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Mondlicht

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Kapitel 16

Mondlicht
 

Kapitel 16
 

In der Dunkelheit der Nacht kam er zu mir, die Arme einladend ausgebreitet, und ich hatte keinen Grund vor diesem stillen Angebot zurückzuschrecken. Er war nicht irgendwer. Ich kannte ihn und wir umarmten uns nicht zum ersten Mal. Seine bloße Anwesenheit verschaffte mir ein Gefühl der Geborgenheit und der Zufriedenheit, wie es mir kein anderer zu geben vermochte.
 

Ich hasste Kontakt zu anderen Menschen, besonders den körperlichen. Ich wahrte gerne meine Distanz und reagierte sehr bissig, wenn diese ohne meine ausdrückliche Erlaubnis unterschritten wurde. Allein die höfliche Geste, anderen die Hand zu reichen, kostete mich viel Überwindung. Ob Potter wusste, was diese Geste damals im ersten Schuljahr, als ich ihm meine Hand als Freundschaftsangebot reichte, für eine große Bedeutung hatte, welches Kompliment sie war? Ich hielt es mit Berührungen eher wie mein Vater- vermeide sie, wenn du kannst. Ein Kopfnicken reichte in den meisten Fällen, um anderen zu bedeuten, dass ihre Gegenwart zur Kenntnis genommen war.
 

Doch mit ihm war es anders. Er hatte nicht gefragt, als er in meinen persönlichen Freiraum eindrang, doch er hatte es auf eine behutsame und vorsichtige Art getan, dass ich es kaum bemerkte und die ich ihm nicht übel nehmen konnte. Er hatte sich herangeschlichen und ich wollte den Eindringling auch gar nicht abwehren. Im Gegenteil. Ihn- ihn als einzigen- wollte ich an meiner Seite haben, so nah wie möglich.
 

Unter uns das weiche Bett, um uns herum die Vorhänge des Bettes, die uns vor neugierigen Blicken schützen und die Liegefläche zu unserer Zuflucht machten, zu unserem Heiligtum, zu dem kein anderer Zutritt hatte, weckten seine Hände auf meinem Körper und meine auf seinem Gefühle in mir, die ich in dieser Intensität nie für möglich gehalten hätte.
 

Ein sanftes Locken, mich fallen zu lassen, aus dem Schutz der Barrieren, die ich um mich herum errichtet hatte, herauszutreten und mich ihm völlig zu ergeben. So wie er es auch tat.
 

Das leidenschaftliche Reiben seines Körpers gegen meinen, die vorwitzige Zunge, die meine immer wieder herausforderte, sein bedingungsloses Vertrauen, wenn er den Kopf zurückbog und mir seinen ungeschützten Hals präsentierte, sich in meine Berührungen schmiegte, mit seinem ganzen Körper darauf antwortete. Die kleinen Laute der Lust und des Genusses, während der Körper des anderen mit allen zur Verfügung stehenden Sinnen erkundet wurde- all das weckte pure Glücksseligkeit in mir und den Wunsch, dieser Moment möge nie zu enden gehen, die flehentliche Bitte, dass wir uns nie der Wirklichkeit stellen müssten, dass uns nichts passieren konnte, dass ihm dort draußen niemand nach dem Leben trachtete... und dass wir niemals getrennt werden würden.
 

Dann spürte ich ein beruhigendes Streicheln und eine Zunge, die es mir unmöglich machte, weiter an diese bedrückenden Dinge zu denken... die es mir unmöglich machte, überhaupt zu denken. Eine lautlose Frage, ein ermutigendes Lächeln. Dann... die Vereinigung...
 


 

Schweißgebadet schreckte ich hoch, schwer atmend und zwischen meinen Beinen eine sehr lebhafte Erinnerung an meinen Traum. Mit einen leisen Stöhnen ließ ich mich zurück in die Kissen sinken und rieb mir in einer verzweifelten Geste der Frustration über die Augen. Schon wieder dieser Traum. Seit ich wieder ein Mensch war, suchte er mich regelmäßig heim. Nicht jede Nacht, Merlin bewahre, doch mit einer Regelmäßigkeit, die es mir unmöglich machte, anzunehmen, es handele sich um einen normalen Traum, ausgelöst durch einen ausufernden Hormonhaushalt.
 

Ich war in einer Zaubererfamilie aufgewachsen, ich wusste zu viel über Magie, um zu denken, dass Träume, die in ähnlicher Form immer wieder und wieder kehrte, nichts als Zufall waren. Das anzunehmen wäre unglaublich ignorant gewesen. Dennoch hatte ich Bedenken, mich mit diesem Traum zu befassen, seinen Sinn, seine Botschaft zu ergründen, denn das hieße mich meinem Traumgefährten zu stellen.
 

Oh, ich hatte mehr als eine gute Idee, um wen es sich handelte.

Um denselben, den meine Hand nachts manchmal tastend suchte, wenn ich halb schlafend feststellte, dass sein warmer Körper nicht in meiner Nähe war. Als Katze hatte ich mich so daran gewöhnt, bei ihm zu schlafen. In seiner Halsbeuge, an seinen Arm oder seinen Bauch geschmiegt oder auf ihm, wenn er auf dem Bauch lag, in jener sanften Vertiefung, wo Rücken und Po allmählich ineinander übergingen. Mein Körper hatte immer noch nicht verstanden, dass er nun nicht mehr bei mir war. Dass ich wieder getrennt von Harry Potter schlief.
 

Und nun schickte mir mein Unterbewusstsein Träume, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich eigentlich nicht wieder zurück in den Slytherin-Schlafsaal gewollt hatte. Oh, nicht dass ich falsch verstanden wurde. Auch wenn ich den Gryffindor-Turm mit seinen warmen Farben, welche die Herzenswärme und die Lebendigkeit der Bewohner widerspiegelten, zu schätzen gelernt hatte, so war ich dem Kerker mit seiner nüchternen Kühle, welche die Distanz zu meinen Mitmenschen verdeutlichte, auf die ich Wert legte, alles andere als abgeneigt.
 

Anfangs hatte ich noch gedacht, dass diese vertraute Umgebung mir helfen würde, meine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. Stattdessen träumte ich nun von dem, der viele, viele Stockwerke über mir schlief. Und zwar in einer Art und Weise, die ich nicht kannte. Ich hatte auf früher schon von Harry Potter geträumt, doch niemals auf eine so erotische Weise und nie waren es Träume gewesen, die eine unerklärliche Sehnsucht zurückließen.
 

Irgendetwas hatte sich außerdem zwischen uns verändert. Für Außenstehende sah es aus, als würden wir uns wie üblich angiften, als wäre alles wie früher, doch ich spürte, dass etwas in der Luft lag. Ein knisternde Spannung, etwas Magisches. Wir umtänzelten einander, neckten uns und traten uns wissentlich zu nahe, ohne den anderen ernsthaft zu verletzen. Unsere Streitereien waren nichts als Spiel und hatten beinahe etwas von einem- sehr absurden- Paarungstanz. Und nicht nur mir kam es so vor, auch in Harrys Augen, an ihrem mutwilligen, herausfordernden Funkeln, erkannte ich, dass er denselben Eindruck hatte.
 

