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Sweet Pain

von

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hallo meine lieben, wie geht’s euch so?^^

ich hab mir was neues aus den fingern gesaugt… irgendwie war das alles ja gar nicht so geplant, doch wie es aussieht, kommen wir dem finalen schlag allmählich immer näher…^^’

also, ohne große umschweife, viel spaß beim lesen ( und nicht vergessen: Hasstirade und Wutbekundungen bitte äußern, damit ihr vor Zorn nicht platzt und auf Rechtschreibfehler bitte nicht allzu viel geben^^)

lg

angel
 


 

~~~~~~~~~~~~Auszug Kapitel 18~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Es geht ihr gut, Joey… es gibt nur einige Umstände, von denen du nichts weist. Ich… weis nicht wie ich es dir sagen soll… ich…,” er brach ab, als ihn die braunen Augen tränenerfüllt ansahen. Die erste Träne bahnte sich ihren Weg und perlte über die blasse Wange.

“Joey, ein Jahr, nachdem deine Mutter mit deiner Schwester gegangen war, gab es einen Unfall. Ein schwerer Autounfall, bei dem deine Mutter… umkam und Serenity schwer verletzt wurde. Sie war lange im Krankenhaus und lag im Koma. Als… sie wieder zu sich kam, wusste sie nichts mehr. Sie hatte alles vergessen, was jemals passiert war. Nach dem Krankenhausaufenthalt, wurde sie adoptiert und lebt seit dem bei dieser Familie.”

Die braunen Augen ruhten völlig ausdruckslos auf ihm, kein Funkeln, keine Angst, nur das Glitzern stummer Tränen.

“Joey, ich… es tut mir so leid, sie wird sich nicht mehr an dich erinnern!”
 

Wie ein Schlag ins Gesicht, prallten ihm die Worte entgegen. Er blinzelte einige Male, registrierte verwirrt die Tränen.

Als sich seine Starre allmählich löste, die Gedanken zurückkehrten, war das einzige an das er denken konnte, Flucht. Er wollte weg, weg hier, von allem und jedem.

Er wollte seine Hand weg ziehen, sich befreien, wurde panisch.

“La…lass los!”

Doch er wurde unerbittlich festgehalten. Eine weitere Hand schlang sich um seine Hüfte, hob ihn hoch und ließ ihn auf dem Schoß des anderen nieder. Verzweifelt wehrte er sich, wollte sich losreißen, schlug nach dem anderen. Ohne Erfolg.

Und plötzlich wurde er am Kinn gepackt und nach oben gedrückt. Er traf auf Augen voller Schmerz und Angst… ein Meer davon.

“Ich… was… was soll ich denn jetzt machen?” flüsterte er und spürte wie ihn die Angst am ganzen Körper schüttelte.

“Was mach ich denn jetzt bloß…?” wiederholte er apathisch und immer mehr Tränen perlten über seine Wangen.

Seto schüttelte sacht den Kopf und schloss ihn schließlich in eine feste Umarmung. Doch dieses einmal, vermochte sie es nicht, die Kälte in seinem Inneren zu durchbrechen.

Er ließ seinen Kopf auf der Schulter des anderen nieder, schlang seine Arme um dessen Hals und wartete. Wartete darauf, dass er aufwachen würde… das Seto ihn mir einem Lächeln wecken und ihm sagen würde, dass alles nur ein böser Traum war.
 

~~~~~~~~~~~~~Auszug Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 

Es gab diesen Zustand, eine Schutzreaktion des Körpers, wenn die Gefühle, der Schmerz zu groß wurden, unerträglich.

Doch war dieser Schutz eine eigens erschaffene Welt aus Dunkelheit und Taubheit, die all die Qual ausblendete.

So oft war Joey schon in ihr geflüchtet, hatte sich versteckt nur um dann mit neuer Kraft wieder aus ihr herauszutreten.

Bisher, was auch immer er erlitten hatte, hatte er doch zurückgefunden. Da war stets dieses sachte, warme Licht gewesen, das ihn geführt hatte… Serenity.

Doch nun war dieses Licht erloschen, Kälte und Dunkelheit lagen schwer auf ihm, drückten ihn nieder. Doch es half nicht, der Schmerz blieb.

Sie war nicht mehr da, seine kleine, liebe Schwester, seine Familie. Sie würde ihn nie wieder so ansehen, wie früher, ihn nie wieder ihren Bruder nennen… nie wieder mit diesen großen, unschuldigen Augen ansehen.

In seinem Leben hatte er sich schon oft die Frage gestellt, warum er? Warum hatte er dieses Leben erhalten, diesen Schmerz ertragen müssen? Und das nur, um immer wieder aufs Neue verletzt zu werden.

Mit Schmerzen kannte er sich aus, ertrug vieles. Doch das…

*Sie weis es nicht mehr… sie weis nicht wer ich bin… das es mich gibt… all die Jahre…*

Was war ihm den jetzt noch geblieben? Er hatte keine Familie mehr, eine Vergangenheit, die er niemals würde loslassen können, eine Zukunft, die mit jedem Tag enden könnte.

Woran sollte er sich festhalten, wenn seine Welt endgültig zerbrach?

Hatte er davon gewusst? Hatte sein Vater das alles gewusst? Hatte er vielleicht sogar etwas mit diesem Unfall damals zu tun?

“Joey…!”

*Diese Stimme…*

“Joey!”

Plötzlich wurde seine Dunkelheit erhellt, schickte Wärme und Licht in seine Finsternis. Er konnte es hören, dass andere Herz, das so nah an seinem schlug.

“Bitte hör mir zu,” drang nun Seto ganz zu ihm durch und er krallte sich nur noch fester an ihn,” Deine Schwester lebt bei Sakuragi, Isamu. Er ist ein angesehener Politiker. Takada wird eine Morddrohung inszenieren damit die Behörden sie an einen sichern Ort bringen. Ihr wird dann nichts mehr geschehen können, verstehst du?”

Joeys Herz begann wieder fester zu schlagen, löste sich endgültig von dem dumpfen Nebel in den er geflüchtet war.

Seto war sein Halt. Seto würde da sein, wenn er fallen sollte!

“Kannst… kannst du herausfinden, was damals genau passiert ist?” flüsterte er heiser neben Setos Ohr.

“Wenn du das möchtest, werde ich einen der Privatdetektive darauf ansetzen,” gab er mit fester Stimme zurück.

Er war froh, dass wenigstens Seto stark blieb und auch ihm damit kraft gab. Er nickte nur kaum merklich auf seine Worte und starrte weiter auf einen unbestimmten Punkt.

“Glaubst du… das alles umsonst war… was ich getan habe, hat es jetzt… keine Bedeutung mehr?” brachte er zittrig hervor und spürte, wie es in seinen Augenwinkeln brannte.

“Nein! Auch wenn sie sich nicht erinnern kann, dir hat sie es zu verdanken, dass sie lebt, dass sie unbesorgt und glücklich hatte leben dürfen. Sie wird dir nicht danken können, aber du, du weist was du für sie getan hast und das allein ist wichtig! Du hast sie mit deinem Leben beschützt!”

Setos Worte schienen wie warme Wassertropfen in sein Herz zu fließen, es wieder zu erwärmen. Doch ob er das wirklich wollte, ob er nicht lieber etwas von diesem verräterischen Stumpfsinn behalten wollte, wusste er nicht. Es würde nicht mehr so sehr wehtun… oder?

“Ich… will meinen Vater sehen!”

Er spürte, wie sich der andere Körper auf seine Worte hin anspannte, wie die Arme um ihn fester wurden.

“Bist du dir sicher?” fragte Seto und die Härte, war etwas aus der Stimme gewichen. Er machte sich Sorgen um ihn… weil er ihm wichtig war. Das hatte er selbst gesagt.

“Ich muss es wissen, warum er…,” sagte er leise und löste allmählich die steifen, verkrampften Finger aus dem dunklen Hemd vor ihm. Er wich ein Stück zurück und blickte in dunkle Saphire… Seen voller Sorge und Hilflosigkeit.

“Ich bringe dich zu ihm, wenn du das wirklich willst!”

Joey nickte nur abgehackt und stand langsam auf. Sofort schien es ihm um so vieles kälter. Seto griff nach seiner Hand und zog ihn einfach mit.

Sein Herz schlug wieder fest in seiner Brust und es war nicht das erste Mal, dass er sich wünschte es würde einfach still stehen.

