Kriegszeit
Kriegszeit
Es war wieder einer dieser Tage, an denen Harry lieber im Bett liegen bleiben wollte. Nein, nicht nur, wegen diesem Wetter, welches grau und trüb war, sondern auch wegen der Wärme und Sicherheit, die der Körper neben ihm ausstrahlte. Er strich eine blonde Strähne aus dem Gesicht und murmelte: "Ich liebe dich!" Er stand auf und lief auf das angrenzende Bad zu.
Harry sah in den Spiegel und stellte fest, dass er ziemlich fertig aussah. Seine Haare standen noch mehr ab, als sonst und sein Gesicht wirkte noch immer zerknittert und verschlafen. "Gut siehst du wieder aus!", sagte der Gryffindor zu sich selbst. Er schnappte sich sein Handtuch, legte es auf den Heizkörper und stand etwas später unter der Dusche. Er pfiff leise vor sich hin. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass ihm etwas nicht genommen werden konnte. Doch er sollte sich sehr täuschen.
Fröhlich trat er unter der Dusche hervor. Langsam wickelte er sich sein Badetuch um die Hüften.
Mit einem prüfenden Blick in den Spiegel betrachtete er sich. Seine muskulöse Brust hob und senkte sich. Seine Haare tropften noch und sein Gesichtsausdruck wirkte seit langem mal wieder entspannt und fröhlich. Waren sie doch kurz vor dem Krieg.
Er trat also selbstbewusst aus dem Bad und schaute sich in dem großen Zimmer um, welches er als Mannschaftskapitän der Gryffindor- Quidditschmannschaft allein bewohnte. Die Gryffindorfarben strahlten im entgegen. ,Die Farben des Siegers!', sagte er zu sich. Er trat auf das Bett zu, in der Hoffnung dort seinen Geliebten zu sehen, doch das Bett war kalt und leer. Er ließ sich darauf sinken und entdeckte die schnell gekritzelte Nachricht:
Harry,
du weißt, dass diese Situation es nicht zulässt, dass wir zusammen bleiben. Ich, als Todesser, und du als Weißmagier! Das passt nicht!
Ich habe dieses Abenteuer letzte Nacht sehr genossen, doch es war sehr wohl klar für mich, dass es einmalig bleiben würde!
In Liebe
Draco Malfoy
PS: Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!
Harry packte diesen Zettel beiseite und sagte: "Nun hat der Krieg begonnen!"
Nur Tage später stand er seinem größten Feind gegenüber, Voldemort. Unglaubliche Wut machte sich in ihm breit. Voldemort hatte die Macht ihm alles zu nehmen und diese wusste er geschickt zu nutzen. Selbst Draco war nicht mehr bei ihm.
Sie kämpften ununterbrochen, bis die Sonne hinter den Bergen verschwand. Harry dachte schon, es würde kein Ende nehmen. Überall lagen Leichen, die seiner Freunde, die seiner Feinde...
Dumbledore war schon lange vor dieser Schlacht gefallen.
Harry steckte nun all seine Macht in seinen Zauberstab und sprach einen Spruch, der vorher nie über seine Lippen bekommen war: "AVADA KEDAVRA!" Voldemort war zwar sofort tot, aber dem Gryffindor kamen die Sekunden vor wie Stunden. Tom Riddle brauchte lange um zu sterben. Sein Gesicht war verzogen, wie zu einem Schrei. Noch bevor der Erbe Slytherins auf dem Boden aufkam, war er tot.
Harry stellte sich über den Leichnam und weinte Tränen der Trauer. Er war besudelt von Blut; Blut welches nicht mehr ab zu waschen ging. Er sah sich um. Hermine lag mitten auf dem Feld, ihre Augen waren geöffnet und leer. Neben ihr lag Dolohow. Ron stand einsam am Rand und wagte es nicht zu Harry zu gehen. Lucius Malfoy lag nicht weit von den Füßen des Retters. Harry konnte auch Mad- Eye Moodys Auge entdecken. Etwas entfernt lag der Auror selbst im Dreck.
Er konnte auch Bill Weasly unter den Toten ausmachen und George. Pettigrew war tot. Viele konnte er gar nicht identifizieren, manchmal sah er nur noch einen großen Blutfleck und ein paar Fetzen.
Er hörte Schritte hinter sich. Das Holz knackte. "Malfoy!", Harry wusste wer es war, brauchte sich dafür nicht um zu drehen. "Bitte, Draco, töte mich!" Der Blondschopf sah ihn an. "Wozu noch? Der echte Harry Potter ist doch schon tot!" "Dann töte auch den anderen!"
