Zum Inhalt der Seite

Verzweiflung und Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alles vorbei...

Chapter 14 "Alles vorbei...."
 

Nicht nur draußen war alles dunkel. Auch im IPC-Gebäude machte sich die Nacht breit. Yai vermisste die wärmenden Sonnenstrahlen. Doch im Augenblick gab ihr Chaud die Wärme die sie brauchte. Sie hatten es fast geschafft. Fast im Keller angekommen, sah man die Stufen der Treppen nicht mehr. Man konnte höchstens erahnen wo sie lagen. Doch Chaud kannte sich in diesem Gebäude, was sein Zuhause war, so gut aus, dass er kein Licht brauchte um sich zurechtzufinden. Ein modriger Geruch stach den beiden in die Nase. Yai hielt sich die Nase zu "Das riecht ja eklig...was produziert er noch gleich? Riecht eher als würde er sein Socken waschen.." Chaud konnte sich das lachen kau verkneifen. Er wusste das Yai sarkastisch war, und da war er ja keine Ausnahme, aber dass sie selbst in dieser Situation so etwas sagte? Sie wollte sicherlich ihre wahren Gefühle verbergen. Cahud gab ihr einen leichten Wangenkuss. Yai schaute irritiert "Wofür war der denn...?" "Dafür das du mir mut gibst...und mit mir zusammen kämpfst" Yai lief wieder mal rot an und drehte ihren kopf zur Seite. "Das ist doch nix...insbesondere hast nur du gekämpft!" "Wirklich?" sagte Chaud zweifelhaft "Ich hatte das Gefühl dich immer an meiner Seite gehabt zu haben..." Yai blieb kurz stehen und räusperte sich, dann ging sie mit schnellem Schritt voraus "Spinner..." murmelte sie. Chaud eilte ihr nach. Dieses Mädchen war einfach unverbesserlich und das faszinierte ihn halt an ihr.
 

Die Stimmung schwang um. In den untersten Stockwerken verbreitete sich ein fauliger Geruch. Eine eisige Kälte stand im Raum. An den Wänden flammten Fackeln wie in einem alten Verließ. Yai verlangsamte ihren Schritt sodass sie in Chauds Armen landete. Chaud drückte sie sanft gegen sich. Hier unten lauerte hinter jeder Ecke die Gefahr. Chaud hatte zwar gesagt, dass sie es zusammen machen sollten, aber glücklich war er bei dem Gedanken nicht, dass Yai sich in solche Gefahr begab. Sie konnte nicht einmal eine Crossfusion machen. Wie sollte sie sich wehren. Yai spürte, Chauds Unsicherheit und schaut zu ihm auf. "Was ist los?" "..." Chaud wich ihrem Blick aus "...Nichts" Yai wollte nicht weiterharken. Sie wollte ihn nicht zwingen es zu sagen. "Vorsicht!" mit einem Schlag zog Chaud Yai am Arm zurück Yai sah ihn fragend an, denn sie hörte nichts. "Still..." flüsterte Chaud und drückte sie an die Wand. "Was ist los...?" fragte Yai leise und wurde etwas rot, als sie seinen Körper so nah an sich spürte. Sie lauschte auf und jetzt konnte sie es hören....ganz leise. Kaum verständlich, aber es kam jemand. Immer näher und näher. Es waren mehrere Schritte, die immer lauter und zahlreicher zu werden schienen. Yai blinzelte. Der Schein einer Fackel warf die Schatten der anrollenden Armee an die Wand, wie ein Meer aus Händen ragten die spitzen Helme der Navis empor. Ängstlich klammerte sie sich an Chauds Brust und drückte versehentlich auf seine Wunden. Chaud keuchte leise vor Schmerz und versuchte keinen Laut von sich zu geben, doch ein leises Wimmern konnte er nicht zurückhalten. Yai fuhr erschrocken mit dem Kopf zu ihm rüber und als sie bemerkte, was sie tat, ließ sie sofort locker. Die Schritte verstummten plötzlich. "Oh nein.." dachte Chaud "Sie haben mich gehört" Reflexartig drückte er Yai und sich noch enger an die Wand, in der Hoffung die Navis würden sie übersehen. Die Spitzhelme marschierten weiter und der Klang ihrer Schritte verhallte bald in der Ferne. Yai seufzte auf "Schwein gehabt.." murmelte sie und sah zu Chaud. Er wirkte etwas bleich und sein Herzschlag war recht schnell. "Bist du sicher, dass du weitergehn willst? Du bist noch schwach..." fragte Yai und legte den Kopf zu Seite. Chaud setzte ein leichtes Lächeln auf "Keine Angst...wird schon gut gehn!"

Er löste sich von der Wand und ging einige Schritte, um hinter die nächste Ecke zu schauen. "Keiner da....Los geht's!" flüsterte er und rannte los, Yais Hand fest umklammert.