Doch es war das erste Mal, dass er sich für diesen Gedanken schämte… denn da war doch noch jemand. Jemand, der ihn brauchte und den er nicht verlassen wollte. Und trotzdem, schien dieser Gedanke so viel einfacher. Es wäre so einfach, alles wäre zu Ende…
 

Die Limousine hielt vor dem riesigen Gebäude der Kaiba-Corporation. Die Türe wurde geöffnet und er zog den Blonden mit sich aus dem Wagen. Die ganze Fahrt über, hatten sie kein Wort gesagt. Joey schien ihm mehr als nur abwesend, beinahe apathisch.

Warum war das Leben manchmal so grausam? Warum traf es gerade einen Menschen, der von Grund auf gut und anständig war und etwas so viel besseres verdient hätte?

Das Leben war nicht fair, nichts, was nur die Menschen belohnte, die gut waren und die strafte, die schlecht waren. So funktionierte es auf dieser Welt nicht. Es gab nicht nur schwarz und weiß.

Sie durchquerten die riesige Eingangshalle, die nun wie ausgestorben wirkte. Keine Mitarbeiter, die mit schweißigen Stirnen von einem Stock in den nächsten hasteten.

Der Aufzug öffnete sich fast geräuschlos und sie traten. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte mit der Kurzwahl.

“Ja”

“2467980,“ nannte er wie automatisch den Code,“ Daigo, ich bin auf dem Weg nach unten, ich bin in Begleitung. Ich will unseren unwillkommenen Gast sehen! Zieh die Schützen zurück, ich will keine Bewaffnetet in der Nähe sehen!”

Die letzte Anweisung flüsterte er, damit Joey es nicht hörte. Er traute dem Blonden eigentlich nicht zu, etwas unüberlegtes zu tun, doch in diesem Zustand… und wenn er nun auf seinen Vater traf…

Außerdem war es auch für ihn selbst, er war geübt darin unüberlegt aus Wut heraus zu handeln. Es würde sicher nicht zu Joeys Gemütsverfassung beitragen, wenn er in seinem Zorn eine Waffe ziehen und diesen elenden Bastard abknallen würde.

Der Fahrstuhl brachte sie nach unten in die weitläufigen Kellergänge, die nur mit dem Scan seines Fingerabdrucks zugänglich waren.

Joey lief ihm nach, ohne wirklich wahrzunehmen, wohin sie gingen.

Er hatte bei der Sache kein gutes Gefühl, doch wenn er ihn damit wieder zurückholen konnte, dann nahm er das in kauf.

Als sie einen langen, spärlich beleuchteten Gang entlang gingen, folgte ihnen nur das Geräusch ihrer Schritte.

Hier unten würde wohl keiner laboratorische Einrichtungen vermuten.

Er hatte vor Jahren begonnen, einen Teil seines Vermögens in die medizinische Forschung zu stecken und ermöglichte hier einigen reanimierten Wissenschaftlern unbeobachtet ihrer Arbeit nachzugehen.

Sie bogen um eine Ecke und eine einzelte Türe, am ende des Flures tauchte in ihrem Blickfels auf.

Die Türe war aus massivem Stahl und nur das kleine Fenster hätte Auskunft über den Raum dahinter geben können, wenn er nicht in völliger Dunkelheit gelegen hätte.

Als Seto vor der Türe zum stehen kam, öffnete er eine in der Wand versteckte Vorrichtung und gab auf einer kleinen Tastatur einen langen Zahlencode ein. Mit einem leisen klicken öffnete sich die Türe und sie gingen hindurch.

Kaum hatte sich die Türe geschlossen, flammten über ihnen helle Lampen auf und tauchten den großen Raum in weißes, grelles Licht.

Vor ihnen gab es mehrere massive Türen, alle verriegelt und mit Alramen gesichert.

Er schritt auf die hinterste zu, führte Joey einfach mit sich.

Sein Handy klingelte, er griff danach und ließ es aufschnappen.

“Kaiba-sama, die Wachen sind in der Nähe, für den Fall,” kam es dunkel und tief aus dem Hörer,” Auch wenn ich bezweifle, dass Er sich befreien kann!”

“Gut! Ich werde heute noch eine Verlegung von Nr. 023 vornehmen, ich möchte dass er bis dahin transportfähig ist!”

“Verstanden, Sir!”

Er ließ das Handy zuklappen, ließ es wieder in der Hosentasche verschwinden und bemerkte schließlich, die Braunen Augen die auf ihm ruhten.

Sein Herz schien mit einmal doppelt so schnell zu schlagen, als er erkannte, dass Joey sich wohl soweit gefasst hatte.

“Du musst das jetzt nicht tun!”
 

Joey war wie in Trance, wie eine leblose Puppe mit ihm mitgegangen. Die ganze Zeit über, dröhnten die Fragen, die keine Antwort fanden, durch seinen Kopf, ließen ihn unangenehm pochen.

War er wirklich dazu bereit ihn zu sehen? Wie würde er reagieren? Würden all die Erinnerungen auf ihn eindringen und ihn am Ende nur zu Boden drücken? Doch das durfte er auf keinen Fall zulassen, das würde er Ihm nicht gönnen. Niemals wieder würde er vor Ihm auf dem Boden liegen. Niemals wieder!

“Ich muss ihn sehen, ein letztes Mal… ich muss verstehen,” antwortete er leise, aber mit fester Stimme.

Er sah den Widerwillen in den blauen Augen deutlich und er wusste, dass Seto sich nur sorgte, aber das musste er tun.

Er beobachtete, wie Seto die Alarmanlage außer Kraft setzte und die schweren Verriegelungen öffnete.

Als sich die Türe öffnete, sah er in eine Art Krankenzimmer. Weiße, sterile Wände, der Geruch nach Desinfektionsmitteln. In der schwächlichen Beleuchtung, konnte er ein Bett ausmachen und einen Herzmonitor, das dieses stetige, monotone Piepen von sich gab.

Es wurde hell in dem kleinen Zimmer, die Lampen flammten auf und sein Blick fiel nun auf den scheinbar leblosen Körper seines Vaters.

Er war mit breiten Manschetten an das Bett gekettet, in seiner Armbeuge steckte eine Infusionsnadel und in seiner Nase ein Schlauch der ihm beim Atmen half.

Mit langsamen Schritten trat er näher, ließ seinen Blick über die kränkliche Gestalt wandern, blieb schließlich an dem bleichen Gesicht hängen.

Seto trat neben ihn, schloss die Zufuhr an der Infusion, wohl etwas das ihn in einem Dämmerzustand hielt.

“Kannst du… kurz draußen warten?” fragte er leise und bemerkte, wie die Lider seines Vaters zuckten.

“Das halte ich für keine Gute Idee,” kam es dunkel zurück und er konnte die Abscheu in der Stimme hören.

“Ich bitte dich, nur für einen Moment,” sagte er und drückte die Hand, die seine noch immer hielt.

Er konnte es benahe spüren, die Anspannung Setos, wie sie kalt von ihm auszugehen schien.

“Zehn Minuten!”

Die Hand ließ los, nahm die wenige Wärme mit und er hörte, wie sich die Türe schloss.

Er blieb in wenigen Schritten Abstand zu dem Bett stehen, schon allein diese Nähe, ließ es ihm eiskalt den Rücken hinab rinnen.

Die Lider zuckten abermals und Mr. Wheeler öffnete die Augen. Augen, die seinen so ähnlich und doch nicht fremder sein konnten.

Er schien einen Moment zu brauchen, bis er begriff und als er den Kopf wandte und ihn sah, erklomm dieses Funkeln in den Augen. Dieser Blick, mit dem er ihn immer bedacht hatte, als wäre er kein Mensch, als wäre er ein Gegenstand und nichts wert.

Joeys Blick glitt über den dicken verband um die linke Schulter und einen Teil der Brust. Die Schusswunde…

Dieser Tag, als sich alles gewendet hatte, als der Schmerz ihn schier zerrissen hatte… dieser eine Tag, als er glaubte, nun alles verloren zu haben. An dem ihm wirklich bewusst geworden war, dass dieser Mann, sein Vater nichts weiter war, als eine Bestie, ein Monster, nicht würdig, sich einen Menschen zu nennen.

Er konnte fühlen, wie der Hass durch seine Andern und Venen floss direkt in sein Herz und alles an Mitleid und Menschlichkeit verätzte.

“Tut es weh?” fragte er leise und die Kälte in seiner Stimme, ließ seinen Vater zusammenzucken,” Ich hoffe es tut weh!”

Einen Moment schien Mr. Wheeler sprachlos, fand aber schnell zu seiner gewohnten Gefasstheit zurück. Sein Spielchen von Macht und Unterwerfung, funktionierte nur leider nicht mehr.

