Wiedersehen
Domino City - am frühen Morgen -
Joey war mit dem Zug nach Domino City zurückgefahren, vom Bahnhof aus hatte er sich ein Taxi genommen um zum Kaiba Anwesen zu fahren, denn um ins Krankenhaus zu Seto zu fahren war es um diese Uhrzeit noch zu früh. Er hoffte inständig, dass Seto wieder gesund werden würde. Seto durfte einfach nicht sterben, was sollten er, ihr Sohn und Mokuba ohne ihn nur tun. Tränen benetzten seine Wange und er versuchte sich krampfhaft zu beruhigen in dem er immer wieder vor sich hin murmelte Er wird wieder gesund. Er wird wieder gesund.
Als sie endlich das Kaiba Anwesen erreichen kam es Joey vor als seien Jahre vergangen, seit er das letzte mal hier gewesen war, dabei waren es gerade einmal 1 ½ Monate. Mit zittrigen Beinen stieg er aus dem Taxi. Nachdem er den Taxifahrer bezahlt und diesem seine Tasche abgenommen hatte ging er zur Eingangstür. Er hatte zwar noch immer den Schlüssel zum Haus, doch da er hier nicht mehr wohnte konnte er ihn seiner Meinung nach nicht benutzen also klingelte er. Wenige Augenblicke später wurde die Tür geöffnet und er stand Roland gegenüber. Dieser sah ihn geschockt an bat ihn dann aber einzutreten. Wie sehr hatte er sich gewünscht, dass Mr. Wheeler zurückkommen würde, denn seit dieser gegangen war, ging es den beiden Kaiba Brüdern nicht gut.
"Roland, wie geht es Seto? Was sagen die Ärzte? Wo ist er?" bestürmte Joey Roland, nach dem dieser die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sogleich mit seinen Fragen. Dabei bemerkte er auch nicht Seto, dieser war durch das Klingel und der Hoffnung, dass es Joey sein könnte oben an die Treppe getreten. Von dort aus beobachtete er das Geschehen und sein Herz schien vor Freude zu zerspringen. Dort unten stand tatsächlich sein blonder Engel und bestürmte Roland mit seinen besorgten Fragen. Leise ging Seto die Treppe herunter.
Roland kam nicht einmal zu Wort mit so vielen Fragen zu Setos Gesundheitszustand wurde dieser von Joey bestürmt. Plötzlich hörte Joey eine ihm bekannte Stimme hinter sich, Setos Stimme. "Warum fragst du mich nicht selbst?" kam es von diesem. Joey erstarrte und Roland zog sich daraufhin zurück.
Zuerst traute Joey sich nicht sich umzudrehen tat es dann aber doch. Vor ihm stand Seto Kaiba, sein Seto. Er trug einen schwarzen Pullover und eine schwarze Hose, dazu seinen silbernen KC-Gürtel zudem er sah furchtbar erschöpft aus, was die dunklen Augenringe noch betonten. "Aber ich dachte du ..." doch weiter kam Joey nicht. "Es war die einzige Möglichkeit die mir noch blieb um dich zurückzuholen. Ich wusste, dass du herkommen würdest, wenn du denken würdest, mir oder Mokuba sei etwas zu gestoßen und wie ich sehe hatte ich recht damit." Joey konnte es nicht glauben, all die Sorgen, die er sich um Seto gemacht hatte waren umsonst gewesen, er hatte ihm nur etwas vorgespielt. Zorn stieg in ihm auf und wütend brüllte er Seto an "Was für ein Idiot bist du eigentlich, weißt du eigentlich was für eine Scheiß Angst ich um dich hatte und nun..."
Was bildete sich Joey eigentlich ein. Wer war denn einfach so verschwunden hatte ihn und Mokuba einfach verlassen und nicht mal eine gescheite Begründung für sein Verschwinden abgegeben. "Halt den Mund!" schrie er Joey an. Dieser sah ihn geschockt an und blickte in zwei vor Zorn sprühende blaue Augen. "Kannst du dir eigentlich vorstellen, was für eine Angst wir um dich hatte. Ich konnte nachts kaum schlafen, immer wieder wurde ich von Träumen geplagt, in denen ich dich Tod vor mir liegen sah. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich nach dir gesehnt habe. Und Mokuba, wie denkst du hat Mokuba dein Verschwinden verwunden. Der Kleine, hat sich regelrecht abgekapselt, er lässt niemanden mehr an sich ran." Bei diesen Worten krampfte sich Joeys Magen zusammen.
