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Sehnsucht im Herz

Hoffnungsschimmer am Horizont
von

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Kapitel56

Hallo!
 

Es geht wiedermal weiter:) das 56.Kapitel kommt nun und ich hoffe, dass ihr euch schon alle darauf gefreut habt.

tja... viel gibt es dazu nicht zu sagen...lehnt euch zurück und genießt es einfach.
 

viel vergnügen wünscht euer silberengel!

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"Scheiße...", entfuhr es Julian. Verblüfft schaute ich ihn an, solche Ausrücke war ich nun wirklich nicht von ihm gewohnt und außerdem hatte ich wohl eher mit Wut oder Entsetzen gerechnet. Abwartend blickte ich ihn an, kurz schien er alles in seinem Kopf abzuwägen, dann richtete er seinen festen Blick auf mich und antwortete: "Okay. Dann sind wir wohl quitt." Ich war fassungslos, ich traute mich nicht, dieser guten Reaktion zu trauen und rechnete immer noch jeden Augenblick mit einem Angriff. "Meinst... meinst du das ernst?", fragte ich ihn vorsichtig. Julian musste fast lachen. "Nun ja... Ja!" "Aber... Stört es dich denn gar nicht??" Julian blickte mich mit seinen ernsten Augen an. "Du hast alles so gemeint, wie du es eben gesagt hast? Das du mich nicht verlieren willst?" Heftig nickte ich mit meinem Kopf. "Dann meine ich es wirklich so. Was würde es schon bringen, wenn ich jetzt wieder aufbrausen würde? Nur einen weiteren Streit, eine weitere Trennung. Aber da du mir so offen die Wahrheit gesagt hast, brauche ich nicht daran zu zweifeln, dass du nichts mehr für ihn fühlst. Ich muss dir wohl einfach mal vertrauen, so wie du mir im Bezug auf Jill vertrauen müssen wirst." Mir fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen. Befreit atmete ich tief ein, mein Leben fing an mir wieder zu gefallen. "Wir sind wohl beide etwas zu eifersüchtig...", fragte ich ihn schmunzelnd. Auch Julian musste grinsen. "Das kannst du wohl laut sagen. Stell dir all den Ärger vor, den wir uns ohne unsere Eifersucht erspart hätten!" Doch ich winkte lachend ab: " Dann wäre unser Leben doch furchtbar öde gewesen!" Julian umfasste mich an den Hüften und fixierte meinen Blick. "Schon, aber in Zukunft wird unser Leben hoffentlich auch ohne Streitereien schön und aufregend sein! Wie wäre es jetzt mit einem Spaziergang?" "Spitze, ich lauf nur schnell hoch und zieh mir einen Pullover über!"

Als ich die Stufen wieder runter kam vernahm ich gedämpfte Stimmen aus dem Wohnzimmer. Ich war gut aufgelegt und hatte keine Lust mir von Christophs Streiterein die Stimmung verderben zu lassen. Also öffnete ich die Wohnzimmertüre mit einem souveränen Lächeln und unterbrach Christoph der gerade am Wort war. "Christoph, du wirst uns bitte entschuldigen, aber Julian und ich werden jetzt zu zweit spazieren gehen. Wenn du willst kann ich dir Caesar da lassen, damit auch du Gesellschaft hast." Doch Christoph ignorierte meine Anspielung an seine Angst vor Hunden und ging einfach aus dem Zimmer. In der Türe wand er sich jedoch noch einmal um und sagte zu Julian: "Du kannst mir ruhig glauben." Als er draußen war warf ich Julian einen fragenden Blick zu doch schüttelte dieser scheinbar müde seinen Kopf. "Er wollte nur mal wieder einen Keil zwischen uns beide schlagen." Scheinbar empört erklärte ich: "Es ist eine Frechheit, wie hartnäckig er immer wieder versucht uns beide aus einander zu bringen!", doch in Gedanken überlegte ich, was Christoph Julian wohl verraten hatte. "Vergessen wir ihn, er ist ein armer Dummkopf, der nichts von den Gefühlen anderer Menschen versteht und immer nur auf ihnen rumtrampeln kann und sie ausnutzt." Zuerst wollte ich meinen Halbbruder verteidigen, doch dann fiel mir die Szene nach unserem Kuss ein, als Tina mir sein wahres Gesicht entblößte und ich stimmte Julian nickend zu, er hatte recht, leider. "Da hast du vollkommen recht..." Julian schnitt eine böse Grimasse: "Jaja, er ist eigentlich schon ein bemitleidenswertes Wesen, er tut mir ja so fuuuuurchtbar Leid!", antwortete er mir mit einem ätzenden Ton und brach dann in lautes Gelächter aus. Ich unterdrückte tapfer ein in mir aufsteigendes Gefühl und versuchte die aufschreienden Gedanken in meinem Kopf zu besänftigen. Julian hatte doch schließlich allen Grund, auf Christoph sauer zu sein... Trotzdem missfiel mir sein Spott. Ich atmete tief ein, fest entschlossen unseren Neubeginn nicht gleich wieder zu zerstören. "Lass uns das Thema wechseln, ich habe keine Lust mir mit diesen Gedanken die Laune verderben zu lassen. Erzähl mir lieber, was du in den letzten Wochen so getrieben hast. Schließlich haben wir uns so selten gesehen!" Julian schnappte sich munter meine Hand und schlenderte mit mir in Richtung Türe. "Du meinst abgesehen davon, Tag und Nacht nur an dich zu denken und wie ich dich wieder zurück gewinnen kann?"

