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Sehnsucht im Herz

Hoffnungsschimmer am Horizont
von

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Kapitel12

Angespannt lag ich in meinem Bett. Obwohl ich schon vor einer Stunde ins Bett gegangen war, konnte ich schlecht einschlafen. Die Angst, das Christoph jede Minute vor meiner Türe stehen konnte, löste bei mir ein Schaudern aus. Wie konnte ein einfacher Junge nur so gemein sein? Erschreckend an dem Ganzen war allerdings, dass ein Teil von mir hoffte, dass er in mein Zimmer eindringen würde. Nach einer weiteren Stunde schlief ich dann doch ein.

Unruhig begann ich zu träumen. Ich stand in einem großen, weißen Raum. Niemand war zu sehen. "Hallo? Hört mich jemand?" Ängstlich blickte ich mich um. Nirgends erkannte ich eine Türe, die mich von diesem schrecklich, grellen Zimmer befreien könnte. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass sich eine Hand auf meine Schulter legte. Erschrocken fuhr ich herum, jedoch war nichts hinter mir. Erschaudernd fühlte ich einen kalten Lufthauch an mir vorbeiziehen. "Hallo?" Verzweifelt versuchte ich an den Wänden einen Ausgang zu finden, aber ohne Erfolg. Traurig und einsam setzte ich mich auf den Boden, zog die Beine an und umarmte meine Knie. Was sollte ich nur tun? Würde ich je von hier wegkommen? Leise fing ich an zu schluchzen. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich in dieser Position verweilte, bis plötzlich eine Stimme erklang. "Lea, Lea, Lea.." Lachen folgte. "Ich hoffe, du hast es hier bequem. Dieses Weiß schmeichelt dir sehr. Es macht mich scharf." Jetzt erst erkannte ich diese Stimme. Christoph! "Was willst du? Lass mich gehen, bitte." Wieder ertönte ein Lachen und hallte an den Wänden wieder. "Das wirst du schon sehen. Habe keine Angst, es wird dir gefallen. Komm!" Dies klang eher wie ein Befehl, als eine Bitte. Kaum schwieg Christoph, ging neben mir eine Türe auf. Da ich keine andere Wahl hatte, erhob ich mich und betrat den schwarzen Gang vor mir. Im Dunkeln tastete ich mich vor, jedoch spürte ich einen festen Schlag auf meinem Kopf und ich wurde ohnmächtig.

Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit verstrichen war, als ich mit Kopfschmerzen erwachte. Der Raum, in dem ich mich jetzt befand, war wieder in weiß, aber nun war er auch mit Möbels ausgestattet. Langsam erhob ich mich und fuhr über die Beule an meinem Hinterkopf. "Ich hoffe, es hat nicht zu sehr weh getan?" Halb belustigt stand Christoph hinter mir. "Es tut mir leid um dein hübsches Köpfchen. Als Entschädigung habe ich dir dieses wunderschöne Kleid angezogen." Erst jetzt sah ich an mir herab und erkannte, dass es nicht mehr mein Pyjama war. Röte stieg in meine Wangen und ich wand verlegen meinen Blick von ihm ab.

"Keine Sorge, du hast einen schönen Körper." Wieder dieser Sarkasmus in seiner Stimme. Ohne ein Wort zu sagen, wich ich einige Schritte von ihm weg und wollte aus der nahen Türe flüchten, als sich sein Arm um mich legte. Obwohl ich versuchte mich aus dieser Umarmung zu befreien, konnte ich ihm nicht entkommen. "Das wird ja heute noch richtig lustig, mein Pummelchen. Ich schätze, wir werden eine Menge Spaß haben. Aber vorher möchte ich dir noch etwas zeigen." Mit Schrecken saß ich in seinen Augen Befriedigung und Triumph. Vor uns tauchte eine Türe auf und bevor ich den nächsten betrat, überkam mich eine schlimme Vorahnung. Vor uns lag eine fast leblose Gestalt auf dem Boden. Mein Mund trocknete aus, als ich diese erkannte. Julian! Ich presste die Hand vor den Mund um nicht laut aufzuschreien. Die Gestalt auf dem Boden stöhnte auf uns versuchte sich zu erheben, jedoch schaffte sie es nicht ganz. Der Anblick war erschreckend. Sein Auge war blau und auf der Lippe erkannte ich eingetrocknetes Blut. "Was...was hast du mit ihm getan?" Tränen stiegen mir in die Augen. Hätte Christoph nicht noch immer seinen Arm um mich gehabt, wäre ich zu einem Häufchen Elend zusammengesunken. Mit einem breiten Lächeln ließ er mich los und schritt auf Julian zu. Er versetzte ihm einen saftige Tritt in die Rippen und lachte höhnisch. Ich brachte nur ein Wimmern über meine Lippen als ich die geschundene Gestalt vor mir aufstöhnen hörte. Christoph bemerkte es und zog Julians Haare so weit zurück, dass er dessen Ohr erreichte. "Ich habe gewonnen. Jetzt gehört sie mir und du kannst nichts unternehmen, mein Freund. Na, wie gefällt dir das?" Er ließ Julian wieder los und kam mit weitausgeholten Schritten auf mich zu. Christoph zerrte mich hoch und schliff mich zu einer weiteren Türe. In dem nächsten Raum stand ein großes Bett, in das er mich warf. "So, und jetzt sei ein bisschen nett zu mir. Wir werden schon Spaß haben." Zu schwach um mich zu wehren, lag ich einfach nur da und plötzlich spürte ich seine Hand auf meiner Brust. Ein letzter Schrei entrang sich meiner Kehle und ich schreckte hoch.
 

