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Der Seelenfänger

von

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Prolog

Er trug sein Schwert bei sich, wie immer.

Die Blicke der Bewohner des Dorfes, was er durchquerte, blieben an ihm kleben.

Nein. Vielmehr blieben sie an der blutverschmierten Klinge seines Schwertes kleben.

Ja. Irgendwer war nun von ihrer Gemeinde gegangen.

Die Bewohner des Dorfes, was so klein war dass es noch nicht einmal einen Namen hatte, wandten sich schweigend ab und schickten kurze Stoßgebete zum Herrn im Himmel, aufdass er den Neuankömmling wohlwollend empfing und das die Seele nun ihren Frieden finden sollte.

"Herr Irikanis!"

Der Schwertträger blieb stehen und schaute mit seinen rabenschwarzen Augen unintressiert auf das kleine, blonde Mädchen, was an seinem braunen, schon auseinanderfallenden Ledermantel zupfte.

Die wenigen Menschen die sich noch nicht wieder in ihre Häuser verkrochen hatten, als würde eine Seuche durch ihre Heimat ziehen, schreckten auf als sie sahen wie die kleine Marissa, das Waisenkind (aber dennoch gerne gesehen), zu dem übergroßen Mann rannte, der nach Tod roch.

"Was willst du Marissa? Deine Mutter ist nun vollständig von euch gegange. So wie dein Vater es wollte."

Ein lauses Raunen ging durch die Anwesenden, die alles beobachtet und gehört hatten. War Marissa's Mutter nicht bereits vor einem Jahr von ihnen gegangen? Erkrankt an einer schweren Krankheit, die ihre Seele befallen hatte, nachdem ihr geliebter Ehemann zwei Jahre vorher in Ihren Armen gestorben war?

Marissa hielt dem Mann, den sie "Herr Irikanis" nannte einen asche-farbenen Umschlag hoch. "Mein Da' sagte mir ich solle ihnen den Brief geben, wenn sie das Unausweichliche wie er es nannte, erledigt haben."

Er zog die linke Augenbraue hoch, die ebenfalls eine weiss- silberne Farbe hatte, wie seine Haarstoppeln, die einen Kontrast mit seiner braungebrannten Haut bildeten. Er nahm schweigend den Umschlag und öffnete diesen mit seinen ungewöhnlich langen und scharfen Fingernägeln, bevor er sich den Brief durchlas.
 

Der ursprünglich trübe Himmel hatte sich zu einem grau- schwarzen Geblide verzogen und gab warnende Vorboten des nahenden Unwetter von sich indem er heftige Windstöße zur Erde schickte, die jetzt schon an den Dächern und kahlen Bäumen zerrten.

So wie der trübe Himmel sich verzogen hatte, in eine Fratze des Unglücks, verzog sich das undurchsichtige Gesicht des Schwertträgers zu einer Grimasse der Wut. Er zerknüllte den Brief mit der rechten Hand, die sich so krampfhaft zur Faust gebildet hatte, dass seine Fingernägel sich in dasFleisch seiner Hand bohrten und in warmen, dunkelroten Blut, was aus den Wunden Wunden hervorquoll, untergingen.

Marissa sprang quiekend einen Schritt von ihm weg, als die dicken Tropfen seines Lebenssaftes auf den Boden aufschlugen und in viele kleine Einzelteile auseinander sprangen, dabei um ein Haar Marissa's zartrosa Kleid befleckten.

Ohne mit der Wimper zu zucken öffnete der Schwertträger seine Faust wieder, nachdem er den Brief in seiner Manteltasche verfrachtet hatte. Seine Fingernägel entfernten sich aus dem Fleisch und kalt werdendes Blut an seiner Hand herab. Er hielt Marissa die heile Hand hin und sagte mit tonloser Stimme: "Komm mit mir, Marissa. Du sollst nicht alleine in diesem namenlosen Dorf leben und womöglich in dem herannahendem Unwetter umkommen..."

Sie schaute ihn mit ihren blauen Augen an. Sie sagte kein Wort, nahm aber seine Hand, als ob sie schon die ganze Zeit auf diesen Satz gewartet hatte.

Seite an Seite begaben sich die beiden zum Dorfausgang. Die anwohner, die sie hinter sich gelassen hatten standen noch immer wie Vogelscheuchen, in einem Feld, auf der Straße und starrten den beiden nach. Niemand versuchte Marissa, die sie alle sehr gern hatten, zurückzuhalten.

In der Ferne grollte schon das Sturmgewitter.

Bevor der Schwertträger mit Marissa das Dorf verlassen konnten, stellte sich ihnen ein bereits altersschwacher, weisshaariger Mann entgegen, der ein Schrotgewehr fest umklammerte. "Fremder! Du kannst nicht einfach hier hereinbrechen, in die Idylle die ich mitaufgebaut habe und ein Leben aus unserer Gemeinschaft reissen -Gott möge dessen Seele gnädig sein- und dann ein heranwachsendes Leben mit dir nehmen. Lass gefälligst Marissa hier, sonst wird der Schuss meines Gewehres das letzte sein, was du erlebt hast."

Der Fremde ging weiter, ohne Notiz von dem alten Mann zu nehmen.

Unter dem Gewicht des Schrotgewehrs begannen die Arme des Alten zu zittern. "Ich meine es ernst, Fremder!"

"Keu. Dein altes Metzgermesser hat deine Arme in früheren Zeiten gestählt. Aber du nährst dich dem Ende deines ereignislosen Lebens. Du magst zwar totes Fleisch zerissen haben, aber dein Herz, was noch nie stählern wie deine Arme war, ist im alter noch weicher geworden. Du wirst nicht abschießen, weil du es nicht übers Herz bringen könntest der kleinen Marissa einen erneuten Schock auszusetzen."

Der alte Metzger Keu schaute seinen Gegenüber ungläubig und verwirrt an. "Aber woher-?"

"Mögen die wenigen Tage die dir noch bleiben lang und ohne Schmach sein. Nun geh. Zurück in deine Steinhütte, um das Unwetter zu überdauern welches noch viele andere Leben aus eurer Gemeinschaft reissen wird."

Mir diesen Worten verlohr Keu den großen Mann mit Marissa, im gleissendem Licht eines Blitzes und im plötzlichen peitschendem Regen, aus den Augen. Er lief so schnell er konnte unter den kräftigen Wassermassen zurück in seine Steinhütte und fragte sich woher der Fremde das alles gewusst hatte.

Marissa

"Heissen sie eigentlich wirklich Herr Irikanis?"

Der Schwertträger schaute das Mädchen, was kaum älter als 8 Jahre alt war, an und gab keinen Ton von sich, zeigte keine Regung der Gefühle und wirkte im Schein des Lagerfeuers, tief in einer Höhle, auch sonst nur sehr wenig menschlich.

Draussen peitschte der Regen im Geleit des Sturmes und Gewitter gegen die steinigen Höhlenwände. Ab und an vernahmen die beiden Durchreisenden das Pfeifen des Windes, der dauraufhin an den Flammen des Feuers riss und kleine knisternde Funken von ihren verkohlten Plätzen warf.

Sekunden vergingen bis des Schwertträgers Gesicht ein schwaches Lächeln zeigte. "Nenn mich Lance, Marissa." sagte er und stocherte mit der, mittlerweile vom Regen gesäuberten, Klingeseines Schwertes in der Glut des Feuers herum.

"Lance, also." Marissa schaute ihn mit der Erwartung dass er nochmehr sagen würde an, aber er schwieg.

Die Schatten der Felswände tanzten über sein dunkles Gesicht. In seinen schwarzen Augen spiegelte sich der Schein des Feuers wieder und das alles gab dem Mann ein dämonisches Aussehen, welches das kleine Mädchen am Schweigen hielt.

Aber die Ruhe hielt nicht lange an.

"Warum haben Sie mich mitgenommen, Lance? Sie sehen beim besten Wilen nicht danach aus, als ob sie sich gerne in Gesellschaft befinden?!"

Der Satz, der so garnicht der Naivität eines kleinen Kindes entsprach, ließ Lance aufschauen. "Wieso glaubst du, ich würde mich nicht gerne in Gesellschaft befinden, Marissa?" seine schwarzen Augen verbargen seinen nervösen Blick perfekt.

"Wenn Sie gerne und öfter in Gesellschaft wären, hätten Sie gepflegtere Kleidung." Marissa lächelte ihn freundlich an.

Lance erwiederte das Lächeln aus Erleichterung. "Und ich dachte schon, ich würde den Eindruck machen, als ob ich kleine Kinder und andere Menschen fressen würde."

Marissa lache. "Nein, Lance. Sie sehen zwar anders aus, als alle Menschen die ich kenne aber trotzdem mag ich Sie."

"Bitte. Hör auf mich zu sie-zen."

Damit war das Gespräch beendet.

Das Lance ihre Frage nicht beantwortet hatte, war Marissa nicht aufgefallen. Sie hatte sich an ihn gelehn und war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen.

Der Schwertträger zog den zerknüllten, blutbefleckten Brief aus seiner Manteltasche und las ihn sich erneut durch. Mit jedem Satz stieg die Wut in ihm erneut auf und wurde stärker.
 

"Lieber Sohn,

mein Herz und Verstand stehen in einem Gefecht, welches nur meine Seele verlieren kann. Du, der du bis zuletzt mein einziges Kind warst hast allen Grund mich, deinen Vater, zu hassen.

Jetzt, wo du diesen Brief in deinen Händen hältst, wird das Lebenslicht deiner Mutter nicht mehr scheinen und wahrscheinlich werden sie und ich uns im Paradies wieder sehen.

Ich vermag nicht zu sagen, wie lange es her ist das ich Marissa diesen Brief und den Vorherigen gegeben habe. Auch vermag ich nicht zu sagen, wie alt das Mädchen nun ist. Das einzige was ich mit Sicherheit zu sagen vermag ist, dass sie deine Schwester ist. Und sie ist auch der Grund, warum ich dich bitten musste deine Mutter zu töten.

Jahre nachdem du deiner Familie den Rücken zugewandt hast, wurde sie geboren. Niemand kann dir vorwerfen, dass du uns verlassen hast. Schonmal garnicht ich, der dir nichts als Qualen geschenkt hat, anstatt einer Kindheit, wie du es verdienst hättest. Trotzdem sagt mir mein sechster Sinn, dass du eines Tages in dein Heimatdorf zurückkehren wirst und auch sagt mir mein sechster Sinn dass die Frau, die ich mein Weib nannte, bis dahin an der Seelenkrankheit Azuelis erkrankt sein wird. Dieser Parasit ernährt sich von dem Kummer in der Seele seines Wirtes. Deine Mutter Luise wird körperlich dahinscheiden, aber dadurch dass der Parasit in ihr steckt, wird ihre Seele niemals ruhe finden, bis man sie ihr raubt.

Mein Leben ist bereits vorher verwirkt und ich werde es nicht tun können, aber du wirst es können, da ich dich gelehrt habe diese Kraft zu nutzen. Ich hoffe du verstehst jetzt, warum ich dich in dem anderen Brief darum gebeten habe, Luise zu töten.

Aber jetzt zu meiner eigentlichen Bitte:

Ich bitte dich, deine Schwester mit dir zu nehmen, wenn du weiterziehst. Ich vermag nur an deinen guten Geist zu appelieren

aber bitte nimm sie mit dir, bevor Seelenfänger erscheinen wird und wie in vielen anderen Dörfern die Kinder mit reinem Herzen mit sich nimmt.
 

Hochachtungsvoll; Krat"
 

Lance's schwarzer Blick wurde schwärzer als Schwarz und angewidert vergrub er den Brief wieder in siener Tasche. "Krat, du verdammter Bastard..."
 

Das Unwetter hatte etwa eine Woche angehalten.

Erst als die ersten Strahlen der Sonne die dicke und konstante, schwarz-graue Wolkendecke durchbrochen hatten, wurde das Maß der Verwüstung sichtbar welches welches die Wut der Natur hinterlassen hatte. Flüsse hatten sich zu Seen zusammengeschlossen, Wiesen und Heiden zu Sümpfen und die wenigen Bäume, die in dem Flachland vor dem "Gottes- Berg" gewachsen waren, sind von den Sintflutartigen Niederschlägen weggerissen worden.

Auch das namenlose Dorf, Marissas Heimat, wurde nicht vom Sturm und Regen verschont. Die einst sandigen Straßen waren nun schlammig und überhäuft mit toten Tieren und den leblosen Körpern von einsigen Dorfbewohnern. 30% aller Häuser, die ursprünglich dort ihren Platz hatten, waren niedergerissen worden, wie Pappe. Einzig dicke Fliegen belebten momentan das Dorf, und ließen sich aus ihren bald verwesenden Brutplätzen nieder.

Keu trat aus seiner Steinhütte hervor. Sein Zuhause hatte kaum Schaden genommen; einzig der Schornstein war nach zwei Tagen peitschendem Sturm zerstoßen worden. Der alte Metzger schaute sich um. Seine Hütte stand am äusserem Ende des Dorfes und dem Mann fielen die vielen Leichen nicht sofort auf. Die wärmenden Sonnenstrahlen, die alles glänzen ließen waren sein erster Blickfang bevor er die rechte Hand vor den Mund schlug, geschockt vom Ausmaß der Katastrophe. Keu's Schock wurde noch größer als plötzlich eine Hand auf seiner Schulter landete.

"Wo ist sie?"

Keu drehte sich um und sah in die blauen Augen eines jungen Mannes (er schätzte ihn nicht älter als 25) mit blonden Haaren, dessen Ansatz aber schwarz war. "Wo ist wer?"

"Krat's zweites Kind!"

"Ein dunkelhäutiger Mann kam und nahm sie -"

Bevor Keu den Satz aussprechen konnte lag sein Kopf vor den eigenen Füßen, bevor diese nachgaben und sein nun lebloser nach unten sackte.

"Lance, du verdammter Abschaum bist mir zuvorgekommen..."

Keu's Vollstrecker verschwand aus dem Dorf und begab sich sofort zum Gottes-Berg. Dies war der einzige Ort, wo er Lance auf die Schnelle noch hätte antreffen können, aber anstatt Lance mit Marissa anzutreffen, fand er nur die die kalte und verlassenen Feuerstelle. Der Schwertträger war frühzeitig mit dem Mädchen abgezogen, zu einem ungewissen Ort...

Verbundenheit

Der blonde, blauäugige Mann saß vor der erloschenen Feuerstelle und schaute sie an, als ob der Geist des roten Elements noch dort tanzen würde. Er schaute genau dorthin, wo vorher das Feuer getanzt hatte und schaute genau so dorthin, wie Lance es vor ihm getan hatte. Vor seinem geistigen Auge sah er wie Marissa Lance gegenüber gesessen hatte und nach einem kurzen Gespräch (welches er nicht lauschen konnte) zu ihrem Begleiter gegangen war und anschließend, an ihn gelehnt, eingeschlafen war...
 

"Crawd?"

Der Blonde schaute auf. Lance lag über ihm und lächelte ihn an. Es war ein kaltes Lächeln, aber Crawd wusste das dies schon das Höchste an Lance's Emotionen war und erwiederte es freundlich, nachdem sein Blick auf Lance's schlanken aber muskolösen, gebräunten Oberkörper gefallen war.

Die beiden befanden sich in einem Gästezimmer eines Wirtshauses. Draussen schneite es und die Umwelt lag lag schon lange in einem strahlendem Weiss.

Fröstelnd zog Crawd die Decke des Bettes, indem er lag, sich bis zum Kinn hoch; wobei er Lance halb aus dem Selbigen beförderte. "Es ist kalt..."

"Nein, tatsächlich, Weizenkopf? Wäre ich nicht drauf gekommen."

Crawd hasste es, wenn man ihn Weizenkopf nannte, aber bei Lance war es was anderes. Auch wenn man aus seiner Stimme eigentlich nur Arroganz und Hass heraushörte, sprach er das Wort "Weizenkopf" doch irgendwie anders, fast liebevoll aus.

Trotzdem konnte Crawd es sich nicht verkneifen einen beleidigten Blick zu seinem Gegenüber zu werfen.

Leicht genervt schloss Lance die Augen und murmelte etwas von einem Kamin im Zimmer, den er grad angezündet hatte.

Crawd musste schmunzeln und zog sich die Decke gänzlich über den Kopf. Lance zog diese sogleich wieder herunter und schaute Crawd kalt an. "Dir ist also kalt, ja?" Er zog den Kopf des Blonden zu sich und begann ihn innig zu küssen, während er über die helle Haut von Crawd strich.
 

Crawd öffnete die Augen. Er war eingeschlafen, in der kalten Steinhöhle. Der Blonde schaute sich um. Nein, er befand sich nicht in den warmen Armen von Lance und es knisterte auch niergends ein Kaminfeuer, ganz zu schweigen von der Decke, die er vor knapp zwei Jahren auch wärend Lance's Küssen eng um sich geschlungen hatte. Nagut. Im Vergleich zu der Situation damals, hatte er heute zumindest Kleidung an.