Nach einem zwei stündigen Spaziergang schmerzten meine Füße von den hohen Sandalen so sehr, dass wir beschlossen uns in ein Restaurant zu setzten. Wir betraten den angenehm kühlen Raum und suchten uns ein leeres Eck in dem wir es uns bequem machten. Ich kramte in meiner Handtasche nach ein paar Pflastern, als Julian mich unauffällig anstupste. "He, da drüben sitzt Tina mit ihren werten Freundinnen. Wenn du willst wechseln wir das Lokal?" Ich drehte mich unauffällig um und zuckte dann mit den Achseln. "Weißt du, vor kurzem haben Tina und ich entdeckt, dass wir Leidensgenossinnen sind. Wir können also ruhig hier bleiben." Julian betrachtete mich, als ob ich ein drittes Auge hätte und fragte mich dann verständnislos: "Aber hast du schon vergessen, dass sie dich mit eben diesen Freundinnen einmal beinahe ertränkt hätte??" Ich schenkte ihm mein schönstes Lächeln. "Und du hast mich damals gerettet, glaubst du wirklich das könnte ich vergessen? Das war überhaupt der Tag, an dem wir uns kennen gelernt haben! Aber zu deiner Beruhigung, es ist jetzt wirklich alles in Ordnung zwischen uns, ihr ist von Christoph einfach nur übel mitgespielt worden..." Julian tätschelte liebevoll meine Hand. "Na hoffen wir mal, dass das stimmt und im Notfall würde ich jeder Zeit wieder Mund zu Mund Beatmung machen, Ehrenwort!" Ich fischte endlich die gesuchten Pflaster aus der Tasche und lächelte Julian an. "Das glaub ich dir sogar, aber wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, ich muss mich schnell mal zupflastern, sonst kann ich heute keine drei Meter mehr zurücklegen..." "Ist gut, ich schau inzwischen ob mich irgend etwas im Menü anspricht..."