Neuerdings lag etwas schwer Fassbares, aber doch ungemein Anziehendes in seinen Bewegungen, darin, wie er die Hüfte beim Gehen hin und her schwang, in seiner leidenschaftlichen Gestik und Mimik. Und seine kleine, schlanke Gestalt und seine großen, grünen Augen weckten immer noch meinen Beschützerinstinkt. Mehr denn je waren alle meine Sinne auf ihn fixiert.
 

Wenn er den Raum betrat, spürte ich es. Etwas in der Luft veränderte sich, es war als hätte mich ein kleiner, elektrischer Schlag getroffen, der nicht weh tat, sondern im Gegenteil ein angenehmes Kribbeln auslöste. Egal, was ich gerade tat, ganz automatisch hob sich mein Blick und suchte den seinen. Deshalb entging mir kaum etwas von dem, was er tat.
 

An diesem Sonntag war ich erst relativ spät zum Frühstück herunter gegangen. Zwar war ich schon früh wach gewesen, doch nachdem mich wieder einer dieser Träume und die Erinnerung an meine Zeit im Gryffindor-Turm heimgesucht hatten, hatte ich dem Bedürfnis zu zeichnen nicht länger widerstehen können. Ich musste einfach ein paar Bilder aus meinem Kopf herausbekommen. Nachdem einige Zeit später langsam Leben in die faule Slytherinbande gekommen und es im Gemeinschaftsraum zu unruhig geworden war, hatte ich mich hinter die Vorhänge meines Bettes zurückgezogen. Eigentlich hatte ich nur vorgehabt, ein paar Skizzen zu machen, doch ich musste rasch feststellen, dass mir das nicht reichte.
 

Nachdem ich erst einmal angefangen hatte, ihn auf das Papier zu bringen, wollte ich es mit der größtmöglichen Sorgfalt tun, mit jedem Strich die Linien seines Körpers und seines feingeschnittenen Gesichtes exakt nachzeichnen und seinen eigentümlichen Zauber mit jeder Bewegung auf das Papier bannen so gut ich es vermochte.
 

Als ich schließlich in meinem Schaffensdrang gestört wurde, hatte ich gerade den Bleistift abgesetzt und betrachtete das nunmehr fertige Bild. Es zeigte einen schlafenden Harry Potter, auf dem Bauch liegend, die Arme entspannt um das Kopfkissen geschlungen, die Decke so weit fortgestrampelt, dass sie nur noch seine Waden bedeckte, und auf seinem Rücken an der Stelle, wo der Bund seiner Boxershorts begann, ein eingerolltes Kätzchen.
 

Ja, an die Szene konnte ich mich noch genau erinnern, obwohl ich sie nicht von außen betrachtet hatte, sondern selbst die Katze auf seinem Rücken gewesen war. Als ich die Zeichnung betrachtete, spürte ich wieder diese tiefe Ruhe und Entspannung von damals, den inneren Frieden, den ich empfunden hatte. Beinahe zärtlich fuhr mein Finger gedankenverloren über das schwarze, unordentliche Haar des gezeichneten Harrys, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und ich erschrocken zusammenfuhr.
 

„Draco? Bist du hier?“
 

Pansy. Lautlos fluchend räumte ich in aller Eile die Zeichnungen zusammen, verstaute sie wieder in der Mappe und legte die schützenden Flüche darüber.

„Draco?“ Wieder ihre nervtötende Stimme, dieses Mal war sie aber viel näher, als stünde die Besitzerin direkt vor meinem Bett. Ich stopfte die Zeichenutensilien rasch unter das Kopfkissen, um sie später wegzuräumen, fuhr mir einmal durch das Haar und öffnete dann mit verschlafenem Blick den Vorhang.
 

„Was ist?“, fuhr ich Pansy gereizt an. Zumindest die Stimmung musste ich nicht spielen.
 

„Ach... ich dachte... hast du schon gefrühstückt?“
 

„Nein, ich bin nach dem Aufstehen wohl wieder eingeschlafen“, erwiderte ich unwillig, um meinen bekleideten Zustand zu erklären.
 

Ihr Mopsgesicht erhellte sich. „Ich habe auch noch nicht gefrühstückt. Wir können ja zusammen hinunter gehen.“
 

Ohne ihr zu antworten stand ich auf und ging an ihr vorbei. Es hatte ohnehin keinen Zweck, liegen zu bleiben, jetzt, da sie mich aufgespürt hatte. Sie würde niemals Ruhe geben, bevor ich ihr nicht etwas angetan hatte, das mir wenigstens einen Schulverweis einbringen würde, oder nachgab. Und ein Schulverweis bedeutete eine Trennung von Harry, die ich nur höchst ungern in Kauf nehmen würde, nur um diese Nervensäge loszuwerden.
 

Sie schien mein Schweigen und mein abweisendes Verhalten als Zustimmung zu deuten, rannte mir mit einem breiten Lächeln nach und hakte sich bei mir ein, als sie mich erreicht hatte.
 

„Pansy! Lass das!“, fuhr ich sie scharf an. Erschrocken ließ sie mich los und schaute mit ungläubigen, kugelrunden Augen zu mir hoch, denn noch nie hatte ich ihre Annährung mit einem derartigen Tonfall bestraft. Allerdings hatte sich einiges geändert, seit ich wieder im Slytherin-Kerker war. Früher war sie mir lästig gewesen, nun fand ich sie schier unerträglich und wollte sie mir mit allen Mitteln vom Hals halten.
 

Und anscheinend hatte ich Erfolg. Den Rest des Weges versuchte sie nicht mehr, mich zu berühren oder mir ein Gespräch aufzudrängen. Und auch ihr Angebot, mich zu füttern, war mit viel weniger Enthusiasmus vorgetragen als üblich. Seit dem Vorfall mit dem Unbekannten und der daraus resultierenden mehrwöchigen Abwesenheit meinte sie, mich bemuttern zu müssen, was meine Nerven aufs Äußerste strapazierte. Heute reichte ein einziger, kalter Blick, um sie ihr Vorhaben auf den nächsten Tag verschieben zu lassen.
 

Zufrieden darüber, dass ich unter all den Gryffindors nichts verlernt hatte, wandte ich mich meinem Frühstück zu. Und dann war es plötzlich wieder da- das Kribbeln auf meiner Haut, das beinahe spürbare Knistern der Luft. Ich wusste genau, wer soeben durch die Tür des Großen Saals getreten war. Und als ich aufsah und ihn erblickte, blieb mir der Bissen Honigbrötchen, den ich in eben diesem Moment heruntergeschluckt hatte, buchstäblich im Halse stecken und ich erlitt einen schweren Hustenanfall. Hastig stürzte ich ein Glas Kürbissaft hinunter, während ich mit der freien Hand versuchte, Pansy abzuwehren, die mir hilfsbereit auf den Rücken klopfen wollte.
 

Unglaublich, absolut hinreißend. Im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Ich hätte nie gedacht, dass er in Kleidung so fantastisch aussehen konnte. Ich kannte Harry Potter bisher nur in Schuluniform oder wahlweise- an Hogsmeade-Wochenenden- in den übergroßen und abgetragenen Sachen, die einst seinem Cousin gehört hatten, wie ich inzwischen wusste.
 

Heute allerdings trug er eine schwarze Hose, die sich eng an seine Beine und seine Hüfte schmiegte und mir einen großartigen Blick auf seinen hübschen, runden Hintern gewährte und dazu einen dunkelroten Pullover, der seine Schultern frei ließ. Dieses Bild weckte Erinnerungen in mir, die ich bisher zu verdrängen versucht hatte.
 

