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Das Haus des Phönix

Harrys 6. Schuljahr in Slytherin!!!
von

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Die Taufe des Lords

Sorry für das doppelte Kapitel... Aber Animexx hatte beim Hochladen ein paar Probleme gemacht... da ist das sicher irgendwie passiert...
 

Tja... so ich habe es gelöscht und somit sind auch leider, leider, die beiden Kommis abhanden gekommen, aber ich hoffe ich kriege nach diesem Chap neue... *hoff* Danke trotzdem an Dark-Eye, Ro Angel und Jane 88!!! Alle ganz doll knuddelt... Jetzt gibt es Antworten!!!
 

Wenn die Schritte sich entfernen

und es still wird in den Räumen

wirst du träumen, dass du Mensch bist,

der noch immer hoffen kann,

wirst du wissen dass du Mensch bist,

dass du lebst und dass du Mensch bist

und sonst nichts - und sonst nichts

(Relatives Menschsein - Interpret: ? )
 

Die Taufe des Lords
 

Harry starrte fassungslos zu Simon hinunter, wie er ein paar Meter entfernt, vor Voldemort kniete. Der kalte Blick, den Simon ihm zugeworfen hatte ließ ihn gefrieren. Blass und geschockt von Simons Reaktion war er nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.
 

"Sehr gut, Mr. Lestrange!" unterbrach Voldemorts kalte, hohe Stimme die Stille. Simon hob den Kopf und der dunkle Lord gebot ihm aufzustehen. Er erhob sich und seine blassblauen Augen fixierten die Harrys.
 

"Sag dass das nicht wahr ist!" brachte Harry mühsam hervor. Er spürte wie Lucius den Griff lockerte. Mit einem festen Stoß in den Rücken taumelte Harry nach vorne und fiel vor Voldemort auf die Knie. Simons Lächeln war alles andere als freundlich. Er trat einen Schritt zurück so dass Harrys Aufmerksamkeit zwangsläufig wieder zu Voldemort überschwenkte.
 

"So sieht man sich wieder," sagte der dunkle Lord kühl, "Und auch noch so freiwillig in meine Arme gelaufen." Voldemort lachte auf. Harry stützte sich auf seine Hände und versuchte aufzustehen. Er sah sich im Raum um. Wurmschwanz stand immer noch in der Tür und versperrte somit die einzige Fluchtmöglichkeit. Bellatrix hatte Harrys Zauberstab eingesteckt. Die Situation schien ausweglos.
 

"Nein," sagte Voldemort kalt, "Diesmal hast du keine Chance mir zu entkommen. Niemand weiß, wo du bist und keiner wird kommen dich zu retten. ...Dafür hat mein Diener gesorgt." Voldemort lachte erneut. Harry erhob sich und wieder traf sein Blick auf den von Simon. Die Worte des dunklen Lords waren so ehrlich. Er war allein und unbewaffnet. Die Angst, die in ihm aufstieg ergriff ihn. Er wusste nicht was er tun, oder sagen sollte. In seinem Kopf kribbelte es und er schien wie gelähmt in die Leere zu starren.
 

"Worauf wartest du?" fragte Harry tonlos und ohne Kraft. Er wartete leicht zitternd auf eine Antwort oder den Fluch, der jeden Moment sein Leben beenden könnte, doch nichts geschah und er sah zu Voldemort auf.
 

"Ich habe Zeit," sagte Voldemort, "Ein paar Stunden gebe ich dir noch. Dann kannst du den Triumph deines Freundes noch miterleben und noch ein wenig leiden..." Voldemort entblößte beim Lächeln seine Zähne, "Bringt ihn fort..."
 

Was darauf geschah, passierte sehr schnell. Hände griffen nach ihm, pressten ihn an die Wand. Er spürte einen Zauberstab, der über seine Handgelenke strich und sie auf seinen Rücken fixierten. Unsanft wurde er von Lucius vor sich her geschubst und Harry verließ den Raum.
 

"Geh schon," forderte Lucius und Harry ging zögernd den Gang entlang. Immer wieder drehte Harry sich um. Simon stand in der Tür doch seinem Gesicht war keinerlei Gefühl zu erkennen, keine Freude, keine Verachtung, nichts.
 

"Simon, WARUM???" dachte Harry und er war sich sicher, dass er es zu Simon hinüber projiziert hatte, doch es erschien keine Reaktion auf dessen Gesicht. Lucius schubste Harry erneut nach vorne und er war gezwungen seinen Blick von Simon abzuwenden. Er stolperte, doch er fand noch vor der Treppe sein Gleichgewicht wieder und wurde in den Keller hinunter geführt.
 

Lucius Malfoy öffnete eine Tür. Dahinter lag ein kleiner, dunkler Raum. Das Fenster, das auf der anderen Seite war, ließ kaum Licht ein, da es über die Jahre von Pflanzen zugewuchert war. Auf dem Boden lag eine Matratze, die aber wie Harry im schwachen Licht bereits erkannte, von Schimmel und Stockflecken übersäht war. Es roch unangenehm und Harry stoppte automatisch im Türrahmen.
 

"Warum so zögerlich?" fragte Lucius hämisch. Harry drehte sich um und sah in dessen blaue Augen. Dieser stieß ihn fest gegen die Brust und Harry fiel keuchend nach hinten. Seine Arme und Hände schmerzten, als er mit seinen Rücken das Gewicht auf seine Fesseln verlagerte. Er presste seine Zähne zusammen, um nicht laut aufschreien zu müssen, doch ein Zischen entwich seinem Mund und er sah mit hasserfülltem Blick zu seinem Peiniger auf.
 

"Noch heute Abend wünscht du dir, nie geboren zu sein..." sagte der blonde Mann.
 

