Zum Inhalt der Seite

Would you like to be my friend?

In my deepest hour of Darkness
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter three

Chapter three
 

Die nächsten Tage wurde Iken von Faith unterstütz, was die Arbeit hinter dem Tresen anging als auch die Versorgung Tristans, welcher sich allmählich erholte.

Die Bar war gefüllt mit Vampiren, ahnungslosen Menschen aber auch mit Menschen, die wussten, wo sie sich befanden.

Iken blickte die Treppe hinauf. Für einen Augenblick glaubte er, Schritte gehört zu haben, schüttelte dann aber leicht den Kopf und zapfte ein weiteres Bier.

Faith servierte gerade einige Gläser, als die tapsigen Schritte noch lauter wurden und letzten Endes Tristan am Fuße der Treppe stand.
 

Der schlanke Junge war kalkweiß, was unterstützt wurde durch den dunklen Kinnbart und die schwarzen , zerstrubbelten Haare.. In dem viel zu großen Hemd von Iken sah er viel jünger aus und wirkte irgendwie verloren.

" Wölfchen, was machst du denn hier?"

Er ging auf den Jungen zu und strich ihm sanft über die Wange.

"Du hättest liegen bleiben sollen", meinte er ruhig und wollte Tristan wieder hochbringen, als er Faiths Blick bemerkte.
 

Nicht nur dieser sah ihn an, auch die anderen Gäste, die nicht menschlich waren, starrten zu ihm hin. Faith ging zu Iken und flüsterte leise ins Ohr.

"Nun haben wir den Salat..."

Iken blickte Faith an, dann in die Runde und schließlich zu Tristan. Er wusste, dass ihm nun die ganze Aufmerksamkeit galt und dass die wenigen Menschen, die da waren, diesen Abend nicht überleben würden.
 

Für einen Moment noch zögerte er, dann ergriff er die blasse Hand Tristans, der ihn leicht benommen ansah, noch nicht verstand, was hier geschehen würde.

Iken schob den Ärmel des Hemdes zurück, strich über die blasse Haut und zeichnete die Adern nach.

Dort pulsierte Tristans Leben. Iken blickte dem Jungen nochmals in die Augen, bat innerlich um Verzeihung, dann hob er den Arm an seine Lippen und schloss diese um das Handgelenk.

Er biss nicht wirklich zu.

Er ritzte nur die Haut an, sodass Blut floss, sodass die anderen dies sehen konnten und er jene rote warme Flüssigkeit von der bleichen Haut lecken konnte.

Tristan stöhnte leicht auf, man sah diesem Jungen seine Schwäche noch immer an.

Ikens Blick wanderte erneut zu Tristans Augen. Der Geschmack des jungen Blutes durchströmte den Vampir kurz und für eine Zeit lang glaubte er, seine Sinne zu verlieren.
 

Iken öffnete die Augen wieder, unbewusst hatte er sie zuvor geschlossen. Er blickte Faith an, der ihn zufrieden angrinste und löste seine Lippen von Tristans Arm.

Die Anwesenden Vampire grinsten Iken zu , einige der unwissenden Menschen waren geschockt, andere hielten es für ein sinnliches Schauspiel

Der Hüne nickte Faith kurz zu, hob dann Tristan auf seine Arme und brachte diesen wieder zurück auf sein Zimmer.
 

"Gib es zu , er ist köstlich!"

Wieder am Tresen stehend blickte er skeptisch auf Faith.

"Ich habe keine Ahnung was du meinst." Iken versuchte sich auf das Glas zu konzentrieren, was er eben putzte.

"Ach nun tu doch nicht so. ich hab es dir genau ansehen können. So ein frisches junges Kerlchen ist eben besser als an einer Blutkonserve rumzunuckeln."

"Hör auf, du bist unmöglich!" Ein Kichern entkam dem Vampir und Iken brummte ihn nur leise an, woraufhin sich Faith einige Bestellungen schnappte und diese zu den Tischen brachte, um dem Ärger des Hünen zu entgehen.
 

Dieser stand nachdenklich am Tresen. Faith hatte recht gehabt. Diese kleine Menge hatte mehr in Iken geweckt als seine alten Vampirinstinkte. Er wollte mehr von dieser Süße kosten, mehr von Tristan als nur diese paar Tropfen. Seine Vernunft sagte ihm jedoch gleich, dass mehr auch bedeuten würde, das Tristan sterben müsse.

Konnte er dies verantworten?
 

Als die Bar schloss, blieb Faith noch einen Augenblick länger und nippte an einem Drink, Iken genauestens beobachtend.

"Und ?"

"Was und?!" Iken sah etwas genervt auf, den Besen noch in der Hand.

"Na wirst du nun da rauf gehen und dir den Rest holen?"

"Einen Teufel werde ich tun!"

"Ach komm schon Iken!" Faith lehnte sich leicht über den Tresen. " Man konnte die Gier in deinen Augen sehen! Du willst mehr und das weißt du !"

Seufzend stellte Iken den Besen beiseite und strich sich einige dunkle Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Ja das weiß ich , aber ich weiß auch , dass ich ihn nicht umbringen will!" Seine Stimme erhob sich zum Ende des Satzes hin. Es erregte diesen Vampir sehr.

