langersehntes Wiedersehen
Es tut mir echt leid, dass es so lange kein neues Kappi gegeben hat, aber ich war ein bisschen im Stress und hab es dann einfach vergessen. Aber nun hab ich es doch endlich geschafft.
Danke auch für eure Kommis, aber nun endlich das langersehnte neue Kapitel. Also vielSpaß beim lesen.
Von weitem sahen Chris und Jay zu, wie die Flying Lamp lichterloh brannte. Gerade war der Hauptmast eingestürzt und die Funken stoben hoch in die Luft. Langsam aber sicher versank das kleine Schiff im mehr, bis es nicht mehr zu sehen war. Das einzige was übrig blieb, war der schwarze Rauch, der sich nun jedoch langsam verzog.
Seufzend wandte Chris sich von der Reling ab. Er hatte jetzt wichtigeres zu tun, als Schiffen beim sinken zuzukucken. Er hatte endlich Nami, aber leider auch den Rest ihrer Mannschaft. Ein paar von seinen Leuten hatten sich bereits um sie gekümmert, die Verletzten versorgt und ihnen etwas zu Essen gebracht. Jetzt saßen sie wahrscheinlich in ihrer Zelle und versuchten von ihren Bewachern zu erfahren, wo Nami war. Die war zur Zeit aber sicher in seinem Quartier untergebracht.
"Tja, Jay. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich jetzt erst mal etwas wichtiges zu tun habe. Wenn was sein sollte, du findest mich in meinen Räumen." Damit drehte Chris sich um und verschwand unter Deck. Sein erster Offizier und ein Teil seiner Mannschaft sahen ihm grinsend hinterher. Sie konnten sich vorstellen, was jetzt in ihrem Captain vorging, immerhin freuten sie sich alle, Nami endlich erwischt zu haben. Er grenzte fast schon an ein Wunder, dass sie es so lange geschafft hatte sich vor ihnen zu verstecken, aber jedes mal, wenn sie dachten sie hatten die Diebin endlich, verschwand sie wieder und die Suche begann von neuem. Dementsprechend war auch die Stimmung auf der Starfire in letzter Zeit. Sie alle waren angespannt und gereizt gewesen, aber jetzt, da sie Nami hatten, war davon nichts mehr zu spüren.
"Ich denke wir lassen die beiden erst mal in ruhe. Chris will ganz sicher nicht gestört werden." Wandte sich Jay an die Crew. Alle stimmten ihm zu und machten sich dann wieder an die Arbeit um ein paar Stellen des Schiffes zu reparieren, die bei dem Kampf beschädigt wurden.
"Lasst uns gefälligst hier raus, sonst werd ich ungemütlich, habt ihr verstanden?" schrie Zorro die drei Piraten vor der Zelle an. Die ließen sich von ihm jedoch nicht stören, denn Zorro schrie bereits seit einer ganzen Weile hier herum. Seit die Flying Lamp zerstört wurde, war bereits ein Tag vergangen und mittlerweile waren die restlichen Strohhutpiraten aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht. Sie alle machten sich riesige Sorgen um Nami, denn von der Diebin fehlte noch immer jede Spur. Keiner ihrer Bewacher antwortete auf ihre Fragen und wenn sie doch reagierten grinsten sie sich bloß gegenseitig an.
"Jetzt reichst mir aber, ich will sofort wissen, was ihr meiner Nami-maus angetan habt. Wehe es fehlt ihr auch nur ein Haar, dann wird ich euch zu Hackfleisch verarbeiten. Wartet nur bis ich hier raus komme, dann ..." regte sich Sanji auf, während er an den Gitterstäben der Zelle rüttelte. Doch die Stäbe saßen fest. Selbst Ruffy hatte es mit seinen GumGum-Kräften nicht geschafft die Stäbe zu verbiegen, denn jeder mal, wenn er das Metall berührte, schien er seine Kräfte zu verlieren. Genauso erging es auch Nico Robin und Chopper. Sie konnten also nur warten und hoffen, dass sich eine Chance zur Flucht ergeben würde.
"Jetzt sei endlich ruhig, Blondi. Ich bin sicher der Captain kümmert sich immer noch um die Kleine. Ihr werdet sie also früher oder später wiedersehen, wenn er mit ihr fertig ist. Und jetzt sei gefälligst ruhig." Wurde Sanji von einem seiner Bewacher unterbrochen. Er wollte gerade wieder mit Drohungen anfangen, als ihm bewusst wurde, was der Pirat ihm gerade gesagt hatte. Auch der Rest der Strohhutbande schien diesen Wink verstanden zu haben.