Erinnerungen an seinen nackten Körper, die schlanken Fesseln, die langen Beine, der wohlgeformte Po, der schöne Rücken, an dem beständig Wasserperlen hinabrannen. Dann, als er sich umdrehte, die Brust unter deren Haut sich gut definierte Muskeln abzeichneten, der flache Bauch und...- oh Gott! Ich musste hier raus, bevor ein Unglück geschah!
 

Mein erster Impuls war aufzuspringen und fluchtartig aus der Halle zu rennen, doch dann schaltete sich der letzte Rest meines kühlen Verstandes ein, der diesen Anblick überlebt hatte, und erinnerte mich, dass ich einen Ruf zu verlieren hatte. Also erhob ich mich langsam und verließ den Ort des Geschehens gemessenen Schrittes mit hoch erhobenem Kopf, angestrengt bemüht, nicht in Richtung des Gryffindor-Tisches zu sehen.
 

Als sich die schweren Türen hinter mir schlossen und eine massive Barriere zwischen uns gebracht hatten, fiel mir das Atmen etwas leichter und mein Gehirn, nun wieder mit genügend Blut und Sauerstoff versorgt, funktionierte wieder.
 

Ich beschloss, mich den Rest des Tages mit den Hausaufgaben für die gesamte Woche in der Bibliothek einzugraben. Ich musste mich ablenken und ich konnte nicht riskieren, ihm in seinem jetzigen Outfit über den Weg zu laufen, denn ich konnte nicht dafür garantieren, dass mein Körper mich nicht verriet.
 

ooOoOoo
 

Als ich Draco an diesem Morgen am Frühstückstisch sitzen sah, war ich freudig überrascht. Ich sah ihn nicht oft am Wochenende, deshalb wusste ich jede Gelegenheit umso mehr zu schätzen.
 

Doch meine Freude schlug schnell in Enttäuschung um, denn kaum hatte ich mich gesetzt, sah ich ihn auch schon aus der Halle stolzieren, mich komplett ignorierend. Heute morgen gab es dann wohl keine herausfordernden Blicke quer über die ganze Halle. Hatte er mich überhaupt bemerkt?
 

Dabei hatte ich mir solche Mühe mit den Sachen gegeben. Mir war natürlich klar, dass ich in Dudleys Hosen in Zeltgröße und seinen ausgeleierten Pullovern nicht besonders attraktiv aussah. Deshalb hatte ich mich hilfesuchend an Hermine gewandt, die vollstes Verständnis dafür hatte, dass mir meine Sachen wichtig waren. Frauen im Freundeskreis waren definitiv eine prima Sache, vor allem, wenn sie so klug waren wie Hermine. Nach nur 2 Stunden in der Bibliothek tauchte sie wieder auf und ließ verlauten, dass sie eine Idee hatte, die nicht in einer ausgedehnten Shopping-Tour- eine Horror-Vorstellung für mich- enden musste.
 

Die Lösung bestand aus einer Vielzahl von Zaubersprüchen, die meine alten Sachen etwas aufpolierten, die Nähte trennten, die Stoffe auf meine Größe zurecht schnitten, alles wieder in neuer Form zusammensetzen. Nach einigen wenigen Versuchen hatte Hermine, die ja schon beim Stricken der Elfenkleidung Erfahrung in der Schneiderei gesammelt hatte, den Dreh raus und ich war insgesamt um einige Kleidungsstücke ärmer, dafür saßen die neuen wesentlich besser. Langfristig würde ich natürlich nicht um einen Besuch in einem Bekleidungsgeschäft herumkommen, doch war es eine ausgezeichnete Übergangslösung.
 

Draco allerdings hatte gar keine Notiz davon genommen, oder? Das war wirklich schade, denn im Laufe des Tages würde ich ihn vermutlich nicht wiedersehen. Mein Hausaufgabenberg hatte mal wieder bedenkliche Ausmaße angenommen und so würde ich den Tag wohl in der Bibliothek verbringen, umgeben von staubigen Büchern. Zwar hatten Ron und ich die Hausaufgaben für morgen bereits erledigt, doch da ich morgen Abend Quidditch-Training hatte, würde ich heute die Arbeiten für Dienstag erledigen müssen, während mein bester Freund sie noch einen Tag vor sich herschieben konnte.(1) Das Leben war ungerecht.
 

Seufzend machte ich mich über mein Marmeladenbrot her, um die ganze Angelegenheit so schnell wie möglich beginnen zu können, damit ich möglichst früh fertig war.
 

ooOoOoo
 

Das Mittagessen kam und ging, ohne dass ich daran teilnahm. Nach 3 Stunden intensiver Konzentration hätte eine Pause vertragen können, doch ich blieb bei meinem Entschluss, Harry Potter möglichst aus dem Weg zu gehen. Zwar hatte ich mich inzwischen wieder gefasst und meine heftige Reaktion vom Frühstück war mir inzwischen peinlich, doch wer wusste schon, was passierte, wenn wir uns gegenüber standen?
 

Nicht nur, dass mich meine berühmte Selbstkontrolle immer häufiger im Stich ließ, seit ich wieder ein Mensch war, nein, ich spürte, dass Wesen in mir deutlicher als je zuvor. Die Ketten waren lockerer geworden und es lauerte nun dicht unter der Oberfläche. Es war unmöglich zu sagen, wann ich wieder die Kontrolle verlor.
 

Seufzend stützte ich meinen Kopf auf eine Hand, während ich mit der Feder in der anderen begann, gedankenverloren Linien auf ein leeres Stück Pergament zu zeichnen. Und wieder war nach wenigen Strichen klar, was- oder vielmehr wer- es werden würde. Harry Potter schien seit langer Zeit das einzige Objekt zu sein, das meine Aufmerksamkeit genug fesselte, dass ich es zeichnen wollte.
 

„Ich wusste gar nicht, dass du so gut zeichnen kannst, Draco“, ertönte plötzlich die Stimme besagten Objektes neben mir und zu Tode erschrocken fuhr ich zusammen, warf die Feder auf den Tisch und zerknüllte das Beweisstück rasch. „Kann ich nicht“, fauchte ich zurück. „Das war nur sinnlose Kritzelei.“
 

„Machst du auch Hausaufgaben?“
 

„Nein, ich habe unter meinem Hintern ein Drachenei, das ich ausbrüte. Natürlich mache ich hier Hausaufgaben, du Dummkopf. Wonach sieht es denn sonst aus?“ Erstaunlich, wie leicht es mir fiel, trotz der heftigen Gefühle für ihn, immer noch gemein zu ihm zu sein.
 

Obwohl ich mir nicht sicher war, ob es wirklich so gemein bei ihm ankam, wie es sich für mich anhörte, denn lächelnd ließ er sich mir gegenüber auf einem Stuhl nieder und mir blieb fast das Herz stehen. Er trug immer noch dieselben Sachen vom Morgen und sah einfach umwerfend aus, aber er konnte sich doch nicht einfach zu mir setzen. Das passte nicht in das Bild der Feinde, das andere von uns hatten.
 