Das widerliche Grinsen schüchterte ihn nicht mehr ein.

“Bist du hier um dich zu rächen? Willst du mich töten?” kam es rau und spöttisch von Ihm.

Joey ließ den Blick durch den Raum schweifen, blieb an der gegenüberliegenden Wand, an einem kleinen Schränkchen hängen. Langsam trat er um das Bett herum, darauf zu, die alten Augen stets auf sich spürend.

Ein kleines Lächeln zerrte an seinem Mundwinkel. Sein Vater, schien seine Lage eindeutig zu verkennen.

Er öffnete die oberste Schublade; Verbandszeug und Pflaster.

“Das traust du dir nicht zu, dazu bist du zu feige. Du warst schon immer viel zu schwach!”

Er griff nach einem dicken aufgerollten Verband, achtete nicht auf die Worte.

Die zweite Schublade; Spritzen, Schläuche, Morphiumfläschchen.

“Du bist ein niederträchtiger, kleiner Bastard, du solltest mir dankbar sein, für alles was ich für dich getan habe!”

Dritte Schublade; Scheren, Pinzetten, Nadeln… Skalpelle.

Wie sie ihn anfunkelten… wie sie ihn reizten. Joey griff nach dem silbernen Besteck, ließ die kleine Klinge im Lampenschein glänzen, während er zurück ans Bett trat.

Die Augen seines Vaters ruhten, wie seine auf dem Instrument. Und zum ersten Mal seit langer Zeit, war es sein Vater, der Angst hatte.

Er konnte es sehen, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und das widerliche Grinsen aufrechterhielt.

“Ich… kann mich erinnern, dass du früher ein guter Vater warst,” begann er leise und drehte das kühle Eisen zwischen den Fingern,” Du hast oft mit mir gespielt und hast Ausflüge mit Mum und mir gemacht. Ich weis noch, dass wir einmal im Streichelzoo waren. Dort gab es ein Gehege mit Pferden. Eines davon hatte mich, weil ich unvorsichtig gewesen war, in die Hand gebissen. Du hast mich getröstet, mich umarmt und bist völlig hektisch durch den ganzen Park gerannt, nur um mir ein Pflaster zu besorgen!”

Er hielte inne, lächelte, als ihn diese Bilder von damals überfluteten.

“Du warst damals ein Held für mich. Ein Vater, den ich liebte und respektierte. Ich habe zu dir aufgesehen und wollte ein braves Kind sein, damit du eines Tages stolz auf mich sein kannst,” fuhr er fort und ließ das Gesicht vor sich nicht aus den Augen.

“Du hast einmal zu mir gesagt, dass du es niemals zulassen würdest, dass mich jemand verletzt! Und jetzt… jetzt frage ich dich, wie konnte es passieren, dass am Ende du es warst, der mich mehr verletzt hat, als es auch nur irgendjemand anderes hätte tun können?”

In den Augen Mr. Wheelers lag immer noch dieser Ausdruck von Gier vermischt mit Angst.

“Ich bin dein Kind, dein Sohn, warum hast du mir das angetan?”

Das Grinsen auf dem Gesicht seines Vaters wurde gehässiger, abstoßender.

“Ich weis doch genau, dass du es genossen hast, wenn ich dich berührt habe,” in seiner Stimme lag etwas ekelhaftes,” Wenn ich in dich eingedrungen bin und du vor Lust geschrieen und geheult hast. Wenn du dich unter mir gewunden hast und gefleht hast, dass ich aufhöre, doch ich wusste, dass du das nicht ernst meintest. Ich konnte spüren, wie du unter mir erbebt bist, wie dein Schwanz gezuckt und gepocht hat, danach schrie, von mir berührt zu werden!”

Joey erschauerte unwillkürlich, spürte die rauen Hände auf seinem Körper, die feuchte Zunge auf seiner Haut, roch den Gestank von schalem Bier und Whisky und Schweiß.

Er griff das Skalpell fester, führte es an seine Kehle.

“Du hast aus mir weniger, als eine Puppe gemacht, du hast aus mir ein Werkzeug gemacht, dass dir dienlich sein musste. Du hast versucht mich zu zerbrechen, immer und immer wieder. Du hast mir Schmerz zugefügt, den ich nicht in Worte fassen kann, hast mich gedemütigt und für den Rest meines Lebens gezeichnet,” flüsterte er und im nächsten Moment rammte er ihm den Verband in den verächtlich Grinsenden Mund.

Die Augen vor ihm weiteten sich, die Hände zerrten an den Schnallen.

“Ist es da nicht nur fair, wenn ich dir das gleiche antue?”

Joey griff mit ruhiger Hand nach der dünnen, weißen Decke, zog sie nach unten. Das Metall funkelte ihm entgegen, als er es auf die breite Brust setzte, als wolle es ihn ermutigen.

Er achtete nicht auf das schmerzhafte stöhnen, auf das dumpfe Wimmern, als er ganz langsam begann zu schneiden. Wie er die Haut durchstieß, ins Fleisch drang, große Buchstaben zeichnete.

Als er das Blut sah, so rot wie das jedes anderen, kam Unverständnis in ihm auf. Wieso trug so etwas, diese Kreatur rotes Blut in seinen Andern?

Schwarz… schwarz, wie Tinte müsste es sein, so wie jetzt über den beharrten Brustkorb rinnen und das weiße Laken färben.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl der Genugtuung, einmal derjenige zu sein, der Schmerz zufügte.

Ihn, nur ihn wollte er leiden lassen, für alles was er ihm angetan hatte.

Er sah auf in das Gesicht, das vor Schweiß und Tränen glänzte.

“Du hast Recht, ich bin nicht fähig dich zu töten. Und wenn ich es könnte, würde ich es so qualvoll und grausam gestalten, wie nur möglich. Ich würde dir jeden einzelnen Knochen in deinem widerlichen Leib brechen, würde dir bei vollem Bewusstsein, die Zunge herausschneiden, damit ich deine Stimme nicht hören muss, wenn ich dich ganz langsam verbluten lasse!”

Joey konnte sehen, wie die Angst in den Augen größer wurde, Panik ausbrach. Er hob die Hand und entfernte den provisorischen Knebel.

“D-du weist doch, wenn… wenn ich nicht wieder auftauche, wird man Fragen stellen. Und… Serenity, du willst doch nicht, dass ihr was geschieht. Dann lass mich gehen,” begann er ängstlich und zerrte wieder an den Fesseln.

“Serenity ist in Sicherheit, keiner von deinen zwielichtigen Leuten kommt auch nur in ihre Nähe. Und um Fragen mache ich mir keine Sorgen. Seto Kaiba ist ziemlich Einflussreich wie du weist, er wird sicher etwas tun können, um es wie einen Unfall aussehen zu lassen,” sagte er kalt und genoss die panisch geweiteten Augen,” Nur weil ich dich nicht töten kann, heißt es nicht, dass es nicht jemand anderer für mich tut. Und ich hoffe, du schmorst auf ewig in der Hölle!”

“D-das… kannst du nicht zulassen… d-du bist doch mein Sohn…”

“Was mich interessieren würde, hast du von dem Unfall gewusst? Wusstest du, dass sie sich nicht mehr an mich erinnern wird?” fuhr er dazwischen, achtete nicht auf das klägliche Gestammel.

Die Augen vor ihm wurden immer größer, die Mimik verzehrter, dass sie ihm kaum noch menschlich erschien.

“Du hast es gewusst! Du hast gehofft, mich damit endgültig brechen zu können, nicht wahr? Du dachtest, wenn ich davon erführe, dass all meine Qualen umsonst gewesen wären,” ein kleines Lächeln zerrte an seinen Mundwinkeln,” Aber du täuschst dich. Es geht ihr gut, sie ist glücklich und durfte eine ganze normale Kindheit erleben. Und das verdankt sie mir, ob sie es nun weis oder nicht. Ich konnte sie vor dir beschützen und das ist alles was zählt!”

Er holte aus und mit ganzer Kraft stieß er das Skalpell nieder, spürte wie er durch Haut brach, festes Fleisch durchdrang.

“AHHHHhrrggghhh!”

Mr. Wheeler keuchte schwer, presste den Kiefer zusammen und schrie abermals erstickt auf, als er das Instrument mit festem Ruck aus seinem Oberarm riss.

Eine große Hand schlang sich fest um sein Handgelenk. Er brauchte nicht aufzusehen um zu wissen, wer hinter ihm stand.

