Liebeslied
liebeslied
leere traurigkeit
verletzungen
wüste dunkelheit
das sehen
hören
fühlen viele
in der welt
meine augen blicken auf
in das angesicht der welt
was sehen sie
tränen
die fallen
auf den boden
durch den boden
auf den samen
der schlägt wurzeln
wächst
bis an der spitze
knospen
zu erkennen sind
die brechen auf
blumen
erblühen
blumen aus samen voll tränen
hoffnung aus herzen voll trauer
meine ohren lauschen
den geräuschen der welt
was hören sie
einen schrei
der wird getragen
vom wind
der trägt auch
die schwalbe
die fürchtet sich
es ist plötzlich
so laut
die flieht
fliegt
gegen ein fenster
bricht sich den flügel
hände
lesen sie auf
die verbinden
ihre wunden
kümmern sich
sorgen sich
heilen
streicheln
bald fliegt
sie wieder
völlig frei
kommt sie doch
immer zurück
denn die hände
streicheln
wie am
ersten tag
schrei durch schwalbe zu händen
wut durch freiheit zu freundschaft
meine hände spüren
den körper der welt
was fühlen sie
ein herz
das bebt
in der brust
der häsin
die steht
dem fuchs
gegenüber
der bellt
faucht
beißt
kratzt
ihre kraft
schwindet
ein schwacher
blick
zurück
ihr herz
stoppt
zurückgeblieben
im gebüsch
hasenjungen
die zitternd
vor angst
warten
ein bellen
ein hund
ein mensch
einen tag später
liegen sie
in einem hundekorb
neben hundejungen
gesäugt
gewärmt
lebendig
häsin durch fuchs und hund zu hasen
liebe durch tod und auferstehung zum leben
was sehe
höre
fühle ich
mit der
welt
hoffnung freiheit
freundschaft leben auferstehung
liebe