„Vielleicht kannst du mir kurz helfen“, sagte er und legte den dicken Wälzer, den er bisher getragen hatte, vor sich auf den Tisch. „Ich habe ein kleines Problem. Es geht um Silberobsidan. Ich habe in den Büchern etwas widersprüchliche Angaben gefunden. In dem hier steht zum Beispiel.....“ Er schlug das Buch auf und blätterte rasch durch die vergilbten Seiten. Eine niedliche, kleine Konzentrationsfalte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen, als er die besagte Stelle suchte. Mein Blick glitt wie hypnotisiert von seiner Stirn über die grünen Augen, die suchend über die Seiten flogen, und die leicht geöffneten, sanft geschwungenen Lippen zu der bronzenen Haut seiner Schulter. Nur mühsam konnte ich dem Bedürfnis widerstehen, die Hand auszustrecken und meine Finger über die entblößte Hautpartie gleiten zu lassen. Ob sie wirklich so weich war, wie mir meine Träume suggerierten?
 

„Du siehst gut aus“, rutschte es mir plötzlich raus und Harry hielt inne, um mich verblüfft anzustarren. Argh! Was war das denn gewesen? Wie zum Teufel hatte dieser Satz seinen Weg aus meinen Gedanken in meinen Mund gefunden? Mist, Mist, Mist! Irgendwie musste ich versuchen, meine Aussage zu revidieren, um die Situation noch irgendwie zu retten. „Ich meine, im Vergleich zu den Lumpen, die du sonst immer trägst, siehst du heute halbwegs annehmbar aus. Was ist passiert? Haben sie dich auf dem Schulhof mit einem Obdachlosen verwechselt und dir Geld für neue Sachen gegeben?“
 

Harry lächelte. „Nein, aber danke für das Kompliment, Draco.“
 

W-Was? Seit wann nannten wir uns beim Vornamen? Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss und suchte fieberhaft nach einem ungefährlichen Thema. „S-Silberobsidan“, sagte ich schließlich und ärgerte mich, dass ich über dieses Wort stolperte. „Silberobsidan hilft bei Schockzuständen und dabei, die Regeneration der Zellen in Gang zu bringen. Außerdem hebt er eventuelle Blockaden bei der Heilung auf. Als Pulver wird er daher vielen Tränken zugefügt, die Verletzungen heilen, die mit schweren Blutungen einhergehen und als Stein legt man ihn Patienten auf, bei denen man nicht genau weiß, wieso es ihnen trotz gestellter Diagnose und entsprechender Behandlung nicht besser geht.“
 

„Und was ist mit Tränken, die eine Fehlsichtigkeit korrigieren soll?
 

„Das hast du aus dem 3. Band des Lexikons der Heiltränke, nicht wahr? Das ist eine alte Ausgabe. Es ist wahr, dass man früher Silberobsidan auch in Augenheiltränken eingesetzt hat, doch hat man schnell festgestellt, dass die Verbindung mit Mondspinnerbeinen, eine häufige Zutat in diesen Tränken, und Silberobsidan bei vielen Menschen schwere allergische Reaktionen auslöst.“
 

„Ahh, vielen Dank.“ Er schaute mich an und dieses hinreißende Lächeln war noch immer nicht aus seinem Gesicht verschwunden. Seit wann war ich so anfällig dafür? „Du weißt wirklich eine Menge über Zaubertränke, Draco. Respekt.“ Gegen meinen Willen ging mir sein Lob runter wie Öl. „Hast du auch schon den Aufsatz für McGonagall fertig?“
 

„Nein, ich war gerade dabei.“ Ich gestikulierte in Richtung einer halb beschriebenen Pergamentrolle.
 

Harry strahlte mich an. „Ich bin auch noch nicht ganz fertig damit. Was hältst du davon, wenn wir ihn zusammen machen?“
 

Ich starrte ihn an, als hätte er völlig den Verstand verloren. „Bist du verrückt geworden? Was ist, wenn uns jemand sieht?“
 

Vielleicht hätte ich mir die letzte Frage lieber verkniffen, denn das Lächeln, das ich eben noch in die tiefste Hölle gewünscht hatte, verschwand tatsächlich und er blickte mich sehr ernst an. „Das ist der Grund, warum wir immer noch so tun, als könnten wir uns nicht leiden, nicht wahr? Du möchtest nicht mit mir gesehen werden. Dein Ruf ist dir wichtiger.“
 

Harry bemühte sich, seinen Tonfall neutral zu halten, doch warum war der Ausdruck seiner Augen so vorwurfsvoll? Wir hatten schließlich keine Beziehung... „Exakt“, erwiderte ich und zog meinen Aufsatz für McGonagall heran. „Und welcher Trottel hat überhaupt behauptet, dass ich dich mag, Potter? Der sollte sich mal gründlich im St. Mungos untersuchen lassen“, fügte ich beiläufig hinzu, während ich das Geschriebene fortsetzte.
 

Harry erhob sich ruckartig, seine Haltung distanziert und das Gesicht ausdruckslos. Verblüfft starrte ich ihn an, denn einen solchen Gesichtsausdruck hatte ich noch nie bei ihm gesehen.
 

„Ich verstehe“, sagte er tonlos. „Entschuldige die Störung.“
 

Damit war er verschwunden und ich hätte mich am liebsten selbst getreten. Ich war zu weit gegangen. Ja, das Gespräch war auf ein Thema gekommen, dass mir unangenehm war, aber es ließ sich nicht für immer vermeiden. Letztlich würde ich nicht davon laufen können und dass ich Harry bei dem Versuch, es doch zu tun, verletzte, half uns auch nicht weiter. Vielleicht hatte er Recht gehabt, als er das Gespräch suchte. Möglicherweise war es an der Zeit, Stellung zu beziehen und ehrlich zu uns beiden zu sein.
 

ooOoOoo
 

Hatte ich mich geirrt? Konnte ich mich wirklich so getäuscht haben? Hatte Draco tatsächlich nichts für mich übrig? Ich war mir so sicher gewesen. Immerhin hatte er mich aus dem Haus seines Vaters gerettet, er hatte mich geküsst und er hatte in Katzengestalt mit mir geschmust. Hatte er dafür andere Gründe, als ich angenommen hatte? Und hatte ich mir diese veränderte, einzigartige Stimmung zwischen uns beiden nur eingebildet?
 

Ich würde so gerne glauben, dass ich mich nicht geirrt hatte, aber Draco machte es mir nicht gerade leicht. Besonders nach dem Vorfall vor ein paar Tagen in der Bibliothek war ich ins Grübeln geraten. Es war ihm so leicht gefallen, zu behaupten, er würde mich nicht mögen. Vielleicht war ich etwas vorschnell gewesen, als ich den Fehler begangen hatte, ihn zu fragen, ob wir unsere Hausaufgaben nicht gemeinsam machen wollten. Möglicherweise brauchte Draco mehr Zeit, um sich an die Situation zu gewöhnen.
 

Für mich war es auch nicht leicht, aber ich war ein sehr intuitiver Mensch, der schon immer viel aus dem Bauch heraus entschieden hatte und auf seine Gefühle hörte. Draco hingegen hatte gelernt, dass Gefühle hinderlich seien, dass die Welt- und er insbesondere- sie nicht bräuchte. Seit seiner Kindheit war er damit beschäftigt gegen seine Gefühle anzukämpfen. Mit Sicherheit versuchte er das auch, was die Gefühle für mich betraf.
 