“Es ist genug! Du bist zu schade, um sein Blut an deinen Händen zu haben,” sagte Seto kalt und entwand ihm das Messer.

Joey beugte sich vor, lächelte auf das verhasste Gesicht hinab.

“Ich hasse dich so sehr, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Ich hoffe, du verreckst elendig, mieser Bastard!”

Damit riss er sich von Seto los und verließ den Raum.

Sein Herz begann ihm in den Ohren zu dröhnen, schlug ihm bis zum Hals, drückte seine Lungen zusammen.

Er blieb in dem schmalen Gang stehen, stützte sich an der Wand ab.

Und plötzlich erfasste ein unaufhörliches Zittern seinen Körper, schüttelte ihn, raubte ihm seine Kraft. Er sank auf die Knie, presste sich die Hand auf den Hals.

Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als würde es sich, in sich selbst verkriechen.

Sein Blick fiel auf seine Hand, die auf dem kalten Boden stützte. Blut… an seinen Fingern haftete Blut. Nicht genug… es war nicht genug, er müsste mehr leiden, viel mehr Scherz ertragen und Demütigung.

Doch er konnte es nicht, er konnte kein Monster sein.

Feste Arme schlangen sich von hinten um ihn, richteten ihn vorsichtig auf, hoben sein Kinn an.

“Atme tief ein und aus… langsam,” sagte Seto leise und auf eine Art sanft. Joey schloss die brennenden Augen und lauschte der geliebten Stimme, versuchte sich zu beruhigen.

Wenn Seto bei ihm war, fiel es ihm leichter. Er gab ihm Sicherheit.

Er lehnte sich an den festen, warmen Körper, sah benommen auf, fixierte einen unbestimmten Punkt an der Decke.

“Er… er hätte es verdient zu sterben… durch meine Hand,” sagte er leise, spürte das sanfte Pochen des anderen Herzens an seinem Rücken,” Aber ich bin zu schwach, ich… kann das nicht tun. Obwohl ich ihn so sehr hasse!”

Seto beugte sich vor, legte seine Wange an seine.

“Nein, du kannst es nicht, weil du schwach bist. Du kannst es nicht, weil du stark bist. Wer jemanden tötet, ist einfach nur zu schwach, wählt den leichteren Weg. Du wirst das nicht tun, weil du stark bist,” flüsterte er neben ihm, schlang die Arme fester um seinen bauch.

“An dir darf sein Blut nicht kleben, es würde dich zerstören. Ich werde mich darum kümmern, dass er seine gerechte Strafe erhält. An mir klebt schon Blut, darum ist es egal. Solange du es nicht bist!”

Eine einzelne Träne löste sich aus den braunen Augen, perlte ihm sanft über die Wange und starb, fast noch im selben Augenblick.
 

Die Limousine hielt vor der Kaiba-Corporation. Die Türe wurde von außen geöffnet und als er ausstieg, reichte ihm der Chauffeur einen Regenschirm. Er schritt über den kurzen Pflasterweg und durch die große, verglaste Eingangstüre.

Als er die Eingangshalle betrat, folgten ihm negiere Blicke und Getuschel.

Er musste das hier schnell erledigen, damit er wieder nach Hause und zu Joey konnte. Irgendwann waren aus den Kellergängen raus und zu seinem Anwesen gefahren. Er hatte Akihiko benachrichtigt, sich um Joey zu kümmern, bis er wieder zurück war.

Er trat in den Fahrstuhl und drückte auf die Nummer 7, zum Konferenzsaal. Es würde sicher nicht leicht werden, was nun auf ihn zukam.

Schon als er den langen Gang betrat, konnte er die besorgten, lauten Stimmen aus dem großen Raum hören. Er trat durch die große Flügeltüre, Augen folgten ihm, die Stimmen erstarben allmählich.

Er ging an den Sitzreihen bis ganz nach vorne durch und trat an das vorbereitete Podium.

Die Aufmerksamkeit von über zweihundert Leuten richtete sich nun auf ihn.

“Wie Sie erfahren haben, wurde die Produktion auf unbestimmte Zeit eingestellt. Und z meinem Bedauern, muss ich Ihnen allen mitteilen, dass sie fristlos gekündigt sind,” die Stimmen setzten wieder ein, Entsetzen machte sich auf den Gesichtern breit.

“Sie alle werden eine großzügige Abfindung und ein schriftliches Zeugnis erhalten. Sobald ich wieder in Produktion gehe, werde ich Sie, jeden einzelnen von Ihnen abermals anwerben. Es tut mir leid!”

“Aber Kaiba-san, bitte… ich… meine Frau erwartet ein Kind, wir haben eine Hypothek aufgenommen… ich… ich kann doch nicht einfach meine Arbeit verlieren, wie soll… ich das denn nur meiner Frau erklären,” begann einer seiner Angestellten stammelnd und sah bittend zu ihm auf.

Weitere Rufe wurden laut, die meisten standen auf, die Maße vor ihm verschwamm für einen Moment.

“Bitte, Kaiba-san, dass können Sie und doch nicht antun. Uns von Heute auf Morgen kündigen…!”

“Wir waren immer treue Angestellte, wir haben mehr gearbeitet und geleistet, als die meisten normalen Angestellten einer Firma…!”

Eine der Sekretärinnen brach in Tränen aus und schluchzte unaufhörlich.

Seto spürte, wie sich die eisige Maske über sein Gesicht legte. Nur sein Herz erreichte die Kälte nicht, dämpfet nicht das Schuldgefühl.

“Es sind gewisse Umstände, die mich zu diesen Maßnahmen zwingen. Hätte ich eine andere Wahl, dann würde ich das nicht tun, glauben Sie mir. Doch es gibt keine andere Möglichkeit, ich tue das auch zu Ihrem Schutz. Ich hoffe, Sie können mir vergeben,” sagte er mit fester Stimme, ließ seinen Blick noch ein letztes Mal durch die Menge schweifen und verließ den Saal durch eine kleine Türe hinter dem Podium.

In dem kleinen Raum, in den er nun trat, saßen um einen langen Tisch, seine Führungskräfte aus den verschiedenen Abteilungen.

Er ließ sich an der Stirnfront nieder und bedachte sie alle mit festem Blick.

“Ich möchte, dass Sie sich gut um sie kümmern. Ich möchte nicht, dass es unerwünschte Vorfälle gibt. Wenn möglich, versuchen Sie vorübergehend andere Stellen aufzutreiben, egal wie!”

Sein Blick ruhte auf Takuya, die grünen Augen musterten ihn fest, die brauen tief gezogen. Vor ihm konnte er sein übliches, geschäftliches Gehabe noch so gut spielen, er würde es ihm nicht abnehmen.

“Auch euch versichere ich, dass ihr eure Positionen sobald es mir möglich ist, wieder erhaltet. Ich weis, dass ich euch eine Erklärung schulde, doch die kann ich euch nicht geben. Es tut mir leid. Ich verdanke euch allen sehr viel, ihr wart zum großen Teil daran beteiligt, dass meine Firma einen solchen Erfolg zu verbuchen hat!”

Die vielen Blicke ruhten auf ihm, doch zu seiner Erleichterung, nicht wütend.

Kenzo Nobunaga, sein Abteilungsleiter für die Firmengeschäfte im Ausland, schien ebenso nicht auf seine Maske herein zu fallen.

Die alten Augen blickten ihn wissend an. Er war schon für seinen Vater damals tätig gewesen und hatte ihn sehr unterstützt, als er die Firmen übernommen hatte.

“Kaiba-san, wir alle haben auch Ihnen viel zu verdanken und wir wissen, dass es einen guten Grund haben muss, dass Sie so handeln. Wir werden warten, bis sich die Angelegenheit geklärt hat und gerne wieder hier arbeiten,” sagte Suzuhara mit fester Stimme und erhob sich um ihm die Hand zu reichen.

Auch die anderen verabschiedeten sich für unbestimmte Zeit, nur Suzuhara und Takuya blieben zurück.

Kaum das sich die Türe geschlossen hatte, fiel seine Maske in sich zusammen.

“Also Seto, was ist los?” kam Takuya sofort zu Sprache und verschränkte die Arme vor der Brust, wie es seine Art war.

“Kurz gesagt, ich werde erpresst und bevor ich meine Arbeiter an diesen Mistkerl weitergebe, falls ich meine Firmen verliere, entlasse ich sie lieber. Unter Ihm zu arbeiten, wäre für sie alle, lebensbedrohlich!”

Suzuhara seufzte tief, schloss für einen Moment die Augen.