"Du musst ihn ja nicht zerfleischen wie der Typ vor dir. Mach es wie vorhin. Knabbere ihn hier etwas an, und dort etwas" Faith hatte sich Ikens Hand geschnappt um ihm an dieser vorzumachen, was er meinte.
 

"Lass das !" Iken grinste den jüngeren an. " Du solltest jetzt besser nach Hause gehen, bevor dich die Sonne erwischt."

Faith band sich die Kellnerschürze ab, salutierte kurz und verschwand nach einem " Aye aye Käpt'n" nach draußen.

Schmunzelnd sah Iken ihm nach, räumte dann noch die letzten Gläser beiseite und knipste das Licht aus, bevor er hinauf ging.
 

Nur zögernd betrat er Tristans Zimmer und erschrak leicht, als dieser auf dem Bett saß, sich seinen Arm ansehend.

Langsam ließ sich Iken auf dem Bett nieder. Der Anblick Tristans verführte ihn bereits wieder dazu, an dessen Geschmack zu denken und leicht nervös leckte sich Iken über die Lippen.

Diese Junge war anders. Keiner dieser kleinen viel zu androgynen Kerlchen, die nach einer Erfahrung wie Tristans zusammenbrechen würden. Um genau zu sein schien er eigentlich schon wieder fast zu männlich , um Stricher zu sein, aber vielleicht war das einer der Wünsche der Kunden. Die Geschmäcker waren ja verschieden, oder?
 

" Du hast mich damals nicht belogen, als du von Vampiren gesprochen hast.." erklang die leise Stimme des Jungen und holte Iken aus seinen Überlegungen.

"Nein Wölfchen, ich hab dir die Wahrheit gesagt."

Der Junge blickte noch immer auf sein Handgelenk.

"Warum hast du nicht wirklich gebissen?"

Iken räusperte sich leicht, setzte sich unwohl etwas anders hin und meinte dann leise: " Ich wollte dir nicht weh tun."

Einen Moment herrschte Schweigen, dann begann Tristan erneut.

"Jetzt willst du mehr , oder? Ich habe deine Erregung gespürt."

Iken seufzte leise und legte den Kopf in den Nacken, blickte zum Dachfenster hinaus.

Er hatte sich leicht zurück gelehnt und stütze sich auf den Händen auf.
 

Die leichte Morgendämmerung zeichnete Schatten auf sein Gesicht und Tristan blickte ihn ruhig an. Er sah geschafft aus. Mehr noch, er sah weich aus, wie ein verletztes wildes Tier in der Falle.

Das Gesicht des Mannes überkam ihn, der ihn in der Gasse vergewaltigt hatte. Er schüttelte leicht den Kopf und wurde daraufhin wieder von leichtem Schwindel geplagt. Nein mit ihm hatte Iken nichts gemeinsam, er würde ihn nicht wie ein Stück Fleisch behandeln, oder doch?
 

Iken erschrak leicht, als sich Tristan plötzlich auf seinen Schoß setzte. Erschrocken blickte er in die blauen Augen des Jungen..

"Was.. was tust du?" Tristan fuhr ihm mit der Hand durch die Haare, löste den Zopf und betrachtete die lange, leicht lockige Mähne, die nun bis auf das Bett fiel.

"Bin ich bei dir in Sicherheit?" Die Stimme war ein raues Flüstern.

Iken wusste nicht, was er sagen sollte, seine Stimme versagte. Unsicher sah er den Jungen an, spielte dieser?

"Bin ich es Iken?" Tristan sah den Hünen mit einem unschuldigen Gesicht an, und diesen verlangte es nur noch mehr nach diesem Jungen.

"Ja.. ja du bist in Sicherheit bei mir", sagte er mit heiserer Stimme.

"Halte mich fest...." wisperte der Junge in sein Ohr, setze ihm dann kleine Küsse auf die Wange. Zögerlich tat Iken das verlangte, legte die Arme um den schlanken und dennoch leicht muskulösen Leib.
 

Tristan hielt sein Gesicht noch immer in den bleichen Händen, musterte Ikens Augen nur all zu genau, die langsam jenen dunklen Glanz wieder erreichten. Seine großen Hände strichen mit sanftem Druck über Tristans Rücken.

"Beiß mich !" flüsterte ihm der Junge erneut zu. Iken fühlte sich, als würde eine Gänsehaut seinen Rücken hinabwandern, doch noch immer zögerte er. Diese Verführung war süßer, verlockender denn je.

"Du hast mein Leben gerettet , nun werde ich deines versüßen.."

Tristans Daumen strich über Ikens Lippen, dann versiegelte er sie mit den seinigen. Es war ein sanfter vorsichtiger Kuss, ohne zu viel drängen oder großen Erwartungen.

Ikens Lippen waren kühler als menschliche Lippen es waren.
 

Vorsichtig löste Tristan den Kuss , überlegte einen Augenblick, ob er einen Fehler begannen hatte, als Ikens Hand in leicht im Nacken griff und dessen Lippen sich Tristans Hals hinabarbeiteten. Behutsam wurde der Stoff beiseite geschoben und über die Haut geleckt.