Wie lange würde dieser Kampf wohl dauern, bis er sich geschlagen gab? Wie lange brauchte er, um einzusehen, dass von der alten Feindschaft nichts mehr übrig war und dass es Energieverschwendung war, das längst überholte Bild unserer Rivalität aufrecht zu erhalten? Ich konnte nicht bis in alle Ewigkeit darauf warten, dass er seine Sturheit aufgab. Früher oder später würde es mich in den Wahnsinn treiben.
 

Aber wie konnte ich ihm dabei helfen? Und wie konnte ich mich überhaupt erst einmal davon überzeugen, dass ich mir nicht nur einbildete, dass auch von seiner Seite Gefühle da waren? Ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen erschien mir als die beste und einfachste Lösung. Allerdings war unsere letzte Unterhaltung in der Bibliothek nicht besonders gut gelaufen. Vielleicht war es zu öffentlich gewesen, als dass Draco sich genügend entspannen konnte, um über Dinge zu reden, die ihm unangenehm waren- Gefühle.
 

Ich seufzte. Die Situation war kompliziert. Würden wir uns mitten in der Nacht treffen, war Vertraulichkeit wesentlich besser gesichert als am Tage, wenn überall die anderen Schüler umherliefen und uns jederzeit stören konnten. Allerdings hatte Draco keinen Tarnumhang. Es wäre also ein ziemlich gefährliches Unterfangen für ihn. Würde er dieses Risiko nur um eines Gespräches Willen in Kauf nehmen? Und war mir diese Sache das Risiko wert? Was, wenn dieser Verrückte wieder zuschlug?
 

Wenn ihm wegen mir etwas zustieß, könnte ich mir das nie verzeihen. Wir waren den mysteriösen Attentaten jetzt schon einige Male haarscharf entronnen und nur mit viel Glück lebend davon gekommen. Vielleicht sollte ich mich einfach an den Gedanken gewöhnen, dass ich mir zu viel versprochen hatte. Dass die Feindschaft nicht mehr existierte, Freundschaft aber auch nicht möglich war.

Aber dieser Gedanke tat so weh. Mehr denn je spürte ich diese Leere in meinem Herzen, an genau jener Stelle, die ich einer ganz besonderen Peron zu widmen gedachte. Natürlich hatte ich mich immer mal wieder einsam gefühlt und manchmal war ich mir gar nicht sicher gewesen, ob ich überhaupt je normal lieben konnte.
 

Ich war in einer lieblosen Umgebung aufgewachsen, terrorisiert von meinen Verwandten und den Freunden meines Cousins, und ein machtgieriger Psychopath versuchte mich Zeit meines Lebens umzubringen. Vielleicht hatte ich in meiner Entwicklung doch Schaden genommen und konnte nicht mehr so sein wie andere. Es hatte Schwärmereien gegeben, ja, aber nie hatte ich etwas empfunden, das den schwärmerischen Erzählungen verliebter Mitschülern gleich kam.
 

Aber seit ich bereit war, meine Gefühle für Draco zuzulassen, sah die Sache anders aus. Seit diesem Zeitpunkt stellte sich die Frage, ob ich tatsächlich lieben konnte, nicht mehr. Vielleicht war es nur ein flüchtiger Anfall von Verliebtheit, den ich durch seine selbstlose Hilfe erlitten hatte. Auch ich, der immer der Held war und für andere eintrat, brauchte ab und zu jemanden, der mich rettete und für mich da war. An den ich mich in schwachen Momenten anlehnen konnte und der mich wieder aufbaute. Und in diesem Moment war Draco Malfoy zur Stelle gewesen. Vielleicht waren meine Gefühle für ihn wirklich nichts weiter als eine Phase, aber sie fühlten sich so beständig an. Als wären sie tief in mir, in meinem Herzen und meiner Seele, verwurzelt.
 

Von meinem jetzigen Standpunkt aus konnte ich gar nicht fassen, wie ich dieses Sehnen nach ihm an meiner Seite all die Jahre hatte ignorieren können. Es war mir unbegreiflich, wie leicht es gewesen war, mir einzureden er wäre ein widerwärtiges Ekel, das meine Verachtung mehr als verdiente.
 

Diese heftige Zuneigung zu ihm ermöglichte es mir, mich endlich wie ein normaler Mensch zu fühlen. Ich mochte in einigen Dingen vielleicht aus der Rolle fallen, doch ich war trotz aller Erlebnisse nicht so emotional verkrüppelt, wie ich befürchtet hatte. Und für diese Erkenntnis war ich Draco sehr dankbar. Doch gleichzeitig machte sie es mir unmöglich mich mit einem Waffenstillstand zwischen uns zufrieden zu geben. Das reichte mir nicht, es reichte nicht, um die Leere in meinem Herzen auszufüllen.
 

Eine Woche nach dem Vorfall in der Bibliothek saß ich mit Ron und Hermine am Frühstückstisch, löffelte lustlos mein Müsli, während ich mir den Kopf zermarterte. Hermine blickte mich manchmal von der Seite her an, als wolle sie etwas sagen, doch sie schwieg schließlich und ich hatte im Moment nicht die Nerven, um mich darum zu kümmern.
 

Als die Post kam, sah ich nicht einmal auf, denn daran, dass ich selten bis nie eine Eule bekam, hatte sich auch im sechsten Schuljahr nichts geändert. Umso erschrockener zuckte ich zusammen, als mir eine Adlereule mit ihrem spitzen Schnabel in die Hand hackte.
 

„Autsch! Was sollte das denn?!“, fuhr ich sie an, doch das Tier streckte mir nur unbeeindruckt sein Bein entgegen. Vorsichtig löste ich die Verschnürung des Stückes Pergament von dem Vogelbein, um mir nicht noch eine Schnabelattacke einzuhandeln und mein Herz machte einen überraschten und erfreuten Satz, nachdem ich die Nachricht auseinander gefaltet hatte.
 

Um 22.00 Uhr vor dem Raum der Wünsche. Wir müssen reden. Sei pünktlich!
 

Obwohl kein Absender dabei stand, war mir absolut klar, wer mir diese Nachricht geschickt hatte. Meine Augen wanderte hinüber zum Tisch der Slytherins und begegnete dem undeutbaren Blick von Draco Malfoy. Es brauchte weder Worte noch Gesten, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich den Zettel gelesen hatte und einverstanden war. In den Jahren unserer Feindschaft hatten wir den anderen genug beobachtet und taxiert, um uns allein über Blicke verständigen zu können.
 

Ohne die Augen von Draco abzuwenden, zerknüllte ich das Stück Pergament dann scheinbar achtlos in der Hand, in der Absicht, es später verschwinden zu lassen.
 

„Was ist das, Harry?“, fragte Ron und musterte den Zettel in meiner Hand neugierig.
 

„Ach, nur ein kleiner Guten-Morgengruß von Malfoy“, entgegnete ich abfällig. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, meinen besten Freund anzulügen, doch die Wahrheit konnte ich ihm auch nicht sagen. Nicht bevor ich mir nicht selbst sicher war, wie die Beziehung zwischen dem blonden Slytherin und mir weitergehen würde. „Incendio!“ Damit ging das Beweismittel in Flammen auf.
 

„Verschwinde, ich habe nicht vor, darauf zu antworten“, sagte ich zu seiner Adlereule, die immer noch neben meiner Müslischüssel hockte und mich erwartungsvoll anblickte. Sie rührte sich allerdings nicht vom Fleck, bis ich begann ungeduldig mit der Hand in ihre Richtung zu wedeln, um sie zu verscheuchen. Ein bisschen hatte ich schon ein schlechtes Gewissen, das treue Tier so herablassend zu behandeln, aber um des Scheins willen musste ich es tun. Die Eule dankte mir meine Unfreundlichkeit, indem sie noch einmal mit ihrem spitzen Schnabel nach meiner Hand hackte und dann mit einem beleidigten Schuhuen davonflatterte.
 