“Ich werde mich um die Presse kümmern und dafür sorgen, dass keine falschen Tatsachen in den Zeitungen erscheinen,” sagte er mit ernster Stimme und bedachte ihn mit ernstem Blick.

“Ist Mokuba involviert?”

Seto schüttelte den Kopf.

“Bis jetzt konnte ich ihn raus halten, er ist bei einem Freund und in Sicherheit. Er weis von nichts!”

“Das ist wohl auch das Beste so. Sag mir, wenn ich etwas für dich tun kann,” mischte sich Takuya ein und warf ihm ebenfalls einen besorgten Blick zu.

“Ich weis, ihr beide hört dass jetzt nicht gerne, aber ich möchte, dass ihr euch vorläufig zurückzieht. Ich möchte euch nicht in der Firma, noch in meiner Nähe sehen,” erwiderte er und blickte die beiden fest an,” Und kommt erst gar nicht auf die Idee, ihr könntet widersprechen. Ich werde euch beide sicher nicht in Gefahr bringen!”

Die beiden Männer warfen sich bedeutungsschwere Blicke zu. Er konnte sehen, dass sie damit überhaupt nicht einverstanden waren.

Er seufzte leise, fuhr sich mit dem Handrücken über die heiße Stirn.

“Wenn ihr unbedingt etwas tun wollt, dann bitte kümmert euch um die Angestellten. Ich weis, dass die meisten Familie haben und Unterstützung brauchen werden!”

Widerwillig nickten die beiden und verabschiedeten sich.

Seto lehnte sich in dem breiten, ledernen Stuhl zurück und schloss die Augen. Unwillkürlich tauchten honigbraune Augen vor ihm auf.

“Joey…”

Er musste wieder zurück, er musste sich um ihn kümmern.

Was da in diesem Zimmer geschehen war, hatte er für einen Moment nicht glauben wollen. Das Joey dazu fähig gewesen war, seinen Vater zu verletzen, bewies ihm, wie sehr er litt.

‘Bestie‘ stand nun in blutigen Buchstaben auf dessen Brust. Seinem Geschmack nach, war es nicht genug gewesen, nicht einmal annähernd. Doch wie gesagt, der Blonde war nicht der Mensch, der so etwas tun konnte. Er war zu rein, zu gut… selbst nach dem war er getan hatte.

Ein lautes Klingen holte ihn aus seinen Gedanken. Er griff in seine Jackettasche und griff nach dem Handy.

“Kaiba-sama…,” die Stimme am anderen Ende der Leitung, klang gedämpft und schwer, aber eindeutig erkennbar.

“Daigo, ist etwas passiert?”

Ein leises, schmerzerfülltes Keuchen drang zu ihm durch, ließ alle Alarmsignale in seinem Kopf losgehen.

“Per-son 023, Wheeler Jonathan... konnte entkommen,” berichtete die Stimme und schien mit jedem Wort leiser zu werden,” Bei… dem Transport ist etwas schief gelaufen… da waren auf einmal überall Schützen. Katsuragi und… Kitazawa… sind tot, Hirata und Noto sind bewusstlos… ich wurde angeschossen… eine Verfolgung war unmöglich…!”

Seto hatte das Gefühl, sein Blut würde in seinen Adern gefrieren.

Das durfte nicht sein, nicht auch noch das!

“Kaiba-sama…?”

“Ich bin noch dran. Ich schicke Hilfe, bleib wo du bist!”

Er unterbrach die Verbindung und wählte den Notruf. Als er Adresse und Art des Notfalls angegeben hatte, wählte er abermals eine Nummer.

“Kaiba Anwesen, Midori am Apparat, was kann ich für Sie tun?” fragte die vertraute, weibliche Stimme freundlich.

“Midori, sorgen Sie sofort für die Bewachung meines Grundstücks. Alle Wachen und Schützen sollen in Bereitschaft gehen und dafür sorgen, das niemand das Grundstück betritt. Und ich möchte, dass Joey sein Zimmer nicht verlässt und zwei Wachen vor der Tür postiert werden. Habe Sie verstanden?”

“J-ja, Kaiba-sama,” kam es ängstlich zurück und der Kontakt brach ab.

Mit rasendem Herzen verließ er den Raum, stieg in den Aufzug und verließ die Firma.

Es dauerte zwanzig Minuten, die ihm wie Stunden erschienen, bis sie vor seinem Haus hielten. Das eiserne, massive Tor, war verschlossen und zwei breitschultrige Bodyguards standen dahinter. Als sie ihn erkannten, öffneten sie das Tor und ließen sie passieren.

Wie erwartet, konnte er auf dem Grundstück einige dunkle Gestalten ausmachen, die patrouillierten.

Er steig aus, kaum das der Wagen gehalten hatte. Die Tür wurde geöffnet und er sah sich seinen gesamten Hausangestellten gegenüber.

“Ich möchte, dass keiner von Ihnen dieses Haus verlässt. Gehen Sie in ihre Zimmer und bleiben sie dort, bis ich etwas anderes sage,” befahl er und achtete nicht auf die besorgten Blicke.

Er stieg die geschwungene Treppe nach oben, durch den langen Gang, an den beiden Bodyguards vorbei in sein Büro.

Er zog den langen Mantel aus, warf ihn achtlos auf die Couch.

Sein Blick lag auf dem großen Gemälde an der gegenüberliegenden Wand. Seto schob es zur Seite, offenbarte einen Eingelassenen Tresor.

Er gab über die Tasten den neunstelligen Code ein und de Tür öffnete sich mit einem leisen piepen.

Er erfasste nebenbei, die Alten und die Geldbündel und blieb an dem schwarzen Griff seiner Automatik hängen. Er griff nach ihr, sicherte sie und steckte sie sich hinten in den Gürtel, das Hemd verbarg sie.
 

Joey hatte die ganze Zeit, seitdem Seto in die Firma gegangen war, das Zimmer und Bett nicht verlassen. Er fühlte sich schrecklich ausgelaugt, entkräftet, als wäre er unglaublich lange gelaufen.

Und doch schaffte er es nicht abzuschalten, zu schlafen. Immer wenn er die Augen schloss, kamen Erinnerungen an Serenity auf. Bilder, die er im Moment einfach nicht ertragen konnte.

Was gestern da in diesem Zimmer geschehen war, wühlte sich unaufhörlich durch seine Gedanken. Wie er das hatte tun können, wusste er nicht, doch es hatte ihm auf eine Weise erleichtert.

Er hatte sich von ihm losgesagt, ein für alle Mal. Er war frei, nur die Fesseln seiner Vergangenheit, ließen ihn noch nicht weitergehen.

Vielleicht konnte er sich wirklich damit abfinden, dass sie es nicht mehr wusste. Das sie sich nicht mehr an ihn erinnern konnte, hieß doch auch, dass sie die schlimmen Erlebnisse mit ihrem Vater vergessen hatte. Und das hatte er sich immer gewünscht, dass sie von alledem nie etwas hätte miterleben müssen.

War so ihr Vergessen nicht ein zu zahlender Preis, wenn sie dadurch glücklich leben konnte? Und die andere Seite war, dass sie niemals erfahren würde, was er getan hatte, um sie zu schützen. Das sie niemals Fragen würde, niemals nachbohren und sich niemals Vorwürfe machen würde?

Sie lebte, sie war glücklich und hatte eine Familie, die sie liebte. Mehr hatte er doch für sie nie gewollt. Und auch wenn er nicht so denken sollte… würde sie ihn nicht immer wieder daran erinnern, was er hatte tun ‘müssen’ um sie zu schützen? Würde er überhaupt noch fähig sein, ihr Bruder von damals zu sein? Würde er so unbeschwert mit ihr leben können, als wäre nichts gewesen?

Er wusste es wirklich nicht. Und im Moment, musste er diesen Schmerz und die Leere ertragen, sie hinnehmen und verarbeiten. Das hatte auch Seto gesagt.

Er hörte schnelle Schritte auf dem Gang, doch zu seiner Enttäuschung gingen sie an seiner Türe vorbei. Einen Moment zögerte Joey, doch dann stand er auf und ging zur Türe.

Im ersten Moment, war er wie gelähmt, als er die beiden Männer vor seiner Tür sah. Der Schreck saß tief, einen Moment hatte ihn der eine an Matsuo erinnert.

“Mr. Wheeler!” grüßte er mit tiefer Stimme und nickte ihm knapp zu. Beide trugen dunkle Sonnenbrillen, was er etwas klischeehaft fand, besonders da sie im Haus waren.

