Ein Schatten glitt über den Spiegel und Sam flüsterte: "Sieh doch! Sie ist da!"

Cady hatte geglaubt, sie würde keine Furcht mehr empfinden - nicht vor Ashley. Doch nun merkte sie, wie das alte Grauen durch ihren Körper kroch und ihr Brust und Kehle zusammenschnürte.

Plötzlich ertrug sie es nicht länger in den Spiegel zu sehen. Sie wich zurück, griff nach einer Stuhllehne und klammerte sich krampfhaft fest.

"Sie hat Angst!", sagte Sam mit einem kindlichen Kichern, in dem Hohn schwang. "Sie ist ein Feigling geworden."

Aus dem Augenwinkel sah Cady, wie sich der Vorhang bewegte, als würde er von einer unsichtbaren Hand berührt. Wieder hörte sie Sam sprechen, aber nicht zu ihr.

"Sie sagt, sie ist es nicht. Sie sagt, sie wäre eine andere."

Cady war wie erstarrt. Der Panzer um ihre Brust schien enger zu werden, so dass sie kaum atmen konnte. Plötzlich war es ihr, als hätte der Wind, der ums Schloss heulte, eine Stimme - eine Stimme, die sang: Drei kleine Prinzessinnen lebten in einem grünen Turm...

Dann lachte jemand - war es Sam? Und der Vorhang glitt wieder in seine alte Stellung zurück.

Cady begann heftig zu zittern. Auch ihre Stimme bebte, als sie in Verzweiflung und ohnmächtigem Zorn rief: "Hör auf damit! Ich will nichts mit euch zu tun haben! Lasst mich in Ruhe! Ich gehöre nicht zu euch - begreift ihr das nicht? Ich gehöre nicht zu euch!"

Sam starrte die Ältere mit weit aufgerissenen Augen an. Sie atmete heftig und Cady sah, wie eine Ader an ihrem Hals pochte. Draußen tobte der Sturm mit unveränderter Kraft. Und plötzlich hatte Cady das Gefühl, wieder mit Sam allein zu sein.

Die Augen der blonden waren schwarz vor Zorn. "Du hast sie vertrieben!", sagte sie leise, aber heftig. "Du hast uns verleugnet!", sie wandte sich ab, lief aus dem Schlafsaal und schlug die Tür hinter sich zu.
 

°*~*~*~*°
 

"Cady hat Recht, Will ist ein Idiot! Warum hat er dich so blöd angemacht?", fragte Rachel aufgebracht.

"Er hat mich nicht dumm angemacht.", sagte Flint ruhig und fuhr sich kurz durchs Haar.

"Nein? Was dann?", die blonde hatte die Lippen fest aufeinander gepresst.

"So redet man nun eben unter Jungs, ihr Mädchen habt davon eh keine Ahnung."

Rachel sagte nichts, sondern sah stur auf den Boden.

"Was machst du in den Ferien?", fragte er um das Thema zu wechseln.

Die Ferien? Stimmt, bis zu den Ferien war es nur noch ein paar Wochen. Drei um genau zu sein.

"Cady und ich fahren nach Schweden zu meinem Onkel.", berichtete sie und würde viel lieber in Hogwarts bleiben, wenn sie daran dachte, wie langweilig es bei ihrem Onkel doch immer war.

"Klingt spannend."

"Bisher war es zum totschlagen langweilig bei ihm."

Der Slytherin grinste.

"Weißt du wann dir sicherlich nie langweilig sein würde?"

Rachel antwortete nicht, sondern machte nur ein zuckersüßes fragendes Gesicht.

Er beugte sich zu ihr hinunter und seine Lippen berührten kurz ihr Ohr. "Wenn ich mitkommen würde."

Rachel lachte, nicht nur weil es sie kitzelte wenn er sprach, sondern auch, weil ihr Onkel das nie zulassen würde.

"Vergiss das wieder. Das ist nur Wunschdenken."

Er lachte mit.

Sie standen vor dem Klassenraum für Arithmantik.

"Also, ich muss jetzt in den Unterricht.", sagte die Blonde und lächelte.

"Gut, dass ich diese Höllenpein hinter mir hab."

"Mann, du bist gemein.", sagte sie gespielt empört und knuffte ihn liebevoll in die Wange.

"Zu dir würde ich doch nie gemein sein.", er küsste sie kurz und flüchtig.

"Sehen wir uns gleich?", fragte die blonde.

"Worauf du dich verlassen kannst. Ich hol dich ab.", sagte der Slytherin und küsste sie noch einmal, diesmal auf die Wange.

"Woher weißt du welches Fach ich habe, wenn du mich abholst?"

Er grinste schelmisch. "Ich habe deinen Stundenplan auswendig gelernt."
 

°*~*~*~*°
 

Vielleicht erwartete Sam, dass Cady ihr folgte und sie um Verzeihung bat, dass sie alles zurücknahm. Doch die brünette tat es nicht. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und schloss die Augen. Dabei versuchte sie sich vorzustellen, wie ihr Leben gewesen war, ehe all diese "fantastischen" Ereignisse ihren Lauf genommen hatten. Sie konnte es kaum mehr glauben, vor ein paar Monaten noch ohne die Auseinandersetzung von Unerklärlichem gelebt zu haben.

Berichte von Hexen und Zauberern kamen ihr in den Sinn, die das "zweite Gesicht" hatten und ein Aufsatz über den Dichter Justinus Kerner, der unter seinen prophetischen Träumen und Ahnungen wie unter einer Krankheit gelitten hatte.

Vielleicht wäre es am besten gewesen, von Hogwarts Fortzugehen, England zu verlassen und nie wieder herzukommen. Und doch band sie eine seltsame Macht an diesen Ort - fast, als wäre er ihr Ziel, dass sie nach langer Wanderung endlich erreicht hatte.

Während draußen der Wind tobte, kam ihr plötzlich ein neuer Gedanke, der die junge Hexe mit Furcht erfüllte: dass sie sich vielleicht alles nur einbildete, dass ihr Geist verwirrt war, oder dass sie zumindest in Gefahr war, ihren klaren Verstand zu verlieren.

Eine Weile saß sie wie gelähmt da und versuchte sich davon zu überzeugen, dass es nicht stimmte. Doch wenn sie bei klarem Verstand war, wenn das alles, was sie seit ihrer Ankunft auf Hogwarts erlebt hatte (zumindest das was Sam und Ashley betraf), nicht nur ihrer Einbildung entsprang, wie verhielt es sich dann mit Sam? Stimmte es in diesem Fall überhaupt, dass sie an geistiger Verwirrung litt, wie man allgemein glaubte?

An diesem Punkt wurde Cady plötzlich klar, dass der Zeitpunkt gekommen war mit Jason zu sprechen und ihm offen zu sagen, was geschehen war. Sie konnte und durfte nicht länger versuchen, ihm die Vorgänge in Hogwarts zu verschweigen.

Auf der Treppe, runter zum Gemeinschaftsraum begegnete sie Blaise Zabini.

"Ist Jason O`Hagan im Gemeinschaftsraum?", fragte sie den Slytherin.

"Nein. Man hat ihn vor ungefähr einer halben Stunde mit der Kutsche abgeholt. Irgendein Bekannter hatte einen Unfall, glaube ich, und den wollte er besuchen." Er sah sich um und fügte hinzu. "Wo ist denn diese Verrückte? Die hängt doch sonst wie eine Klette an dir."

"Sie ist nicht verrückt! Wir hatten Streit.", sagte Cady zuerst wütend, dann mit ruhiger Stimme. "Sie ist vor ungefähr zehn Minuten aus dem Schlafsaal gelaufen."

"Vermutlich hat sie sich irgendwo versteckt", erwiderte Zabini. "Lass sie eine Weile schmollen. Es schadet ihr gar nicht, wenn sie endlich lernt, dass sie nicht immer und überall ihren Kopf durchsetzen kann. Wenn du mich fragst: Für mich ist dieses Biest nicht krank, sondern ganz einfach nur erbärmlich erzogen!"

Cady sah ihn an. "Du glaubst nicht, dass sie krank ist?"

Er schnitt eine Grimasse. "Hm, die Doktoren und Professoren mögen ja anderer Meinung sein, aber ich sage dir, solange ein Mensch weiß, was er tut, ist er so normal wie jeder andere. Und die Kleine weiß, was sie tut - sehr genau sogar.", er nickte energisch und stieg weiter die Treppe hoch.
 

°*~*~*~*°
 

"Wo ist Cady?"

"Ich weiß es nicht!", sagte Rachel sauer und würdigte den Ravenclaw keines Blickes.

"Wenn sie nicht mehr kommt, kann ich mich ja hier hinsetzen, oder?", fragte Will und deutete auf Cadys leeren Stuhl.

"Sie wird schon noch kommen, okay?!?", giftete die blonde und warf ihre Tasche auf den Sitzplatz ihrer Freundin.

"Und wenn nicht? Darf ich dann da sitzen?", fragte der dunkelblonde noch einmal.

"Tu was du nicht lassen kannst. Ich bin die letzte die dich aufhält!", sie warf ihre Arithmantikmaterialien auf den Tisch. Sie konnte es nicht fassen, dass sie diesen Typen mal sympathisch fand.