"Wa ... Was soll das heißen? Willst du damit sagen, dass ... er sie ... Oh mein Gott. Nami." Stotterte Vivi, die neben Sanji am Gitter stand. Als der Mann sie nur stumm ansah stolperte sie zurück, bis sie an die Wand stieß und sich langsam an ihr herunterrutschen ließ. Geschockt sah sie den Piraten an, der sich jetzt, da wieder Ruhe herrschte, umdrehte und die geschockten Gefangenen abermals ignorierte. Ruffy und die anderen waren nun noch mehr in Sorge um ihre Navigatorin. Doch sie konnten nichts für sie tun, nur warten und hoffen, dass sie sich irrten.
Chris hatte sich derweil in seine Räume zurückgezogen, wo er wie erwartet auf Nami traf. Als er den Raum betrat sprang die junge Frau von dem Stuhl, auf dem sie bis eben gesessen hatte, auf und funkelte ihn wütend an.
"Wer bist du und was willst du von mir? Wo sind meine Freunde und was ist mit unserem Schiff?" fing sie auch gleich an noch bevor er ganz im Zimmer war. Lächelnd sah Chris die junge Frau vor sich an. Sie hatte sich kein bisschen verändert.
"Ruhig Blut, ich werde dir alle deine Fragen beantworten, aber jetzt setz dich erst mal und lass uns vernünftig reden. Es könnte etwas länger dauern, also wäre es besser es uns gemütlich zu machen, meinst du nicht auch?" Ohne auf ihre Antwort zu warten griff er nach ihrer Hand und zog sie zu einer kleinen gemütlichen Sitzecke. Nachdem sie sich gesetzt hatten schaute ihn Nami auffordernd an.
"Nun, wo fang ich an. Du fragst dich sicher, warum du hier in meinem Quartier bist, während deine Freunde in einer der Zellen schmoren. Hab ich recht?" Ein Nicken ihrerseits und er fuhr fort. "Das ist leicht zu erklären. Meine Mannschaft und ich verfolgen dich schon seit längerem, doch du bist uns immer entwicht. Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass wir dich endlich gekriegt haben. Dass wir deine Freunde jetzt auch haben war nicht geplant, doch es lässt sich nicht ändern. Vielleicht ist es noch mal ganz nützlich, aber dass spielt jetzt nichts zur Sache." Er sah ihr tief in die Augen und sie erwiderte den Blick. Nach einer Minute wandte sich Chris ab, stand auf und hielt ihr die Hand hin.
"Komm mit, ich möchte dir etwas zeigen." Sie ignorierte die ihr angebotene Hand und stand auf, also ging Chris vor. Nami war sich nicht sicher, aber sich glaubte einen kurzen Moment so etwas wie Trauer und Enttäuschung in seinem Blick gesehen zu haben, war sich aber nicht sicher, denn im nächsten Augenblick war es bereits verschwunden. Sie folgte ihm in den Nebenraum. Es war ein Schlafzimmer mit einem großen Bett an der einen und ein paar Regalen und einen Schreibtisch auf der anderen Seite. Die Regale waren mit einigen zusammengerollten Pergamenten gefüllt und auf dem Schreibtisch konnte die Navigatorin Federn und Lineale entdecken. Direkt vor dem Bett war eine große, reich verzierte Truhe, auf die Chris nun zu ging. Er hob den Deckel an und Nami konnte ein Schwert, Kleidungsstücke und ein paar Bilder erkennen. Doch der Mann schien etwas anderes zeigen zu wollen, denn er griff zielsicher nach einer kleinen Schatulle und schloss den Deckel der Truhe wieder. Nun setzte er sich auf sein Bett und bedeutete Nami es ihm gleichzutun. Zögernd setzte sie sich neben ihm.
"Bevor ich es dir zeigen kann, musst du noch etwas wissen. Ich nicht der alleinige Captain der Starfire, denn ich teile mir den Posten mit meiner Geliebten. Bei einem Angriff von unserem größten Feind wurde sie entführt. Wir habe sie überall gesucht, doch das einzige was wir von ihr fanden, war ihr zerstörter Talisman."
"Und was hat das alles mit mir zu tun? Ich hab deine Freundin nicht und weiß auch nicht wo sie sein könnte. Außerdem ..." Wollte Nami von Chris wissen, doch er unterbrach sie.
"Nein, du verstehst mich falsch. Ich weiß, dass du etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hast, aber anders als du jetzt sicher denkst. Der Kerl der sie mitgenommen hat, hat ihr Gedächtnis in ihren Talisman eingeschlossen und wollte es so sicherlich für immer verschließen. Er hat sicher nicht damit gerechnet, dass ich ihn finde. Als meine Mannschaft und ich endlich sein Schiff erreicht hatten, war meine Geliebte nicht mehr an Bord. Seitdem versuche ich sie wiederzufinden." Erklärte Chris ihr und er sah, dass Nami etwas aufgefallen war, denn sie schluckte und sah ihn nervös an.