“Ähm… was tun Sie hier?” fragte er vorsichtig, denn plötzlich stieg in ihm ein ungutes Gefühl auf.

“Kaiba-sama gab den Befehl vor Ihrer Türe wache zu halten!”

Joey glaubte sein Herz würde stillstehen. Es war etwas passiert, da war er sich sicher.

“Kann ich zu ihm?”

Die Beiden warfen sich kurz einen Blick zu, nickten dann synchron und führten ihn doch tatsächlich über den langen Flur bis zu Setos Büro.

Ohne anzuklopfen trat er ein und schloss die Tür, die beiden Leibwächter blieben draußen.

Er sah noch, wie Seto einen Tresor, der in der Wand eingelassen war schloss und das Bild wieder davor schob.

“Seto?”

Dieser wand sich erschrocken um, die blauen Augen ruhten eiskalt auf ihm. Wie er diesen Ausdruck hasste… so war er nicht Seto, so war er jemand anderer, eine Maske.

Er achtete nicht auf ihn, trat zu dem großen Schreibtisch und ließ den PC hochfahren. Er griff in eine Schublade und holte, zu seiner Verwunderung ein Funkgerät heraus. Es rauschte kurz leise, während er einen Sender zu suchen schien.

“Johnson?” sagte er leise und wartete. Es knackte leise und dann meldete sich eine tiefe Stimme.

“Mr. Kaiba!”

“Ich will dass Sie dafür sorgen, dass das Gelände rund um die Uhr bewacht wird. Ich will Schützen postiert haben, vor allem nachts. Ich werde das Funkgerät bei mir tragen, wenn Sie etwas Ungewöhnliches sehen, melden Sie sich sofort. Haben Sie mich verstanden?”

“Jawohl!”
 

Die Stimme verschwand und das leise surren setzte wieder ein, bis Seto den Finger vom Knopf nahm.

“Seto… was ist hier los?” brachte er leicht zittrig hervor und ließ ihn nicht auch den Augen. Er schien so… nervös.

Seto ließ sich auf dem Stuhl hinter dem Schreibtisch nieder und begann auf die Tastatur einzuhämmern.

Er machte ihm angst… warum sagte er nichts? Warum sprach nicht mit ihm? Angst… sein Herzschlag verdoppelte sich, Schweiß prickelte auf seiner Haut.

Wie ein leises knacken, als die Lautsprecher des Computers ertönten.
 

Seto hatte sich kurzerhand in die Videobandaufzeichnungen der Firma gehakt und ließ sie abspielen. Er konnte sehen, wie seine Leute Mr. Wheeler hinaus brachten, doch bevor sie ihn auch nur in die Nähe des bereitstehen Lieferwagens hatten bringen können, explodierte dieser mit einem ohrenbetäubenden Lärm.

Die Wucht der Explosion warf sie nach hinten, ließ Fenster und Türen splittern.

Er konnte deutlich Daigo ausmachen, der seine Waffe zückte und auf die Angreifer, die sich nun zu erkennen gaben, richtete.

Doch kaum das er einen Schuss abgefeuerte hatte, war er getroffen worden. Die lauten Stimmen und Rufe, hallten wie ein Echo durch seinen Kopf. Er sah, wie in Zeitlupe, wie Daigo zu Boden ging, wie die anderen überwältigt wurden und ein glatter Kopfschuss Noto

niederstreckte.

Er wusste nicht wer diese Männer waren, doch etwas fiel ihm ins Auge, als sie den bewusstlosen Körper Joeys Vater in einen Wagen hievten.

Eine Tätowierung auf dem Unterarm… Yutakas Leute.

Nein… nein, das durfte einfach nicht sein!

Sein Blick haftete auf den leblosen Körpern der Videoaufzeichnung. Eine Kälte begann unaufhörlich durch seine Adern zu kriechen, drang in sein Herz und schien es in eisigen Kristall zu hüllen.

Nein!

Nie wieder… er hatte sich geschworen, es nie wieder so weit kommen zu lassen.

Er griff nach seinem Handy, wählte mit der Kurzwahl. Die Zeit bis abgehoben wurde, kam ihm wie eine Ewigkeit vor.

“Dr. Hino, hal…”

“Akihiko, hör mir jetzt einfach nur zu,” fuhr er dazwischen, hörte, wie seine Stimme bebte,” Code fünf, ich will das du verschwindest. Steig sofort in den Flieger, ich erreiche dich ‘dort’ und werde dir zur gegebenen Zeit alles erklären!”

“Seto, was…?”

“Bitte, stell jetzt keine Fragen, tu einfach worum ich dich bitte!”

Seto presste sich eine Hand auf die Augen, spürte, wie ihm immer heißer wurde.

“Ich habe verstanden. Pass auf dich auf!”

Kaum das er das Gespräch beendete, klingte das Handy in seiner Hand.

“Hallo Seto, mein lieber Junge, wir haben uns eine Weile nicht gehört!”

Seto riss die Augen auf, sein Herz setzte für einen Moment aus.

“Sag etwas, ich will deine Stimme hören,” flüsterte Yutaka dunkel und rau.

“Du… du hast sie einfach töten lassen,” gab er leise, monoton zurück. Nicht um auf eine Forderung einzugehen, sondern weil ihm wieder bewusst wurde, wie rücksichtslos, dieser Mensch war.

Wenn er etwas wollte, bekam er es auch. Egal wie viel es kostete.

“Sie hätten sich nicht widersetzen und mir meinen neunen Freund einfach aushändigen sollen!”

“Was willst du mit ihm?” fragte er, fürchtete jedoch die Antwort, weit mehr, als er sich anmerken ließ.

“Weist du, mir gefällt seine Art die Dinge anzugehen. Besonders, wie er seinen Sohn mühelos kontrollieren konnte, hat mich beeindruckt. Ich dachte, dass es doch schade wäre, die kleine Familie voneinander zu trennen. Ich werde für ein unvergessliches Wiedersehen sorgen!”

Seto sog zittrig Atem zwischen die blassen Lippen. Er hatte das Gefühl, seine ganze Welt zerbrach und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er fallen würde.

“Sieh ihn dir an,” flüsterte Yutaka und er konnte das gehässige Grinsen beinahe hören,” Wie er da steht in dem weißen Pyjama, die blonden Haare zerzaust, die brauen, wie sie funkeln!”

Sein kopf fuhr hoch, erfasste den Blonden. Er konnte ihn sehen… er konnte sie sehen.

“Und jetzt stell dir vor, wie seine weiße, makellose Haut sich vor Scham rötet, wie sie vor Schweiß glitzert; wie die braunen Augen von Tränen überlaufen, die weiche, zarten Lippen sich zu einem Schrei öffnen; wie er sich windet und wehrt und fleht und weint… mmmhh, Jonathan wird sich sicher darüber freuen, seinen Sohn wieder zu haben!”

Seto spürte, wie sich seine Brust zuschnürte, wie ihm das atmen immer schwerer fiel.

“Tu… tu das nicht…,” sagte er leise und konnte Joey nicht länger ansehen.

“Vielleicht verschone ich dein kleines Kätzchen, wenn du ein wenig netter zu mir bist!”

Seto schloss die Augen, presste seine Hand auf seine Brust.

“Netter?”

“Ich möchte, dass es wieder so wird wie früher, Seto. Ich möchte dich wieder bei mir haben, willig und gehorsam. Ich will dich wieder auf allen vieren vor mir kriechen und betteln sehen. Ich will dich wieder spüren, wie du unter mir liegst, wie du erbebst und zitterst. Ich will dich schreien hören!”

Sein Atem ging immer schwerer, sein Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren. Alles in seinem Inneren hatte sich verkrampft, schmerzte fürchterlich, bei den Erinnerungen die hoch kamen.

“Du kennst mich Seto, ich bekomme immer was ich will. Und es liegt allein an dir, wie viel ich dafür tun muss um dich zu bekommen. Es ist allein deine Entscheidung. Wie viele Leichen soll mein Weg bis zu dir pflastern? Du hast die Wahl… ich melde mich bald wieder!”

Die Verbindung brach und es dauerte einen Moment, bis er wieder ganz im hier und jetzt war.

Wie benommen, ließ er das Handy sinken und stand auf. Sein Körper fühlet sich taub an und schwer, als wäre er der eines anderen, als gehorche er ihm nicht mehr wirklich.

Was… was konnte er denn jetzt noch tun? Er hatte keine Wahl. Er konnte es nicht verhindern, ihn nicht aufhalten, wie damals. Er war wieder dieser kleine Junge, macht- und hilflos, völlig ausgeliefert.