"Guten Morgen, meine Lieben."

"Das heißt dann wohl, ich kann da jetzt sitzen, oder?"
 

°*~*~*~*°
 

Cady ging wieder nach unten und klopfte an Sams Zimmertür. Niemand antwortete. Als sie die Tür öffnete, war das Zimmer leer.

Cady wartete den ganzen Vormittag darauf, dass Sam aus ihrem Schmollwinkel auftauchte, wie Blaise ihr prophezeit hatte, doch sie kam nicht. Der Sturm nahm weiter an Gewalt zu.

Beim Mittagessen löcherte Rachel ihre Freundin mit Fragen wie "Wo warst du?", oder "Was ist denn mit dir?". Cady antwortete nur Kurzangebunden und sah immer wieder zur Tür, ob Sam nicht doch noch kam.

"Sie versucht dich Weichzukochen, das kleine Biest!", sagte Rachel grimmig.

Geistesabwesend löffelte Cady ihre Suppe, aß etwas Wildpastete und trank Tee. Eine Vorahnung sagte ihr, dass Sams Verschwinden nicht so harmlos war, wie Rachel glaubte. Und als Cady in der Eingangshalle ans Fenster trat und beobachtete, wie sich die Bäume im Sturmwind bogen, wie das Herbstlaub in tollem, hilflosem Tanz durch die Luft wirbelte und ferne Blitze über den fahlen Himmel zuckten, wuchs ihre Unruhe.

Später ging sie durchs Schloss und suchte nach Sam, statt zum Unterricht zu gehen. Sie suchte in der Bibliothek, in alten Klassenzimmern, im ehemaligen Gewächshaus und in den vielen Räumen in denen seit langer Zeit niemand mehr, außer Spinnen oder Mäusen hauste.

Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie weitläufig Hogwarts war, gebaut für viele Lehrer und zahlreiche Schüler. Fast schien es, als läge das Schloss im Dornröschenschlaf, während draußen der Wind alte Lieder sang...

Alte Lieder...

Cady blieb auf einem der Seitenkorridore stehen und lauschte, denn wieder war ihr, als hörte sie jemandem singen, als hätte der Wind selbst eine Stimme. Oder war es Sam, die sich hier irgendwo versteckt hielt und jenes Lied von den drei kleinen Prinzessinnen sang, dass ihr so gefiel?

Die junge Hexe öffnete eine Tür zur Rechten und betrat ein Zimmer, in dem sie nie zuvor gewesen war. Es war ein sehr kahler Raum. Früher mussten große Bilder oder Karten an den Wänden gehangen haben, denn die hellen Stellen hoben sich deutlich von den rußgeschwärzten Tapeten ab. Ein paar Stufen führten zu einem Erker mit hohen Fenstern, von denen man über das Gelände hinweg auf den See blicken konnte. Die Einrichtung bestand aus zwei langen Tischen, einigen alten Stühlen mit steifen Lehnen und einem Schrank.

Erst als sie sich über einen der Tische beugte, begriff sie, dass dieser Raum einst ein Schulzimmer gewesen sein musste. Die Eichenplatte war mit Tintenklecksen und Kritzeleien bedeckt. Da waren Strichmännchen und Tiere, von kindlicher Hand gezeichnet, dazwischen Buchstaben und Zahlen, ein Baum und die einfachen Umrisse eines Bootes.

Cadys Blick blieb auf dem Boot haften. Es erinnerte sie an etwas, doch sie wusste nicht woran.

Sie schloss die Augen und sah das Boot noch immer ganz deutlich vor ihr. Doch dann löste es sich plötzlich auf und wurde zu einem anderen Bild, das sie schon einmal verschwommen gesehen hatte. Nun war es mit einemmal klar. Cady sah eine Höhle zwischen Felsen, deren Boden zum Teil von Wasser überflutet war. Und auf einem Felsvorsprung kauerte jemand - eine kleine Gestalt mit blondem Haar...
 

°*~*~*~*°
 

Währenddessen blickte Rachel immer wieder nervös auf ihre silberne Armbanduhr. Noch zwei Minuten. Professor Binns hörte gar nicht mehr auf über die Revolution der Zwerge zu reden und die blonde merkte zum ersten Mal wie langweilig es ohne Cady war. Ihr Blick blieb an Malfoys Weißblondem Schopf hängen. Zum wiederholten Male fragte sie sich, was Cady so toll an ihm fand.

Rachel war klar, dass er gut aussah, aber es mangelte ihr an Intelligenz um daran zu glauben, dass er nett - geschweige denn liebevoll und sanft - sein konnte.

Noch eine Minute.

Sharon und Pansy diskutierten derweil darüber, was für ein Ballkleid sie zu Puceys Party anziehen wollten.

"Wie langweilig!", stöhnte Rachel und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Sie musste grinsen, wenn sie daran dachte gleich mit Flint zusammen sein zu können. Ungestört... na gut die Hausaufgaben würden nerven, aber er würde ihr sicher helfen. Vielleicht konnten sie dann dort weiter machen, wo sie vor ein paar Tagen aufgehört - oder passender Harry, Ron und Oliver sie unterbrochen - hatten. Bei dem Gedanken an diesen Abend und den Rausch ihrer Leidenschaft musste sie noch breiter grinsen.

Es schellte. Die blonde wachte aus ihrer Trance auf und sprang auf. Ihre Sachen flogen regelrecht in ihre Tasche und sie selbst entschwebte dem Klassenraum.

Ein paar sahen ihr sich die Köpfe kratzend hinterher.

"Wetten sie trifft sich mit-,"

"Ron!", zischte Hermine dem rothaarigem zu. Ron sah zu Harry und verstummte. Seitdem er, Harry und Oliver Rachel und Flint halb nackt und sich wild betatschend erwischt hatten, war der schwarzhaarige sonst so muntere Gryffindor noch trauriger und enttäuschter denn je.

Hermine hatte den Vorfall in der Bibliothek längst vergessen und war umso mehr entsetzt darüber, dass Rachel sich für Flint entschieden hatte, anstatt für Harry.

Als die drei Gryffindors das Klassenzimmer verließen, sahen sie - wie erwartet- wie Rachel und Flint sich leidenschaftlich küssten.

Harrys Halsschlagader bebte vor Zorn, als er sah wo der Slytherin seine Hände hatte. Harry hatte Rachel beim küssen nie an den Hintern gefasst, Flint jedoch tat es sehr bewusst und sinnlich und was den Gryffindor noch mehr aufregte war, dass es Rachel anscheinend gefiel.

"Vielleicht hätte ich sie auch begrapschen sollen.", sagte Harry wütend zu Ron, der Hermine winkte die gerade in Richtung Bibliothek rauschte.

Ron verzog das Gesicht bei dem Anblick, der sich ihm bot. "Ja, vielleicht stehen die Mädels auf so was...", fügte der rothaarige hinzu und die beiden liefen in die Große Halle.
 

°*~*~*~*°
 

Heftiger Schrecken durchzuckte sie. Das Bild verschwand und Cady öffnete die Augen wieder. Der Sturm rüttelte an den Fensterläden. Das kahle Schulzimmer um sie herum war unverändert.

Sie ging hinaus, den Korridor entlang, die Seitentreppe hinunter und über die Haupttreppe in die Eingangshalle.

Blaise Zabini stand am Kamin. Cady sah, wie er Papier ins Feuer warf und es zischend verbrannte.

Als er die Slytherin kommen sah fragte er: "Ist die Kleine wieder aufgetaucht?"

Cady schüttelte den Kopf. "Nein. Ich habe sie nicht gefunden. Ich wollte nur...sag mal, gibt es in Hogsmeade an diesem großen See irgendwo eine große Felsenhöhle?"

Zabini warf ihr einen verwunderten Blick zu. "Wie kommst du denn darauf? Höhlen gibt's hier mehrere in der Gegend, aber mich darfst du da nicht fragen. Ich bin nie in einer gewesen, wüsste auch nicht, was ich in so einem dunklen Loch sollte. Warum fragst du?"

"Es wäre doch zum Beispiel möglich, dass Sam sich in einer diesen Höhlen versteckt hält.", erwiderte sie zögernd.

"Möglich ist bei DER alles, aber glauben tu ich's nicht. Die steckt irgendwo auf dem Dachboden oder im Keller, vielleicht ist sie auch in Hogsmeade. Machen dir keine Sorgen, Jones. Die Kleine ist schon so manches Mal verschwunden und stets wiedergekommen."

Cady gab keine Antwort. Zu gerne hätte sie ihm geglaubt, doch ihre Unruhe ließ sich nicht vertreiben. Zabini wusste ja nicht, worum es ging. Er ahnte nicht, was sich am Morgen zwischen Sam und ihr abgespielt hatte. Cady fühlte sich für Sam verantwortlich, sie musste sie suchen. Und sie glaubte zu wissen, wo sie war, auch wenn sie selbst den Weg dorthin nicht kannte...
 

°*~*~*~*°
 

"Nicht hier.", flüsterte Rachel lachend und schob Flints Hand unter ihrem Pullover weg.