Mit leerem Blick fasste Crawd in die Asche der Feuerstelle, in der Hoffnung, ein heisser Stich würde seinen Körper durchfahren. In der Hofnung Lance hätte das "Kaminfeuer" extra für ihn angezündet. Aber da war nichts, ausser der kalten Asche und zwerfallenden, schwarzen Kohle. In Crawd stieg erneut ein Gefühl von Wut und Einsamkeit auf. Verzweifelt schloss er die Augen, in der Hoffnung wieder in Lance's Armen, unter seinen Küssen und Berührungen aufzuwachen, selbst wenn es nur ein Traum von längst vergangenen Tagen war. Auch diese Hoffnung erfüllte sich nicht.

Zitternd kauerte der Blonde sich zusammen, aber auch das Wolfsfell, welches er vor einigen Wochen toten Tieren gestohlen hatte und es unter mühe zusammengeflickt hatte um wenigstens etwas wärmende Kleidung zu haben, war bereits am zerfallen. Trotzdem vergrub er sein Gesicht in dem Fell um die Tränen, die an seinem Gesicht runterliefen, vor nicht vorhandenen Personen zu verdecken.
 

...
 

Marissa saß auf Lance's Schultern. Er durchschritt ein Sumpfgebiet.

Ein Sumpfgebiet, was schon fast ein Lied über den Tod sang. Lance wollte nicht wissen, über was er in diesen untiefen des Erde trat. Der Morast musste wesentlich tiefer sein, als es den Anschein hatte. Wurzeln von Umgestürzten Baümen ragten, Schlammverklebt über die Oberfläche. Durch die Größe der Wurzeln konnte Lance darauf schließen, dass die Bäume mindestens sechs Meter hoch gewesen sein mussten. Aber zu seinem eigenem Glück sanken Lance und Marissa nicht ein in die Tiefen der Abscheulichkeit. Irgendetwas musste da unter seinen Füßen sein...

"Wohin gehen wir eigentlich, Lance?"

"Zu einem Ort voller Süßigkeiten und Spielzeug..."

"WIRKLICH?!!!"

"Nein... wir gehen zu mir nach Hause."

Marissa war sichtlich enttäuscht, schwieg aber.

Die Umgebung war von Froschgekrächze und Grillengezirpe erfüllt. Der Tag neigte sich dem Ende zu.

Am Horizon zeichneten sich zwischen den Überbleibseln der Unwetterwolken die letzten Sonnenstrahlen ab. Lance drehte sich um und sah dem vergehenden Tag nach. Eine leichte, lauwarme Brise strich über Lance's Haarstoppeln und ließ Marissa's lange, blonde Haare wehen.

"Was ist den los, Lance?"

"Gar nichts, es kommt mir nur so vor, als ob wir verfolgt werden..."

"Von wem denn, Lance?"

Lance antwortete nicht. Er drehte sich wieder in seine Ursprungsposition zurück und watete weiter durch das schlammige Gelände. //Komm schon Crawd... es steht schließlich genug für dich auf dem Spiel...// Lance's Gesicht hatte sich wieder verfinstert. Marissa hatte es nicht bemerkt und summte leise ein Lied vor sich her.

Der Marsch ging Stundenlang weiter und als die beiden endlich wieder festen Boden unter den Füssen hatte, festen Boden mit saftigen grünen Wiesen- vom Unwetter anscheinen verschont geblieben-, war es bereits tiefe Nacht und nur der Schein des silbernen Mondes verriet die Anwesenheit der beiden menschlichen Wesen, in dieser Einöde. Marissa war bereits wieder am schlafen. Nicht weil sie wirklich müde gewesen war, nein. Viel eher lag es an Lance's Schweigsamkeit. Er schien schon seit mindestens zwei Stunden geistig nicht mehr anwesend zu sein. Wie eine leblose Marionette war er durch das Sumpfgebiet gestapft und auch jetzt, auf festem Land hatte sich sein Zustand nicht verändert. Er war zwar stehengeblieben, aber er starte mit leerem Blick in den Mond.// Anfang und Ende. Tod und Leben. Hier, in diesem Niemandsland, erschaffen von der Natur selber, trafen sich der Gott des Todes und die Göttin des Lebens um sich für kurze Zeit die Hand zu geben und mitteinander zu verschmelzen. Ying und Yang, Schwarz und Weiss. Immer zusammen, aber trotzdem nur die Kehrseiten einer Münze.//
 

Crawd schleppte sich vorwärts. Fast getrieben wie ein Raubtier was seine Beute verfolgt trugen seine Beine ihn weiter Richtung Osten. Hinter ihm war die Sonne hinter den gerissenen Wolken auf dem besten Weg sich hinter dem Horizont vor dem lichtstehlenden Mond zu verstecken. Crawd war am Ende seiner Kräfte. Er brauchte Energie. Er brauchte Energie die er verzehren konnte. Reine, ungetrübte Energie von reinen Seelen. Er verfiehl in eine Art Fieberwahn und bemerkte nicht, wie er Schritt für Schritt mehr im Morast versank. Erst als der Schlamm ihm bis unter die Brust ging und er keinen Schritt mehr machen konnte legte sich seine Besessenheit. Unter der Oberfläche des Sumpfes verbissen sich Blutegel in seine Haut und bedienten sich gierig an seinem Lebenssaft. Crawd schaute in den immer dunkler werdenden Himmel. Er fing an die aufleuchtenden Sterne zu zählen. Sein Kopf war leer. Er hatte auch nicht mehr das verlangen weiter zu ziehen, fast wie hypnotisiert stend er am Rande seines Lebens.// Anfang und Ende. Tod und Leben. Hier, in diesem Niemandsland, erschaffen von der Natur selber, trafen sich der Gott des Todes und die Göttin des Lebens um sich für kurze Zeit die Hand zu geben und mitteinander zu verschmelzen. Ying und Yang, Schwarz und Weiss. Immer zusammen, aber trotzdem nur die Kehrseiten einer Münze.//

Ein quietschendes Knurren riss Crawd aus seinen Gedanken über Leben und Tod, Recht und Unrecht. Überascht aber gefasst schaute er sich um. Er sah nix. Auch wenn der Mond bereits am Himmel stand und er, ohne es wirklich realisiert zu haben, die ganze Zeit wie gebannt auf diesen gestarrt hatte, erkannte er nichts in seiner Umgebung. Bis er merkte wie rings um ihn herum der Schlamm begann zu brodeln, als ob er kochen würde. Irgendetwas bahnte sich seinen Weg aus dem Morast, der alles in sich versuchte zu verschlingen. Ehe Crawd es sich versah wurde er von den Füßen her hin und her geschleudert. Der Blonde versuchte sich an irgendetwas fest zu halten. Er bekam die Wurzel eines umgestürzten Baumes zu fassen, aber vom Schlamm verdreckt rutschten seine Hände wieder ab und im nächsten Moment wurde er durch die Luft geschleudert. Crawd schrie, ohne es selbst zu hören. Sein Schrei verhallte in der Ebene und der dunkle Sumpf griff nach Crawd. Aberhundert von Händen bildeten sich aus dem Unrat aus verrottenten Tiekadavern und Pflanzen, vermischt mit Wasser und Erde. Crawd schlug hart auf der Oberfläche auf und die Arme und Hände griffen nach ihm, zogen ihn zu sich herab, tief in die Dunkelheit...

Der Sumpf

Es war dunkel. Nicht ein Lichtstrahl vermochte es sich seinen Weg durch die unendlichen tiefen des Sumpfes zu bahnen.

"Bleib bei uns, reisende Seele..."

"Hier bei uns wirst du all deine Qualen vergessen..."

"Niemand wird sich je wieder an deinem Herzen vergreifen und du wirst in der tiefen Schönheit der Stille nie wieder Gedanken an die grausame Aussenwelt verschwenden..."

Die Stimmen schienen von überall zu kommen. Sie waren lieblich, fast wie die der Sirenen die an den Küsten ihre Opfer in den sicheren Tod rissen.

Crawd wurde tiefer in den Sumpf gezogen. Er schaffte es nicht sich zu wehren. Hier in der Dunkelheit, inmitten der lieblichen, weiblichen Stimmen, die ihm Dinge über den Frieden ins Ohr flüsterten sah er auch keinen Sinn darin sich der allgegenwärtigen Macht, die ihm tiefe, innere Ruhe schenkte, zu erwehren.

Das Leben hatte keinen Sinn mehr. Warum Lance hinterherziehen, wenn er hier den Rest seines Lebens in Frieden verbringen konnte? Weiche Hände strichen über sein Gesicht und er wurde mit jeder Berührung müder.

"So ist es gut, reisende Seele. Schlaf ein und vergiss alles um dich herum. Hier brauchst du deine Erinnerungen nicht mehr."

Crawd merkte wie sich sein Geist versuchte von seinem Körper zu lösen. Der Blonde wehrte sich nicht. Sollten sein Geist und seine Seele nun endlich zur Ruhe kommen? Das Leben hatte eh keinen Sinn mehr. Fern von allem. Fern von Lance. Fern von seiner Heimat. Fern von all den Menschen die ihn je geliebt hatten. Fern von dem Kummer der nie von ihm gewichen war und mit jeder Person, die er in seinem so unnützem Leben verloren hatte, gestiegen war...

Schlanke Frauenkörper umschlungen ihn und liebkosten seinen Körper. Sie küssten ihn und strichen ihm über den Oberkörper.

Er konnte sie nicht sehen, aber spühren konnte er sie. Er wehrte sich nicht dagegen. Er merkte auch nicht wie sie ihn mit ihren zusätzlichen Gewicht immer weiter nach unten zogen, immer weiter von der rettenden Oberflächer fort. "Bleib bei uns...hier ist es soviel schöner als da oben. Der Tod ist um einiges schöner als das Leben. Im Tod brauchst du dir keine Gedanken über Probleme zu machen."

Ja... der Tod. Er war das einzige was Crawd in diesem Moment ersehnte.

"Du Feigling..." das war nicht die liebliche Stimme einer Frau. Es war die kalte und harte, tiefe Stimme von Lance.

Vor Crawd's geistigem Auge sah er wie Lance vor ihm stand und höhnisch lachend auf ihn zeigte. "Wie gefällt es dir inmitten verwester Körper? Umschlungen von Frauen, die sich so verlockend um dich reihen?"

Crawd schnappte nach Luft. Nur dass tief im Morast keine Luft zu Atmen war. Sein Mund füllte sich mit Schlamm. Der Schlamm drang in seine Lungen. Crawd musste husten aber dies gab dem Schlamm eine noch größere Gelegenheit sich ganz in seinem Körper zu verbreiten. Er verklebte seine Atemwege, drang bereits in Crawd's Nasenhöhlen ein. Der Blonde wollte den Mund schließen, aber es ging nicht. Der Schlamm fraß sich weiter und tiefer in seinen Körper. Und noch immer waren die Frauen um ihn versammelt und flüsterten ihm ins Ohr, was er alles nie wieder missen müsste, wärend sie weiter seinen, immer schwerer werdenden, Körper streichelten.

Es war wie ein Reflex, Crawd schlug nach ihnen. Mit den letzten Reserven seiner Kraft versuchte er sie von sich zu drängen.

Aus dem zärtlichem Geflüster wurde wütendes Gekreische und erschrocken ließen sie tatsächlich von Crawd ab. Er nutzte seine Chance und versuchte sich panisch an die Oberfläche zu kämpfen. Aber nach wenigen Sekunden wurde er an seinen Füßen wieder nach unten gezerrt. "Du wirst hier nicht lebend wieder verschwinden können!!! Niemand entkommt uns, hier aus den tiefen des Morast der Gepeinigten!!!" die Stimmen waren nun unnormal verzerrt und so laut das sie drohten das Gehör zu zerreißen. Crawd versuchte es zu verdrängen und wehrte sich tretend und um sich schlagend dagegen noch weiter herunter gezogen zu werden. Aber er besaß kaum noch Kraft. Er merkte wie sich alles zu drehen begann. Trotzdem schaffte er es irgendwie die Hände der Frauen, die seine Beine umfassten und an ihm zerrten abzuschütteln. Crawd kämpfte. Hier wollte er nicht sterben. Nein. Das ließ sein Stolz nicht zu. Lance's Gesicht hatte seinen Verstand wieder wachgerüttelt. Crawd wollte in einem Kampf, Auge um Auge sterben. Er wollte sterben, wenn er bei Lance noch einmal in den Armen gelegen hatte. Und er musste Marissa holen. Erst dann würde seine Seele zu Ruhe kommen. Crawd kämpfte und er merkte wie seine linke Hand die Grenze zwischen Sumpfuntergrund und Oberfläche durchdrungen hatte. Crawds Herz tat einen Sprung. Er hatte es fast geschafft, aber im nächsten Moment versank er wieder tiefer im Morast. Die Hände der Frauen waren nun nicht mehr sanft und zärtlich. Sie waren krallenbewehrt und die selbigen rammten sich nun auch in seine Beine, aufdass er sie nicht mehr abschütteln konnte. Warmes Blut rann aus den Wunden und das gab Crawd den Rest...
 

"Da ist ja der verdammte Weizenkopf!"

Lance sah, wie Crawd's Hand für einen kurzen Moment aus dem Morast hervorbrach, aber dann sofort wieder versank.

Mühelos und ohne Eile ging Lance rüber zu der Stelle. Dort wo Crawd's Hand grad noch zu sehen war, brodelte der Schlamm und sogleich färbte er sich rot. Lance schaute zu der Stelle herunter. "Du Trottel. Du kannst doch jetzt nicht einfach aus diesem Spiel aussteigen. Jetzt, wo du mittendrin bist. Jetzt wo es grad intressant wird." Er schüttelte den Kopf und seufzte genervt. "Du hast wohl immer noch nicht die Regeln verstanden. -Jeder Spieler hat einen Joker, der ihm vor dem tödlichen Aus bewahrt. Aber der Joker spielt nicht immer mit dem Spieler.-" Sekunden vergingen. Dann beugte er sich vor und griff in den Schlamm rein. "Naja... dann will ich mal nicht so sein." Lance ertastete Crawd's Hand und griff nach ihr. Mit einem gewaltigen Satz riss er Crawd aus dem Schlamm, der zu seinem Grab geworden wäre. Der Blonde landete auf einer übergroßen Baumwurzel. Keuchend klammerte er sich an ihr fest. Der Schlamm, den er in sich aufgenommen hatte rann aus seinem Mund und Übelkeit machte sich in ihm breit. Er hatte seine Augen noch verschlossen und sah nicht wer ihn da gerettet hatte, aber er dankte jetzt schon seinem Schutzengel, der ihn gerettet hatte.

Lance kümmerte sich nicht weiter um ihn und drehte sich weg, um wieder zu gehen, aber das dämonische Gekreisch, tief aus dem Untergrund des Schlammes, wurde lauter und bahnte sich seinen Weg zu Oberfläche. Alles um Lance herum begann zu beben aber er hielt sich gelassen auf den Beinen. Hinter ihm türmte sich der Schlamm auf und bildete eine Form.

Er drehte sich um und sah in auf eine Gestalt, dreimal so groß wie er selber. Der Körper des Wesens bestand aus zerfallenden Kadavern, sterblichen Überresten von all den Lebewesen, die in diesem Sumpf ihr Ende gefunden hatten und aus Schlamm selber. Es hatte wenig Ähnlichkeit mit schönen Frauenkörpern, auch wenn Teile des eigentlichen Körper aus vielen, Weiberähnlichen, Teilen bestand die unter Qualen an der Luft herumzappelten. Das Gesicht des Monster war ein einziges Gebilde aus Schlamm und dort wo die Augen, der Mund und die Nase sitzen müssten waren klaffend schwarze Löcher, an denen Schlamm herabtropfte. Das Wesen schrie laut. Es war ein Schreien, erfüllt von Hass, Qualen und Trauer. Es erinnterte an das unerträgliche Geräusch, wie wenn zwei Schwertklingen aneinander geraten und funkenschmeissend aneinander kratzten.

In dieser Situation begann Crawd auf seiner Baumwurzel zu kotzen. Er hatte seine Augen geöffnet und entlerrte einen Magen nun von all dem Schlamm den er geschluckt hatte und konnte sich so grade eben noch an seinem sicheren Platz halten. Der Gedanke, sich fast von dieser abscheulichen Kreatur verführt haben zu lassen war unerträglich. Trotzdem hatte er noch immer keine freie Sicht auf seinen Lebensretter, der von den Massen aus Unrat verdeckt wurde.

Lance zog sein Schwert, als sich Arme und Hände aus dem Körper des Monster bideten und auf ihn zustoßen. Der Schwerträger hatte in kurzer Zeit, ohne viele Bewegungen dem Monster seiner Arme entledigt, welche zappelnd zu Boden vielen und, zu Staub zerfallend, auseinander stoben. Das Kreischen des Monsters war unerträglich. Es bog seinen Körper vor Schmerz in die Höhe und das Loch seines Mundes war noch weiter aufgerissen. Mit einem schleimend, schlurfenden Geräusch näherte sich das Wesen Lance, in der Absicht ihn nun gänzlich zu verschlingen. Lance machte keine Anstalten sich irgendwie von dem Wesen wegzubewegen und zuckte nochnicht einmal mit der Wimper, als er von dem übergroßen Wesen verschlungen wurde.
 

