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Just come home

Love is nothing but pain. Just come back to me.
von

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Hallöle! ^^ Ahhhhhh, ich bin Ran & Shinichi süchtig! oO Ich lieb die zwei sooooo sehr dooooolle!!! ^.~

Wenn ihr die Kurzbeschreibung gelesen habt, wisst ihr ja, dass ich hier mal meine Gedanken über dieses Paar und ihre Situation verarbeitet hab. Hoffentlich hab ich die Gefühle gut rübergebracht!?

Und noch eine andere Sache hab ich in dieser FF ausgelebt: Meinen "Ich-liebe-es-wenn-Shinichi-Ran-Süße-nennt-Komplex"! XD~

Nun viel Spaß beim Lesen und schreibt mir doch, wie es euch gefallen hat. ^^

Eure Kazuha
 

Just come home

Love is nothing but pain. Just come back to me.
 

Es blitzte. Das Zimmer wurde hell erleuchtet. Sie wusste nicht, ob sie dieses Gewitter hassen oder lieben sollte.

Einerseits konnte man so gut nachdenken, wenn der Regen gegen die Fenster hämmerte und der Donner zu hören war.

Aber andererseits war es irgendwie gruselig. Ihr Vater schnarchte schon längst vor sich hin, der würde eh nie wach werden, selbst bei dem Krach da draußen nicht.

Lieben oder hassen...

Ran saß auf ihrem Bett und starrte auf die Kerze, die sie sich angezündet hatte und die auf ihrem Nachtschränkchen stand.

Das Mädchen hatte kalte Füße und wickelte sie in die Decke ein.

Neben ihr lag, noch aufgeschlagen, ihr Tagebuch, in das sie bis vor einigen Minuten noch geschrieben hatte.

Der Wecker zeigte 23:12 Uhr.

Immer noch starrte sie die Flamme an. In der Mitte war sie leicht bläulich.

Ran atmete tief durch. Die Kerzenflamme bewegte sich.

Langsam wandte die 17jährige ihren Blick von dem Licht ab. Sie sah zum Fenster.

Der Regen ließ alles verschwommen aussehen und hätte sie die Umgebung bei gutem Wetter nicht gekannt, wäre sie sich völlig fremd vorgekommen.

Einige Bäume, darunter auch Kirschbäume, standen vor ihrem Fenster, und dahinter war die Villa Kudo zu sehen. Ein wunderschönes, großes Haus, welches in der Straße um die Ecke lag.

Dort lebte eigentlich Shinichi Kudo, der Oberschülerdetektiv und Kindergartenfreund von Ran.

Sie seufzte leise und wieder blitzte es.

Eigentlich.

Zur Zeit war er verschwunden. Irgendwo in der Walachei trieb er sich rum, um einen komplizierten Fall zu lösen.

Das mittlerweile seit einem Jahr, zwei Monaten und drei Tagen.

Ran zählte beinah die Stunden, in denen sie ohne ihn war.

Das braunhaarige Mädchen schluchzte.

Vor ziemlich genau drei Jahren wurde ihr bewusst, dass sie ihn mehr mochte als einen guten, einen besten Freund.

Sie liebte ihn.

Abgöttisch. Seit sie vierzehn war. Ran merkte, wie ihr das Wasser in die Augen stieg.

"Nein", murmelte sie ganz leise. Eigentlich formte sie das Wort nur mit den Lippen. "Nein. Nicht weinen."

Sie hatte sich geschworen, nicht mehr wegen ihm zu weinen. Doch das würde nicht passieren.

Sie würde wieder und wieder an ihn denken und Tränen vergießen.

Das Schlimmste war: Shinichi schien sich nichts daraus zu machen.

Die junge Frau stand auf und ging leise, auf Zehenspitzen, ins Badezimmer. Ran hatte Augenringe, rotgeschwollene Augen und sah elendig aus.

Schnell wusch sie sich das Gesicht. Sie hasste es, wenn sie so aussah, und noch mehr hasste sie die Tatsache, dass sie wegen ihm so aussah.