"Es ..." wollte er gerade beginnen, als er erneut von Seto unterbrochen wurde. "Joey, warum? Warum bist du einfach so verschwunden?" kam es von einem völlig erschöpften Seto. Sein Zorn war verraucht und hatte einem tiefen Schmerz platz gemacht. Tränen benetzten seine Wangen. Joey konnte es kaum glaube, Seto weinte, weinte wegen ihm. Mit wenigen Schritten war er bei Seto strich diesem dessen Tränen von den Wangen. "Ich hab es getan, um euch zu schützen" begann er mit seiner Erklärung.
Interessiert sah Seto Joey nun an. "An dem Tag an dem ich gegangen bin, da habe ich dein Telefonat mit dem Jugendamt mit angehört. Mir war sofort klar, dass man dir Mokuba wegen unserer Beziehung wegnehmen wollte und um dies zu verhindern schien es mir nur einen Weg zugeben, euch zu verlassen." Geschockt blickte Seto Joey an. Dann war alles was sie in der letzten Zeit durchgemacht hatten aufgrund eines dummen Missverständnisses passiert. "Joey, ja ich habe damals mit dem Jugendamt gesprochen, doch nicht aus dem Grund den du angenommen hast." Verwirrt blickte Joey Seto an. Was sollte das bedeuten. "Ich habe damals den Termin mit dem Jugendamt ausgemacht, denn ich wollte dich als zweiten Vormund einsetzten lassen, für den Fall, dass mir etwas zustoßen sollte, solltest du dich um Mokuba kümmern. Das Gespräch, dass du gehört hast, kam vom Jugendamt, man wollte den Termin noch mal bestätigen und die Frau vom Jugendamt, wollte unbedingt noch mal alle Daten durchgehen und da mir dies ziemlich gegen den Strich ging, hörte es sich für dich wahrscheinlich wie ein Streit an."
Mit entsetzen realisierte Joey was Seto so ebbend gesagt hatte. "Was ... Was habe ich nur getan!" kam es von Joey. "Was habe ich euch nur angetan?" Langsam wich er von Seto weg. "Ich ... Wie konnte ich nur?" geschockt schlug Joey eine Hand vor den Mund und er begann zu weinen. "Joey, bitte beruhig dich!" versuchte Seto den völlig aufgelösten Joey zu beruhigen. Mit wenigen Schritten war er bei Joey wollte diesen in seine Arme ziehen. Doch dieser wehrte sich, ließ Seto ihn nicht Umarmen. Er hatte kein Recht darauf, dass Seto in trösten wollte, nicht nachdem was er ihnen angetan hatte. Seto musste ihn doch hassen, er durfte nicht so nett zu ihm sein.
Mit entsetzen blickte Seto Joey an. Dieser wurde von Sekunde zu Sekunde blasser." Joey, geht es dir nicht gut? Joey, bitte sprich mit mir!" flehte er Joey an. Doch dieser reagierte nicht, er war in seinem Schmerz und seinen Schuldgefühlen gefangen. Langsam fing sich alles um ihn herum an zu drehen und dann wurde alles schwarz. Entsetzt fing Seto den bewusstlosen Joey auf, bevor dieser auf dem Boden aufgeschlagen wäre und hob ihn auf seine Arme. "Joey! Joey, bitte komm zu dir!" flehte Seto Joey an die Augen zu öffnen, doch dieser regte sich nicht. Sofort rief Seto nach Roland. Dieser kam augenblicklich angerannt. Und erstarrte in seiner Bewegung. Was war nur geschehen. "Roland, rufen sie einen Arzt!" forderte Seto seinen Butler auf. Dieser machte sich sofort auf den Weg zum Telefon.
Währendessen brachte Seto Joey nach oben in ihr, seiner Meinung nach, noch immer gemeinsames Schlafzimmer. Dort angekommen zog er Joey erst einmal seinen Mantel aus und legte ihn dann auf Bett. Anschließend setzte er sich zu Joey ans Bett. Besorgt blickte er in das blasse Gesicht seines Engels. "Bitte, du musst in Ordnung sein" flehte er Joey an. Zärtlich strich er Joey eine Haarsträhne aus dem Gesicht bevor er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. Ich liebe dich, Joey!
Fortsetzung folgt ...