Crawd hatte keine Ahnung was da vorne vor sich ging und wunderte sich nur, als das Sumpfmonster sich wieder mit dem eigentlichen Morast verbunden hatte, ohne auch nur irgendeine Notiz von ihm genommen zu haben. "Was... war das denn jetzt?" Er wagte es sich nicht sich von der Stelle zu bewegen. Warscheinlich war es nur wieder ein Trick des Monster, wie auch der Trick mit den Engelsgleichen Frauen, der ihn dazu bringen sollten doch noch in die Falle zu gehen.

Seine Haare waren verklebt vom Schlamm und Wasser. Er strich sich einmal mit der Hand durch die selbigen um den Dreck irgendwie zu beseitigen.

Es war mittlerweile tiefe Nacht. Aber der Mond schien so hell, dass man alles sehen konnte, wenn auch nicht so gut wie am Tag. Es war still. Die Frösche quakten nicht mehr und auch die Grillen behielten ihr Zirpen für sich. Ab und an zogen kleine Wolken am Mond vorbei, die sein Licht aber nur minder trübten. Crawd begann wieder die Sterne zu zählen. Und er fing wieder an nachzudenken. die Stille hielt aber nicht mehr lange und ein massives Grollen riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Crawd hielt sich sogleich an seinem Baum fest. Er befürchtete dass es erneut das Sumpfmonster war, welches ihn doch noch zu sich holen wollte. Aber anstatt dass das Monster wieder auftauchte wurde nun die gesamte Masse des Sumpfes in alle Himmelrichtungen gerissen. Der Boden des Sumpfes wurde sichtbar. Er war belagert von abermillionen Knochen und noch nicht völlig verwesten Körpern. Crawd schaffte es grade eben noch nicht von seinem Platz zu fallen, als der Baum auf dem er verweilte hinabstürzte, auf den Grund des nun nicht mehr vorhandenen Morastes. Das abscheuliche gekreische des Monsters lag erneut in der Luft und als Crawd sich etwas umschaute, sah er das Wesen doch wieder. Es war dabei sich vor Schmerz zu winden und kreischte Ohrenbetäubend. Es schien sich zu quälen, wärend es sich immer wieder hin und her bewegte, als ob es etwas von sich abwerfen wollte. Die aberhundert frauenähnlichen einzelteile, an seinem Körper wurden hin und hergeschleudert, wärend das ganze Wesen sich schüttelte. Das Gesicht, so hässlich und abstoßend es auch war, bildete nun tasächlich eine Fratze der Angst und des Schmerzes. Der Blick fiel auf Crawd, der nun von deinem Baum gestiegen war und das Wesen anstarrte, voller Erfurcht. Das Monster riss das Maul noch weiter auf und schrie ihn an. Crawd wurde fast von den Füßen geschmissen, als die Schallwellen ihn erreichten. Anklagend schrie das Monster ihn weiter an. Als ob es sagen würde: "Du hast Schuld an meinen Qualen. Solle deine Seele in der Hölle schmoren!!"

Der Schrei brach aprubt ab, als das Wesen zerissen wurde. Es wurde zerissen, als eine einzige Vakuum Welle aus ihm herausbrach. Und diese Vakuumwelle riss Crawd nun wirklich von den Füßen. Er starrte in den Himmel, wo er sah, wie die Einzelteile des Monster sich in Staub auflösten. Einzig diese Staubflocken waren es, die auf ihn herabfielen. Er setzte sich auf und erblickte die Gestalt des Mannes, hinter dem er schon seit Monaten her war. Lance.

Lance stand da, ohne ihm auch nur eines Blickes zu würdigen. Um ihn herum schwirrten die Gestalten, vieler Frauen. Ihre Gestalten waren fast durchsichtig. Lance schaute sie an, aber nicht Crawd. Warum schaute er nicht Crawd an? Crawd stand auf. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. "Lance!"

Er schaute Crawd an, kalt und emotionslos. Ja. Das war wirklich Lance. Er stand warhaftig da vorne. Crawd rannte los. Jetzt könnte er bald in frieden sein Leben zuende leben, denn da wo Lance war, da war auch Marissa. Crawd könnte endlich wieder in die Arme seiner großen Liebe fallen und danach leben, ohne irgendeiner Bestimmung zu folgen. Er rannte und wollte in Lance's Arme fallen, aber er lief weiter ohne Lance jemals zu erreichen. Er lief durch ihn hindurch. Das war nicht der leibhaftige Lance der dort gestanden hatte. Crawd blieb stehen und sein Herz blieb für einen Schlag aus. Nein...

"Das kannst du mir nicht antun, Lance! Sag mir dass das nicht war ist!"

"Oh doch. Es ist sehr wohl war, Weizenkopf. DU hast mir diese Technik, in der sich die Seele vom Körper lösen kann beigebracht, erinnerst du dich?"

Crawd stand mit dem Rücken zu Lance. Er schaffte es nicht sich zu ihm umzudrehen. "Aber... warum hast du mich dann gerettet, wenn ich nicht endlich am Ziel bin?"

"Ganz einfach. Weil es langweilig gewesen wäre, wenn du jetzt schon schlapp machen würdest. Dieses Spiel hat grade erst angefangen und doch bist du schon mittendrin."

"Welches Spiel?"

"Genau das hier. Ich habe dich gerettet, weil ich finde, dass du noch nicht sterben solltest."

Crawd drehte sich um und sah Lance ins Gesicht.

Lance lächelte kalt. "Ich dachte ich gebe dir noch eine Chance, deine kleine Schwester vielleicht noch einmal zu sehen, bevor man ihr die Seele nimmt."

"DU VERDAMMTES ARSCHLOCH!!! WO IST MARISSA?!"

Lance antwortete nicht. Seine Gestalt löste sich auf, um wieder zu seinem Körper zurückzukehren. Mit ihm verschwanden die Gestalten der Frauen in Richtung des Himmels. Nachdem Lance das Sumpfmoster vernichtet hatte, konnten ihre Seelen nun endlich Ruhe finden und waren nicht mehr an der scheusslichen Gestalt ihres Peinigers gebunden.

Crawd war wieder alleine.

Lance war verschwunden und somit auch die Hoffnung endlich seine kleine Schwester zu finden. Warum tat Lance ihm das an?

Kaze

Das Dorf Kaze lag nicht weit von der Stelle entfernt, wo einmal ein riesiger Sumpf war.

Aber der riesige Sumpf war nicht das, was man geglaubt hatte.

Die Dorfbewohner wussten es besser. Es war kein Sumpf, sondern nur die Tarnung eines riesigen, abscheulichen Wesens, welches mit jeder Jungfrau die es aus dem Dorf stahl fetter, größer und abscheulicher geworden war.

Anfangs lag, kaum 3 Meilen, vom Dorf entfernt eine große Weide. Dort konnten die Bewohner des Ortes ihr Vieh hinschicken um zu grasen. Alles war in ein saftiges Grün getaucht gewesen und rings um sie herum lage ein riesiger Wald, der nur dazu geschaffen zu sein schien die Viehherden vor Aussenweltlern zu schützen. Aber genau aus diesem schützendem Wald kam das Wesen, was die Bewohner von Kaze jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzt hatte.

Sie nannten das Wesen -damals noch klein und unscheinbar- Smallchild. Kleines Kind.

Damals war es tatsächlich noch wie ein kleines Kind. Es war freundlich und verspielt. Eigentlich mochte in diesem Dorf jeder den kleinen. Er war klein, und hatte ein flauschiges Fell, erinnerte eher an ein Wollkneul und nicht an einen Haufen Schlamm.

Aber eines Tages verschwand Smallchild wieder. Genauso leise wie er gekommen war. Wenige Wochen später legte sich die Dunkelheit über das Dorf. Die Wälder verrotteten innerhalb weniger Tage vollends und die Viehherden vielen, Tier für Tier nacheinander, auf der Weide um.

Das war die Zeit, in der auch alle anderen Tiere, die vorher rund um dem Dorf gelebt haben, auf mysteriöse Art und Weise verschwanden.

Die Stille kam mit der Dunkelheit.

Und dann tauchte Smallchild wieder auf. Aber er war nicht mehr das kleine Wolkneul. Er war herangewachsen zu fast zwei Meter und Schlammbraun. Eine Gestalt des Schreckens, was über das Dorf herfiel, als seien die Bewohner seine größten Feinde. Nachdem Kaze zerstört war und die Anzahl der Bewohner auf nur noch wenige Dutzend herabgesunken war verzog Smallchild sich wieder und niestete sich mehrere Meilen vor dem Dorf ein. Dort wurde er größer. Und je größer er wurde, desto öfter tauchte er auch wieder im Dorf auf und verschlang dort immer wieder die jungen Mädchen...

Als Lance Smallchild vernichtet hatte, war die Vakuumwelle auch dort zu spüren. An einigen Häusern zersprangen die Glasscheiben und im ersten Moment breitete sich Panik aus. Und Männer wurden als Späher ausgesannd um nachzuschauen, was passiert war.

Die Freude war umso größer, als diese wieder kamen, in der Begleitung von einem großen, braungebrannten Mann der ein kleines Mädchen auf den Schultern trug. Die Späher gaben bekannt, dass Smallchild ab heute niemanden mehr terrorisieren würde, da er von ihrem Begleiter, Lance, vernichtet worden war.

Für den Abend wurde ein großes Fest anrrangiert.
 

Da stand er also wieder. Allein und verlassen.

Lance war verschwunden.

Auch der Sumpf war nicht mehr da. Rings um ihn herum lagen die sterblichen Überreste vieler Lebewesen. Überwiedend Rinder, aber ab und an dazwischen auch die Knochen von Menschen.

Jetzt wo der Sumpf nicht mehr da war, hüpften aberhunderte von Fröschen und Kröten auf den steinigen Untergrund. Quakend klagten sie ihr Leid, suchten ihr altes Zuhause.

Crawd fragte sich, warum das Sumpfmonster nicht auch die Frösche und Kröten verzehrt hatte.

Aber eigentlich intressierte es ihn doch nicht. Die Natur tat was sie wollte und niemand konnte es vorraussehen. Aber es wird wohl seinen Sinn und Zweck gehabt haben.

Der Horizont färbte sich zu einem blass- rosanem Strich in der Landschaft. Der schwarz- blaue Sternenhimmel wich dem Morgengrauen. Crawd war müde.

Knapp war er dem Tod entgangen. Trotzdem hatte er das Gefühl, als würde der Sensenmann nochimmer hinter ihm stehen, leise kichernd, seine Sense polierend. "Ich krieg dich trotzdem!"

Crawd überlief ein kalter Schauer.

Sein Hunger meldete sich wieder. Sein Unterbewusstsein befahl Crawd sich erneut auf den Weg zu machen.

Seelen... er brauchte einer große, reine Seele... Seelen fressen... ja, das war die Nebenwirkung seiner Kraft. So hatte sein Da' es ihm zumindest vor langer Zeit gesagt. Hatte er ihm aber nie gesagt, welche Kraft Crawd hatte. Welche Kraft konnte ihn zu einem Vampir werden lassen, der sich zwar nicht an dem Blut seiner Mitmenschen labte, aber sich an den Seelen verging? Die Kraft seine eigene Seele reisen zu lassen, fernab seines Körpers, konnte es nicht sein. Krad hatte ihm diese Technik schließlich beigebracht. Krat hatte diese Technik beherrscht, aber er hatte nie das Verlangen gehabt Seelen zu verschlingen. Krat musste keine Seelen verschlingen, um zu überleben.

Der Blonde verschwendete keinen Gedanken mehr an das Wie und Warum. Früher oder später würde er es eh herausfinden. Schließlich tat die Natur nie etwas ohne Grund...

Mit zitternden Beinen machte er sich weiter auf den Weg Lance hinterher, und Marissa natürlich auch. Was hatte Lance nur damit gemeint, als er sagte: "...bis man ihr die Seele nimmt."?

Auch damit beschäftigte er sich nicht weiter. Er befreite seinen Kopf von all den lästigen fragen und unter seinen Schuhen knirschten die Knochen, die er mit jedem Schritt zertrat. Ab und an war es auch das Quieken eines Frosches, oder einer Kröte, deren Gedärme nach kurzer Zeit eine blutige Schicht unter seinen Schuhsohlen bildeten.
 

Es hatte mehrere Jahre gedauert bis die übrig gebliebenen Bewohner von Kaze ihre zerstörte Heimat wieder aufgebaut hatten.

Aber es hatte auch seinen Vorteil gehabt, dass Smallchild das damalige Dorf zerstört hatte. Heute war es eigentlich eine kleine Stadt geworden. Immer und immer wieder hatten die Bewohner das Dorf weiter aufgebaut, auch wenn es gar nicht mehr nötig gewesen war. Anscheinend war dies die Art gewesen, wie sie ihre stätigen Verluste irgendwie überwinden konnten. Immer und immer wieder war Smallchild wieder gekommen und hatte immer und immer wieder eine junge Frau aus der Gemeinde gerissen. Mit der Zeit hatten die Bewohner zu fast 80% nur noch aus Männern bestanden. Aber dadurch, dass sie das Dorf immer weiter ausgebaut hatten, das Dorf somit immer größer wurde und immer mehr Möglichkeiten bietete kamen auch mehr Leute von Ausserhalb zu ihnen gestoßen. Es waren zwar meist nur Heimatlose Reisende, aber manchmal kamen auch Krieger und Abenteurer, die manchmal auch beschlossen hatten dort zu bleiben. Auch heute zogen noch nahezu jeden Tag fremde Menschen durch die Kleinstadt. Sie zogen weiter, rasteten oder blieben gleich dort. Natürlich machten Kaze's Bewohner die Durchreisenden immer wieder auf das sumpfähnliche Gebiet, in der Nähe, aufmerksam -sehr wohl verschwiegen sie was es mit dieser Stadt und dem "Sumpf" auf sich hatte, da sie die möglichen Gäste nicht verschrecken wollten-.

Die damaligen Abenteurer und Krieger hatten es aber nie geschafft Smallchild zu besiegen. Das Monster kam wieder und wieder. Trotzdem gaben sie die Hoffnung nie auf. Aber jetzt war diese Sorge ja nicht mehr da.

Der fremde Mann namens Lance hatte den Sumpf überquert und Smallchild besiegt. Nun war der Sumpf verschwunden und irgendwann würde vielleicht auch wieder der Wald neu auferstehen, die Wiesen wieder wachsen und wohl riechende Blumen blühen.

Die Feier fand auf dem großen Marktplatz statt (zweimal im Monat kamen vom Königreich Gottfreud -5Tagesmärsche von ihnen entfernt- die Händler und Bauern vorbei um ihre Ware unter die Leute zu bringen).

Ein riesiges Zelt war aufgebaut worden, wo mehr als 500 Menschen Platz hatten (Der Himmel verzog sich bereits wieder ins wolkige). Jeder Haushalt hatte mindestens einen Tisch mit Stühlen zur Verfügung gestellt, sodass auch alle Bewohner und auch Neuankömmlinge Platz hatten.

Die Weinkeller waren geplündert worden und junge Frauen verteilten von Tisch zu Tisch Krüge mit Bier.

Die Stimmung war so gut, dass sogut wie niemand mehr an Smallchild dachte, so als hätte das Wesen niemals existiert.

Ausserhalb des Zeltes kroch die Dunkelheit des Abends immer weiter, bis in die kleinsten Gassen von Kaze. Aber der Marktplatz war hell erleuchtet von Öllampen, die sowohl rings um das Zelt aufgebaut waren, als auch im Zelt.

An einem großen Tisch, ähnlich einer Tafel, saß Lance mit dem Bürgermeister (Taufer), dessen engsten Vertrauten und einigen Frauen, mittleren Alters. Marissa war bereits ins Bett gebracht worden, in einem Haus nahe dem Zelt.

Lance nippte an seinem Glas Rotwein wärend er den Erzählungen des Bürgermeister lauschte, der ihm von der Geschichte Kaze's erzählte. "... und nun Hoffe ich, dass die Seelen all der unschuldigen Mädchen die durch Smallchild von uns gehen mussten, endlich zur Ruhe gekommen sind." schloss der Taufer seine Erzählung.

Lance schwieg, während er erneut an dem Glas nippte. //Also hat dieses Wesen, was sie 'Smallchild' nannten seine Seele verlohren, wieso auch immer. Deshalb ist es immer wieder zurückgekommen, weil es die reinen Seelen der Jungfrauen brauchte um weiter zu existieren...// fasste Lance den Text nocheinmal kurz im Kopf zusammen. Dann entleerte er das Glas mit Rotwein. "Ja. Die Seelen der Jungfrauen sind nun zur Ruhe gekommen. Sie erschienen mir, nachdem Smallchild verschwunden war und bedankten sich, bevor sie endgültig in den Himmel gezogen sind." beantwortete er die indirekte Frage von Taufer. Taufer und die anderen Zuhörer seufzten leicht auf, vor erleichterung.
 

Marissa schlief. Zumindest hatte sie das getan, bis vor wenigen Minuten. Nun saß sie aufrecht in dem Bett, inwelches eine ältere Frau sie gebracht hatte, damit Marissa nach der anstrengenden Reise sich ausruhen konnte. Aber dadurch dass Marissa ja die ganze Zeit auf Lance's Schultern geschlafen hatte, war ihr verlangen nach Ruhe und Schlaf nun gänzlich abgeklungen. Sie wollte auch auf die Feier, auf der Lance war. Warum war er eigentlich dort auf dieser Feier? Die Leute, welche auf einmal aufgetaucht waren, hatten andauernd ein Wort gesagt. Was war das nochmal gewesen?