Der Gang schien endlos und die Luft war schwer. Das Laufen war wirklich anstrengend. Schließlich blieb Chaud vor einer Tür stehen. "Wir sind da..." murmelte er. Yai betrachtete den Türrahmen, an welchem dick "Labor" geschrieben war. "Auffälliger geht es wohl nicht, oder?" bemerkte sie spöttisch. "Für wahr..." unterstützte sie Chaud "Bist du bereit fürs Finale?" fragte er angespannt. Yai nickte und mit vereinten Kräften schoben sie die Tür einen Spalt weit auf.

Grüne Flüssigkeiten brodelten in Reagenzgläsern, riesige Maschinen erhellten mit einigen Warnlichtern den Raum, auch hier wieder dieser entsetzliche Gestank. Yai betrachtete mit Entsetzen diesen Teil des Hauses. Auf einem Tisch in der Mitte leuchtete der Bildschirm eines Computers. Chaud versicherte sich, dass sie alleine waren und trat in den Raum, den Bildschirm fest im Blick. Währenddessen inspizierte Yai einige riesige Glasröhren, die bis zur Decke reichten. Die Scheiben waren beschlagen, sodass es unmöglich war, etwas zu erkennen. Sie wischte mit einer Hand das Glas und stockte vor Schrecken. "Protoman!!??" riefen Chaud und Yai wie in Synchron. Yai wandte ihren Kopf zu dem weißhaarigen Jungen. "Was ist hier los?" stammelte sie. Chauds Blick fiel jetzt auch auf das Glas. "Das...das ist es also..." murmelte er. "Was? Was ist los?" fragte Yai hektisch. Sie verstand das alles nicht. "Sieh auf dem Monitor!" forderte Chaud sie auf. "Eh?" Yai betrachtete den Bildschirm "Das ist ja auch...Protoman!" Die Umrisse des Navis leuchteten rötlich auf dem Desktop des Computers. "Klone..." erklärte Chaud etwas verunsichert. "Das sind Protomankopien! Das alles hier!" er deutete auf eine Reihe weiterer Glasbehälter in denen überall der Körper des Navis zusehen war. "Und wo ist dann der Echte?" knüpfte Yai an und klammerte sich wieder an Chauds Hüfte. Es machte ihr Angst.

"Genau hier..." erklang eine dunkle Stimme und Chaud verspürte plötzlich einen scharfen Stich, direkt durch seine Brust. "Chaud!!" Yai sah furchtsam zu dem Jungen, der langsam zu Boden fiel. "Nein!" rief sie ängstlich, doch Chaud richtete sich wieder auf. Er lebte noch! "Bist mächtig zäh, mein Söhnchen!" spottete Shuuseki, der seinen Blick eiskalt auf das Pärchen richtete. Aus der Waffe die er eben einen Schuss abgefeuert hatte, stieg noch leichter Dampf auf. In seiner rechten Hand hielt er ein kleines blaues Gerät: ein Sub-PET. Auf dem Bildschirm flimmerte eine kaum erkennbare Gestalt, doch Chaud erkannte sie sofort. "Protoman! Was hast du mit ihm gemacht?" schrie er, leicht unter Schmerzen. "Nichts...nur seine Daten benutzt! Um ihm solltest du dir keine Sorgen machen, eher um dich selbst!" Erneut richtete er den stahlkalten Revolver auf seinen Sohn, der wie im Schockzustand, sich keinen Zentimeter rühren konnte. "Leb wohl..." Der Schuss löste sich "Neeeein!!!" Nur wenige Zentimeter neben Chauds Kopf, bohrte sich die Kugel in eine der Maschinen. Yai war reflexartig auf den Angreifer gesprungen und somit den Schuss abgelenkt. "Mistgör! Sieh was du angerichtet hast!!" fauchte der Mann und stieß sie hart auf den Boden. Der Schuss war in einen der Rechner geflogen und nicht nur irgendeinem. "Ihr habt den Zentralrechner zerstört, Ihr Idioten!!" Der ganze Raum begann leicht zu beben, die Warnleuchten der maschinen leuchteten noch heller und ein warnendes Signal erfüllte den ganzen Raum. Chaud ergriff rasch Yais Hand. "Schnell! Raus hier!!" brüllte er, riß seinem fassungslosen Vater das Sub-PET aus den Händen und stürzte aus dem Raum. Shuuseki wollte seine Schöpfung, sein Meisterwerk, womit er diese ganze verfluchte Welt beherrschen könnte, nicht aufgeben und versuchte den Rechner auszuschalten. Die Warnsignale wurden immer lauter, der Raum begann sich immer mehr zu erhitzen und wie in der Hölle, entflammte plötzlich der ganze Rechner. Löste eine Explosion nach der anderen aus. Der Präsident von IPC wurde von den hitzigen Flammen verschlungen. Das einzige was noch zu hören war, war sein letzter Todesschrei. Chaud kniff sich die Augen zu und spürte wie ihm leicht Tränen kamen. Er wollte ihn umbringen, er hasste ihn und er hatte ihn sein Leben lang ausgenutzt, doch es blieb immer noch sein Vater. Doch dafür war keine Zeit. Nicht jetzt.

