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Der Hoffnung wegen


Erstellt:
Letzte Änderung: 18.07.2010
abgeschlossen
Deutsch
1550 Wörter, 1 Kapitel
Genre: Drama

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Der Hoffnung wegen E: 11.05.2005
U: 18.07.2010
Kommentare (18)
1551 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  SakuraEclipse13
2010-08-01T17:02:56+00:00 01.08.2010 19:02
Schon mit den ersten Sätzen baust du eine sehr bedrückende Stimmung auf, die bis zum Ende des OS anhält.
Beeindruckt haben mich auch deine sehr schönen Beschreibungen, welche die Gedanken der Ich-Erzählerin, die Umgebung und die ganze Atmosphäre erstaunlich gut wiedergeben. Man fühlt wirklich mit, leidet und hofft- zumindest am Ende wieder.
Sehr gut fand ich auch deine kurze Erklärung der Krankheit zum Schluss, es ist in seiner Nüchternheit ein passendes Ende. Vor allem der letzte Satz:

Es gibt keine Heilung

Das lässt die vorher entstandene leise Hoffnung wieder verschwinden...
Aber es kann schließlich nicht immer gut ausgehen, nicht?



Eine kleine Kritik (bzw. Meinungsanmerkung meinerseits) ist der Teil wo du ihre wandernden Gedanken beschreibst und sehr plötzlich die Aussage kommt:

Ich mag Krebse.

Vorher überlegt sie noch sehr bildhaft wie es wäre tot dort unten am Boden gefunden zu werden und dann dieser Gedankensprung.
Es ist sicherlich Geschmackssache, ich selber kenne schließlich diese Gedankenhüpfer xD, aber beim Lesen hab ich schon kurz gestockt.
Ist aber, wie gesagt, sicherlich auch abhängig vom jeweiligen Leser ob's gefällt oder nicht.

Den Vergleich Krebs als Tier, Krebs als Krankheit und Krebs als Sternzeichen war hingegen ein sehr guter Einfall von dir.


Alles in allem ein wunderschöner OS, der sehr gut die Verzweiflung eines todkranken Menschens wiedergibt, auch wenn man als Gesunder wohl niemals ganz nachvollziehen kann wie sich ein solcher Betroffener fühlt.

Gruss,
SakuraEclipse13

[KFF]
Von: abgemeldet
2010-07-18T19:13:37+00:00 18.07.2010 21:13
KFF

Ein fesselndes Thema. Eine traurige Geschichte, die dem Leser einen Einblick in die Gefühlswelt der an Krebs erkrankten Erzähler schenkt. Mir ist die Geschichte sehr nahe gegangen, nicht nur wegen deines Schreibstils wegen.
Wie schon einmal gesagt, finde ich ihn ansprechend & lese ihn sehr gern. Deine Geschichten sind dadurch, meiner Meinung nach, einnehmend.

Mir sind allerdings einige Dinge aufgefallen.

1)[...]bietet den Ungeheuern, die jede Nacht kommen, Schutz.
Ich persönlich fände es schöner, wenn es hieße 'den Ungeheuern der Nacht'.

2)[...]zu laut und zu beängstigend, und während ich unter der warmen Decke liege, höre ich, wie mein Herz laut[...]
Hier ist mir die Wortwiederholung 'laut' aufgefallen. Schöner wäre es, wenn du beim ersten oder zweiten Mal ein anderes Wort verwendet hättest.

3)[...]schlägt, mit jedem Schlag einen Schwall Blut durch meine Adern zwängt
Auch hier: 'schlägt' & 'Schlag'. Es hätte meiner Meinung nach gereicht, hättest du einfach "und jedes Mal zwängt es einen Schwall Blut durch meine Adern" oder etwas in der Art geschrieben.

4)[...]dass ich mich sammle gegen das Grauen ankämpfe.
Zwischen 'sammle' & 'gegen' fehlt entweder ein Komma oder ein 'und'.

5)Und dann höre ich es. Höre, wie es meine Knochen zerfrisst, mein Mark herausschlürft, höre wie es mich tötet - langsam, stetig.
Drei Mal höre, sind meiner Meinung nach, zumindest ein Mal zuviel, wenn nicht sogar zwei Mal. Nutze Synonyme. Was ist mit wahrnehmen oder vernehmen?

6)[...]laufe, ohne auf den Boden zu achten, zum Fenster
Der Einschub stört den Lesefluss ein wenig. Zudem halte ich ihn nicht für ausgesprochen wichtig, da auf dem Boden nichts liegt, beziehungsweise du nicht weiter auf die Tatsache eingehst, was auf dem Boden sein könnte. Demnach solltest du ihn entweder weglassen oder aber an eine andere Stelle des Satzes setzen.

