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Beyblade

eigene Staffel
von

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Freude in der Not

"Oh man, was hab ich gemacht?! Ich bin doch echt ein Idiot.", sagte Ray zu sich selbst, während er weiter den Flur entlangging. Er war auf dem Weg zurück zu den Yt Tiger 4s, um sich mit Beybladen ein bisschen von dem ganzen Stress abzulenken. Der Flur war immer noch leer und still. Nur manchmal begegneten Ray ein paar Blader, auf dem Weg zu ihren Zimmern. Die meisten von ihnen hatte Ray noch nie gesehen. "Dieses Jahr nehmen total viele Teams an der Weltmeisterschaft teil.", dachte er, während eine Gruppe lachender Mädchen an ihm vorbeizog und ihn von oben bis unten musterte. "Hey, Leute. Der ist doch knuffig.", flüsterte ein braunhaariges Mädchen und folgte Rays Schritten mit ihrem strahlenden Blick. Ray verdrehte die Augen. Ein Schwarm voller hysterischer Nervensägen, die seine Handynummer haben wollten war jetzt echt das letzte, was er brauchte. Er war echt heilfroh, als der Flur wieder leerer wurde. Das Zimmer der Yt Tiger 4s war nicht mehr weit, doch irgendwie kam Ray der Weg unheimlich lang vor. Es war ihm, als würde der Boden wie eine Rolltreppe rückwärts laufen und ihn nicht vorankommen lassen. Auf irgendeine Weise kam Ray der Gang jetzt gruselig kalt und dunkel vor. Er hörte keinen einzigen Ton mehr. Nicht mal das Widerhallen seiner Schritte. Keine einzige Stimme konnte er hören, es war, als wenn die gesamte Halle leer stehen würde. Ray fürchtete sich schon ein wenig, denn der Gang war ziemlich groß und breit und auf der gegenüberliegenden Seite der vielen Zimmertüren, waren ab und zu kleine, dunkle Sackgassen in der Wand. Aus keinem der Zimmer hörte er etwas. Ray fröstelte. Es war so unangenehm und seltsam kalt. Plötzlich sah er etwas in einem der Gänge blitzen. (also aus einer der Sackgassen, die sind übrigens unbeleuchtet und haben immer ungefähr einen Abstand von 20 m zur nächsten) Ray durchzuckte ein seltsames Gefühl, das ihm zwar irgendwie bekannt vorkam, aber er konnte es nicht richtig unterordnen. Er beschloss, seinen Mut zusammenzunehmen und nachzusehen, was da in dem Gang lauerte. Langsam ging er los, und er merkte es immer deutlicher, dieses mysteriöse Gefühl, das sich mehr und mehr in ihm breit machte, je näher er diesem Blitzen kam.

"Verdammt. Er muss hier irgendwo sein. Er muss es einfach!" Seit knapp einer halben Stunde wühlte sich Evelyn jetzt schon durch die Mengen an Bladern, sagte gelegentlich mal "Hi." oder "Ja." und suchte und suchte. Irgendwo musste Kai doch sein! Sie musste ihn unbedingt wieder sehen und wenn sie bis heute Nacht suchen müsste. Ihre Sehnsucht konnte sie kaum erklären, aber Kai hatte etwas an sich, was sie stets in Bewunderung und Träume hüllte. In diesem Moment verfluchte sie die unglaubliche Größe der Halle, die sie vorhin noch bewundert hatte. Aber mit den Gedanken war sie nicht nur bei Kai. Nein, da war noch jemand, an den sie seit sie ihn wieder gesehen hatte, denken musste. "Tala... Er hat sich kaum verändert."

