Hier habt ihr jetzt endlich den dritten Teil von "Freiheit" vor euch liegen. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei allen entschuldigen, dass es so lange gedauert hat *alleneinetütegummibärchenschenk*. Ähm... was gibt es jetzt noch zu sagen? Widmungen sind, da es wieder eine Fortsetzung ist, immer noch die Gleichen. Ach am Besten ich laber euch jetzt gar nicht weiter zu.
Yamato hatte ein ungutes Gefühl, so sehr Kari auch versuchte ein freundliches Gesicht zu machen, er konnte ganz deutlich das wütende Flackern in ihren Augen erkennen. Wenn Kari schon so wütend auf ihn war, wie würde Tai erst auf ihn reagieren? Da erschien auch schon der braune Wuschelkopf den er so gut kannte und der ihm doch so fremd geworden war. Matt fiel ein Stein vom Herzen, als er sah wie sich ein ihm wohlbekanntes Grinsen auf dem Gesicht seines Freundes ausbreitete.
Tai konnte sich ein Grinsen einfach nicht verdrücken, als er den vollkommen verschüchterten Yama da unter seinem Fenster stehen sah. Sollte er jetzt gemein sein? Er entschied sich für ein klares 'Ja'. Strafe musste schließlich sein. "Erst springst du mir fast an die Gurgel und dann kommst du nachts um
04:28 Uhr an und willst mit mir reden. Tsts, wo hat man den so was schon gesehen?" Kaum hatte Tai zu Ende gesprochen bereute er seine Worte auch schon, der Blonde war unter seinen Worten wie unter einem Schlag zusammengezuckt. "Hey, war doch nur ein Scherz. Warte eine Minute ich bin sofort unten." "Aber Tai, sei doch vernünftig. Du wirst dich erkälten. Bleib hier, du kannst auch morgen mit Matt reden. Lass ihn ruhig ein bischen schmoren!" "Erstens, jetzt ist nicht der richtige Moment zum Vernünftigsein und zweitens: Ich bin sein bester Freund und wenn er mit mir reden will, dann rede ich mit ihm." "Aber..." "Schlaf gut" Damit ging er leise aus seinem Zimmer und verlies ebenso leise die Wohnung, im Treppenhaus atmete er noch einmal tief durch, dann schlich er die Treppen hinunter und trat in die Nacht hinaus. "Matt" nur ein Flüstern, er konnte sich redlich vorstellen, was seine Eltern zu ihm sagen würden, wenn sie von seinem nächtlichen Ausflug Wind bekämen "Taichi Yagami, du bist jetzt 15, da könnte man doch wirklich etwas mehr Vernunft erwarten. Du weißt doch genau, was für Gesindel sich nachts manchmal rumtreibt. Warum kannst nicht wenigstens ein kleines bischen was von Karis Vernunft haben? Ist etwas mehr Verantwortungsgefühl denn zuviel verlangt? Naja, du wirst in der nächsten Woche genug darüber nachdenken können. Guck uns ja nicht so unschuldig an. Du hast eine Woche Hausarrest und keine Widerrede!" Wäre es nicht Matt der da draussen auf ihn wartete, er wäre bei dem Gedanken an die Standpauke seiner Eltern sicherlich sofort wieder zurück ins Bett gegangen. Doch es war nun einmal Matt, der da drausen auf ihn wartete, auch wenn er sich eine denkbar ungünstige Zeit ausgesucht hatte.
"Tai?" Der Blonde war sich nicht sicher ob das Flüstern, welches er eben gehört hatte wirklich von Tai kam, oder ob er es sich nur eingebildet hatte. "Ich bin hier. Was hälst du davon wen wir ein Stück gehen, dann können wir uns etwas lauter unterhalten?" kam die gewisperte Antwort. Er hatte es sich also nicht eingebildet. "In Ordnung" er hoffte darauf, das seine Stimme zuversichtlicher klang, als er sich fühlte. Mittlerweile bereute er es fast das er hergekommen war. Tai hörte sich zwar nicht mehr böse an, doch das konnte sich auch noch ändern und davor hatte er Angst. Er wollte Tai so vieles sagen, aber was wenn der Brünette nichts von ihm hören wollte, was, wenn er ihn nicht verstand? ,Jetzt reicht es aber Yamato Ishida, Tai ist dein bester Freund. Wenn dich einer verstehen kann, dann er!' so sehr er sich auch bemühte seinen eigenen Worten glauben zu schenken, er konnte es nicht. Ach, wär er doch nur zu Hause geblieben, dann könnte er jetzt in seinem schönen, warmen Bett liegen und müsste sich nicht darum sorgen, was er Tai denn jetzt genau sagen sollte. Stimmt, er würde in seinem Bett liegen, doch er würde die ganze Zeit nur darüber nachdenken, wie er das mit Tai wieder in Ordnung bringen könnte - ohne zu einer Lösung oder gar zu Schlaf zu kommen. "Was ist kommst du jetzt mal oder brauchst du 'ne Extraeinladung?" "Neinnein, ich komm ja schon!" Was sollte das denn jetzt? Erst wollte Yama-chan mit ihm reden und dann kam er nicht. Dieser...Moment mal, das gibt es ja nicht jetzt nannte er ihn schon Yama-chan!!! Jetzt fehlte nur noch, dass er anfing Yamatos Stimme sexy zu finden, obwohl - seine Stimme war wirklich nicht...STOPP...sag' mal Tai was denkst du dir dabei eigentlich? Du bist weder ein Mädchen, noch bist du schwul!