Schweißgebadet saß ich nun in meinem Bett. Was war das für ein abscheulicher Traum?

Würde Christoph wirklich in der Lage sein mich zu vergewaltigen? Unsicher stand ich auf und betrat den Balkon, der aus meinem Zimmer hinausführte. Die Nacht war kühl und frisch. Ober mir befand sich ein klarer Sternenhimmel und ich erkannte, dass es nur noch wenige Tage bis zum nächsten Vollmond waren. Ich versuchte mich zu beruhigen, als ich plötzlich Schritte vor meiner Türe hörte. Sie hielten vor meinem Zimmer an und ich sah ein Rütteln an dem Türknauf. Als dieser nicht nachgab, hörte ich einen Moment lang nichts und dann schließlich ein leises Klimpern von Schlüsseln. So schnell es ging, lief ich wieder in das Zimmer, nahm einen Stuhl und klemmte ihn in der Türe ein. Vom Gang her hörte ich nur noch ein kurzes Fluchen und dann gingen die Schritte weiter. Obwohl jetzt niemand den Raum betreten konnte, legte ich mich dennoch misstrauisch und lauernd ins Bett. Würde er doch noch einen Weg hier hinein finden? Nein, die Türe war zu und der Balkon lag in der oberen Etage. Da müsste Christoph schon durch die Wand brechen und dies stand zweifelsohne nicht in seiner Macht. Nach einiger Zeit fielen mir schließlich doch die Augen zu und ich träumte für den Rest der Nacht nichts mehr.
 

Am nächsten Morgen schlief ich für meine Verhältnisse ungewöhnlich lange und kam erst kurz vor Mittag in das Speisezimmer. Mein Gedeck stand nur noch da. Ich setzte mich gerade, als Christoph den Raum betrat. "Guten Morgen, Lea. Hattest du eine angenehme Nacht?" Er konnte sich ein teuflisches Grinsen nicht verkneifen. Um mir nichts anmerken zu lassen, schenkte ich mir Tee ein und nahm einen Schluck. "Ich habe ausgezeichnet geschlafen. Warum fragst du?" "Nur so. Ich vernahm gestern in der Nacht Schritte auf dem Gang und dachte, dass du vielleicht Sehnsucht nach mir hattest." Seine Bemerkung war einfach unverschämt, da schließlich er derjenige war, der durch die Gänge geschlichen war. "Keine Sorge. Nach dir habe ich garantiert keine Sehnsucht. Wenn dann nach einem anderen." Christophs Miene verzog sich kurz zu einer Grimasse. "Nach Julian? Ha. Der Kerl ist doch ein nichts. Ich könnte dir viel mehr bieten. Nicht nur materielle Sachen." Angewidert trank ich mit einem Schluck meinen Tee aus und verließ das Zimmer. Noch auf den Treppen hörte ich sein widerliches Lachen. Das wirst du mir noch büßen, Christoph. Verlass dich darauf.
 

Gerade als ich das Badezimmer verließ, läutete das Telefon. "Hallo?" Ein Räuspern war am anderen Ende zu hören. "Guten Morgen Lea. Ich hatte schon einmal angerufen, aber du hast nicht abgehoben." "Sorry, ich habe heute lange geschlafen. Danke noch einmal für den wunderschönen Tag gestern. Es hat eine Menge Spaß gemacht." "Kein Problem. Es machte mir eine Freude meine Zeit mit so einem netten, hübschen Mädchen zu machen. Ich hoffe nur, wir können das wiederholen?" Ein Lächeln erschien in meinem Gesicht. "Aber sicher doch. Ich finde es wahnsinnig lieb von dir, deine Zeit mit mir zu verbringen." Jetzt wurde Julians Stimme ernst. "Sag, ist Christoph dir zu nahe getreten, als ich gegangen bin? Hat er Probleme gemacht?" Ich erinnerte mich an den Zwischenfall heute Nacht, behielt in aber für mich. "Nein, meine Mutter kam gestern zufällig zu uns und da bin ich mit ihr mitgegangen. Keine Sorge deswegen." Erleichterung schwang in seiner Stimme mit. "Gut, dann bin ich beruhigt. Aja, weil der Tag gestern so schön war, dachte ich mir, wir unternehmen heute wieder etwas. Nur wir beide. Was sagst du?" Ich dachte kurz nach und antwortete ihm schließlich. "Okay, ich habe heute eh nichts vor. Hast du schon eine Idee?" "Ich habe da schon eine Idee. Lass dich überraschen. Komm so schnell wie möglich zu mir hinüber und sage aber nur deiner Mutter Bescheid. Christoph braucht es ja nicht zu erfahren." "Geht klar. Der Fahrer wird mich gleich bei dir absetzen. Bis dann." "Ich freu mich schon." Beide legten wir auf und keiner von uns bekam das nachträgliche Klicken in der Leitung mit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-02-13T14:03:31+00:00 13.02.2005 15:03
Hilfe hat die Träume O.O
ich glaub da beneidet die niemand drum, dass die echt sowas träumt.... wow is jetzt nur fraglich ob das auch passieren wird... bei dem weiß mand as ja nun wirklich nicht ^^ der hat ja schon reichlich viel versautes an sich muss man ihm ja lassen ^^ obs nun positiv ist, ist dann noch offen (wohl eher nich >.<)
ich mag das FF auf jeden Fall und bin ja sooo gespanmnt wie das ganze weiter geht, erstrecht weil sie ja jetzt was mit Julian unternimmt aber Christoph davon ja schon was mitbekommen hat (wah ich kenn das aber auch mit den telefon mithören -.-* gibt nix schlimmeres)
ganz ganz schnell ein neues kapi on stellen *bettel*
*knuffz* yuma


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