Ran griff nach der Haarbürste und kämmte ihre Haare. Sie hatte fast hüftlange Haare, eine richtig schöne Mähne, und eigentlich wollte sie sie mal wieder abschneiden lassen, zumindest die Spitzen.

Als sie fertig war, nahm sie aus dem Schrank eine Hautcreme und trug sie sich auf.

Dann verschwand sie im Bett.

Komisch, sie hätte schwören können, dass da jemand war.

Ach, egal. Wird schon niemand gewesen sein.

Ihr war sowieso in letzter Zeit alles egal.

Sie hasste alles. Ihr Leben. Die Zeit. Ihn.

Nein. Nein, das war nicht richtig. Sie liebte ihr Leben. Sie liebte die Zeit, und sie liebte ihn. Mehr als jemand anderen auf der Welt, mehr als sich selbst.

Lieben oder hassen...

Ran kuschelte sich in ihre Decke. Der Regen peitschte unaufhörlich an die Scheiben. Donner grollte.

Sie vermisste ihn so sehr. Warum konnte er nicht anrufen. Wieso?

Wo doch heute ihr...!

Sie wollte es nicht aussprechen. Besser, ausdenken. Nicht jetzt. Die Erinnerung würde wieder hochkommen, sie würde wieder anfangen zu weinen und wieder würde dann Conan kommen um sie zu trösten.

Der kleine Knirps, der Shinichi wie aus dem Gesicht geschnitten war, war immer da für sie.

Doch eigentlich wollte sie einen 6jährigen Jungen nicht mit solchen "Erwachsenendingen" belästigen. Er war noch viel zu jung für die Liebe. Oder den Hass?

"Ich liebe ihn", sprach sie ganz leise, doch mit versteinerter Miene.

Tat sie das wirklich?

War es doch Hass...?

"Nein, Ran", hauchte sie und wischte sich mit der Decke über ihre blauen Augen.

Warum nur, warum ließ er sie so lang alleine? Sie fühlte sich so einsam, so verlassen, so eingepfercht in ihrem Zimmer.

Am liebsten würde sie die Zeit zurück drehen. Und diesesmal würde sie ihn aufhalten, er würde nicht weglaufen.

Wenn das doch bloß möglich wäre!

Ein Blitz zuckte.

"Shinichi...", Ran konnte nicht anders, sie musste einfach weinen. Bitterlich heulte sie los, erstickte ihr Schluchzen teilweise im Kissen und schnaubte sich mit Taschentüchern von ihrem Schreibtisch die Nase.

Ihr Geburtstag! Die Erinnerung kam wieder hoch. Sie hatte heute Geburtstag. Ihr siebzehnter.

Und Shinichi hatte sich nicht gemeldet. Keine Karte, kein Geschenk, kein Brief, kein Anruf.

Und gleichzeitig war heute ihr Jahrestag.

Sie kannten sich heute seit genau vierzehn Jahren.

Und nichts hatte sich getan. Weder ein Gruß, noch ein kurzer Besuch. War das denn zu viel verlangt?!

Kazuha und Heiji hatten angerufen. Sie sagten, bald würden sie mal "reinschneien", wie sie es ausdrückten. Und Shinichi?

Der kam nicht mal auf die Idee!

Lieben oder hassen...

"Ran, hör auf, dich zu quälen", sagte Sonokos Stimme in ihrem Kopf. Das hatte ihre beste Freundin schon mehrmals zu ihr gesagt, doch Ran konnte einfach nicht anders. Sie konnte es nicht.

Sie musste das ertragen. Sich selbst durch diese Zeit bringen.

Die Zeit der Einsamkeit, der Trauer, des Frustes.

Sauer pfefferte sie ihr Kopfkissen an die Glasscheibe, durch die sie sein Haus sehen konnte, oder noch besser: sehen musste.

"Idiot!! Ich hasse dich!", weinte sie und versuchte, Luft zu holen.

"Lass mich nicht alleine...", fügte sie flehend hinzu. Warum?!

"Die Zeit sagt die Wahrheit", so lautete ein Spruch aus einem Glückskeks.

Vielleicht würde sich mit der Zeit klären, wo er sich gerade aufhielt...