"Du hast gesagt, dass du mich schon seit längerem mit deiner Mannschaft verfolgst. Soll das etwa heißen, dass ich die Frau bin, die du suchst? Ich soll deine Geliebte sein?" fragte sie nun, doch sie konnte sich die Antwort schon denken.
"Ja, du bist es. In dieser Schachtel ist dein Talisman in dem deine Erinnerungen eingeschlossen sind."
"Aber das kann nicht stimmen. Immerhin weiß ich alles, selbst meine Kindheit, auch wenn sie nicht unbedingt zu meinen besten Erinnerungen gehört. Wie also kann in dem Talisman meine Erinnerung eingeschlossen sein. Du musst dich irren. Ich bin die Falsche." Versuchte sie es zu erklären, doch sie wusste, dass sie sich selbst belog und das bemerkte auch Chris, der sie nur ernst ansah. "Ich kann es nicht sein."
"Du weißt selbst, dass du es bist und daran kannst du auch nichts ändern, doch ich werde dich zu nichts zwingen. Ich liebe dich viel zu sehr, als dass ich dich zu etwas zwingen könnte, was du nicht wirklich möchtest. Außerdem kannst du deine Erinnerungen nur wiederbekommen, wenn du es auch wirklich willst. Also überleg es dir in ruhe. Wenn du etwas brauchst sag es nur."
"Du hast mir immer noch nicht gesagt wie du heißt" stellte sich fest und sah ihn an.
"Ich heiße Chris." Damit stand er auf und verschwand aus dem Zimmer, eine nachdenkliche Nami zurücklassend. Sie war sich nicht sicher, ob sie diese Geschichte glauben sollte. Doch eigentlich spürte sie, dass zumindest etwas daran wahr sein musste. Das würde zumindest erklären, warum sie sich an einen Teil ihrer Vergangenheit nicht erinnern konnte. So versank sie in Gedanken.
Als Chris wieder an Deck kam stellte er fest, dass es bereits Abend war und die Sonne bald untergehen würde. Er wusste nicht wir lange er schon so da gestanden hatte und den Sonnenuntergang beobachtete, als er bemerkte, dass ihn jemand beobachtete und als er sich umdrehte sah er sich Lano gegenüber. Trotz seinem hohem Alter war Lano noch immer einer der besten Kämpfer auf der Starfire. Sein Haar war bereits grau, doch seine grünen Augen sprühten nur so von Kraft und Leben. "Und Captain, habt ihr etwas erreichen können." Wandte er sich an Chris, der noch immer an der Reling lehnte und ihn nun musterte. Diese Frage erweckte natürlich auch die Neugier der anderen Männer.
"Es war klar, dass sie es nicht gleich am Anfang glaubt, aber ich hatte mir etwas mehr erhofft." Erklärte er ruhig, während er die Blicke der anderen mied.
Protest wurde laut. "Aber Captain, du müsst irgendetwas tun. Wir haben so lange nach ihr gesucht. Wir können doch jetzt nicht so leicht aufgeben."
"Das hab ich auch nicht vor, doch ich wird sie zu nichts zwingen. Wenn sie es möchte werde ich sie gehen lassen, auch wenn es mir schwer fällt. Es ist ihre Entscheidung und wir werden das respektieren." Konterte er bestimmend, doch man konnte auch erkennen, wie schwer ihm diese Worte fielen.
Nami konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und so beschloss sie, etwas an die Luft zu gehen. Gerade als sie die Tür zum Deck erreicht hatte, hörte sie Lanos Frage. Sie blieb stehen und lauschte, da sie neugierig war, was Chris antworten würde. Über die Reaktionen der Mannschaft war sie sehr überrascht. Sie schienen sie als ihren Captain sehr zu schätzen, wenn sie sie unbedingt wiederhaben wollte. Um besser hören zu können lehnte sie sich etwas gegen die Tür. Doch gerade als Chris geendet hatte, verlor sie den Halt und die Tür flog auf.
Alle Männer die bis eben noch ihrem Captain zugehört hatten wandten sich nun ihr zu und sie fühlte sich unter diesen erstaunten und musternden Blicken zunehmend unwohl. Ihr Blick fiel auf Chris, der sie ebenfalls musterte und nun auf sie zukam.
So ich denke, hier hör ich mal auf! =P Wer wissen will wies weitergeht, der muss dann bis zum nächsten Kappi warten. Werd mir auch mühe geben nicht wieder so lange zu brauchen!