"Ist doch egal.", raunte er zurück und seine Hand glitt wieder unter ihrem Pulli hoch zu ihrem BH.

Rachel schob sie wieder weg. "Wir sind mitten im Gemeinschaftsraum."

Das stimmte und der Raum war rappelvoll.

"Na und?", dem Slytherin war es egal, er wollte sie nur spüren. Ihre Haut, ihr Haar einfach alles.

"Nein. Lass das!", zischte sie und stieß seine Hände weg. Sie warf ihr Haar zurück und stand auf.

Flint tat es ihr gleich und flüsterte ihr zu: "Gehen wir doch woanders hin. Dorthin wo es ruhiger ist."

Allein seine Worte ließen ihre Lust steigen und als seine Hand kurz in ihren Hinter kniff, fasste sie seine Hand, zog ihn an sich und wisperte: "Ja, lass uns von hier verschwinden."
 

°*~*~*~*°
 

Cady nahm ihren Umhang und verließ das Schloss. Der Wind empfing sie mit wütender Gewalt. Er zerrte an ihren Haaren, nahm ihr den Atem und stemmte sich wie ein Heer von unsichtbaren Geistern gegen sie, als sie über die Wiese zum Rhododendrongebüsch ging.

Den großen See von Hogsmeade hörte man schon von weitem, denn er krachte mit ohrenbetäubendem Gebrüll gegen die Klippen und der Sturm trug die Gischt weit mit sich übers Land. Cady schmeckte Wasser auf ihren Lippen und kämpfte sich weiter durch die johlende, donnernde Welt zur Küste. Alles um sie her bog und krümmte sich in wildem Tanz. Sie ging von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch, hielt sich an Ästen und Zweigen fest und schützte mit der freien Hand ihre Augen vor dem Sprühregen.

Weiße Gischtfontänen stoben über die Klippen und der See tobte so, dass Cady den Boden unter ihren Füßen zittern fühlte.

Geduckt ging sie zum Klippenrand, kauerte sich dort ins nasse Gras, hielt sich mit beiden Händen an den Felsen fest und sah in die Tiefe.

Der See glich einem Hexenkessel. Er wirkte so entfesselt und bedrohlich, dass Cady Angst bekam, von einem Windstoß über die Klippen geschleudert zu werden und in diesen unergründlichen Tiefen zu versinken.

Jetzt verstand sie plötzlich, weshalb die Leute dieser Gegend den See fürchteten, verstand, dass er eine furchtbare Gewalt, ein Feind sein konnte, der alles verschlang, was in seinen Machtbereich kam.

Vorsichtig beugte sie sich etwas weiter vor und spähte wieder in diesen Hexenkessel, in den der Sturm den See verwandelt hatte. Die Uferfelsen waren nicht mehr zu erkennen. Cady ahnte sie nur und schauderte, als sie daran dachte, dass Sam vielleicht irgendwo zwischen den Klippen saß, inmitten dieses tosenden Aufruhrs.

Alle Dämonen des Landes und Wassers schienen frei zu sein und heulend über den See zu fegen. Cadys Augen brannten von der sprühenden Gischt. Sie schloss sie und hatte plötzlich das Gefühl, selbst zu einem Teil des Brausens zu werden.

Als jemand sie am Arm berührte, schrak sie heftig zusammen.

Dann aber dachte sie: "Es ist Sam. Sie ist zurückgekommen!"

Doch als sie die Augen aufschlug, sah sie das Gesicht des jungen Gärtners über sich.
 

°*~*~*~*°
 

Flint drückte Rachel gegen einen Tisch. Seine Zunge war erregt und spielte gierig mit ihrer. Im Nu hatte er ihren Umhang von ihrem Körper befreit und warf ihn beiseite. Rachel knöpfte auch seinen auf und warf in zu ihrem. Sie stöhnte kurz leise auf, als er unter ihren Pullover glitt.

Der Slytherin fand Befriedigung, als er über ihren BH strich, und ihren Busen darunter fühlte. Die blonde zog scharf Luft ein. Es brachte ihren Körper zum beben, als er zwischen ihre Beine griff und sein Fingerspiel intensiv wurde.

Voller Leidenschaft zog sie ihn näher an sich und ihre Hände wanderten zu seinem Hinterteil. Ihre Berührungen ließen seine Haut kochen.

Seine Finger öffneten den Knopf und den Reißverschluss ihrer Jeans. Seine Hand fand den Weg zu ihrem Höschen und fuhr gänzlich zwischen ihre Beine. Nur ihr pinkes Höschen trennte seine Hand von ihrer Weiblichkeit.

"Hör auf.", stöhnte sie leise und küsste ihn wieder. Er grinste.

"Du zuerst."

"Ich kann nicht.", sie war nahe daran ihren Verstand zu verlieren.

"Ich auch nicht.", sein Spiel zwischen ihr wurde heißer, stärker und verlangender.

Seine Lippen wanderten über ihr Dekollete und er saugte an ihrem Fleisch.

Rachels Finger öffneten sein Hemd und die freie Brust Flints ließ sie zerspringen.

"Bist du soweit?", fragte er sie und strich langsam ihre Hose hinab.

"Ja.", stöhnte Rachel. Sie wollte nichts mehr, als mit ihm eins zu werden. Zu Verschmelzen.

Auch seine Jeans ging zu Boden. Er schlang seine Arme um ihren Rücken und öffnete ihren BH. Bevor er ihn von ihren zierlichen Schultern strich, um ihre Brust zu enthüllen, vernahmen die beiden, ein lautes Gerumpel. Rachel zuckte zusammen, Flint reagierte schnell und schloss ihren BH wieder. Die beiden Slytherins zogen ihre Hosen hoch. Rachel griff gerade nach ihrer Bluse, als zwei - ihr gut bekannte Gryffindors - aus dem Schrank neben ihnen fielen...
 

°*~*~*~*°
 

Er sagte etwas, aber Cady verstand ihn nicht. Langsam raffte sie sich auf. Ihre Glieder waren kalt und starr.

Gemeinsam gingen sie über die Wiese zum Rhododendronwäldchen. Dort, wo die Gewalt des Sturmes etwas gebrochen war, blieben sie stehen und er rief: "Sie sollten nicht so dicht an den Rand der Klippen gehen, Miss. Der Wind hat solche Gewalt, wenn er plötzlich dreht, kann man leicht den Halt verlieren und hinunterstürzen."

Statt einer Antwort erwiderte die Hexe: "Haben Sie Sam gesehen?"

"Die Kleine?", er schüttelte den Kopf. "Ist sie ausgerissen?"

"Ich weiß nicht. Ich vermute, dass sie in einer der Felshöhle am Strand ist. Wissen Sie, ob es hier in der Nähe Höhlen gibt?"

Er musterte sie mit gerunzelter Stirn. "Es gibt mehrere Höhlen hier, die ich kenne. Aber da können Sie jetzt nicht hin. Es wäre zu gefährlich, bei diesem Wetter in den Klippen herumzuklettern. Wie kommen Sie darauf, dass die junge Lady dort sein könnte?"

"Ich...es ist nur eine Vermutung", erwiderte Cady ausweichend.

Wieder schüttelte er den Kopf. "Leichtsinnig genug wäre sie ja. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Wenn sie hinunter gekommen ist, schafft sie es auch wieder hinaufzuklettern. Sie ist flink und geschmeidig wie eine Katze, und unerschrocken dazu. Die Kleine ist immer schon ihre eigenen Wege gegangen. Wenn sie sich langweilt oder wenn's ihr zu ungemütlich dort wird, wo sie gerade ist, taucht sie schon wieder auf. Weiß Jason, dass seine Schwester verschwunden ist?"

"Nein, noch nicht. Er ist weggefahren."

"Dann warten Sie, bis er zurückkommt. Er kennt seine Schwester am besten und wird wissen, was zu tun ist. Falls Sam bis dahin nicht längst wieder aufgetaucht ist."

Cady nickte geistesabwesend und fragte sich dabei, ob Jason seine Schwester wirklich kannte. Vielleicht war sie die einzige, die wusste, was sie bewegte, die ahnte, was in Wahrheit hinter ihrer Krankheit steckte. Die einzige, die vermutete, dass sie gar nicht krank war, ebenso wenig wie sie selbst, sondern nur ungewöhnliche Fähigkeiten und ein seltsameres Schicksal als andere hatte.

"Ich muss sie suchen", wiederholte die Hexe.

"Sie haben Angst, nicht wahr?", fragte er sanft.

Cady nickte nur.

"Aber warum? Sam ist hier geboren und aufgewachsen. Ihr wird so leicht nichts zustoßen."

Cady strich sich das Haar aus der Stirn und lehnte sich gegen einen Baumstamm. Es war so mühsam, sich immer wieder gegen die Sturmböen zu stemmen. "Ich habe Angst, weil Sam furchtlos ist. Weil sie sich vor nichts fürchtet - nicht einmal vor dem Tod."

Der junge Gärtner sah sie seltsam an. "Vielleicht", sagte er ruhig. "Vielleicht ist es gerade umgekehrt. Vielleicht wünscht sie sich den Tod. Es gibt solche Menschen."

Erschrocken erwiderte die brünette seinen Blick. Und wieder war ihr, als höre sie eine Kinderstimme im Brausen des Windes. Ein Schauder überlief sie. Plötzlich glaubte sie zu wissen, dass es Ashley war, die Sam fortgelockt hatte. Das bedeutete, dass alles geschehen konnte - alles...
 

°*~*~*~*°
 

"Potter? Weasley?", fragte Flint wütend während er sein Hemd zuknöpfte.

Harry rappelte sich auf und starrte Rachel fassungslos an. Sie hätte doch beinahe mit diesem miesen Schwein geschlafen.

Rachel - immer noch Obenrum nur mit ihrem BH bedeckt - sah auf die zwei Gryffindors nieder. Keine Miene war auf ihrem Gesicht zu erkennen.

Ron sah eilig zur Wand, da er schon rot anlief.

Flint war der einzige der reagierte, er schnappte Rachels Bluse und hielt sie vor ihren Oberkörper.

"Verschwindet!!!", schrie er die Gryffindors an.

Dann ohne Vorwarnung schrie Rachel los. Ihr Schrei durchfuhr die Glieder der Jungen und ließ den Raum beben. Die Slytherin stürzte sich auf Harry, der darauf nicht vorbereitet war und zu Boden ging. Wie in Trance saß sie auf ihm und schlug mit den Fäusten auf ihn an. Harry griff ihre Handgelenke, um ihr nicht weh zu tun. Rasend vor Wut riss sie sich los und verdrosch ihn weiter. Ihre Hiebe waren nicht stark und erste Tränen rannen ihr übers Gesicht. Seine Brille flog zur Seite und seine Sicht verschwamm. Er stieß sie von sich runter, leider stieß er jedoch gegen ihren Busen und Rachel versteinerte augenblicklich. Jemand fasst sie an der Hüfte, zog sie hoch und legte ihr einen Umhang um. Am Geruch erkannte sie, dass es Flint war, denn ihre Sicht war durch die vielen Tränen verschwommen.

"WAS FÄLLT DIR EIN?", schrie Flint, zog Harry am Kragen hoch und schlug ihm seine Faust ins Gesicht. Harry ging sackend in die Knie. Seine Nase blutete und seine Lippe war aufgeplatzt.

"DU SCHWEIN! FASS SIE NIE WIEDER AN, VERSTANDEN?!?", Flint schlug ihm in den Magen.

Ron stürzte sich auf den Slytherin, doch auch dieser wurde mit Leichtigkeit gen Boden geschleudert.

Flint ging zu seinem blonden Mädchen, das mittlerweile aufgehört hatte zu weinen und nur stur auf Harry und Ron nieder sah.

"Alles in Ordnung?", fragte er und schloss seinen Umhang, den er ihr umgelegt hatte, da er diesen als erstes in die Hand bekommen hatte.

Harry und Ron richteten sich langsam wieder auf. Auch Rons Nase blutete. Gleichzeitig stürzten sich die zwei Gryffindors auf den Slytherin...
 

°*~*~*~*°
 

Ohne ein weiters Wort wandte Cady sich um und lief zurück zum Schloss. Diesmal hatte sie den Wind im Rücken. Er treib sie vorwärts, wirbelte Zweige, Steine und Blätter um ihre Beine und fing sich in ihrem Umhang, dass dieser sich wie ein Segel blähte.

Eine Kutsche entfernte sich eben über die Auffahrt, als sie zum Schloss kam. Cady rannte die Freitreppe hoch und öffnete mit einem Ruck die Eingangshalle. Sie stürmte Richtung Gemeinschaftsraum und stürmte hinein.

Jason stand im Raum und wärmte seine Hände vor dem offenen Kamin. Bei Cadys heftigen Eintritt wandte er den Kopf und sagte etwas, doch ihre Ohren waren vom Tosen des Sees wie taub und sie verstand ihn nicht.

"Sam ist verschwunden!", stieß die Hexe atemlos hervor.

Er nickte. "Ich weiß. Blaise Zabini hat es mir gesagt."

"Ich...ich habe Angst. Wir müssen sie suchen!"

Jason zog einen grünen Sessel vors Feuer.

"Setz dich.", sagte er sanft. "Du bist ja ganz verwirrt. Du solltest dich nicht so aufregen, Catherine. Sam ist schon öfter verschwunden und jedes Mal heil und gesund zurückgekommen."

"Nein!", erwiderte sie ungestüm. "Das mag früher so gewesen sein, aber diesmal ist es anders! Wir müssen sie suchen! Ich fürchte sie....sie könnte unter einem fremden Einfluss stehen."

"Unter einem fremden Einfluss?", wiederholte er fragend. "Meinst du ihre Krankheit?"

"Nein, oh Nein!, sagte Cady. "Es geht um etwas ganz anderes. Ach, ich hätte es dir längst erzählen sollen! Ich hätte es nicht für mich behalten dürfen!"

Ein Schatten ging über sein Gesicht. "Selbstvorwürfe bringen uns nicht weiter.", erwiderte er ruhig. "Setz dich und erzähl mir alles."

Cady setzte sich in den Ledersessel. Die Funken im Feuer sprühten und draußen heulte der Wind und toste der See. Cady lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen.

"Es ist eine seltsame Geschichte.", sagte sie leise. "Nicht nur seltsam, unglaublich. Sie widerspricht jeder Vernunft. Ich weiß das. Vielleicht wirst du mich für verrückt halten, wenn ich dir alles erzählt habe."

Jason erwiderte nichts. Er hatte sich vorgebeugt. Die Hälfte seines Gesichtes war von Flammen erhellt, die andere lag im Dunkeln, was ihm ein dämonisches Aussehen verlieh. Er kam ihr plötzlich fremd vor - ein Fremder mit toten Augen. Einen Herzschlag lang hatte Cady das Gefühl aufspringen und weglaufen zu müssen. Doch als sie seine Stimme hörte, war der Bann gebrochen.

"Versuch mir zu vertrauen, Catherine.", sagte er.

Wieder schloss sie die Augen. Ihr war, als könnte sie in dieser Dunkelheit leichter über alles sprechen. "Es begann mit einem Traum", sagte sie schließlich. "Mit einem Traum in denen ich schon viele Male im Park von Hogsmeade war, ehe ich hierher kam..."
 


 

°*~*~*~*°
 

"Hört auf!!!", schrie Rachel und stürzte sich auf Harry, der Flint mit den Fäusten ins Gesicht schlug. Aus den Augenwinkeln aus, sah Harry, dass Rachel Flints Umhang trug, und es machte ihn noch rasender.

Die blonde Slytherin zog an Harrys Schultern, versuchte ihn von ihrem Freund herunter zu reißen.

"HARRY! HÖR AUF!!!", schrie sie und wieder rannen Tränen über ihr Gesicht. Unsanft stieß der schwarzhaarige Gryffindor das Mädchen beiseite, so dass diese auf den harten Kerkerboden prallte.

Rachel stürzte sich auf Ron und kratzte ihm übers Gesicht. Aufjaulend ließ dieser von Flint ab.

Mit allerletzter Kraft holte sie aus und knallte Harry eine. Endlich ließ auch er von dem Slytherin ab.

Rachel beugte sich vor und fuhr ihm sanft durch Gesicht.

"IHR SEID DOCH BESCHEUERT!!!!", schnauzte sie Ron und Harry an. Ein Fluss Tränen rann über ihr sonst so hübsches Gesicht.

Flint hatte ein blaues Auge, seine Nase blutete, genau wie seine Lippen und eine Platzwunde zog sich über seine Stirn. Rachel weinte noch lauter, als sie sah wie schlimm ihr Freund zugerichtet war. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und weinte. Tränen befeuchteten Flints Hemd.

"Rachel...", hauchte Harry. "Rachel, es tut mir Leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist."

Die Slytherin richtete sich auf, stellte sich vor Harry, holte aus und knallte ihm noch eine.

"Warum tust du das?", schluchzte sie.

"Weil...du hast Cho auch verprügelt.", versuchte Harry sich herauszureden.

"Aber nicht zu zweit!!!", rief sie hysterisch und wandte sich wieder Flint zu, der sich langsam aufrichtete und Blut spuckte.

"Verschwindet.", wipserte sie und umarmte ihren Freund.

"Alles in Ordnung.", stöhnte Flint erschöpft.

Rachel wusch ihm mit dem Daumen, dass Blut von der Lippe. Flint verzog das Gesicht, da es leicht brannte, die Slytherin küsste ihn und zumindest der Schmerz von den Lippen verschwand.

"Es tut mir Leid, Rachel.", sagte Harry noch einmal.

"Warum hast du das getan?", flüsterte sie und griff nach Flints Hand.

"Weil...", Harry stockte.

"JETZT SAG ES DOCH ENDLICH!!!", sagte Ron laut und die anderen erschraken.

"Was sagen?", fragte Rachel und sah Harry an.

"Dass...dass ich dich immer noch liebe, Rachel..."
 