"Spätestens in zwei Stunden wird man mich in Hogsmeade vermissen," sagte Harry provozierend, "Dumbledore wird nicht untätig sein!" Harry wusste, dass es eine Notlüge war. Die Verabredung mit den beiden Mädchen war erst sehr viel später und es würde noch sehr lange dauern, bis sie wirklich den Schulleiter alarmieren würden. Simon wusste es genauso gut und würde Harrys Worte dementieren können.
 

"Dumbledore, wird dich hier nicht finden," sagte Lucius und lachte, "Er kennt diesen Unterschlupf nicht und Großbritannien ist groß."
 

"Sei dir da mal nicht sicher!" sagte Harry um einiges mutiger. Ihm war eingefallen, dass Snape sehr wohl diesen Unterschlupf kennen musste und er würde Harry sicher hier raus holen können, oder zumindest den Orden alarmieren.
 

"Harry, du denkst zu viel!" hörte Harry Simons Stimme in seinem Kopf und in dem Moment tauchte dieser im Türrahmen auf, "Severus wird dir nicht helfen können. Er ist heute Morgen schon wieder nach Hogwarts zurückgekehrt. Selbst wenn sie uns vermissen, wird er uns hier nicht suchen." Harry starrte Simon geschockt an, der ihm einen verächtlichen Blick zu warf, sich aber dann an Lucius wandte. "Du sollst hoch kommen. Er kann alleine hier bleiben."
 

Lucius schloss die Tür von außen und Harry hörte wie der Riegel vorgeschoben wurde. Mühsam drehte er sich auf die Seite, um nicht weiter die Arme unnötig zu belasten. Der Schock saß immer noch tief in seinen Knochen. Er legte den Kopf auf die stinkende Matratze und starrte auf die Tür. Innerhalb von Minuten war es still, sogar das Knarren der Dielen in den oberen Stockwerken hatte aufgehört. Er war allein. Harry zog seine Beine noch dichter an den Körper. So, auf dem Boden zusammengekauert lag eine ganze Weile regungslos. Nur langsam, sehr langsam wurde ihm bewusst was passiert war, was Simon ihm angetan hatte.
 

"Warum?" dachte Harry, "Warum hast du das getan." Doch seine Frage blieb unbeantwortet. Vielleicht hatte Simon sie nicht gehört oder er wollte ihm nicht antworten. Harrys Augen begannen zu schmerzen. Zu lange starrte er auf die Tür ohne auch nur zu blinzeln. Er schloss sie resigniert. Seine Fesseln brannten entsetzlich und sie schnürten seine Handgelenke ein. Sie waren zu fest, als dass er eine Chance hatte sich ihnen zu entwinden. Sein Kopf wollte keine Gedanken ausspucken, doch immer wieder tauchten Bilder vor seinem Geiste auf:
 

Dobby sah Harry mit ernster Mine an: "Feinde, schmieden einen Plan" ... "Mr. Lestrange hat sich vor drei Jahren auffällig intensiv mit den dunklen Künsten beschäftigt..." sagte Lupin. ... Hermine flüsterte in der Bibliothek: "In meinem Traum habe ich Simon gesehen. Er hat gelacht und mit drohend den Zauberstab auf die Brust gerichtet..." ... "Immer wenn er in meiner Nähe ist, muss ich an grausame Sachen denken," sagte Ron verächtlich, "Ich weiß nicht wie er das macht, aber ich denke, das er mich glauben macht, er sei ein Todesser." ... "Ruh dich nur nicht auf deinen Lorbeeren aus. Vielleicht solltest du anfangen nachzudenken!" sagte Draco, wandte sich ab und verließ den Schlafsaal. ... "Wann willst du uns glauben? Wenn er seine Maske fallen lässt und es zu spät ist???" fragte Ron aufgebracht.
 

"Wenn es zu spät ist..." wiederholte Harry gedankenverloren. Harry hatte genug Warnungen erhalten. Warum war er nur so dumm gewesen, sie nicht zu beachten? Warum hatte er Simon blind vertraut? Er presste seine Lider zusammen. Eine einzelne Träne entwich ihnen. In Harry stieg Wut auf, wenn er könnte würde er irgendetwas kaputt schmeißen. Sein Kopf tat weh, als wenn viele kleine Stiche ihn trafen, und er drückte ihn hart gegen die muffelige Matratze.
 

"Simon, WARUM??" flüsterte Harry, aber in seinem Kopf schrie er diese Worte und wieder entkam eine Träne, die sich ihren Weg über Harrys Wange bahnte. Er zwang sich auf die Knie und schleppte seinen Oberkörper weiter auf die Matratze.
 

"Warum?" dachte Harry.
 

"Sei still," befahl Simons Stimme zischend.
 

"Simon, bitte..." dachte Harry verzweifelt, doch dieser antwortete nicht wieder. Harry drehte verbittert den Kopf und gab den Kampf auf. Die Tränen liefen wie Sturzbäche über seine Wangen. Sein vernebelter Verstand wurde nach kurzer Zeit wieder klarer. Das Weinen hatte ihm gut getan und er trocknete sein Gesicht an dem vergilbten, weichen Etwas unter sich. Wenn er es doch nur verstehen könnte, aber sein rationaler Verstand schien im Moment nicht zu reagieren.
 

Ein Knarren der Dielen über ihm ließ ihn inne halten. Er lauschte den Schritten, doch sie näherten sich nicht. Harry drehte sich auf den Rücken und sein Blick fiel auf das Fenster. Unter großer Anstrengung schaffte er es aufzustehen. Mit gefesselten Händen war es nicht einfach und er fand nur schwer das Gleichgewicht. Er trat die drei Schritte ans Fenster. Die Scheibe war bereits gesprungen, für einen Moment kam ihm der Gedanke fliehen zu können, doch ohne seine Hände wäre er nie in der Lage hinaus zu klettern.
 