7)die kalte Feuchte
Ich weiß nicht, aber der Ausdruck ist merkwürdig. Es wäre schöner, wenn du schreibst, dass es der kalte Regen ist, der ihre Kleider durchdringt.

8)Ich friere, friere erbärmlich
Wieder eine Wortwiederholung. "Ich friere erbärmlich" hätte vollkommen genügt meiner Meinung nach.

9)Ich mag Krebse.
Bumm. Natürlich ist durchaus klar, worauf du mit dieser Aussage hinauswillst, dennoch kommt sie so plötzlich & klingt endgültig. Es würde anders sein, wenn du zumindest einen Übergang geschaffen hättest.

10)den Knochen schädigend
Den Knochen schädigen. Das 'd' ist überflü


versuche Halt zu finden, wo keiner ist.
Ob es beabsichtigt war oder nicht - diese Stelle gefällt mir am besten an der ganzen Geschichte. Ich finde es wunderbar übertragbar auf ihre ganze Gefühlswelt & ihre ganze Situation.

Der nahezu skurille Vergleich mit ihrer Liebe zu Krebsen & der Tatsache, dass es ihr Sternzeichen ist, zeigst du wunderbar auf, wie nahe ihr diese Krankheit geht. Mir gefällt der Vergleich & der Übergang von den Krebsen zu ihrer Krankheit.

Auch das Bild der Frau Grünling hat mir persönlich sehr gut gefallen. Jedoch finde ich, dass man hätte am Ende noch einmal darauf eingehen können. Als sie sich im Spiegel sieht & beschließt zu kämpfen. Daran wären die Parallelen noch einmal ausgesprochen deutlich geworden.

Wie bereits gesagt, finde ich deine Geschichte ansprechend. Nicht jeder traut sich an ein solches Thema heran, deshalb auch hier noch einmal mein Lob.
Mir hat die Story sehr gut gefallen.

Lieben Gruß,
farfalle
Von: abgemeldet
2009-07-02T07:57:33+00:00 02.07.2009 09:57
Wow, das geht einen irgendwie an die Nieren, was du hier schreibst. Man kann es sehr gut nachempfinden, was sie fühlt und man kann auch verstehen, wieso sie sich umbringen will. Wirklich gut geschrieben.

Am Anfang hat das Ganze eher den Touch einer Monsterfantasie eines kleinen Mädchens, dass nicht einschlafen kann und dessen Kopf einfach zu viel Fantasie hat. Die Monster bedrohen sie und sorgen für schlaflose Nächte – es erweckt den Eindruck einer Fantasiewelt. Doch mit jedem Wort wird deutlicher, dass es keine Fantasie, sondern Metaphern sind. Sie spiegeln die Angst und Gefahr wieder, die das Mädchen empfindet. Doch eine Flucht vor ihnen ist unmöglich, wie du es dargestellt hast. Einer Krankheit – besonders Krebs – kann man nur schwer entkommen.

(BTW: Gut, dass du die Krankheit am Ende erläutert hast, denn für Laien ist es schwer sich mit solch spezifischen Themen auseinanderzusetzen. Auch die Folgen der Chemo fand ich gut eingebracht, wobei ich gar nicht wusste, dass auch die Wimpern und Augenbrauen ausfallen – wieder was dazu gelernt.)

Da der Titel etwas mit Hoffnung zu tun hat, war es natürlich gut, dass du sie nicht hast springen lassen – dann hätte sie ja die Hoffnung aufgeben. Jedoch hat dies wahrscheinlich etwas mit der alten Frau zu tun. An ihr hat sie gesehen, dass Leben dennoch einen Sinn hat, selbst wenn man eine schwere Bürde zu tragen hat. (Vielleicht ein wenig komisch formuliert, aber irgendwie wollen mir gerade die passenden Worte dazu nicht einfallen.) Aber der leichte Vergleich zwischen der alten Frau und dem Mädchen ist keine schlechte Idee, denn jeder Schicksalsschlag lässt sich anders verarbeiten.

Die vielen Möglichkeit, die sie durchdenkt, um sich umzubringen, bringen ihre Verzweiflung und Ängste zur Geltung. Keiner möchte früh sterben, erst recht nicht in so einem jungen Alter, wo man noch das ganze Leben vor sich hat. Da sie sich aber gegen diese entscheidet und sie sich nur vorstellt, wird klar, dass sie die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben hat.
Ein Kampf fängt halt zu aller erst im Kopf an.

