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Kinder der Hölle

Unter dem Schutz Luzifers
von

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Geschichtsbücher?

Vorwort: (02.05.2006) Und wieder mal ein Montagmorgen... und der Sommer ist in Deutschland eingekehrt, wenn auch vermutlich nur kurzzeitig. Irgendwie sind wie schon bei Teil 6 gelandet. Wie ich glaub ich schon erwähnte kann es sich nur um Jahre handeln.
 

Kinder der Hölle (Teil 6)
 

Gloria nickte: "Wir werden miteinander auskommen müssen, bis wir von der Erde zurück sind." "Also nur wir drei?", Damian blickte von einer zur anderen. Auf die Erde mit einem Engel und einem Dämon. Aber als ob das nicht reichte, auch noch mit zwei Mädchen.

Gloria wandte sich den Büchern zu und schien über die große Auswahl an "Geschichtsbüchern" mehr als erstaunt zu sein.

Damian zog seine Schwester hinter das nächste Regal. "Hat er dir gesagt wann?"

Sie schüttelte den Kopf: "Aber du weißt, dass er nie lange fackelt... Zumal ich vorhin so eine komische Kugel vom Fährmann abholen musste. Allerdings weiß ich nicht, was es damit auf sich hat."

"Also können wir uns auf einiges gefasst machen..."

Hekate zwinkerte ihrem Bruder zu: "So passiert wenigstens mal etwas interessantes."

"Sagt mal...", Gloria kam um die Ecke, "Wie alt sind die Bücher hier?"

"Uralt bis ziemlich neu, warum?" Neugierig schaute Hekate Gloria über die Schulter, um das Buch sehen zu können. "Hier steht, dass 2069 die Welt untergegangen ist."

"Kann doch gar nicht sein", Damian drängte sich auch dazu, "Da steht allerhöchstens "wird". Bis 2069 dauert es noch ein bisschen."

"Schon aber..." Hekate las laut vor: "Durch den Willen einer einzigen Person wurde im Jahre 2069 die Menschheit vernichtet. Und die Herrschaft der Erde ging an..."

"An wen?"

"Das steht da nicht", entgegnete Gloria, "Das Buch hört dort auf."

"Sicher, dass das ein Geschichtsbuch ist und nicht einfach ein Roman?"

"Nein", antwortete Gloria wahrheitsgemäß.

Hekate nahm ihr das Buch ab. Kein Titel, kein Autor, kein Datum. Eigentlich wieder ein Grund sich aufzuregen, aber stattdessen befolgte sie Mortis Rat. Einfach jede Möglichkeit in Betracht zu ziehen und wenn es so weit war, sich nicht überraschen zu lassen. Schließlich war es nichts weiter als ein Zeichen von Schwäche, wenn sie sich aufregte.

"Vielleicht sollten wir auch langsam zum Speisesaal gehen", schlug Damian vor.

Gloria lächelte nur zustimmend und Hekate fragte sich, wie lange dieses Lächeln wohl halten würde, wenn sie den Speiseplan gesehen hatte.
 

Schweigend gingen die drei den Korridor entlang.

Hekate bezweifelte immer noch, dass Gloria beim ihrem Entschluss, in die Hölle zu gehen, groß nachgedacht hatte. Aber wahrscheinlich waren Engel so. Immer auf das wohl anderer bedacht, um einem jeden Wunsch zu erfüllen. Vermutlich hatte sie deswegen Satan seine Bitte nicht abgeschlagen.

Wenn alle Engel so waren, warum hatte die Hölle noch nicht Himmel und Erde eingenommen? Möglicherweise ging das auch einfach nicht. Bannkreise vielleicht...

"Hekate?" Eine vor ihrem Gesicht wedelnde Hand rief sie zurück in die Realität.

"Ja?" Sie blickte verwirrt in Damians Augen.

"Sollten wir nicht noch mal mit ihm reden?"

"Worüber?", Hekate zog eine Augenbraue zweifelnd hoch, "Das ist doch als wenn man mit einer Wand redet. Du bist es doch immer, der sich stillschweigend allem fügt was er sagt."

"Ja..." Er sah wieder weg und ging einen Schritt schneller.

Eigentlich hatte Hekate ja gehofft er würde ihr genau erklären, was er dagegen hatte auf die Erde zu gehen. Sie wusste ja, dass damals irgendwas bei seinem Aufenthalt auf der Erde passiert war... aber was hatte er nie erzählen wollen. Vielleicht würde sie es ja auf diese Weise erfahren. Denn wenn Hekate etwas über das Schicksal wusste, dann dass einen dafür immer die Vergangenheit einholt.
 

"Wunderschönen guten Abend." Gloria machte einen Knicks als sie den Speisesaal betrat.

Satan musterte sie wohlwollend.

Damian und Hekate betraten den Saal nur stillschweigend und ließen sich mit emotionslosen Gesichtern auf die großen, alten, verzierten Holzstühle fallen. Sie waren, wie die ganze Einrichtung, Überbleibsel aus der Zeit, die die Menschen Mittelalter nannten. Es war eine der großen Zeiten des Teufels gewesen, und das nur weil die Menschen versuchten, wie nie wieder danach, Gott zu dienen. Sie verrannten sich in ihrem Glauben und erkannten nicht mehr den Unterschied zwischen gut und böse. Zumal sowieso nur die Menschen von sich behaupten, diesen Unterschied zu kennen. Denn letztendlich wollten oder konnten sie nicht einfach sich selbst für die Dinge auf der Welt verantwortlich machen. Nein, entweder war es Gotteswille oder Teufelswerk.