Klirr... Klirr... "Los, Tyson. Strata Dragoon ist in Topform!" Daichi zeigte seinem Teamkollegen gerade seine neuen Tricks und war mächtig stolz als er es schaffte, Dragoon gefährlich nah an den Arenarand zu befördern. "Waaahh!", brachte Tyson hervor und konnte kaum glauben, was der Kleine in seiner Abwesenheit alles gelernt hatte. Auf einmal öffnete sich die Tür der Trainingshalle und zum Vorschein kamen Kenny und Hilary. "Hi, Leute! Schon richtig am trainieren, was?!", begrüßte sie Kenny. Tyson achtete jetzt nicht mehr auf das Match, was er gerade mit Daichi ausfocht. "Hi Chef! Hallo Hilary! Endlich Verstärkung!" Hilary setzte ihre schwere Sporttasche ab. "Was hast du da alles drin? Du bladest doch gar nicht mit.", staunte Tyson. Kenny lachte. "Mensch, Tyson, das ist für Mädchen die Standardgröße." Hilary fühlte sich jetzt leicht beleidigt. "Hey! Ich sag doch auch nichts, wenn du die ganze Zeit deinen Laptop überall mit hinschleppst. Deine Tasche ist mindestens genauso groß." Die drei mussten lachen. Nichts hatte sich verändert, wie bei der letzten Meisterschaft waren sie ein hervorragendes Team. "Dieses Jahr werden wir uns den vierten Titel holen.", versprach Tyson und Kenny grinste. "Gib mal deinen Blade her, Tyson. Vielleicht kann ich ihn noch ein wenig verbessern, denk dran, dieses Jahr werden Ray, Max, Kai und die anderen noch gefährlicher sein, als letztes Jahr." Tyson nickte. "Okay, Chef!" Dann drehte er sich zur Arena zurück und musste erschrocken feststellen, dass Dragoon von Strata Dragoon im hohen Bogen aus der Arena gepfeffert wurde. Daichi lachte triumphierend. "Haha. Ich hab gewonnen! Wenn du bei den Meisterschaften auch so unkonzentriert bist, wechsel ich das Team!" Tysons Mund klappte auf. "Aber..." Doch dann musste auch er grinsen. "Man, Daichi, du bist echt besser geworden. Wenn du die anderen auch so gnadenlos drannimmst, seh ich uns schon auf dem Siegertreppchen!"

Max saß schon länger an dem Mittagstisch und starrte seine Nudeln an. Nicht mal sein heiß geliebter Senf konnte ihm Appetit machen. Irgendwie kam ihm diese Meisterschaft seltsamer als alles andere vor. Lustlos stocherte er mit seinen Stäbchen in den Nudeln herum. "Hey, Kleiner, keinen Hunger?", fragte Rick und riss Max aus seinen Gedanken. "Hm?", sagte Max noch leicht abwesend, "Ne, keinen Hunger."

Evelyn gab ihre Suche langsam auf. "Verdammt. Kai, was würde ich dafür geben, dich wieder zusehen...", dachte sie und starrte traurig auf den Boden. Doch plötzlich hörte sie eine Stimme. Sie kam aus dem Flur, durch den sie gerade ging und sofort erkannte sie, dass der Schrei von ihrem kleinen Bruder kam. "Ray?", sagte sie und ihre Gedanken schweiften um. Mit leicht besorgtem Gesicht ging sie nun etwas schneller vorwärts. Der Flur kam ihr gruselig leer vor, und ungewohnt still. Schließlich kam sie an einer dunklen Sackgasse an. Und der Anblick, der sich ihr auftat erschreckte sie. Da war Ray, ihr kleiner Bruder (my sweety-little brotherchen). Er saß, oder besser gesagt lag halb auf dem kalten Boden und krallte seine Hände in sein schwarzes Haar. "Ray-chan. Was ist passiert?", fragte Evelyn ruhig und setzte sich zu ihm hinunter. Ray zitterte richtig. "E-Er... ist hier!", stotterte er und Evelyn hatte ihren Bruder noch nie so eingeschüchtert und verängstigt gesehen. Beruhigend legte sie ihren Arm um ihn. "Hey, ganz ruhig. Wer ist hier?" Doch Ray schien jetzt keine beruhigenden Worte hören zu wollen. "D-Du musst Kai holen. Bitte... beeil dich." Evelyn streichelte ihm noch einmal sanft über die Schulter. Dann ging sie los. "Ist gut, Ray. Kann ich dich denn hier kurz allein lassen?" Ray nickte energisch. "Beeil dich!"