Mfg
Black-Water
~present for you~
Von:  She-Ra
2009-01-07T00:01:47+00:00 07.01.2009 01:01
Ich kann mich meinen Vorredner anschließen. Dein gewähltes Thema ist wirklich kein leichtes. Es hat sehr gute Elemente, die du mit ausdrucksstarken Worten unterstreichst. Nur manchmal habe ich das Gefühl, dass du etwas zuviel von diesen nutzt. Das trifft auch auf die sehr langen, kommareichen Sätze zu. Es macht deine Geschichte doch teils etwas 'langatmig' zu lesen. Das soll nicht bedeuten, dass man es nicht versteht, aber auch kurz Sätze, können sehr prägnant sein.
Das Einbringen der alten Dame gefällt mir auch sehr gut und setzt somit noch einen gewissen Akzent in das gesamte Geschehen.
LG
She-Ra [Story_for_you - Zirkelkommentar]
Von:  Ito-chan
2007-10-17T16:46:53+00:00 17.10.2007 18:46
Hi!
Hier also der versprochene Gegenkommi.
Ich finde es gut, dass du solch ernste Themen behandeln.
Was Grammatikalische Kleinigkeiten betrifft und Wortfehlstellungen hat Drachenwind ja schon ordentlich zugelangt und an manchen Stellen muss ich ihr leider Recht geben.
Ansonsten, muss ich aber doch die Emotionalität deiner Geschichte herausheben und als bedeutender erklären, als jeden Fehler, den du gemacht hast.
Es ist selten, dass junge Menschen sich mit Themen, wie Tumorerkrankungen auseinandersetzen und sich in die Rolle eines Erkrankten versetzen. Du hast wirklich die Emotionen sehr gut gespiegelt und auch sehr bildhaft wiedergegeben.
Vor allem, die Gedanken an die alte Frau mit dem Besen, fand ich absolut genial, muss ich gestehen, denn schlussendlich ist es sie, die als Hoffnung zum weiterleben animiert.
Ich find die Geschichte zwar von der Wortwahl her noch nicht sehr gut, aber gut und von der emotionalen Seite kann ich nur sagen, dass du eine glatte eins verdient hast, wirklich.
Liebe Grüße
Ito-chan
Von:  Thuja
2007-10-07T23:45:47+00:00 08.10.2007 01:45
ah Drachenwind geht ja mal wieder sehr hart ins Gericht. Na ja aber nicht alles ist angebracht, denn ich finde du hast eine super schöne, mitreißende und anschauliche Art zu schreiben. Du bringst soviele Metaphern mit rein, und der ganze Text lässt sich fließend lesen. Ich fand es auf jeden fall mehr als super.

Ich habe als sie auf dem Dach war die ganze Zeit mitgefiebert, ihren Gedanken mitgedacht. Und gehofft, dass sie nicht springt. Ich wollte ihr irgendwie helfen, obwohl ich nicht einmal wusste was sie hat. Und es tat mir so unendlich leid, als sie dann von ihrer Krankheit erzählte. Hab selbst eine Verwandte verloren die an Krebs gestorben ist, nur war die erst 10 und deswegen hat mich das noch mehr bewegt

Nur eine ganz kleine Kritik
"Ängstlich versuche ich, aus dem Labyrinth der Geräusche zu entkommen, doch die Dunkelheit hat sich vorgewagt und schließt mich ein, verhindert, dass ich mich sammle gegen das Grauen ankämpfe."---> da fehlt ein und, oder irre ich mich

ach ja und auch wenn lange sätze manchmal wirklich toll sind, fast nur lange Sätze zu benutzen find ich ein wenig übertrieben. Das ganze wäre abwechslungsreicher und ich finde ein wenig besser zu lesen, wenn ab und zu kurze Sätze wären.

LG blackheart_


Von: abgemeldet
2006-01-18T09:17:51+00:00 18.01.2006 10:17
Ich fand das ganze gut geschiebn weil es so echt wirkt es ist als ob mann danesen stet und ihre Gedanken lesen kann.
Ich finde du hast das gut gemacht weil es alles so echt wirkt. Meine Bewunderung hast du ich könnt eniemals mit Worten so viel ausdrücken.
Carrie
Von:  Drachenwind
2005-12-22T16:32:57+00:00 22.12.2005 17:32
Kleinigkeitenliste am Anfang ;)

Laut prasselt der Regen gegen das Fenster, scheint es fast durchbrechen zu wollen, und doch ist es viel zu ruhig.