Es war nicht gerade hell draußen. Immer noch war alles mit dicken Nebelschwaden bedeckt, aber die Umrisse der Sonne waren hoch oben am Himmel zu erkennen. Das Fenster war zur Flucht gänzlich ungeeignet, dachte Harry und drehte sich um. Einen Moment beäugte er die Tür, die aber erstens sehr massiv schien, zweitens verriegelt war, und wenn Lucius sie noch zusätzlich mit einem Zauber belegt hatte, was er vermutete, hatte er absolut gar keine Chance. Resigniert schloss er seine Augen. Simons Figur tauchte kurz vor seinem inneren Auge auf. Erschrocken über den Anblick öffnete Harry sie wieder.
 

"Wenn ich es nur verstehen könnte," dachte Harry, "du hast alles gehabt, was du haben konntest, sogar Dumbledore..."
 

"Sei still, Harry!!" befahl Simon.
 

"Dumbledore hat dir vertraut!" dachte Harry, immer noch verbittert.
 

"Harry, hör auf!" Simons Stimme klang genervt, doch Harry dachte nicht daran.
 

"Du hast sein Vertrauen schamlos..."
 

"Schweig," befahl ihm Simon kühl.
 

"Nein, ich will eine Antwort!" forderte Harry. Er wusste nicht woher er plötzlich diesen Mut nahm, seinen Freund herauszufordern, doch er wollte sich nicht aufgeben, wollte nicht warten bis man ihn heute Abend vor den Augen aller Todesser tötete.
 

"SIMON, WARUM?" fragte er und in seinem Kopf schrie er ihn an. Doch es kam wieder keine Antwort, "WARUM? Warum tust du mir das an?" Verbittert sank Harry in der Ecke auf den kalten Boden. Ihm war wieder zum Heulen zumute. Von seinem besten Freund verraten. Nur mit Mühe hielt er seine Tränen zurück. Es war so still. Kein Laut drang zu ihm hindurch, keine Diele knarrte, nicht mal ein Vogel zwitscherte, oder die Bäume rauschten. Harry zog die Beine an und legte seinen Kopf auf die Knie und schloss seine Augen. Wieder gingen ihm Bilder durch den Kopf.
 

... "Schön, dann zieht er jetzt alle Register, um ja kein Misstrauen auf sich zu ziehen," sagte Ron mit aggressiven Unterton. ..."Du weißt, was du ihm ver..." sagte Ethan. ... "ICH WEIß WAS AUF DEM...SCHEIßE", ... schrie Simon!!! ... "Draco, habe ich dir nicht versucht zu erklären, warum du Harry in Ruhe lassen sollst," zischte Simon und griff diesen am Umhang.
 

Harry zuckte zusammen. Das letzte Bild war so alt, warum war er damals nicht wenigstens ein bisschen misstrauisch geworden.
 

"Du hast alles geplant... ALLES, VON ANFANG AN!" schrie Harry. Diesmal nicht nur in seinem Kopf, aber Simon musste ihn gehört haben, "DU WOLLTEST MICH AUSLIEFERN! DU HAST ES VOLDEMORT VERSPROCHEN..." schrie Harry, der ganz langsam anfing zu verstehen, doch plötzlich stoppte er. Jemand machte sich an der Tür zu schaffen, der Riegel wurde zurück geschoben und Simon kam herein.
 

"Habe ich dir nicht befohlen still zu sein!" sagte er und seine Stimme klang bedrohlich. Simon sah ihn eindringlich mit seinen kalten, blassblauen Augen an, dann lächelte er. Harry kochte immer noch vor Wut, doch der Anblick seines ehemaligen Freundes ließ ihn weit weniger mutig erscheinen und er schwieg.
 

"Du hast Angst!" bemerkte er grinsend und schloss die Tür hinter sich. Eine Weile schwiegen sie. Simon hatte ja so Recht. Angst hatte er tatsächlich, doch er versuchte, sie zu kaschieren und wandte seinen Blick von ihm ab. Simon sagte nichts.
 

"Findest du das jetzt lustig?" fragte Harry, spürte die Wut erneut in sich aufsteigen und wollte Anstalten machen sich hinzustellen, doch Simon erhob drohend seinen Zauberstab und gab ihm zu verstehen, sich besser nicht zu rühren.
 

"Ich warte auf deine Fragen!" bemerkte er hämisch.
 

"Du kennst sie bereits!" sagte Harry kühl.
 

"Mag sein," antwortete Simon und trat zu Harry, "Ich will dass du sie aussprichst." Simon hockte sich vor Harry und ihre Blicke trafen sich. Harry schien das erste Mal zu sehen, wie ernst und bedrohlich seine Augen doch waren. Erschrocken senkte er seinen Kopf. Er wollte Simon nicht sehen, ihm keine Angriffsfläche bieten und schon gar nicht, ihn um Antworten anbetteln. Wieder war es still.
 

"Sag es oder du wirst dich noch länger mit deinen Fragen quälen müssen... Bis zu deinem Tod sind es noch ein paar Stunden!!" hörte er Simons kalte Stimme und er zwang Harry mit seinem Zauberstab, der über Harrys Wange streifte, ihm direkt in die Augen zu sehen.
 

"Warum?" fragte Harry flüsternd.
 

"Na geht doch," sagte Simon, aber gab weiter keine Antwort. Harry wurde ungeduldig.
 

"Warum hast du das getan???" fragte Harry lauter.
 

"Denk mal darüber nach, wie DU reagiert hast, als du erfahren hast, dass ich ein Lestrange bin." Simon machte eine Pause und betrachtete Harry sehr genau, dann nickte er zufrieden, "Ja, du warst sauer und wolltest mich nie wieder sehen. ... Wie hat Longbottom reagiert? Oder gar Ron oder Hermine? ... Sie waren alle nicht gerade sehr erfreut einen Lestrange vor sich zu haben!
 