Das Foto von den beiden lag auf dem Nachtschränkchen. Umgeklappt, damit sie sein fröhliches Gesicht nicht sehen musste.

Das ertrug sie nicht. Sie wollte ihn nicht auf Fotopapier sehen. Sie wollte ihn in natura sehen.

Seine wunderschönen blauen Augen, das braune, freche Haar und sein Grinsen, das Grinsen, das er immer, immer nur für sie lächelte.

Das war ihr aufgefallen. Er lächelte sie immer anders an als andere.

Sie liebte sein Lächeln. Wie eigentlich alles an ihm. Aber sie hasste es auch.

23:25 Uhr.

Der Tag wäre bald rum. Dann hatte sie den Jahrestag und ihren Geburtstag ganz ohne ihn verbracht.

"Shinichi", flüsterte sie verzweifelt und krallte ihre Finger ins Laken.

Ran holte ihr Kissen wieder, ohne dem Gewitter und der verschwommene Villa draußen auch nur die geringste Beachtung zu schenken.

"Vielleicht sollte ich einfach schlafen."

Die 17jährige zog die Decke bis zum Hals und kuschelte sich in ihr Bett.

Doch sie konnte nicht schlafen. Es war schon 23:45 Uhr, als sie die Augen entschlossen öffnete und sich gegen Schlafen entschied.

Sie hatte sowieso seit vielen Nächten nicht mehr richtig durchgeschlafen, nur vier, höchstens fünf Stunden.

Also war es jetzt auch egal. Wieder war es ihr egal.

Was war ihr eigentlich noch wichtig? Dass er nach Hause kam. Dass er wusste, wie sehr und innig sie ihn liebte. Dass er merken würde, wie sehr sie ihn braucht und vermisst.

Ran wischte sich über die Augen.

23:50 Uhr.

Ihre Kindheit hatten die beiden Oberschüler zusammen verbracht. Und ihre Jugend genauso. Bis zu dem Tag, als er mit ihr im Tropical Land war.

War das Schicksal? Vielleicht sollte es einfach nicht sein, dass die zwei zusammen waren.

Wieder schniefte sie. Nein, sie wollte nicht wieder flennen.

23:55 Uhr.

Wenn er ihr wenigstens sagen würde, wo er im Moment steckte. Nur einen kleinen Hinweis. Aber nein, er konnte es ihr niemals sagen.

Was war das nur für ein Fall, in den er da hineingeraten war?

Was, wenn er in Lebensgefahr wäre?

Himmel, war ihm sogar etwas zugestoßen?

Diesen Gedanken wollte Ran aus ihrem Hirn verbannen, doch er brannte sich ein.

"Shinichi... Bitte... lass mich nicht allein... Komm zurück zu mir..."

Ihre Geschichte war wie in einem Kitschroman, nur dass das hier die Wirklichkeit war und sie sich langsam fragte, warum es in solchen Geschichten immer ein Happy End gab, und hier keines.

Das Mädchen drehte sich auf die andere Seite, um aus dem Fenster sehen zu können.

Der Regen ließ langsam nach.

23:59 Uhr.

Ran zählte die Sekunden, da ihr Wecker auch eine Sekundenanzeige hatte.

"Fünfundfünfzig, vierundfünfzig, dreiundfünfzig, zweiundfünfzig..."

Ihr stieg erneut salziges Wasser, dicke Tränen, in die Augen und sie wimmerte.

"Dreizehn, zwölf, elf, zehn, neu..."

Ihr Handy klingelte. Gerade zu panisch griff sie danach, es lag auf dem Nachttisch.

"J-ja?"

"Hallo, meine Süße!"

Drei, zwei, eins, null.

"Shinichi?!"

"Wer denn sonst?", fragte seine fröhliche Stimme. "Ich wünsch dir alles Gute zum Geburtstag!"

Ran Augen füllten sich mit Tränen. "Idiot! Baka! Blödmann! Warum rufst du jetzt erst an? Hättest du nicht tagsüber mal anrufen können? Ich hab schon geschlafen!"

"Nein, hast du nicht." Seine Stimme klang sanft und liebevoll.

Ran wurde leicht rot und fragte: "Woher willst du das wissen?"