Ron runzelte die Stirn und mir entging der kurze Blick, den er mit Hermine wechselte, nicht. Was hatte das zu bedeuten? Hatten die beiden in meiner Abwesenheit über mich gesprochen und enthielten mir ihre Schlüsse vor? „Was hat er geschrieben?“
 

„Ach, es war nur eine hässliche, kleine Skizze von mir und einem explodierenden Zaubertrank.“ Ich verzog das Gesicht, als ich daran dachte, dass ich direkt nach dem Frühstück Snape sehen musste. Wen wunderte es, dass ich nichts herunterbekam?
 

„Apropos, wenn du dich mit deinem bisschen Müsli nicht beeilst, werden wir zu spät kommen, Harry“, informierte mich Hermine mit leicht tadelndem Unterton und musterte den Löffel, mit dem ich in meiner Schüssel herumstocherte, mit hochgezogener Augenbraue.
 

Seufzend zwang ich die letzten Löffel hinunter und machte mich dann mit meinen beiden Freunden auf den Weg in einen Tag, den ich mit einem total misslungenen und tatsächlich beinahe explodierten Zaubertrank begann. Snape zog mir mit sichtbarem Genuss eine Menge Punkte ab und als ich nach der Stunde den Raum verließ, war mir klar geworden, dass es einer dieser Tage war, die sich endlos hinzogen, an denen nichts gelang und an denen man besser gar nicht erst aufgestanden wäre.
 

ooOoOoo
 

Ich hatte diese Entscheidung jetzt lange genug vor mir hergeschoben und war nach tagelangem Kopfzerbrechen zu dem entnervten Entschluss gekommen, dass ein ehrliches Gespräch unvermeidbar war. Erstens machte mich die ständige Grübelei selbst wahnsinnig und zweitens konnte ich es einfach nicht mehr mit ansehen, wie Harry durch die Schule schlich. Nicht gerade, als wäre eine Welt für ihn untergegangen, aber er war auch weit entfernt von seinem üblichen Übermut. Und die Atmosphäre, die die letzte Zeit zwischen uns geherrscht hatte, war verschwunden und hatte kühler Distanz Platz gemacht.
 

Nachdem er die Bibliothek verlassen hatte, war er mir gegenüber wieder deutlich reservierter als vorher. Allerdings war er es auf eine Art und Weise, die mich unruhig machte. Es war nicht dieses feindselige Verhalten von früher, zu dem er hätte zurückkehren können, nachdem ich seine Freundschaft so schroff zurückgewiesen hatte. Es schien mir vielmehr so, als hätte er mich einfach ausgeblendet und mich von seinem Leben ausgeschlossen, damit ich ihn nicht wieder verletzen konnte. Meine Kommentare schienen gar nicht richtig bei ihm anzukommen. Manchmal drehte er sich mittendrin sogar einfach weg und unterhielt sich mit seinen Freunden, als wäre ich gar nicht da.
 

Ich hätte damit leben können, wieder sein Rivale zu sein, aber von ihm ignoriert werden, das konnte ich nicht ertragen. Über die Jahre hatte ich mich so sehr daran gewöhnt, seine Aufmerksamkeit zu bekommen, auf die eine oder andere Weise, dass ich es unerträglich für mich war, dass er sich von mir abgewandt hatte.
 

Um diesen Umstand zu beheben, war ich sogar bereit, mich mir selbst zu stellen und mir einzugestehen, dass ich ihn mehr mochte, als ich wahr haben wollte. Dass mir Neutralität oder bestenfalls Freundschaft nicht reichte. Ich wollte weit mehr von ihm. Das war eine völlig neue Situation für mich. Immer war ich derjenige gewesen, dem die Herzen der anderen zuflogen und der angehimmelt wurde. Nun war ich erstmals auf der Seite jener anderen. Ich mochte jemanden aufrichtig und wollte ihn an meiner Seite habe. Dieser Wunsch hatte eine geradezu verstörende Intensität.
 

Doch jetzt, wo der Augenblick näher rückte, mich dem Objekt meiner Begierde mitzuteilen, wünschte ich mir, ich hätte diesen verflixten Zettel nie geschrieben. Als ich mich auf den Weg zum Raum der Wünsche machte, waren meine Hände schweißfeucht und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was, wenn ich jetzt einem Lehrer über den Weg lief? Oder noch schlimmer, was, wenn ich seinen Blick heute Morgen falsch verstanden hatte und er gar kein Interesse an einem Treffen hatte? Vielleicht tauchte er ja gar nicht auf...
 

Aber zumindest diese Sorge erledigte sich rasch, denn als ich mich dem Raum der Wünsche nährte, erschien Harrys schmale Gestalt wie aus dem Nichts, als er seinen Tarnumhang abnahm. Und mit großer Erleichterung stellte ich fest, dass er nicht mehr so abweisend wirkte, wie in der letzten Woche, sondern einfach... hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich behauptet, dass der Held der Zaubererwelt mindestens genauso nervös war wie ich.
 

„Hallo Draco“, sagte er leise und ich erwiderte seine Begrüßung mit einem Kopfnicken. Rasch schaute ich mich um, ob auch niemand außer uns auf diesem Flur war, bevor ich dreimal vor der Wand neben der Statue von Barnabas dem Bekloppten auf und ab ging und fest an einen Raum dachte, in dem wir reden konnten.
 

Verärgert darüber, dass meine Hände zitterten, hielt ich ihm die Tür auf, ließ ihm den Vortritt und wäre beinahe in ihn hineingelaufen, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte und mich herumdrehte. Und dann sah ich auch, weshalb er so verdutzt stehen geblieben war und hätte am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht.
 

War denn heute alles gegen mich? Nicht nur mein Körper verriet mich, auch dieser Raum sah völlig anders aus, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Ich hätte eine nüchterne, kühle Atmosphäre vorgezogen, denn wenn ich schon über so ungewohnte Dinge wie Gefühle mit Harry Potter reden musste, dann wollte ich es in einer Umgebung tun, in der ich mich wohl fühlte. Doch von nüchtern und kühl konnte bei diesem Raum keine Rede sein. Er war viel mehr ein behagliches, kleines Liebesnest.
 

Der Raum der Wünsche sah aus wie das Wohnzimmer aus einem alten und sehr großen Landhaus. Die Wände komplett mit Holz vertäfelt, das einen schwachen und angenehmen Geruch nach Wald verströmte, und große Fenster reichten bis zum Boden. Über dem Kamin, in dem ein warmes Feuer prasselte, hingen zwei gekreuzte, glänzende Schwerter und davor war als Sitzgelegenheit ein kuscheliger Haufen aus Kissen und Fellen aufgetürmt, der zu vielem einlud, aber sicher nicht zum Reden. Noch dazu kam das einzige Licht im Raum abgesehen vom Kaminfeuer von ungefähr tausend Kerzen, die im ganzen Zimmer verteilt waren und die die romantische Atmosphäre unterstützten.
 

Insgesamt sah es ganz danach aus, als hätte ich mir keinen Raum gewünscht, um mit ihm zu reden, sondern um ihn zu verführen. Das fing ja wunderbar an!