"...Smohltschailt?!..."

Wer war dieser Smohltschailt? Während der Wanderung waren sie doch niemanden begegnet?! Ausserdem hatten die Männer, die zu ihnen gekommen waren Lance wie einen Helden gefeiert... Marissa konnte sich das nicht erklären. Selbst wenn Lance irgendetwas heldenhaftes getan hatte, hätte sie es doch mitbekommen?!

Marissa stand auf und schaute aus dem Fenster. Durch die Glasscheibe konnte sie direkt auf das Festzelt schauen und dadurch, dass das Fenster einen Spalt weit geöffnet war ("Falls irgendetwas passiert ist, ruf einfach jemanden." hatte die Frau gesagt und war dann verschwunden gewesen.) hörte sie auch die fröhlich Stimmen der Menschen, die da am feiern waren. Als wenn sie irgendwer hören würde, wenn sie rufen würde...! Verbittert zog sie einen Schmollmund und presste die Hände an die Scheibe, wobei sich das Fenster sofort schloss. Wenn sie schon nicht mitfeiern durfte, sollten die doch zumindest ruhig sein, damit sie schlafen konnte. Aber jetzt wo sie die freudigen Stimmen einmal gehört hatte, konnte sie diese auch nicht mehr aus ihrem Kopf verbannen und hörte sie weiterhin. Marissa schaute an sich herab und strich ihr, jetzt etwas zerknautschtes, Kleid glatt. Sie wollte jetzt einfach auch feiern. Ihre Ma' und ihr Da' hatten sie auch immer mitgenommen, wenn es eine Feier gab. Damals hatte man sie nie alleine gelassen. Erst recht, als ihr Da' gestorben war, hatte Marissa's Ma' sie immer überall hin mitgenommen. Und genau deshalb war sie auch immer bei ihrer Ma' geblieben, als sie krank geworden war. Nur wenn sie einkaufen musste, war sie von ihr weggegangen. Bis dann irgendwann Lance gekommen war.

Ihre Ma' hatte zu ihr gesagt, dass wenn ein Fremder Mann in die Stadt kommen würde, der gezielt nach Krat fragen würde, sollte sie ihm vertrauen. Und auch ihr Da' hatte das gesagt. Er hatte gesagt: "Wenn mich irgendwer suchen sollte, den du nicht kennst. Dann gib ihm den Brief, denn ich dir gegeben habe." Genau das hatte sie getan. Aber irgendwie schien Lance sie nicht wirklich für voll und ganz zu nehmen. Irgendwie war er abweisend zu ihr, auch wenn er freundlich war. Marissa wusste nicht warum aber sie konnte sowas spüren.

Während ihr diese Gedanken durch den Kopf schossen, begab sie sich auf den Weg nach draussen. Sie stieg eine kleine Wendeltreppe in dem Haus herab und konnte durch die Dunkelheit kaum etwas sehen. Erst als sie die Haustür geöffnet hatte und ihr die festlichen Lichter entgegenstrahlten ging sie sicher einen Schritt nach dem anderen vorwärts. Direkt auf das Zelt zu. die Stimmen wurden immer lauter. Marissa's Augen leuchteten vor Freude. Das Zelt war wirklich riesig. Als sie eine ärgerliche Frauenstimme vernahm, sprang sie schnell zur Seite, in einen Schatten.

"Cassie! Du gehst jetzt sofort ins Bett, wenn du nicht sofort aufhörst hier so ein Theater zu machen!"

"Ich mache gar kein Theater, Mutter! Du bist diejenige die mich hier anbrüllt, bloss weil ich die Wahrheit sage!"

"Wie redest du mit deiner Mutter???"

Das nächste was Marissa vernahm, war das Klatschen einer Ohrfeige, oder vielleicht auch einer Backpfeife und im nächsten Moment das Weinen eines Mädchen, welches sich auch gleich schnellen Schrittes verzog. Marissa linste aus dem Schatten heraus und sah wie sich das Mädchen in eine Seitengasse brachte. Die Mutter sagte nichts mehr, war warscheinlich viel zu sehr von Lance angetan gewesen, als sich weiter um ihre Tochter zu kümmern.

Marissa war für ihr Alter eigentlich schon ziemlich erwachsen. In manchen Dingen vielleicht egoistisch, aber sie konnte es nicht ertragen, wenn Eltern sich schlecht um ihre Kinder kümmern. Wahrscheinlich hatte sie diesen Aspekt in sich verinnerlicht, weil sie selbst von ihren Eltern sehr gut behandelt wurde und deshalb vergaß sie für einen Moment ihren Willen auf das Fest zu gehen und schlich dem weinenden Mädchen nach.

Als sie das Mädchen Cassie eingeholt hatte, hielt Marissa sie am Ärmel ihres Pullover fest. "Warte doch mal!"

Cassie blieb stehen und schaute fragen zu Marissa. "Bist du nicht das Mädchen, was mit diesem Lance gekommen ist?"

Marissa nickte.

"Was machst du denn hier, solltest du nicht im Bett sein?" fragte Cassie und kniete sich zu Marissa herab. Cassie schien etw 14 Jahre alt zu sein, also um einiges älter als Marissa.

"Na hör mal. Bei dem Lärm, den die Erwachsenen da machen, kann doch niemand schlafen." murmelte Marissa mürrisch.

Cassie lachte. Sie hatte ein schönes Lachen. Dadurch, dass es in der Gasse so dunkel war, konnte Marissa aber nicht ihr Aussehen erkennen. "Da hast du recht, Marissa!"

"Woher kennst du meinen Namen?"

"Na, weil Lance ihn ein paar mal erwähnt hatte."

"Wirklich?? Was hat er denn gesagt?" Marissa's Augen funkelten entzückt.

"Ach, ich habe nicht hingehört. Aber er hat ihn auf jeden Fall ein paar mal erwähnt. Zum beispiel als man dich ins Bett gebracht hat..."

Marissa verstand die Andeutung, wollte aber nicht so schnell nachgeben. "Warum hat deine Ma' dich angeschriehen und dich geschlagen? Eltern dürfen ihre Kinder nicht schlagen."

Dieser Satz löste bei Cassie noch größeres Lachen aus. "Du musst aus einer guten Familie kommen Marissa, wenn du nie geschlagen wurdest. Aber manchmal schlagen Eltern ihre Kinder wenn sie was falsches gemacht haben!"

"Aber grade hast du doch noch drauf bestanden, dass du die Wahrheit sagtest."

"Du bist sehr neugierig, nicht wahr? Weisst du denn nicht, dass man Leute nicht belauscht?"

Marissa schaute Cassie an. "Ich habe euch nicht belauscht. Ihr wart so laut, dass hätten alle mitbekommen, wenn die anderen nicht beschäftigt gewesen wären." Marissa schwieg kurz um Cassie zu Wort kommen zu lassen, aber diese schien nichts zu sagen zu haben. "Warum hat sie dich also geschlagen?"

"Willst du das wirklich wissen?"

Marissa nickte.

"... weil ich ihr gesagt habe, dass Lance nach Tod riecht!"
 

(My personal Kommie: Woah! Ich habe es geschafft! Kapitel 4 is fertisch! (laut eigener doofheit isses jetzt Kap. 3 <.<"""")

*stolz*

Kann sein, dass dieses Kapitel etwas langweilig war. Es war nur so vollgestopft mit Informationen, über eine Stadt und ihrem Monster, aber diese Stadt ist für den Verlauf der weiteren Story wichtig. Soviel verrate ich schonmal. *zwinker* Soa. Es ist... 00.33Uhr. Aus meinem media player läuft "Jingle Bells" von den Chipmunks. *schauer* Jetzt wirds Zeit ins bett zu gehen. ^^" Wir nähern uns dem Höhepunkt (neeeein, nicht DEM Höhepunkt <.<") Ich meine dem Höhepunkt der Story. Das Ende ist nahe. Der erste Schritt wird nächstes Kapitel stattfinden. Ich will nur sagen. Während der Arbeit an diesem Kapitel haben sich mehrere Türen in meinem Kopf geöffnet und nun hat sich die Story geordnet. *jetzt nen genauen Leitfaden im Kopf hab* Aber keine Panik. Ich habe vor am Ende 10 Kapitel zu haben. Mit dem nächsten Kapitel erreichen wir also die 50% Marke. *seufz* Sooooo ich freu mich auf Kommies! *alle die das lesen abbussel*)
 

gez. Missu (Baka- chan ^_-y)

Schatten in der Nacht

My personal kommie: Man, man, man... sorry dass es diesmal so lange gedauert hat... aber diese andauernden Depriephasen (die ich mittlerweile endlich überwunden habe (fragt sich nur wie lange)) und die wenige Zeit... alles arbeitet gegen mich... -.-". Naja aber jetzt is das 5te Kap endlich fertig.

*froi* (-> ja, es ist tatsächlich das fünfte Kapitel. Und eigentlich hatte ich vor alles in allem nur etwa 10 Kapitel zu machen, aber ich glaube.... das klappt nicht ganz... also wird die Story doch wieder länger als ich wollte.

*verlegen lächel*

Sorry Kait, aber auch in diesem Kapitel steht Lance mal wieder eher im Hintergrund! ^^" Aber ich verspreche dir, dass er im nächsten Kap wieder verstärkt mitwirken wird! (Extra für dich *zwinker*)

Als dann, viel spass beim lesen.

(P.S. Überseht die Rechtschreibfehler einfach ^^" Ich mach es auch! *höhöhö*)

gez. Missu (Baka -chan)
 

Als Crawd Kaze erreicht hatte, spührte er sofort die Anwesenheit von Lance und Marissa. Wie angwurzelt blieb er stehen und sah sich um. Da war noch irgendetwas anderes, was er nicht einordnen konnte. Die Luft lag schwer auf dieser Stadt... ein Fluch?

Es war dunkel und tiefe Nacht. Aber von irgendwoher hörte er freudige Stimmen.

Er machte sich auf den Weg die Quelle der Stimmen zu finden.

Das Licht des abnehmenden Mondes hatte ein Loch in die dunkle Wolkendecke gerissen und ließ wage die Straßen und Häuser erkennen.
 

"Lance riecht nach dem Tod." wiederholte Cassie es, als sie hörte wie Marissa geschockt einmal nach Luft schnappte.

"Erzähl sowas nicht! Spinnst du???" fauchte Marissa sie wütend an.

"Siehst du, du glaubst mir auch nicht. Du bist ihm ebenfalls schon verfallen. Weisst du, der Tod hat die Macht alles und jeden für seine Zwecke zu missbrauchen und der Betroffene ahnt noch nichtmals was davon."

"DU SOLLST AUFHÖREN SOWAS ZU SAGEN!!!!"

Ohne auch nur ein wenig auf Marissa zu achten beugte sich Cassie zu ihr herrunter, sodass sie Marissa's Gesicht erkennen konnte. Cassie schien tatsächlich ein hübsches Mädchen zu sein. Sie hatte haselnussbraunes, schulterlanges Haar und ihre Augen waren Blau. Ihr Gesicht hatte bereits die Züge einer jungen Frau, auch wenn die Sommersprossen ihrem Gesicht etwas Jungenhaftes verliehen. Allerdings zierte ihr Gesicht ein undefinierbares Grinsen. Als Marissa diese bemerkte stolperte sie einige Schritte rückwärts, weg von ihr. "Was... hast du... Cassie?"

Der Mond ließ Marissa nun auch das Gesicht von Cassie erkennen und es machte dem blonden Mädchen angst. Zumindest ließ es sie nervös werden. Cassie leckte sich kurz über die Lippen. "Glaub mir ruhig, Marissa, Lance nutzt dich nur aus."

"...woher kennst du meinen Namen?" stockte Marissa.

"Ich weiss eine Menge über dich. Aber du weisst nichts über mich. Er nutzt dich nur aus, glaub mir!"

"Warum sagst du so etwas Cassie. Du kennst Lance doch gar nicht!"

"Ach!? Aber du kennst Lance, nicht war?! Du kennst ihn!" Cassie fing an zu lachen und in dem Moment verdeckten wieder dicke Wolken den Mond, worauf die Straßen wieder schwarz wurden und Cassie's Gesicht auch wieder ins Dunkeln getaucht wurde. Das Lachen des Mädchen hallte durch die Straßen und Gassen, wie ein Monster, auf der Suche nach seinen Opfern. Es drang auch bis zum Festzelt, indem Lance grad dabei war eine junge, schwarzhaarige Frau zu verführen. Während die anderen Anwesenden betrunken und im Rausch die Stimmung zum kochen brachten flüsterte er ihr immer wieder Worte ins Ohr, die sie immer öfter zum kichern brachten, während er sanft ihre Brüste streichelte. Bis er aufschaute, als er das das irre Lachen einer ihm nicht bekannten Person vernahm. Niemand sonst hörte es, alle anderen waren mit sich selbst beschäftigt.

Die schwarzhaarige Frau bemerkte seine plötzliche Unaufmerksamkeit und legte beide Arme um seinen Hals, zog ihn zu sich runter, kicherte etwas und drückte ihre Lippen auf seine.

Lance stand auf, was dazu führte, dass die Frau auf dem Boden landete. "Hey! Was soll das?" fauchte sie eingeschnappt.

"Sei still, Hure und geh dir jemand anderen suchen!" erwiederte er barsch und begab sich schnellen Schrittes aus dem Zelt heraus, dem Lachen entgegen. Lance wusste nicht,warum er dieser fremden Lache folgte, aber eine innere Stimme sagte ihm dass er sich schnellstens auf den Weg machen sollte. Irgendwoher wusste er dass Marissa in Gefahr war. Um sicher zu gehen dass er richtig lag machte er vorher einen Abstecher in das Zimmer, indem man Marissa zum Schlafen gebracht hatte und es bestätigte ihm was er erahnte... Das Bett war leer. "Du unwissendes kleines Mädchen," fluchte er, "weisst du denn nicht, dass man Nachts nicht alleine durch die Straßen zieht?"
 

"Cassie, was ist mit dir?" Marisa lag rücklings am Boden und starrte das Mädchen ihr gegenüber an. Dadurch dass die Dunkelheit die Sicht eines jeden verschleierte, sah Marissa nicht, dass Cassie's Augenfarbe sich von einem wunderschönem Blau in ein kaltes Gelb umgewandelt hatten. Und nicht nur, dass die Augenfarbe sich geändert hatte, nein. Cassie's Haarfarbe war einem violett- schwarz gewichen. "Gar nichts, ist mit mir, Marissa." kicherte Cassie und machte auch somit bemerkbar, dass auch ihre Stimme sich zu einer tieferen geändert hatte. Ja, fast war diese Stimme männlich.

Marissa schrie vor Angst einmal auf, als sie die radikale Veränderung vernahm und dachte, es sei gar nicht Cassie, die da vor ihr stand sondern ein fremder Mann. Auch wegen der Dunkelheit konnte Marissa nicht sehen, wie die Schatten sich um Cassie verdichteten, sich beinahe um sie sammelten. Das einzige was Marissa vernahm waren wirre , flüsternde Stimmen von anscheinend anwesenden Personen die wohl in solch einer Menge aufgetreten sein mussten, dass man kein einziges Wort verstehen konnte.

"W-Wer ist das. Wer sind SIE Mister? Wo ist Cassie, was haben Sie mit ihr gemacht?" Marissa's Stimmer zitterte vor Angst. Die Stimmen um sie herum wurden immer lauter, blieben ber weiter so undeutlich, aufdass man nichts verstehen konnte. Marissa stand ruckartig auf und drehte sich um, damit sie wegrennen konnte. Tatsächlich kam sie nur wenige Meter, bis sie über ihr Kleid stolperte und schreiend wieder auf dem Boden landete. Trotzdem hatte sie Glück im Unglück. Sie hatte natürlich nicht gesehen, wie die Schatten wie abermillionen Arme nach ihr griffen, um sie in die ewige Finsternis zu ziehen. Durch Marissa's plötzliches Wegrennen, war sie den Fangarmen grade noch entkommen.
 

Die Straßen der Stadt waren dunkler als Crawd es erwartet hätte. Eigentlich dauerte es nie sehr lange bis er sich an die Dunkelheit der Nacht gewöhnt hatte. Aber irgendwie war es jetzt anders. Als ob die Schatten ihn mit aller Kraft zurückzuhalten versuchten. Ab und an hatte er tatsächlich das Gefühl, alsob ihn irgendetwas am Kragen packte und wieder zurück zog. Als er das Schreien eines Mädchens hörte, war er sich hundert prozentig sicher dass diese unnormale dunkelheit irgendjemandes Absicht sein musste. Er war nicht mehr weit vom Ort des Geschehens entfernt, das wusste er und der Gedanke wurde ihm bei einem erneuten Aufschrei, des selben Mädchens, sicher. Denn der Schrei war lauter als noch ebend zuvor.
 

Etwas kaltes packte Marissa am Bein und erneut schrie sie auf, ehe sie kopfüber hochgerissen wurde.

"Marissa... du brauchst doch keine Angst zu haben."