"Weil du nach einmal Klingeln rangegangen bist. Und weil ich dich kenne, Ran", er flüsterte beinahe, doch sie verstand seine Worte klar und deutlich.

"Du hast geweint, stimmt's?"

"Spinn nur weiter so" fluchte Ran und wischte sich schnell die Tränen weg, "wenn du glaubst, ich vergieße wegen dir auch nur eine Träne!"

"Wisch dir die Tränen weg und lass uns über was anderes reden", sagte Shinichi mit frechem Unterton und überbrückte es, mit ihr über seinen Aufenthaltsort reden zu müssen. "Wie war dein Tag? Was hast du alles geschenkt bekommen?"

Dumm war Ran ja nicht, das war nur ein Ablenkungsmanöver, aber dass er so interessiert wirkte, besänftigte sie.

"Also, ich hab ein Buch von Mama bekommen, von Paps ein Windspiel für mein Zimmer, von Sonoko eine Kette mit einem Schmetterling als Anhänger, von Kazuha und Heiji ein bisschen Geld und ein Armband und sonst halt noch neue Klamotten", erzählte sie und beruhigte sich langsam wieder.

Es tat so gut, mit ihm zu reden.

"Aja, schön. Und was macht die Schule? Soweit alles klar?", wollte der Detektiv wissen.

"Ja, doch. Ich hab eine Eins auf meinen Japanischaufsatz bekommen", berichtete Ran stolz und wartete auf ein Lob seinerseits.

"Du alte Streberin", neckte er sie nur. "Das sollte ein Kompliment sein, hab ich Recht?", fragte sie sarkastisch und verdrehte ihre blauen Augen.

"Und... und was gibt's bei dir neues?", wollte Ran wissen und ließ sich auf ihr Kopfkissen fallen.

Irgendwie wunderte es das Mädchen, dass er nur nach ihr fragte, wo er doch immer so viel über sich selbst zu reden hatte.

"Nichts besonders. Ich komm mit dem Fall einfach nicht weiter", und damit hatte er es geschafft, Ran daran zu erinnern, dass er weit, weit weg war.

"Hmm", machte sie bloß und sah sehnsüchtig zu der Villa Shinichis.

"Und was ist mit euch? Kommt viel Arbeit auf deinen Vater zu?"

Ran wollte eigentlich nicht weiter über das Detektivsein reden. "Doch, doch, meiner Meinung nach kriegt er schon zu viele Aufträge!"

Schweigen entstand und Ran fragte sich allmählich, ob das nicht zu teuer für Shinichi werden würde.

"Was meinst du, wie lange es mit dem Fall noch dauern wird?", fragte Ran leise, obwohl sie die Antwort eigentlich schon kannte.

"Na ja, wie gesagt, der Fall ist wirklich kompliziert und im Augenblick stecke ich in einer Sackgasse."

"Das heißt, du kannst nicht zurück kommen", stellte Ran traurig fest und seufzte laut.

"I-ich möchte nicht darüber reden", winkte Shinichi ab.

"Aber ich vielleicht!", stieß Ran wütend hervor. "Ich will darüber reden! Ich will wissen, wo du bist, wie es dir geht, wie der Fall läuft, ich will alles wissen!"

Wieder stiegen die Tränen auf. "Nicht heulen, dann nimmt er dich nicht ernst", rief eine Stimme in ihrem Kopf.

"Ich vermisse dich", flüsterte sie ganz leise, doch er hörte es.

"Ran..."

"Nichts Ran, Shinichi! Heute ist unser Jahrestag! Hast du an den gedacht, hmm? Denkst du überhaupt mal ein bisschen an mich? Nein? Aber ich denke an dich! Jeden Tag, jede Stunde. Ich überlege ständig, ob dir was passiert sein könnte! Wochenlang rufst du nicht an! Ich denke oft, ich bin dir egal oder du hast keine Lust mehr, mit mir zu telefonieren und dir anzuhören, dass du zurück kommen sollst!

Aber das sage ich alles nur, weil ich fürchterliche Angst um dich habe! Kapierst du's endlich mal? Ich will dich nicht verlieren!"