"Na toll. Ich hab ihn vorhin nicht gefunden, wie soll ich ihn jetzt finden? Oh, Ray-chan, was ist denn nur passiert?", fragte sie sich während sie ging. Der Anblick von Ray hatte ihr richtig Angst gemacht. Er war richtig blass und verstört. Sie rannte inzwischen den Flur entlang. Eine Gruppe von Bladern kam an ihr vorbei. Es war ihr egal, dass sie sie nicht kannte. "Habt ihr Kai irgendwo gesehen? Ihr wisst schon, den Kai von Alliance of Power." Die Blader starrten sie zunächst verblüfft an, sie hatten wohl noch nie eine so hastige Bladerin gesehen, die jemanden suchte. Dann schüttelten sie den Kopf. Evelyn rannte also hektisch weiter.

Irgendwann kam sie wieder bei einer dunklen, kleinen Gasse an, die vom Flur abging. Obwohl sie rannte, schaffte es eine unbekannte Hand, sie am Arm zu erwischen und in die Sackgasse hineinzuziehen. Evelyn schrie leise auf und holte mit ihrem Ellenbogen aus, um ihrem packenden Jemand eine zu verpassen. Doch noch bevor sie irgendetwas tun konnte, hielt eine kräftige Hand ihren Arm fest. "Bitte nicht schon wieder.", sagte eine bekannte Stimme, die Evelyn sehr vermisst hatte. "Kai?!", sagte sie leicht ungläubig und gleichzeitig zu Freudentränen gerührt. Jetzt erkannte sie ihn, weil das Licht des Flures etwas in die Gasse hinein schien. Er war immer noch genauso süß. Nie hatte sie seine wunderschönen Augen vergessen. In diesem Moment aber hatte sie Ray fast vergessen. Ohne zu zögern sprang sie Kai, dessen Haare geheimnisvoll in dem Licht des Flures glänzten, in die Arme. Dieser lächelte, weil er so was erwartet hatte. Mit einer leichten Selbstverständlichkeit legte er seine Arme um das rothaarige Mädchen, das sich an seine Schulter kuschelte. "Es... tut mir Leid, dass ich... also... ähm...", fing Kai an, aber Entschuldigungen waren alles andere als seine Stärke. Evelyn legte ihm ihre Fingerspitzen auf den Mund. "Ist schon gut. Du musst dich nicht entschuldigen." Kai war erleichtert und verlegen zugleich, weil Evelyn ihn davor bewahrt hatte, seinen Stolz zu brechen. Sie nahm ihre Hand, die sie auf Kais Lippen gelegt hatte, schnell wieder weg. Seine Lippen waren richtig weich. Sie wurde ein wenig rot. So lange hatte sie Kai noch nie umarmt (das kann man jetzt aus zwei Perspektiven sehn). Kai sah sie nur an. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte und sein Lächeln war schöner als die aufgehende Sonne. Evelyn hatte ihre Arme jetzt auf seinen Schultern abgelegt und Kai legte seine Arme um ihre Hüfte. Irgendwie war es ihr schon ein bisschen unangenehm, ihm so nah zu sein. Kai drückte sie vorsichtig ein bisschen fester an sich heran. Irgendwann kamen sich ihre Nasenspitzen immer näher. Kai zog sie langsam immer näher zu sich. Die beiden machten die Augen zu. Nicht konnte einem lang ersehnten Kuss jetzt noch im Wege stehen... Evelyn fühlte Kais Atmen auf ihrer Haut und sein wohltuender Geruch verwöhnte ihre Nase. Kai fühlte schon fast ein blitzartiges Kribbeln auf seinen Lippen. Es ließ sogar seine Knie ein wenig zittern, aber gleichzeitig war das Gefühl einfach großartig. (wie romantisch... der erste Kuss?)