Das Mädchen hing nun wenige Zentimeter vor dem dämonisch verzerrtem Gesicht von Cassie, die noch immer eine männliche Stimme besaß. Nun sah Marissa auch die Veränderungen und sie konnte sich nicht mehr beherrschen. Der darauffolgende Schrei war ohrenbetäubend laut und anhaltend. "Cassie" war auf das kreischen nicht vorbereitet und die materialisierten Schatte verlohren ihre Kraft und zogen sich auf den kalten Boden zurück. Marissa landete hart ebenfalls auf diesen. Ehe Marissa auch nur klar denken konnte sprang sie erneut auf und rannte aus der Gasse herraus. Ein instinkt sagte ihr, sich an einen Ort zu retten, der beleuchtet war, also machte sie sich so schnell wie ihre Beine sie trugen auf zum Festzelt. Dem Blonden Mädchen standen die Tränen in den Augen und Angstschweiss hatte sich auf ihrer Stirn gebildet.

Ehe sie es sich versah rannte sie in eine andere Person hinein. "Hey, was ist mit dir?"

Marissa schaute auf und blickte in das Gesicht eines Mannes mit blonden Haaren, den sie nicht kannte.
 

Crawd war nicht weit gegangen, bis auf einmal etwas in gegen ihn rannte. Er schaute herab. Ein Mädchen. War es das Mädchen, was geschriehen hatte. Die kleine schien völlig verstört zu sein, es konnte nur das besagte Mädchen sein.

"Hey, was ist mit dir?"

Das Mädchen schaute verängstigt auf und ehe Crawd noch irgendetwas weiteres fragen konnte, stolperte das Mädchen panisch einige Schritte von ihm weg. "Geh weg von mir!!!!!" schrie sie ihm entgegen und rannte daraufhin wieder in die Dunkelheit der Strassen hinein. Crawd dachte nicht viel nach und lief der kleinen entgegen.

Wenn es nicht so dunkel gewesen währe, hätte er seine Schwester warscheinlich sofort erkannt, denn die beiden hatten tatsächlich eine große Ähnlichkeit zueinander. "Bleib doch stehen!" rief er ihr nach aber dies schien der kleinen noch mehr Angst zu machen denn sie lief schneller und war im nächsten Moment in einer Seitenstraße verschwunden.

Crawd lie febenfalls in diese Straße hinein, aber das Mädchen war spurlos verschwunden und es waren auch keine Laufschritte mehr zu hören, die eventuell darauf aufmerksam machen konnten, wo sich das Mädchen befand. Verwirrt blieb Crawd da stehen, wo er seinen Lauf gestoppt hatte und sah in die alles in sich aufnehmende Dunkelheit.
 

Marissa rannte. Was wollte dieser Mann von ihr? Wahrscheinlich war es sogar wieder dieses merkwürdige Monster gewesen, was hinter ihr her war. Sie wollte es gar nicht herausfinden und war sofort wieder weggelaufen. Wo war dieses verdammte Festzelt geblieben??? Und Stimmen von heiteren Menschen konnte sie auch nicht mehr hören. Ausser das Aufschlagen ihrer Schuhsohlen auf dem steinernden Boden der Straßen hörte sie nichts.

"Bleib doch stehn!"

Marissa schreckte auf, als sie erneut die Stimme des Mannes hörte und sah als einzigen Weg ihm zu entkommen das Einbiegen in die nächstbeste Seitenstraße, wohin sie sich auch gleich begab und somit direkt in die Schattenfänge des Monsters, vor dem sie eigentlich auf der Flucht war, rannte. Die kalten, schwarzen Fangarme umschlungen sie, wie ein riesiger Tintenfisch und aufschreien konnte sie nun auch nicht mehr, da einer der Arme sich auch um ihren Mund schloss.

Marissa hörte die Schritte des Mannes, der ihr gefolgt war. Dann war alles still.

//Bitte! Hilf mir!!!!// schrie sie in Gedanken aber nach kurzer Zeit hörte sie wie die Schritte sich wieder entfernten. Wieso hatte der Mann sie nicht gesehen? Aber dann beantwortete sie sich die Frage selber. Er konnte sie gar nicht gesehen haben... sie befand sich inmitte von Schattenwesen, die sie fest umschlungen hielten. Und Schatten sha man in der Dunkelheit nicht... War es jetzt aus?

"Du hast doch nicht gedacht, du könntest mir entkommen?"

Da war es wieder. Das Monster.

"Weisst du eigentlich Marissa, das du etwas ganz besonders wertvolles mit dir trägst, was ich unbedingt haben will?"

Marissa säh ängstlich zu der Fratze, die einmal das Gesicht eines recht hübschen Mädchen war.

Was sollte sie bei sich tragen, was das Monster unbedingt haben wollte??

Xyrus

(Hat mal wieder lange gedauert... u________u tut mir echt Sorry, aber ich hatte echt probleme mit Adjektiven... Und dann hatte ich jetzt auch noch ne neue Idee und musste das Kapitel nochmal neu schreiben. Aber genug der Ausreden, hier ist es. Ich hoffe dass ich das nächste Kap schneller fertig bekomme. *für nichts garantieren kann*)
 

Die Straßen lagen wieder in Stille. Das Lachen, welches nichts menschliches an sich hatte war verstummt und auch aus dem Festzelt war kein Ton mehr zu hören. Anscheinend übermannte nun die Müdigkeit die feiernden Personen. Lance ging trotzdem den Weg, von dem er meinte, dass dort das Lachen herkam. Als dann zwischendurch immerwieder ein verängstigtes Schreien zu hören war hatte er sich vorsichtshalber umgesehen, aber hinter ihm oder überhaupt in seiner unmittelbaren Nähe schien sich niemand zu befinden. Und selbst wenn doch, er hatte immernoch sein Schwert bei sich. Sollte sich ihm doch jemand in den Weg stellen, dieser Jemand würde es bereuhen. Aber nun war alles Still. Kein Laut klang mehr an sein Ohr, ausser das Tropfen von Wasser, welches aus Regenrinnen auf den steinernden Straßen tropfte.

Doch dann -

Schritte!

Lance blieb stehen. Die Schritte kamen von Links neben ihm. Etwa 50Meter entfernung... Er drehte sich in diese Richtung und wartete darauf, wer da auf ihn zukam.

Die Schritte vertummten von einer Sekunde zur Anderen. Crawd stand unmittelbar vor Lance und schaute zu ihm auf, als ob er seinen Augen nicht trauen würde. "...Lance...?"

Lance ließ den Griff seines Schwertes los. Es bestand keine unmittelbare Gefahr. "....ich wusste es doch... früher oder später musstest du ja wieder auftauchen, Weizenkopf..." Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen schritt Lance an Crawd vorbei und ehe dieser es sich versah, war Lance in der Dunkelheit wieder verschwunden. Der Blonde drehte dich um, hörte Lance's Schritte in der Schwärze verhallen. Crawd rannte ihm nach. "Lance, wo ist Marissa??"

Keine Antwort.

Er packte den Größeren am Mantel, hielt ihn fest. Seine Hand zitterte. Er konnte Lance berühren. Diesmal war es der wahrhaftige Lance, nicht nur seine wandernde Seele. Crawd wankte. Wie lange hatte er es sich gewünscht ihn wieder zu berühren, seinen Körper zu spühren? Lance war stehengeblieben. "Was willst du noch von mir? Nein, sag nichts, Crawd. Ich weiss es schon..."

"...Marissa! Wo ist Marissa!?"

"Frag nicht so blöd. Dort wo ich bin, da ist auch Marissa!" Allerdings verschwieg Lance ihm, dass sie ihm abhanden gekommen war. Er hatte keine Lust auf weitere lästige Fragen, mit denen Crawd ihn bewerfen würde, anklagend wie ein Richter, den Verurteilten. Der Schwertträger riss sich von Crawd los und hinterließ ihm seinen Mantel, der eh nicht mehr lange gehalten hätte und ging weiter. Zurück blieb ein verzweifelter Crawd, der auf die Knie sank, noch immer am zittern. Krampfhaft hielt der Blonde Lance's Mantel umschlossen. Die dunkle Nacht verdeckte die Tränen, die ihm in die Augen schossen. "Bitte, Lance! Verlasse mich nicht wieder, jetzt wo ich dich gefunden habe! Wo sind deine Gefühle von damals geblieben. Damals, als wir noch eng umschlungen im Schein eines Kaminfeuers dagelegen und uns geliebt haben?!"

Wieder keine Antwort. Und nun war Lance tatsächlich verschwunden und auch keine klackenden Schritte, die auf den Boden aufschlugen, waren mehr zu hören. Für Crawd war sein Geliebter erneut verschwunden, das einzige was ihm geblieben war, war ein zerlumpter alter Wildleder Mantel, der innerhalb der nächsten Monate eh nicht mehr sein wird. Crawd sah nicht, dass Lance nur knapp 20Meter entfernt, im Schatten eines Gebäudes, stand und zu ihm herüber schaute. //Du weisst ganz genau, wo meine Gefühle geblieben sind, Weizenkopf... auch wenn du es immernoch nicht wahr haben willst...// Lance schloss die Augen und wandte sich nun gänzlich vom wimmernden Crawd ab. Lance erinnerte sich noch sehr wohl an die Zeit, in der er und Crawd noch zusammengehörten, wie zwei Puzzlestücke. Es war noch nicht mal sehr lange her. Und somit war auch noch nicht sehr viel Zeit vergangen, seit sich ihre Wege getrennt hatten. Es war noch nicht viel Zeit vergangen, seit das Unglück seinen Lauf genommen hatte. Lance ertrug es nicht sich jetzt an das Geschehene zu erinnern. Er wandte sich ab und somit warf er auch jeglichen Gedanken an Crawd erneut ab, so wie er es bereits vor etwa einem Jahr getan hatte.

Es war keine Zeit über die alten Zeiten nachzudenken... Crawd tat das schon genug für ihn. Jetzt musste er erst Marissa wiederfinden. Und erst wenn die drohende Gefahr verschwunden war, dann konnte er sich vielleicht wieder mit Crawd beschäftigen, obwohl er ganz und gar nicht das Verlangen dazu hatte.
 

Schwarz.

Schatten.

Kälte.

"Wo bin ich?"

-Keine Antwort.

Marissa befand sich inmitten absoluter Finsternis.

Die Luft dort war stickig.

"Ist hier irgendwer?"
 

Das Festzelt war wie ausgestorben. Die Bewohner von Kaze schienen die nahende Gefahr beinahe zu riechen und waren in ihre Häuser geflüchtet. Lance konnte die Gefahr auch spüren, aber war er nicht geflüchtet, stattdessen hatten seine Füße ihn bis zu der Stelle geführt, an der Marissa verschwunden war und der Schwertträger wusste, dass Crawd's Schwester sich noch immer hier befinden musste, zusammen mit einem anderen Wesen, was er nicht kannte. "Marissa?"
 

Marissa hörte ihn, da war Lance!

Ihr Herz tat einen Sprung, als sie seine Stimme hörte. "LANCE!!!"
 

Keine Antwort... aber er war sich so ziemlich sicher, dass Marissa hier war. Woher er das wusste, wusste er auch nicht aber um ganz sicher zu gehen, ging er einige Schritte in die Gasse hinein. Mit jedem Schritt, den er mehr tat, traten undefinierbare Geräusche an sein Ohr. Vielleicht ein Rauschen... oder ein Flüstern. Er konnte es einfach nicht einordnen und mit jedem Schritt, den er näher kam wurde die Luft um ihn herum kälter.
 

"LANCE!!! LANCE!!!!"

Aber er schien sie immer noch nicht zu hören. Voller verzweiflung versuchte sie sich in der unendlichen Dunkelheit zu bewegen. Ihr Körper schien doppelter Schwerkraft ausgesetzt zu sein, ihre Bewegungen gingen nur schwerlich und es kam Marissa vor als ob sie sich in Zeitlupe bewegte, nur unter großem Kraftaufwand schaffte sie sich vorwärts zu bewegen, vor allem weil sie keinen Boden unter ihren Füßen spührte. Sie wusste noch nichtmals ob sie sich überhaupt bewete, denn durch die Dunkelheit um sich herum sah sie auch nicht ob sich ihre Umwelt zu bewegen schien. Nix gab aufschluss darüber ob sie auch nur einen Centimeter vorwärts, oder vielleicht auch rückwärts bewegte. Aber dann:

Sie glaubte erst, dass ihre Augen ihr einen Streich spielten, abe vor ihr schimmerte dumpfes Licht auf. Es war das schwache Licht des Mondes, welches Aufschluss darüber gab, dass sich wenige Meter vor ihr eine Hand in der unerkenntlichen Umgebung hervortat. "LANCE!!!!" Mit einem großen Satz stoß se sich vom nicht vorhandenen Boden ab und ergriff seine Hand.
 

Mittlerweile ließ die Kälte seinen Atem sichtbar werden und das Rauschen, dieses unerkenntliche Geräusch wurde unerträglich. Aber kurz danach stockte ihm der Atem. dieses Ding, was sich direkt vor ihm befand, war so dunkel, dass Lance es im schwachen Mondlicht erst nur für einen Schatten gehalten hatte. Aber er musste feststellen, dass es kein Schatten war. Oder vielleicht doch, aber Schatten schienen eigentlich keine Lebenden Wesen zu sein. Das Ding schien im Surren und Rauschen zu vibrieren und kleine, schwache Druckwellen schlugen gegen den Schwertträger, mit jeder pulsierenden Bewegung. Das schwarze Dingen wies das Verhalten eines Menschlichen, oder auch Tierischem Herzen auf, es pulsierte in einem gleichmäßigem Rythmus.

Lance zweifelte nicht an seinem Verstand, als er das merkwürdige Dingen vor sich sah, aber es konnte sich nur um etwas unnatürliches Handeln. Obwohl er den Gedanken an das Unnatürliche aus seinem Kopf verbannte, denn in seinem Leben war er schon auf soviele, scheinbar unnatürliche Dinge gestoßen aber in der Welt, in der er lebte war das Unnatürliche doch etwas sehr Natürliches. Trotzdem hatte er soetwas noch nie gesehen, nichts auch nur annähernd Vergleichbares und in ihm baute sich die Neugier auf. Er hasste dieses kindliche Verhalten, an ihm. Er dachte, irgendwann wäre dieses Verhalten von ihm gewichen, aber ab und an kam es doch noch zum vorschein. Neugierde konnte einem das Leben kosten, das wusste Lance. Er wartete lieber ab und ließ alles was Geschehen sollte auf sich zu kommen, er provozierte es nicht. Wenn das Schicksal etwas mit ihm vorhaben sollte, dann kam es früher oder später eh auf ihn zu, aber heute Nacht war es wieder so, dass Lance sein Schicksal wieder selbst in die Hand nahm.

Ein stechendes Gefühl machte sich auf seinem Körper breit, fast schmerzlich, hervorgerufen von der eisigen Kälte, die ihn denken ließ, dass er bald nur noch ein Eisklotz sein würde. Lance streckte den rechten Arm aus, fast wie in Trance. Er wollte dieses schwarze, pulsierende Ding berühren, aber anstatt es zu berühren, schien seine Hand wie durch Wasser zu gleiten, in eiskaltes Wasser, was seine Hand zusammenzucken ließ. Im nächsten Moment schlugen ihm schallwellen ins Gesicht, die eindeutig seinen Namen an sich trugen und schnell umfasste er die kleine Hand, die sich in seine legten, innerhalb dieses schwarzen Lebewesens ind zog Marissa aus der schwarzen Substanze.
 

Es blieb nicht viel Zeit sich in die Arme zu fallen und das Wiedersehen zu feiern, auch wenn Lance eh nicht das Verlangen dazu hatte. Natürlich freute er sich, dass er Marissa wiedergefunden hatte, aber war es eher ein Gefühl der erleichterung, dass er das Mädchen wiedergefunden hatte. Die kleine selber wollte Lance schon in die Arme fallen, drehte sich dann aber schreiend zu dem Wesen um, indem sie sich grad noch befunden hatte. sie nahm auch nicht war, dass sie über und über von schlängelnden, schwarzen Würmern besetzt war, die sich im Licht des Mondes unter qualen kringelten und nach und nach tot von Marissas Kleid herunterfielen, sich danach gänzlich auflösten.
 

Das Dingen, wie Lance es nannte begann sich nun gänzlich zu regen und seine Form zu verändern, während es Geräusche von sich gab wie ein Schwarm kreischender Fledermäuse. Das war wohl auch der Grund warum Marissa auf einmal anfing zu schreien, trotzallem blieb sie dort stehen, wo sie war, anstand wegzurennen, wie es die meisten Kinder tun würden. Lance schenkte ihr ein unbemerktes Lächeln. Sie war ein mutiges Mädchen, hatte das potenzial einer Kriegerin, das wusste er jetzt schon auch wenn die kindliche Angst sie noch immer im Griff hatte.

Die Gestalt aus lebenden Schatten hatte nun endgültig eine Form angenommen und Cassie lief schluschzend auf Marissa zu. "Marissa! Er will mich töten!!!" rief sie unter Tränen und umarmte Marissa, die nicht in der Lage war irgendetwas zu tun.

Cassie schaute mit einem vielsagendem Blick zu Lance herrauf.