Es fing schon in der Grundschule an. Die Muggel haben mich allesamt immer wieder ausgeschlossen, mich gemieden, weil sie mich für unnormal hielten. Sie konnten zwar nichts mit meinem Namen anfangen, aber sie hatten immer Vorurteile gegen mich. Daran war sicher meine Legilimentik nicht unschuldig... Ich war einfach anders als sie."
 

"Du warst auf einer Muggelschule?" fragte Harry in die entstandene Pause. Simon nickte.
 

"Ich dachte in Hogwarts würde sich alles ändern, doch auch dort wurde ich mit Vorurteilen behaftet. Zum Beispiel als ich bei meiner Einschulung zur Auswahl aufgerufen wurde, ...Was meinst du, wie still es plötzlich wurde. Sie haben mich alle angestarrt und obwohl ich nach Ravenclaw gekommen bin, wurde ich immer über meine Eltern definiert. Ich musste ständig um Anerkennung kämpfen und meine Gabe jagte den meisten Hexen und Zauberern Angst ein. ... Sogar die Lehrer waren überfordert, da sie keine Ahnung hatten, wie man einem außerordentlich, begabten Legilimentiker unterrichtete. ... In den ersten Wochen habe ich gar nichts getan, sondern immer nur die richtigen Antworten aus deren Köpfen gezogen, wie auch so vieles andere." Simon grinste, "... Hier bei den Todessern ist keiner, der Vorurteile gegen mich hegt... Ich musste nicht um Anerkennung kämpfen... Nein, ganz im Gegenteil: ..." Simons Augen glänzten, "Der dunkle Lord hat sogar ein ernstes Interesse daran mich in seinen Kreisen begrüßen zu dürfen.
 

Ich habe daher schon früh angefangen, mich mit den dunklen Künsten zu beschäftigen und konsequent meine Fähigkeiten ausgebaut. Als du, vor einem Jahr nach Slytherin gekommen bist, habe ich die damaligen Umstände genutzt, dein Vertrauen zu gewinnen und diesen Plan ausgearbeitet. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich auf den heutigen Tag gefreut habe. Der Tag, an dem ICH Harry Potter ausliefere!" Simon lachte und Harry schien das Blut in den Adern zu gefrieren. Es war kalt, und, wie Hermine damals beschrieben hatte, teuflisch und Angst einflößend. Harry schüttelte ungläubig den Kopf.
 

"Doch," sagte Simon, "Ich habe meine Rolle gut gespielt. Ich war der brave, junge Mann, der vielleicht mal Interesse an den dunklen Künsten hatte, aber trotz allem auf der richtigen Seite stand. Nicht einmal Dumbledore hat mich durchschaut... Der Schwachkopf hat mich sogar noch gebeten dir Okklumentik zu lehren." Simon lachte erneut, "Ich durfte also völlig legal in deinen Gedanken herumspionieren..."
 

"Aber Ron hat dich durchschaut!" warf Harry kühl ein.
 

"Ich habe da ein wenig nachgeholfen. Er sollte mich hassen. Vielleicht habe ich ein wenig übertrieben, sonst hätte er nicht vor lauter Angst, um dich und diesem Schlammblut, versucht mich zu töten. ... Nun, er hat seine Rache bekommen und hätte ich noch ein paar Wochen länger gewartet, dich auszuliefern, hätte ich es geschafft, ihn durch meine bloßen Gedanken, in den Wahnsinn zu treiben."
 

"Was..." fing Harry entsetzt an.
 

"Ich habe mehrmals versucht Ron und Hermine zu beseitigen, zum Beispiel durch das Verschwindekabinett... Wenn du nicht die Zauberstäbe der beiden gefunden hättest, würden sie vielleicht immer noch da drin sein, oder auch inzwischen verstorben. Nur da du so stur warst, einen Lehrer alarmieren zu wollen, musste es irgendwie anders gehen...
 

Dann habe ich Ron an meinem Geburtstag zu verstehen gegeben, dass ich kein Todesser bin und was danach kam war sehr lustig... Es war so schön ihn leiden zu sehen. Beinahe wäre es mir sogar gelungen ihn in den Selbstmord zu treiben." Wieder lachte Simon und Harry zuckte erschrocken zusammen.
 

"Das heißt, du hast Hermine wirklich nur benutzt?" Simon nickte.
 

"Ich musste alles tun, um nicht kurz vor Ende aufzufliegen. Es war nicht einfach meine Abneigungen ihr gegenüber zu verstecken, aber ich musste irgendwie dein Vertrauen behalten. Und ich habe sie so weit beeinflussen müssen, dass sie mich liebt, denn sie fing wieder an misstrauisch zu werden."
 

"Wieder?" fragte Harry, doch sofort kam ihm ihr Traum in den Sinn.
 

"Ja Harry, das Schlammblut hat mein wahres Ich' am Weihnachtsball gesehen in dem sie ein Gespräch belauscht und somit von meinen Plänen erfahren hat. Doch ich durfte sie nicht töten, auch wenn ich zugeben muss, dass es sicher ein Genuss gewesen wäre. Stattdessen musste ich mich damit zufrieden geben, sie ihrer Erinnerungen zu berauben..."
 

"Wie?" fragte Harry fassungslos.
 

"Das Denkarium!" sagte Simon gleichgültig.
 

"DU hast das Denkarium gestohlen?" Simon lächelte.
 