Langsam wandte Harry sich zu mir um. „Draco...“ Seine großen Augen sahen in dieser Beleuchtung dunkelgrün, beinahe schwarz, aus und in ihnen spiegelten sich die tanzenden Lichter der Kerzen. Wie hypnotisiert starrte ich ihn einen Moment an, bevor ich meinen Blick von seinem losriss.
 

Nicht ablenken lassen! Reiß dich zusammen – „Kein Wort, Potter. Zuerst rede ich“, erklärte ich ihm schroff und räusperte mich. „Ich... ich wollte mich für das, was ich in der Bibliothek gesagt habe, entschuldigen. Es ist keineswegs so, als wärst du mir egal, aber genau darin liegt das Problem für mich. Ich habe keine Erfahrung mit derartigen Gefühlen und ich kann nicht behaupten, dass mir die Meinung anderer gleichgültig ist.“ Ich atmete einmal tief aus. Der Anfang war gemacht. Es fiel mir deutlich schwerer als ich gedacht hatte, aber ich würde es durchstehen.
 

Harry zögerte kurz, bevor er antwortete. „Auch für mich ist die Situation ungewohnt. Du bist also nicht der Einzige, der sich bei den ersten Gehversuchen unsicher fühlt, wenn es dich beruhigt. Und ich habe nichts dagegen, wenn wir das Ganze, unsere neue Beziehung zueinander, erst einmal nicht an die große Glocke hängen, damit wir uns selbst zunächst daran gewöhnen können. Nicht alle werden die Nachricht gut aufnehmen und wir werden uns auf Kritik und Spott einstellen müssen. Das können wir nur schaffen, wenn es uns ernst ist.“
 

„Ist es dir denn ernst?“, fragte ich nach einem Moment der Stille. Mein eigener Herzschlag dröhnte in meinen Ohren und die Angst, die die ganze Zeit schon an mir genagt hatte, wurde für einen Moment so übermächtig, dass nicht nur meine Hände, sondern mein gesamter Körper zitterte. Wenn er mich jetzt zurückwies, konnte sich der Boden gar nicht schnell genug auftun, damit ich in ihm versinken konnte. Mit der Gewissheit, mich so töricht benommen und geglaubt zu haben, er könne mich tatsächlich interessant finden, könnte ich nicht weiterleben.
 

Zu meinem Glück zögerte Harry keine Sekunde, auch wenn seine Antwort zunächst nonverbal war. Er trat auf mich zu, umfasste mein Gesicht mit beiden Händen und küsste mich. Ich war wie elektrisiert. Wie auch schon bei unserem ersten Kuss verschwamm die Welt zu einer unscharfen, unwichtigen Nebenerscheinung, doch bevor ich Harry in meine Arme schließen konnte, waren seine Lippen auch schon wieder von den meinen verschwunden und ich fühlte mich etwas desorientiert.
 

Ich musste einige Male blinzeln, bevor meine Gedanken wieder in Gang kamen und ich registrierte, dass mich zwei sehr ernste, grüne Augen aus unmittelbarer Nähe musterten.
 

„Es ist mir ernst“, sagte Harry leise, die Hände immer noch um mein Gesicht gelegt. „Ich kann dir keine Versprechungen machen und dir ewige Liebe schwören, denn wir beide sind jung und in unserem Leben wird noch viel passieren. Aber im Moment ist es mit sehr ernst mit meinen Gefühlen zu dir, Draco Malfoy, und ich werde dich nicht so einfach aufgeben.“
 

Es war genau diese Ehrlichkeit, die mich davon überzeugte, dass er es ihm tatsächlich ernst war und dass er die Situation genau wie ich bereits genau überdachte hatte und nicht einfach nur wirres Zeug daherredete. Hätte er mir hier und jetzt geschworen, dass wir auf immer und ewig zusammen bleiben würde, wäre das eine Enttäuschung für mich gewesen, denn solche Versprechen hatte ich schon oft gehört von Mädchen, die unglaublich verliebt in mich waren, die mir aber nichts bedeuteten. Und es hatte nie lange gehalten. Meist nur, bis sie mich im Bett langweilten. Deshalb gab ich auf diese Schwüre nichts, weil ich wusste wie dumm und naiv sie waren.
 

Als ich ihn nun musterte, tat ich es, als sähe ich ihn das erste Mal. Harry war ein Unikat. Er war ein Mensch mit Träumen, der nie die Fähigkeit, sich zu wundern und Wunder zu sehen verloren hatte, obwohl er auch schon so viel Schreckliches gesehen hatte. Trotzdem stand er mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen und mitten im Leben. Er hatte es nicht nötig, flüchtigen, unerreichbaren Illusionen nachzujagen, wie es manche Menschen ihr Leben lang taten. Stattdessen war er realistisch genug, zu erkennen, worum es sich zu kämpfen lohnte und was pure Zeit– und Energieverschwendung war.
 

Er machte keine Versprechen, die er nicht halten konnte, aber wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, würde er alles geben, um sein Ziel zu erreichen. Mutig und kämpferisch wie der Löwe, der das Wappentier seines Hauses war. Ein faszinierender Junge.
 

Mit einem Lächeln beugte ich mich zu ihm hinunter und dieses Mal dauerte der Kuss länger und war viel intensiver. Als seine Zunge in meinem Mund schlüpfte, schlangen sich seine Arme um meinen Hals, meine Arme legte sich um seine Taille und zogen ihn eng an mich. Eine Gänsehaut überlief meinen gesamten Körper. Das fühlte sich so unglaublich gut an... wie hatte ich nur so lange darauf verzichten können? Seine weichen Lippen machten regelrecht süchtig, er schmeckte süß und verlockend und sein warmer Körper, der sich an meinen schmiegte, versprach so viel mehr.
 

Zögernd glitt meine Hand unter seinen Pullover, bereit sich sofort zurückzuziehen, sollte er in irgendeiner Weise signalisieren, dass es ihm unangenehm war. Doch stattdessen seufzte er nur leise und drängte sich gegen mich.
 

Doch plötzlich durchfuhr ein scharfer Schmerz meinen linken Unterarm und breitete sich von dort bis zur Schulter hinauf aus. Keuchend riss ich mich von Harry los, stand einen Moment unsicher schwankend, den linken Unterarm umklammert, bevor ich mich wie ferngesteuert abwandte und der Tür zustrebte.
 

Ich wusste, es war Wahnsinn. Wenn ich dem Befehl zur Versammlung vor dem Dunklen Lord folgte, war das praktisch Selbstmord. Aber ich konnte dem Ruf nicht widerstehen, ich bewegte mich, ohne dass ich es wollte.
 

Eine Hand legte sich entschlossen um meinen Ellenbogen und stoppte mich in meiner Bewegung. „Draco?“
 

Ich versuchte mich loszureißen, doch der Griff seiner Hand, darauf trainiert den widerspenstig flatternden Schnatz festzuhalten, war unnachgiebig.
 

„Er ruft. Der Dunkle Lord ruft“, sagte ich schließlich und war erschrocken, wie weit entfernt meine eigene Stimme klang.
 