Doch als sich ihre Lippen fast schon berührten riss Evelyn blitzartig die Augen auf und schob den jungen Blader vorsichtig von sich weg. "Nein, Kai. Warum ich dich eigentlich gesucht habe... Du musst schnell mitkommen, Ray geht es gar nicht gut. Irgendwas ist ihm passiert. Er hat gesagt, ich soll dich schnell holen gehen." (Ray: "Hey, ich will euch nich die Stimmung kaputtmachen. Ich bin doch nur halb so wichtig." Evelyn-chan: "Nein, Ray-chan, du bist jetzt erstmal der Wichtigste!") Kai war schon leicht geknickt, weil Evelyn ihn abgeblockt hatte. Das Kribbeln auf seinen Lippen verwandelte sich fast in einen stechenden Schmerz, der sich langsam bis zu seinem Herzen vor fraß. Als er ihre Worte hörte verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck. "Wo ist er?" Schweigend nahm Evelyn Kais Hand und zog ihn jetzt wieder mit den Gedanken bei Ray hinter sich her. Kai ließ sich mitziehen. "Ray, was ist dir passiert?", fragte er sich. "Evi, hat er was gesagt?", fragte er, während sie weiter durch den Flur liefen. "Naja, er sagte soviel wie: "Er ist hier."" Sie blickte Kai fragend ins Gesicht. Kai überlegte, ohne ihre Hand loszulassen. "Mein Gefühl sagt mir nichts gutes...", sagte er leise.

Nach ca. fünf Minuten Laufen kamen sie wieder bei Ray an. Er saß immer noch mit dem Rücken an die graue Wand gelehnt und er hatte seine Beine angewinkelt, als wollte er sich dahinter verstecken. Als Kai ihn sah musste er kurz anhalten. Evelyn ging weiter, bemerkte aber, dass Kai ihr nicht mehr folgte, als sie seine Hand verlor. "Was ist?", fragte sie. Kai rührte sich nicht. Ein stechender Schmerz in der Brust ließ ihn plötzlich schwer atmen. Doch er bemühte sich, das nicht zu zeigen. Also ging er näher an Ray heran, der kaum wieder zuerkennen war. Man konnte deutlich sehen, dass er geweint hatte, wenn auch nur ganz leicht. Sein Haar war zerzaust, er schien richtig Angst vor etwas zu haben und er sah sehr geistesabwesend aus. Evelyn wartete, bis Kai an ihr vorbeigegangen war und ging ihm dann hinterher. "Hoffentlich kann er ihm helfen.", dachte sie. Sie hoffte, dass Kai Ray irgendwie beruhigen könnte, doch irgendwie glaubte sie das nicht. Wenn noch nicht mal seine eigene Schwester ihm helfen konnte, wie sollte Kai das anstellen? Kai hockte sich vor Ray und versuchte, seinen Blick aufzufangen, aber Ray starrte nur auf den Boden. "Ray. Hörst du mich? Ich bin's, Kai.", sagte Kai leise und in einer beruhigenden Stimme, die Evelyn gar nicht von ihm kannte. Evelyn hielt sich lieber im Hintergrund, während Kai versuchte, herauszubekommen, was Ray passiert war. Und Kai schaffte es schließlich tatsächlich. Nach ein bisschen gutem Zureden hatte Ray seine Stimme wieder gefunden. "Kai... E-Er ist hier. E-Er ist wieder da...", zitterte Ray. Kais Gesichtsausdruck wurde ernst. "Wer ist wieder da, Ray?" Evelyn konnte es fast nicht mit ansehen, wie Kai ihren kleinen Bruder ausfragte. "S-Sam. Ich... ich hab seinen Spiegel gesehen." Ray verfiel für kurze Zeit in stilles Zittern. Kai setzte sich jetzt neben den verängstigten Blader und legte seinen Arm um ihn. Dann beugte er seinen Kopf leicht nach unten um besser mit Ray reden zu können. Evelyn stand am anderen Ende des Gangs und wartete angespannt. Kai warf ihr einen halb beunruhigten, halb angsterfüllten Blick zu. Dann atmete er einmal tief durch. "Ray, ich weiß, wie es sich anfühlt, in diesen Spiegel zu sehen." Er schluckte. "Aber ich glaube, deiner Seele ist nichts passiert.", flüsterte er ihm beruhigend zu. Evelyn hatte es natürlich auch gehört und ihr Blick verwandelte sich schlagartig. "Sam ist wirklich hier?!", dachte sie und schließlich stiefelte sie los. Wenn dieser großkotzige Seelenräuber wirklich hier war, würde sie ihn finden und ihm ordentlich die Meinung sagen. Kai schüttelte energisch den Kopf, als Evelyn schon fast die Gasse verlassen hatte. "Geh nicht, Evi. Er ist gefährlich, außerdem braucht Ray dich.", sagte er stumm, um Ray nicht unnötig zu beunruhigen. Er wollte aber auch Evelyn nicht diese schrecklichen Qualen dieses Spiegels erleiden lassen. Die beiden wechselten einen viel sagenden Blick. Evelyns Sturköpfigkeit hatte ihre Grenze noch lang nicht erreicht und wenn es um ihren Bruder ging, warf sie jeden Anflug von Verstand über den Haufen. Irgendwie konnte Evelyn Kais Worte wohl von seinen Lippen ablesen und sie antwortete auf die gleiche Weise: "Um mich muss man sich keine Sorgen machen." Dann verschwand sie. Kai wäre ihr am liebsten sofort hinterher gerannt, aber er musste jetzt bei Ray bleiben. Außerdem ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, wie Evelyn ihn abgeblockt hatte. Irgendwie hatte ihn das schwer getroffen. Vielleicht sollte er vorerst lieber auf Abstand schalten. In diesem Moment war er sich richtig unsicher, ob Evelyn überhaupt mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so viele Gedanken um ein Mädchen gemacht und ausgerechnet er, Kai Hiwatari, war jetzt auch noch so richtig verknallt. Eigentlich hatte er sich doch geschworen, sich nie im Leben eine Freundin anzuschaffen oder geschweige denn, sich zu verlieben! Wenn das rauskommen würde, wäre sein cooler "einsamer Wolf"-Titel für immer verloren.