"Alles andere war dann ein Kinderspiel. Ich habe sie mit dem Imperiusfluch belegt und sie gezwungen ihre Erinnerungen zum Weihnachtsball dort hineinzulegen. Sicher, ein Gedächtniszauber hätte es auch getan, aber die sind zu knacken und bei weitem unberechenbarer in der Auswirkung. Ihre Erinnerungen sind jetzt nur noch bruchstückhaft, tief in ihrem Unterbewusstsein, vorhanden und sie kann sie nicht wieder hervor holen... sie hat davon geträumt, aber konnte es nicht verstehen, da ihr eine Stunde im Gedächtnis fehlte."
 

"Und der Kuss..." fing Harry an, der so langsam die tragweite von Simons Handlungen verstand.
 

"...war ein reiner Legilimentikerkuss," beendete Simon den Satz, "Ich habe nach etwas gesucht, womit man sie brechen kann ... Sie ist schwer zu beeinflussen und ich habe immer nach Möglichkeiten gesucht, sie aus deinem Umfeld zu verbannen, einen Keil zwischen euch zu treiben, genauso wie ich es mit der DA gemacht habe..." Simons Miene verfinsterte sich, und die Worte klangen ein wenig wütend: "Nichts, aber auch gar nichts, war bei ihr effektiv und ich habe es schließlich aufgegeben. Lediglich ihr Misstrauen mir gegenüber habe ich abgebaut. Es wird dauern, bis sie skeptisch auf unsere Abwesenheit reagiert ... Oh, da fällt mir ein, weißt du wie viel Uhr es ist, Harry?" Dieser senkte den Kopf. Er konnte es sich sehr gut vorstellen und er wollte die Antwort gar nicht hören. "Wir sollten vor zehn Minuten im Drei Besen sein," antwortete Simon sich selbst und grinste.
 

"Ich gehe mal davon aus, dass sie frühestens in zwei Stunden Dumbledore informieren," sagte Simon und erhob sich wieder.
 

"Potter!" Harry sah zu Simon auf, "Noch heute Abend, bist du tot. Ich dagegen, bin dann endgültig ein anerkannter Diener meines Meisters." Simon machte Anstalten den Raum wieder zu verlassen.
 

"Du bist verrückt..." dachte Harry.
 

"Mag sein," antwortete Simon, drehte sich zu Harry um und zeigte ihm erneut ein diabolisches Lächeln.
 

"Was wird Snape dazu sagen, wenn er dich so sehen könnte!" sagte Harry provozierend und Simon hielt inne. Das Lächeln verschwand.
 

"Severus wird heute Abend kommen und dem Ritual beiwohnen und erst dann mein wahres Ich kennen lernen." Simon lachte, "Vielleicht wird er dann endlich zur Vernunft kommen und wieder seinem Meister dienen. Ich werde schon dafür sorgen, dass er weiß, wem er verpflichtet ist."
 

"Das glaubst aber nur du?" sagte Harry trotzig, "Er ist nicht so wie du. Er würde alles tun um mich zu retten."
 

"Macht er Anstalten, den Orden zu alarmieren oder dich zu retten, dann kann ich ihm auch nicht mehr helfen. Ich werde nicht davor zurückschrecken, ihn auch noch an den dunklen Lord zu verratenen," erklärte Simon. Harry wurde blass. Er dachte immer, dass zwischen den beiden eine besondere Beziehung bestand, aber er glaubte, dass Simon diesmal wirklich die Wahrheit gesagt hatte.
 

"Severus wird keine Chance haben dir zu helfen, ohne dass er sich selbst verrät und niemand anderes wird wissen, wo du bist," Simon lachte noch einmal, dann verließ er den Raum. Harry hörte wieder, wie der Riegel vorgeschoben wurde und Simons Schritte sich rasch entfernten. Harry war wieder allein.
 

Er fühlte sich leer. Simon hatte anscheinend die Wahrheit gesagt. Es gab wirklich niemanden, der ihn aus dieser misslichen Lage befreien konnte. Simon hatte wirklich gute Arbeit gemacht. Professor Snape würde hier aufkreuzen, ohne den Hauch einer Ahnung und sein Leben riskieren, wenn er versuchte, Harry zu retten. Simon, so wie Harry ihn gerade gesehen hatte, würde ihn keinen Moment aus den Augen lassen und im Notfall nicht davor zuschrecken seinen eigenen Patenonkel dem sicheren Tod auszuliefern.
 

Harry zwang sich aufzustehen und schleppte sich zurück zur Matratze. Die Fesseln schmerzten und ohne den Hauch einer Überlebenschance für sich zu erkennen, ließ er sich darauf fallen.
 

"In nur ein paar Stunden bist du tot. Ich dagegen bin dann endgültig ein anerkannter Diener meines Meisters...," hallten Simons Worte in seinem Kopf wieder.
 

"Nein! bitte..." Harry drückte seinen Kopf gegen die Matratze, doch Simons verächtlicher Blick, seine kalte Stimme, das Lachen und die durchdringenden Augen wollten nicht aus seinem Gedächtnis verschwinden. Harry kauerte sich wieder zusammen.
 

"Ja, Harry," hörte er Simons Stimme, "Das passiert wenn man sich dem Meister widersetzt... Er will deinen Tod ... Mich befördert er durch deine Auslieferung, direkt in seine oberen Zirkel,..." Im Nachhall hörte Harry noch ein kaltes Lachen, das Harry die Haare zu Berge stehen ließ.
 

"Du bist noch kein Todesser?" fragte Harry in Gedanken. Er zitterte am ganzen Körper und kämpfte wieder gegen das taube Gefühl, dass die Panik in seinem Kopf hinterließ, wenn er an seinen baldigen Tod dachte.
 

"Nein, aber sobald es dämmert, werde ich einer von ihnen," antwortete Simon kühl. In Harry brannte wieder die Frage nach dem Warum, doch er hatte die Antwort bereits gehört. Er konnte es immer noch nicht verstehen, als ihm etwas einfiel:
 

"Du hast Hermine geküsst, als du die Augenbinde getragen hast, das war kein Legilimentikerkuss!" dachte er und projizierte die zu Simon.
 