Mit einem flüchtigen Lächeln mustere er die drei Kinder an seinem Tisch...

Und bald würden die Menschen sogar recht damit haben.

Hekate blickte irritiert auf die Suppe, die als Vorspeise serviert wurde. "Was ist das?"

Die Bedienstete zuckte zurück, als ob sie eine Strafe erwartete.

"Das nennt sich Hochzeitssuppe.", beantwortete Hades ruhig ihre Frage.

"Hochzeitssuppe...", wiederholte Hekate langsam, während sie zu Damian sah, der nicht weniger überrascht schien. Das war doch ein Gericht der Menschen, soweit Hekate wusste aus Europa. Welches Land genau seine Finger im Spiel gehabt hatte, wusste sie allerdings nicht. In diesem Moment fiel ihr auf, dass sie keine Ahnung hatte in welches Land sie geschickt werden würden und davon gab es auf der Erde nicht wenige. Jedes Land hatte seine eigenen Geflogenheiten, Essen, Sprache...

"Warum willst du uns zur Erde schicken?"

Hekate blickte erstaunt zu ihrem Bruder. Er wagte es mal eine Frage zu stellen.

"Einfach so. Habt ihr keine Lust auf einen kleinen Urlaub?"

"Und wohin?", fragte Hekate und probierte ein Löffelchen der Suppe.

"Steht noch nicht fest. Frankreich, England, Deutschland, Italien, Australien, eventuell irgendwie in Amerika oder sogar Japan."

Hekate war über diese fast präzise Auskunft erstaunt. Eigentlich hatte die damit gerechnet, dass er einfach Erde sagen würde.

"Wann geht's los?" Damians Gesicht wurde immer finsterer.

Satan war über die plötzliche Redseeligkeit seines Sohnes scheinbar überrascht. "Morgen oder Übermorgen... kommt drauf an, wann wir mir den Vorbereitungen fertig sind."

Eigentlich wäre das nun der Moment, in dem Hekate protestierend der Löffel aus der Hand gefallen wäre, aber sie blickte nur gelassen auf ihre Suppe, die zu ihrem Erstaunen sogar schmeckte.

Die wichtigste Frage, was sie dort sollten, hatte er natürlich nicht beantwortet. Das war typisch für ihn, aber so konnte er ihnen auch keine Schuld geben, wenn etwas schief gehen würde.

Hekate wandte ihren Blick zu Gloria, die nur stumm ihre Suppe löffelte. Sie sollte doch die Führerin auf dieser Expedition sein und das obwohl sie keine Ahnung hatte wo genau es hinging. Für Hekate war das nur schwer vorstellbar, aber vielleicht hatte sie auch selbst gesagt, sie würde sich in diesen Ländern auskennen und deshalb hatte Satan noch die Wahl zwischen ihnen. Aber Hekaten Gedanken wurden jäh unterbrochen, als der Hauptgang ins den Esssaal geschoben wurde.
 

Nach dem Essen verließen Damian und Hekate den Saal, da Satan offensichtlich noch etwas mit Gloria zu besprechen hatte.

In Gedanken versunken gingen die beiden den Korridor zu ihren Schlafgemächern hinauf.

Hekate warf einen Blick durch die großen Fenster, auf die Ebene hinter dem Palast. Sie schien sich ins unendliche zu strecken.

"Was glaubst du?", kam es geflüstert über ihre Lippen, in dem festen Wissen, dass Damian an das Gleiche dachte wie sie.

"Auf keinen Fall Italien."

Hakte lächelte matt. Er hatte recht. In den Vatikan würde ihr Vater sie wohl kaum schicken. "Möglicherweise Los Angeles."

Damian lächelte nur müde.

Beide wussten, dass es sinnlos war sich Gedanken darüber zu machen.

Die Welt war groß... aber die Hölle noch größer. Und sie beide nur winzige Figuren in einem riesigen Spiel.

Hekate blieb vor ihrer Zimmertür noch kurz stehen. "Glaubst du, er will und los werden?"

Damian öffnete die gegenüberliegende Tür zu seinen Räumlichkeiten: "Für den Augenblick scheint es so."
 


 

Nachwort: (06.06.2005) Ich weiß... über ein Monat. Mal wieder keine Glanzleistung. Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. (Warum kommt mir jetzt der Spruch in den Sinn: "Der Teufel ist ein Eichhörnchen." ^^) Ist gerade kurz nach Mitternacht... also Gute Nacht. Bis dann

MG



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-06-27T18:09:37+00:00 27.06.2005 20:09
Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Einfach so aufhören! >.<
Bah, und dabei ist die FF so schön! Ich will das es weitergeht! Sofort!*mitdenfüßenstrampel*
*lol* XDDD ^^ ne nee... ich mag die FF - voll cool! Die Tochter Satans... mh... wäre ich auch gern!XD
Schreib bitte schnell weiter und schick mir eine ENS wenns weitergeh, ja? =3
Liebe Grüße,
Nanashi.
Von: abgemeldet
2005-06-27T15:13:03+00:00 27.06.2005 17:13
süsse geschichte, aber geht irgendwie nicht vorwärts.
Hekate jammert über Gloria, Demian schmachtet dieselbe an und Satan erzählt nichts. Vielleicht solltest du mehr Andeutungen machen was passieren könnte...naja im letzten kapitel sind ja einige.
Bis denn
Cathy


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