Ray hatte sich unter der Last von Kais Arm zusammengekauert. Kais Gedanken schweiften wieder zu Ray. Er wusste, dass er jetzt etwas sagen sollte, aber er wusste leider nicht, was. (Tja, so was ist wohl auch nicht Kais Stärke.) "Ray, du musst keine Angst vor Sam haben. Er wird uns unsere Seelen nicht mehr rauben, wir haben diesen Krieg schon gewonnen.", sagte er dann leise, weil es so ziemlich das erst war, was ihm einfiel. (Zumindest etwas. =) )Ray schluchzte leise und nach einiger Zeit Stille drehte er sich zu seinem Freund hin und legte seine Stirn auf Kais kräftiger Schulter ab. "Ich hab Bilder gesehen, Kai. In diesem Spiegel! Er zeigte mir den Verlauf der Meisterschaft, Sam ist nicht hier, um sich unsere Seelen zu holen." Er machte kurz eine Pause und ließ seinen Tränen freien Lauf. Kai war noch nie ein guter Trostspender gewesen, aber in diesem Fall, musste er sich richtig ins Zeug legen. Er nahm Ray also zaghaft in den Arm und strich ihm mit seiner Hand durch die Haare. "Warum ist er dann hier, was hat dir dieser Spiegel noch gezeigt?" Ray war Gott und der Welt noch nie so dankbar gewesen, dass Kai jetzt sein Kumpel war (Außer vielleicht in dem brennenden Haus). Auch wenn sie sich vorhin hätten auseinander nehmen können, waren sie im Notfall immer Freunde. "Er ist hier, um sich die BitBeasts der teilnehmenden Blader zu holen.", sagte Ray nach einer Weile. Kai hörte einfach nur zu und fragte nur etwas, wenn es ihm wirklich wichtig erschien. Andererseits war er mit seinen Gedanken auch bei Evelyn. "Dieses Mädel ist doch echt zum verrückt werden.", dachte er, doch dann konzentrierte er sich wieder auf Ray. "Wie will er das anstellen?" Ray verkrampfte sich ein bisschen in Kais Arm. "Ich weiß nicht." Kai ließ das weitere Fragen. Er sprach jetzt einfach das aus, was er wollte, dass Ray es weiß. Das Gefühl, das sie beide teilten, sie hatten beide in diesem verfluchten Spiegel etwas gesehen. "Das alles ist aber nicht der Grund für deine Tränen, oder?", fragte er und senkte den Kopf. Ray hörte langsam auf zu weinen und ließ seine Tränen verschwinden. Dann sah er leicht fragend zu Kai hinüber, dessen Gesicht er allerdings nicht sehen konnte, denn Kai hatte seinen Kopf von ihm weggedreht. Schweigend wartete er darauf, dass Kai weiterredete. "Du hast mehr in diesem Spiegel gesehen. Viel mehr. Nicht nur die Zukunft oder die Gegenwart.", Kais Stimme klang total verändert. Überhaupt nicht mehr so cool und gelassen wie sonst, eher, na ja, wie soll man es beschreiben: den Tränen nah?! Ray merkte, wie Kais Arm leicht zitterte, den er immer noch um ihn gelegt hatte. "Du hast deine Vergangenheit gesehen. Alles, einfach alles noch einmal durchlebt. Alle Schmerzen, alle Trauer, einfach alles. Und du konntest es nicht aufhalten, du musstest dir alles noch einmal ansehen, auch das, was du für immer vergessen wolltest..." Kais Stimme hatte sich während der letzten Sätze in eine leicht ironische, aber auch ernste Stimmlage verwandelt. Ray hätte jetzt viel dafür gegeben, Kais Gesicht zu sehen. Er hätte schwören können, dass er jetzt zumindest eine kleine Träne weinte, denn Ray war sich sicher, gerade hatte Kai nicht nur seine (also Rays) Erlebnisse versucht zu beschreiben. "Kai, wenn du...", fing Ray an, aber Kais distanzierter Charakter war wieder zum Vorschein gekommen. Er stand auf und noch bevor Ray ihn am Weggehen hindern konnte ging er los. "Ende des Gesprächs.", sagte Kai kalt und sein Ton ließ keine Widerrede zu. Danach machte er sich auf den Weg, um Evelyn zu suchen. Sein Gefühl sagte ihm, dass die Kleine sich gerade gewaltig in Schwierigkeiten brachte.