Unter Schluchzen schaffte es der Slytherinprinz den tödlichen Spruch zu sprechen: "Avada Kedavra!" Kurz hinterher hörte man ihn noch flüstern: "Aber ich liebe dich doch!" Der Wind trug die Worte mit sich, die Worte die der Junge- der - lebt nicht mehr hören konnte.
Harry war tot.
Er war auch in diesem Kampf gefallen, wie viele andere. Draco beugte sich über den Toten und leise fielen seine Tränen auf das hübsche Gesicht des Gryffindor. "Harry, das war kein Abenteuer, diese eine Nacht, stimmts? Es war der Beginn einer Beziehung!" Er schloss Harry die Augen und strich ihm liebevoll eine verirrte Strähne seines rabenschwarzen Haares aus dem Gesicht.
Bei der Beerdigung der Weißmagier stand Draco in der letzten Reihe. Er hing seinen Gedanken nach. Neben ihm stand Ronald Weasly. Er hatte Harry gehört, als er Draco bat ihn zu töten. Von da an fühlte er sich mit Draco verbunden. Ron hatte Hermine verloren und Draco hatte Harry hergeben müssen und beide wussten, warum diese wundervollen Menschen sterben mussten. Beide wären zu gefährlich für die Welt gewesen, sie hätten ja beide den Frieden erbringen können.
Weasly und Malfoy standen umhüllt von schwarzen Mänteln unter den Trauernden. Hermines Sarg wurde hineingeschafft. Man hatte ihre Augen geschlossen und Ron sah, dass sie selbst im Tode noch bildschön war. Er senkte den Kopf und schüttelte ihn. "Sie hätte nicht sterben müssen!" "Das hätte keiner!" Dracos Hand lag auf seiner Schulter. Der Malfoy spürte deutlich was in seinem Freund vorging. Er wollte am liebsten Hermine folgen, doch das ging nicht, sie hatten sich geschworen zu leben und einen Traum zu verwirklichen.
Harrys Sarg wurde nun hineinbegleitet. Harry selbst war in den Gryffindorfarben geschmückt in einem wundervollen Gewand. Draco hätte ihm am liebsten noch einen Kuss auf die Stirn gegeben. Doch er durfte und konnte nicht.
Nach dieser Zeremonie verließen die beiden den Saal mit wehenden Umhängen.
Etwa einen Monat später konnte man auf einer Burg weit im Norden eine blonde Gestalt dabei beobachten, wie es mit abschätzendem Blick auf die Ländereien starrte. "Ron, wollen wir das echt durch ziehen?" "Aber ja, mein Lord!" Ein schelmisches Grinsen zog sich auf das Gesicht des Rothaarigen. Er schlug Draco auf den Rücken und hielt dann inne.
"Sag mal, warum hast du Harry damals getötet?" Jeder anderer hätte bei dieser Frage einen Todesfluch in den Magen bekommen, doch Ron durfte dies fragen und Draco antwortete wahrheitsgemäß. "Er wollte es und seine Wünsche konnte ich ihm nie abschlagen. Ich denke, es war seine Erlösung. Weißt du, er wollte nie töten und nun hat er so viele mit in den Tod gerissen. Harry wusste, er würde nicht weiter leben können, mit dieser Schuld und ich wusste, dass mein Süßer so dachte!"
Draco war nach Voldemorts Fall aufgestiegen und kämpfte nun gegen das Ministerium, welches Schuld an den vielen Opfern des Krieges war. Ron stand weiterhin als sein bester Freund und Berater zur Seite, sowie alle Überlebenden Todesser, die er überzeugen konnte. Rons Familie war gegen sie und Ron wusste, eines Tages würde er gegen sie kämpfen müssen, aber bis dahin war noch viel Zeit. Er genoss lieber das Hier und Jetzt, neben Malfoy und zwischen ihren Untergebenen...
--------------------------------------------------------------------------------
Hallo Ihr da!!!
So, ich hab mir gedacht doch einmal eine Sammlung von Kurzgeschichten zu machen. Ich finde dass ich diese noch immer am besten schreiben kann. Naja, Ansichtssache denke ich.
Ich hoffe sie gefällt euch und hinterlasst mir bitte einen Kommi.
Es kommen natürlich noch mehr von diesen Dingern hier hinein. Weiß noch nicht ob sie alle von Harry/Draco handeln werden, aber ich werde sehen. Zum großen Teil wohl doch. Ich werde es variieren denke ich!
Also dann
Eure Katika
Und noch von meiner lieben Enchantra (Dankeschön, für dein Betalesen): Die Story is cool! Mir gefällt sie sehr gut (gebts a paar commies ab, dann bin auch ich motivierter ;P)