Ich weiß, es ist nur ein Endruck, aber ich würde durchschlagen besser, weil durchbrechen so eine massive Gesamtheit ist, die auf etwas zurast und es niederwalzt (bzw. Loch rein haut, ihr wisst schon was ich meine...) und Regen einzelne Elemente sind, die dagegen schlagen.

Mein Atem geht zu schnell, jagt sich selbst durch meine Lungen, auf denen die Angst und die Hilflosigkeit wie Wackersteine lasten und verdrängt den letzten Rest Ruhe, der noch in mir gewesen ist.

Das jagt sich selbst durch die Lungen find ich irgendwie klasse (he, ich kann auch was gut finden ;)), aber ich glaube, wenn man bei Angst und Hilflosigkeit eventuell die Artikel weglässt, wird es noch ne Spur eindringlicher...
Außerdem finde ich den Vergleich ein wenig seltsam... Ich glaube Fels oder so würde mir besser gefallen.
Und wenn schon ungewöhnliche Formulierungen (magst du Sprache?), dann möglichst in einem Satz durchgängig, damit er in sich ein geschlossenes Gebilde darstellt... sprich: der noch in mir gewesen ist ersetzten durch eine elegantere Formulierung wie: der sich noch in mir festgeklammert hatte; der noch in mir zu finden gewesen ist, der noch in mir verborgen geduckt verblieben war... Oder was auch immer für Alternativen.

Ich höre das Rauschen, das Knistern, das Fressen, das Sterben, und bin doch hilflos und allein gelassen.

Das Wörtchen doch in dem Satz impliziert, ausgehend von der Situation dürfte es eigentlich nicht so sein. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich würde mich nicht unbedingt bei Rauschen, Knistern und erst recht nicht Fressen und Sterben geborgen fühlen ;)

Die Decke wird zu schwer, schnürt mir die Luft ab, will mich erdrücken mit der schweren Hitze, die die Federn durchdrungen hat, und ich halte es nicht mehr aus.

Fällt mir immer schwer und mir blutet das Herz, aber manchmal erlangt man einen besseren Effekt, wenn man einen Punkt setzt und das letzte Stück als eigenständigen Satz ohne ein lästiges und dazwischen schreibt. Es steht dann allein, dominierend und ist deswegen eine andere Nuance...

tief in mir drin.

Würde das drin eventuell weg lassen, probier es mal aus.

spüre die kalte Feuchte

Feuchtigkeit

Der Mond scheint heute nicht, oder er ist von Wolken verdeckt - es ist dunkel im Himmel, sieht man von den grellen Neonlichtern ab, die verzweifelt versuchen, ihn zu erreichen, zu erhellen.

Der Himmel ist dunkel.

Ein einzelner Stern ist hell genug, um das prahlerische, hilflose, falsche Glänzen der Stadt zu übertönen, mit seiner schlichten Wahrheit durch die Lügen unserer Zeit hindurchzublicken und mich überkommt das unstillbare Verlangen, ihn zu erreichen, zu fassen.

Meistens wirken drei Adjektive hintereinander bereits zu überladen. Meiner Meinung nach klingt es besser eines der Adjektive eventuell zu einem Adverb umzuwandeln...

Um das prahlerische, hilflos falsche Glänzen...

Hindurchzublicken geht, aber man könnte auch etwas radikaler sein, dann hat man einen stärkeren Kontrast bzw. schockiert und dadurch die Aufmerksamkeit des Lesers darauf gelenkt, was man für besonders wichtig hält. Vielleicht durchschneiden?

Du hast diese Konkretisierung durch ein Verb Komma noch ein Verb recht häufig und solltest in diesem Fall vielleicht doch das ein oder andere Mal durch ein und abwechseln...

blicke die vielen Meter, die in die Tiefe führen, hinunter

blicke hinunter oder blicke hinab? Ist Geschmacksache...

mondlosen, trostlosen, verregneten Nacht

eine erneute Reihung dreier Adjektive...

das der schwarze Himmel unablässig auf mich herab wirft

*kurz grins und wieder ernst werde* Männlein im Himmel das wirft... Spaß beiseite, geht so, aber ich nehme an, die Personifizierung ist eine Verlegenheitslösung (oder auch nicht, wie üblich habe ich nicht wirklich Ahnung;) ) vielleicht: das unablässig vom schwarzen Himmel auf mich hinab stürzt

Ich denke nicht wirklich, lausche eher den Geräuschen, die dieser toten Nacht Leben verleihen sollten:
Die Motoren der Wagen, die in regelmäßigen Abständen unten auf der Straße vorbeibrausen, das Rauschen und Klopfen des Regens, der neben mich, auf mich und irgendwie auch in mich fällt, das unruhige Schlagen meines Herzens und das Knistern, das aus meinen Knochen dringt.