Sie schniefte und wischte sich über die Augen.

"Ich wünsche mir doch bloß, dass wir uns an unserem vierzehnten Jahrestag endlich wieder sehen können", flehte Ran und sagte weiter: "Warum willst du mir diesen Wunsch nicht erfüllen?"

Es dauerte etwas, bis er antwortete.

Shinichi klang so ehrlich, so verzweifelt und so traurig, dass Ran ihm sofort glaubte, was er sagte: "Es gäbe nichts, was mir lieber wäre. Aber es geht einfach nicht, Ran."

Darauf sagte sie erst mal gar nichts.

Warum, wusste sie selbst nicht so genau. Es musste seine Stimme gewesen sein, diese liebevolle, mitfühlende, reuevolle Stimme, die sie verblüfft hatte.

Die Braunhaarige atmete tief durch. Gerade wollte sie zu der Frage "Warum?" ansetzen, als ihr Freund sagte: "Ich verspreche dir, eines Tages werde ich dir den Grund verraten, warum es nicht geht. Aber dieser Tag ist nicht heute, Ran. Der ist gekommen, wenn ich wieder da bin."

Warum sagte er so was zu ihr? Er war noch nie so einfühlsam gewesen.

"Ich vermisse dich, Süße", ihr Bauch fing angenehm an zu kribbeln, "aber bis ich wieder bei dir bin, habe ich nur eine einzige Bitte."

"U-und die wäre?", fragte Ran schüchtern und presste ihr Handy an ihr Ohr.

"Du bist nicht meine Mutter", sagte Shinichi berechnend. Fast flehend und verzweifelt fügte er noch hinzu: "Aber ich wünsche mir nichts mehr, als dass du auf mich wartest. Bitte, Ran."

"O mein Gott", dachte Ran bei sich. Es donnerte laut. "Shinichi..."

"Ran, bist du noch dran?", fragte Shinichi besorgt. "J-ja...", flüsterte sie leise.

"Hast du gehört, was ich gesagt habe?", wollte er wissen. "Ja", antwortete Ran und schaute aus dem Fenster. "Ja..."

"Ich hoffe, du machst es. Ich weiß, es klingt egoistisch, wenn ich mir von dir etwas wünsche und dir einen Wunsch nicht erfüllen kann. Aber Ran... Ich denke nur an dich." Wieder dieser ehrliche Tonfall. "Und male mir aus, wie es dir geht, was du gerade tust. Ran, ich..."

Was? Was will er sagen? Ran wartete gespannt, doch nichts kam.

"Das heb ich mir auf bis ich dich wieder sehe", flüsterte er sanft und sagte dann: "Jetzt muss ich aber Schluss machen. Muss morgen früh raus!"

Ran nickte, aber dann fiel er ein, dass er das ja gar nicht sehen konnte. "Ähm, ja. Du, Shinichi?"

"Was ist denn?", fragte der Oberschülerdetektiv neugierig.

"Ich... ich freu mich auf den Tag, an dem ich dich sehe."

Sowohl ihm als auch ihr stockte der Atem. "Schön", murmelte Shinichi und Ran merkte, dass er sich sehr freute. "Ich mich auch, Süße."

Süße...

"Mach's gut, Shinichi", sagte Ran leise.

"Schlaf schön", sagte Shinichi.

"Du auch."

Ran legte auf. Es war 0:09 Uhr und Ran legte ihr Handy behutsam unter ihr Kopfkissen. Der Anhänger lag ordentlich daneben, so, als würde er schlafen.

"Gute Nacht, Shinichi", lächelte Ran ihr Mobiltelefon an.

Draußen auf dem Flur klappte eine kleine Gestalt gerade ihr Handy zu, drückte die kleine, rote Fliege in der Hand und verschwand in seinem Zimmer, nachdem er aus dem Fenster gesehen und dem Regen beim Regnen zugeschaut hatte...
 

Am nächsten Morgen wachte Ran um 9:00 Uhr auf und stand sofort auf. Sie putzte ihre Zähne, wusch sich das Gesicht und zog sich um.

Es war ein schöner, sonniger Tag, deswegen trug sie nur einen kurzen Rock und ein schwarzes Top.