Ohne es zu bemerken waren die Jungen schweigend nebeneinander in den Park gegangen. Erst als eine Eule sich mit lautem Ruf bemerkbar machte, merkte Tai wo sie sich befanden. Ja, hier im Park waren sie früher oft gewesen, hier hatten sie Fußball gespielt, hatten gepicknickt, hatten sich gestritten, hatten sich angeschwiegen, hatten sich wieder versöhnt, hatten zusammengelacht und hatten miteinander ihre Probleme besprochen. Doch das war noch vor Yamato's Gesangskarriere gewesen. Während die Fans immer mehr wurden, wurden die Treffen im Park immer seltener, bis sie schließlich überhaupt nicht mehr stattfanden. Tai war dann auch nur noch selten in den Park gekommen, alleine machte es ihm keinen Spaß und mit Kari oder einem von seinen anderen Freunden war es einfach nicht das selbe wie mit Yamato.. "Es ist lange her, seit wir das letzte Mal hier waren." Yamatos Stimme klang brüchig, so als müsste er sich schwer beherrschen nicht auf der Stelle loszuheulen. Tai registrierte das mit Verwunderung, beschloss aber Yamatos seltsames Verhalten zu ignorieren.. "Du wolltest mit mir reden?" Stille. Tai befürchtete schon, dass Matt ihn nicht gehört hatte, als dieser plötzlich zu sprechen anfing.
"Was ist mit uns passiert Tai?"
"Wie meinst du das?"
"Schau uns doch an, was ist mit unserer Freundschaft passiert? Ich fahre dich völlig ohne Grund an. Ich weiß nicht mehr was du denkst, was du fühlst und bei mir geht es dir wahrscheinlich genauso. Was ist passiert, das wir uns nicht mehr kennen?"
"Ich weiß es nicht. Ich glaube es liegt daran, dass wir einfach zu wenig Zeit miteinander verbringen. Ich bin sicher wenn wir uns öfter sehen würden, würden wir uns auch wieder besser verstehen." Tai versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen, doch er wusste das seine Worte nicht der Wahrheit entsprachen und Matt wusste es auch "Hör auf dir etwas vorzumachen! Wir haben uns verändert. Ich wünschte ich könnte zum Guten sagen, doch du weißt so gut wie ich das dem nicht so ist. Wir leben uns auseinander und was noch schlimmer ist, wir tun nichts dagegen. Du bist den ganzen Tag mit Freunden unterwegs oder spielst Fußball, während ich mit der Presse und irgendwelchen Fans beschäftigt bin."
"Hmm"
"Bitte Tai, sag' mir was mit uns passiert ist, wie konnte es soweit mit uns kommen?" Matts Stimme überschlug sich fast. Er war verzweifelt. Was war mit ihnen passiert? Warum war von dieser Freundschaft, die einst so innig war, heute kaum noch etwas vorhanden?
"Matt, ich werde dir eine Frage stellen und ich möchte das du diese ehrlich beantwortest"
"Okay"
"Versprichst du es mir"
"Was?"
"Na, das du die Frage ehrlich beantwortest" Manchmal war der Blonde wirklich etwas begriffsstutzig, aber genau das fand er ja so süß an ihm. Das durfte doch nicht wahr sein, jetzt kam er schon wieder auf so merkwürdige Gedanken. Am Liebsten würde er sich selbst ohrfeigen, doch im Moment hatte er anderes zu tun, er würde das später nachholen.
"Von...von mir aus" kam zögernd die Antwort"
"Schwör es"
"Ich schwöre"
"Gut, was fühlst du zur Zeit, ich meine, bist du glücklich?"
"Warum willst du das wissen?"
"Ist doch egal, beantworte einfach meine Frage."