 

°*~*~*~*°
 

Cady begann ihm die ganze Geschichte zu erzählen, stockend zuerst, dann immer rascher. Sie schilderte alles so genau und wahrhaftig wie möglich, hin und her gerissen zwischen der Hoffnung Glauben zu finden, und der Furcht, nicht ernst genommen, ja, vielleicht sogar für verrückt gehalten zu werden. Denn wie konnte irgendein Mensch auf dieser Welt all dem Glauben schenken?

Jason hört zu, ohne Cady zu unterbrechen. Erst als sie wiederholte, was ihr die alte Frau in der Klosterruine vom Schicksal der drei Freundinnen erzählt hatte, sagte er plötzlich: "Ja, ich erinnere mich jetzt. Meine Großmutter erwähnte einmal, dass zwei Töchter aus unserer Familie vor langer Zeit zusammen mit einem Nachbarskind auf dem Meer umgekommen sind. Ich glaube, sie erwähnte auch den Namen Ashley. Aber erzähl weiter."

"Ich habe mehrmals geglaubt, Ashleys Gegenwart zu spüren", sagte sie zögernd. "Anfangs habe ich mich dagegen gewehrt, ich wollte es einfach nicht glauben. Doch da war so vieles. Der Schatten im Spiegel - damals, in der Nacht. Und heute wieder, ehe Sam verschwand... Aber ich muss der Reihe nach erzählen, sonst ist alles viel zu verwirrend."

Cady berichtete von Sams seltsamem Benehmen, das schließlich immer mehr Sinn und Bedeutung für sie bekam, vom Brief ihrer Mutter und schließlich von dem Streit am Morgen.

"Sam wollte zum See gehen.", sagte sie. "Sie hoffte, Ashley zu begegnen. Als ich nicht mitkommen wollte, drohte sie, allein wegzugehen. Ich erwidert, ich würde es dir sagen und darauf wurde sie zornig. Sie warf mir vor, ich würde Verrat begehen und erwähnte wieder diesen Freundschaftsschwur. Sie nannte mich feige und sagte, früher wäre ich die Mutigste gewesen."

Cady stockte und fuhr dann fort: "Und ich gab ihr zu Antwort, dass sei in einem anderem Leben gewesen. Ich weiß selbst nicht, was mich veranlasst hat, das zu sagen. Da zog sie mich vor den Spiegel, nannte mich Hilary O`Shaugnessy und sagte, ich könne sie nicht täuschen, denn mein Gesicht hätte sich nicht verändert."

Cady begann wieder zu zittern, als sie an jene Szene dachte. "Dann tauchte Ashley wieder auf, ich sah sie im Spiegel und ich wiederholte dass ich nicht die Alte bin. Da verschwand Ashley - ja, wir fühlten es deutlich, dass sie verschwand. Und dann lief Sam aus dem Zimmer. Seitdem ist sie fort."

Cady schwieg und sah in die Flammen, ohne etwas zu sehen. Das Heulen des Sturmes und das Brausen des Sees unterstrich die Stille im Raum. Cady war plötzlich sehr müde.

"Ich weiß, es klingt unglaublich, aber es ist wahr und ich kann es nicht ändern. Zabini meinte, Sam hätte sich irgendwo versteckt. Aber ich fürchte, sie könnte versucht haben, Ashley zu folgen - oder Ashley hat sie fortgelockt. Vielleicht täusche ich mich und Zabini hat Recht. Nur - wenn ich doch Recht habe, ist Sam in Gefahr, denn dann ist alles möglich, verstehst du?"

Cady schwieg. Mit einem Mal war es nicht mehr wichtig, dass Jason ihr glaubte. Sie hatte ihm die Wahrheit erzählt, versucht ihm alles zu erklären. Freilich gab es noch so manches an dieser Geschichte, was sich nicht in Worte fassen ließ, so viel Unbestimmtes, unbegreifbares, was man nur fühlen, aber nicht beschreiben oder gar beweisen konnte.

Rasch erwähnte sie noch ihre Vermutung, dass Sam in einer Felshöhe in den Klippen sein könnte, schilderte auch kurz, wie sie zu dieser Vermutung kam. Da stand Jason auf.

"Ich verstehe:", sagte er. "Du meinst, Sam könnte dorthin wollen, wo sie Ashley vermutet. Ich werde Professor Snape Bescheid geben und ihn bitten, dass er und die anderen Lehrer nach Sam suchen."

Seine Stimme klang ruhig, doch Cady sah Angst in seinem Gesicht, ehe er sich abwandte und den Gemeinschaftsraum verließ.

Erleichterung überkam Cady, da sie die Last der Verantwortung nun nicht mehr allein tragen musste und sie ihr seltsames Geheimnis mit einem anderem teilen konnte...
 

°*~*~*~*°
 

Keiner sagte etwas. Rachel hatte aufgehört zu weinen und starrte Harry an, der ihr nach langem Mal wieder in die Augen sah und bewusst wurde, wie sehr sie ihm gefehlt hatte.

"Deshalb...hättest du das nicht tun sollen.", sagte Rachel klang aber nicht wütend.

Flint richtete sich langsam auf und stellte sich neben sie. Er knickte kurz weg und hielt sich Rachels Schulter fest. Diese reagierte schnell und stützte ihn so gut sie konnte, auch wenn sie unter seiner Last beinahe selbst zusammenbrach.

"Vielleicht", keuchte Flint. "Vielleicht hättest du dir das eher überlegen sollen, Potter. Rachel hat sich jetzt für mich entschieden.", er fasste die blonde an der Hüfte und zog sie an sich heran.

Rachels Gedanken überschlugen sich. Harry liebte sie noch? Ihr Herz verlangte nach dem schwarzhaarigen Gryffindor, doch was war mit Flint? Sie sah den Slytherin an. Nein, für ihn empfand sie nicht viel...nicht so viel für den Gryffindor, der ihr gerade seine Liebe gestanden hatte.

"Stimmts, Rachel?", fragte Flint seine Freundin, die dauerhaft Harry anstarrte.

"Rachel.", sagte Harry und die blonde hörte nur ihm zu. "Hat er dir jemals gesagt, dass er dich liebt?"

Rachel sah Flint, dessen Miene versteinert war, an.

"Nein, hat er nicht.", sagte die blonde und schüttelte ihren Kopf.

"Rachel, in wessen Umhang bist du gehüllt?", fragte Flint und drückte sie an sich.

"In deinen.", sagte sie und schmiegte sich an ihn.

"Ich weiß, dass du mich noch liebst. Warum hättest du sonst Cho verprügelt?", fragte Harry und trat einen Schritt auf sie zu.

"Komm. Wir verschwinden, Süße.", sagte Flint und wandte sich zusammen mit Rachel um, diese wusste jetzt für wen ihr Herz schlug und ging mit Flint mit.

Kurz bevor die Slytherins den Raum verließen, sah Rachel über ihre Schulter und lächelte Harry zu.

Nicht gemein. Nicht hämisch, sondern herzlich und fröhlich.

Harry wusste, sie hatte sich entscheiden und lächelte zurück.
 

°*~*~*~*°
 

Jason war zurückgekehrt und setzte sich in den Sessel neben Cady.

"Das ist alles einfach unfassbar - dass Sam dich wieder zuerkennen glaubt, diese Erinnerung an eine längst vergangene Zeit, ein früheres Leben. Aber lass uns einmal versuchen, das alles ernst zu nehmen und die Tatsachen zusammenzufassen. Sie führen zu der Schlussfolgerung, dass du schon einmal gelebt haben musst und Sam ebenfalls -und das hier in Hogsmeade gewesen sein muss. Nach dem, was du bisher erlebt und erfahren hast, müssen Sam und Ashley Schwestern gewesen sein und hier gelebt haben, während Hilary O`Shaugnessy zu Three Oaks gehörte. Die drei Mädchen fuhren aufs Meer hinaus, gerieten in einen Sturm und kehrten nicht zurück - oder vielleicht doch, aber erst nach zweihundert Jahren. Es klingt verrückt und doch weist alles darauf hin, dass das die Lösung dieses Rätsels sein könnte."

Cady nickte, unendlich erleichtert, dass er sie ernst nahm, ihr glaubte. Ihre Angst, sie könnte nicht mehr bei klarem Verstand sein, war beschwichtigt und wäre Sam jetzt durch die Tür gekommen, hätte Cady glücklich sein können.
 

Doch Sam kam nicht. Die Professoren waren bereits auf der Suche und selbst Madame Pomfrey suchte eifrig mit. Die stark gewachsenen Jungen aus den höheren Jahrgangsstufen suchten eifrig und Cady stand mit Jason hoffend und bangend in der Eingangshalle. Sie fragte sich wo Rachel war und ob Flint bei der Suche mithalf.

Sie werden sie nicht finden, dachte die brünette, sprach es jedoch nicht aus.

Mehrere Schüler hatten sich versammelt und auch Draco samt Sharon und Pansy war erschienen. Er erblickte die nervöse Cady die auf und ab schritt.

Alle schwiegen und lauschten in der Hoffnung, dass Geräusch von Schritten vor dem Schloss zu hören, doch da war nichts, als der Sturm und der See, das Ächzen der Bäume und das Johlen in den Kaminen. Es klang als rüttelten unsichtbare Hände an Türen und Fenstern, um Einlass zu finden.