"Marissa, komm hierher!" herrschte er das Mädchen an. "Komm her und bleib von diesem dreckigen Kind weg!"

Erschrocken über Lance's Ton schaute sie zu ihm. "Das ist Cassie! wie kannst du nur soetwas zu ihr sagen???" rief sie aufgebracht. "PASS AUF WIE DU MIT MIR REDEST!! KOMM HER HAB ICH GESAGT!!!" brüllte er und wartete gar nicht darauf, dass Marissa reagierte sondern zog sie an ihren feinen, blonden Haaren zu sich und Cassie löste sich von ihr.

"Lance! Lass das!!!!" keifte Marissa und strampelte mit Händen und Füßen.
 

"Lance tut schon gut daran, dich wegzu ziehen, Marissa!" lachte Cassie und hatte wieder die männliche Stimme, bevor sie ihre Form erneut veränderte. Vor Lance und Marissa stand nun ein großer, schwarzhaariger Mann mit Gelben Augen, gänzlich in schwarzer Kleidung gehüllt. "Ich bin nähmlich nicht die kleine Cassie, die du erwartest, Marissa. Mein Name ist Xyrus und ich hätte jetzt gerne deinen größten Besitz, Marissa. Deine Seele..."

Zwischenspiel

"Meine Seele?" Marissa war geschockt und taumelte einige Schritte zurück, klammerte sich am Hosenbein von Lance, der wiederrum Xyrus ungläubig anstarrte.

"Ja deine Seele, Marissa. Und wenn dein Leibwächter dort," mit einem mehr als höhnischem Grinsen deutete er zu Lance, "sich jetzt freundlicherweise entfernen würde, bin auch ich in kurzer Zeit wieder verschwunden." Mit einem unangebrachten, höflichen Knicks wollte der Gelbäugige eine trügerische Sicherheit vorgaukeln, aber Lance fiel nicht drauf hinein. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Seelenfänger so früh nach dem wahren Tod von Marissa's Mutter auftauchen würde. Lance war nach dem Brief von Krat darauf vorbereitet gewesen, aber doch war er jetzt weniger als minder darauf eingestellt gewesen und deshalb legte er schützend einen Arm um Marissa's Schulter, während er sie an sich drückte. "Verschwinde hier Seelenfänger! Diese Seele wirst du nicht bekommen." presste der Schwerträger zwischen den Zähnen hervor.

"Oh, wie ich höre scheint mir mein Ruf vorauszueilen. Wie Schade. Dabei hoffte ich auf einen gewaltlosen Kampf." mit gespielter Enttäuschung schaute Xyrus zu Boden.

Lance umfasste mit der freien Hand den Griff seines Schwertes.

Stille umhüllte die einsame Gasse. Man hörte auch keine Wassertropfen mehr auf den Boden plätschern. Kein Laut, selbst der Atem der hier Anwesenden schien angehalten zu sein.

Ein Windstoß, der beinahe kreischend in die Gasse fegte durchbrach die Unheimliche Kraft und ließ Marissa aufzucken. Der Rest spielte sich wie in Zeitlupe ab. Xyrus schaute auf, seine Augen schienen kurz aufzublitzen und im nächsten Moment stand er direkt vor Marissa, griff mit einem irren Grinsen nach ihrer Kehle. Marissa schrie auf und während die steinernden Wände ihren Schrei zurückwarfen, zog Lance sein Schwert. Die Klinge durchdrang Xyrus's bleichen Hals wie Butter und wie ein Schwarm kreischender Fledermäuse schreiend landete das Haupt des Seelenfänger auf dem Boden, obwohl kein klockendes Geräusch ertönte, als der Kof den Boden erreichte. Die Gelben Augen drehten sich nach oben, bis man nur noch das weisse sah und eine lange, schwarze Zunge quoll aus dem Mund. Marissa kreischte erneut und bedeckte ihre Augen mit den Händen, wodurch sie nicht sah wie die Färbung der Zunge sich auf den ganzen Kopf verbreitete, die Augen innerhalb weniger Sekunden verrotteten und in ihre Höhlen fielen, die Haut nach vollendung des Schwarztones sich von eigentlichen Schädel abpellte und sich in stinkende Gase umwandelte. Erst als der Schädel sich in feinen, schwarzen Staubverwandelt hatte verflogen auch die Gase. Sie fielen zu Boden und verschmolzen mit dem Gestein. Die selbe prozedur lief mit dem kopflosen Körper ab, der erst leblos zu Boden fiel, als der Kopf komplett verschwunden war.
 

"War es das? War das alles?" Lance bezweifelte den Sieg gegen die Kreatur der Finsternis, trotzdem ließ er Marissa nun los. Das Mädchen nahm die Hände vom Gesicht und schaute mit wässerigen Augen zu Lance hoch. "Was war das?"

"Ich weiss es nicht!"

"Er wollte meine Seele..."

Lance sah zu ihr herab. "Ja, aber nun ist er weg und für dich wird es Zeit ins Bett zu gehen. Was hattest du verdammt nochmal um diese Uhrzeit hier draussen zu suchen gehabt, Marissa?!" Der Schwerträger schien mehr als verärgert zu sein. Marissa, der wohl jetzt klar geworden war, dasssie etwas falsches getan hatte schluchzte einmal auf. "Ich... ich wollte doch auch feiern..." wimmerte sie und erste Tränen kullerten über ihr Gesicht. "Mama und Papa haben mich immer zu Festen mitgenommen..."

"Ich bin aber weder deine Mama noch dein Papa!!" fuhr Lance sie an. "Und jetzt verschwinde wieder in dein Zimmer! Was währe gewsen, wenn ich nicht rechtzeitig dagewesen wäre?! Dann wärst du jetzt tot, Marissa!" unliebsam stoß er das kleine Mädchen von sich, sodass Marissa sich im Lauf gerade noch halten konnte. Und dann fing sie wirklich an zu weinen. sie weinte wie es ein kleines Mädchen nur konnte und tat ihrer Stimmung kund.

"HÖR AUF ZU HEULN , ODER ICH GEB DIR GLEICH WIRKLICH EINEN GRUND DAZU, UNDANKBARES STÜCK DRECK!!"

Marissa starrte ihn geschockt und verängstigt an, während ihre Tränen plötzlich wie weggeblasen waren. Mit diesem Blick und dem Ausdruck im Gesicht sah sie Crawd nun so ähnlich, dass Lance überrascht nach Luft schnappte. Marissa drehte sich um und lief davon, in ihr Zimmer, s hoffte Lance zumindest.
 

********
 

Die Sonne schien und erwärmte den bereits für den bald kommenden Schnee erkalteten Boden. Nur wenige gelbe Blätter schafften es noch sich an den mageren, vom Frost angefressenen, Ästen zu halten. Kalte, arktische Winde zerrten an den Überbleibseln des mehr als hitzegeplagten Sommer. Die Bauern hatten eine schlechte Ernte gehabt, die Früchte ihrer Saat hatten sie größtenteil für sich selbst gebraucht. Durch den heissen Sommer, der den Regen nicht an sich herangelassen hatte, war die Ernte zu dreivierteln verdorrt gewesen.

"VERSCHWINDET IHR VERDAMMTEN LEICHENFRESSER!!"

Ein dutzend Krähen und Raben flatterten verärgert von Körper einer Kuh weg. Das Rind war alt geworden. Es hatte sogar mit einigen anderen den fast wasserlosen Sommer überlebt. Ein vorbildliches Tier, was in den guten Jahren genug Erfahrung sich zu eigen gemacht hatte, um selbst solche Kriesen zu meistern. Im Vergleich dazu waren viele junge Rinder, die wohl zu stattlichem Vieh geworden wären, das Leben hinter sich gelassen.

Bauer Rippley hatte seine ganze Hoffnung in seine Kühe gesteckt, aber den größten Teil in 'Madam Miss', wie er die alte Kuh genannt hatte. Sie war es gewesen die imer die beste Milch gegeben hatte und die stärksten Kälber zur Welt brachte. aber auch ihre Zeit verging.

Die Raben und Krähen hatten auf ihrem Rücken gesessen. Es war ein grausiger anblick gewesen, wie der schwarze Rücken des Teufels hatte es sich zuckend auf Madam Miss's geregt. Aber die Kuh hatte sich nicht gewehrt auch jetzt regte sie sich nicht, jetzt wo das Blut wie viele kleine Wasserfälle an ihrem, am Boden liegenden, Körper herunterlief. Ihr Kopf lag leblos auf der Seite und ihre große, schleimige Zunge quoll aus dem Maul. Die Vögel hatten bereits ihre Arbeit geleistet. Als Bauer rippley herbeigeeilt kam um auch die letzten drei Grabesvögel zu vertreiben, sah er dass es bereits zu spät war. Zwei blutige Löcher klafften an der Stelle, wo Madam Miss's Augen hätten sein müssen.

Rippley war bestürzt.

Jetzt wo sich die Raben und Krähen schon am Kadaver des Tieres gültig gemacht hatten war das Fleisch ungenießbar. Er konnte seiner Tochter dieses nun verpestete Fleich doch nicht als Mahlzeit übergeben, obwohl sie jedes Essen gebrauchen könnte, da sie ja bald ihr Kind, einen kleinen Jungen, zur Welt bringen würde.

Rippley sah bereits schwarz für den winter. Luises Mann, Krat, war fast nie zuhause. Er war auf der Jagt, auf Märkten in anderen Städten oder Fischen um wenigstens etwas mehr Fleisch nach hause zu bringen. Er war ein guter Mann. Rippley hatte das gesehn, als seine Tochter ihm den fremden Mann vorgestellt hatte und ihm gestanden hatte, dass sie ihn bald heiraten würde. Krat hatte einen guten Eindruck gemacht. Er war höflich und half beim Holzhacken, bei der Feldarbeit und manchmal kochte er sogar das essen, was er selbst mitgebracht hatte. Kein zweifel, der Sohn eines solchen multitalents musste ein Prachtbursche werden.

Rippley konnte es sich nicht leisten, eine von den übriggebliebenen Tieren zu schlachten, diese Kühe würden im nächsten Jahr fehlen. Es war hoffnungslos. Resigniert sank er auf die Knie. Er war mit seinen 63 Jahren auch nicht mehr der Jüngste, wie sollte er denn seine Tochter und seinen Enkel ernähren?

Und alsob es momentan nicht eh schon schlimm genug war, inmitten der Kuhweide, bewachsen von ausgesorrten, kranken Gras, nahm das Schicksal vor seinen Augen den Lauf den sich und niemand anderem je gewünscht hatte.

"DAD!"

Rippley schaute sich um. Es war Luise's Stimme gewesen. Dort, etwa 50Meter entfernt, stand sie am Weidezaun und hielt sich den Bauch, der nur alzu genau aussagte, dass die Geburt kurz bevorstand.

Am Himmel bautn sich pechschwarze Sturmwolken auf und sie kündigten das Unheil an.

"DADDY! ES IST SOWEIT!"

Ja, jetzt war es soweit, Luise's und Krat's Sohn würde geboren werden. Rippley richtete sich schwerfällig auf und humpelte zum Zaun an dem Luise stand, schweratmend.

Bevor Rippley den Zaun erreichen konnte wurde es dunkel. Die Wolken hatten unnatürlich schnell die Sonne verdeckt und überrascht schauten die beiden Anwesenden zum Himmel hinauf. Es waren keine Wolken welche den Himmel bedeckten...

Die Luft war erfüllt von aufgeregtem Gezwitscher, Gezwitscher welches in eine Melodie überging. Es war keine Melodie die man kannte, aber die Einigkeit der kleinen Vögel, die sich zu einem Schwarm von mehreren Tausend zusammengeschlossen hatten, konnte nur bedeuten dass sie alle zusammen eine einzigartige Melodie sangen. Die Vögel stoßen herrab zu Luise und Rippley, die junge Frau schrie entsetzt auf und die Vögel wichen ihr und ihrem Vater aus. Nur wenige landeten aufgeschreckt auf dem Boden und schauten sich verwirrt um, als ob sie nicht wüssten was sie hier taten. Aber auch diese Vögel zwitscherten unablässig diese Melodie. Rippley starrte einen einzelnen Vogel am Boden an. Es war ein Sperling Ein Sperling, so wie alle anderen abertausenden um sie herrum.

Im nächsten moment durchfuhr ein unsagbarer Schmerz seine Brust. //Singende Sperlinge...!!!//

Die volle Geburt seines Enkels bekam Rippley nicht mehr mit und selbst wenn er ihn mitbekommen hätte würde er wenige Tage später am Galgen baumeln, weil er seinen eigenen Enkel ermordet hätte...
 

(Soa... fertig. Was gibts heirzu zu sagen? Was hat es mit den Sperlingen auf sich? Sagsch nicht. Kommt in ... ca. drei Kapiteln raus. aber ich will ja jetzt noch nicht zu viel von Crawd erzählen. Ich kann nur sagen, dass ich diese Legende irgendwann und irgendwo mal aufgeschnappt habe. Ich weiss nur nicht mehr wo... u____________u Ich glaub es war bei irgendeinem Film... *nachdenk* Stephen King war es nicht... bei dem hieß es dass die Sperlinge die Seelen der Toten in den Himmel (oder war es die Hölle?) begleiten... Ach verdammt... ich weiss es nicht mehr...

Also, ich wollte es nur mal sagen, bevor hier irgendwas kommt von wegen ich habe geklaut und so. Es ist mir wohl bekannt dass es so eine Legende gibt und dass ich sie mir nicht ausgedacht habe. Aber was es für ne Legende genau ist, kommt erst später raus! *zwinker*

bis zum nächsten Kap eure Missu (aka Baka-chan) )

Erwiederte Liebe

Noch immer war es tiefe Nacht und noch immer hatte Crawd sich nicht von der Stelle wegbewegt, an der er Lance begegnet war. Er hielt den braunen Mantel fest umklammert, in der Hoffnung sein Geliebter würde vielleicht doch noch zurückkommen, aber dem schien nicht so.

Bis zu Marissa´s Schrei, der durch Mark und Bein fuhr, hatte der Blonde keinen Laut vernommen. Nun stand er auf und sah sich nach der Stelle um, aus welcher der Schrei kam. Mehr als entschlossen ging er in die Richtung, wurde dann aber von der kleinen, davonrennenden Gestalt angerempelt und ehe er nach Marissa greifen konnte war sie bereits wieder verschwunden. Er sah ihr nach und wollte ihr erst nachrufen, aber es hätte warscheinlich eh keinen Zweck gehabt, alo ging er weiter.

Er traf auf Lance, wenige Straßen entfernt in einer kleinen Gasse. "Du hast was vergessen." sprach Crawd und hiekt dem anderen dessen Ledermantel hin.

Lance sah ihn und seinen Mantel an. "Kannst ihn behalten. Deine Wolfshaut, die du da trägst, wird im Winter nicht viel nützen." emotionslos wie Crawd ihn kannte, ruhte Lance´s Blick auf ihm. "Lass mich endlich zufrieden, Weizenkopf! nimm deine Schwester und und verschwinde endgültig aus meinem Leben!"

Crawd schwieg vorerst und schaute Lance nur an. "... ich will aber nicht aus deinem Leben verschwinden, Lance und ich will auch nicht dass du aus meinem Leben verschwindest!"

"Du bist genauso egoistisch wie Marissa, Crawd..."

Wenn Crawd sich nicht täuschte, hörte er ein leichtes Schmunzeln aus Lance´s Stimme herraus. Der Blonde lächelte ihn an.
 

Marissa lief aus der Gasse hinaus und rempelte auf halber Strecke wieder den blonden Mann an, der ihr vorher schonmal begegnet war, aber sie ließ sich nicht beirren und lief einfach weiter, in der Hoffnung er würde ihr nicht folgen.

Irgendwann blieb sie stehen, stützte sich keuchend mit den Händen an ihren Knien ab. Vorsichtig schaute sie hinter sich, aber der Mann war ihr nicht gefolgt. Mehr als erleichtert ließ sie sich auf den Boden fallen und verweilte dort an der Stelle bis ihr Blick auf einen Zettel, wenige Meter vor ihr, fiel. Neugierig stand sie auf und nahm das Papier in die Hand. Beim näheren betrachten sah sie, dass der Zettel an einigen Stellen blutbefleckt war. War das nicht der Brief, den sie Lance gegeben hatte? Hastig entfaltete sie ihn und begann ihn zu lesen.

...

Nachdem sie den Brief zuende gelesen hatte, begann Marissa zu weinen. Cassie hatte recht gehabt. Aber nun wusste Marissa ja, wer Lance war. Ihr Bruder, der Bruder von dem sie nie etwas gewusst hatte.
 

Es fing an zu regnen.

die Wolken hatten sich zu einem undurchdringliche Gebilde zusammengeschlossen.

Erst waren es nur vereinzelte kleine Tropfen, die auf Crawd und Lance herabfielen, aber nach wenigen Minuten wurde es ein starker Schauer, der auf den Dächern von Kaze niedertrommelte.

Wieder erschien die Stadt ausgestorben, jetzt wo die Tränen des Himmels sich wieder auf die Erde stürzten wirkte alles sogar noch trostloser. Es war ein ganz anderes Gefühl, als wenn es einfach nur Nacht war. Mit einem Mal überfiel Crawd eine tiefe Einsamkeit. Ohne dass der Blonde etwas davon mitbekam, machte Lance sich auf zum Gasthaus, in dem er Marissa , so hoffte er, antreffen würde.

Sobald er es mitbekam, lief Crawd ihm nach, aber nach wenigen Minuten blieb der Schwerträger stehen und sah den Kleineren an. "Warum folgst du mir?"

"Ich folge dir nicht, du gehst nur rein zufällig den selben Weg, den ich auch gehen wollte." mit einem neckischem Grinsen sah der Blonde Lance an.

"Du willst mich verarschen, was?"

"Nein, will ich nicht. Du sagtest doch, ich solle mir meine Schwester nehmen. Und deshalb werde ich sie mir jetzt holen gehen."

"Dann nach Ihnen!" Lance blieb an der Stelle stehen und wartete darauf, dass Crawd ihn überholte, aber dieser bewegte sich ebenfalls kein Stück.

"Was soll das? Geh endlich!!!"

Crawd schüttelte den Kopf, ging dann einige Schritte und blieb direkt vor Lance stehen.

Der Schwertträger war etwas größer als Crawd und deshalb musste der Blonde sich ein wenig strecken um den anderen zu küssen. Sofort schritt Lance von Crawd weg und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen bevor er angewidert auf den Boden spuckte.

"Lance...? wieso verabschest du selbst einen Kuss von mir?"

"SEISTILL UND VERSCHWINDE ENDLICH VON MIR!"

Lance´s Stimme wurde mehrere male von den kalten Wänden zurückgeworfen aber mit jedem Mal schien ein kleiner Teil von seiner Stimme an den nassen Mauern kleben zu bleiben. Der Regen wurde stärker und die einzelnen tropfen hämmerten auf dem Boden und den Dächern herum. Alles war unglaublich laut, so laut dass Lance´s Stimme fast von der kalten Luft verschluckt wurde. Crawd erwiderte nichts und blieb wenige Sekunden an der Stelle stehen bevor er sich doch dazu entschloss auf den Anderen zu zugehen. "Sag mir wenigstens warum ich dir plötzlich zuwider bin. Du warst schließlich derjenige, der mich früher verführt hat und nicht andersrum. Eigentlich müsste ich dich verabscheuen." in Crawd´s Stimme schwang ein flehender Ton mit. Er konnte es sich nicht erklären und sah vor sich, wie er damals verlassen, fast verstoßen in der dunklen Höhle gesessen hatte und dann auf einmal Lance aufgetaucht war. In dem moment schien Lance wie ein leuchtender Punkt am Ende eines Tunnels gewesen zu sein, der einer verirrten Motte doch noch den Rechten Weg gezeigt hatte. Aber momentan kam er sich vor wie eine Motte, die dem Mondlicht gefolgt war aber statt der milchig scheinenden Scheibe eine Kerze gefunden hatte, die ihm nun die Flügel verbrannte und ihn qualvoll sterben ließ.

"Ja und es war ein großer Fehler, dich an meiner Seite haben zu wollen. Wenn nicht sogar der größte Fehler überhaupt. Ich hatte Mitleid mit dem Jungen, der verlassen in der Höhle gesessen hatte. Das erste mal dass ich mitleid mit jemanden hatte und dann..." Lance verstummte. Er war verbittert, wenn er an damals dachte. Ja, er hatte Mitleid gehabt, hatte schwäche gezeigt, die ihm später ins Verderben schicken würde.

"Was dann? Sag es mir Lance!! WAS DANN?!"

"Nichts was dann. Willst du mir etwa sagen du weisst nicht, was passiert wenn ein Monster wie du jemanden liebt?!" Lance musste sich beherrschenCrawd nicht an die Gurgel zu gehen. Denn in seinem Innersten, ja tief in ihm musste er sich eingestehen... liebte er Crawd wirklich. Er liebte ihn, aber war zu verbittert darüber, dass Crawd ihn nur hinterhältig hintergangen hatte.

Der Blonde taumelte ein wenig. Monster... 'Was passiert wenn ein Monster wie du jemanden liebt?!' den Satz hatte sein Vater gesagt und dies war auch der Grund gewesen, warum Crawd von zuhause weggelaufen war.

Der Seelenfänger

Der Seelenfänger
 

Kaze besaß eine riesige Bibliothek.

Es stellte sich die Frage, wie die Dorfbewohner es geschafft hatten das Gebäude, geschweigedenn die Bücher vor den andauernden Angriffen von Smallchild zu schützen.

Auf jedenfall stand die Bibliothek in voller Pracht am äusseren Rand des Dorfes und einige Bewohner sahen, wie Lance in den frühen Morgenstunden sich auf den Weg in die Dortige machte, hineinschritt und nicht mehr hinauskam.
 

Die grünen wiesen von Kaze waren taubehangen und dünne Nebelschleier behinderten die Sicht auf die grade aufgehende Sonne, aber dies konnte nur bedeuten dass der heutige Tag ein wunderschöner werden sollte. Die ersten Bauern dirigierten ihre Kühe auf die Weiden und die ersten Vögel begannen zu zwitschern.

Es waren Vögel auf der Durchreise. Noch war es Herbst, aber die kälte begann schon an den Körpern der Menschen zu zerren. Auch die Vögel hatten vor etwa einem Monat bemerkt, dass es ein sehr kalter Winter werden würde und waren bereits auf den Weg in den Süden und während Lance sich in der Bibliothek befand, nach irgendeinem Buch suchte, war Crawd in einer Herberge und schlief.

Gegen Vormittag öffnete er die Augen und es kam dem Blonden vor als wären Gewichte an seinen Lidern befestigt. Crawd wollte nicht aufstehen, aber die Sonnenstrahlen, die sich nach dem starken Regen der letzten Nacht doch hervorgearbeitet hatten, schienen ihn förmlich aus dem Bett zu prügeln.

Nach wenigen Minuten, die er gebraucht hatte um den inneren Schweinehund zu besiegen, richtete Crawd sich auf und rieb sich die die gereizten Augenlider, die in einem gräßlichen Rot im Kontrast zu seiner bleichen Haut standen.

Obwohl draussen die Sonne schien war es kalt. Crawd öffnete das Fenster, welches ein lautes knarren von sich gab und auch so den Anschein machte alsob es bald zerbrechen würde. Dass das angegriffene und von Parasiten angefressene Holz überhaupt noch Kälte und Regen zurückhielt, schien eines der großen Weltwunder zu sein.

Die Welt begrüßte den jungen Mann mit einem kalten und kräftigen Windstoß, der seine ohnehin schon zerzausten Haare durcheinander fegte. Es würde ein stürmischer Tag werden, eben ein normaler Herbsttag.

Crawd sah zum Fenster raus. Laub wehte auf den Straßen herum und behinderte somit einige Menschen - größtenteils Hausfrauen, die wohl Einkäufe erledigen wollten - den Weg. Ein einzelnes Blatt wirbelte nach oben, Crawd entgegen und fand anschließend sein Weg in die kleine Dachzimmerwohnung, wo es dann gegen einen kleinen, schmutzigen Spiegel prallte und anschließend friedlich zu Boden segelte.

Crawd fröstelte es und von einer leichten Gänsehaut überzogen schloss er das beschädigte Fenster, nachdem er einige male gegen den Rahmen schlagen musste bis das Schloss mit einem knackenden Geräusch bekannt gab, dass es geschlossen war.

Nur wenige Sekunden nachdem Crawd sich zumindest die Hose angezogen hatte, klopfte es energisch an der hölzernen Zimmertür.

Crawd ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. "Ja bitte?"

"Crawd Delacroix?"

"So ist mein Name."

Ehe der Blonde es sich versah und ohne dass er die vor der Tür stehenden Gestalten mustern, geschweigedenn erkennen konnte, wurde die Tür mit einer unglaublichen Kraft aufgerissen. Crawd wurde nach hinten geschleudert landete unter einem jaulenden Schmerzensschrei auf dem Boden, nachdem sich die Kante des massiven Tisch, in der Mitte des Raumes, in seinen Rücken gebohrt hatte.
 

>> ... die Erzeuger bekommen diesen Fluch meist erst mit, wenn es schon längst zuspät ist. Nur wenige deuten das plötzliche erscheinen der singenden Sperlinge - nicht selten sind die Vögel pechschwarz - als Vorboten eines seelenlosen Kindes.

Nochweniger glauben die Erzeuger beim Auftreten dieser Tiere daran, dass ihr Schicksal gemeint ist.

Nach der Geburt eines seelenlosen Kindes nenn man dieses im Volksmund 'Seelenfresser'. Das Kind kann die folgenden Jahre nur überleben wenn es sich von der Seele seiner Ektern und Menschen, manchmal auch Tiere, aus der Umgebung um somit die eigene, nicht vorhandene Seele zu ersetzen. Kinder die von dem Fluch der fehlenden Seele betroffen sind, werden meist verstoßen und lassen unbewusst WEsen, seien es Menschen, Pflanzen oder Tiere, mutieren.

Warum dem so ist, ist bis heute umstritten. Manche sagen die Seelenfresser besitzen eine tiefe Bösartigkeit die sich sogar auf die Umwelt überträgt und Wesen soweit beeinflussen dass sie sich selbst zerstören wollen und alles andere um sich herum ebenfalls. Warum sie allerdings mutieren ist ein weiteres Rätsel.

Vielleicht verändern sie sich aber auch durch das verlieren von Teilen der eigenen Seele, was ja unweigerlich passiert, wenn der Seelenfresser sich von ihnen ernährt. Dies wäre wesentlich wahrscheinlicher, da auch die Erzeuger früher oder Später von einer heimtückischen Krankheit heimgesucht werden und im schlimmsten Fall auch mutieren. <<
 

>>Mehr dazu im 5ten Buch der 11ten Reihe von 'Flüche und ihre Auswirkungen' <<
 

Lance schlug das große, rabenschwarze Buch zu. Wahrscheinlich war Smallchild eines der Bemitleidenswerten Wesen gewesen, was einem Seelenfresser zum Opfer gefallen war. Die Wahrscheinlichkeit war sogar sehr groß, da er sich ja von den Frauen in dieser Stadt ernährt hatte und deren Seelen absorbiert hatte, die ja erst ihren Frieden gefunden hatten, nachdem das Monster tot war. Aber Lance fragte sich, wie das Wesen seine Seele verloren haben konnte... Crawd war ja anscheinend noch nie in dieser Stadt gewesen.

Aber... die Späher und Stadtbewohner hatten doch erwähnt dass Smallchild irgendwann auf einmal verschwunden war...? Vielleicht war er irgendwann in dieser Zeit Crawd begegnet. Und anschließend war er zurück zu dem Ort gekommen, wo es die Menschen gab, die ihn mochten ud vielleicht helfen konnten. Aber anstatt um hilfe zu bitten, konnte Smallchild dem Drang nicht mehr wieder stehen die Verluste von Teilen seiner Seele wieder aufzuholen...?

Möglich war es auf jedenfall.

Lance massierte sich die Schläfe. Er selbst hatte ja längere Zeit bei Crawd aufgehalten. Hieß das, dass er irgendwann selbst ein Monster werden würde? Oder... war er vielleicht schon eins?! Er war ja schon immer verschlossen den Menschen über gewesen, aber jetzt auf einmal wurde er offenherziger; gleichzeitig aber zu dem einzigen Mensch, dem er je offenherzig gegenüber gewesen war immer abweisender. Was war nur los. Da stimmte wirklich etwas nicht! Der Gedanke daran löste in dem Schwertträger ein Schwindelgefühl aus und mit einem schweren Seufzer ließ er sich auf einen nahestehenden Stuhl fallen.

"Oh Crawd..."
 

Marissa war langweilig. Sie hatte keine Ahnung was sie tun sollte. ausserdem war ihr kalt. Das rosane Kleid war nicht für kalte Herbsttage geamacht. Mama und Papa hatten für den winter und Herbst immer warme Kleidung gehabt, aber in der übereilten Handlung, als sie Lance gefolgt war, hatte sie vergessen Kleidung mitzunehmen.

Verbitter schniefte sie einmal.

Wo war Lance überhaupt? Irgendwie fühlte sie sich vernachlässigt. Vor allem nach den Geschehnissen der letzten Nacht müsste Lance doch jetzt doppelt so gut auf sie aufpassen. Und dann war da auch noch dieser blonde Typ, der ihr anscheinend zu folgen schien, wo auch immer sie sich befand. "Mir ist laaaaaaaangweilig!"

"Dann komm doch mit zu mir!"

Die plötzliche Stimme ließ Marissa zusammenzucken. Erschrocken fuhr sie herum und sah einem Mädchen ins Gesicht. "Cassie?"

Cassie nickte freundlich. Sie hatte keine Errinnerungen mehr daran, was gestern mit ihr geschehen war. Sie wusste nur noch dass sie Marissa kennengelernt hatte. ein recht eindeutiges Zeichen dafür, dass sie besessen gewesen war. "Meine Mutter hat grade essen gekocht. Es gibt Gemüsesuppe und ich habe keine Lust mir ihre Predigt erneut anzuhören, dass ich gestern einfach so gegangen bin. Bei Gästen hält sie sich meist zurück."

So ging Marissa zusammen mit Cassie nach Hause. Marissa wusste nicht, dass dies warscheinlich der letzte Tag in ihrer unbeschwerten Kindheit war. Und selbst wenn sie es Gewusst hätte, sie hätte sich warscheinlich nicht vorstellen können en

twas schöneres zu tun, als mit einer neuen Freundin zu Mittag zu essen und Spass zu haben...
 

"Wo ist dieser verdammte Bastard???" keifte der Besitzer der Herberge, als er vor dem Türrahmen der leeren Dachwohnung stand. Die Tür war au den Angeln gerissen, die Innenausstattung war demoliert und auch das Fenster war nun kaputt. Glasscherben lagen auf dem hölzernen Boden und warfen leuchtende Punkte an die schräge Decke, während sie das Sonnenlich reflektierten.

Ein windstoß wirbelte ein einzelnes Blatt auf, was vor dem Spiegel lag, der wie auf wundersame Weise von restlichen Chaos verschont geblieben war. Das Blatt flog einige male im Kreis, bevor es aus dem Fenster wieder nach draussen flog. Es schien einen eigenen Weg zu verfolgen und segelte den Marktplatz entlang, in eine Seitengasse und von dort in eine verlassene Hausruine, die ausser Spinnen, Ratten und anderem Getier nichts mehr beherbergte. Aber heute schien doch etwas mehr leben in dieser totgeglaubten Stätte zu herrschen...

Crawd sah mehr als mitgenommen aus. Schweratmend saß er in einer Ecke des zerstörten Haus und betrachtete sein eigenes Blut, was ihm von der Stirn über die Nase lief und von dort perlenartig auf den Boden tropfte. Von den Lippen wollte man gar nicht reden. Das Blut lief von ihr herab wie ein reissender Fluss, über den Hals, die Brust herunter und verband sich dann mit dem Stoff seiner Hose. Eine Schande war das! Dabei hatte er sich seit langem mal wieder eine neue Hose gekauft und dafür unmengen an Bronzemünzen zahlen müssen. Zwei Tage war das erst her und nun war sie getränkt von seinem eigenen Blut. Mit zitternden Händen fasste Crawd sich an die Stirn und strich sich eine einzelne Haarsträhne aus dem Gesicht, die durch das Blut an seinen Fingern gleich eine rote Färbung annahm.

Die Augen, die ihm heute eh nicht gehorchen wollten, schienen nun fast komplett unbrauchbar zu sein, denn alles kam Crawd verschwommen vor. Er erkannte nicht einmal die Gesichter der drei Personen die vor ihm standen und sich laut lachend über ihn beugten. Das Lachen der Personen war unnatürlich, sie wirkte unmenschlich, fast dämonisch Einer der drei packte Crawd am Kinn und zog ihn näher zu sich. Der Blonde zuckte zusammen. Das Wesen - Crawd war sich sehr sicher dass es sich hierbei nicht um einen Menschen handeln konnte - war eiskalt. Es strahlte keine lebende Aura oder Wärme aus. Und: Es besaß keine Seele!

Eine raue, ebenso kalte Zunge fuhr über Crawd´s Wange und ließ ihn erschaudern. Noch immer von einem irren, dämonischen Kichern begleitet huschte flinke, dürre und kalte Finger über Crawd´s nackten Oberkörper und vor kälte aber auch vor Panik zitternd keuchte Crawd einmal auf. Umschlungen von drei dürren, schwarzen Gestalten doe förmlich darauf brannten kleine Speilchen mit ihrem Fang zu treiben, vergas Crawd wo oben und unten war. Zu allem Überfluss bemerkte er die aufsteigende Wärme in seinem Lendenbereich, denn egal wie unmanschlich die drei Gestalten waren, sie taten ihre Sache gut...

ehe Crawd sich der ganzen Sache hingab, denn etwas anderes konnte er nicht tun, verstummten die Gestalten und ließen von ihm ab.

Der Blonde war verwirrt. Seine Erregung, die sich mehr als deutlich von seiner Hose abzeichnete schrie förmlich nach befriedigung, die ihm nun anscheinend vergönnt war. "Ihr verdammten Abkömmlinge von dreckigen Straßenkötern!!" schrie er wütend herum, aber die drei reagierten gar nicht da drauf und verschwanden einfach in den Schatten der Hauswände.

