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Verzweiflung und Liebe

von

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Verzweiflung

Chapter 2: "Verzweiflung"
 

Yai zündete die restlichen Leuchter, die im Zimmer verteilt waren an, um für ein wenig Licht zu sorgen, dann wandte sie sich Chaud zu, den sie mühevoll ins Gästebett getragen hatte.

Seine Augen waren geschlossen, sein Atem schwer. Verzweifelt suchte Yai in ihrem Erste-Hilfe-Koffer, der für Notfälle immer im Haus war, nach Bandage. Sie hatte keine Erfahrung mit Verletzungen. Und einen Arzt konnte sie auch nicht anrufen, da das gesamte Netzwerk scheinbar zusammengebrochen war. Das nächste Krankenhaus war das Sea-Side-Hospital und das war ein ganzes Stück weg. Ehe sie zu Fuß ankommen würde, wäre Chaud schon verblutet und ihren Privatjet konnte sie alleine nicht bedienen. Erneut schossen ihr Tränen in die Augen. Sie konnte ihn doch nicht sterben lassen, auch wenn er ein Idiot war, der sie ständig ärgerte. Doch seit er ihr damals im Fahrstuhl geholfen hatte, wusste sie sowieso nicht mehr richtig, was sie über ihn denken sollte. War er vielleicht gar nicht so kaltherzig, wie er immer schien?

"Endlich!" jubelte sie und zog eine Rolle Bandage aus dem weißen Koffer. Doch schon folgte das nächste Problem. Sie konnte ihn doch nicht einfach so ausziehen! Die Röte stieg ihr ins Gesicht. Nein! Niemals! "Aber...." Ihr Herz klopfte und sie schluckte eifrig. "Es muss sein!"

Vorsichtig hob sie das durchnässte T-Shirt hoch. Chaud zuckte zusammen und Yai sprang einen ganzen Meter zurück. Hatte sie ihm wehgetan? Zaghaft näherte sie sich wieder dem Jungen und betrachtete zitterig die Wunde. Sie schluckte erneut. Der Anblick des Blutes brachte sie zum Schwanken. Vorsichtig tränkte sie ein Tuch in einer Schale Wasser und tupfte die Wunde ab. Sie spürte Chauds schnellen Herzschlag. "Oh mann...." Yai schnappte nach Luft. Eine Erdbeermilch könnte sie jetzt nicht mal beruhigen. Warum waren die anderen nicht bei ihr? Jetzt wo sie sie so sehr brauchte? Langsam wickelte sie ihm die Bandage um die Brust, bis sie fest saß. Chaud öffnete die Augen. "Yai....?" Yai stockte, doch als Chaud verzweifelt versuchte, sich auszusetzen drückte sie ihn sanft zurück. "Bleib liegen...!" sagte sie schon fast befehlerisch. "Sagst du mir jetzt was passiert ist...?" ergänzte sie diesmal, in einem mitleidigerem Tonfall. "Kann...ich ein Glas Wasser haben?" fragte er schließlich. Yai machte sich sichtlich Sorgen, doch wie immer setzte sich ihr Stolz durch. "Ok..." sagte sie kühler als geplant und ging langsam in die Küche und kam mit einer Wasserflasche zurück.

"Habt ihr keine Gläser...?" fragte Chaud, beim Überreichen und versuchte zu grinsen. "Nicht für ungebetene Gäste!" schnaubte Yai und verdrehte den Kopf. Scheinbar ging es ihm ja doch nicht so schlecht. "...argh.." Chaud konnte es nicht länger zurückhalten. Der Schmerz war zu groß. Plötzlich spürte er eine angenehme Wärme um sich. Als er aufsah sah er, dass Yai ihn im Arm hielt. Beide schwiegen eine Weile. Er wusste nicht warum, aber diese Umarmung linderte den Schmerz. "Ich hole besser Lan und die anderen..." sagte sie schließlich und drehte sich zur Tür, doch ein heftiger Ruck zog sie zurück. Chaud hielt kräftig ihren Arm "Nein! Niemand darf wissen, dass ich hier bin! Hörst du! Niemand!" seine Stimme klang so harsch. Yai wich einen Schritt zurück. "Aber..." Yai war darauf nicht gefasst gewesen. "Warum nicht...?" fragte sie zaghaft, doch als sie in Chauds Gesicht saß, wurde sie selbst blass um die Nase. Chauds Augen waren glasig, sein Blick starr und sein Gesicht bleicher, als das einer Leiche. "Chaud!" Zu spät. Erneut verlor der Junge das Bewusstsein und brach zwischen Bett und Tür zusammen.

Das Gewitter tobte immer noch. Yai sah schon seit 3Stunden immer abwechselnd nach draußen und zum Bett hinüber. Ihre Müdigkeit war groß, aber ihre Angst noch größer.

Warum durfte niemand wissen, dass er hier war? Wo wurde er so schwer verletzt? Hieß das, er war immer noch in Gefahr? Und sie selbst...? "...krach" Ein Baum zersplitterte und die verkohlten Äste verstreuten sich im Vorgarten. Der Wind blies gespenstisch durch jede Ritze des Hauses. Yai zitterte und setzte sich aufs Bett neben Chaud. Seine Gegenwart beruhigte sie etwas. Immerhin jemand. Sie fing ungewollt an, ihn im Schlaf zu beobachten. Er sah ja ganz niedlich aus, wenn er schlief. Fast so wie ein Baby. Der Gedanke brachte sie zum Kichern. Noch ein Blitz! Lauter als zuvor. Hatte er das Haus getroffen? Noch nie hatte sie solche Angst gehabt. Chauds schwerer Atem, machte die Situation nur noch schlimmer. Sie hielt es nicht länger aus. Sie kroch unter die Decke und kuschelte sich an ihn, wie ein kleines Kind, welches ins Bett gemacht hatte und bei seiner Mutter Trost suchte. Sein Körper war warm...mehr als das! Er war heiß und verschwitzt. Die Wunde verursachte wohl Fieber. Ein morsches Knirschen schallte durch den Raum, wie ein Echo. Yai schreckte zusammen und rückte unbewusst noch ein Stückchen näher, zu ihrem Gast. Sie lagen jetzt Stirn an Stirn, Gesicht an Gesicht. Yai lief rot an. Ihre Nasenspitzen berührten sich. Sie wollte das nicht. Es war ihr peinlich, aber sie hatte doch so große Angst....Plötzlich spürte Yai einen leichten und sanften Druck. Chaud hatte im Schlaf seinen Arm um sie gelegt und genoss die Kühle, die von ihrem Körper ausging und seine Hitze, welche in ihm brannte, erträglicher werden ließ. Yai stutzte. Sie konnte seinen Herzschlag spüren, seinen angenehm warmen Atem. Ohne es zu bemerken wurden ihre Augenlieder immer schwerer und schwerer und so schliefen beide, eingekuschelt ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-01-07T12:27:28+00:00 07.01.2005 13:27
ieeeeeeeeks >.<
ich mag dat pairing überhaupt nit aba ich muss einfach weiterlesen!!! DU SCHREIBST URRRR GUT^^
*eifrig weiterles* *mahado knufffffffffelt*
kuhl ne^^°
Von: abgemeldet
2004-12-27T10:21:33+00:00 27.12.2004 11:21
Das ist einfach super.*hinundweg*
Ich lieb es wenn man mit Yai und Chaud schreibt.*g*
Du kannst wirklich klasse schreiben.^^
Hab dich lieb.
Bye Kiria


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