Harry zog mich mit einem Ruck zurück, als ich erneut loslaufen wollte, und dieses Mal leistete ich erbitterten Widerstand. Ich wollte ihm nicht wehtun, doch mein Körper handelte von ganz alleine. Ich benahm mich wie hypnotisiert. Auf ein bestimmtes Kommando hin verselbstständigten sich meine Reaktionen. Es gab ein kurzes, aber heftiges Gerangel, bevor ich mit dem Rücken voran in dem Kissenberg landete. Harry kniete über mir und pinnte meine Handgelenke mit unerbittlichem Griff an den Boden.
 

„Und was glaubst du, tust du?“, fuhr er mich an, durch unsere kurze Auseinandersetzung ebenso schwer atmend wie ich. „Wieso willst du ihm in die Arme laufen, nachdem wir unser Bestes getan haben, um ihm zu entkommen? Nein, Draco. Ich werde nicht zulassen, dass du dein Leben wegwirfst!“ Seine Stimme klang fester, als ich sie je gehört habe und seine Augen bohrten sich mit grimmiger Entschlossenheit in meine.
 

Ein Teil von mir wollte ihm sagen, dass er nicht verstand. Er spürte den brennenden Schmerz in meinem linken Arm ja nicht. Er spürte nicht das Verlangen, diesen Schmerz loszuwerden. Und dafür gab es nur eine Möglichkeit. In dem Moment, in dem ich vor dem Dunklen Lord apparierte, würde auch der Schmerz verschwinden.
 

Ein anderer Teil von mir gab Harry allerdings absolut Recht. Selbst wenn mein Arm dann nicht mehr wehtat, so war das, was mich erwartete, wenn ich dem Dunklen Lord erst einmal ausgeliefert war, mit ziemlicher Sicherheit wesentlich schmerzhafter. Und es würde mit meinem Tod enden. Warum zum Teufel war ich also so erpicht darauf, trotzdem zu gehen? Was hatte dieser Irre mit seinem Dunklen Mal noch in meine Haut, in meinen Verstand, gebrannt?
 

„Ich möchte nicht zu ihm gehen, aber...“, begann ich und spürte seine weichen Lippen auf meinen, bevor ich den Satz beenden konnte. Es war erstaunlich, aber für diesen kurzen Moment des Kusses, spürte ich das rot glühende Mal auf meinen Arm beinahe überhaupt nicht mehr. Der feste Griff um meine Handgelenke löste sich und er ließ sich auf mich sinken.
 

Und sein warmer Körper hatte eine unheimliche Wirkung auf mich. Der Schmerz war nicht verschwunden, aber er war irgendwie nicht mehr so wichtig, nicht mehr so präsent. Auf geheimnisvolle Art und Weise schien er in den Hintergrund gerückt worden zu sein und es fiel mir leichter, klar zu denken.
 

Meine Arme legten sich besitzergreifend um ihn, als sich unsere Lippen trennten, und er schmiegte sein Gesicht an meinen Hals. Sein warmer Atem strich in gleichmäßigen, beruhigenden Zügen über meine Haut und ich verspürte ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit. Auch wenn er nichts sagte, er schien genau zu spüren, was in mir vorging. Und er würde mich nicht alleine lassen. Er blieb bei mir und wir würden diese Nacht zusammen durchstehen.
 

Heute war ich nicht in der Lage, genügend Selbstbeherrschung aufzubringen um dem Dunklen Lord fern zu bleiben, doch es war nicht nötig. Diese Aufgabe übernahm Harry für mich und zwar freiwillig. Ohne, dass ich ihn fragen musste, und ohne dass er eine Gegenleistung erwartete. Ja, auch wenn diese Worte nie über meine Lippen kommen würden, ich war ihm sehr dankbar.
 

-wird fortgesetzt-
 

(1) An dieser Stelle möchte ich noch einmal daran erinnern, dass in dieser Geschichte nur die Ereignisse bis Band 4 eine Rolle spielen. Ron ist also nicht in der Hausmannschaft von Gryffindor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  crazy_kittengirl
2007-04-29T16:12:33+00:00 29.04.2007 18:12
hi ^^
ich muss sagen, ich finde deine ff wirklich gut, der schreibstil gefällt mir, die ideen sind gut ausgearbeitet und die charaktere kommen gut rüber.
weiter so ^^
Von:  LaLa
2007-04-22T14:06:42+00:00 22.04.2007 16:06
Hey
Ich muss sagen, ich finde deine FF einfach nur klasse. *freu* Eine wirklich gelungende DracoxHarry FF. Ich kann mich den anderen nur anschließen. Mach weiter so ^^
Bis dann
Caro =)
Von:  Marron-chan
2007-04-01T18:45:57+00:00 01.04.2007 20:45
ich freu mich so es geht endlich weiter *rumhüpf* das doofe daran ist das ich das jetzt erst gemerkt habe ^^" deine ff ist die erste die ich bei mexx gelesen habe und auch die, die ich am meisten liebe sie ist so unglaublich real und detailgetreu geschreiben das man das gefühl hat die gefühle der beiden selbst spüren zu können, die angst, die schmerzen, die liebe und auch all das andere was sie fühlen (finde ich zumindest) ich habe immer ein lächeln im gesicht wenn ich sie lese und hab mich echt tierrich gefreut das es weiter geht ^^ ich finde deinen schreibstill einzigartig besonders aus Dracos sicht ist er weltklasse meiner meinung nach *g* wäre echt nett von dir wenn du mir ne Ens schicken würdest wenn es weiter geht
alles liebe cuu Moni \\(^_^)
Von:  FluseWischmop
2007-03-11T10:05:25+00:00 11.03.2007 11:05
Wahnsinn! Ich bin total begeistert! Was für eine Schande, das man Fanfic´s nicht abonnieren kann! Wah, ich will unbedingt wissen, wie´s weitergeht! Genial!
Von: abgemeldet
2007-03-10T00:22:00+00:00 10.03.2007 01:22
ich bin einfach begeistert und würde mich sehr über eine ens bei erscheinung des nächsten kapitels freuen :D
Von: abgemeldet
2007-03-01T17:23:11+00:00 01.03.2007 18:23
Juhuuuuuuuuu ^^ enbdlichb gehts weiter *freu*
ich hoffe deine ganzen aufgaben, wegen denen du nicht weiter schreiben konntest, sind gut gelaufen ^^

aber jetzt zum thema:
natürlich ist das kapitel wieder total toll (so wie alle bisherigen auch) aber ich empfand es als etwas zu plötzlich, dass sie so deutlich wurden. schlißlich hat es viele kapitel gedauert bis sich das gannze aufgebaut hatte und jetzt ging alles so schnell...
ich fand es selbstverständlich trotzdem klasse und freue mich darauf wie es weiter geht ^^
lg sarah
Von:  das_inale
2007-02-28T18:21:14+00:00 28.02.2007 19:21
juhu, endlich haben die beiden so richtig die kurve gekriegt! *freudentanz aufführ* ^^ nach der aktion in der bibliothek hatte ich ja schon bedenken, aber jetzt ist alles gut! XD sie sind so süß zusammen!!

war wirklich ein sehr schönes kapitel!!! ^.^b
und ich freu mich schon auf die fortsetzung!
Von: abgemeldet
2007-02-25T18:31:06+00:00 25.02.2007 19:31
*________* ich hab so lange gewartet und endlich gehts weiter *rumhüpf* bitte, bitte, bitte, bitte ganz schnell weiterschreiben, ja? ^^
*harry~draco fahne rauskram*
*schwenk*
Greetz
dat Byoka-Viehch


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