Sie kam in ihr Zimmer zurück und griff nach dem Kopfkissen. Als sie es aufschüttelte, bemerkte sie auf ihrem Handy, was darunter gelegen hatte, den Schriftzug "Mitteilung empfangen".

Gierig griff sie nach dem Telefon und öffnete die SMS.

Ihr Gesicht färbte sich lieblich rosa und sie las leise:

"Guten Morgen, Süße, schon in die Post geguckt oder schläfst du noch? Schreib zurück. Dein Shinichi."

Sie fing an zu tippen.

"Nein, noch nicht. Mach ich sofort. Wünsch dir einen schönen Tag. Viele Grüße, Ran."

Sie steckte ihr Handy in die Rocktasche und lief aus der Wohnung.

Die Treppen runter zum Briefkasten.

Schnell machte sie ihn auf. Darin war ein Maxibrief als Eilsendung. Es stand kein Absender darauf, doch sie erkannte Shinichis Handschrift.

Schnell schloss sie den Briefkasten, rannte die Treppen hoch und lief in ihr Zimmer.

Ran nahm aus dem Stifthalter einen Brieföffner, hektisch schlitzte sie den Umschlag auf und heraus fielen ein kleines Kästchen und ein Bogen Briefpapier.

Sie las den Brief. Shinichis Schrift war wie ein vertrautes Lieblingsbuch, das sie schon hundertmal gelesen hatte.
 

Liebe Ran,

ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag und das allerbeste der Welt!

Hoffentlich sind deine Geschenke einigermaßen nützlich!?

Meins soll etwas sehr Persönliches sein. Ich hoffe, dass es dir gefällt.

Ich vermisse dich, Ran. Mehr als mein Haus und mein Bett. (Und ich sage dir, auf meinem Bett schläft man fantastisch.)

Spaß beiseite. Ich würde dich wirklich gern wiedersehen. Am liebsten sofort, jetzt, in diesem Moment, wo du das hier liest. Aber es geht nicht.

Irgendwann, und das verspreche ich dir, sage ich dir alles. Warum es nicht ging, dass ich dich besuchen konnte, und noch etwas. Etwas wahnsinnig Wichtiges.

Ich wünsche mir bloß, dass du glücklich bist, Süße. Du sollst nicht immer traurig wegen mir sein. (Jetzt guckst du bestimmt ganz wütend und denkst dir: "Alter Baka, ich bin nicht wegen dir traurig." Aber du weißt ja: Ich kenne dich.) Du sollst lachen (weil das echt total süß aussiehst, wenn du einen Kicheranfall kriegst) und dein Leben genießen (weil du mir gefällst, wenn du so lebensfreudig bist).

Wenn man eine Weile weg ist, vermisst man sogar deinen Alten. Mittlerweile hat er sich ja als "der Detektiv, der seine Fälle im Schlaf löst" einen Namen gemacht, oder? Grüß ihn bitte von mir.

Ach ja, und sag dem Professor bitte auch einen schönen Gruß.

Und unseren Jahrestag hab ich natürlich auch nicht vergessen. (Was denkst du denn von mir?) Noch ein Grund, warum ich dich wiedersehen will.

Denk immer daran: Du bist mir wichtig und ich will dich niemals verlieren. Bitte sei nicht sauer auf mich, Ran.

Du ahnst nicht, wie sehr ich diesen Fall bereue. Ich glaub, ich brauche Hilfe. (Erzähl das bloß nicht der Presse. Die rasten aus. Shinichi Kudo braucht Hilfe? Da könnte man denen gleich erzählen, dass die Marsmenschen die Erde bevölkern wollen.)

Nun muss ich aber Schluss machen. Der Brief als Eilsendung kostet viel zu viel. Aber weil du es bist, plündere ich auch mein Sparschwein.

Bitte pass auf dich auf, Ran.

Du fehlst mir sehr.

Bitte warte auf mich.

Alles Liebe, dein Shinichi
 

Sie weinte vor Glück. Ran drückte das Papier an sich und flüsterte: "Er ist so süß."

Und das meinte sie auch so.