Dumbledore erschien und zauberte Stühle und heißen Tee für die Schüler und Schülerinnen die um Sams Leben bangten. Plötzlich verlöschte das Licht. Der Kamin war ausgegangen. Cady schrie kurz auf. Dann wurde der Raum von "Lumos"-Murmeln erfüllt und man konnte wieder sehen. Cady tat es ihren Mitschülern gleich und zündete ihren Zauberstab.

Ihr Blick wurde wie magisch von dem Licht, welches von ihrem Zauberstab ausging angezogen.

Jason sagte etwas, doch Cady hörte nicht zu. Sie sah ein Bild in dem Licht - Ashleys Bild. Sie erkannte sie ohne Zweifel, wusste, dass es ihr Gesicht war. Sie trug ein weißes Kleid und ihre Gestalt war in phosphoreszierenden Glanz getaucht.

Unwillkürlich begutachtete Cady ihren Zauberstab genauer und die Vision wurde deutlicher. Die Gestalt hob die Hand und schien ihr zuzuwinken - oder winkte sie sie zu sich?

Einen Herzschlag lang sah Cady sie so, dann wurde sie plötzlich verschwommen und verschmolz mit den Lichtern der anderen.

Mit Ruhe und Entschlossenheit, die sie selbst erstaunte, bat Cady Jason sie zu entschuldigen. Sie gab vor plötzlich sehr müde zu sein und sagte, sie wolle sich eine Weile ins Bett legen und ausruhen.

Cady ging leise über eine Hintertreppe und verließ das Schloss durch eine Seitentür.

Sie wusste, dass Ashley auf sie wartete...
 

°*~*~*~*°
 

"Du willst doch nicht zu Potter zurück, oder?", fragte Flint und stützte sich immer noch leicht auf sie.

"Nein.", sagte Rachel bestimmt.

"Was ist denn hier los?", fragte Flint als sie die Eingangshalle betraten.

"Es wäre schön, wenn ich's wüsste." Rachel sah sich um. Flint fasste seine Freundin am Handgelenk und zog sie mit sich.

"Hey, Malfoy, was ist hier los?", fragte er den weißblonden, der aber statt Flint die blonde zu seiner rechten ansah.

"Die Verrückte ist verschwunden."

"SAM?", fragte Rachel entsetzt.

Malfoy nickte gelassen. "Ja."

"Oh Gott!", Rachel war außer sich vor Verzweiflung. "Wo ist Cady?", fragte sie rasch.

"Dort drüben.", sagte Draco und deutete in Jasons Richtung...jedoch war Cady nicht zu sehen.

"Und wo bitte schön?", die blonde machte ein nervöses Gesicht.

"Ist bestimmt schlafen gegangen.", sagte Draco immer noch gelassen.

"Sie ist sie suchen gegangen! Ich weiß es!!!", schrie Rachel und riss sich von Flint los. "Sie wird sterben!!!" Rachel rannte zur Tür und wollte hinaus, als zwei Slytherins sie zurück hielten.

"Du kannst da jetzt nicht raus, Blood."

"Aber ich MUSS!!!!"

Rachel sah ein, dass sie nicht rauskommen würde und rannte aus der Halle, zu der Hintertreppe durch die auch Cady verschwunden war. Dann stieß sie mit einem schwarzhaarigen Jungen zusammen.

"Harry?"

"Rachel?", er lächelte und half ihr auf, da sie hingefallen war.

"Harry! DU musst mir helfen! Cady ist raus, um Sam zu suchen! Sie wird sterben, wenn wir sie nicht finden!!!", sie krallte sich an Harrys Umhang fest.

"Hey, beruhig dich.", sagte er sanft und lächelte. "Es geht ihr sicherlich gut. Ist Cady je etwas zugestoßen? Außerdem sind auch Lehrer unterwegs, hab ich gehört. Sie werden Cady finden und sicher zurück bringen...zusammen mit dieser O`Hagan."

Rachel ließ ihn los. "Ich hoffe du hast Recht."

"Was sollte dieses Lächeln bedeuten?", fragte Harry und lächelte gemein.

"Welches Lächeln?"

"Das von vorhin."

"Ach das.", Rachel grinste. "Das sollte das bedeuten."

Sie fasste seinen Nacken und küsste ihn...
 

°*~*~*~*°
 

Später fragte sich Cady, was sie an jenem stürmischen Abend die Zuversicht gab, dass sie den Weg zu Sam finden würde. Doch im Grunde war es so, dass sie gar nicht lange überlegte, sie wusste nur, dass sie die Schule verlassen musste und dass sich alles weitere finden würde.

Ohne den Zauberstab zu benutzen erreichte sie die Klippen. Immer wieder zerriss der Wind die Wolken am dunklen Himmel, so dass der Park einmal im Mondlicht getaucht war, einmal in tiefer Finsternis lag.

Cady verspürte keine Furcht, nur Entschlossenheit. Nicht einmal der steile Klippenpfad, den der Sturmwind und die Gischtfontänen fast unpassierbar machten, konnten sie erschrecken. Jeder Felsvorsprung, jede Spalte, jede sichere Stelle für Füße und Hände schien ihr plötzlich vertraut zu sein, als wäre sie diesen Pfad zum See schon hunderte Mal gegangen. Zu sehen brauchte sie kaum etwas, denn sie fand den Weg fast instinktiv, tastete sich vorwärts wie ein Tier, das nachts zu seiner Höhle zurückkehrt.

Je mehr Cady sich dem Meer näherte, desto stärker wurde die Gischt. Unbeirrt kämpfte sie sich weiter und verließ sich ganz auf ihr geheimnisvolles Wissen um den Weg, der vor ihr lag. Das Brüllen der Wogen, die mit wütender Gewalt gegen die Uferfelsen prallten, wurde so ohrenbetäubend, dass es die ganze Welt zu beherrschen schien.

Schließlich hielt sie atemlos inne. Sie war dicht über der Brandung. Unter ihr brachen sich die Wogenkämme an den Klippen und das eisige Wasser sprudelte zischend bis vor ihre Füße.

Ohne lange zu überlegen, wandte Cady sich nach rechts, wo der Pfad leicht anstieg.

Hier war der Anprall des Sturmwindes so stark, dass sie fast nicht mehr vorwärts kam. Sie duckte sich und kroch auf allen vieren weiter. Nun kehrte sie dem Meer den Rücken zu und trotzdem sah sie nicht viel. Nur manchmal nahm sie das aufblitzen eines Blitzes wahr.

Obwohl ihre Augen von der Gischt brannten, obwohl sie nichts von ihrer Umgebung erkennen konnte, wusste sie, wo sie sich befand. Eine Erfahrung, die sie vor langer Zeit erworben hatte, sagte ihr, dass sie auf eine riesige, klaffende Spalte in den Klippen zu kroch.

Die Felsen waren nass und glitschig und Cady fand kaum Halt, denn nun ging es wieder abwärts. Die Luft war dumpfer und das Brausen des Sturmes und der Wogen hallte von den Felswänden wider.

Erneut hielt sie an und richtete sich auf, um Atem zu holen und ihren Rücken zu entlasten. Dabei rieb sie sich die Augen, bis der Schleier sich lichtete. Das Mondlicht spielte auf den Klippen, die sich über Cady bis in den Himmel zu türmen schienen. Sie wirkten durch die Nässe schwarz wie Achat. Der Wind strich durch die Spalten zwischen den Felsen und erfüllte die Luft mit durchdringendem, unheimlichem Pfeifen, das den Lärm der Brandung noch übertönte. Es klang, als würde Luft durch eine gigantische Orgelpfeife geblasen.

Wieder tastete sich die junge Hexe weiter, rutschte und schlitterte vorwärts, kroch auf Händen und Füßen und riss sich die Haut am rauen Gestein auf. Doch sie spürte kaum Schmerz. Wichtig war nur die Zuversicht, dass sie bald am Ziel war und dass Sam sie brauchte.

Desto tiefer Cady in die Felsspalte kam, desto steiler ging es abwärts. Wie sie es schaffte, zwischen aufblitzendem Mondlicht und tiefer Finsternis in die Höhle zu gelangen, ohne auszugleiten und abzustürzen, konnte sie später nie ganz begreifen.

Doch die brünette schaffte es. Noch ehe sie den Zauberstab hervorgeholt und ihn mit steifen, blutenden Finger umfasst und erleuchten lassen hatte, wusste sie das sie am Ziel war.

Die Höhle war sehr groß. Wie tief sie in den Fels reichte, ließ sich nur erahnen. Der Boden war vom Wasser des Sees überflutet, das aus verborgenen Spalten und Öffnungen in die Höhle quoll.

Der Lichtkegel ihres Zauberstabs streifte durch die Finsternis, erhellte zerklüftete Wände, Wasser, das um Felsbrocken strudelte, dunkle Vorsprünge und Felsnischen, ein Stück Treibholz, einen Schuh.

Einen Schuh! Cady erschrak so, dass sie den Zauberstab fallen ließ. Er prallte gegen den harten Boden. Das Licht verlöschte.