"Hallo Crawd..."

Dieser zuckte zusammen. die Stimme des schwarzhaarigen Mann, der plötzlich vor ihm stand, jagte ihm einen Schauer über den Rücken und die gelben, katzenartigen Augen... "Wer... wer sind Sie...?

"Mein Name ist Xyrus. Ich bin ein Bekannter deinem Freund Lance."

Misstrauisch musterte Crawd Xyrus. Er hatte die selbe, dämonische Ausstrahlung wie die schwarzen Gestalten von eben, nur um einiges Stärker. Konnte gut möglich sein, dass er der Befehlshaber war. Trotzdem fragte Crawd sich, woher dieser Xyrus Lance kannte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er wieder klar sehen konnte. Vielleicht war es so, dass er die ganze Zeit sehen konnte, nur dass die Konsistenz, die Dichte, der vorherigen Gestalten so verschwommen war?!

Wie Schatten...?

"W-was bist du?" stellte der Blonde eine erneute Frage.

"Ich bin das was du draus machst, Crawd. Freund oder Feind. Leben oder Tod. such es dir aus." seine Stimme klang tief, aber dennoch melodisch und diese Augen... Crawd konnte seinen Blick einfach nicht abwenden und umsomehr verlangte es ihm nach dieser (auch irgendwie schwarzen) Gestalt.

Xyrus sah umwerfend aus, halb beschienen von der kalten Herbstsonne.

Er sah umwefend aus, wie ihm die langen, schwarzen Haare leicht vor das Gesicht geweht wurden.

Er sah umwerfend aus, mit diesem am Oberkörper eng anliegenden, schwarzen Ledermantel der leicht das Licht reflektierte.

Er sah umwerfend aus, mit dieser bleichen, fast marmorenden Haut und diesen Gelben Augen.

Xyrus sah umwerfend - nein - GÖTTLICH aus und Crawd sehnte sich mit jeder einzelnen Faser seines Körpers diesen Mann in sich zu spüren.

Diesen Mann mit seinem schlanken Körper und den wunderschönen, langen Beinen... so vollkommen konnte nur ein Gott sein.

Xyrus, der vorher nur dagestanden hatte, auf den Blonden hinabgeschaut hatte und jeden seiner Gedanken erahnte, machte einen Schritt auf ihn zu. Er kniete sich zu ihm herunter und Crawd konnte geradezu sehen, wie muskolös die Oberschenkel des Dämon waren... wie sich die Muskeln anspannten, aber trotzdem nichtübertrieben waren. Der Schwarzhaarige strich Crawd sanft über die Wange und der Blonde verging fast vor erregung.

"Du hast einen schwachen Geist, Crawd. Oder auch eune schwache Seele. Ach, was sag ich? Du hast ja gar keine Seele." Xyrus´s Stimme klang höhnisch und spottend. "Und das ist es, was ich an dir mag. Ehrlich gesagt ist dies das einzige was mich an dir intressiert."

Fragend sah Crawd Xyrus an. Auch wenn Xyrus das Abbild eines Gotte gewesen sein könnte, so hatte er doch eine Ausstrahlung an sich, die einem Angst machen konnte. "Du bist ein Seelenfresser, Crawd..." begann Xyrus und kam mit dem Gesicht noch näher an das von Crawd. Der Blonde konnte den Atem des Anderen auf seiner Haut spüren und er sah schon vor sich wie sich seine Lippen mit denen des Anderen trafen. "...und du hast schon viele Menschen, Tiere und anderen Lebewesen das Lebenslicht ausgehaucht. Wer oder Was lässt dich trotz deiner Schmach weiterleben?" fuhr Xyrus fort. "Werden die Bösen nicht eigentlich immer von Held getötet, damit die Welt wieder in Frieden leben kann?"

Crawd verstand nicht. Was redete der Typ nur da?

"Ja Crawd, du bist der Böse... DAS Böse! Der Schurke, der den unschuldigen Wesen das Leben nimmt, bloss um seine Existens zu wahren... aber we ist der Held, in diesem spiel? Wer ist ger Jäger und er der Gejagte? Wer ist der Jäger, Crawd?

Mit diesen worten packte Xyrus den Blonden an der Kehle und schnürte ihm die Luft so urplötzlich ab, das Crawd nur zusammenzucken konnte und anstatt dem erstickten Husten nur ein gurgelndes Würgegeräusch über seine Lippen kam.

"Vielleicht bin ich ja der Jäger, Crawd..." Xyrus sprach weiter und betrachtete mit Genugtuung, wie Crawd´s Gesicht langsam blau wurde. Der Blonde seinerseits war nun nicht emrh der Austrahlung von Xyrus verfallen. Er versuchte sich mit zappelnden Bewegungen von ihm zu befreien aber dieser hatte nicht nur das Aussehen eines Gottes, sondern anscheinend auch die Kraft eines Solchen. Mit einigen erstickten Lauten brachte Crawd grad noch Worte wie 'Lass mich los' raus, aber Xyrus hatte sie wohl nicht verstanden oder aber er wollte es nicht, weil er sich an Crawd´s Windungen und Schmerzen ergötzte (und Crawd war sich ziemlich sicher, dass Xyrus ihn gehört hatte).

"Ich sag dir was, kleiner Seelenfresser. Ich bin lediglich der König, der die Steuern der Untertanen eintreiben lässt. Und du, Crawd, hast noch einiges nachzuzahlen. Und solange der große Held nicht kommt, um die versklavte Untertanen zu retten, werde ich mich ein wenig mit dir vergnügen. solange bis der große wohltäter mir das bringt, was du mir schuldest."

Crawd stöhnte. Er bemerkte erst jetzt, dass sich Xyrus´s Hände nicht mehr an seiner Kehle befanden sonder an seiner (blutverschmierten) Brust und diese grob erkundete. Obwohl Xyrus´s Hände totenkalt waren und obendrein allesandere als angenehm, überfiel Crawd ein wohliger Schauer, während er noch immer nach Luft schnappte, wie ein Fisch auf dem trockenen.

Der Schwarzhaarige stoß den vorher noch aufrecht sitzenden Crawd mit einem harten Schlag ins Gesicht zu Boden. Die grade erst verschlossene Wunde an der Unterlippe platzte erneut auf und mit einem schwall Blut und einem darauffolgenen lauten Schrei, landete Crawd auf dem verdreckten Steinboden. Xyrus hatte sich wärenddessen wieder aufgerichtet und hielt den Anderen mit einem festen Tritt auf den Rücken (Crawd hörte schon seine Wirbelsäule knirschen) auf dem Boden.

"WAS WILLST DU VON MIR VERDAMMT??" schrie Crawd ihm entgegen. Es war schwer für den Blonden die Worte auch nur laut von sich zu geben, denn der unerträgliche Druck an seinem Rücken schien sich auf´s Erhebliche gegen seine Lunge zu richten und in Gedanken sah er diese schon platzen. Ihm kam es vor als hätte er Xyrus angeschrien, aber in wirklichkeit waren die Worte nur ein Schatten von einem genuschel gewesen, den Xyrus aber trotz allem verstanden hatte.

"Was ich von dir will?" er fing an zu lachen. Es war ein Lachen was man nur verabscheuen konnte, widerlich, hässlich und gemein. aber größtenteils Bösartig. "Von dir will ich gar nichts, Crawd. ausser vielleicht ein wenig Spass. Ich will etwas bestimmtes von deiner verflucten Schwester. Ja, verflucht. Sie ist verflucht und ich bin hinter den Menschen her, die von diesem Fluch befallen sind."

Crawd verstand nichts von dem was Xyrus da erzählte und sagte auchg nichts dazu. Xyrus fuhr fort. "Ja sie ist verflucht. In den Bpchern steht nur etwas über den Fluch des Seelenfressers und der Krankheit des Seelenparasiten, aber nichts vom Fluch des Seelenfängers. Wobei es mich verwundert, dass dein Vater etwas von mir gewusst hat... in keinem Buch steht dass nicht nur das Kind ohne Seele verflucht ist, sondern auch die gesamte Familie." und dann begann Xyrus, der Seelenfänger, zu erzählen...
 


 

(So, das wars. Das Kapitel ist fertig. ^^

Hat mal wieder ziemlich lange gedauert, aber musste mal wieder ein wenig herumpfeilen. *drop* Mal wieder endet das Kapitel an einer Stelle kurz bevor die Fragen beantwortet werden. Da ich die Story ja auch noch länger machen wollte, liegt des Rätsels Lösung, der Frage Antwort noch ein wenig entfernt. .. eigentlich wollte ich ja schon früher aufhören... aber jetzt rollt der Stein. Ich weiss, ich wollte in diesem Kapitel die Sache mit den Sperlingen aufklären, aber das hab ich ja nun auch ein wenig vorwärts gerückt. Gomen nasai uu~

Trotzdem muss ich sagen, dass die Geschichte nun bald zuende ist. auch wenn mich die Schreiblust mal wieder gepackt hat wird die Story bald zuende sein.

Aber das ganze hat auch seine Guten seiten: Dann werden die Fragen auch beantwortet. *g* Also, bis dann!)



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  maryland
2006-02-10T23:01:00+00:00 11.02.2006 00:01
hai hai...bevor ich jetzt damit anfange mich zu entschuldigen wie sonst immer, red ich lieber gleich über da kap!

also mir hats sehr gut gefallen und wie du schon gesagt hattest, sind weitere fragen aufgetaucht! ><
ich war echt erstaunt, dass die kleine jetzt auch verflucht sein soll oo
das kann ja heiter werden!
ich hoffe du schreibst bald weiter, auch wenn ich eigentlich keine berechtigung dazu habe, das zu sagen! uu
*heute so geschwollen klingt* ¬¬
ihc hoffe du kannst mir noch mal verzeihen!

hdl
mary:)
Von:  maryland
2005-09-29T21:34:46+00:00 29.09.2005 23:34
so, wow ich habs geschafft, wenigstens dieses kap zu lesen! ô__ô des andre les ich auch noch, keine bange (das weißu ja)^^
um ehrlich zu sein is mir n kalter schauer über den rücken gelaufen, als Crawd Lance geküsst hat! >.< (du weißt, ich mag kein shonen ai/yaoi, also du entschuldigst doch!?)
aber allem in allem war das kap prima! XD dein schreibstil gefällt mir echt gut, ich wünscht ich könnt auch so schreiben *sniff* (hab ich schon mal erwähnt oder?)
^.^ naja, ich mach mich dann mal auf ins bett, morgen is schule =.=

du kriegst nochn kommi!-.^
oyasuminasai!
*knuddel*
mary :)
Von:  Kait
2005-06-14T16:58:00+00:00 14.06.2005 18:58
TOLL,endlich bekomm ich meine heiß erwartete Lance/Crawd Szene und dann ist die soooooooo kurz*schnief*
Ich dachte du gehst auf Crawds Vegangenheit endlich mal ein,jetzt bin ich genauso schlau wie vorher*drop*
aber das lance Crawd immernoch liebt*jubel*macht das alles wieder gut(ja sogar die Länge)
Du magst doch hoffentlich happy ends in diesen Sachen*.*(nur was die beiden angeht, Marissa muss nicht in dieses einbezogen werden)
Also ich hoffe ich brauch auf das nächste nicht gaaaaanz so lange warten^.~
Gruß Kait
Von:  maryland
2005-05-07T19:57:18+00:00 07.05.2005 21:57
OO"
....*umfall*
>< ich bin so bescheuert!!!!! >.<
*erst jetzt eingefallen ist, dass du das nächste kap fertig hattest* +__+'
ich sollt wirklich mal anfangen mein hirn zu suchen.....x__X
dabei isses doch zu nix zu gebrauchen....>______<
....*hust* aba lassen wia das....
*räusper*
nun zum kap......>,>
also...ich bin zwar a bissl verwirrt aber...
DIE STORY SOOOOO GEIIIIIIIL! XD
vor allem dieses kap....des mit der legende (die ich übrigens ncih kenn..uu) den schlus hab ich zwar net gerafft, aba des is bei mir nix neues.....~~" (aber was es auf sich hat, kommt ja -ich zitiere- "in ca. drei kapiteln") ^^v
XDD
hach ich find des einfach so geil den letzten teil, mit den sperlingen..(*gar net gewusst hab, dass sperlinge net singen können* XDD° *drops* weiß eh nie was..-.-)
aba warum hätte er seinenenkel umgebracht? ôÔ
*mich wiederhol* uu°
bin viiiiiiiel zu ungeduldig.....(auch wenn man des ja nich wirklich behaupten kann *mir zuuuuu viel zeit gelassen ahb um dir hier n kommi zu hinterlassen* ><°)
aba nyo.....ich mach mal schluss *dir sonst nochn ganzen roman schreiben würd* mehr oda weniger...XDDD
*spinn*

na denn, man schreibt sich! ^^

habtsch lüb, mary ^-^
Von:  Kait
2005-04-19T14:28:53+00:00 19.04.2005 16:28
Hi^.^
Also ein bisschen verwirrt bin ich schon
Ist das Ende jetzt ein Flashback oder spielt es in der GegenwartO.o'
Aber endlich kommt was von Seelenfänger^^'obwohl es immer noch nicht erklärt wieso Crawd auch hinter seiner Schwester her ist,will er auch nur ihre Seele??
Wenn ja dann ist auch ein Seelenfänger??? Woher kennt er dann Lance?
Lance war aber auch gemein zu der Kleinen,ist doch seine Schuld wenn er nicht aufpasst*.* und sich andersweitig vergnügt....
Nun interessant war das Chap auf jeden Fall, aber es hat auch ziemlich viele Fragen aufgeworfen^-^'
Bis zum nächsten Kapi*knuddel*
Grüße Kait^.^
Von:  Kait
2005-03-15T15:44:22+00:00 15.03.2005 16:44
Tolles Kapi^.^ aber es ist sooo gemein, ich dachte da kommt was über die Vergangenheit der beide und dann heißt es er will sich nicht erinern u.u
Schreib schnell weiter, ich bin nämlich schon sehr gespannt wie es weitergeht^.^v
Von:  maryland
2005-03-11T18:54:31+00:00 11.03.2005 19:54
hey!!! das war mal wieder super!!! mach schnell weiter, bin sehr gespannt aufs nächste kapi! also ran an die tasten!!

*knuddel*
Von:  Kait
2005-02-12T19:14:24+00:00 12.02.2005 20:14
Hi^.^
Wie versprochen bekommst du heute dein Kommi^-^v
Na was soll ich sagen, endlich kommt Lance vor und da ist er mit irgendeiner Tussi zusammen*schnief*
aber das du ihn im nächsten Kapi nur für mich öfters auftauchen lässt*knudell* vielleicht mit Crawd??Büdde
Ich muss dir wohl nicht sagen das das Kapi mal wieder super spannend war ja das Warten hat sich gelont und Crawd kommt auch noch vor, einfach toll!!!!!!!
Aber es gibt etwas was mich wirklich stört, nämlich das du an der Stelle aufhören musstestXD
Willst du das ich vor Neugier platze???
Ach ja das die story jetzt etwas länger wird, na dafür kann ich dich ja nur knudelln^o^
Ich hasse es wenn ne tolle Geschichte total schnell vorbei ist^_____^'
Von:  maryland
2005-02-09T19:38:57+00:00 09.02.2005 20:38
............................uu...............................................*kopfschüttel*.........​......................................................................
nein! nein, weißt du!? das gefällt mir ganz und gar nicht!!!
nein, überhaupt nicht!!!!!!!
........
........
........
mir gefällt es überhaupt nicht......dass du jetzt aufgehört hast!!!!!!!!!!!!!!! >.<
was?? was?? was?? WAS besitzt marissa???
*unbedingt wissen will*
also mach schnell weiter!!!!! sonst....(aba das kennst du ja schon!!^^")
megageiles kappi!!!! XD

*knuddelknutsch* ^-^

ps: hoff ich hab dich jetzt net verschreckt....XP
Von:  maryland
2005-01-27T16:59:13+00:00 27.01.2005 17:59
uaaaaahh!! wie kannst du nur gerade jetzt aufhören????
wenn du nicht bald weitermachst, dann....*ohne worte*

das kap war wieder total geil!! auch wenn "nur" informationen dabei waren!! die infos waren doch wichtig und langweilig wars auch net!!!! außerdem waren da nicht nur infos dabei!!!! also wag es ja nicht noch einmal zu sagen, dass das kap langweilig war, ja??? ò.Ô
^^""""""

hach ja, ich und meine drohungen....^^"
aber das kap war wirklich super, mir ist jetzt in einigen sachen vieles klarer geworden!!^^ (denk ich mal.... bei so einer blöden person wie mir kann man ja nie wissen!!^^"""""""""""".......-.-")

du musst mir unbedingt nen tip geben, wie man so tolle geschichten schreibt!!! *bettel* du kannst des sooooo guuuuu~t!! aber bevor ich hier zu viiiieee-... *flupp* _._
ok, hab wohl doch zu viel geschleimt...^^""

mach wie gesagt schnell weiter!!! aba nich bis 0.33 uhr!!!! der mensch braucht seinen schlaf!! *g*

*dolle knuddel* maryland ^-^

(so ungefähr war mein voriges kommi auch...)


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