Sie lauscht den Geräuschen wie den Motoren usw. Glaube ich zumindest... OK, zumindest hab ich beim ersten Lesen gestutzt...

auf den der strömende Regen kreisförmige Muster malt.

Nicht ganz sicher, was gemeint, aber ich kann mir dennoch ungefähr etwas vorstellen...

Sie sind wirklich etwas besonderes

Bin mir nicht sicher, aber Besonderes muss nicht groß geschrieben werden?

Welcher Idiot hat sich nur ausgerechnet diesen Namen für diese schleichende, heimtückische, hässliche Krankheit, die mir langsam die Knochen zerfrisst, ausgedacht?

Drei Adjektive und ausgedacht oder ausgesucht? (Da du vorher den Hinweis darauf hast, dass es derselbe Name wie die Tiere hat und deswegen eher weniger ausgedacht...)

seit Jahrzehnten den Besen bedient

Man bedient einen Staubsauger, aber keinen Besen glaube ich, da doch eher schwingt...

Lilien

Lilien sind Totengräberblumen, wegen den durchdringenden Geruch...

die Kälte, die einfach nicht verschwinden will,

geht auch statt verschwinden schwinden...

Die Ungeheuer, die sich in den Ecken verstecken, kommen näher, drohen mich zu fassen, zu töten -

Die Ungeheuer, nämlich der Wunsch zu sterben, umspielt den Menschen eher, umschmeichelt ihn, damit er nicht furchtsam zurückweicht...

Meine starren Finger finden den Schalter, drücken drauf und erschaffen somit ein neues, Licht durchflutetes Reich, in dem Monster keinen Platz mehr haben - bis auf eines.

Weil das drücken drauf so komisch klingt, lassen es die meisten einfach weg...

Auf der Haut, weiß, fast durchsichtig, so dass man die Adern sehen kann, auf dem Körper, abgemagert und knochig geworden, und in den dunklen Augen, die tief in ihren Höhlen liegen.

Der Körper selbst ist abgemagert, nicht auf den Körper ... ?

So, Liste zu Ende... He, was das eine Arbeit. Nun zu dem, was ich von der Geschichte halte ;)
Also, es ist schon eine eindringliche Thematik und deswegen will ich sie gar nicht erst zerreden und es so stehen lassen ;)
Von: abgemeldet
2005-12-05T21:51:20+00:00 05.12.2005 22:51
Ein sehr gelungener Text. Du hast ein schwieriges Thema gewählt und authentisch rübergebracht. Es ist natürlich schwer, als Gesunder einem fiktiven Kranken Worte und Gedanken in den Mund zu legen - aber du hast das wirklich gut gemacht.
Was mir besonders gefällt ist, dass die Handlung nie stagniert - der Leser erfährt von Zeile zu Zeile immer ein Stück mehr. Und, yes, Personenbeschreibungen, und gut eingefügt! *klatscht*
Ich hasse es, wenn einem eine Person einfach so unbeschrieben vorgesetzt wird.

Alles in einem: Auf auf, in die Favoritenliste!

SilverObsidian
Flotte Feder-Zirkel
Von: abgemeldet
2005-11-05T14:57:05+00:00 05.11.2005 15:57
Whoa, geniale Atmo! oO Dass man mit so wenig Text so viel ausdrücken kann, erstaunt mich wirklich!
Das hier war nicht zufällig deine Inspiration für den Regenwettbewerb? ^^

Die Gedanken der Hauptperson sind sehr gut nachvollziehbar, die Gefühle kommen toll rüber. Sehr gut gefällt mir auch der Vergleich mit Frau Grünling - nach dem Motto halt "Ich kann genau so warten und hoffen wie sie".

Das einzige, was ich vielleicht anmerken würde, ist die Tatsache, dass der Schluss ein wenig zu... hm, entschlossen wirkt. Immerhin hat sie gerade wirklich ernsthaft darüber nachgedacht, sich umzubringen, deswegen war das "Ich will und werde nicht sterben!" - für meinen Geschmack - eine winzige Spur zu plötzlich. ^^"

Ansonsten habe ich allerdings nichts daran auszusetzen.
Sehr schön, weiter so! d^o^b