Ray blieb auch nicht mehr lange in diesem Gang stehen. Kai hatte es zwar geschafft, dass der Schock nachgelassen hatte, aber jetzt machte er sich Gedanken. Kais Stimme, die so anders geklungen hatte schwirrte noch in seinem Kopf herum. "..., du musstest dir alles noch einmal ansehen, auch das, was du für immer vergessen wolltest..." Ray fragte sich, ob er Kai auf seine Vergangenheit ansprechen sollte, aber er ließ es lieber. "Ich sollte mich jetzt lieber auf die Meisterschaften konzentrieren.", sagte er zu sich und machte sich auf den Weg zu seinem Team zurück.
 

Ist Sam wirklich wieder da?

Versucht er wirklich die BitBeasts der Blader zu stehlen und ist Evelyn gerade in Gefahr?

Fortsetzung folgt in Kapitel 16 - Die Meisterschaften beginnen!
 

by Evelyn-chan
 

Hm, was soll ich euch noch sagen...

Das war's mal wieder. Und das übliche wie HEL, *bussis@all* und bitte schenkt mir ein Kommi...

Naja, ansonsten bis zum nächsten Kap.

Eure Evelyn-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-07-29T18:46:07+00:00 29.07.2005 20:46
Hi, das Kapi war echt klasse, genau wie die ganze FF. Schreib schnell weiter.
HDL
Darky
Von: abgemeldet
2005-07-13T20:07:17+00:00 13.07.2005 22:07
So:
Ich hatte dir nen längeren Kommi versprochen und hier ist er!

Ich hab das Kappi jetzt schon nen paar Mal gelesen und denke ich kann es jetzt richtig bewerten...
1. Der Anfang: Schön, das Ray gemerkt hat, das seine Aktion dumm war... Das die Mädchebn ihn süß fanden, vetrsteh ich^^
Als Ray dann in diese Gasse geht... Buah... Da hat ich richtig Angst um ihn, aber keine Ahnung, was passieren könnte...