"Ja, das stimmt,..." antwortete Simon und schien zu seufzen, "Ich habe sie in ihrem Glauben bestärkt, dass ich Interesse an ihr hätte, aber sobald ich meine Augenbinde los geworden war, habe ich Ron dazu gebracht in den Raum der Wünsche zu kommen..."
 

"Du bist so... so..." Harry fehlten die Worte und er brach seinen Gedankengang ab.
 

"Du wolltest mich doch nicht etwa beleidigen??" fragte Simon sarkastisch und Harry konnte sich nur zu gut vorstellen, dass er wieder sein teuflisches Grinsen zeigte. Er zwang sich seinen Geist zu bereinigen. Er wollte nicht mehr mit Simon kommunizieren und versuchte seine Okklumentik zu stärken.
 

"Netter Versuch..." hörte er Simon höhnisch sagen, "... aber nützen tut es dir rein gar nichts."
 

"Simon hör auf," dachte Harry verzweifelt, "bitte..." Harry drehte den Kopf und drückte ihn erneut fest auf die Matratze.
 

"Warum sollte ich?" fragte Simon kühl. Harry kniff seine Augen zu. Aber es gab nicht womit er sich wehren konnte, "Du bist so gut wie tot!"
 

"Bitte, sei still," Harry wurde noch verzweifelter, aber er konnte sich nicht gegen die Sticheleien wehren. Ganz plötzlich war Simons Stimme verschwunden und es wurde wieder still. Harry hob den Kopf und lauschte. Ein Knarren der Dielen über ihn war zu hören, doch das war es. Er schleppte sich mit dem ganzen Körper auf die Matratze und legte sich auf die Seite.
 

Lethargisch starrte er gegen die Wand und in ihm entstand eine quälende Leere. Nur gelegentlich drangen Geräusche zu ihm, eine knarrende Tür, Schritte, manchmal glaubte er das Murmeln von Stimmen wahrzunehmen. Harry wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als er sich wieder aufraffte und den Versuch startete sich hinzusetzen. Eine unbedachte Bewegung und die Fesseln brannten an seinen Handgelenken. Harry presste vom plötzlichen Schmerz getroffen, die Zähne aufeinander und seine missliche Lage wurde ihm mit einem Schlag wieder bewusst. Er zitterte wieder am ganzen Körper und sah zum Fenster auf. Er konnte nicht sehen wo die Sonne stand. Mühsam erhob er sich und warf einen Blick aus dem Fenster. Durch eine kleine Lücke, die die wuchernden Pflanzen frei geblieben war konnte er sehen, dass es allmählich angefangen hatte zu dämmern. Die Schatten der Bäume waren bereits sehr lang geworden und die Sonne würde schon sehr bald hinter dem trostlosen Horizont, den das Culloden Moor bildete, verschwinden. Harry sah in größerer Entfernung zwei Personen, die sich vom Haus entfernten. Der Kleidung nach zu urteilen waren sie Todesser. Sie verschwanden hinter einer Gruppe von Erlen, die ihre kahlen Äste in den Himmel reckten.
 

"Ja, Harry, bald ist es so weit!" hörte er Simons hämische Stimme. Harry schloss resigniert die Augen und versuchte tief durchzuatmen. Er kämpfte gegen die aufsteigende Panik. Ein Knarren der Dielen ließen ihn aufschrecken und er sah panisch zur Tür, doch nichts geschah. Ein weiteres Mal betrachtete er Tür und Fenster, doch eine Flucht war immer noch unmöglich. Rastlos ging er auf und ab und sein Kopf war nicht in der Lage einen rationalen Gedanken zu erfassen. Zu sehr hatte ihn die Panik ergriffen. Er wollte das taube Gefühl in seinem Kopf, das Brennen, der Fesseln und vor allem seine Panik loswerden. Warum konnte er nicht weiter lethargisch in der Ecke sitzen? Es war erschreckend dunkel in dem Zimmer und ein weiterer Blick verriet ihm, dass die Sonne den Tag verlassen hatte. Harry lauschte in die Stille. Er wusste, dass ihn jeden Augenblick jemand hier abholen müsste, aber im Haus war kein Laut zu hören. Er lehnte sich an die Wand, atmete ein paar Mal tief durch, dann schloss er die Augen und sank zitternd zusammen. Schweigend saß er da und bei jedem noch so leisen Geräusch zuckte er erschrocken zusammen. Sein Kopf sank erschöpft und resigniert auf die Knie.
 

Schritte näherten sich und Harry hob den Kopf. Angsterfüllt war sein Blick auf die Tür gerichtet. Sein Gehör hatte ihn nicht betrogen. Zwei Männer schienen sich vor der Tür zu unterhalten, bevor diese geöffnet wurde. Das Grelle Licht, dass in den Kellerraum fiel blendete ihn und er wandte blinzelnd den Blick ab. Die Männer traten an ihn heran und Harry wagte ängstlich einen Blick. Der eine war, unschwer zu erkennen Lucius Malfoy. Bei dem anderen war Harry sich nicht ganz sicher.
 

"Steh auf, Potter!" sagte der Mann kalt. Harry erschauderte und seine Augen fixierten ihn. Es war Simons Vater. Er hatte dieselben blassen Augen, aber im Gegensatz zu seinem Sohn braunes Haar. Harry sah die beiden abwechselnd an. Er wollte nicht mit ihnen gehen. Jede Faser seines Körpers sträubte sich und er wusste, wo immer sie ihn hinbrachten, dort würde er sterben.
 