Um die Slytherin herum herrschte schwärzeste Dunkelheit, doch noch immer sah sie den Schuh vor sich, der da im Wasser schwamm - Sams Schuh...
 

°*~*~*~*°
 

Rachel konnte nicht anders, sie musste weinen. Erschrocken ließ Harry von ihr ab.

"Was hast du?"

Die blonde antwortete nicht, sondern legte ihren Kopf auf Harrys Brust und umarmte ihn. Der Gryffindor tat es ihr gleich und sie standen einfach nur da und genossen die Nähe des anderen.

Rachel fühlte wie all die Last die sie hatte so lange mit sich Rumtragen müssen von ihrem Herzen fiel. Und sie spürte, wie sie ihn vermisst hatte. Sein Haar, durch das sie so gern fuhr, seinen Duft, den sie so gern roch und seine Lippen, die besser schmeckten, als alles was sie je gegessen hatte.

"Ich hab dich so vermisst.", schluchzte sie und ihre Hände krallten sich sanft in seine Kleidung.

Harry umarmte sie noch fester. Nie wieder würde er sie wieder verlieren. Nie wieder würde er an Cho Chang denken, nicht wenn er sie hatte.

"Rachel?"

Harry und Rachel fuhren auseinander.
 

°*~*~*~*°
 

Panik und Verzweiflung überkamen Cady, sie fühlte sich einsam und begann zu schluchzen. Hier kauerte sie in undurchdringlicher Nacht, während Sam vielleicht gerade am Ertrinken war - und sie sah sie nicht und konnte ihr nicht helfen.

Schon öffnete sie den Mund, um ihren Namen zu rufen. Im gleichen Augenblick war ihr, als fühlte sie die Gegenwart eines anderen Wesens, wie man in einem dunklen Raum die Anwesenheit eines anderen Menschen spürt. Plötzlich wusste Cady, dass sie nicht mehr allein war. Und diesmal war die Gewissheit nicht erschreckend, sondern tröstlich.

Cady hob den Kopf. In der Dunkelheit der Höhle schwebte ein seltsames, bläuliches Licht wie eine kleine Wolke zwischen Berghängen. Es befand sich ziemlich hoch über der Slytherin, ein Stück tiefer in der Höhle und es bewegte sich.

Cady holte tief Atem. Dann streckte die Hand aus und tastete nach ihrem Zauberstab, den sie auch sofort fand und folgte dann dem bläulichen Licht.

Der Boden war zerklüftet, so dass sie mehrmals ausglitt und sich die Knie aufschrammte. Einmal geriet sie mit dem linken Bein bis zum Schenkel ins Wasser. Trotzdem gelang es ihr irgendwie weiterzukommen und dem blauen Licht zu folgen, das langsam stetig tiefer in die Höhle schwebte - ebenso langsam, wie die brünette vorwärts kam. Es war fast so, als würde es auf sie warten, als wollte es sie führen.

Dann, plötzlich wechselte die kleine Wolke von einer Seite der Höhle zur anderen. Sie glitt vor der Felswand nach unten, wo sie an einer bestimmten Stelle etwa einen Meter über dem Boden verharrte, dicht über einem Felsvorsprung.

Keuchend blieb Cady stehen und starrte auf das Licht. Wie Rauch umschwebte es ein Gesicht unter hellen Haaren. Sams Gesicht...
 

°*~*~*~*°
 

Rachel riss eine Tür auf hinter der sich ein Klassenzimmer befand und stieß Harry hinein.

"Warte hier.", sagte sie schnell, ehe sie die Tür wieder schloss. Harry sah etwas überrascht drein, dann lehnte er sich an die Holztür uns lauschte angespannt.

"Rachel, was machst du hier?"

"Ich Hyperventiliere!", sagte die blonde hysterisch.

"Wieso?", fragte Flint und legte seinen Arm um die verstörte Slytherin.

"Weil Cady DA draußen ist.", sie deutete auf ein Fenster und im gleichen Moment zuckte ein Blitz vom Himmel. Der Korridor wurde kurz erleuchtet.

"Ist sie nicht. Malfoy sagt sie ist schlafen gegangen."

"Das glaubt auch nur er.", grummelte die blonde leise und wusch sich mit dem Umhang die Tränen aus dem Gesicht. Sie erschrak, als sie bemerkte, dass sie immer noch seinen Umhang anhatte und ein schlechtes Gewissen plagte sie.

Jetzt wo Harry wieder bei ihr war, war der Slytherin ihr völlig egal geworden. Sie hatte ihn nur zum Zwecke der Eifersucht benutzt.

"Lass uns gehen.", er fasste ihre Taille und zog sie sanft mit sich. Sein Blick untersuchte den Gang. Aus unerklärlichen Gründen, ahnte er, dass Rachel bis vor kurzem nicht allein gewesen war...
 

°*~*~*~*°
 

Cady unterdrückte einen Schrei und watete durch die Wassermassen zur anderen Seite der Höhle. Es war wie in einem Alptraum, wenn man laufen will und sich doch nur sehr langsam und mühevoll von der Stelle bewegen kann.

Die bläuliche Wolke verharrte nun regungslos über Sams Gesicht, das geisterhaft blass war. Cady vermochte den Blick nicht davon zu wenden, je näher sie kam, desto größer war ihre Angst zu spät gekommen zu sein.

Sams Augen waren geschlossen. Cady dachte: "Sie ist tot. Oh mein Gott, sie ist tot!"

Sam lag auf dem Felsvorsprung über dem Wasser. Cady zog sich hinauf, kauerte neben sie nieder und berührte ihre Hand. Sie war eiskalt.

Die bläuliche Hülle hüllte die beiden Schülerinnen ein, als Cady ihr Ohr an Sams Lippen legte, um auf ihren Atem zu lauschen, doch in ihrer Angst und Aufregung spürte sie nichts. Mit zitternden Händen öffnete Cady Sams Umhang und knöpfte ihre Jacke auf. Und als sie die Wange an ihre Brust legte, hätte die brünette vor Erleichterung weinen können, denn Sams Brust hob und senkte sich...
 


 

°*~*~*~*°
 

"CADY?!?", schrie Will und kämpfte sich durch den Sturm.

Verflixt, wo war sie nur?

Um ihn herum waren die anderen Jungen und Lehrer damit beschäftigt nach Sam zu rufen. Der Ravenclaw wusste, dass Cady nach Sam suchte...als Mädchen und dazu ganz allein.

Der Junge kniff die Augen zusammen, als er ein Bild vor Augen hatte, in dem Cady von dem Wind über die Klippen gestoßen wurde und in den Wassermassen verschwand.

Seine ganze Kleidung war durchnässt. Allerdings störte es ihn nicht sonderlich, es gab jetzt wichtigeres als sich um sein äußeres zu kümmern.

Er hätte beinahe geschrieen, als er einen Baumstamm mit Cadys leblosem Körper verwechselte. Erleichtert atmete er aus, als er erkannte, dass es sich nicht um die Slytherin handelte...
 

°*~*~*~*°
 

Sam lebte also, war nur bewusstlos. Einen Moment lang schloss Cady die Augen und die Anspannung wich aus ihrem Körper. Als sie wieder aufsah, merkte sie, dass das Licht nicht länger Sams Gesicht umfloss. Jetzt stand es ein Stück über den zwei Mädchen und bewegte sich langsam, unendlich langsam zur Mitte der Höhle hin.

Es war wie ein Befehl und Cady wusste was sie zu tun hatte. Behutsam schob sie die Arme unter Sams Schultern und Hüften, hob sie hoch und drückte sie an sich. Die jüngere war schwer, doch Cady watete wie eine Schlafwandlerin Schritt für Schritt mit ihr durchs Wasser und dachte nur eins: "Ich muss es schaffen! Ich darf nicht stolpern! Hilf mir, dass ich es schaffe!"

Die bläuliche Wolke schwebte vor der brünetten her wie ein Leitstern und es erschien ihr nur selbstverständlich, dass sie sie führte und dass sie ihr selbst folgte.

Cady wusste, dass Sam und sie ohne das Licht verloren gewesen wären. Nichts Unheimliches oder Furchterregendes war mehr an dieser Erscheinung. Die Ältere brauchte sie und sie war ihr Verbündeter, mehr gab es da nicht zu wissen.

Unbeschadet erreichten sie die andere Seite der Höhle. Dort ließ Cady sich für einen Augenblick auf einem Felsen nieder, um auszuruhen. Ihre Beine waren vom kalten Wasser wie erstarrt und Sam schien immer schwerer zu werden. Die junge Hexe drückte sie an sich wie eine Mutter ihr Kind. Sams Kopf lag an ihrer Schulter, ihre Arme hingen schlaff an den Seiten herab und ihr langes, nasses Haar mischte sich mit dem Cadys.

Doch trotz aller Anstrengung und Erschöpfung war die Ältere glücklich, da sie Sams Atem warm an ihrer Wange spürte Sie raffte sich wieder auf und schleppte sich mit ihrer Last weiter an der Felswand entlang bis zu der Stelle, an der sie die Höhle betreten hatte.

Dort befand sich eine Art Plattform, ein einigermaßen geschützter Platz, den das Wasser nicht erreicht. Cady schob Sam hinauf, zog ihren Umhang aus, faltete ihn zusammen und legte in unter Sams Kopf.

Noch während sie das tat, wurde es plötzlich dunkel um sie herum. Das Licht war verschwunden. Sie war allein mit der bewusstlosen Sam, dem Toben des Sees und dem Heulen des Sturmes.

Mit hängenden Armen starrte die dunkelhaarige in die Finsternis.

"Sie hat uns verlassen. Es war alles umsonst.", dachte Cady verzweifelt

Dann aber begriff sie, dass sie es nun allein schaffen konnte, wenn sie Sam in der Höhle zurückließ. Sie über den steilen Klippenpfad mit nach oben zu tragen, war unmöglich. Doch sie konnte sie hier liegen lassen, wo sie verhältnismäßig geschützt war und so rasch wie möglich Hilfe holen.

Cady kauerte sich nieder und kroch auf allen vieren in die Richtung, in der sie den Ausgang vermutete. Unter ihr gurgelte das Wasser, doch sie hielt sich dicht an der Felswand. Und mit einemmal war sie wie durch ein Wunder wieder draußen im Sturm, der noch mit unverminderter Gewalt tobte.

Sekundenlang rissen die Wolken auf und der Mond hüllte die Gischtumtosten Klippen in gleißendes Licht. Der Anblick war von einer so wilden Schönheit, dass sie fast erschrak.

Cady duckte sich, um dem Anprall des Windes zu entgehen und folgte dem Pfad hinauf zur Schule...
 


 


 


 

*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*
 

Das Chap ist besonders lang geworden, oder nicht? Na ja, da in den letzten zwei Kapiteln nichts über Sam und so war, besteht dieses gerade nur aus diesem Thema.
 

Harry und Rachel haben sich wieder vertragen, wir fanden es war an der Zeit für eine Versöhnung^.^
 

So, vielen, vielen, vielen Dank für die vielen Kommis. Ihr seid spitze:)

Zum Dank beeilen wir uns noch mehr mit dem nächsten Kapitel.
 

Bis bald, Marina und MissArwen
 

Ps: Und ja, es stimmt, dass ich zusammen mit Eishexe eine Fanfic schreibe^^

Das erste Chap is sogar schon draußen. Also wer es lesen will, sollte sich keinen Zwang antun^______^°
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  kitchenfairy
2006-09-15T19:39:12+00:00 15.09.2006 21:39
"ungeduldigmitdenfüßentrampelt" Wann geht es weiter????
Die Story ist super!!!!!
Von:  Haine-Otomiya
2006-09-04T11:47:45+00:00 04.09.2006 13:47
I hobs jo a scho seit längerer Zeit glesn und hob mi gfreit das moi weidagaunga is!!!
Das Harry und Rachel sich wieda versöhnt hobn hod mi a voi gfreit!!!!
I hoff Sam wiad nu gerettet. In ana Lebensgefahr is vielleicht nimma direkt, oba sterbn sois jo a ned!!!!! ^-^
moch bitte gaunz schnell weida!!!!
bussal Kathi
Von: abgemeldet
2005-12-17T11:44:30+00:00 17.12.2005 12:44
Also, erst mal FETTES Lob an euch, das Chap is echt c*o*o*l
Eines der Besten und dieser Will ^_______^°

So toooolllll. *willfähnchenschwenk*^^

Und das Harry und Rachel sich wider vertragen haben, hat mich riesig gefreut, aber ich meine es wurde auch Zeit, oder? *gr*
Was war da eigentlich mal zwischen Will und Cady? Und was wird aus Sam? O.o

Was diese Fragen bedeuten wisst, ihr ja, oder?
Genau! Ihr müsst schnell weiter schreiben, ja?

1000000 Bitten, aber dafür kann ich echt nichts^^ *drop*


Also, biba

Black_Rosi
Von: abgemeldet
2005-11-29T15:11:21+00:00 29.11.2005 16:11
Ohhhhhhaaaaaaahhhhhh!!!!! Ich hab das Chap voll verpassssssstttttt!!!!! O.O°

Ich habs natürlich direkt gelesen^_________^°
Und muss den anderen Lesern Rechtgeben...das Chap is eines der BESTEN!!!!
Besonders gelungen ist euch, dass Rachel und Harry sich wieder vertragen haben^^ Wie lang hat man darauf gewartet. Ich weiß, dass schreibt hier jeder, aber auch ich teile diese Meinung *gr*
Dann wäre da noch die Frage: Was passiert mit Sam?????? Stirbt sie????? Oder kann Cady sie noch rechtzeitig retten?????
Und noch was zu Will^^ Der Typ is voll coooool^^ Lasst den auf jeden Fall mehr zu Wort kommen...zu ihm gibt's auch noch so einige Fragen... zum Beispiel:
- warum is er Cady gefolgt?????
- was war da mal zwischen ihm und Cady????? Und

WANN geht es endlich weiter?????^^
Ich hoffe ziemlich bald. *süchtigsei*

Na ja, also beeilt euch schön, ja? ^^

Fergie_Chan
Von: abgemeldet
2005-11-09T15:56:49+00:00 09.11.2005 16:56
Ahhhhhh! Ich hab das Chap voll verpasst.
Es hat so lang gedauert, deshalb-.-
Trotzdem muss ich natürlich ein Kommi schreiben^^

Erstmal. Endlich ist es vollbracht und Harry und Rachel sind wieder zusammen. Das FREUT mich so *springindieLuft*
Klar, will ich noch wissen, was wird aus SAM? Ich glaub ich bin hier die Einzige, die Sam gut findet -.-°
Egal^^
Warum ist Blaise Zabini eigentlich so nett zu Cady? Plötzlich und unerwartet. Da steckt bestimmt eine List dahinter, oder? O.o

Also, weiterschreiben wie im Wahn, okay ;)

Eure Ginny_W
Von: abgemeldet
2005-11-08T16:22:13+00:00 08.11.2005 17:22
Hello again!^^

Also, dass Chap war ja wohl mit Abstand das beste von allen! Ich lieeeeebbbbbeeee das^^
Voll spannend und Harry und Rachel vertragen sich wieder^^
Ich bin voll froh, dass ihr die beiden wieder ein Paar werden lasst.
Jetzt mal ein paar Fragen am Rande^__________^°

- was genau ist diese Ashley denn nun genau?
- was wird aus Sam?
- was wird aus Flint, nachdem Rachel wieder mit Harry zusammen ist?
Und die wichtigste aller Fragen:

Wann geht's weiter?^^

Also, ich hoffe ein paar dieser Geheimnisse werden aufgeklärt und ich muss nicht allzu lang auf das nächste Chap warten *liebguck*


PimpkiePink
Von: abgemeldet
2005-11-07T14:28:23+00:00 07.11.2005 15:28
Bonjour^^

Juhu^^ Rachel und Harry sind wieder glücklich miteinander. Das hoffe ich zumindest. Ist doch so, oder?
Was ist jetzt mit Sam? Wird sie noch rechtzeitig gerettet?

Also, ich finde Will auch Charmant^^
Ihr solltet mehr über ihn bringen, wirklich. Der Typ is einfach total witzig^^

Bis bald

Rasend schnell weitermachen, ja?

MM
Von: abgemeldet
2005-11-04T16:35:15+00:00 04.11.2005 17:35
Hallo *hust*

Ob ihrs glaubt, oder nicht. Auch ich bin erkrankt-.-°
An einer blöden Mandelentzündung.
Trotzdem hat es mich nicht aufgehalten dieses Chap zu lesen, wenn auch reichlich später als sonst.

Ich Bin so HAPPY *.* Harry und Rachel haben sich wieder vertragen. Ich könnt in die Luft springen. Was wird dann mit Flint? Rachel entscheidet sich doch wohl für Harry, oder?
Ich hoffe es natürlich.
Cady hat es endlich geschafft mit Jason über Sam zu reden. Ich finde das war auch an der Zeit. Hoffentlich wird jetzt endlich alles aufgelöst.
Schade, dass kein Lemon/Lime Teil drin war, aber vielleicht next time *liebguck*
Wird Sam überleben?

Um mir ein paar Antworten zu geben, müsst ihre euch beeilen. Und zwar ganz, ganz, ganz schnell^^


Eure
LadyKimberly

Ps: Eure andere Fic ist euch auch super gelungen :)
Von: abgemeldet
2005-11-04T16:22:53+00:00 04.11.2005 17:22
Ich bin begeistert!!!!!!!!!!!!! (:
Ich hoffe du schreibst schnell weiter und Schreib mir bitte eine ENS wenns weiter geht!!!
Von: abgemeldet
2005-11-04T16:03:33+00:00 04.11.2005 17:03
Bonjour^^

Juhu^^ Rachel und Harry sind wieder glücklich miteinander. Das hoffe ich zumindest. Ist doch so, oder?
Was ist jetzt mit Sam? Wird sie noch rechtzeitig gerettet?

Also, ich finde Will auch Charmant^^
Ihr solltet mehr über ihn bringen, wirklich. Der Typ is einfach total witzig^^

Bis bald

Rasend schnell weitermachen, ja?

MM


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