Ein leises Stöhnen entkam den jungen Lippen, war es doch schwer, Angst und Lust in diesem Moment auseinander zuhalten.
 

Doch der erwartete Schmerz blieb aus. Iken ließ die Lippen um die Haut geschlossen, ließ sich Zeit. Erst nach einigen Minuten wurde der Griff in Tristans Nacken fester und er musste einen Schrei unterdrücken, als Iken seine Zähne in die Haut setzte.

Das Blut in Tristans Adern strömte kräftig aus der pulsierenden und Iken unterstützte dies nur durch schwaches Saugen an der Haut. Tristan vergrub die Hände tiefer im schwarzen Haar des Vampirs, sog dessen Duft tief ein . Die Erregung, die Iken in ihm auslöste schien unausstehlich. Es war wie ein Rausch der ihn die Schmerzen seines Körpers vergessen ließ, der ihn die Welt um sich herum vergessen ließ.

War dies die Droge, von der Iken ihm erzählt hatte? Wenn ja , so hatte er recht gehabt .
 

Tristans Kopf fiel leicht in den Nacken, die Lippen des Jungen waren halb geöffnet und glänzten verführerisch. Iken hatte Mühe sich zu beherrschen, doch er musste dieses Mahl beenden um Tristan nicht zu töten.

Doch seine Gier nach diesem Jungen war noch nicht gestillt und bereit, mit allen Konsequenzen zu leben versuchte er , sein Becken gegen das des anderen zu drücken.
 

Ikens Hand schob sich unter Tristans Po, drückte leicht zu und zog den Jungen näher an sich. Er löste sich vom schlanken Hals , ließ seine Lippen wieder aufwärts wandern und rang dem Jungen einen erneuten Kuss ab, diesmal aber bat er mit der Zunge um Einlass, wollte Tristan nicht nur schmecken sondern auch spüren.

Bereitwillig ließ Tristan ihn ein, begrüßte die kühle Zunge des anderen zärtlich mit der eigenen. Der Kuss war verträumt. Tristan war wie in einer anderen Welt.
 

Der schlanke Junge schlang die weißen Beine um Ikens Körper, drückte sich nah an den Vampir, küsste ihn innig und koste auch dessen Gesicht mit vielen kleinen Küssen auf Stirn, Nase, Wangen und Mund.
 

Seine Hände unter Tristans Hemd schiebend, ertastete Iken nun den schlanken Rücken, zog jeden Muskel mit den Fingern nach. Dieser warme Mensch fühlte sich so gut an, wie sein Blut schmeckte. Aber Iken musste sich zusammen reißen, wenn dies so weiter ginge, stünde er kurz davor den Jungen aufzufressen.

Langsam schob er den Jungen von sich weg, welcher ihn fragend ansah.

"Was ist los?" Sein Atem ging unruhig und die leichte Röte auf den Wangen sprach von Tristans Erregung, ausgelöst durch einen völlig unbekannten Rausch.

"Ich kann das nicht" Iken hatte mit diesen Worten zu kämpfen, dennoch hob er Tristen von seinem Schoß. " Du solltest dich lieber ausruhen, sonst erholst du dich nie."
 

Völlig überrumpelt fand sich Tristan auf dem Bett wieder, verständnislos für das, was der Vampir da gerade tat. Hatte er etwas falsch gemacht?

"Es ist nichts Wölfchen, schon okay."

So leicht wollte sich Tristan nicht abfertigen lassen und rappelte sich auf, wollte nach Ikens Arm greifen doch dieser war schneller, wirbelte herum und ergriff Tristan.

"Wenn ich nein sage, dann heißt das nein! Klar?!" Er klang wütender, als er war und seufzte zugleich. Als er den erschrockenen Tristan losließ blieben rote Male am Arm zurück, wo Iken ihn ergriffen hatte.

"Jetzt leg dich hin und schlaf, wenn es dir morgen besser geht, kannst du mir bei der Arbeit helfen wenn du magst.." Daraufhin schloss er die Tür hinter sich und Tristan stand allein im dunklen Zimmer.
 

Der schlanke Körper zitterte. Sein ganzes Inneres bebte. Er konnte es einfach nicht fassen. Iken hatte ihn abgewiesen. Einfach so!

Und nicht nur das? Er hatte somit auch den Rausch unterbrochen, den ersten Rausch , den Tristan seit Tagen gehabt hatte..

Er schlang seine Arme um sich und ließ sich aufs Bett fallen. Was war aus ihm nur geworden? Obdachloser, Stricher, nun Opfer eines Vampires.... Ach ja , er hatte die Drogen vergessen. Seine Drogen.... Zum ersten mal seit einigen Tagen vermisste er sie wieder wirklich.

Als seine Gedanken darauf umschlugen durchfuhr ein Schauer Tristans Körper. Er hatte ewig nichts mehr bekommen. Es würde ihm sicher helfen, das hier zu überstehen. Tränen schossen dem Jungen in die Augen, als er sich im Bett einrollte.

Ja gleich morgen wollte er versuchen , etwas zu bekommen...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück