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Als ich die Kunst des Liebens lernte...

Neji/Sakura
von

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Die Flucht vor der Wahrheit

"Und wie war euer erster Schultag?" fragte uns Shinobu-sama, kaum dass wir eingestiegen waren. "Chaotisch" war meine knappe Antwort und ich machte mir nicht die Mühe ihr Details zu erzählen oder gar über meinen katastrophalen Tag zu plaudern. Hinata war da sehr viel offener und erzählte Shinobu-san ausführlich wie schön und lehrreich die Stunden in der Schule und wie interessant die "normalen" Schüler waren. Ich hörte diesen Wortwall nicht lange zu, sondern machte mir Gedanken um meinen ersten Kuss mit Sakura. Er war sehr kurz gewesen, doch ich konnte zumindest erahnen was für Gefühle sie dabei empfand. Ich hatte eine Erwiderung gespürt und etwas was ich nicht kannte. Ihr stark klopfendes Herz verriet Aufregung und Angst, Furcht davor mir ganz verfallen zu sein, Angst dass ich ihre Seele mit einen einzigem Wort zerschmettern könnte. Als ich in ihre grünen Augen geblickt hatte, wurde ich von einen Gefühlsmeer überschüttet. Ich musste meinen Blick abwenden, sonst wäre ich von dieser Gefühlswelle überflutet worden...
 

"Neji?" jemand schüttelte mich zart und ich riss die Augen auf. Ich sah direkt in ein paar weiße Augen die Hinata gehörten. Langsam wurde mein Blick klarer und ich merkte erst jetzt dass ich im Auto eingeschlafen war. "Gut geschlafen Neji-kun?" grinste Shinobu-san und sah mir direkt in die Augen. Ich war verwirrt. Dieses Gefühlschaos in mir, raubte mir noch den letzten Nerv und ich durfte meine Pflicht, Hinata zu beschützen, nicht vergessen. Schnell stieg ich aus dem Auto und versuchte jegliche romantische, und ganz und gar für mich untypische, Gedanken zu verdrängen, was mir auch gelang. "Wo wart du so lange, Schatz? Ich hab schon geglaubt du hättest die Kinder entführt!" lachte Keitaro-sama und tätschelte meine Cousine und mich liebevoll. Ich verzog angewidert mein Gesicht und verschwand so schnell wie möglichst auf mein Zimmer, um in Ruhe nachzudenken. Plötzlich kam Hinata herein und setzte mich stotternd in Kenntnis dass in der Nähe ein See sei und sich perfekt zum Trainieren der Chakra eignete. Ich nahm den Ratschlag an und nickte ihr kurz zu bevor ich mich in Rauch auflöste.
 

Ich sah auf die spiegelglatte Oberfläche des relativ großen Sees und machte mir Gedanken über mich selbst. Zurzeit verstand ich mich nicht mehr und das machte mir Angst, die mir fast die Kehle zuschnürte. Wie konnte ein einziges Mädchen mein Leben derart aus den Bahnen werfen und mich derart verängstigen? Ich seufzte. Am besten wäre es wenn ich nie einen Gedanken an sie verschwendet hätte und ich verfluchte mich selbst dafür.

"Bereust du es Gefühle zu haben?" Ich drehte mich entsetzt um und sah direkt in ein paar grüne Augen. "Bist du wirklich so dumm zu glauben dass du dein Herz betrügen könntest?" ihre Worte trafen mich fast körperlich. "Hast du Angst? Hast du Angst jemanden zu vertrauen, Neji Hyuga?" Ich senkte meinen Blick. Alles in mir schrie förmlich danach Sakura zum Schweigen zu bringen. "Du versteckst dich hinter einer Maske aus Eis. Ich kenne dein wahres Inneres. Die Anderen kannst du täuschen, doch ich weiß dass du dich verstellst. Was hat dich derart verschlossen gemacht? Dein Clan? Die Tatsache dass du zur Zweigfamilie gehörst und nicht zur Hauptfamilie? Dein unsterblicher Hass auf Hinata?" Ich ertrug diese Worte nicht mehr. Mein Körper zitterte vor Angst und ich ballte die Hände zu Fäusten. "Ich habe in deine Augen gesehen. Ich weiß wie du fühlst und denkst. Hinter deiner ausdruckslosen Miene verbirgt sich ein kleiner, leicht verletzlicher Junge der sich hinter eine Maske versteckt und am liebsten sterben möchte." "HÖR AUF!!" Ich sprang auf und flüchtete. Weg von hier. Weg von diesen Worten die mich im Innersten zerstörten und meine wahre Gestalt preisgaben. Fort von der Wahrheit. Ja, sie hatte Recht! Sie hatte meinen Schutz durchbrochen und hatte in meine Seele gesehen. Diese unendliche Dunkelheit in mir, die sich aus Hass und Angst ernährte. Ich rannte durch den Wald und konnte nicht klar denken. Immer wieder hörte ich ihre Worte in meinen Kopf. Immer und immer wieder. Tränen der Wut schossen mir in die Augen doch ich unterdrückte diesen Gefühlsausbruch.
 

Irgendwann konnte ich nicht mehr. Meine Kräfte verließen mich nun endgültig und ich sank schwer atmend auf meine Knie. Meinen Kopf zum hell leuchtenden Mond gerichtet, weinte ich. Tränen der Angst rannten mir über die Wangen und ich spürte Schmerz in meinen Herzen, der mich fast umbrachte. Einsamkeit. Ich sehnte mich in diesem Augenblick nach Geborgenheit und Zuneigung. Langsam tropften meine Tränen auf den Boden und ich konnte nicht mehr aufhören. Nie hatte mich jemand derart getroffen und mich so gedemütigt wie es Sakura getan hatte. Ein verzweifeltes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Ich war ja genauso. So hatte ich Hinata jahrelang Schmerzen zugefügt und ich hatte es nie bereut ihr wehgetan zu haben. Nein, im Gegenteil, ich spürte Überlegenheit. Ich konnte sie nicht körperlich verletzen, so zerstörte ich sie langsam von innen. Ich wusste dass sie sich minderwertig fühlte, doch sie wollte sich ändern. Immer wieder redete ich mir ein, dass es entweder Genies oder Verlierer gab und ich war ein Genie. Hinata hingegen mit ihrer sanften Art war meiner Meinung nach, nicht zu einem Ninja geeignet, geschweige den zur Stammhalterin des Hyuga-Clans. Mein Neid fraß mich auf und machte mich für andere unzugänglich. "Hinata, es tut mir leid." sprach ich ins Nichts und ich wusste dass selbst diese Worte meinen Schmerz nicht lindern konnten. Langsam schloss ich die Augen und ich versank in ein schwarzes Loch. Es wurde immer dunkler und dunkler und ich konnte nur schwache Konturen sehen. Dunkelheit breitete sich aus und ich fiel in Ohnmacht.
 

"Neji!!" jemand drückte mich fest an sich und ich spürte heiße Tränen, die auf meinen Arm tropften. Ich öffnete die Augen und sah in Hinatas tränenüberflutetes Gesicht. "Hinata...was machst du hier...?" ich war zu schwach um selber zu gehen, doch Hinata stütze mich so gut es ging. Den ganzen Weg zu Shinobu und Keitaro's Haus sagte ich kein Wort und Hinata wollte diese Stille auch nicht unterbrechen. Als wir endlich ankamen, trug mich Keitaro-san gleich auf mein Zimmer und Shinobu-sama versorgte meine Wunden die ich mir während meiner Flucht zugefügt hatte. Es brannte höllisch, doch ich machte keinen Laut. und ließ sie gewähren. Selbst wenn ich es wollte konnte ich nicht mehr widersprechen, so sehr hatte meine Seele unter der Wahrheit gelitten. Doch ich hatte ein Gefühl in mir, es war...Sehnsucht. Ich sehnte mich nach Sakura wie nie zuvor und mein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Wie konnte ich nur solche Gefühle haben? Wie schaffte ich es, sie nicht zu hassen? Ich dachte an ihren starken Blick, als sie mit mir sprach. Ich hatte einen Augenblick tiefen Schmerz in ihnen gesehen. Ich fühlte mich ausgelaugt und schwach. Als nun Shinobu-san das Zimmer verließ, fühlte ich mich noch elender und ich beschloss ein wenig frische Luft zu schnappen.
 

Ich trat auf den Balkon. Der Vollmond strahlte eine unglaubliche Ruhe aus und ich schloss die Augen, um diesen Augenblick auf mich einwirken zu lassen. Ich atmende tief ein, doch ich konnte sie nicht vergessen. Nicht jetzt. Diese Sehnsucht in mir wollte nicht inne halten und ich war unendlich erschöpft. Langsam sank ich in die Knie und mir schien, als würde mich jemand stützen. Schwach öffnete ich die Augenlider. Ich nahm Sakura's Gesicht wahr, die neben mir kniete und mich an den Schultern hielt. "Warum...Warum bist du hier? Ich dachte du hasst mich." ich brachte diese Worte nur schwer heraus. "Ich wollte dich sehen, Neji. So wie du mich." Wieder hatte sie in meine Seele gesehen. Ich wendete den Blick ab und sah zur Seite, nicht fähig irgendwas zu sagen oder zu tun. Sakura stand auf und sprang über den Balkon. Etwas Warmes tropfte mir auf das Gesicht. Tränen. Waren es Sakura's Tränen? Ich saß noch eine Weile auf den Boden, mit der naiven Hoffnung dass sie zurückkam, doch sie kam nicht mehr. Langsam richtete ich mich auf und sah zum Himmel hinauf, doch diesmal kamen keine Tränen. Ich fühlte mich leer. So als ob man mir etwas wichtiges genommen hätte und ich wusste das es stimmte. Sie war fort und hinterließ großen Schmerz in mir. Ich ging in mein Bett und versuchte an nichts mehr zu denken. Es gelang mir, doch noch immer hallten ihre Worte in mein Gedächtnis:

"Ich wollte dich sehen, Neji. So wie du mich" wollte ich sie tatsächlich sehen? Ja, es stimmte. Ich spürte immer noch ihren zarten Griff, wie sie mich stütze. Ihre Augen strahlten Ruhe und etwas...Leid aus. Langsam schlief ich ein, doch ein Schatten am Fenster konnte ich noch wahrnehmen, bevor ich endgültig in tiefen Schlaf fiel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-03-14T17:49:44+00:00 14.03.2007 18:49
ich fand das kapitel gut
weissu was ich gut finde? dassu kein hentai machst
(zumindest noch nicht xD)

naja mach weiter sow ^,~
Von:  Kazu-chan
2007-01-07T23:33:40+00:00 08.01.2007 00:33
hmmm bin irgnedwie sprachloss... das kapitel hat mcih echt umgehauen. neji tut mirso leid... naja er hat wohl alles was er in den jahren in sich hineingefressen hatte herausgelassen vielleicht ist er jetzt erlecihterter
Von: abgemeldet
2004-11-24T15:45:05+00:00 24.11.2004 16:45
goiles Kappi u.u
Von: abgemeldet
2004-11-22T20:32:24+00:00 22.11.2004 21:32
wow, das konnte er alles aus dem kuss lesen ^^
neji ist ja echt ein multitalent ^.^

aba n bisschen verweichlicht ist er schon, wa? ^^"

aba irgendwie süß ^o^


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