Dann legte das Mädchen den Brief weg und öffnete das kleine Schmuckkästchen.

Darin war ein goldenes Armband. Es funkelte und glitzerte ihm Morgenlicht, das durch das Fenster schien. Ran nahm es aus der Schatulle und sah es genauer an.

Auf dem kleinen goldenen Schildchen stand geschrieben: "I am closer than you think. R & S" (Ich bin näher als du denkst.)

Die eingravierte Schrift bestand aus geschwungenen Buchstaben.

Sofort legte sich Ran das Armband um ihr rechtes Handgelenk. Es passte wie angegossen.

"Shinichi...", flüsterte sie.

Dann griff sie nach ihrem Handy in der Rocktasche und schrieb:

"Shinichi, ich danke dir eine Million mal. Ach was, eine Milliarde mal. Das Armband ist so wunderschön! Ich nehm's nie wieder ab!

Aber eine Frage noch: (Ich bin zwar eine Frau, aber verstehen kann ich es trotzdem nicht richtig.) Wie meinst du das, dass du näher bist, als ich denke? Bitte antworte. xxx Ran"

Während sie auf eine Antwort wartete, betrachtete Ran das funkelnde Armband.

Fünf Minuten später kam die Antwort.

Neugierig und gleichzeitig aufgeregt sah die 17jährige auf ihr Handy.

"Nichts zu danken. Tja, ich glaub, dass erklär ich dir erst später. Tut mir Leid, Süße. Aber bis ich wieder da bin, ist das mein kleines Geheimnis. Ich melde mich, sobald ich ein bisschen Zeit habe. Mach's gut, Ran. Dein Shinichi"

Ran wirkte leicht verwirrt.

Doch tief, ganz tief in ihrem Inneren kannte auch sie die Antwort: "Shinichi Kudo ist in meinem Herzen. Egal, wie weit weg er ist. Auf diese Weise ist er gleichzeitig ganz nahe bei mir. Viel näher, als ich es denke."
 

Shinichi Kudo is in my heart. No matter how far away he seems to be. On this way he's at the same time with me closely. Closer than I think...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  shinran
2014-08-22T10:24:59+00:00 22.08.2014 12:24
hey .
das war mal vielleicht eine Süße geschichte.
Shinichi kann ja ein richtiger Romantiker sein ^^
Was sagst du movie 7? Muss ich mir gleich anschauen :D
Du hast ein echt guten schreibstil und ich hoffe das du weiter fleißig so weiter schreibst
mach so weiter
Mfg Shinran
Von: abgemeldet
2007-03-18T12:32:21+00:00 18.03.2007 13:32
Deine ff ist wirklich super!!!
Aber kannst du mir bitte sgane, wo du den Movie gesehen hast?? Das würd ich gerne wissen. Kannste mir ja per ENS schicken. Danke! Klasse ff!
Von: abgemeldet
2005-07-12T19:46:30+00:00 12.07.2005 21:46
Wie gesagt: TOLLER SCHREIBSTIEL!!
Ich liebe deine FFs!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von:  Nightstalcer
2005-06-11T20:52:57+00:00 11.06.2005 22:52
hey diese fanfic is zwar schon etwas älter, aber sie war einfach suuuper!!! hoffe, du liest dieses kommi auch, denn ich finde, ich kann sie auch kommentieren, wenn sie etwas älter is
ich merk schon, ich laber nur stuss, aber egal
meiner meinnung nach war das telefongespräch etwas zuu emotional, aber die sprüche im brief waren wieder obergenial (typisch shinichi)
mach weiter so,
Von:  steffi
2005-04-19T14:48:00+00:00 19.04.2005 16:48
hi, finde dein ff voll gut. hab mal eine frage wo hast du den 7.movie gesehen? schreib bitte auf meine e-mail adresse steffi.l-r-k@web.de
Danke
Von: abgemeldet
2005-04-19T10:43:05+00:00 19.04.2005 12:43
Schööööööööööööön...! *sniff*
Das war ja so traurig und so romantisch! Wirklich super geschrieben! Du schreibst echt wundervoll! :-)

Alles Liebe,
Rae xxx


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