“Nein…,” entkam es ihm leise, seine Lungen schmerzten. Es war genau wie früher… seine ganze Schwäche war wieder da.

Eine Hand legte sich auf seine Wange und es durchfuhr ihn wie ein Blitz. Er sprang auf, schlug sie weg.

Wie ein gehetztes Tier stand er vor Joey, sah in die vor angst geweiteten braunen Augen.

“Fass… fass mich nicht an,” zischte er kalt und wich zurück.

Doch Joey ließ ihn nicht, überbrückte den Abstand wieder.

“Was ist passiert? Wer ist tot und wer war das am Telefon?”

Seto spürte die Kälte in seinem inneren deutlich, auch die Wut, den unbändigen Zorn. Doch dieses Mal durfte er es nicht zulassen, dieses andere Ich nicht hervortreten und den Blonden wieder verletzen lassen.

“Ich… ich,” begann er leise, wich den braunen Augen aus, taumelte zurück, bis er das kalte Glas an seinem Rücken spürte,” Ich kann nichts tun. Ich… hatte nie eine Chance gegen ihn… nicht die geringste Chance!”

Er blickte auf seine Hände. Hände die zuschlagen konnten, die töten würden, wenn es erforderlich wäre… Hände die ein Messer halten konnten, Hände, die blutüberströmt sacht prickelten. Wie der Puls in jedem Finger pochte, als er sich damals die Pulsadern aufgeschnitten hatte.

Er konnte es sehne, es fühlen… sein eigenes Blut, warm und feucht.

Würde es wieder so werden? Würde er vor ihm kriechen und betteln, sich erniedrigen, nur um am Ende wieder vor dem Nichts zu stehen? Wieder mit der Sehnsucht kämpfen, dem Wunsch zu sterben?

Seine Beine knickten unter ihm ein und er sank an dem großen Fenster zu Boden.

“Es wiederholt sich… alles beginnt von vorne und… ich kann nichts dagegen tun!”
 

Joey spürte, wie sein ganzer Körper zitterte, wie sein Herz raste, als er in die blauen Tiefen sah. Unmenschliche Verzweiflung sprach aus ihnen, traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht.

Setos leise geflüsterte Worte trugen soviel Schmerz, dass sie in sein Herz drangen und es zerrissen.

Was war nur passiert?

Er ließ sich vor ihm auf die Knie sinken, streckte abermals die Hand nach ihm aus. Seine Finger zitterten, als er sie an die blasse Wange legte.

“Seto, bitte… was ist passiert?” fragte er und spürte, wie seine Unterlippe zitterte, wie es in seinen Augenwinkeln brannte.

Doch er schüttelte nur apathisch den Kopf und fixierte weiterhin einen unbestimmten Punkt.

“Ich habe keine Wahl!”

Joey schluchzte leise auf, schlang seine Arme um Setos Hals, presste sich an ihn. Die blauen Augen… sie waren so voller Schmerz, voller Tränen, aber er weinte nicht… er konnte nicht weinen.

Und während ihm Träne um Träne über die Wangen rann, spürte er das rasende Herz an seiner Brust.

“Du hast angst… fürchterliche angst…,” flüsterte er neben seinem Ohr, spürte nun deutlich das Zittern,” Sag es mir… oh Gott, bitte sag mir, was passiert ist… bitte Seto!”

Doch sein Flehen blieb unerhört. Arme schlangen sich um ihn, zogen ihn noch fester in die Umarmung.

“Ich will nicht dahin zurück… ich will nicht wieder eine Puppe sein… ich will nicht wieder in diese Hölle…, ” flüsterte Seto neben seinem Ohr. Doch in seiner Stimme war nichts, kein Gefühl, kein Ausdruck. Nur sein Körper verriet seine Angst, seine Verzweiflung.

Ein zittriges Lächeln lag ungesehen, auf Setos Lippen.

“Ich hatte niemals eine Chance… ich gehöre Ihm!”
 

danke euch allen, für eure lieben und wirklich unterstützenden Kommis^^

HDL+ großes knuddeln an alle^^

bis zum nächsten mal



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2009-02-10T13:12:47+00:00 10.02.2009 14:12
Oh ha… schwere Kost… Y.Y
[…]Joey, ich… es tut mir so leid, sie wird sich nicht mehr an dich erinnern!” […]
*heuuuulll* Hach, du hast diese Verzweiflung und Angst vor der Wahrheit einfach klasse rüber gebracht.
[…]“La…lass los!”
Doch er wurde unerbittlich festgehalten. Eine weitere Hand schlang sich um seine Hüfte, hob ihn hoch und ließ ihn auf dem Schoß des anderen nieder. Verzweifelt wehrte er sich, wollte sich losreißen, schlug nach dem anderen. Ohne Erfolg. […]
Sehr gut, weil es sehr realistisch ist. ^^
[…]Es gab diesen Zustand, eine Schutzreaktion des Körpers, wenn die Gefühle, der Schmerz zu groß wurden, unerträglich.
Doch war dieser Schutz eine eigens erschaffene Welt aus Dunkelheit und Taubheit, die all die Qual ausblendete.
So oft war Joey schon in ihr geflüchtet, hatte sich versteckt nur um dann mit neuer Kraft wieder aus ihr herauszutreten. […]
Er dissoziiert oft… Ebenfalls nachvollziehbar.
[…]“Ich weis doch genau, dass du es genossen hast, wenn ich dich berührt habe,” in seiner Stimme lag etwas ekelhaftes,” Wenn ich in dich eingedrungen bin und du vor Lust geschrieen und geheult hast. Wenn du dich unter mir gewunden hast und gefleht hast, dass ich aufhöre, doch ich wusste, dass du das nicht ernst meintest. Ich konnte spüren, wie du unter mir erbebt bist, wie dein Schwanz gezuckt und gepocht hat, danach schrie, von mir berührt zu werden!” […]
Oh, igitt. Spätestens jetzt hätte ich dem Scheißkerl eine reingehauen, wenn ich dabei gewesen wäre. ><
Aber die meisten Täter sind wirklich überzeugt davon, einfach um die eigenen Taten zu reechtfertigen. Und das macht es auch so schrecklich für die Opfer… denn wenn man es immer und immer wieder gesagt bekommt, glaubt man es irgendwann auch noch… Schrecklich.
[…]Er holte aus und mit ganzer Kraft stieß er das Skalpell nieder, spürte wie er durch Haut brach, festes Fleisch durchdrang.
“AHHHHhrrggghhh!” […]
Woar… hätte nicht gedacht, dass er es wirklich tut. Du kannst echt Spannung aufbauen.
Das große „H“ in AHHHHhrrggghhh hätte ich nicht benutzt…
[…]“Nein, du kannst es nicht, weil du schwach bist. Du kannst es nicht, weil du stark bist. Wer jemanden tötet, ist einfach nur zu schwach, wählt den leichteren Weg. Du wirst das nicht tun, weil du stark bist,” flüsterte er neben ihm, schlang die Arme fester um seinen bauch.
“An dir darf sein Blut nicht kleben, es würde dich zerstören. Ich werde mich darum kümmern, dass er seine gerechte Strafe erhält. An mir klebt schon Blut, darum ist es egal. Solange du es nicht bist!” […]
Der erste Satz klingt wie eine Bestätigung. Und den letzten Satz finde ich auch unschön, weil nichts in dieser Form EGAL ist… Ö.ö
[…]“Du hast angst… fürchterliche angst…,” flüsterte er neben seinem Ohr, spürte nun deutlich das Zittern,” Sag es mir… oh Gott, bitte sag mir, was passiert ist… bitte Seto!” […]
Angst groß…
Aber ich muss schon sagen, dass du eine gute Rechtschreibung und Grammatik hast.
Ich geh gleich mal zum nächsten Kapi.
*wink* Pan

Von:  Zuckerhoserl
2008-09-18T12:44:19+00:00 18.09.2008 14:44
Gott! Da denkt man sich Joeys Vater ist endlich weg vom Fenster und man braucht sich keine Sorgen zu machen und dann? Bamm! Dann so was! Aber ich finde so wird es interessanter. Viel, viel interessanter und spannender. Aber Seto ist doch eher der starke der beiden(das ist mein Eindruck^^) und er darf nicht aufgeben. Er sollte für Joey da sein wie eine Katzenmutter ihr Baby mit Adleraugen bewacht.
Ist aber ein geniales Kapitel.
Ich freu mich riesig auf das nächste Kapitel!!!!!

lg
Zuckerhoserl
Von: abgemeldet
2008-09-15T12:06:02+00:00 15.09.2008 14:06
omg >O<"
ich musste erstmal laaange nachlesn ö_ö lol weil ich echt zu vergesslich bin XD
aba nu binsch wieder voll drin * O *
also..weiter un so, ja? >D
Von:  Lucaria
2008-09-14T19:35:11+00:00 14.09.2008 21:35
o.0 verdammte SCH********************************************!

ich packs nicht.... *staun* *sprachlos* *teils überfordert*

hammer.... das darf nicht wahr sein.... erst der mistkerl von vater... und dann das schwein was seto....