2. Absolut knuffig war, wie Evi nach Kai gesucht hat!
Das sie dann aber Ray gefunden hat, hat mir nen Stich verstetzt. Armer Ray... *knuddel* (Er kommt in meiner Favoritenliste gleich nach Kai^^)

3. Arrrrgh! Und sie haben sich doch nicht geküsst! Man war ich sauer ;) Aber das machts spannemnder! Die Szene fsand ich toll! Recht hast du Mao-chan! Echt total roimantisch und süß... *schwärm*
4. Was Evi gesagt hat, bevor sie los ging, Sam suchen, geht mir nicht mehr aus dem Kopf... "Um mich muss man sich keine Soren machen..."
Wo hab ich das nur schon mal gehört?
Ja, bei Kai-chan^^ Und das verschärft meine Annahme, dass ihr doch etwas passiert... Aber Kai ist ja auch noch da ;)

5. Meine Persönlichr Lieblingsszene ist die, in der Ray und Kai in der Gasse alleine sind. Wie Kai Ray tröstet, ihn in den Arm nimmt und am Ende (vermutlich) selber weint ist eichfach zu toll... Diese Szene hab ich schon x- Mal gelesen und ich liebe sie^^°

6. Rays Ejntscheidung, Kai NICHT nach seiner Vergangenheit zu Fragen, find ich traurig... Kai könnte seine Hilfe anscheinend gut brauchen... *Kai knuddel*

Wie schon gesagt, das Kappi hat mich gefangen^^
Meine Bitte, schnell weiter zu machen, muss ich hier noch einmal wiederholen. Bis zu nächsten Kommi,

Ciaoi,
Caerdin
Von: abgemeldet
2005-07-11T19:28:17+00:00 11.07.2005 21:28
geiles chapter! Hast du gut gemacht1
Ray-chan tut mir leid, aber Kai auch. voll tarurig, wie er sich an seine vergangenheit erinnert hat....
hoffe das du bald mehr davon rausrückst!
Ich bin gespannt in welche schwierigkeiten sich evi mal wieder reinsteigert. die ist ja fast so stur wie Kai^^^
(Kai der einsame wolf^^)
achja, fast vergessen: Lieblingsszene war die in der Gasse. Kai und Evi zusammen...murrrrr...echt romantisch!
Mach weiter so!
*zwinker*
Mao
Von: abgemeldet
2005-07-09T13:45:37+00:00 09.07.2005 15:45
Das chap war echt spitze!!!!

Sam ist wieder da???
Der arme Ray musste in diesen dummen spiegel glubschen!!!
Musste er denn viele schlimme dinge sehen??

Ich hoffe evi passiert nichts!!!

Also schreib bitte schnell weiter!!!

Bye bye lia-chan
Von: abgemeldet
2005-07-08T20:02:42+00:00 08.07.2005 22:02
Also... jetzt bin ich sprachlos!

Dieses Kappi ist noch besser als die anderen und das will verdammt noch mal was heißen!

Ich war schon echt aufgeregt, als ich gesehen habe, dass es weiter geht, aber das hier... Echt der Hammer!
Wie gesagt, ich bin noch etwas sprachlos.

Wunder dich nicht, aber dies wird ein kurzer Kommi.
Du bekommst morgen einen gaaanz langen. Den hast du dir echt verdient. *nochmal auf das Sprachlos verweis*

Ich will dich nicht hetzen, weil ich mich auf ein ebenso tolles nächstes Kappi freue.

Ciaoi,
Caerdin

P.S.: Man, das klingt geschleimt^^° Aber ich meins ernst!...
Meine Kommis klann man echt in die Tonne treten... *drop*
Von: abgemeldet
2005-07-08T17:43:47+00:00 08.07.2005 19:43
das war ein mega geiles kappi und ich hoffe es ghetsauch schnell weiter ich will antworten auf deine fragen also amch schnell weiter

*knuddl* CAT^0^


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