Quietschend schloss ich die Kabinentüre hinter mir. Um an meine Blasen ranzukommen musste ich die Beine hoch heben und ich hatte keine Lust von allen Toiletten Besuchern angestarrt zu werden, vor allem trug ich nur einen kurzen Rock. Von klein an hatte man mir gepredigt, mich in öffentlichen Toiletten niemals hinzusetzen also versuchte ich verzweifelt im Stehen an die wunden Stellen zu kommen. Als ich gerade wieder bedenklich schwankte, ging draußen die Türe auf und ein paar schnatternde Stimmen wurden laut. Zuerst schenkte ich ihnen keine Aufmerksamkeit, doch erkannte ich die Stimmen und hörte automatisch zu. Gerade war eine von Tinas Freundinnen am Wort, die ich sowieso nie auseinander halten konnten, da sie nur kleine Tina Kopien waren. "Ich kann noch immer nicht glauben wie dumm manche Menschen sind!", stieß sie mit ihrer lachend mit ihrer Raucherstimme hervor. Auch die anderen lachten, bis Tina wieder das Wort ergriff, während sie sich in die Kabine neben mir schloss. "Das habe ich mir auch gedacht. Ich hätte wirklich nie damit gerechnet, dass sie es mir so schnell abkauft und Christoph war so verdattert, dass sich der arme Idiot gar nicht richtig verteidigen konnte. Ich hatte also leichtes Spiel." Irgend etwas in mir verkrampfte sich und ich konzentrierte mich, damit ich ja kein Wort von draußen verpasste. "Und willst du ihn dir jetzt wieder holen?", ertönte die Stimme von Tina Kopie Nummer 2. "Oh Gott, nein! Mal ehrlich, ich habe schon vor einem Monat die Lust an ihm verloren! Wer will schon so einen armen Spinner, der ein Leben lang ein und demselben Mädchen nachtrauert. Ich wollte einfach nur meine Rache an dem Fettklops. Sie ist selbst schuld, wenn sie mir alles gleich glaubt!" Fast wäre ich von dem Klositz gerutscht, auf den ich mittlerweile geklettert war, als ich ihre harte Stimme hörte. Ich war völlig vor den Kopf gestoßen. "Aber Christoph ist auch schuld an seinem Untergang, hätte er nicht so eine lange Verflossenen Liste, hätte Lea mir sicher nicht so locker geglaubt, dass er mit mir in der Kiste war." "Ja schon, und außerdem hast du ja nicht hundert prozentig gelogen, immerhin habt ihr ja schon miteinander geschlafen, du hast nur mit dem Zeitpunkt ein bisschen geflunkert..." Und wieder brachen sie in dröhnendes Gelächter aus. Endlich betätigte Tina die Klospülung und während sie sich weiterhin über mich und Christoph das Maul zerrissen, verließen sie das Klo. Völlig erschöpft stieg ich wieder von der Klobrille und pickte die restlichen Pflaster auf die schmerzenden Stellen.

"Ich dachte schon, du wärst von der Klomuschel verschluckt worden! Hast du schön mit deiner neu gewonnenen Freundin Tina geplaudert, ich habe gesehen, dass sie auch für kleine Mädchen gegangen ist." Abwesend schüttelte ich meinen Kopf. "Lass uns bitte gehen, ich habe mich wohl doch in ihr geirrt und möchte nicht, dass sie mich sieht!" Gehorsam stand Julian auf und folgte mir nach draußen, aber auf der Straße sagte er mit ernstem Gesicht: "Weißt du was Christoph gesagt hat?" Ohne meine Antwort abzuwarten fuhr er fort. "Er hat mir ebenfalls von eurem Kuss erzählt. Als ich ihm sagte, dass ich es schon längst wusste fuhr er fort, ob ich auch wüsste, dass du praktisch schon fast seine Freundin warst, als Tina kam und eine Lüge verbreitete, die dich von ihm abstieß. Anschließend sagte er noch, dass sobald du die Wahrheit erfahren würdest, zu ihm zurück kommen wirst..." Abwartend schaute er mich an. "Typisch, er wirklich zu sehr von sich selbst überzeugt...", antwortete ich um Julian zu beruhigen, während ich selbst vollkommen aufgewühlt war. Vielleicht zog es mich ja wirklich zu Christoph...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  hanni-chan
2005-12-18T10:36:55+00:00 18.12.2005 11:36
ICH WUSSTE ES!!!!!!
*sich ganz doll freu*
Tina hat wirklich gelogen!!!!
Na dann kann ja doch noch was aus beiden werden! Jetzt muss sie bloß noch Julian loswerden --*
Naja, das kriegt sie sicher noch hin^^
*da sehr optimistisch ist*

bis zum nächsten kapi und noch einen schönen 4.Advent^.^
deine hanni-chan
Von: abgemeldet
2005-12-17T16:45:27+00:00 17.12.2005 17:45
Hallöchen! ^^
Tja, in wen ist se' den jetzt verknallt? Armer Christoph, er braucht viel Geduld... *kopfschüttel*
Dieser Tina würde ich gerne mal ein Bein stellen! ^^
Hab auch so ne' Tusse in der Parallelklasse. So viel Make up wie die, brauchen 60 Models bei einer Modenschau in Madrid. *smile*
So ungefähr stell ich mir diese Grazie auch vor. ^-°
Na ja, ich wünsch dir morgen einen schneereichen 4. Advent,
deine Tearless


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