Lucius richtete Harry seinen Zauberstab auf die Brust und wiederholte die Aufforderung des anderen Todessers. Nein,' ging es Harry durch den Kopf, aber wusste, dass er keine Wahl hatte. Rodolphus Lestrange trat noch ein Stück näher und Harry spürte seine Hände, die nach ihm griffen. Es schmerzte und Harry entwich ein Zischen. Mühsam kniete er sich hin und erhob sich. Rodolphus lächelte und trat beiseite um Harry den Vortritt zu gewähren. Harry zögerte, doch er spürte Lucius' Zauberstab nun im Rücken.
 

"Ich könnte es hier und jetzt beenden, aber der Lord will dich lebend sehen,... also sieh zu, dass du dich in Bewegung setzt, oder du wirst ein weiteres Mal Bekanntschaft mit dem Cruciatus-Fluch machen," zischte er verächtlich und er wurde ein Stück nach vorne geschubst. Er setzte sich in Bewegung, wenn auch nur widerwillig. Resigniert starrte er auf seine Füße. Sein Kopf hatte anscheinend jeden Widerstand aufgegeben und tat alles um ihm weiteres Leid zu ersparen. Nur langsam stieg er die Stufen empor und er wurde aus dem Haus geführt.
 

Harry atmete die frische Luft und sein Blick schweifte über das Land und den dahinter liegenden Moray Firth. Der Nebel hatte sich im Laufe des Tages verflüchtigt und die Sterne funkelten schwach am Himmel. Der Mond tauchte die Landschaft in ein schwaches, aber sanftes Licht, welches es aber nicht schaffte, sie weniger trostlos erscheinen zu lassen.
 

Schon ein paar Meter weiter war er gezwungen dem großen Wasser den Rücken zuzukehren und geradewegs in das Moor hineinzugehen. Eine Weile gingen sie auf befestigten Wegen und Harry konnte in der ferne die Gruppe Erlen sehen, die er schon aus dem Kellerfenster betrachtet hatte. Sie verließen den Weg. Ein Bach tat sich im Feld vor ihnen auf und Harry stoppte instinktiv.
 

"Weiter," forderte Rodolphus ihn auf. Harry zögerte immer noch und einer der Männer schubste ihn hart in den Rücken. Er drohte das Gleichgewicht zu verlieren und, ohne darüber nachzudenken, sprang er auf die andere Seite, taumelte und stürzte. Der Boden war feucht, kalt und matschig. Er hörte ein Lachen von Lucius, der auf Harrys rechter Seite wieder auftauchte. Harry hob den Kopf. Sein Gesicht war mit Schlamm beschmutzt. Er wischte mühsam seinen Mund an seiner Schulter ab. Seine Brille, die beim Sturz ihren Halt verloren hatte, fiel herunter. Doch das war egal. Die Hände der beiden Todesser zerrten ihn wieder auf die Beine. Das rechte Knie schmerzte kurz als er es belastete und Harry sah hinunter. Er musste sich an einem Stein oder ähnliches gestoßen haben, denn die Hose war am Knie gerissen und er war sicher, dass es auch ein wenig blutete.
 

Lucius zerrte Harry weiter, immer weiter an die Gruppe der Bäume heran. Ein großer Fels ragte vor ihnen aus dem Moor, und als Harry auf die andere Seite geführt wurde sah er die anderen Todesser. Es waren nicht viele dort und Harry wurde zwischen den Erlen hindurch auf eine Lichtung geführt, die mit Fackeln beleuchtet war.
 

Harrys Narbe brannte, als Lord Voldemort zu ihnen trat.
 

"Es ist mir eine besondere Ehre dich heute Abend bei mir zu haben," sagte er und stieß ein kaltes Lachen aus, "Außenstehenden ist es normalerweise nicht erlaubt einem Einweihungsritual beizuwohnen, aber bei dir werde ich eine Ausnahme machen." Harrys Blick huschte zu Simon hinüber, der bei seiner Mutter stand.
 

"Ja, sieh ihn dir an. Er hat mir treu gedient und ich werde ihn dafür fürstlich belohnen ... und was dich und deinen Tod angeht, darum werde ich mich später kümmern." Voldemort gab Rodolphus ein Zeichen und dieser zerrte Harry ein Stück weiter wo er ihn an einen Baum fesselte.
 

"Wo bleibt Snape?" hörte Harry Voldemort fragen, doch keiner reagierte. Harry wandte seinen Blick ab. Am besten wäre es, wenn er fort bliebe, dachte Harry. Er hatte eine böse Vorahnung was geschehen könnte, wenn er hier auftauchte.
 

Eine Weile war es ganz still. Harry konnte verschwommen erkennen, dass einige Todesser angefangen hatten zu tuscheln. Eine Frau zog ihren Zauberstab hervor und zeichnete mit diesem einen weißen Kreis von zwei bis drei Metern Durchmesser auf den Boden, der im Mondlicht sanft schimmerte. Harry kam sofort die grausige Erinnerung an Simons Vision und dem Kleptorus-Ritual, doch Harry schob diesen Gedanken rasch beiseite und beobachtete den dunklen Lord, wie er die anwesenden Todesser um den Kreis scharrte. Harry konnte Voldemorts Gesichtsausdruck nicht genau erkennen, als er Simon aufforderte den Kreis zu betreten. Sie fingen ohne Snape an und Harry hoffte inständig dass dieser auch nicht mehr kommen würde. Es reichte wenn einer heute Nacht sterben müsste.
 

Simon kniete sich in die Mitte des Kreises und senkte demütig den Kopf. Einen Moment war es still und Voldemort trat einen Schritt vor.
 

"Das dunkle Mal ... ist ein bleibendes Zeichen für die Treue und Ergebenheit eines jeden Anhängers ... Bist du, Simon Lestrange, bereit, dieses Mal zu empfangen?" Voldemort sah zu dem blassen Man hinunter.
 