Wie eine Feuerwalze rollte die Welle aus Explosionen und Flammen hinter den beiden her. Yai rannte so schnell sie konnte, doch die schmalen Treppenstufen verlangsamten ihr Tempo "Wir schaffens nicht!!" rief sie mit glasigen Augen. "Doch! Vertrau mir!!" antwortete Chaud und nahm mit einem Satz, das "kleine Mädchen" auf seinen Rücken. Alles lief vor ihren Augen ab, wie in Zeitlupe. Sie sah nur das Flackern des Lichtes, Farben die an ihr vorbeirauschten und das erschöpfte Atem von Chaud, der sie zärtlich trug. "Wir sind fast draußen!!" keuchte Chaud erschöpft, als er endlich die Ausgangstür. Die Druckwelle von hinten schob ihn nach vorne und mit einem letzten Sprung waren sie draußen. Chaud nahm Yai schnell in die arme und rollte sich draußen im Gras ab.

Yai öffnete furchtsam ihre Augen. Etwas blendete sie. Licht! Es war tatsächlich Licht! Die Sonnenstrahlen erhellten die Gegend. Wie sehr hatte sie diese Wärme vermisst. Es war vorbei! Es war wirklich alles vorbei. Die Welt wurde wieder wie sie war. Vögel zwitscherten und belebten die Atmosphäre. Bunte Blumen streckten ihre Köpfe empor und der Duft betörte. "Wir haben es geschafft, Chaud! Wir haben es geschafft!" jubelte sie und umarmte ihren Geliebten so fest sie nur konnte. Doch Chaud erwiderte ihre Freude nicht. "Chaud?" fragte sie ein wenig verunsichert, dann sah sie auf ihre Hände. Sie waren blutigrot. "Nein..." hauchte sie erstarrt und rollte Chaud auf den Rücken. Er hielt sich schwach an der Brust und sein T-Shirt triefte von der Schusswunde. Sie legt ihren Kopf auf seine Brust und spürte noch ein leichtes Klopfen. "Wir müssen zu einem Arzt..." sagte sie, zu sich selbst mit wimmernder Stimme "Ganz schnell...Wir brauchen ganz schnell Hilfe!" Plötzlich spürte sie Chauds warme Hand auf ihrer Schulter. Ihre Blicke trafen sich. "Keine Angst...Yai..." flüsterte er kaum verständlich. "Es ist doch alles in Ordnung..." "Nein ist es nicht!!" schrie ihn Yai an und hatte wieder Tränen in den Augen "Ich will nicht das du stirbst! Ich...ich liebe Dich!" rief sie und lief ein wenig rot an. Sie hatte solche Angst ihn zu verlieren. "Aber Yai...ich sterbe doch nicht..." sagte er und lächelte sanft. "...ich sterbe nicht...eben weil du mich liebst....Ich werde immer in deinem Herzen sein....solange du mich nicht vergisst...werde...ich...immer...bei...dir...sein..." sein Gesicht wurde bleich und er schloss seine Augen. Noch ein letztes Mal küsste er sie auf die Wange und wachte nicht mehr auf. "Chaaaud!!!" Yai brach weinend zusammen. Das konnte doch nicht das Ende sein!? Nicht so...Nicht nachdem sie sich endlich gefunden hatten! Das durfte nicht sein! Ihr Kopf wurde schwer, sie sah alles nur noch verschwommen, von den Tränen und alles um sie herum wurde plötzlich schwarz. Sie wollte zu ihm, sie wollte auch sterben. Das war einfach nicht fair....
 

*************

Das vorletzte Kapitel ist das längste ^_^;

Hoffe es ist trotzdem nicht zu kurz gekommen~ (ich wollte es wirklich mal zu Potte kommen XD ich kenn mich...dann bring ich's nie zu ende!!)

Die letzte Szene hat mich selbst berührt ;_; *snif*

Warum musste er sterben? Buhuh....
 

Chaud: "Bei den Wunden wär das ja auch Wunder gewesen, wenn's nicht so wäre..."
 

Yai: "Buhuhuhu....Er ist tot *heul*"
 

Chaud: "Ähm...yai? Ich steh neben dir...."
 

Yai: "Ein Geist?! O_o *schreck*"
 

Chaud: "Ich lebe doch!!!"
 

Yai: "Kannst du's beweisen...*unglaubblick*
 

Chaud: "...."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-01-05T19:08:27+00:00 05.01.2005 20:08
ich wollte wissen , was chaud bei der aufzugszene mit yai im japanischen sagt. denn du hast gesagt, dass redet der chaud sehr hart zu yai
Von: abgemeldet
2005-01-05T16:25:26+00:00 05.01.2005 17:25
Das ist einfach spitze bin hin und her gerissen. Spitze das ist klasse. Da bekommt man ja ein gribbeltes Gefühl in der Magen gegend.*g*
Bist einfach spitze.
Bye Kiria


Zurück