... au man, jetzt will ich aber echt wissen wies weitergeht....

das ist die hölle... höllisch gutes kapi! bin hin und weg...

wenn ich das letzte kapi schon verarbeiten musste... was mach ich dann jetzt...? o.0 also das ist das bis jetzt härteste kapi und ich weis es kommt noch hammer besser, na ja... schlimmer in dem fall...

aber bitte bitte schreib ja weiter... *auf dem stuhl hin- und herwackel*

man ist das alles spannend! genial!

^^
Von: abgemeldet
2008-09-14T10:46:55+00:00 14.09.2008 12:46
Oh Gott....O.O...das ist ja voll schlimm...
Wahnsinn, was für ein Kapitel...*geschocktist*
Armer Joey, er hatte und hat es immer noch nicht leicht...
Armer Seto, ihm geht es fast genauso wie Joey. Beide hatten eine echt heftige Vergangenheit. Hoffentlich wird das wieder.
Ich bin gespannt wie es weiter geht!!! ^^
Bis denne!!

LG

wilderness
Von:  Sweet-Akane
2008-09-13T23:34:37+00:00 14.09.2008 01:34
Ich hab Gänsehaut bekommen...
Das Kappi war einfach nur der Wahnsinn!!!
Oh Gott, armer Seto und armer Joey!!!!
Beim Ende hab ich vor Spannung die Luft angehalten...
Seto kann doch nich zu dem Typen zurück... *MichSchüttelVorEkel...*
Gott ich hoffe alles wird gut...
Bin soooo gespannt... O.O
GLG Akane-chan
Von:  Latey
2008-09-13T21:37:53+00:00 13.09.2008 23:37
hey angel!!
so da wären wir mal wieder schön das du wieder da bist. ich hoffe mein letzter kommi hat dich nicht erschlagen, so wie mich. irgenwie ist das mehr geworden als es sollte. naja jetzt gehts los!

<<Takada wird eine Morddrohung inszenieren damit die Behörden sie an einen sichern Ort bringen.>>
hihi das ist auch ne möglichkeit.gefällt mir!*eg*
<<Und trotzdem, schien dieser Gedanke so viel einfacher. Es wäre so einfach, alles wäre zu Ende…>>
wag es ja nicht oder ich bring dich eigenhändig um!!!*grummel*
<<Vor ihnen gab es mehrere massive Türen, alle verriegelt und mit Alarmen gesichert.>>
Hat der da etwa sein eigenes gefängnis im keller oder was?!
<<“Ich muss ihn sehen, ein letztes Mal… ich muss verstehen,”>>
ja um endlich mit ES abzuschließen. Joey hat es echt verdient endlich glücklich zu werden!
<<“Bist du hier um dich zu rächen? Willst du mich töten?”>>
der tot ist viel zu gut für dich du mieses schwein!!*fauch* ich hasse den kerl auch wen er ans bett gefesselt ist!
<<Ihn, nur ihn wollte er leiden lassen, für alles was er ihm angetan hatte.>>
NEIN das ist nicht richtig!! ich kann joey ja verstehen aber wenn er sowas macht tut er doch das gleiche wie sein vater! er soll sich nicht mit ES auf eine stufe stellen!!!
<<“Es ist genug! Du bist zu schade, um sein Blut an deinen Händen zu haben,”>>
richtig so genau meine meinung!!
<<“Ich hasse dich so sehr, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Ich hoffe, du verreckst elendig, mieser Bastard!”>>
unter furchtbaren nicht enden wollenden qualen!!!!
<<ch werde mich darum kümmern, dass er seine gerechte Strafe erhält. An mir klebt schon Blut, darum ist es egal. Solange du es nicht bist!”>>
das ist gemein seto soll genauso wenig leiden wie Joey! es ist bei ihm genauso wenig in ordnung wie bei joey.
du treibst mir schon wieder tränen in die augen angel!
<<“Kaiba-san, wir alle haben auch Ihnen viel zu verdanken und wir wissen, dass es einen guten Grund haben muss, dass Sie so handeln.>>
schön zu sehen das sie ihm so vertrauen. es ist soooo mies das er alle etlassen muss und das nur wegen diesem miestkerl matsou!
<<Unter Ihm zu arbeiten, wäre für sie alle, lebensbedrohlich!”>>
und wie! ich will gar nicht daran denken was dieser arsch mit der firma machen würde!*koch*
<<“Per-son 023, Wheeler Jonathan... konnte entkommen,”>>
SCHEIßE!!! das darf doch nichrt wahr sein wie ist das passiert! nein das geht doch nicht nein!!!
<<Bei… dem Transport ist etwas schief gelaufen… da waren auf einmal überall Schützen. Katsuragi und… Kitazawa… sind tot, Hirata und Noto sind bewusstlos… ich wurde angeschossen… eine Verfolgung war unmöglich…!”>>
NEEEEEEEIIIINN!!!*haare rauf* hoffentlich kommt er nicht zu joey!
<<” Code fünf, ich will das du verschwindest. Steig sofort in den Flieger, ich erreiche dich ‘dort’ und werde dir zur gegebenen Zeit alles erklären!”>>
o gott! was passiert da nur?! wie konnte das so aus dem ruder laufen und warum reagiert seto nicht auf joey! als wäre das alles nicht schon schlimm genug muss es den immer noch schlimmer werden!?verdammt!!!
<<Er konnte ihn sehen… er konnte sie sehen.>>
*zusammenzuck*neein ohhh bitte nicht er darf nicht da sein!!
<<“Ich hatte niemals eine Chance… ich gehöre Ihm!”>>
nein nein nein das tust du nicht du darfst nicht aufgeben bittie bitte nicht aufgeben!!1*heul*

das ist so mies warum musstest du gerade da aufhören. waaaa!!!*schrei* immer wenn ich denke es kann nicht mehr schlimmer kommen dann machst du es noch schlimmer!!! das kann doch nicht sein und dabei ist einfach jedes kapi klasse!!oh mann ich glaub ich muss mich erst mal beruhigen, ich fieber immer viel zu sehr mit. du würdest wahrscheinlich lachen, wenn du mir beim lesen zusehen würdest.ich bin manchmal kurz davor aus dem stuhl zu springen und selbstgespräche zu führen!
ich weich vom thema ab... das kapi war mal wieder klasse aber auch wieder zum verzweifeln,wann haben die beiden endlich mal ruhe...
ich hoffe doch wir lesen balb wieder von einander
hdl*knuddel*
deine latey

Von:  TyKa
2008-09-13T21:01:44+00:00 13.09.2008 23:01
wow
das kapitel ist echt mitreißend
ich hab immer noch eine gänsehaut
*schüttel*
einfach eine toller schreibstil
ich bin gefesselt

mach weiter so
*daumenm hoch*

lg
TyKa
Von:  Silverdarshan
2008-09-13T16:01:13+00:00 13.09.2008 18:01
ich.hab.gänsehaut!
aber eine von der allerfeinsten sorte!
wahnsinn! die plötzliche wende am ende des kapitels war super beschrieben. auch die angst, die seto verständlicherweise heimsucht kam sehr gut zur geltung!
auch wenn ich es schon schade finde, dass du die story langsam auf ihr ende zusteuern lässt. dennoch freue ich mich natürlich sehr, wenn es weiter geht!
weiter so!

PS: reanimierte wissenschaftler... meintest du vielleicht renomierte wissenschaftler? xDDDD

LG
_BleedForFuckinLovE_
Von: abgemeldet
2008-09-13T06:50:00+00:00 13.09.2008 08:50
ach du meine Güte!!!
O.O es geht wieder los. ich hoffe Matsuo kriegt so richtig eine auf die Fr...naja, du weißt was ich meine >.>
ein wirklich tolles kapitel. ich kann es kaum erwarten, das nächste zu lesen. hoffe, dass es irgendwann besser für Joey und Seto laufen wird >.< *bet**murmel murmel murmel*
bis zum nächsten mal ^^
bussi
Möhre


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