"Naja...nein, ich bin nicht glücklich. Früher...früher habe ich mir immer gewünscht, einmal ganz oben zu stehen, von Fans umjubelt zu werden und von den anderen Jungs beneidet zu werden, doch jetzt, wo sich meine Wünsche erfüllt haben, wünsche ich mir die... Vergangenheit zurück. Weißt du, es gibt so viele Menschen, die gerne an meiner Stelle wären, weil sie denken es sei das größte ein Star zu sein. Doch das ist es nicht! Du bist gefangen, gefangen in deinem Stand als Idol. Du musst lächeln, wenn du heulen willst. Du musst nett sein zu den Leuten, denen du am liebsten ins Gesicht spucken willst. Du musst irgendwelchen Fans Autogramme geben, ob du sie verachtest oder nicht. Du musst mit irgendwelchen Mädchen ausgehen, die du nicht kennst, weil es gut fürs Geschäft ist. Du musst Klamotten tragen, die dir nicht gefallen, weil dein Typberater meint, sie würden zu dir passen. Du musst immer mit Tonnen von Haargel im Haar rumlaufen, wenn du am liebsten einfach ganz natürlich sein willst. Du musst deine Termine nach der Presse richten, ob du Geburtstag hast, ob Weihnachten ist oder sonstwas. Du musst dich immer nach irgendwelchen Leuten richten und sie sind alle so falsch." Anfangs wollte er nicht reden, doch es tat gut einmal die Wahrheit auszusprechen, die Wahrheit, die er sonst immer verstecken musste.
"Was meinst du damit, sie sind falsch?"
"Sie sagen dir wie toll du bist, weil sie sich nicht trauen etwas anderes zu sagen, nicht weil sie dich wirklich toll finden. Sie lächeln dich immer an, egal wie es ihnen geht sie sind vollkommen kalt, jegliche Emotionen prallen an ihnen ab."
"Du verachtest deine Fans?"
"Sag' mal was wird das hier eigentlich? Es war von einer Frage die Rede nicht von hundert." Sanft legte sich Taichis Hand auf Yamatos Schulter.
"Komm schon Matt, stell dich nicht so an. Ich will wissen, wie du empfindest, wie ich dein Freund bin und weil du mir wichtig bist und bei hundert sind wir noch lange nicht. Auserdem hast du dich doch beklagt, dass wir nicht mehr über unsere Probleme reden, oder etwa nicht?"
"Ich will dich nicht mit meinen Problemen nerven"
"Ach halt doch den Mund. Du nervst mich nicht und wenn du mir nicht sofort meine Frage beantwortest werde ich ernsthaft böse." Taichis Ton lies keinen Widerspruch zu.
"Na gut, wenn du es unbedingt wissen willst. Ja, ich verachte sie. Bist du jetzt zufrieden?"
"Warum?" Grrr, das durfte doch nicht war sein, gab dieser Typ den nie Ruhe. Wie schaffte er es nur ihn jedesmal zum Reeden zu bringen?
"Sie kommen nicht wegen meiner Musik, sie kommen weil ich gut aussehe und weil ich single bin. Sie verstehen nicht, was ich ihnen mit meinen Songs sagen will."
"Du meinst, sie sehen nicht wie einsam du bist?"
"Das habe ich nicht gesagt"
"Aber gemeint"
"Und wenn schon"
"Sieh mal die Sonne geht so langsam auf, wir sollten besser nach Hause gehen, bevor meine Eltern merken, dass ich weg bin. Wir reden morgen weiter, in Ordnung?"
"In Ordnung"
Schweigend gingen sie zurück zum Haus der Yagamis. Sie verabschiedeten sich voneinander und Tai schloss bereits die Tür auf, als Matt sich noch einmal umdrehte " Tai?"
"Ja, ich weiß"
Er wusste, was Matt sagen wollte, zum ersten Mal seit langem hatte er wieder das Gefühl seinen Freund zu verstehen.
So, das war der dritte Teil und es ist immer noch keine Taito *sichmalwiederselbstohrfeig*. Im nächsten Teil (sofern ihr noch einen wollt) geht es dann aber schon etwas zur Sache, den nächsten Teil werde ich dann auch schneller fertigstellen, versprochen *handzumschwurheb*
Ach ja, bittebitte schreibt mir doch ein paar Kommentare (und wenn es nur Morddrohungen sind) *allenmalganzliebindieaugenguck*
PS: Ich denke, ihr wisst was Yama Tai sagen wollte, wenn nicht dann sagt mir bitte Bescheid, dein schreibe ich euch das zu den Kommentaren mir rein.