"Ja, my Lord," sagte Simon mit fester, sicherer Stimme, "Ich werde dir meine Treue Ergebenheit bis an das Ende meines Lebens geloben." Simon legte seinen Zauberstab vor sich auf den Boden und sah dann zu seinem Meister auf. Voldemort wandte sich an Bellatrix Lestrange, die in den Kreis trat und dem dunklen Lord einen Dolch überreichte. Die Klinge schimmerte silbern. Sie machte eine flüchtige, aber demütige Beugung, als Voldemort ihn entgegen nahm, dann trat sie ehrfurchtsvoll zurück.
 

Mit einer Geste forderte der Lord den jungen Mann auf, sich zu erheben und dieser gehorchte. Voldemort nahm Simons linken Arm streifte den Ärmel des schwarzen Umhangs, den er trug, nach hinten und legte Simons blassen Unterarm frei.
 

"Du wirst nun das Zeichen des dunklen Lords empfangen. Es wird dich immer daran erinnern, wem du zu dienen hast und es wird dich mit mir und deinen Gefährten verbinden." Der Lord erhob den Dolch und zog die Klinge rasch über Simons Unterarm. Dieser zuckte kurz zusammen und Blut trat aus der Wunde, doch er fing sich einen Moment später und nahm seine würdevolle Haltung wieder ein. Voldemort richtete den Dolch gegen seine Hand und schnitt sich mit dem Dolch in einen Finger.
 

"Mein Blut, das Blut Salazar Slytherins festigt die Bande unserer Gemeinschaft..." sagte er mit lauter Stimme, gab den Dolch an Bellatrix zurück und trat noch näher an den jungen Mann heran. Mit seiner blutigen Fingerspitze berührte er die Wunde und abermals schien Simon Schmerzen zu empfinden. Der Lord zog seinen Zauberstab hervor. Mit einem Wink heilte er seine eigene Wunde und richtete sie dann auf Simons Unterarm, der inzwischen, von seinem eigenen Blut besudelt, rot schimmerte. Ein Zischen entwich Simons Mund, als der Lord ein paar Worte murmelte und die Spitze des Zauberstabs direkt in die Wunde setzte. Das Blut schien sich zusammen zu ziehen und zurück in die Wunde zu fließen. Nur Sekunden später, war alles Blut gewichen und die Wunde geschlossen. Dort wo der Lord den Zauberstab auf den Arm gesetzt hatte blieb eine rote Stelle. Harry konnte auf die Entfernung nichts Genaueres sehen, aber er wusste, dass es sich um den Totenschädel und die Schlange handeln musste. Er hatte das dunkle Mal bereits ein paar Mal gesehen, um zu wissen wie es aussehen musste. Simon senkte demütig den Kopf, ging wieder in die Knie und streifte den Ärmel zurück.
 

"Ich danke euch, My Lord" murmelte er und nahm seinen Zauberstab wieder an sich. Voldemort lächelte und trat aus dem Kreis heraus.
 

"Du bist jetzt einer von uns. Du wirst mir bis zu deinem Ende ergeben dienen und deinen Mitstreitern bei unseren Bemühungen der Welt der Zauberer ihre Würde wieder zurück zu bringen und den Stand unserer Familien und aller Reinblüter von den Muggeln und Schlammblütern zu befreien, helfen," erklärte der dunkle Lord.
 

"Das wäre mir eine große Ehre, My Lord," sagte er und Harry glaubte, dass Simon ihm wieder ein hämisches Grinsen zeigte, als sich ihre Blicke trafen.
 

"Erheb dich," forderte der Lord, "und sieh in die Augen meiner treuen Gefährten, die dich von nun an, auf deinem Weg zu Ruhm und Ehre begleiten werden." Simon nickte zufrieden und sein Blick schweifte zu den anderen Todessern. Ohne zu zögern, verbeugte er sich ein weiteres Mal und reihte sich zwischen die anderen.
 

Für einen Moment war Stille eingekehrt. In Harry stieg die Panik wieder auf. Voldemort würde ihn jeden Moment in den Kreis holen lassen und diesmal würde er ihm nicht die Möglichkeit geben, sich zu verteidigen. Ganz plötzlich griff ihn jemand von hinten an die Schulter. Er drehte erschrocken sein kreidebleiches Gesicht zur Seite und seine angsterfüllten Augen blickten in das Gesicht von Professor Snape.
 

to be continued



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2005-02-27T19:55:11+00:00 27.02.2005 20:55
Hi! Hab mich noch nciht gemeldet. Bin auf der suche nach guten FFs... ich muss sagen: Sehr gut!
Schreib schnell weiter!
Von: abgemeldet
2005-02-27T19:54:43+00:00 27.02.2005 20:54
Hi! Hab mich noch nciht gemeldet. Bin auf der suche nach guten FFs... ich muss sagen: Sehr gut!
Schreib schnell weiter!
Von:  DarkEye
2005-02-25T20:40:35+00:00 25.02.2005 21:40
so aufzuhören gehört verboten... wetten Snape gehört auch dazu.....

ganz sicher sogar..

weiter

dark
Von: abgemeldet
2005-02-25T20:32:57+00:00 25.02.2005 21:32
Meeeeeehr !!!! Du schreibst einfach super,spitzen klasse !!!! Du schilderst alles super guuuut.und erklärst sehr gut die situationen und gefühle !!! DICKES ;FETTES LOB !!!! Mach ganz,ganz,ganz schnell weidaaaaa !!!

Eignentlich mag ich Schniefellus ja nicht,aber .wenn er jetzt Harry rettet..dann werde ich ihn vergöttern !!!!!
Also mach schnell!!!! *rumhüpf*

Ach ja noch was:: Ersteeee !!!! *yessss*
^.^

Ro-Angel XD


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